DE1142595B - Verfahren zur Herstellung von 4-(2,6,6-Trimethyl-cyclohexen-(1)-yl)-2-methylbuten-(3)-al-(1) - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von 4-(2,6,6-Trimethyl-cyclohexen-(1)-yl)-2-methylbuten-(3)-al-(1)Info
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
F 33855 IVb/12 ο
ANMELDETAG: 5. MAI 1961
BE KANNTMACHUNG
DER ANMELDUNG
UNDAUSGABE DER
AUSLEGESCHRIFT: 24. J A N U A R 1963
DER ANMELDUNG
UNDAUSGABE DER
AUSLEGESCHRIFT: 24. J A N U A R 1963
Es ist bekannt, 4-(2',6',6'-Trimethylcyclohexen-(l')-yl)-2-methylbuten-(3)-al-(l)
(III) dadurch herzustellen, daß man /?-Jonon mit Chloressigsäurealkylester
in Gegenwart von Alkalialkoholaten nach Darzens zu einem Oxidpester (I) kondensiert, den
erhaltenen Oxidoester zur entsprechenden Oxidosäure (II) verseift und diese decarboxyliert, so daß
der gewünschte Aldehyd (III) entsteht.
Verfahren zur Herstellung von
4-(2',6',6/-Trimethyl-cyclohexen-(l/)-yl)-2-methylbuten-(3)-al-(
1)
X/
CH3 CH = CH — C = O
ClCH2 — COOR
CH3
CH3
10
15
Me1 OR
X/
CH = CH — C CH — COOR
Anmelder:
Farbenfabriken Bayer Aktiengesellschaft, Leverkusen
Dr. Karl Eiter, Dr. Hermann Oediger,
Köln-Stammheim,
Dr. Walter Lorenz, Wuppertal-Elberfeld,
und Dr. Eberhard Stein, Leverkusen,
sind als Erfinder genannt worden
OH
Verbindung I
CH3
CH = CH — C CH — COOH
CH = CH — C CH — COOH
Verbindung II
R = niederes Alkyl
(S. Ishikawa und Mitarbeiter, Chemisches Zentralblatt, 1937, II, S. 3452; N. Milas und Mitarbeiter,
J. Amer. ehem. Soc., 70, S. 1584 [1948]; USA.-Patente 2 369 156, 2 369 160 bis 2 369 167).
Die Synthese der Verbindung III verläuft über drei getrennte Stufen. So wird die Verbindung 1
isoliert und durch Vakuumdestillation gereinigt, die in der zweiten Stufe durch Verseifung erhaltene
Verbindung II ebenfalls abgetrennt und in der letzten Stufe durch Decarboxylierung bei erhöhter
Temperatur (mindestens Siedetemperatur des Pyridins) in den Cw-Aldehyd III übergeführt. Die Ausbeute
ist gering, und darüber hinaus führt das Verfahren, wie aus dem Vergleich der physikalischen
Daten des Aldehyds und seiner Derivate mit denjenigen des nach dem erfindungsgemäßen Ver-
— CO2 CH3
CH = CH-CH-CHO
Verbindung III
Verbindung III
Me1 = Li, Na, K
fahren hergestellten Aldehyds hervorgeht, zu Produkten geringer Reinheit.
Es ist weiterhin bekannt, daß alle späteren Bearbeiter des genannten Verfahrens zur Herstellung
dieses C14-Aldehyds III die von Ishikawa und Milas angegebene Struktur der Verbindung III
in umfangreichen experimentellen Arbeiten ablehnten, dem Aldehyd die isomere Struktur IV
zuschrieben und dafür auch Beweise lieferten.
CH2-CH = C-CHO
CH3
IV
(Heilbron und Mitarbeiter, J. Chem. Soc. [London],
1942, S. 727; 1946, S. 500; 1949, S. 1516; H. H. Inhoffen et al, Liebigs Annalen, 561,
S. 26 [1949]; 570, S. 73 [1950]; G. I. Samokhvalov und Mitarbeiter, J. Gen. Chem. USSR, 26, S. 3457
[1956]).
Die Doppelbindung in der Seitenkette des nach den obengenannten Literaturangaben hergestellten
Aldehyds soll sich also zum Unterschied von Verbindung III in a,0-Stellung zur Carbonylgruppe des
Aldehyds befinden.
Schließlich ist noch die Herstellung eines /S-Cw-Aldehyds von O. Isler und Mitarbeiter bekannt
(deutsches Patent 842 190), bei der der Ci4-Aldehyd IV
grundsätzlich ebenfalls durch Darzens-Kondensation von /?-Jonon und Chloressigsäureäthylester, nachfolgender
Verseifung des primären Kondensationsproduktes und gleichzeitiger Decarboxylierung der
Säure III erhalten wird, jedoch unter Beibehaltung von niedrigen Temperaturen während der gesamten
Herstellung und ohne Isolierung von Zwischenprodukten. Der Aldehyd IV entsteht dabei in guter
Ausbeute und hoher Reinheit.
Es wurde nun gefunden, daß man den Aldehyd III in guter Ausbeute und Reinheit dadurch herstellen
kann, daß man /J-Jonon mit Chloressigsäurealkylester
in Gegenwart von nucleophilen Agenzien, wie Alkali- und Erdalkalialkoholaten, Alkaliamiden,
Alkalihydriden oder amalgamiertem Magnesium, gegebenenfalls in Gegenwart eines Lösungsmittels,
bei niedriger Temperatur nach Darzens konden-. siert, das entstandene Kondensationsprodukt mit
einem alkalischen Mittel behandelt, das entstandene Verseifungsprodukt mit einem vorzugsweise wasserfreien
sauren Mittel umsetzt, das Reaktionsgemisch anschließend mit Wasser oder einem wäßrigen
sauren Mittel behandelt und den Aldehyd III gewinnt.
Das erfindungsgemäße Verfahren unterscheidet sich von den Verfahren nach Ishikawa und Milas
im wesentlichen dadurch, daß die entstehenden, sehr empfindlichen Zwischenprodukte nicht isoliert werden
und die Reaktion bei niedriger Temperatur als »Eintopfverfahren« durchgeführt wird.
Wie eigene Untersuchungen zeigen, führt bereits die von Ishikawa und Milas angegebene Isolierungsmethode
des Oxidoesters I, nämlich Zusatz von Wasser und Essigsäure bzw. Weinsäure zum primären Kondensationsprodukt, zur vollständigen
Öffnung des Epoxydringes. Ishikawa und Milas isolierten somit nicht den Oxidoester Ϊ, sondern
Hydroxylgruppen enthaltende Estergemische, die, wie die physikalischen Daten eindeutig beweisen,
vorwiegend den Retro-a-hydroxycarbonsäureester (V) enthalten (vgl. deutsches Patent 1 080 550). Diese
ίο Gemische liefern bei der Verseifung und Decarboxylierung
erneut Gemische, die ihrerseits den gewünschten Aldehyd III, wie aus den angegebenen physikalischen
Daten hervorgeht, wenn überhaupt, nur in geringer Reinheit und schlechter Ausbeute enthalten.
CH3
CH — CH = C — CH — COOR
OH
R = niederer Alkylrest
Das Verfahren nach der deutschen Patentschrift 842 190 beschreibt zwar die Herstellung eines isomeren
/i-Cu-Aldehyds IV, wonach man ebenfalls
/?-Jonon mit Chloressigsäurealkylester in Gegenwart von Alkalialkoholat bei tiefer Temperatur kondensiert
und anschließend das primäre Kondensationsprodukt ohne Isolierung mit einem alkalischen Mittel
verseift, dann jedoch im Gegensatz zum erfindungsgemäßen Verfahren den Aldehyd IV unter Zusatz
von Wasser aus dem alkalischen Reaktionsgemisch isoliert. Durch diese vom Erfindungsgegenstand verschiedene
Maßnahme erhält man tatsächlich einen isomeren Aldehyd IV. Das zeigen die bei der Nacharbeitung
des deutschen Patents 842 190 von G. W. Cheeseman (J. chem. Soc. [London], 1949,
S. 1521) und G. I. Samokhvalov (J. chem. USSR, 26, 1956, S. 3457) vom Aldehyd IV veröffentlichten
Kennzahlen, die von den entsprechenden Werten des Aldehyds III völlig abweichen; ebenso wird das aus
dem Vergleichsbeispiel ersichtlich, wobei die Kennzahlen der Aldehyde III und IV in der folgenden
Tabelle gegenübergestellt sind.
Kp. | Protonenzahl | • | 1,4916 | UV-Frequenz | 0C | IR-Frequenz in cm ' | Aldehyd | konjugiert trans | — ! 973 | Fp. in "C | |
°C/mm Hg | an | 1,5112 | in πΐμ | H | 1640 — | ||||||
Doppel | max | / | |||||||||
bindungen | U) | C = O | C=C C=C | ||||||||
2 | \ | Phenylsemicarbazon Thiosemicarbazon | |||||||||
821 | 1 | H | Fp. in C | 112 bis 113 | |||||||
781 | 232 (5400) | 1729 | 195 bis 196 | ||||||||
Ci4-Aldehyd III | 231 (17800) | 1695 | |||||||||
Ci4-Aldehyd IV | 124 | 120 bis 121 | |||||||||
Semicarbazon | 157 | 181 bis 182 | |||||||||
MS 84/0,07 | Fp. in | ||||||||||
ms 80/0,03 | |||||||||||
122 bis | |||||||||||
III | 156 bis | ||||||||||
IV | |||||||||||
Kernresonanzspektren | |||||||||||
Aldehydprotonsignal | |||||||||||
aufgespalten | |||||||||||
einfach | |||||||||||
Die Angaben in der deutschen Patentschrift 842 190 beruhen also nicht auf einem wissenschaftlichen
Irrtum, so daß man tatsächlich nach der deutschen Patentschrift 842 190 und nach dem
erfindungsgemäßen Verfahren zwei voneinander verschiedene isomere Aldehyde erhält. Das ist auch
verständlich, denn die Verfahrensweisen zur Gewinnung der Aldehyde sind auch grundsätzlich voneinander
verschieden.
Entsprechend der deutschen Patentschrift 842 190 versetzt man den Ansatz nach der Behandlung des
primären Kondensationsproduktes mit einem alkalischen Mittel zur Isolierung des Aldehyds IV mit
Wasser. Man gewinnt also den Aldehyd IV aus einer alkalischen wäßrigen Lösung.
Im Falle des erfindungsgemäßen Verfahrens wird der Ansatz nach der Behandlung des primären
Kondensationsproduktes mit einem alkalischen Mittel zuerst mit einem vorzugsweise wasserfreien, sauren
Mittel, z. B. Essigsäure, versetzt. Erst danach wird nach Zugabe von Wasser oder eines wäßrigen sauren
Mittels der Aldehyd aus dem Ansatz isoliert. Man gewinnt also den Aldehyd III im Gegensatz zum
deutschen Patent 842 190 aus einer sauren, wäßrigen Lösung.
Dieses Ergebnis war um so überraschender, weil alle Bearbeiter der Glycidestersynthese von ß-Jonon
und Chloressigsäurealkylester, die auf Ishikawa und Mi la s folgten (Heil br ο η und Mitarbeiter,
]. Chem. Soc. [London], 1942, S. 727; 1946, S. 500; 1949, S. 1516; H. H. Inhoffen et al, Lieb. Ann.,
561, S. 26 [1949]; 570, S. 73 [1950]; G. I. Samochvalov und Mitarbeiter, J. Gen. Chem. USSR,
!6, S. 3457 [1956]), einen Ci4-Aldehyd der Struktur III
.ils nicht existent ablehnten. Die nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren erhaltenen Ergebnisse standen daher in völligem Gegensatz zur vorherrschenden
Lehrmeinung.
Das vorliegende Verfahren liefert somit einen neuen, bisher unbekannten isomeren Ci4-Aldehyd,
der ein wertvolles Zwischenprodukt zur Synthese von Vitamin A ist.
Zur Herstellung des Glycidesters I kondensiert man je 1 Mol /S-Jonon mit 1,1 bis 1,5, vorzugsweise
1,35 Mol eines niederen Alkylesters der Chloressigsäure, z. B. Chloressigsäuremethylester oder Chloressigsäureäthylester
in Gegenwart von 1,2 bis 1,7, vorzugsweise 1,5 Mol eines alkoholfreien Alkalialkoholats,
wie z. B. Natriummethylat, Natriumäthylat oder Kalium-tert.-butylat, oder eines Erdalkalialkoholats,
von amalgamiertem Magnesium, eines Alkaliamids oder Alkalihydrids bei Temperaturen
zwischen —20 und +100C, vorzugsweise zwischen —10 und 0°C, und in Anwesenheit eines
Verdünnungsmittels wie Pyridin, Tetrahydrofuran oder Toluol. Zweckmäßig verwendet man pro Mol
eingesetztes /?-Jonon etwa 100 bis 200 Volumteile Verdünnungsmittel. Die Reaktionsdauer hängt von
der Kondensationstemperatur ab und liegt zwischen 2 und 4 Stunden. Es empfiehlt sich, in Gegenwart
von Antioxydantien, wie z. B. Phenothiazin oder Hydrochinon, und unter Ausschluß von Luftsauerstoff
und Feuchtigkeit zu arbeiten.
Der so gewonnene Glycidester I wird nicht isoliert, sondern sofort anschließend mit einem alkalischen
Mittel verseift. Zweckmäßig verwendet man als alkalisches Mittel pro Mol eingesetztes /3-Jonon 1,2
bis 2 Mol, vorzugsweise 1,5 Mol, Alkalihydroxyd,
z. B. Kalium- oder Natriumhydroxyd in Forfh von 5- bis 2O°/oigen, vorzugsweise 15°/oigen Lösungen der
Alkalihydroxyde in einem absoluten niederen aliphatischen Alkohol, wie z. B. Methanol oder
Äthanol. Die Reaktionstemperatur hängt von der Konzentration des Verseifungsmittels ab und soll
zweckmäßigerweise zwischen —10 und +200C liegen.
Die Verseifungsdauer beträgt etwa 1 bis 2 Stunden. Der letzte Schritt des erfindungsgemäßen Verfahrens
besteht darin, daß man das nach der Verseifung vorliegende Reaktionsprodukt, ohne es zu
isolieren, mit einem Überschuß eines vorzugsweise wasserfreien sauren Mittels, z. B. einer niederen
Fettsäure, wie Ameisensäure, Essigsäure oder Propionsäure, behandelt, wobei die Temperatur des Ansatzes
+ 200C nicht überschreiten soll. Anschließend versetzt man die Reaktionslösung bei einer Temperatur
zwischen 0 und +300C, vorzugsweise +200C, mit
0,5 bis 1 1 Wasser pro Mol eingesetztes /J-Jonon.
Man kann auch an Stelle von Wasser einen gleichen Volumteil einer verdünnten wäßrigen organischen
Säure wie Weinsäure oder Oxalsäure oder einer verdünnten anorganischen Säure wie Schwefelsäure
oder Phosphorsäure zusetzen, um einen stärkeren Säuregrad der wäßrigen Phase einzustellen.
Die Isolierung des /?-Ci4-Aldehyds III geschieht
nach bekannten Methoden und wird vorzugsweise durch Aufnahme in Äther oder Petroläther vorgenommen.
Nach Reinigung der organischen Phase zur Entfernung von überschüssiger Säure erhält man
das Reaktionsprodukt als Rückstand nach Abdampfen des Lösungsmittels. Es wird zur Reinigung
einer Hochvakuumdestillation unterworfen.
Das Erzeugnis des erfindungsgemäßen Verfahrens stellt ein wertvolles Zwischenprodukt zur Herstellung von Vitamin A dar.
Das Erzeugnis des erfindungsgemäßen Verfahrens stellt ein wertvolles Zwischenprodukt zur Herstellung von Vitamin A dar.
Vergleichsbeispiel
In ein Gemisch von 96 Gewichtsteilen /9-Ionen,
82,7GewichtsteilenChloressigsäureäthylester, 0,25Gewichtsteilen
Phenolthiazin und 50 Volumteilen absolutem Pyridin trägt man bei —10 bis —15°C unter
Ausschluß von Feuchtigkeit und Luftsauerstoff
40.5 Gewichtsteile alkoholfreies Natriummethylat innerhalb von 30 Minuten ein. Man rührt den Ansatz
anschließend 4 Stunden bei — 5°C, läßt unter Kühlung 203 Volumteile einer 15%igen methanolischen
Natronlauge zufließen und rührt 1 Stunde bei +100C. Der Ansatz wird anschließend mit
450 Volumteilen Wasser versetzt, bei +2O0C eine Zeitlang gerührt, auf Eis gegossen und mit niedrigsiedendem
Petroläther extrahiert. Aus der organischen Phase erhält man nach Abdampfen des Lösungsmittels im Vakuum 89 Gewichtsteile Aldehyd
IV, der durch Hochvakuumdestillation gereinigt wird. Kp.o,o3 = 78 bis 8O0C (Ausbeute = 76°/o der
Theorie), ni° = 1,5112, Xmax = 231 ηΐμ (ε = 17 800).
Das Infrarotspektrum zeigt bei 1695 cm1 die für
die Carbonylschwingung von α,/3-ungesättigten Aldehyden,
bei 1640 die für > C = C <-Schwingungen bei α,/9-ungesättigten Carbonylverbindungen
charakteristischen Absorptionen.
Das Kernresonanzspektrum entspricht einem a,ß-ungesättigten
Aldehyd der Struktur IV (s. Tabelle).
In ein Gemisch von 19,2 Gewichtsteilen /3-Jonon,
16.6 Gewichtsteilen Chloressigsäureäthylester, 0,1 Ge-
wichtsteil Phenothiazin und 10 Volum teilen absolutem Pyridin trägt man bei —10 bis —15°C unter
Ausschluß von Luftsauerstoff und Feuchtigkeit 8,1 Gewichtsteile alkoholfreies Natriummethylat innerhalb
von 10 Minuten ein. Man erwärmt den Ansatz auf — 50C, hält diese Temperatur 4 Stunden
bei, läßt anschließend 40,5 Volumteile einer 15°/oigen
methanolischen Natronlauge, die durch Lösen von Natriumhydroxyd in absolutem Methanol hergestellt
wurde, zufließen und beläßt das Reaktionsgemisch für 30 Minuten bei +100C. Dann wird der Ansatz
auf etwa -30°C abgekühlt, mit 100 ml Eisessig versetzt und anschließend bei +200C nach Zusatz
von 100 Volumteilen Wasser 1 Stunde sich selbst überlassen.
Danach extrahiert man die wasserunlöslichen Bestandteile mit niedrigsiedendem Petroläther,
wäscht den Petrolätherauszug mit Wasser neutral und trocknet über Natriumsulfat. Nach Abdampfen
des Äthers im Vakuum wird der zurückbleibende Rohaldehyd durch Hochvakuumdestillation gereinigt.
Man erhält 13,6 Gewichtsteile (66% der Theorie) 4 - (2', 6', 6' - Trimethylcyclohexen -(l')-yl)-2- methylbuten-(3)-al-(l)
als fast farblose Flüssigkeit.
Kp.o,o7 = 82 bis 84°C, n!S = 1,4916, kmax = 232 ηΐμ
(e = 5400).
Analyse: C14H22O (Molekulargewicht = 206,3).
Berechnet C 81,50%, H 10,75%;
gefunden C 81,16%, H 10,71%.
Daslnfrarotabsorptionsspektrum zeigt bei 1729 cnr l
die für die Carbonylschwingung von α,/3-gesättigten
Aldehyden, bei 973 cm"1 die für die CH-Schwingung von symmetrisch disubstituierten trans-CH = CH-Äthylenen
charakteristischen Absorptionen.
Das Kernresonanzspektrum zeigt ein durch das benachbarte Proton in zwei Linien aufgespaltenes
Resonanzsignal des Aldehydprotons; ferner zwei Signale, die den für Protonen an Doppelbindungen
charakteristischen chemical-shift besitzen.
Semicarbazon: Fp. = 122bisl24°C; AmOx = 230m^
(e = 17 500).
Analyse: Ci5H25N3O (Molekulargewicht = 263,4).
Berechnet .... C 68,40%, H 9,57%, N 15,96%; . gefunden .... C 68,63%, H 9,73%, N 15,94%.
Phenylsemicarbazon: Fp. = 120 bis 121°C;
Xmax = 251 ταμ. (ε = 24 500).
Analyse: C21H29N3O (Molekulargewicht = 339,5).
Berechnet .... C 74,29%, H 8,61%, N 12,38%; gefunden .... C 73,98%, H 8,79%, N 12,45%.
30
35
40 Thiosemicarbazon: Fp. = 112 bis 113°C;
Imax = 273 ΠΊμ (f = 27 000).
Analyse: Ci5H25N3S (Molekulargewicht = 279,4).
Berechnet .... C 64,48%, H 9,02%, N 15,04%; gefunden .... C 64,40%, H 9,23%, N 15,09%.
In ein Gemisch von 19,2 Gewichtsteilen ß-Jonon, MJGewichtsteilenChloressigsäuremethyleste^O, 1 Gewichtsteil
Hydrochinon und 20 Volumteilen wasserfreiem Tetrahydrofuran trägt man bei — 10 bis — 15 ° C
unter Ausschluß von Luftsauerstoff und Feuchtigkeit 10,2 Gewichtsteile alkoholfreies Natriumäthylat
innerhalb von 10 Minuten ein. Man hält den Ansatz 1 Stunde bei O0C, läßt anschließend 56 Volumteile
einer 15%igen methanolischen Kalilauge, die durch
Lösen von Kaliumhydroxyd in absolutem Methanol hergestellt wurde, zufließen und hält das Reaktionsgemisch 1 Stunde bei 00C.
Dann wird der Ansatz auf etwa — 30° C abgekühlt,
mit 100 ml Essigsäure versetzt und anschließend bei + 200C nach Zusatz von 100 ml 10%iger wäßriger
Weinsäure 1 Stunde sich selbst überlassen. Zur Isolierung des Aldehyds verfahrt man dann wie im
Beispiel 1 angegeben, ersetzt den Petroläther lediglich durch Äther und erhält 12,5 Gewichtsteile (61%
der Theorie) einer fast farblosen Flüssigkeit mit den gleichen chemischen und physikalischen Eigenschaften
der im Beispiel 1 beschriebenen Substanz.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH:Verfahren zur Herstellung von 4-(2',6',6'-Trimethylcyclohexen-( l')-yl)-2-methylbuten-(3)-al-( 1) durch Kondensation von /?-Jonon mit Chloressigsäurealkylester in Gegenwart von nucleophilen Agenzien, wie Alkali- oder Erdalkalialkoholaten, Alkaliamiden, Alkalihydriden oder amalgamiertem Magnesium, gegebenenfalls in Gegenwart eines Lösungsmittels, bei niedriger Temperatur und Behandlung des entstandenen Kondensationsproduktes mit einem alkalischen Mittel, dadurch gekennzeichnet, daß man das entstandene Verseifungsprodukt mit einem vorzugsweise wasserfreien, sauren Mittel umsetzt, das Reaktionsprodukt anschließend mit Wasser oder einem wäßrig sauren Mittel behandelt und den Aldehyd gewinnt.In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 842 190.O 209 759/2» 1.63
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