DE1066197B - Verfahren zur Herstellung von ungesättigten Nitrilen der Vitamin A-Reihe - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von ungesättigten Nitrilen der Vitamin A-Reihe

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DE1066197B
DE1066197B DENDAT1066197D DE1066197DA DE1066197B DE 1066197 B DE1066197 B DE 1066197B DE NDAT1066197 D DENDAT1066197 D DE NDAT1066197D DE 1066197D A DE1066197D A DE 1066197DA DE 1066197 B DE1066197 B DE 1066197B
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vitamin
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Köln-Stammheim und Dr. Ernst Truscheit Leverkusen Dr. Karl Eiter
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Bayer AG
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Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
KL.4fr«r25~
INTKRNAT. KL·. C 07 C
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT 1066197
F23152IVb/12o
ANMELDETAG: 1.JUNI1957
BEKANNTMACHUNG DER ANMELDUNG UND AUSGABE DER AUSLEGESCHEIFT:
1. OKTO B ER 1959
Es ist bekannt, daß man ungesättigte Nitrile der Vitamin Α-Reihe nach verschiedenen Verfahren erhalten kann (vgl. Huisman, Rec. Trav. chim. Pays-Bas, Bd. 71, 1952, S. 899, L., Weisler u.a. USA.-Patentschrift 2 583 194, britische Patentschrift 684 757). Die Produkte werden dabei jedoch in nicht zufriedenstellenden Ausbeuten erhalten.
Die Umsetzung von Carbonylverbindungen der Vitamin Α-Reihe mit Halogenestern und Zink nach Ref ormatsky ist bereits bekannt (vergleiche z. B. P. Karrer u. a., Helvetica Chimica Acta, Bd. 15, 1932, S. 883). Jedoch entstehen hier in vielen Fällen direkt Gemische ungesättigter Ester (siehe z. B. H. 0. Huisman u. a., Recueil des Travaux chimiques des Pays-Bas, Bd. 71, 1952, S. 908, 909), die in der Hauptsache den Ester enthalten, welcher der sogenannten Retro-Jonyliden-Reihe angehört (vgl. C. D. Robeson u. a., Journal of the American Chemical Society, Bd. 77, 1955, S. 4111). Die Verbindungen der Retro-Jonyliden-Reihe haben als Zwischenprodukte für eine Vitamin Α-Synthese keine Bedeutung. Selbst wenn bei der Reformatsky-Synthese der Hydroxyester isoliert werden kann, führt die Wasserabspaltung ebenfalls im wesentlichen zu einer Verbindung der Retro-Jonyliden-Reihe (vergleiche z. B. H. O. Huisman u. a., Recueil des Travaux chimiques des Pays-Bas, Bd. 71, 1952, S. 905, 906).
Es wurde nun gefunden, daß man in einfacher Weise ungesättigte Verbindungen erhält, wenn man Carbonylverbindungen, insbesondere der Vitamin Α-Reihe, mit Halogencarbonsäurenitrilen der allgemeinen Formel
Formel I
in der X für Chlor, Brom oder Jod steht und m und η die Zahl 0 oder 1 sein können und in der R für Wasserstoff oder einen niederen Alkylrest steht, unter den Bedingungen der Reformatskyschen Reaktion umsetzt und aus den erhaltenen Hydroxynitrilen Wasser abspaltet.
Für das erfindungsgemäße Verfahren geeignete Carbonylverbindungen sind z. B. das jß-Jonon, das /?-Cyclo-
CH3 CH3
CH,
Verfahren zur Herstellung
von ungesättigten Nitrilen
der Vitamin A-Reihe
Anmelder:
Farbenfabriken Bayer Aktiengesellschaft, Leverkusen-Bayerwerk
Dr. Karl Eiter, Köln-Stammheim,
und Dr. Ernst Trusdieit, Leverkusen,
sind als Erfinder genannt worden
: — C = N
citral, der /J-C15-Aldehyd, das /S-C1 e-Keton, das »ß-ClsrKeton« oder Acetophenon.
Geeignete Halogencarbonsäurenitrile der in der Formel I angegebenen Konstitution sind z. B. Chloracetonitril, Bromacetonitril, Jodacetonitril, y-Bromcrotonsäurenitril, ß-Methyl-y-bromcrotonsäurenitril, 6-Brom-3-methylhexadien-(2,4)-säurenitril-(l).
Der erste Reaktionsschritt, die Umsetzung der Carbonylverbindungen mit den Halogennitrilen, erfolgt unter
den bekannten Bedingungen der Reformatskyschen Reaktion, indem man z. B. die Carbonylverbindung in einem Lösungsmittel, wie Tetrahydrofuran, löst, Zinkstaub zugibt und dann das Halogencarbonsäurenitril zufügt. Bei diesem Verfahrensschritt werden Hydroxynitrile er-
halten, die im Falle, daß /J-Jonon als Keton verwendet wird, durch die folgende Formel dargestellt werden können:
f— CH = CH — C — CH2 — (CH = — \C = CH/„ -C = N
CH,
OH
909 630/344
3 4
in der m, η und R die oben angegebene Bedeutung haben. kannten Methoden Wasser abgespalten werden, wobei Aus diesen Verbindungen kann dann nach an sich be- Verbindungen der folgenden Formel
CH3 CH3 CHj /R \
f/X CH = CH — C = CH — (CH = CH)m — \C = CH/„ -C-N
χ. ;' - CH3
entstehen, die eine weitere Doppelbindung enthalten. io ein Absorptionsmaximum bei 42 000 cm-HmUV-Absorp-
Diese WTasserabspaltung kann z. B. in der Weise vorge- tionsspektrum besitzt. Das UR-Spektrum zeigt die
nommen werden, daß man das Hydroxynitril in einem OH-Bande, keine CO-Bande und eine sehr starke
organischen Lösungsmittel, wie Benzol, Toluol oder CH = CH = trans-Bande bei 970 cm-1.
Petroläther, einige Zeit mit wasserabspaltenden Mitteln, . , r w \rr>
wie Jod, Eisessig —Natriumacetat, Phosphoroxychlorid 15 A^yse: ^15H23JNU.
oder Phosphorpentoxyd, auch ohne basische Zusätze, Berechnet:
behandelt. Überraschenderweise kann diese Wasser- C 77,20%, H 9,94%, O 6,86%, N 6,00%;
abspaltung durchgeführt werden, ohne daß bei Verwen- gefunden:
dung von Carbonylverbindungen der Vitamin Α-Reihe C 76,94%, H 9,84%, O 7,33%, N 6,43%.
eine Retrojonyhdenumlagerung stattfindet, die, wie 20 76,95%, 9,89%.
bekannt, zu biologisch unwirksamen Substanzen der
Retro-VitaminΑ-Reihe führt (vgl. W. Oroshnik u.a., b) l-(2',6/ )6'-Trimethylcyclohexen-(l')-yl)-3-methyi-
,Journal of the American Chemical Society, Bd. 74, pentadien-(1,3)-säurenitril-(5) (=/3-Jonylidenacetonitril)
1952, S. 295 und 3807, H. O. Huisman u. a., Rec. Trav. 44 g ß-Jonolacetonitril werden in 500 ml absolutem
ichim. Pays-Bas, Bd. 71, 1952, S. 899; C. D. Robeson 25 Benzol gelöst und unter Stickstoff mit einer Lösung von
lu. a., Journal of the American Chemical Society, Bd. 77, ifi g Jod in 100 ml absolutem Benzol versetzt; nun läßt
1955, S. 4111). man das Gemisch 2 Stunden am Rückflußkühler kochen,
Wie aus Beispiel 1 hervorgeht, erhält man nach dem kühlt es ab, schüttelt die benzolische Phase mehrmals
erfindungsgemäßen Verfahren in einer Ausbeute von 91 % mit 1 n-Natriumthiosulfatlösung und Wasser aus, trock-
der Theorie ß-Jonylidenacetonitril, das spektralanalytisch 30 net sie über Natriumsulfat und dampft das Lösungsmittel
rein ist und kein Retro-Jonylidenacetonitril enthält. im Vakuum ab. Es verbleiben 39 g (entsprechend 96,5%
Im Gegensatz hierzu erhält man bei der von P. Karrer der Theorie, bezogen auf die Ausgangsmenge an /?-Jonolu. a. (Helvetica Chimica Acta, Bd. 15, 1932, S. 883) acetonitril, entsprechend 91 % der Theorie, bezogen auf durchgeführten Umsetzung von /3-Jonon mit Bromessig- die Ausgangsmenge an /?-Jonon) eines ungesättigten Säureäthylester und Zink nach Re for mat sky ein Ge- 35 Nitrils, das als solches ohne weitere Reinigung weitermisch von ungesättigten Estern in 88%igcr Ausbeute. verarbeitet werden kann. Im Hochvakuum geht die Jedoch enthält dieses Reaktionsprodukt nur in unter- Substanz bei Kp.o>OOi 95 bis 100°C als schwachgelbes geordnetem Maße /3-Jonylidenessigsäureätbylester und dickliches Öl über. Das UR-Spektrum zeigt eine völlig hauptsächlich Retro-Jonylidenessigsäureäthylester (vgl. einheitliche Nitrü-Bande, so daß auch in Übereinstimmung C. D. Robeson u. a., Journal of the American Chemical 40 mit der UV-Absorption (33100Cm-MOOOOCm-1) Retro-Society, Bd. 77,1955, S. 4111). Aus diesem von P. Karrer anteile nicht einmal in geringen Mengen vorhanden sind, u. a. erhaltenen Reaktionsgemisch konnten C. D. Robe- Aus dem /9-Jonolacetonitril kann man die Wasserson u. a. /S-Jonylidenessigsäure in einer Ausbeute von abspaltung auch in folgender Weise vornehmen:
18% (bezogen auf die Ausgangsmenge an /9-Jonon) iso- 9,5 g ^-Jonolacetonitril werden in 60 ml absolutem lieren (s. C. D. Robeson u. a., Journal of the American 45 Benzol gelöst und unter Rühren und Einleiten von Chemical Society, Bd. 77, 1955, S. 4117),. Stickstoff 15 g absolutes Pyridin zugegeben; zu dieser
Lösung wird ein Gemisch von 60 ml absolutem Benzol,
Beispiel 1 15 g absolutem Pyridin und 12g POCl3 hinzugefügt.
. . ,n,,, r, „ . . . ,. .... ,. „ , , „ Man erhitzt das Gemisch 1 Stunde auf siedendem Wasser-
a) l-(2 ,6 ,6 -Tnmethylcyclohexen-a )-yl)-3-methyl-3- Jo bad> ^eßt es auf feinzerstoJ3enesEis und äthert aus. Die
hydroxypenten-(l)-saurenitr]l-(5) (-/ί-Jonolacetomtnl) ätherisch-benzolische Phase wird mit Wasser, mit 10·/, In einem Dreihalskolben mit Rührer, Rückflußkühler, H2SO4, Wasser, NaHCO3-Lösung und nochmals Wasser Tiopftrichter und Gaseinleitungsrohr weTden 9,9 g akti- gewaschen, getrocknet, im Vakuum das Lösungsmittel vierter Zinkstaub und 19,2 g ß-Jonon in 70 ml absolutem abgedampft und der Rückstand bei 0,001 Torr destilliert. Tetrahydrofuran gelöst vorgelegt und unter Stickstoff 55 Man erhält bei 110 bis 12O0C Luftbadtemperatur 8g zum Sieden erhitzt; nun läßt man 18 g Bromacetonitril ß-Jonylidenacetonitril als schwachgelbes dickliches Öl. in 70 ml absolutem Tetrahydrofuran gelöst, zutropfen, Im UR-Spektrum ist keine OH-Bande, dagegen eine während nach sofort einsetzender Reaktion die Wärme- scharfe C s N-Bande und eine intensive CH = CH-transzufuhr unterbrochen bzw. nur ganz schwach geheizt wird. Bande bei 970 cm-1 feststellbar, ein Beweis, daß die Nachdem alles Halogencarbonsäurenitrü eingetragen ist, 60 Verbindung in der Hauptsache nicht der »Retroreihe* erhitzt man das Gemisch noch wenige Minuten, kühlt die angehört. Im UV-Spektrum hegt das Maximum der gelbe Lösung ab und zersetzt sie mit eiskalter Ammonium- Substanz bei 35000 cm-1. Diese Veränderung des chloridlösung. Man äthert im Scheidetrichter oder Ex- Maximums gegenüber dem literaturbekannten Wert von traktor rasch aus, wäscht den Ätherextrakt mit Wasser 33500 cm-1 rührt von geringen Mengen bei der Wasserneutral und dampft nach dem Trocknen das Lösungs- 65 abspaltung entstandener Retroverbindung her.
mittel im Wasserbad im Vakuum ab. Es verbleiben 22 g
(entsprechend 94,5% der Theorie, bezogen auf die Aus- Analyse: C15H21JN.
gangsmenge an jö-Jonon) eines öligen Oxynitrils, das bei Berechnet C 83,66%, H 9,83%, N 6,50%;
der Probedestfflation im Hochvakuum bei 0,001 Torr gefunden C 84,11%, H 10,06%, N 5,84%.
nud 130 bis 140°C als gelbstichiges zähes Öl destilliert und 70 84,31%, 10,18%.
ι Ubbi97
Beispiel 2
a) 1 - (2' ,6' ,o'-Trimethylcyclohexen^l) '-yl)-3-methyl-
3-hydroxyheptadien-(l,5)-säurenitril-(7)
Von einem Gemisch aus 19,2 g (0,1 Mol) /S-Jonon, 21,9 g (0,15 Mole) y-Bromcrotonsäurenitril, gelöst in 130 ml absolutem Äther, wird etwa ein Fünftel auf 10,5 g aktivierten Zinkstaub unter Stickstoff und Rühren aufgebracht und bis zum Einsetzen der heftigen Reaktion erwärmt; dann läßt man ohne äußere Erwärmung den Rest des obenerwähnten Gemisches in dem Maße zufließen, daß der Kolbeninhalt lebhaft siedet. Nachdem alles eingetragen ist, erhitzt man noch 30 Minuten zum Sieden, läßt auf 0° C abkühlen und versetzt das Gemisch mit gesättigter wäßriger Ammoniumchloridlösung und äthert mehrfach aus. Die vereinigten ätherischen Phasen wäscht man mehrmals mit Ammoniumchlorid und Wasser, trocknet sie über Natriumsulfat und verdampft das Lösungsmittel im Vakuum. Dieses so erhaltene Hydroxynitril kann ohne weitere Reinigung zur nachfolgend beschriebenen Wasserabspaltung verwendet werden.
heptatrien-(l,3,5)-säurenitril-(7)
(=y~(/J-Jonyh'den)-crotonsäurenitril)
10 g des rohen Hydroxynitrils werden in 80 ml absolutem Benzol gelöst und mit 2 ml Phosphoroxychlorid im Stickstoffstrom 1 Stunde auf dem siedenden Wasserbad erhitzt; die abgekühlte Lösung wird nach dem Verdünnen mit Äther mit Wasser, Natriumbicarbonatlösung und Wasser gewaschen. Nach dem Trocknen über Natriumsulfat wird das Lösungsmittel im Vakuum verdampft und der Rückstand im Hochvakuum destilliert. Bei Kp.OjOO1 und 120 bis 1300C Luftbadtemperatur geht ein gelbes dickes Öl über, das im UV-Spektrum eine Hauptabsorptionsbande bei 322,6 πιμ (ε 13200) besitzt. Ausbeute 65% der Theorie, bezogen auf die Ausgangsmenge an ß-Jonon.
Man kann das y-(^-Jonyliden)-crotonsäurenitril auch folgendermaßen erhalten :10 g des rohen Hydroxynitrils werden mit 12 g wasserfreier Oxalsäure 2 Stunden im Vakuum (12 Torr) auf 80 bis 100°C erhitzt. Danach wird das abgekühlte Reaktionsgemisch in Äther aufgenommen und die ätherische Lösung mit Wasser, wäßriger Natriumcarbonatlösung und wieder mit Wasser geschüttelt. Nach dem Trocknen über Natriumsulfat wird der Äther unter vermindertem Druck verdampft und der Rückstand, wie oben angegeben, im Hochvakuum destilliert. Das erhaltene Produkt hat die gleichen Eigenschaften.
Zur weiteren Reinigung wird das nach diesen Verfahren gewonnene Rohprodukt an Aluminiumoxyd (nach Br ockmann) chromatographiert. Man erhält so das analysenreine y-(/3-Jonyliden)-crotonsäurenitril vom Kp.OjOO112O0C (Luftbadtemperatur); Xmax : 329 ηαμ (ε = 20000). Ausbeute 50 % der Theorie, bezogen auf die Ausgangsmenge an /5-Jonon.
Analyse: C17H23N (Molekulargewicht: 241,38).
Berechnet C 84,59%, H 9,61 %, N 5,80%;
gefunden C 84,37%, H 9,69 %, N 5,77%.
Beispiel 3
Zu einer Lösung von 7,5 g trans-C18-Keton (l-(2',6',6'-Trimethylcyclohexen- [Y) -yl) -S-methyloctatrien- (1,3,5)-on-(7)) in 25 ml absolutem Tetrahydrofuran gibt man unter Rühren und in Stickstoff atmosphäre 2,1 g Zinkstaub. Nun heizt man auf etwa 700C auf und läßt tropfenweise 3,8 g frisch destilliertes Bromacetonitril in 20 ml absolutem Tetrahydrofuran zufließen; es tritt eine lebhafte Reaktion ein, und man hält den Kolbeninhalt nach dem Eintragen des Nitrils noch 15 Minuten am Sieden. Nach dem Abkühlen wird der dunkelrote Kolbeninhalt mit gesättigter Ammonchloridlösung zersetzt, S ausgeäthert, die ätherische Lösung mit Wasser gewaschen, getrocknet und im Vakuum abgedampft. Es verbleiben 8,7 g praktisch reines l-(2',6',6'-Trimethylcyclohexen-(1') -yl) - 3,7-dimethyl~7-hydroxynonatrien- (1,3,5) -säurenitril-(9), welches im Hochvakuum bei 0,001 Torr und
ίο 160 bis 18O0C Luftbadtemperatur als dickes orangegelbes Öl übergeht.
7 g des oben erhaltenen Hydroxynitrils werden in 50 ml absolutem Benzol gelöst, mit 50 mg Jod versetzt und unter Stickstoff am Rückflußkühler 2 Stunden erhitzt. Nach dem Erkalten wird der Kolbeninhalt mit Natriumthiosulfatlösung und Wasser gewaschen, getrocknet und die benzolische Lösung im Vakuum abgedampft. Der Rückstand wird im Hochvakuum bei 0,001 Torr und 160 bis 1700C Luftbadtemperatur destil-
ao liert; es geht ein orangegelbes dickes Öl über, das ein sauberes UV-Absorptionsspektrum mit Xmax 352 ηιμ (log ε 4,37) zeigt, während im UR-Spektrum keine OH-Bande und eine scharfe α,^-ungesättigte CN=Bande nachweisbar ist. Bei der Verbindung handelt es sich um das l-(2',6/,6/-Trimethylcyclohexen-(l')-yl)-3,7-dimethylnonatetraen-(l,3,5,7)-säurenitril-(9). Ausbeute 85% der Theorie, bezogen auf die Ausgangsmenge an /?-C18-Keton.
Beispiel 4
In einem Dreihalskolben erhitzt man in einer Stickstoffatmosphäre unter Rühren 8,6 g Zinkstaub mit etwa einem Fünftel des Gemisches aus 15,2 g ß-Cyclocitral, 15 g Bromacetonitril und 70 ml absolutem Tetrahydrofuran bis zum Einsetzen der lebhaften Reaktion. Ohne äußere Erwärmung läßt man nun unter ständigem Rühren den Rest des Gemisches zutropfen, so, daß der Kolbeninhalt lebhaft siedet. Nach Beendigung des Zutropfens ist der Zinkstaub fast vollständig verbraucht, und man erhitzt den Kolbeninhalt zur Vollendung der Reaktion noch etwa 10 Minuten am Rückflußkühler zum Sieden. Danach wird das Reaktionsgemisch auf etwa 00C abgekühlt und mit kaltgesättigter wäßriger Ammoniumchloridlösung versetzt. Man äthert das Gemisch mehrfach aus, wäscht die vereinigten Ätherauszüge mit Ammoniumchloridlösung und Wasser und trocknet die Lösung über Natriumsulfat. Nach dem Abdampfen des Lösungsmittels unter vermindertem Druck erhält man das l-(2',6',6'-Trimethylcyclohexen-(1') -yl) -1 -hydroxypropansäurenitril- (3) in nahezu quantitativer Ausbeute (etwa 19 g) als gelbliche ölige Flüssigkeit, die bei 0,001 Torr und 1000C (Luftbadtemperatur) als farblose zähflüssige Substanz übergeht. Das IR-Absorptionsspektrum zeigt eine stark ausgeprägte OH-Bande bei 3450 cm"1 sowie die für α,β-gesättigtes Nitril charakteristische Absorption bei 2250 cm-1.
Analyse: C12H19ON (Molekulargewicht: 193,29).
Berechnet C 74,56%, H 9,91 %, N 7,25%;
gefunden C 74,74%, H 9,77%, N 7,63%.
Die Wasserabspaltung aus der vorstehend erhaltenen Hydroxyverbindung nimmt man in diesem Falle zweckmäßig so vor, daß man das Hydroxynitril zunächst nach bekannten Methoden acyliert und das Acylierungsprodukt anschließend mit einem nucleophilen Mittel in wasserfreiem Medium umsetzt. Dazu werden 3 g l-(2',6',6'-Trimethylcyclohexen-(1') -yl) -1 -hydroxypropansäurenitril- (3) mit 15 ml Essigsäureanhydrid und 0,1 bis 0,2 ml Trifluoressigsäure 20 bis 30 Stunden bei Raumtemperatur stehengelassen. Danach gießt man die Lösung in Eiswasser und fügt bis zur schwach alkalischen Reaktion Natriumhydrogencarbonat zu. Anschließend wird das

Claims (3)

  1. ι UOO ίο/
  2. Reaktionsprodukt ausgeäthert, die ätherische Lösung mit Natnumhydrogencarbonatlösung und Wasser gewaschen und über Natriumsulfat getrocknet. Nach dem Verdampfen des Lösungsmittels erhält man 3,6 g (= 95% der Theorie) l-(2')6',6'-Trimethylcyclohexen-(l/)-yl)-l-acetoxypropansäurenitril-(3) als farblose Flüssigkeit vom Kp.0>001 80 bis 850C (Luftbadtemperatur). Das IR-Absorptionsspektrum, das keine OH-Bande mehr aufweist, besitzt unter anderem eine C = O-Bande bei 1748 cm-1 und eine C ξ N-Bande bei 2250 cm-1.
  3. 3 g des so gewonnenen Produktes werden ohne weitere Reinigung in 10 ml absolutem Äthanol gelöst. Diese Lösung vereinigt man mit der Lösung von 3,2 g Natrium in 50 ml absolutem Äthanol. Alsbald scheidet sich Natriumacetat gallertartig ab. Man läßt das Gemisch einige Stunden bei Raumtemperatur stehen und verdampft dann den größten Teil des Äthanols unter vermindertem Druck. Der Rückstand wird mit etwa 150 ml Wasser versetzt, das gebildete Öl ausgeäthert, die ätherische Lösung mit Wasser gewaschen und über Natriumsulfat getrocknet. Nach dem Verdampfen des Äthers verbleiben 2,1 g (= 94% der Theorie) /?-Cydocitrylidenacetonitril als farblose dünnflüssige Substanz vom Kp.o,ooi 55 bis 600C (Luftbadtemperatur). Das IR-Absorptionsspektrum, das nun keine C = O-Bande mehr aufweist, besitzt die für die !symmetrisch substituierte — CH = CH-trans-Doppelbindung charakteristische Absorption bei 963 cm -1. Die stark ausgeprägte Absorption der CsN-Bindung liegt bei 2222 cm"1 im
    für a,/?-ungesättigtes Nitril charakteristischen Bereich. Das UV-Absorptionsmaximum liegt bei 278 ΐημ (log ε = 3,89).
    Analyse: C12 H17 N (Molekulargewicht: 175,27).
    Berechnet C 82,23%, H 9,78%, N 7,99%;
    gefunden C 82,19%, H 9,73 %, N 7,91 %.
    P \ 7 HNJ \.\ SPRUCH:
    Verfahren zur Herstellung von ungesättigten Nitrilen der Vitamin A~Reihe, dadurch gekennzeichnet, daß man Halogencarbonsäurenitrile der allgemeinen Formel
    C )
    C )
    X — CH2 — (CH = CH)m — \C = CH/m -C=N
    in der X für Chlor, Brom oder Jod und R für Wasserstoff oder eine niedere Alkylgruppe steht und in der m und η die Zahl 0 oder 1 bedeuten, mit Carbonylverbindungen der Vitamin Α-Reihe in an sich bekannter WTeise unter den Bedingungen der Reformatsky-Synthese umsetzt und aus den erhaltenen Hydroxynitrilen in üblicher Weise Wasser abspaltet.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 950 551, 946 895.
    In Betracht gezogene ältere Patente: Deutsches Patent Nr. 1 023 035.
DENDAT1066197D 1957-06-01 Verfahren zur Herstellung von ungesättigten Nitrilen der Vitamin A-Reihe Pending DE1066197B (de)

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