DE1122321B - Fungizides Mittel - Google Patents

Fungizides Mittel

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Publication number
DE1122321B
DE1122321B DEN17982A DEN0017982A DE1122321B DE 1122321 B DE1122321 B DE 1122321B DE N17982 A DEN17982 A DE N17982A DE N0017982 A DEN0017982 A DE N0017982A DE 1122321 B DE1122321 B DE 1122321B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
triphenyltin
preparations
bis
oxide
phytotoxicity
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DEN17982A
Other languages
English (en)
Inventor
Johannes Gerardus Anto Luijtcn
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Koninklijke Philips NV
Original Assignee
Philips Gloeilampenfabrieken NV
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Filing date
Publication date
Application filed by Philips Gloeilampenfabrieken NV filed Critical Philips Gloeilampenfabrieken NV
Publication of DE1122321B publication Critical patent/DE1122321B/de
Pending legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07FACYCLIC, CARBOCYCLIC OR HETEROCYCLIC COMPOUNDS CONTAINING ELEMENTS OTHER THAN CARBON, HYDROGEN, HALOGEN, OXYGEN, NITROGEN, SULFUR, SELENIUM OR TELLURIUM
    • C07F7/00Compounds containing elements of Groups 4 or 14 of the Periodic System
    • C07F7/22Tin compounds
    • C07F7/2224Compounds having one or more tin-oxygen linkages

Description

Es ist bekannt, daß organische Verbindungen von vierwertigem Zinn mit der Struktur
R2
Fungizides Mittel
R1
Sn
R3
wobei Ri, R2 und R3 beliebige organische Gruppen bezeichnen, die mittels Kohlenstoff an das Zinnatom gebunden sind, und X eine einwertige, nicht durch Kohlenstoff an das Zinnatom gebundene, anorganische oder organische Gruppe ist, zur Bekämpfung von Pilzen und Bakterien geeignet sein können. Beispielsweise wird unter anderem Triphenylzinnhydroxyd genannt.
Es ist weiter allgemein bekannt, daß viele Verbindungen mit guter Fungizidwirkung nicht zur praktischen Bekämpfung von Pilzen auf lebenden Pflanzen in Betracht kommen, da diese Verbindungen infolge ihrer Phytotoxizität die Pflanzen zu sehr beschädigen.
Von der vorerwähnten Gruppe organischer Zinnverbindungen ist z. B. angegeben, daß viele außer einer guten Fungizidwirkung eine starke Phytotoxizität haben. Aus diesem Grunde würden zur Bekämpfung von Pilzen auf lebenden Pflanzen nur einige der Verbindungen dieser Gruppe in Betracht kommen. Aber auch diese weisen bei bestimmten Pflanzen noch eine erkennbare Phytotoxizität auf. Im Falle von Triarylzinnverbindungen, bei denen die vierte Valenz von Zinn durch Chlor, eine Hydroxyl- oder Acetylgruppe eingenommen wird, würde die Phytotoxizität verringert werden, wenn in Präparaten mit diesen Zinnverbindungen als wirksame Stoffe feinpulveriges Calciumcarbonat als Trägermaterial benutzt wird.
Es wurde nunmehr gefunden, daß Bis-(triphenylzinn)-oxyd außer einer guten Fungizidwirkung eine so geringe Phytotoxizität aufweist, daß es sich vorzüglich als wirksamer Stoff in Präparaten zur praktischen Bekämpfung von Pilzen auf lebenden Pflanzen eignet. Diese Wirkung beschränkt sich nicht auf Präparate mit feinverteiltem Calciumcarbonat als Trägermaterial.
Die Erfindung bezieht sich hiernach auf ein fungizides Mittel, das als wirksamen Stoff Bis-(triphenylzinn)-oxyd enthält, das mit oder in einem festen oder flüssigen Träger, gewünschtenfalls unter Zusatz von Hilfsstoffen, wie z. B. oberflächenwirksamen Stoffen, Dispergier- und Haftmitteln, gemischt bzw. gelöst.
Anmelder:
N. V. Philips' Gloeilampenfabrieken,
Eindhoven (Niederlande)
Vertreter: Dipl.-Ing. H. Zoepke, Patentanwalt,
München 5, Erhardtstr. 11
Beanspruchte Priorität:
Niederlande vom 5. März 1959 (Nr. 236 826)
Johannes Gerardus Antonius Luijten,
Utrecht (Niederlande),
ist als Erfinder genannt worden
Das Bis-(triphenylzinn)-oxyd ist an sich bekannt. Es ist erwähnt worden, daß es bei wiederholter Kristallisierung von Triphenylzinnhydroxyd aus wasserfreiem Acetonitril entsteht.
Die Herstellung kann auch, in hier nicht beanspruchter Weise, folgendermaßen erfolgen:
In eine Lösung von 100 g Triphenylzinnhydroxyd in 1 1 Chloroform wurde bei etwa 20° C während etwa 30 Minuten Kohlendioxyd eingeleitet. Der erhaltene Niederschlag wurde abfiltriert, mit Chloroform gewaschen, getrocknet, und darauf während einiger Stunden bei etwa 60° C aufbewahrt. Das Carbonat hatte sich dabei praktisch vollkommen in Bis-(triphenylzinn)-oxyd umgewandelt. Ausbeute: 90 g (92%). Schmelzpunkt: 123 bis 124° C.
Die gute Fungizidwirkung und die geringe Phytotoxizität von Präparaten mit Bis-(triphenylzinn)-oxyd als wirksamem Stoff haben sich aus Feldproben ergeben, wobei diese Präparate mit denen verglichen wurden, bei denen Triphenylzinnacetat als wirksamer Bestandteil benutzt wurde. Das Triphenylzinnacetat wurde bisher als die am wenigsten phytotoxische organische Zinnverbindung mit einer guten Fungizidwirkung betrachtet.
Die Versuche wurden mit zwei Kartoffelarten und bei vier Apfelarten durchgeführt.
Bei den Versuchen auf Kartoffeln wiesen die Präparate mit Bis-(triphenylzinn)-oxyd auf Grund des Angriffs durch Phytophthora infestans eine etwas bessere Fungizidwirkung neben einer wesentlich geringeren Phytotoxizität im Vergleich zu den
109 760/401
Präparaten mit Triphenylzinnacetat als wirksamen Stoff auf. Die bessere Wirkung der Präparate mit Bis-(triphenylzinn)-oxyd erwies sich auch in einer höheren Ausbeute an Knollen und in einem günstigeren Verhältnis zwischen gesunden und kranken Knollen.
Bei den Versuchen an Apfelarten wurden in allen Fällen die Bäume nicht von Obstgrind (Venturia inaequalis) angegriffen; bei den Versuchen mit den Präparaten mit Triphenylzinnacetat wiesen die Blätter ein gewisses Maß von Verbrennung auf, bei denen mit Bis-(triphenylzinn)-oxyd jedoch nicht.
Es ist gefunden worden, daß die Fungizidwirkung und die Phytotoxizität eines bis-(triphenylzinn)-oxydhaltigen Präparats praktisch nicLi von einer Verunreinigung mit den bei der Herstellung gebildeten Carbonaten beeinflußt werden.
Die Verarbeitung von Bis-(triphenylzinn)-oxyd zu Fungizidpräparaten, wie Stäubepulver, Spritzpulver, Mischölen und Saatgutbeizmitteln, kann auf bei der Herstellung solcher Präparate bekannte Weise erfolgen. Mögliche Verarbeitungsformen sind z. B.
1. Stäubepulver mit z. B. 5% aktivem Stoff in einem Gemisch von Kieselgur und Dolomitmergel;
2. Spritzpulver mit 20 bis 80% aktivem Stoff und außerdem Benetzern, wie z. B. Fettalkohol-Sulfaten oder Alkylarylsulfonaten, sowie Dispergiermitteln, und/oder einem inerten Träger, wie z. B. Kaolin, Kreide, Tonerde, ohne oder mit kolloidaler Kieselsäure vorbehandelt;
3. Mischöle mit 5 bis 20% wirksamem Bestandteil, ίο 5 bis 10% nichtionogenem Emulgator oder einem Gemisch derselben mit anionaktivem Emulgator und Lösungsmitteln (insbesondere Ketonen, wie z. B. Cyclohexanon);
4. Saatgutbeizmittel mit z. B. 20 bis 60% wirksamem Stoff in Vereinigung mit Kaolin unter Zusatz von Haftmitteln, z. B. Spindelöl.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH:
    Fungizides Mittel, gekennzeichnet durch einen Gehalt an Bis-(triphenylzinn)-oxyd als Wirkstoff.
    In Betracht gezogene Druckschriften:
    USA.-Patentschrift Nr. 2 868 820.
DEN17982A 1959-03-05 1960-03-03 Fungizides Mittel Pending DE1122321B (de)

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Application Number Priority Date Filing Date Title
NL236826 1959-03-05

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DE1122321B true DE1122321B (de) 1962-01-18

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ID=19751608

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US (1) US3248283A (de)
BE (1) BE588252A (de)
CH (1) CH395628A (de)
DE (1) DE1122321B (de)
ES (1) ES256194A1 (de)
GB (1) GB945041A (de)
NL (2) NL103466C (de)

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CH395628A (de) 1965-07-15
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NL236826A (de) 1900-01-01
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