DE1124478C2 - Verfahren zur Herstellung von ungesaettigten, gegebenenfalls veresterten Alkoholen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von ungesaettigten, gegebenenfalls veresterten AlkoholenInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C29/00—Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom not belonging to a six-membered aromatic ring
- C07C29/36—Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom not belonging to a six-membered aromatic ring increasing the number of carbon atoms by reactions with formation of hydroxy groups, which may occur via intermediates being derivatives of hydroxy, e.g. O-metal
- C07C29/38—Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom not belonging to a six-membered aromatic ring increasing the number of carbon atoms by reactions with formation of hydroxy groups, which may occur via intermediates being derivatives of hydroxy, e.g. O-metal by reaction with aldehydes or ketones
- C07C29/42—Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom not belonging to a six-membered aromatic ring increasing the number of carbon atoms by reactions with formation of hydroxy groups, which may occur via intermediates being derivatives of hydroxy, e.g. O-metal by reaction with aldehydes or ketones with compounds containing triple carbon-to-carbon bonds, e.g. with metal-alkynes
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C67/00—Preparation of carboxylic acid esters
- C07C67/30—Preparation of carboxylic acid esters by modifying the acid moiety of the ester, such modification not being an introduction of an ester group
- C07C67/333—Preparation of carboxylic acid esters by modifying the acid moiety of the ester, such modification not being an introduction of an ester group by isomerisation; by change of size of the carbon skeleton
- C07C67/343—Preparation of carboxylic acid esters by modifying the acid moiety of the ester, such modification not being an introduction of an ester group by isomerisation; by change of size of the carbon skeleton by increase in the number of carbon atoms
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
PATENTSCHRIFT 1124
ANMELDETAG: 28. J A N U A R 1960
BEKANNTMACHUNG
DER ANMELDUNG
UND AUSGABE DER
AUSLEGESCHRIFT: 1. MARZ 1962
DER ANMELDUNG
UND AUSGABE DER
AUSLEGESCHRIFT: 1. MARZ 1962
AUSGABE DER
PATENTSCHRIFT: 27. SEPTEMBER 1962
STIMMT ÜBEREIN MIT AUSLEGESCHRIFT
1124 478 (H 38509 IVb/12 o)
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von neuen ungesättigten, gegebenenfalls veresterten
Alkoholen der allgemeinen Formel
CH3-R1-CH = CH-CH = CH-R2-X1(I)
worin X1 eine gegebenenfalls veresterte Hydroxymethylengruppe
bedeutet und R1 und R2 für Alkylenreste
stehen, wobei die Kohlenstoffzahl der Rest R1 und R2 zusammen 8 bis 12 beträgt, insbesondere von
Verbindungen der allgemeinen Formel I, bei welchen die Kohlenstoffzahl für die Reste R1 und R2 je mindestens
2 beträgt, wie z. B. Hexadecadien-(10,12)-ol-(l). Diese Verbindungen werden erfindungsgemäß dadurch
erhalten, daß man Acetylen durch eine metallorganische Reaktion in beliebiger Reihenfolge nacheinander
mit Aldehyden der allgemeinen Formel Verfahren zur Herstellung
von ungesättigten, gegebenenfalls
veresterten Alkoholen
Patentiert für:
F. Hoffmann-La Roche & Co. Aktiengesellschaft, Basel (Schweiz)
Beanspruchte Priorität: Schweiz vom 16. Februar 1959 (Nr. 69 618)
CH3-R1-CHO
OHC-R2-X2
OHC-R2-X2
(II)
(III)
(III)
worin R1 und R2 dieselbe Bedeutung wie oben besitzen
und X2 eine gegebenenfalls veresterte Carboxylgruppe, eine gegebenenfalls veresterte oder verätherte
Hydroxymethylengruppe oder eine acetalisierte Carbonylgruppe bedeutet, über ein Acetylencarbinol zu
einem Acetylenglykol umsetzt, letzteres zu einer Alkadienverbindung reduziert und nötigenfalls die
funktionelle Gruppe X2 in der Alkadienverbindung nach an sich bekannten Methoden in eine gegebenenfalls
veresterte Hydroxymethylengruppe überführt.
Das Acetylen und das durch einseitige Kondensation als Zwischenprodukt erhaltene Acetylencarbinol
werden zweckmäßig vorgängig der Umsetzung mit den Aldehyden in Grignard- oder Alkalimetallverbindungen
übergeführt. Im Falle der Alkalimetallverbindung arbeitet man vorteilhaft in flüssigem
Ammoniak.
Die Reduktion des gebildeten Acetylenglykols erfolgt zweckmäßig in Gegenwart einer organischen
Base mittels eines Metallhydrides. Zur Reduktion eignet sich Lithiumaluminiumhydrid besonders gut,
wobei man mit Vorteil in Ν,Ν-Diäthylanilin arbeitet.
Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhältlichen Verbindungen der Formel I zeichnen sich dadurch
aus, daß sie auf Insekten als Lockstoffe wirken. Diese Eigenschaft gestattet vor allem eine gezielte Verwendung
von Insektiziden in Kombination mit derartigen Lockstoffen. Dadurch werden für Insektizide
neue Anwendungsmöglichkeiten geschaffen.
Dr. Waldemar Guex, Dr. Rudolf Rüegg, Bottmingen, und Dr. Ulrich Schwieter, Basel (Schweiz),
sind als Erfinder genannt worden
25
In eine Lösung von 17 g Lithium in 2500 ml flüssigem Ammoniak wird trockenes, acetonfreies
Acetylen bis zur Entfärbung eingeleitet und hierauf tropfenweise während 30 Minuten eine Lösung von
72 g n-Butyraldehyd in 300 ml abs. Äther zugesetzt und anschließend 20 Stunden weiter gerührt. Nach
vorsichtiger Zugabe von 85 g trockenem Ammoniumchlorid läßt man das Ammoniak verdampfen, setzt
600 ml Wasser zu und extrahiert mit Äther. Den Ätherextrakt wäscht man mehrmals mit Wasser, trocknet
über Natriumsulfat und dampft das Lösungsmittel im Vakuum bei 25° C ab. Man erhält 97 g Hexin-(l)-ol-(3)
als gelbliches Öl, das ohne weitere Reinigung für die nächste Stufe verwendet wird. [akt. »H« = 0,9
(kalt), 2,1 (warm)].
Das in 400 ml abs. Äther gelöste Rohprodukt wird unter Rühren tropfenweise zu einer Grignard-Lösung
gegeben (bereitet aus 53,5 g Magnesium und 175 ml Äthylbromid in 500 ml abs. Äther). Anschließend
erhitzt man 2 Stunden in einer Stickstoffatmosphäre zum Sieden. Nach dem Abkühlen wird eine Lösung
von 200 g 9-Oxo-nonancarbonsäure-(l)-methylester (Schmelzpunkt 24 bis 260C) in 1500 ml abs. Äther
langsam zugegeben und erneut 4 Stunden unter
209 683/361'
Rühren zum Sieden erhitzt. Man läßt abkühlen, gießt auf eine Mischung von 1000 ml 3n-Schwefe|säure
und 1500 ml Eiswasser und extrahiert mit Äther. Den Ätherextrakt wäscht man nacheinander mit
5°/oiger Natriumhydrogencarbonatlösung und Wasser,
trocknet über Natriumsulfat und dampft das Lösungsmittel im Vakuum bei 25° C ab. Man erhält 296 g
eines dunkelgelben, zähen Öls von rohem 10,13-Dihydroxy-hexadecain-(ll)-carbonsäure-(l)-methylester.
[akt. »H« = 1,9 (kalt); n% = 1,4630; das IR-Spektrum
zeigt charakteristische Banden bei 3,01, 4,48, 5,76 und 8,03 μ.]
100 g des rohen 10,13-Dihydroxy-hexadecain-(ll)-carbonsäure-(l)-methylesters
werden mit 2500 ml N,N-Diäthylanilin vermischt. Dazu gibt man unter starkem Rühren bei 0 bis 5°C eine Lösung von
52 g Lithiumaluminiumhydrid in 950 ml abs. Äther und erwärmt in einer Stickstoffatmosphäre 5 Stunden
auf 6O0C. Unter Eiskühlung gibt man tropfenweise bei 5° C 250 ml Essigester zu, gießt das Reaktionsgemisch
auf eine Mischung von 3n-Schwefelsäure und Eis und extrahiert mit Äther. Den Ätherextrakt
wäscht man nacheinander mehrmals mit 1 n-Schwefelsäure, 5%iger Natriumbicarbonatlösung und Wasser,
trocknet über Natriumsulfat und entfernt das Lösungsmittel bei 4O0C im Vakuum. Das erhaltene rohe Hexadecadien-(10,12)-ol-,l)
(81 g) wird im Hochvakuum bei 140 bis 1600C destilliert (farbloses Öl; UV-Absorptionsmaximum
bei 233 ηιμ; akt. »H« = 0,95/Mol; das
IR-Spektrum zeigt charakteristische Banden bei 3,0, 6,09, 9,55, 10,21 und 10,56 μ). Das erhaltene Produkt
(36 g) kann durch Chromatographie an Aluminiumoxyd gereinigt werden.
Eine Probe nahm bei Hydrierung in Eisessig mit Platinkatalysator 2 Mol Wasserstoff auf und ergab
nach dem Aufarbeiten Cetylalkohol vom Schmelzpunkt 48° C (unkorr).
Claims (7)
1. Verfahren zur Herstellung von ungesättigten, gegebenenfalls veresterten Alkoholen der allgemeinen
Formel
40
CH3
- R1 — O JHL — C ri — O H — C H — R2 —
worin X1 eine gegebenenfalls veresterte Hydroxymethylengruppe
bedeutet und R1 und R2 für
45 Alkylenreste stehen, wobei die Kohlenstoffzahl der Reste R1 und R2 zusammen 8 bis 12 beträgt,
dadurch gekennzeichnet, daß man Acetylen durch eine metallorganische Reaktion in beliebiger
Reihenfolge nacheinander mit Aldehyden der allgemeinen Formel
\s Jn g Jtvj V_/ xi \J
OHC-R2-X2
worin R1 und R2 dieselbe Bedeutung wie oben besitzen,
und X2 eine gegebenenfalls veresterte Carboxylgruppe, eine gegebenenfalls veresterte oder
verätherte Hydroxymethylengruppe oder eine acetalisierte Carbonylgruppe bedeutet, über ein
Acetyl encarbinol zu einem Acetylenglykol umsetzt, letzteres zu einer Alkadienverbindung reduziert
und nötigenfalls die funktionelle Gruppe X2 in
der Alkadienverbindung nach an sich bekannten Methoden in eine gegebenenfalls veresterte Hydroxymethylengruppe
überführt.
2. Verfahren nach Anspruch 1,' dadurch gekennzeichnet, daß das Acetylen und das als Zwischenprodukt
erhaltene Acetylencarbinol vorgängig der Umsetzung mit den Aldehyden in Grignard- oder
Alkalimetallverbindungen übergeführt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das erhaltene Acetylenglykol in
Gegenwart einer organischen Base mittels eines Metallhydrides reduziert wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Reduktion mittels Lithiumaluminiumhydrid,
zweckmäßig in Gegenwart von Ν,Ν-Diäthylanilin, erfolgt.
5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß Ausgangsstoffe verwendet
werden, in denen die Reste R1 und R2
je mindestens 2 Kohlenstoffatome enthalten.
6. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß Ausgangsstoffe verwendet
werden, in denen die Reste R1 und R2
zusammen 10 Kohlenstoffatome enthalten.
7. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß Acetylen nacheinander
mit n-Butyraldehyd und 9-Oxo-nonancarbonsäure-(l)-methylester
kondensiert wird.
© 209 517/409 2. (209 683/361 9. 62)
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