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Doppelsteppstichnähmaschine Die Erfindung betrifft eine Doppelsteppstichnähmaschine
mit einem unterhalb ihrer in der Ebene des Maschinensockels liegenden waagerechten
Werkstofftrageplatte um eine vertikale Welle mit der doppelten Drehzahl der Antriebswelle
umlaufenden Greifer und einem jenseits der Nadel um eine waagerechte Achse kontinuierlich
umlaufenden Vorschubrad, die beide von einer im Sockel des Maschinengehäuses angeordneten,
sich über die Abnahme des Greiferantriebs hinaus bis in den Bereich des Vorschubrades
erstrekkenden Antriebswelle angetrieben werden.
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Bei derartigen Maschinen, die zum Nähen sowohl leichter wie auch schwerer
und mittelschwerer Ware, wie Schuhoberteile, Futterstoffe od. dgl., geeignet sind
und bei denen das kontinuierlich umlaufende untere Vorschubrad dicht neben der in
Vorschubrichtung mitschwingenden Nadel auf das Nähgut einwirkt, kommt es wesentlich
darauf an, daß das Vorschubrad sowohl der besonderen Näharbeit angepaßt als auch
in bezug auf seine Durchdringungsstelle in die Stichplatte genau eingestellt werden
kann.
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Die Erfindung sieht zu diesem Zweck vor, daß das in an sich bekannter
Weise außerhalb der senkrechten Ebene der unteren Antriebswelle angeordnete Vorschubrad
von einem sowohl längs der Antriebswelle als auch in an sich bekannter Weise um
diese ver-und feststellbaren Lagerbock eines einen Schneckentrieb umfassenden Zwischengetriebes
getragen wird. Es ist also gemäß der Erfindung der das Vorschubrad nebst Antrieb
aufnehmende Lagerbock sowohl in Längsrichtung der unteren Antriebswelle als auch
um deren Achse herum verstellbar, während der das Vorschubrad tragende Teil des
Lagerbockes für sich in bezug auf den Sockelteil der Maschine vertikal einstellbar
ist, so daß das Vorschubrad zunächst einmal in Längsrichtung des Maschinensockels,
d. h. quer zu seiner Nährichtung, verstellt werden kann, ferner aber auch in bezug
auf die Nährichtung, und zwar so, daß es unmittelbar neben, d. h. symmetrisch zum
Schwingweg der Nadel in Vorschubrichtung oder etwas davor oder dahinter wirkt, wodurch
verschiedenartige Einwirkungen auf den Vorschub des Nähgutes erzielt werden können,
und schließlich auch noch eine vertikale Einstellung ermöglicht ist, so daß die
Eingriffsfläche des Vorschubrades der Höhe nach in bezug auf die Stichplattenoberfläche
verlagert werden kann.
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Vermöge dieser Verstellbarkeit des Vorschubrades nach drei verschiedenen
Richtungen entfällt das Erfordernis von Feintoleranzen für die Herstellung der einzelnen
Getriebeteile, wodurch sich die Herstellung des Antriebsaggregates wesentlich verbilligt.
Ferner können Verschleißerscheinungen im Vorschubrad leicht ausgeglichen werden,
und das Vorschubrad ist trotzdem jederzeit genau einstellbar sowohl in bezug auf
die Stichbildewerkzeuge als auch in bezug auf die Stichplatte.
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Der das Vorschubrad tragende Lagerbock wird gemäß der Erfindung vorzugsweise
aus zwei gegeneinander verstellbaren Teilen gebildet, von denen der eine das Vorschubrad
trägt und gegenüber dem anderen in senkrechter Richtung verstellbar ist. Hierbei
kann ein vom Lagerbock seitlich vorspringendes geschlitztes Auge das verlängerte
Ende einer im Sockel angeordneten Lagerbüchse für die Antriebswelle umfassen und
von derselben ver- und festgestellt werden, während ein an der dem geschlitzten
Auge entgegengesetzten Seite des Lagerbockes vorspringender Lappen den Schaft einer
Stellschraube umfaßt, die in eine vertikale Gewindebohrung im Sockel eingreift.
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Die Erfindung sieht weiterhin vor, daß der Lagerbock zwei an ihren
unteren Enden durch Stirnräder gekuppelte, vertikal geführte Wellen aufnimmt, von
denen die eine ein Schneckenrad trägt, das mit einer auf der Antriebswelle befestigten
Schnecke zusammenwirkt, wobei vorzugsweise die zu der das Schneckenrad tragenden
Welle parallele Welle an ihrem oberen Ende ein Kegelrad trägt, das, mit einem mit
dem Vorschubrad fest verbundenen Gegenrad kämmend,
dem Vorschubrad
kontinuierliche Drehbewegungen erteilt.
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Die zu der das Schneckenrad tragende Welle parallele Welle kann gemäß
der Erfindung samt ihrer Lagerbüchse von einer im Lagerbock ver- und feststellbaren
Muffe getragen werden, die Teil eines Lagerböckchens ist, das die horizontale und
zur Antriebswelle parallele Welle des Vorschubrades trägt, wobei die Muffe vorzugsweise
mit einer Ringnut versehen ist, in die der exzentrische Streifen einer Stellschraube
eingreift, vermittels dessen die Muffe bei Verdrehen der Stellschraube in vertikaler
Richtung relativ zum Lagerbock verschoben werden kann.
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Schließlich sieht die Erfindung vor, daß die die beiden vertikalen
Wellen kuppelnden Stirnräder nach Entfernen von Rändelkopfmuttern auswechselbar
sind bzw. die diese Stirnräder samt den sie in Arbeitsstellung auf den Wellen fixierenden
Rändelkopfmuttern durch eine Kappe öldicht abgeschlossen sind.
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Bei einer derart gemäß der Erfindung ausgebildeten Nähmaschine ist
das einen Teil des Getriebezuges bildende Stirnradgetriebe, für den Antrieb des
Vorschubrades bequem zugänglich, so daß die Stirnräder leicht ausgewechselt werden
können, falls eine Änderung der Stichlänge gewünscht wird. Ebenso leicht kann auch
der Schwingweg des Nadelvorschubs in Anpassung an eine neue Stichlänge des Vorschubrades
verändert werden. Im allgemeinen wird die Vorschubwirkung der Nadel genau der Vorschubwirkung
des Vorschubrades angepaßt, indessen ist es bei manchen Näharbeiten durchaus möglich,
daß die Vorschubwirkung der Nadel etwas größer oder kleiner als diejenige des Vorschubrades
gehalten werden kann.
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In der Zeichnung ist eine Doppelsteppstichnähmaschine gemäß der Erfindung
in einem Ausführungsbeispiel dargestellt, und zwar zeigt Fig. 1 einen Längsschnitt
durch eine Doppelsteppstichnähmaschine gemäß der Erfindung, Fig. 2 eine Draufsicht
auf die Unterseite der Nähmaschine, wobei Deckplatten usw. zum Teil fortgelassen
bzw. weggeschnitten sind, um Einblick in das Getriebe der Maschine zu gewinnen,
Fig.3 eine Stirnansicht der Nähmaschine nach Fig. 1 mit abgenommenem Stirndeckel
und mit geschnittenem Sockelteil, Fig. 4 eine Schnittfigur des Antriebes für das
Vorschubrad mit geschnittener Stofftrageplatte bzw. Stichplatte, Fig. 5 eine auseinandergezogene
schaubildlicheDarstellung des Antriebes für das Vorschubrad, Fig. 6 eine Seitenansicht
des Lagerbockes für das Vorschubrad mit der Antriebsverbindung von der unteren Antriebswelle;
Stofftrageplatte sowie Stichplatte sind geschnitten, Fig. 7 einen Längsschnitt durch
den Lagerbock für den umlaufenden Greifer sowie dessen Anordnung in bezug auf das
Vorschubrad, Fig. 8 eine Ansicht der Stichplatte von unten, Fig. 9 eine Stirnansicht
der Stichplatte von links in Fig. 8, Fig. 10 einen durch den Ständer gelegten Teilschnitt,
der denjenigen Teil des Getriebes erkennen läßt, der der Nadelstange Vorschubbewegungen
erteilt, nebst den Mitteln für die Änderung dieser Vorschubbewegungen, Fig. 11 eine
Teilansicht der Nadelstange sowie des unteren Endes der Stoffdrückerstange mit der
Anordnung einer lose umlaufenden Druckrolle, Fig. 12 und 13 das untere Ende der
Stoffdrückerstange mit den Mitteln für die Anordnung einer Druckrolle, gesehen von
links bzw. rechts in Fig. 11, Fig. 14 eine Seitenansicht des Lagerbockes für die
Vorschubrolle in einer etwas abgewandelten Ausführungsform, teilweise im Schnitt,
Fig. 15 eine Draufsicht auf diese abgewandelte Ausführungsform des Lagerbockes von
unten, Fig. 16 eine schaubildliche Darstellung derAbdeckkappe für die unteren Stirnräder
derAusführungsform nach Fig. 14 und 15.
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Die dargestellte Nähmaschine besitzt in üblicher Weise einen unteren
Getriebeträger oder Sockelteil 10,
einen Ständer 11 nebst dem sich daran anschließenden
oberen Gehäusearm 12, der in einen Kopf 13 ausläuft. Durch die Länge des oberen
Gehäusearmes 12 erstreckt sich eine Hauptantriebswelle 14, die in Zwischenwänden
gelagert ist. Während das eine Ende der Hauptantriebswelle 14 in den Kopf 13 hineinragt,
tritt das andere Ende ständerseitig aus dem Gehäuse heraus und trägt dort ein mit
einer Riemenscheibe vereinigtes Handrad 15, das mit einer Kraftquelle verbunden
werden kann. Das in den Kopf 13 hineinragende Ende der Hauptantriebswelle 14 trägt
eine Kurbel 16, die über einen Lenker 17 mit einem Zapfen 18 verbunden ist. Dieser
ragt seitlich von einem Arm 19 vor, dessen Nabe auf der Nadelstange 20 festgeklemmt
ist. Am unteren Ende der Nadelstange 20 ist in üblicher Weise eine Nadel 21. befestigt,
die im Zuge der Auf- und Abbewegung der Nadelstange 20 zu einem Punkt oberhalb der
Stofftrageplatte zu einem Tiefpunkt unterhalb derselben geführt wird. Die Nadelstange
20 wird in Lagern geführt, die in einem Rahmen 22 angeordnet sind. Am oberen Rahmenende
22 ist ein seitlich vorspringendes Auge 23 angeordnet, dessen Bohrung einen Drehzapfen
24 aufnimmt, der im oberen Teil des Kopfes befestigt ist. Somit kann der Rahmen
22 um den Zapfen 24 schwingen, und zwar in Nährichtung. Zur Übertragung der Schwingbewegung
auf den Rahmen 22 dient ein seitlich vom Rahmen 22 vorspringendes Auge 25, das einen
Zapfen 25 a trägt, an dessen freiem Ende ein Lenker 26 angreift. Das andere Ende
dieses Lenkers 26 ist am freien Ende eines Hebelarmes 27 angelenkt, dessen Nabe
auf dem Ende einer zur Hauptantriebswelle 14 parallel angeordneten Hohlwelle 28
festgeklemmt oder in sonst geeigneter Weise befestigt ist. Die Hohlwelle 28 ist
in Lagern 29, 30 geführt, die in den Zwischenwänden im oberen Gehäusearm 12 vorgesehen
sind. Innerhalb der Hohlwelle 28 sind Lagerbüchsen angeordnet, in denen die Hauptantriebswelle
14 gelagert ist. Am ständerseitigen Ende der Hohlwelle 28 ist die geschlitzte Nabe
eines winkligen Hebelarmes 31 aufgeklemmt (Fig. 1 und 10). Am unteren Ende des winkligen
Armes 31 ist ein mit einer vertikalen Bohrung versehenes Glied 31a angelenkt, das
einen Gleitzapfen 32 aufnimmt. Das obere Ende dieses Gleitzapfens wird ebenfalls
gleitend von einem Exzenterkopf 33 aufgenommen, der mit einem Exzenter
34 auf der Hauptantriebswelle 14 zusammenwirkt. Zwischen dem Glied
31 a und dem Lenkerkopf 33 trägt der Gleitzapfen 32 einen Klotz 35, der bei 36 mit
einem anderen Klotz 37 gelenkig verbunden ist, der auf einer vertikal verstellbaren
Stange 38 befestigt ist. Diese Stange 38 ist in nach innen vorspringenden Augen
im Ständer 11 geführt. Das obere Ende der Stange 38 trägt ein Hohlgewinde, das mit
dem Gewindeteil 39 a einer Schraube zusammenwirkt, die
einen gerändelten
Kopf 39 besitzt, an dem die Schraube gedreht werden kann. Die Schraube ist gegen
axiale Bewegung gesichert durch eine Schraube 40, deren im Durchmesser reduziertes
Zapfenende in eine Ringnut 41 des Schraubenschaftes eingreift. Bei Drehung der Schraube
39 a wird somit die Stange 38 entweder nach oben oder nach unten bewegt und zugleich
auch der auf ihr befestigte Klotz 37. Durch Verdrehen einer Schraube 39 b mit gerändeltem
Kopf und verjüngtem Ende kann die Schraube 39, 39a gesperrt oder freigegeben werden
(Fig. 10). Die vertikalen Verschiebungen der Stange 38 werden über die Gelenkverbindung
36 auf den Gleitzapfen 32 übertragen. Nun führt aber der Gleitzapfen 32 unter Einwirkung
des Exzenters 34 Schwingbewegungen um das Gelenk 36 aus. Durch Verlagerung der Gelenkstelle
36 verändert sich somit auch die Größe des Schwingweges des Gleitzapfens 32. Diese
Schwingbewegung wird über den winkligen Arm 31 auf die Hohlwelle 28 übertragen und
ist ebenfalls veränderlich entsprechend der Lageänderung der Gelenkstelle 36. Werden
die beiden Klötze 35, 37 (Fig. 10) durch entsprechendes Verdrehen der Schraube 39,
39 a angehoben, so wird der Schwingweg vergrößert. Umgekehrt wird der Schwingweg
kleiner bei Verschiebung der beiden Klötze 35, 37 nach unten. Da die Schwingwelle
28 die Schwingbewegungen auf den Nadelstangenrahmen 22 überträgt, wird somit auch
dessen Schwingweg durch Verdrehen der Schraube 39, 39 a in Anpassung an die gegebenen
Erfordernisse verändert.
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Innerhalb des Ständers 11 ist auf der Hauptantriebswelle 14 ein Stirnrad
42 befestigt, das mit einem um eine feststehende Achse 44 umlaufenden Leerrad 43
kämmt (Fig. 1). Dieses kämmt mit einem Zahnrad 45, das lose auf einer unteren Antriebswelle
46 sitzt, die sich der Länge nach durch den Sockelteil 10 der Maschine erstreckt.
Das Zahnrad 45 ist durch mehrere federnde Stäbe 47 mit einer Scheibe 48 gekuppelt,
die fest mit der unteren Antriebswelle 46 verbunden ist. Durch diese Verbindung
wird die Drehbewegung des Zahnrades 45 elastisch auf die Scheibe 48 und damit auf
die untere Antriebswelle 46 übertragen; die übertragung von Vibrationen von der
oberen Hauptantriebswelle 14 auf die untere Antriebswelle 46 wird dadurch in etwa
vermieden. Die untere Antriebswelle 46 wird in mehreren Lagern geführt, darunter
auch in der Lagerbüchse 49 in einer nach unten vorspringenden Zwischenwand 50 des
Sockelteiles 10. Diese Lagerbüchse 49 trägt mit ihrem verlängerten Ende teilweise
auch den Lagerbock 51 für den um eine senkrechte Achse umlaufenden Greifer. Zu diesem
Zweck ist der Lagerbock 51 mittels eines geschlitzten Auges 52 auf der Lagerbüchse
49 festgeklemmt (Fig. 1 und 2). Auf diese Weise kann der Greifer durch Verschieben
des Auges 52 auf der Lagerbüchse 49 bequem und genau zur Nadel eingestellt werden.
Der Lagerbock 51 für den Greifer besitzt ferner noch einen seitlich vorspringenden
Flansch 53 mit einem Langloch 54, das von einer Befestigungsschraube 55 durchgriffen
wird, deren Schaft in den Sockelteil 10 geschraubt wird. Durch diese Verbindung
kann der Lagerbock 51 in seiner justierten Lage zusätzlich fixiert werden (Fig.
2).
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Der Greifer wird von einem auf der unteren Antriebswelle 46 befestigten
spiralverzahnten Zahnrad 56 angetrieben, das mit einem spiralverzahnten Ritzel 57
auf der Greiferwelle 58 kämmt (Fig. 1, 2 und 7), die in dem Lagerbock 51 umläuft.
Die übersetzung der Zahnräder 56, 57 ist derart ausgebildet, daß die Greiferwelle
58 mit der doppelten Drehzahl der unteren Antriebswelle 46 umläuft. Am oberen Ende
der Greiferwelle ist der umlaufende Greiferkorb 59 befestigt, der mit einer schleifenerfassenden
Spitze 60 versehen ist. Innerhalb des umlaufenden Greiferkorbes 59 ist stationär
die Spulenkapsel 61 angeordnet, deren umfassende Ringrippe in bekannter Weise mit
einer Nut im Greiferkorb zusammenwirkt. Beide Glieder bilden zusammen die Greiferbahn.
Gegen Drehung wird die Spulenkapsel61 durch eine von ihr vorspringende Nase gesichert,
die in eine entsprechende Nut 62 unterhalb der Stichplatte 63 eingreift. Diese hat
in üblicher Weise ein Stichloch für den Durchtritt der Nadel 21. Am unteren Ende
der Greiferwelle 58 ist ein Exzenter 64 angeordnet, der mit dem Kopf eines Lenkers
65 zusammenwirkt. Das andere Lenkerende ist an dem Ende eines Hebelarmes 66 angelenkt,
der wiederum am unteren Ende einer senkrechten Schwingwelle 67 befestigt ist. Das
obere Ende dieser Schwingwelle 67 trägt einen seitlich vorspringenden Arm 68, an
dem in bekannter Weise ein Öffnungsfinger angeordnet ist. Dieser Finger wirkt bekanntlich
mit der Spulenkapsel derart zusammen, daß diese zu einem bestimmten Zeitpunkt entgegen
dem Greiferdrehsinn gedreht wird, um das Durchtreten des Nadelfadens zu ermöglichen.
Zweckmäßigerweise ist der Lagerbock 51 für den umlaufenden Greifer zugleich mit
einem Ölbehälter 69 versehen, von dem aus die schmierbedürftigen Stellen des Greifers
mit Schmiermittel versorgt werden.
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Unter Bezugnahme auf die Fig. 1 bis 6 wird im folgenden die Vorschubvorrichtung
beschrieben, zu der ein kontinuierlich umlaufendes Vorschubrad gehört. Diese Vorschubvorrichtung
ist auf einem besonderen Lagerbock 70 montiert, der ein seitlich vorspringendes
und geschlitztes Auge 71 besitzt, das auf dem vorspringenden Ende einer im Sockelteil
angeordneten Lagerbüchse 72 festgeklemmt wird. Diese Lagerbüchse 72 dient zugleich
zur Führung des in Fig. 2 linken Endes der unteren Antriebswelle 46. Eine Schraube
73 dient zum Festklemmen des Auges 71 auf der Lagerbüchse 72. Vermöge dieser Klemmverbindung
kann der Lagerbock 70 in bezug auf die Lagerbüchse 72 axial verschoben und somit
das Vorschubrad quer zur Nährichtung in gewissen Grenzen justiert werden. Der Lagerbock
70 kann auch noch um einen gewissen Winkel um die Lagerbüchse 72 herum verschwenkt
werden. Zu diesem Zweck besitzt der Lagerbock einen seitlich vorspringenden Lappen
74 mit einer Bohrung 75, durch die der Schaft einer Schraube 76 hindurchragt. Diese
Schraube wird mit ihrem Gewindeteil in ein Gegengewinde 77 im unteren Sockelteil
10 eingeschraubt (Fig. 3). Die Schraube 76 besitzt einen gerändelten Kopf 78, mit
dessen Hilfe die Schraube 76 verdreht werden kann. Der Schraubenschaft wird von
einer Schraubendruckfeder 79 umfaßt, deren oberes Ende sich gegen den Sockelteil
10 abstützt, während ihr anderes Ende, den Lappen 74 gegen den Kopf 78 der Schraube
76 drückend, sich gegen den Lappen 74 abstützt. Nach Lockern der Klemmschraube 73
(Fig. 3, rechts unten) kann durch Verdrehen der Schraube 76, 78 der Lagerbock 70
um die Lagerbüchse 72 in gewissen Grenzen verschwenkt werden, d. h., die Vorschubrolle
kann dadurch in Bezug auf die Stichplatte verstellt werden. Nach erfolgter Einstellung
des Lagerbockes bzw. des Vorschubrades wird dessen Lage durch Anziehen der Klemmschraube
73 fixiert.
Der Antrieb für das Vorschubrad ist am besten aus Fig.
4 bis 6 zu ersehen. Im Lagerbock 70 ist eine lotrechte Welle $0 angeordnet, die
in Lagern 81, 82 geführt ist. Zwischen diesen beiden Lagern ist auf der Welle 80
ein Schneckenrad 83 befestigt, das mit einer Schnecke 84 auf der unteren Antriebswelle
46 zusammenwirkt. Die Schnecke 84 ist nahe dem Ende der Lagerbüchse 72 auf der Antriebswelle
46 mittels einer Druckschraube 85 befestigt. Vorzugsweise ist der Schneckentrieb
83, 84 so übersetzt, daß auf 37 Umdrehungen der Schnecke das Schneckenrad 84 eine
Umdrehung um seine Achse ausführt.
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Eine zweite Welle 86 ist ebenfalls vertikal in dem Lagerbock 70 angeordnet,
und zwar wird diese Welle in einer Lagerbüchse 87 geführt, die einen Ausschnitt
88 für den freien Durchgang des Schneckenrades 83 trägt (Fig. 4). Die Lagerbüchse
87 hat festen Sitz in einer Muffe 89, die als Teil eines besonderen Führungs- oder
Lagerböckchens in einer Bohrung 90 gleitend geführt ist, die in einem seitlich vorspringenden
Lagerauge 91 des Lagerbockes 70 vorgesehen ist. Die Muffe 89 ist durch eine Druckschraube
92 gegen axiale Bewegungen gesichert. Soll die Muffe 89 indessen vertikal verstellt
werden, so ist dies in Grenzen möglich durch Bedienen einer Stellschraube 93. Diese
Stellschraube besitzt einen exzentrisch angeordneten Zapfen 94 (Fig. 5), der in
eine Ringnut 96 der Muffe 89 eingreift. Wird die Stellschraube 93 in dem für sie
bestimmten Gewindeloch 95 in einem Ansatz des Lagerauges 91 verdreht, so wird durch
die vorbeschriebene Verbindung die Muffe 89 in geringen Grenzen vertikal verschoben.
Zu diesem Zweck ist natürlich die Druckschraube 92 zu lockern. Nach erfolgter Einstellung
der Muffe 89 muß die Druckschraube 92 wieder angezogen werden, und auch die Stellschraube
93 wird zweckmäßig noch durch eine Druckschraube 97 in ihrer Stellung fixiert.
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Die zweite Welle 86 in dem Lagerbock 70 trägt an ihrem oberen Ende
ein kleines Kegelrad 98, das mit einem anderen Kegelrad 99 auf einer horizontalen
Welle 100 kämmt, mit der es fest verbunden ist. Die horizontale Welle 100 ist in
einer Lagerbüchse 101 Cr führt, und diese wird von dem Böckchen 102 getragen, das
einstückig mit der vorerwähnten Muffe 89 ausgebildet ist (Fig. 5). Die Lagerbüchse
101 wird durch eine Druckschraube 103 in dem Lagerböckchen 102 gehalten. Um axiale
Bewegungen der Welle 100 nach rechts in Fig. 4 zu verhindern, ist auf dem linksseitig
aus der Lagerbüchse hervorstehenden Wellenende ein Stellring 104 mittels einer Druckschraube
104a befestigt. Axiale Bewegungen der Welle 100
nach links in Fig. 4 werden
durch das Kegelrad 99 verhindert. Dieses besitzt einen nabenartigen Ansatz, der
ein Außengewinde trägt. Das Vorschubrad 105
hingegen besitzt eine zentrale
Bohrung mit einem Hohlgewinde, das auf den Gewindeansatz des Kegelrades 99 aufgeschraubt
wird. Das Gewinde ist linksgängig, das Vorschubrad 105 kann sich also, da es sich
im Uhrzeigersinn dreht, von dem Gewindeansatz des Kegelrades 99 nicht von selbst
lösen. Das Vorschubrad 105 trägt öffnungen 106, die zur Aufnahme von Werkzeugen
dienen mögen, mit deren Hilfe das Vorschubrad fest auf das Kegelrad 99 aufgeschraubt
werden kann (Fig. 5).
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Die beiden Wellen 80 und 86 sind durch ein Stirnradgetriebe gekuppelt.
Zu diesem Zweck trägt das untere aus dem Lagerbock 70 herausragende Ende der Welle
80 eine Hülse 107, die mittels der Druckschraube 107 a fest mit der Welle 80 verbunden
ist. Die Hülse 107 trägt an ihrem oberen Ende einen Bord, daran schließt sich ein
zylindrischer Teil an, der zur Aufnahme eines Zahnrades 108 dient. Dieses Zahnrad
wird durch eine Rändelkopfmutter 109 auf der Hülse gehalten, wobei die Mutter auf
einen Gewindeansatz der Hülse 107 aufgeschraubt wird. Zwischen Hülse 107 und Welle
80 kann zusätzlich eine Keilverbindung vorgesehen sein, um die Mitnahme der Hülse
und damit auch des Zahnrades in jedem Falle zu sichern. Ebenso kann auch zwischen
Hülse 107 und Zahnrad 108 zusätzlich eine Keilverbindung vorgesehen werden. In gleicher
Weise trägt auch das untere Ende der Welle 86 ein Zahnrad. Zu diesem Zweck ist eine
Hülse 110 durch eine Druckschraube 111 auf der Welle 86 befestigt. Es kann zusätzlich
noch eine Keilverbindung angeordnet werden. Die Hülse trägt wiederum am oberen Ende
einen Bord, daran schließt sich ein zylindrischer Teil zur Aufnahme des Zahnrades
112 an. Die Hülse 110 besitzt am unteren Ende wiederum einen Gewindeansatz, auf
den die Rändelmutter 113 aufgeschraubt wird, die das Zahnrad 112 fest mit der Hülse
110 verbindet. Es kann zusätzlich noch eine Keilverbindung zwischen Hülse
110 und Zahnrad 112 vorgesehen werden.
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Vorzugsweise besitzen die beiden Zahnräder 108 und 112 gleiche Zähnezahl.
Das kleine Kegelrad 98 auf der Welle 86 besitzt halb soviel Zähne wie das Gegenrad
99. Da infolge der Übersetzung des Schnekkentriebs die Welle 80 und somit auch das
Zahnrad 108 eine Umdrehung auf 37 Umdrehungen der Antriebswelle 46 macht, macht
auch die Welle 86 nur eine Umdrehung. Nun besteht zwischen den beiden Kegelrädern
98, 99 nochmals eine Untersetzung 2 : I infolge der halben Zähnezahl des Kegelrades
98 zu Rad 99. Auf 37 Umdrehungen der unteren Antriebswelle 46 macht somit die horizontale
Welle 100, die das Vorschubrad 105 antreibt, nur eine halbe Umdrehung, bzw. eine
Umdrehung des Vorschubrades 105 erfolgt auf 74 Umdrehungen der Antriebswelle 46.
Soll die Stichlänge geändert werden, so sind die beiden Stirnräder 108 und 112 gegen
andere auszuwechseln. Dies ist durch Bedienen der beiden Rändelkopfmuttern 109 und
113 leicht und schnell zu bewirken. Wählt man für das Zahnrad 108 ein solches mit
geringerer Zähnezahl, für das Rad 112 hingegen ein solches mit größerer Zähnezahl,
so wird die Drehzahl des Vorschubrades 105 weiterhin verringert, d. h., es wird
eine geringere Stichlänge erzeugt. Der umgekehrte Fall tritt ein, wenn das Zahnrad
108 eine größere Zähnezahl, das Zahnrad 112 eine kleinere Zähnezahl erhält. Die
Stichlänge wird dann vergrößert, weil sich das Vorschubrad in der Zeiteinheit schneller
dreht. Selbstverständliche Voraussetzung ist, daß die verschiedenen Zahnräder, die
zur Erzeugung der einzelnen Stichlängen dienen sollen, stets richtig kämmen.
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In diesem Zusammenhang ist auf einen besonderen Vorteil der Erfindung
hinzuweisen. Die Besonderheit des Antriebsaggregates für das Vorschubrad 105 erlaubt
die Verwendung eines Vorschubrades von relativ sehr geringem Durchmesser im Vergleich
zu den seither bekannten Maschinen. Der kleine Durchmesser des Vorschubrades erlaubt
das Nähen scharfer Ecken, enger Kurven und bietet sonstige Vorzüge.
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In Fig. 8 und 9 ist die Stichplatte 63 dargestellt, die vorzugsweise
bei der neuen Maschine verwendet wird. Diese Stichplatte trägt einen rechteckigen
Ausschnitt 114, durch den das Vorschubrad 105 hindurchragt,
so daß
seine Eingriffsfläche in der Ebene der Stichplattenoberfläche verläuft oder auch
um einen geringen Betrag darüber. Eine Längskante des Schlitzes 114 ist hinterschnitten,
wie dies in der Zeichnung dargestellt ist. Nahe der gegenüberliegenden Kante des
Ausschnittes 114 ist eine Nadeldurchtrittsöffnung 115 angebracht, die länglich geformt
ist, um der Nadel 21 zu ermöglichen, an dem Vorschub des Nähgutes mitzuwirken. Die
eine Seite der Nadeldurchtrittsöffnung 115 wird durch einen nach unten vorspringenden
Teil 116 der Stichplatte gebildet, der seitlich und quer zur Nährichtung umgebogen
ist und in eine Ausnehmung des Vorschubrades 105 hineinragt (Fig. 7). Dieser Teil
116 dient als Nadelschutz zur Führung der Nadel während ihres Durchtritts
durch das Nähgut und während ihres Vorschubhubes. Außerdem trägt dieser Nadelschutz
116 zur präzisen Bildung der Nadelfadenschleife für den Eintritt der Greiferspitze
bei.
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Auf Grund der dreifachen Verstellmöglichkeit des Vorschubradantriebsaggregates
kann genaueste Einstellung des Vorschubrades erzielt werden, ohne daß die einzelnen
Teile des Aggregates während ihrer Herstellung besonders strengen Toleranzen unterworfen
werden müßten. Infolgedessen kann das Aggregat (Lagerbock 70) auch in Richtung
der Längsachse der Welle 100 leicht verstellt werden. Dadurch kann das Vorschubrad
105 in bezug auf den Schlitz 114 bzw. in bezug auf dessen Längskanten genauestens
eingestellt werden. Die Möglichkeit der Winkelverstellung des Lagerbockes 70 um
die Achse der Welle 46 unter Bedienung der Stellschraube 76, 78 (Fig. 3) ergibt
für das Vorschubrad eine leichte Anhebung oder Senkung in bezug auf die Oberfläche
der Stichplatte 63. Bis zu einem gewissen Grade wird durch die Winkelverstellung
aber auch die Position des Vorschubrades in Nährichtung verändert, d. h., beim Anheben
des Lagerbockes wird das Vorschubrad etwas in Richtung auf die Bedienungsperson
verlagert, beim Senken des Lagerbockes in entgegengesetzter Richtung, also in Nährichtung
selbst. Dadurch kann die Vorschubwirkung des Vorschubrades, bezogen auf die Mittelstellung
der Nadel, entweder etwas vorverlegt werden oder aber etwas später erfolgen, je
nachdem, wie es für die spezielle Näharbeit erwünscht bzw. erforderlich erscheint.
Soll bei einer solchen Winkelverstellung vermieden werden, daß sich die Lage der
Eingriffsfläche des Vorschubrades 105 in bezug auf die Oberfläche der Stichplatte
63 ändert, so kann dies durch vertikale Verschiebung der Muffe 89, 102 (Fig. 5)
erreicht werden. Es ergibt sich aus diesen überlegungen, daß das Vorschubrad tatsächlich
in dreierlei Richtung verstellt werden kann: quer zur Nährichtung, in Nährichtung
selbst und schließlich vertikal.
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Mit dem Vorschubrad 105 arbeitet eine Druckrolle 117 zusammen, deren
Rand abgewinkelt und geriffelt ist und deren Drehachse zur Horizontalen geneigt
angeordnet ist. Diese Druckrolle kann auf beliebige Weise mit der Stoffdrückerstange
verbunden sein. Vorzugsweise dient hierzu ein mit einem Klotz 119 auf der Stoffdrückerstange
mittels einer Schraube 120 befestigter Arm 118. Ein Teil des Armes 118 wird zu diesem
Zweck in einem Kanal 119 a im Block 119
geführt. Dieser Block 119 ist
mit dem unteren Ende der Stoffdrückerstange 121 so verbunden, daß er Schwenkbewegungen
ausführen kann (Fig. 3 und 11 bis 13). Gegen axiale Bewegungen auf der Stoffdrükkerstange
121 wird der Block 119 durch geeignete Verbindung mit einer Halterung 122 gesichert,
die ihrerseits mit der Stoffdrückerstange durch eine Druckschraube 122a fest
verbunden ist. Eine Rippe 119 e, die sich über einen Winkel von etwa 90° um eine
zylindrische Oberfläche des Blockes 119 erstreckt, greift in eine entsprechende
Nut ein, die sich in einem nach unten vorspringenden Teil 122 b des Blockes
122 befindet (Fig. 13). Der Block (Halterung 122) besitzt im Abstand voneinander
angeordnete Arme mit axial ausgerichteten Öffnungen, in denen ein Stift 123 gleiten
kann. Der Stift 123 steht unter der Wirkung einer Feder 124, die die Stoffdrückerstange
umfaßt und den Stift nach unten drückt. Dies geschieht mit Hilfe einer Federplatte
124a, die einerseits mit einer Öffnung die Stoffdrückerstange umfaßt und andererseits
mit ihrem freien Ende in einen Schlitz im Stift 123 eingreift (Fig. 11). Das untere
Ende des Stiftes 123 wirkt mit einer Kurvenfläche 119 b zusammen, die am Block 119
angebracht ist. Wird der Block 119 in die Stellung nach Fig. 12 geschwungen, so
wird er in dieser Stellung durch das Zusammenwirken des Stiftes 123 mit dem vorspringenden
Kurventeil 119 b gehalten. Diese Stellung entspricht der Arbeitsstellung der Druckrolle
117 nach Fig. 1. Die Druckrolle 117 kann aber zum Zwecke des bequemen Einfädelns
der Nadel um etwa 90° nach links (Fig. l.) ausgeschwungen werden, weil das Einfädeln
derNadel bei dieserMaschine von links (Fig. 1) erfolgen muß. Das Ausschwingen erfolgt
hierbei um die Achse der Drückerfußstange nach hinten in Fig. 1. Es ist lediglich
die Druckrolle anzuheben, um sie außer Eingriff mit dem Vorschubrad 105 zu bringen,
und dann ist ein Druck auf den Block 119 auszuüben. Dabei muß die Kurvenfläche 119
b (Fig. 12) den Stift 123 entgegen seinem Federdruck anheben, bis ihr oberster Punkt
unter dem Stift 123 hindurchwandert. Danach wirkt der Stift unter Wirkung der ihm
erteilten Federkraft mit der jenseitigen Kurvenfläche zusammen und hält den Block
119 in ausgeschwungener Lage. Soll die Druckrolle wieder in Arbeitsstellung eingeschwungen
werden, so ist der Block 119
in entgegengesetzter Richtung zu schwingen, wobei
der Stift 123 wiederum angehoben wird, bis der höchste Kurvenpunkt 119 b unter ihm
durchwandert, worauf der Stift, wieder mit der entgegengesetzten Kurvenfläche zusammenwirkend,
den Block 119 und damit die Druckrolle 117 in Arbeitsstellung arretiert, also nach
Fig. 12. Wie aus Fig. 13 zu ersehen ist, dient eine Stellschraube 119 c dazu, um
die genaue Arbeitsstellung der Druckrolle 117 zu fixieren. Die Stellschraube 119
c ist an beiden Stirnflächen geschlitzt. Wie aus Fig. 13 zu ersehen ist, arbeitet
ein Ende der Stellschraube 119 c mit einem nach aufwärts gerichteten Lappen 119
d des Blockes 119 zusammen.
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Gemäß Fig. 3 steht die Stoffdrückerstange 121 unter der Wirkung einer
sie umfassenden Schraubendruckfeder 125, die sich einerseits gegen das untere Ende
einer mit einem Rändelkopf 126 versehenen Gewindebüchse abstützt, durch deren vertikale
Verstellung der Federdruck verändert werden kann, während sich das untere Federende
125 gegen einen auf der Stoffdrückerstange befestigten Arm 127 abstützt, wodurch
Stoffdrückerstange 121 sowie Druckrolle 117 nach unten gedrängt bzw. in Eingriff
mit dem Vorschubrad 105 gebracht werden. Der Arm 127 verhindert ferner ein Verdrehen
der Stoffdrückerstange 121 um ihre Achse, indem er in einem Schlitz im Kopf 13 geführt
wird. Unterhalb des Armes 127 und während der Arbeitsstellung
in
geringem Abstand von demselben ist eine frei auf der Stoffdrückerstange 121 gleitende
Muffe 128 angeordnet. An der Muffe 128 greift ein Glied an, das einen waagerecht
vors-F ringenden und in einem Schlitz im Kopf 13 geführten Arm 128a besitzt, damit
sich dieses Glied nicht um die Achse der Stoffdrückerstange verdrehen kann. Mit
diesem Arm 128a wirkt ein Handhebel 129 in der Weise zusammen, daß eine Kurvenfläche
des bei 230 drehbar gelagerten Handhebels 129 den Arm 128 a untergreift, ihn anhebt
und, dabei den Arm 128 a gegen den Arm 127 drückend, letzteren mitsamt der Stoffdrückerstange
121 gegen die Wirkung der Feder 125 anhebt. Damit wird zugleich auch die Druckrolle
angehoben und bleibt in dieser Stellung, bis der Handhebel wieder nach unten geschwungen
wird (Fig. 3).
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Natürlich kann die Druckrolle 117 auch unter Zuhilfenahme eines Kniehebels
oder einer Tretplatte angehoben bzw. gesenkt werden. Diezem Zweck dient ein an der
Muffe 128 mittels Schraube 132 angelenktes Glied 131. Letzteres greift mittels einer
Gelenkschraube 133 an dem freien Ende eines Hebelarmes 134 an, der auf einer an
der rückwärtigen Wand des oberen Gehäusearmes, aber innerhalb desselben gelagerten
Schwingwelle 135 befestigt ist (Fig. 1 und 3). Auf dem ständerseitigen Ende dieser
Schwingwelle 135 ist in bekannter Weise ein Hebelarm angeordnet, der aus der Rückwand
der Maschine herausragt und dort über geeignete Mittel mit einem Kniehebel oder
einer Tretplatte verbunden werden kann, um die Druckrolle 117 beim Einführen oder
Herausnehmen des Nähgutes aus der Maschine anzuheben.
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In Fig. 14 bis 16 ist eine etwas abgewandelte Ausführungsform des
Lagerbockes für den Antrieb des Vorschubrades 105 dargestellt. Dieser Lagerbock
136 unterscheidet sich von dem Lagerbock 70 dadurch, daß er einen seitlich unter
einem gewissen Winkel vorspringenden Teil 137 besitzt, der größer ist als bei dem
Lagerbock 70. Dieser Teil 137 überdeckt vollständig die Zahnräder 108 und 112 sowie
die Rändelkopfschrauben 109 und 113 und ragtsogar nochetwas über dieselben hinaus.
Dadurch wird Raum geschaffen für die Anordnung einer Abdeckkappe 138, welche die
Zahnräder sowie die Rändelkopfschrauben völlig umschließt. Die Abdeckkappe 138 (Fig.
16) ist becherförmig gestaltet, besitzt zwei nach innen vorspringende Führungsaugen
140 mit Bohrungen, durch welche Befestigungsschrauben 139 hindurchgreifen, mit denen
die Abdeckkappe 138 am Boden des Lagerbockes 136 befestigt wird. Fügt man zwischen
Abdeckkappe und Bodenfläche eine bewährte Dichtung 141 ein, so kann die Abdeckkappe
sogar ein Ölbad aufnehmen, so daß die Zahnräder stets mit ausreichendem Schmiermittel
versorgt werden können. Außerdem bietet die Abdeckkappe natürlich einen zusätzlichen
Schutz für die Bedienungsperson gegen Verletzungen durch die unilaufenden Zahnräder
108
und 112.