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Flugzeug mit auf und ab bewegten Hubkörpern Die bisher bekannten Vorschläge
von Schlagflügelflugzeugen mit oder ohne Zugfedern für ein langsames oder schnelles
Abwärtsschlagen der Flügel führen zu sehr schweren Antriebseinrichtungen, wie sie
z. B. für tragbare Flugapparate mit einem Höchstgewicht von 25 kg nicht geeignet
sind.
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Das hohe Gewicht der Antriebseinrichtungen entsteht dadurch, daß nach
den bekannten Vorschlägen nur die Hälfte der Getriebeumdrehung dem Spannen des Zugmittels
dient. Beispielsweise werden bei einem Kurbeltrieb 180° für die Aufwärtsbewegung
der Schlagflügel oder sonstiger Hubkörper und 180° für die Abwärtsbewegung verwendet.
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Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, nur einen geringen Teil
der Getriebeumdrehung für den Abwärtsschlag zu benötigen und ein Vielfaches davon
für das Spannen der Zugmittel zur Verfügung zu haben. Sie besteht darin, daß das
Spannen der Zugmittel durch ein Freilaufgetriebe erfolgt, so daß nach Erreichen
der vollen Spannung der Zugmittel der getriebene Teil unter der Wirkung der Zugmittel
vorauseilen kann. Dabei kann das Freilaufgetriebe erfindungsgemäß z. B. aus einem
Kurbeltrieb mit Sperrad oder aus einer am Umfang spiralförmigen Nockenscheibe bestehen.
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Die Zeichnung veranschaulicht einige Ausführungsbeispiele der Erfindung
in Anwendung auf ein tragbares Fluggerät.
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Fig. 1 und 2 zeigen einen Apparat mit als Halb-Hohlkugel ausgebildetem
Hubkörper in Rückansicht und Seitenansicht; Fig. 3 ist eine Seitenansicht entsprechend
Fig. 2 mit einer abgeänderten Anordnung des Triebwerks; Fig. 4 ist eine Ansicht
einer Ausführungsform des Triebwerks mit Bewegung des Hubkörpers durch eine am Umfang
spiralförmige Nockenscheibe; Fig. 5 und 6 zeigen je eine Ausführung eines Apparates
mit einem Schlagflügelpaar als Hubkörper, und zwar Fig. 5 mit Bewegung der Schlagflügel
durch eine Freilaufkurbel und Fig. 6 mit Bewegungsantrieb durch eine am Umfang spiralförmige
Nockenscheibe.
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Das Fluggerät besteht im wesentlichen aus einem von dem Flieger auf
dem Rücken zu tragenden Standrohr 1, an welchem ein auf der Vorderseite vorspringender,
schwenkbarer Bügel 2 für die Gurtungen angebracht ist. Am unteren Ende ist das Standrohr
1 zu einem nach vorn zwischen den Beinen des Fliegers sich erstreckenden
Arm abgewinkelt, der bis in Brusthöhe hochgezogen und mit einer Querstange 3 für
die Bedienungshebel versehen ist. Auf der Rückseite des Standrohrs 1 sind
unten ein Motor und darüber das Triebwerk für die Bewegung des Hubkörpers angebracht.
Die Motorwelle ist über einen Kettentrieb mit einer Triebwerkswelle verbunden, die
über eine Gesperre 10 im Verlauf einer halben Umdrehung eine lose auf der Sperradwelle
sitzende Kurbel 6 mitnimmt. Der Kurbelzapfen ist durch eine Pleuelstange
7 mit der in dem Standrohr 1 auf und nieder beweglich geführten Stange
5 gelenkig verbunden, an welcher der als formbeständige Halb-Hohlkugel ausgeführte
Hubkörper 4 befestigt ist. Die Stange 5 ist durch Federn
11 mit dem Standrohr 1 verbunden.
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Die Ausführung nach Fig. 3 entspricht der Ausführung nach Fig. 1 und
2 bis auf den Unterschied, daß die Pleuelstange 7 durch ein Zugseil 8 ersetzt ist,
welches das untere Ende der Stange 5 über eine am Standrohr 1 gelagerte Rolle
mit der Kurbel 6 verbindet.
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Bei der Ausführung nach Fig. 4 ist an Stelle des Gesperres
10 und des Kurbeltriebs 6, 7 für die Bewegung der Stange 5 mit dem
Hubkörper 4 eine am Umfang spiralförmige Nockenscheibe 12 auf einer
vom Motor angetriebenen Welle vorgesehen, wobei die Spirale mit einer an der Stange
5 gelagerten Rolle zusammenwirkt. Die Steigung erstreckt sich über etwa 300° des
Umfangs (Fig.8) und hebt dabei die Stange 5, die auf dem letzten Teil (ein Sechstel)
des Umlaufs der Nockenscheibe 12 von den Federn 11
niedergezogen wird.
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Bei den Ausführungen nach Fig. 5 und 6 sind am Standrohr 1 in gleicher
Höhe Schlagflügel 9 angelenkt, welche durch Federn 11 mit dem Standrohr 1 gelenkig
verbunden
sind. Die Pleuelstange 7 des Triebwerks verbindet die Kurbel 6 bei der Ausführung
nach Fig. 5 mit einer auf dem Standrohr 1 verschiebbar gelagerten Hülse
13, welche andererseits durch Druckstangen 14 mit den Flügeln
9 gelenkig verbunden ist.
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Bei der Ausführung nach Fig. 6 mit Bewegungsantrieb der Schlagflügel
9 durch die Spirale 12 ist eine Stange 15 im Standrohr
1 beweglich geführt und am oberen aus dem Standrohr herausragenden Ende durch
Gelenkglieder 16 mit den Schlagflügeln 9 verbunden. Ein am unteren Ende der Stange
5 gelagerte Laufrolle wird durch die Federn 11 gegen die Spirale
12 gezogen.
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Die Schlagflüge19 besitzen zur Erzielung eines ähnlichen Luftwiderstandseffekts
wie die Halb-Hohlkugeln 4 einen halbkreisförmigen Querschnitt bei rechteckigem
Grundriß.
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Das Fluggerät wird vom Flieger durch Verlagerung des Körperschwerpunkts
gesteuert. Bei einer Verlagerung des Schwerpunkts ergibt sich eine Schräglage des
Apparats, durch die eine horizontale Vortriebskomponente entsteht, die den Apparat
in die gewünschte Richtung zieht.