DE1122515B - Verfahren zum Stabilisieren phosphorgeschwefelter Kohlenwasserstoffe gegen Schwefelwasserstoffentwicklung - Google Patents

Verfahren zum Stabilisieren phosphorgeschwefelter Kohlenwasserstoffe gegen Schwefelwasserstoffentwicklung

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DE1122515B
DE1122515B DEE17182A DEE0017182A DE1122515B DE 1122515 B DE1122515 B DE 1122515B DE E17182 A DEE17182 A DE E17182A DE E0017182 A DEE0017182 A DE E0017182A DE 1122515 B DE1122515 B DE 1122515B
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Germany
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phosphorus
sulphurized
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hydrocarbon
percent
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DEE17182A
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Carroll L Knapp Jun
Stephen L Wythe
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ExxonMobil Technology and Engineering Co
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Exxon Research and Engineering Co
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07FACYCLIC, CARBOCYCLIC OR HETEROCYCLIC COMPOUNDS CONTAINING ELEMENTS OTHER THAN CARBON, HYDROGEN, HALOGEN, OXYGEN, NITROGEN, SULFUR, SELENIUM OR TELLURIUM
    • C07F9/00Compounds containing elements of Groups 5 or 15 of the Periodic Table
    • C07F9/02Phosphorus compounds
    • C07F9/025Purification; Separation; Stabilisation; Desodorisation of organo-phosphorus compounds

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  • Organic Chemistry (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
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  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Molecular Biology (AREA)
  • Lubricants (AREA)

Description

  • Verfahren zum Stabilisieren phosphorgeschwefelter Kohlenwasserstoffe gegen Schwefelwasserstoffentwicklung Zusatz zur Patentanmeldung E 11050 IV b /12 o (Auslegeschrift 1116 655) Gegenstand der Patentanmeldung E 11050 IVb/12O ist ein Verfahren zum Stabilisieren phosphorgeschwefelter Kohlenwasserstoffe gegen Schwefelwasserstoffentwicklung, welches darin besteht, daß man dem phosphorgeschwefelten Kohlenwasserstoff ein stark alkalisches, öllösliches Salz einer organischen Sulfonsäure oder eines Phenolsulfids oder ein durch Neutralisation eines Gemisches einer organischen Sulfonsäure oder eines Phenolsulfids erhaltenes stark alkalisches, öllösliches Salzgemisch zusetzt und die Mischung mindestens 1/2 Stunde lang auf eine Temperatur von 65 bis 232° C erhitzt.
  • Es wurde gefunden, daß die Beständigkeit von phosphorgeschwefelten Kohlenwasserstoffen gegen die Entwicklung von Schwefelwasserstoff bei der Lagerung dadurch verbessert werden kann, daß man sie in ähnlicher Weise mit einem Neutralisationsmittel behandelt, welches ein durch Neutralisieren eines Alkylphenols mit einem Überschuß einer basischen Alkali- oder Erdalkaliverbindung erhaltenes stark alkalisches Alkali- oder Erdalkalisalz eines Alkylphenols enthält.
  • Nach einem bekannten Verfahren zur Herstellung von Schmierölzusätzen werden die Stoffe sauren Charakters bei erhöhter Temperatur in einer ersten Stufe mit Hydroxyden, Oxyden, Carbonaten oder Sulfiden mehrwertiger Metalle, z. B. mit Bariumhydroxyd, und dann in einer zweiten Stufe mit Alkoholaten, Carbiden oder Hydriden mehrwertiger Metalle oder solchen Metallen selbst behandelt. Bei diesem Verfahren tritt jedoch schon in der ersten Stufe, insoweit es sich dabei um eine Neutralisation eines phosphorgeschwefelten Kohlenwasserstoffs mit einer basischen Metallverbindung handelt, ein bedeutender Schwefelverlust ein. Da aber der Schwefelgehalt der phosphorgeschwefelten Verbindung weitgehend für deren Wirksamkeit als Schmierölzusatz bestimmend ist, wirkt sich die Herabsetzung des Schwefelgehalts äußerst nachteilig aus. Das erfindungsgemäße Verfahren vermeidet derartige Schwefelverluste.
  • Der zur Herstellung des phosphorgeschwefelten Kohlenwasserstoffs dienende Kohlenwasserstoff ist in erster Linie durch sein Molekulargewicht gekennzeichnet, welches auch durch die Viskosität oder den Siedebereich ausgedrückt werden kann. Stoffe von zu niedrigem Molekulargewicht liefern unbefriedigende Erzeugnisse, während sich Stoffe von zu hohem Molekulargewicht schwer verarbeiten lassen. Geeignete Kohlenwasserstoffe sind diejenigen, die nach der Umsetzung mit Phosphor und Schwefel zu vollständig öllöslichen Erzeugnissen führen. Unter öllöslich wird ein Produkt verstanden, von dem bei 21 " C 2 Gewichts- prozent vollständig löslich in Hexan sind. Die erfindungsgemäß bevorzugten Ausgangskohlenwasserstoffe sind schwere Erdölfraktionen, Destillate oder Rückstände sowie Polybutene. Die Polybutene werden besonders bevorzugt.
  • Geeignete Ausgangskohlenwasserstoffe besitzen Viskositäten von 100 bis 100 000 Saybolt-Sekunden bei 98,9° C und können bei dieser Temperatur fest sein.
  • Sie können bei einem absoluten Druck von 10 mm Quecksilbersäule Siedepunkte oberhalb 204 C bis hinauf zu ihrer Zersetzungstemperatur bei diesem Druck aufweisen. Kohlenwasserstoffe mit Viskositäten im Bereich von 1000 bis 50000 Saybolt-Sekunden bei 98,9° C werden besonders bevorzugt. Vorzugsweise arbeitet man mit vorwiegend paraffinischen Stoffen, d. h. solchen, die mehr als 80 0/, Paraffinkohlenwasserstoffe enthalten und bei denen weniger als 5 0/0 der Kohlenstoffatome sich in aromatischen Ringen befinden. Man kann Kohlenwasserstoffe der verschiedensten Herkunft verwenden; vorzugsweise geht man jedoch von schweren Erdölfraktionen einschließlich extrahierter Rückstände oder von Polyolefinen, z. B.
  • Polybutylenen, aus.
  • Verwendet man Erdölfraktionen, so besitzen sie vorzugsweise die folgenden Kennwerte: Viskosität bei 98,9° C, Saybolt-Sekunden .... 140 bis 250 Viskositätsindex .:.....:..... 70 bis 110 Metallgehalt, Gewichtsprozent ... < 0,2 Dichte . . . 0,934 bis 0,8927 Die Polybutylene sollen die folgenden Kennwerte besitzen: Viskosität bei 98,9° C, Saybolt-Sekunden ..... .. 1500 bis 200000 Flammpunkt, ° C > 149 Obwohl man Stoffe in dem oben angegebenen weiten Bereich verwenden kann, haben die Polybutene vorzugsweise eine solche Molekulargewichtsverteilung, daß 80 Gewichtsprozent in den engeren Molekulargewichtsbereich von 700 bis 100 000 fallen.
  • Zur Herstellung des phosphorgeschwefelten Kohlenwasserstoffs verwendet man 2 bis 20 Gewichtsprozent Phosphorpentasulfid.
  • Bei der erfindungsgemäßen Neutralisation des phosphorgeschwefelten Kohlenwasserstoffs müssen die Mengenanteile der Reaktionsteilnehmer sowie die Temperatur und der Wassergehalt des Neutralisationsreaktionsgemisches sorgfältig geregelt werden. Es ist dafür Sorge zu tragen, daß der Wassergehalt des Neutralisationsgemisches niemals 0,5 Gewichtsprozent übersteigt. Dies trägt teilweise zum Verbleiben des Schwefels in dem neutralisierten Produkt bei. Die Innehaltung praktisch wasserfreier Bedingungen wird durch die Verwendung eines öllöslichen Neutrallsierungsmittels ermöglicht. Bisher war es üblich, neutralisierte phosphorgeschwefelte Verbindungen mit Hilfe von Neutralisierungsmitteln herzustellen, die Wasser, Alkohol oder eine starke Verdünnung erforderten, um die Neutralisation herbeizuführen, und hieraus ergab sich oft ein Zweiphasensystem und ein Verlust an Schwefel.
  • Das zur Behandlung des phosphorgeschwefelten Kohlenwasserstoffs erfindungsgemäß zu verwendende Neutralisierungsmittel ist ein öllösliches, stark alkalisches Metallalkylphenolat. Der Begriff »öHöslich« wurde oben definiert. Unter »stark alkalische wird verstanden, daß das Alkylphenolat einen Überschuß an der Metallkomponente über die normalerweise zur Erzielung eines neutralen Produktes erforderliche Menge enthält. Das Verhältnis der Metalläquivalente zu den Äquivalenten an Phenolverbindung soll größer als 1,5 und kann größer als 2,0 sein.
  • Die erfindungsgemäß verwendbaren Metallalkylphenolate sind an sich bekannt. Die entsprechenden Alkylphenole enthalten eine oder mehrere Alkylgruppen von je 1 bis 30, vorzugsweise 8 bis 20 Kohlenstoffatomen. Die Alkylphenole können mehr als einen Ring und mehr als eine Hydroxylgruppe enthalten; alkylierte Monooxybenzole werden jedoch bevorzugt.
  • Das Gesamtmolekulargewicht der verwendeten Alkylphenole liegt in Bereich von 200 bis 700. Die Alkylphenole können synthetisch durch einfache Alkylierung von Kresol oder Naphthol mit Olefinen dargestellt werden. Ein geeignetes Produkt erhält man z. B. durch Alkylieren von Phenol mit den Polymerisaten, die bei der Herstellung von Butylalkohol aus Erdölraffineriebutenen als Nebenprodukte anfallen. Die Einheiten dieser Polymerisate bestehen im wesentlichen aus n-Buten, einem geringen Anteil an Isobuten und an- deren Olefinen, und die Polymeren liefern alkylierte Phenole mit verzweigtkettigen Alkylgruppen von 16 bis 24 Kohlenstoffatomen.
  • Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung können die Alkylphenole zusammen mit den Alkylphenolsulfiden und/oder Sulfonsäuren oder deren Alkalisalzen, wie sie gemäß dem Verfahren der Patentanmeldung E 11050 IVb/12O verwendet werden, gemeinsam zu Komplexverbindungen von ungewöhnlich hoher Alkalität neutralisiert werden. So erhält man z. B. ein Phenolat-Sulfonat-Gemisch durch Vermischen eines neutralen Sulfonats, z. B. Natriumsulfonat, mit einem Alkylphenol und Behandeln dieses Gemisches mit einem Überschuß des metallhaltigen Neutralisationsmittels, z. B. Calciumoxyd. Vorzugsweise wird die Neutralisation in Gegenwart eines Öles als Verdünnungsmittel durchgeführt.
  • Die zu verwendenden Alkylphenolsullide können durch Umsetzung der entsprechenden Alkylphenole mit Schwefeldichlorid erhalten werden, wobei im wesentlichen Phenolmonosulfide mit Thioätherbindungen entstehen. Verwendet man für die Umsetzung Schwefelmonochlorid, so erhält man im wesentlichen Alkylphenoldisulfide.
  • Die zu verwendenden Sulfonate sind ebenfalls an sich bekannt. Die Sulfonsäuren können durch Sulfonieren synthetischer oder natürlicher Kohlenwasserstoffe hergestellt werden. Die bevorzugten Sulfonsäuren haben ein Molekulargewicht im Bereich von 300 bis 900 (als Natronseife). Die Sulfonsäuren synthetischer Kohlenwasserstoffe besitzen vorzugsweise einen engeren Molekulargewichtsbereich von 400 bis 600. Die Säuren können auch mehr als eine Sulfonylgruppe im Molekül aufweisen. Geeignete Sulfonsäuren erhält man durch Sulfonieren von alkylaromatischen Kohlenwasserstoffen, wie Didodecylbenzol. Sie lassen sich auch durch Umsetzung von Schmierölen mit konzentrierter oder rauchender Schwefelsäure in an sich bekannter Weise zu den öllöslichen «Mahagonisäuren« herstellen.
  • Die Alkylphenole werden mit einem Überschuß, und zwar gewöhnlich mindestens einem 50/0eigen Überschuß, der basischen Calcium- oder Bariumverbindung oder eines Gemisches derselben neutralisiert, wobei man den gewünschten Stoff von hoher Alkalität erhält.
  • Zur Gewinnung des gewünschten Produktes von hoher Alkalität ist es, besonders im Falle von Phenolaten, zweckmäßig, bei der Neutralisation Hilfsmittel, wie COS oder Wasser, anzuwenden. Dadurch behält das Produkt einen höheren Metallgehalt und ist auch gewöhnlich beständiger.
  • Im Rahmen der Erfindung ist es wichtig, die richtige Menge an öllöslichem, stark alkalischem Alkylphenolat anzuwenden, um den phosphorgeschwefelten Kohlenwasserstoff zu stabilisieren. Um die richtige Stabilisierung herbeizuführen, soll das Produkt aus der Gewichtsmenge der stark alkalischen Alkylphenolate und ihrer Alkalineutralisationszahl bis zu einem pu-Wert von 4 größer sein als das Produkt aus der Gewichtsmenge des phosphorgeschwefelten Kohlenwasserstoffs und seiner Verseifungszahl. Die Alkalineutralisationszahl ist diejenige in Milligramm-Äquivalenten Kaliumhydroxyd ausgedrückte Menge an Säure, die erforderlich ist, um durch Umsetzung mit 1 g des stark alkalischen Stoffes einen pH-Wert von 4 zu ergeben. Die Verseifungszahl ist die Menge an Kaliumhydroxyd in Milligramm, die erforderlich ist, um 1 g des phosphorgeschwefelten Kohlenwasserstoffs zu verseifen. Wenn man z. B. 100 g eines phosphorgeschwefelten Kohlenwasserstoffs mit einer Verseifungszahl von 20 stabilisieren will, so braucht man dazu mindestens 200 g des stark alkalischen organischen Stoffes, wenn dieser eine Neutralisationszahl von 10 Stoffes, wenn dieser eine Neutralisationszahl von 10 hat.
  • Die erfindungsgemäß neutralisierten phosphorgeschwefelten Kohlenwasserstoffe sind zwar in erster Linie für Schmieröle für Kraftfahrzeugmotoren bestimmt, eignen sich jedoch auch zum Zusatz zu anderen ölartigen Stoffen in Mengen von 0,01 bis 10 Gewichtsprozent, um ihnen Dispergiervermögen, Oxydationsbeständigkeit und Hochdruckeigenschaften zu verleihen. Der Zusatz kann z. B. Heizölen und Düsentreibstoffen beigegeben werden. um Schlamm und Trübungsbildner zu dispergieren und den Ölen Oxydationsbeständigkeit zu verleihen; er kann Getriebeölen und Flüssigkeiten für automatische Transmissionen zugesetzt werden, um die Lack- und Schlammbildung zu verhindern und den Ölen Hochdruckeigenschaften zu verleihen: er kann auch für synthetische Esterschmieröle verwendet werden, um deren oxydativen Abbau zu verhindern und als Schlamminhibitor zu wirken.
  • Wenn die erfindungsgemäß hergestellten Umsetzungsprodukte als Schmierölzusätze verwendet werden, so geschieht dies vorzugsweise in Mengenanteilen von 0,1 bis 10 Gewichtsprozent, insbesondere von etwa 1,0 bis 6,0 Gewichtsprozent. Die Mengen, mit denen man die besten Ergebnisse erzielt, variieren etwas je nach der Natur des Zusatzes und der beabsichtigten Verwendung des Schmieröles.
  • Die Beständigkeit von Zusätzen gegen die Entwicklung von Schwefelwasserstoff wird geprüft, indem man eine gegebene Menge des phosphorgeschwefelten Kohlenwasserstoffs mit einem Schmieröl mischt.
  • 800 ccm des Gemisches werden in einer enghalsigen, 946 ccm fassenden Flasche für eine bestimmte Zeitdauer auf 54,5"C (falls nichts anderes angegeben ist) erwärmt. Hierauf wird ein Stück mit gesättigter Bleiacetatlösung angefeuchteten Filterpapiers 5 Minuten über die Öffnung der Flasche gelegt. Der dabei entstehende Bleisulfidfleck wird nach seiner Intensität bewertet. Eine Bewertung von 10 bedeutet einen dunklen Fleck mit Spuren einer Oberschicht von Bleisulfid. Eine Bewertung von lOt bedeutet einen Fleck mit einer beträchtlichen Oberschicht von Bleisulfid.
  • Eine Bewertung von 0 bedeutet, daß sich praktisch kein Fleck gebildet hat.
  • Beispiel 1 40,82 kg eines Polybutens mit einem Molekulargewicht von mehr als 1100 wurden mit 6,123 kg Phosphorpentasulfid 4 Stunden bei 218 C umgesetzt.
  • Während der Reaktion wurde durch das Gemisch unter Rühren Stickstoff hindurchgeleitet. Das Produkt brauchte nicht filtriert zu werden und besaß die folgenden Kennwerte: Phosphor, Gewichtsprozent 3,4 Schwefel, Gewichtsprozent .... .. 6,1 Neutralisationszahl bis zum pH-Wert von4 38 Verseifungszahl . . 88 Viskosität bei 98,9"C, Saybolt-Sekunden . . 20 400 Es wurde ein alkalisches Bariumphenolat hergestellt indem 680g eines alkylierten Phenols (welches vor- wiegend aus einer weitgeschnittenen Nonylphenolfraktion von der Alkylierung von Phenol mit Tripropylen bestand) in 1058 g eines mit Phenol extrahierten und durch Lösungsmittelbehandlung entparaffinierten paraffinischen Öles (Viskosität bei 37,8"C = 150 Saybolt-Sekunden) gelöst und 885 g Bariumhydroxyd-Pentahydrat langsam im Verlauf einer Stunde zugesetzt wurden. Das Gemisch wurde dann 21/2 Stunden auf 121"C erhitzt, wobei es während der letzten Stunde mit CO2 gesättigt wurde.
  • Von dieser Verbindung wurde eine 58,3gewichtsprozentige Lösung in leichtem Leuchtöl hergestellt, welche die folgenden Kennwerte besaß: Sulfatierte Asche .. 18,0 0/o Carbonationen . . 2,70/o 600 g des phosphorgeschwefelten Polybutens, 600 g eines lösungsmittelextrahierten Verdünnungsöles und 585 g der obigen Lösung des Alkylphenolates in Leuchtöl wurden miteinander gemischt und 1 Stunde unter Rühren und Hindurchleiten von Stickstoff auf 1 18 C erhitzt. Das Produkt hatte die folgenden Kennwerte: Schwefel, Gewichtsprozent . ..... .. 2,2 Sulfatierte Asche . . 11,4 Phosphor ... I, I Dischte bei 24°C. . . 0,967 Carbonat . . 2,3 Eine Lösung von 5 Gewichtsprozent dieses Produktes in einem Grundöl, bestehend aus einem Gemisch von 81,9 Volumprozent eines aus einem Panhandle-Rohöl gewonnenen, mit Methyläthylketon entparaffinierten, mit Phenol extrahierten und mit Adsorptionserde behandelten Neutralöles von einer Viskosität von 330 Saybolt-Sekunden bei 37,8"C und einem Viskositätsindex von etwa 103 und 18,1 Volumprozent eines durch Entasphaltieren von Rückstandsölen mit Propan, Entparaffinieren und Behandlung mit Phenol und Adsorptionserde gewonnenen hochviskosen Schmieröls mit einer Viskosität von 478,3 Saybolt-Sekunden bei 37,8"C und einem Viskositätsindex von 101,4, ergab bei der Prüfung auf Beständigkeit gegen Schwefelwasserstoffentwicklung nach 2 Stunden bei 60"C einen Wert von 0.
  • Beispiel 2 9 Raumteile des nach Beispiel 1 hergestellten Bariumphenolatzusatzes wurden mit 1 Teil eines unter der Bezeichnung »Lubrizol 1060< im Handel erhältlichen Zinkd ialkyldithiophosphates, hergestellt durch Umsetzung von Phosphorpentasulfid mit einem Gemisch von 30 Gewichtsprozent Isopropanol und 70 Gewichtsprozent Methylisobutylcarbinol und Neutralisieren der so gewonnenen Säure mit Zinkoxyd, gemischt, und das Gemisch wurde mit dem im Beispiel 1 angegebenen Grundöl verdünnt, wobei ein geruchloses Konzentrat erhalten wurde, welches 30 Volumprozent enthielt.
  • Die Wirksamkeit der obigen Produkte als Schlamminhibitoren ergibt sich aus den nachstehend beschriebenen Maschinenprüfungen.
  • Raupenschlepper-L- I-Prüfung: Diese Prüfung dient zur Bewertung der schlammvermindernden Eigenschaften und des Dispergiervermögens von Zusätzen beim Betrieb der Maschine bei hoher Temperatur.
  • Es handelt sich um eine Normprüfung, die mit einer Raupenschlepper - Einzylinder - Dieselprüfmaschine, CRC-Norm L-1-545, ausgeführt wird. Der Treibstoff kann entweder 0,4 oder 1 Gewichtsprozent Schwefel enthalten. Bei der Prüfung läßt man einen Einzylinder-Dieselmotor (Zylinderdurchmesser = 14,6 cm; Hub 20,32 cm) 120 Stunden oder länger mit 1800 U/Minuten bei einer Belastung von 20 PS laufen. Dann wird die Maschine durch Besichtigung hinsichtlich ihrer Reinheit bewertet.
  • Ergebnisse Raupenschlepper-L- I -Prüfungen: Die nach Beispiel 1 hergestellten Produkte wurden mittels der Raupenschlepper-L-1-Prüfung bewertet und einerseits mit dem phosphorgeschwefelten Polybuten für sich allein sowie andererseits mit einem typischen Zusatzstoff des Handels, nämlich einem Gemisch von Bariumalkylphenolsulfid und Calciumsulfonat, verglichen. Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle zusammengestellt.
  • Raupenschlepper-L- 1-Prüfung Grundöl Nr. 2; Schwefelgehalt des Treibstoffs 1 0/o
    Konzen-
    tration Zusatz Prüfdauer Konzen- | | Fehlerbewertung
    Schlammvermindernder Zusatz Volum- in Stunden . Ringzone Füllung der
    prozent Ringzone Nr. 1 obersten Nut
    Phosphorgeschwefeltes Polybuten . 3,5 120 1,75 1,57 2,5 01o
    Produkt nach Beispiel 1 . 5,15 120 0,41 0,02 8 ovo
    Handelsüblicher Zusatz*) ..... ..8,0 120 0,51 0,12
    # 8,0 240 1,03 0,53
    +) 25 Gewichtsprozent Barium-tert.octylphenolsulfid, 11,2 Gewichtsprozent Calciumsulfonat und 63,8 Gewichtsprozent lüsungs. mittelextrahiertes Mineralöl.
  • Außer Schmierölen können die erfindungsgemäß hergestellten Zusätze auch Motortreibstoffen, hydraulischen Flüssigkeiten, Getriebeschmiermitteln, Schmierfetten, Flüssigkeiten für Drehmomentwandler, Schneidölen, Spülölen, Turbinenölen, Transformatorenölen, technischen Ölen und ganz allgemein ölartigen Kohlenwasserstoffprodukten als Schlammverminderer beigegeben werden.

Claims (9)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zum Stabilisieren von phosphorgeschwefelten Kohlenwasserstoffen gegen Schwefelwasserstoffentwicklung, nach Patentanmeldung E 11050 IVb/12O, dadurch gekennzeichnet, daß man den betreffenden phosphorgeschwefelten Kohlenwasserstoff mit einem Neutralisationsmittel, welches ein stark alkalisches, öllösliches Alkali- oder Erdalkalialkylphenolat oder ein durch gemeinsame Neutralisation eines Alkylphenols und einer Sulfonsäure oder eines Alkylphenolsulfides oder der Metallsalze dieser Verbindungen gewonnenes Produkt oder ein Gemisch dieser drei Stoffe enthält, bei einer Temperatur zwischen 65 und 232°C für eine Zeitdauer von mindestens einer halben Stunde umsetzt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Reaktionsteilnehmer in derartigen Mengenverhältnissen aufeinander einwirken läßt, daß das Produkt aus der Gewichtsmenge des Neutralisationsmittels und seiner Neutralisationszahl bis zu einem pa-Wert von 4 mindestens gleich dem Produkt aus der Gewichtsmenge des phosphorgeschwefelten Kohlenwasserstoffs und seiner Verseifungszahl ist.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung im Temperaturbereich von 138 bis 232°C durchführt.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Salz eines solchen Alkylphenols verwendet, welches ein Molekular- gewicht zwischen 200 und 700 besitzt und eine oder mehrere Alkylgruppen mit je 1 bis 30 Kohlenstoffatomen aufweist.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man zusammen mit dem Alkylphenolat ein Salz eines solchen Alkylphenolsulfids verwendet, welches durch Umsetzung eines Alkylphenols von einem Molekulargewicht zwischen 200 und 400, welches eine oder mehrere Alkylgruppen mit je 1 bis 30 Kohlenstoffatomen enthält, mit Schwefeldichlorid oder Schwefelmonochlorid erhalten wurde und einen Schwefelgehalt zwischen 2 und 6 Gewichtsprozent aufweist.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man zusammen mit dem Alkylphenolat ein Salz einer organischen Sulfonsäure von einem Molekulargewicht zwischen 200 und 900, vorzugsweise einer Erdölsulfonsäure, verwendet.
  7. 7. Verfahren nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß man einen phosphorgeschwefelten Kohlenwasserstoff verwendet, der durch Umsetzung eines Kohlenwasserstoffs von einer Viskosität von 100 bis 100 000 Saybolt-Sekunden bei 98,9"C mit 2 bis 20 Gewichtsprozent Phosphorpentasulfid erhalten wurde und 2,5 bis 4,5 Gewichtsprozent Phosphor sowie 4 bis 8 Gewichtsprozent Schwefel enthält.
  8. 8. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß man als phosphorgeschwefelten Kohlenwasserstoff einen phosphorgeschwefelten Erdölrückstand oder ein phosphorgeschwefeltes Olefinpolymerisat verwendet.
  9. 9. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß man als phosphorgeschwefelten Kohlenwasserstoff ein phosphorgeschwefeltes Polybuten von einem mittleren Molekulargewicht zwischen 1000 und 50 000 verwendet.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 879 443.
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Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE879443C (de) * 1951-09-21 1953-06-11 Basf Ag Verfahren zur Herstellung von als Detergents und bzw. oder Inhibitoren wirkenden Schmieroelverbesserungsmitteln

Patent Citations (1)

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Publication number Priority date Publication date Assignee Title
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