DE1120544B

DE1120544B - Elektrischer Schnappschalter und Verfahren zu seiner Herstellung

Info

Publication number: DE1120544B
Application number: DEC21334A
Authority: DE
Inventors: Howard Robert Chapin; Joseph John Kaleba
Original assignee: Controls Company of America
Current assignee: Controls Company of America
Priority date: 1959-05-27
Filing date: 1960-04-30
Publication date: 1961-12-28
Also published as: GB882850A; FR1248956A; US3189703A; US3244848A; US3263306A

Description

Elektrische Schnappschalter erfordern genaue Lager- und Verankerungsstellen, um ein richtiges Fluchten der Teile und ein ordnungsgemäßes Arbeiten des Schalters zu gewährleisten. Früher wurden, derartige Schalter aus ausgestanzten und aus geformten Teilen zu einem fertigen Produkt zusammengesetzt. In der Produktion sind die Genauigkeit und die Gleichmäßigkeit der gestanzten Teile befriedigend, dagegen sind die zur Herstellung der geformten Teile dienenden Werkzeuge verhältnismäßig ungenau, so daß zur Erreichung einer gleichmäßigen Schnappwirkung der Schalter bei der Zusammensetzung der verschiedenen Teile ein Justieren derselben erforderlich war.

Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, einen Schnappschalter derart herzustellen, daß dieses Justieren entfällt, um eine wirtschaftliche Massenproduktion zu gestatten.

Die Erfindung betrifft somit einen elektrischen Schnappschalter und das Verfahren zu seiner Herstellung. Die Erfindung zeichnet sich dadurch aus, daß aus einem flachen Metallstreifen eine Stanzeinheit ausgestanzt wird, welche die Anschlußstücke, den oder die Schnappfederträger und die Festkontaktträger aufweist, die zunächst durch Stege zusammengehalten werden, und daß dann in an sich bekannter Weise an den die Anschlußstücke aufweisenden Streifenteilen ein aus Isoliermaterial bestehender Schalterkörper angeformt wird, wonach die Verbindungen der Anschlußstücke entfernt werden.

Das Ausstanzen von mehreren Kontakt- und Anschlußelementen aus Blechstreifen und das Entfernen von zunächst zwischen denselben noch bestehenden Verbindungsstegen nach Anformen eines Isolierstoff-Schalterkörpers war bisher bei der Herstellung von Schaltern mit vielen in einer Ebene angeordneten Kontaktfedern, nicht aber von Schnappschaltera bebekannt. Dadurch, daß man bei der Herstellung von Schnappschaltern außer den Anschlußstücken und den Festkontaktträgern auch die Schnappfederträger beim Stanzvorgang erzeugt, wird eine genauere und einfachere Zuordnung des Schnappgliedes zu den Festkontakten ermöglicht, unter Vermeidung der zur Herstellung der üblichen Schnappschalter nötigen Justierarbeiten.

Vorzugsweise werden die Kontakte vor dem Anformen des Schalterkörpers durch Einklemmen an der Stanzeinheit befestigt.

Weitere Merkmale der Erfindung werden aus dem nachfolgend an Hand der Zeichnung beschriebenen Ausführungsbeispiel der Herstellung eines erfindungsgemäßen Schnappschalters hervorgehen.

Elektrischer Schnappschalter
und Verfahren zu seiner Herstellung

Anmelder:

Controls Company of America,

Schiller Park, 111. (V. St. A.)

Vertreter: Dr.-Ing. W. Höger, Dr.-Ing. E. Maier
und Dipl.-Ing. M. Sc. W. Stellrecht, Patentanwälte,
Stuttgart S, Uhlandstr. 16

Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 27. Mai 1959 (Nr. 816 189)

Howard Robert Chapin, Park Ridge, 111.,

und Joseph John Kaleba, Roselle, IU. (V. St. A.),

sind als Erfinder genannt worden

In der Zeichnung zeigt

Fig. 1 eine Seitenansicht eines vollständigen Schnappschalters, wobei einzelne Teile geschnitten sind,

Fig. 2 eine Draufsicht auf den Schalter, wobei der Deckel entfernt ist,

Fig. 3 eine Stanzeinheit nach der ersten Operation gemäß dem Verfahren nach der Erfindung,

Fig. 4 die Stanzeinheit mit aufgesetzten Kontakten, Fig. 5 die Stanzeinheit, nachdem der obere Steg abgeschnitten ist,

Fig. 6 die Stanzeinheit mit dem teilweise um sie herumgegossenen plastischen Körper,

Fig. 7 die Stanzeinheit, nachdem der untere Steg abgenommen wurde,

Fig. 8 einen Schnitt nach Linie 8-8 der Fig. 1,
Fig. 9 eine Gruppe von Schaltern, wie sie auf einer einzelnen Stange angeordnet sind,

Fig. 10 einen Schnitt nach Linie 10-10 der Fig. I₅

109 757/464

Fig. 11 eine erste Variante eines Kontaktes,

Fig. 12 eine zweite Variante eines Kontaktes.

Fig. 1 und 2 zeigen einen vollständigen Schalter gemäß der Erfindung. Der Schalter weist Anschlußstücke 10, 12 und 14, einen aus Kunststoff bestehenden Schalterkörper 16, eine Kontaktfeder 18, stationäre Kontakte 20 und 22 und einen Deckel 24 auf, der einen Betätigungsdruckknopf 26 trägt.

Die Anschlußstücke 10,12 und 14 werden zuerst gemeinsam aus einem Metallstreifen ausgestanzt, aus dem eine beliebige Zahl derartiger Stanzeinheiten gleichzeitig ausgestanzt werden kann. Die Stanzeinheiten behalten ihre Streifenform bei, um den Transport zu erleichtern und um zu vermeiden, daß die Teile einzeln weiterverarbeitet werden müssen. Jede Stanzeinheit weist dabei die Anschlußstücke 10, 12 und 14, einen oberen Steg 28, einen unteren Steg 30, einen Ankeransatz 32 und einen Lageransatz 34 auf. Ferner sind in jeder Stanzeinheit noch Kontaktträgerschlitze 36 eingestanzt. Nunmehr werden Silberkontakte 20 und 22 (s. Fig. 4) in den Schlitzen 36 dadurch angebracht, daß der sich verbreiternde Teil der Kontaktträger in den Schlitz eingedrückt wird. Dadurch ergibt sich ein fester Halt und eine gute Passung, so daß die Kontakte ihre Lage nicht mehr ändern. Bei niedriger Strombelastung können die Kontakte die Form von Messingvorsprüngen 40 (Fig. 11) annehmen, die mit dem ursprünglichen Streifen ausgestanzt werden, oder es können auch kreis- oder kugelförmige Metallteile 43 (Fig. 12) in die entsprechenden kurvenförmigen Schlitze eingesteckt werden. Die Kontakte können gleichzeitig an einem ganzen, aus vielen Stanzeinheiten bestehenden Streifen eingesteckt werden, ohne wegen der noch vorhandenen Stege 28 und 30 Verformungen hervorzurufen.

Der obere Steg 28 wird dann abgeschnitten (s. Fig. 5), und zwar vorzugsweise in einer einzigen Operation von sämtlichen Stanzeinheiten eines ganzen Streifens.

Die oberen Enden der Anschlußstücke 10,12 und 14 sind nun voneinander getrennt, wobei der Ankeransatz und der Lageransatz einen integralen Teil des Anschlußstückes 10 bilden. Der obere Kontakt 20 ist mit dem Anschlußstück 14 und der untere Kontakt 22 mit dem Anschlußstück 12 einstückig.

Der Anschlußstreifen wird dann in eine Vielfachform eingesetzt und der Körper 16 an jede Stanzeinheit des Streifens angegossen. Die Anschlußstücke sind dabei immer noch durch den Steg 30 verbunden und müssen während der Gießoperation nicht getrennt werden. Jede Stanzeinheit ist mit einer Anzahl von Löchern 42 versehen, durch die das flüssige Material hindurchfließen kann, um so die Anschlußstücke in ihrer relativen Lage zu halten.

Nunmehr wird der untere Steg der Stanzeinheit abgetrennt (Fig. 7), so daß die Anschlußstücke 10,12 und 14 voneinander isoliert sind. Gleichzeitig mit dieser Operation werden die benachbarten Schalterkörper voneinander getrennt, so daß sich einzelne, voneinander unabhängige Schalter ergeben.

Nunmehr wird mit dem Ankeransatz und dem Lageransatz die Schnappfeder 18 verbunden, die vorher getrennt ausgestanzt wurde (s. Fig. 2). Der Ankeransatz wird dann durch den Schlitz 44 der Montagezunge 46 der Schnappfeder hindurchgesteckt und so abgebogen, daß sich ein fester Sitz ergibt. Die Druckzunge 48 wird im Lageransatz 34 so eingelegt, daß das Kontaktende 50 gegen den oberen Kontakt 20 angedrückt wird. Die Genauigkeit des Schalters wird dadurch erhöht, daß der Ankeransatz, der Lageransatz, die Kontakte und die Anschlußstücke aller in einer Ebene angeordnet sind, so daß keine seitlichen Kräfte aufgenommen werden müssen.

Ein Betätigungsdruckknopf 26 wird dann durch ein Loch 52 eingesteckt und durch einen Kopf 54 im Deckel festgehalten. Der vorzugsweise aus federndem, thermoplastischem Material bestehende Deckel wird dann auf die Schiene 56 federnd aufgedrückt, die an den Seiten des Körpers 16 (Fig. 8) vorgesehen ist.

Der oben an der Innenseite des Deckels befindliche Schlitz 58 paßt dann über das Kontaktende des Anschlußstückes 14, um dieses so in der richtigen Lage zu halten.

Um den Schalter zu betätigen, wird der Knopf 26 gegen den Brückenteil 60 der Schnappfeder herabgedrückt. Die Seitenteile 62 bewegen sich dann, wie bekannt, so weit nach unten, bis sich die Kraft der Druckzunge am Kontaktende umkehrt und das Kontaktende nach unten gegen das untere Kontaktstück schnappt, so daß der Stromkreis über das Anschlußstück 12 geschlossen und über das Anschlußstück 14 geöffnet wird. Wenn der Betätigungsdruckknopf freigegeben wird, bewegt sich der Brückenteil nach oben, wodurch die auf die Druckzunge am Kontaktende ausgeübte Kraft umgekehrt und das Ende gegen das obere Kontaktstück schnappartig bewegt wird. Hierdurch wird der Stromkreis über das Anschlußstück 12 geöffnet und über das Anschlußstück 14 geschlossen.

Bei der Montage einer Gruppe von Schaltern (dies ist nicht Gegenstand der vorliegenden Erfindung) können die einzelnen Schalter leicht dadurch zusammengebaut werden, daß ein Bolzen oder eine Stange 66 durch das am Schalterkörper vorgesehene Loch 68 hindurchgeschoben wird. Der an den Seiten des Körpers angeordnete Paßansatz 69 bzw. die Paßaussparung 70 verriegeln dabei die Schalter gegenseitig so, daß eine einheitliche Konstruktion (Fig. 9) entsteht. Der Paßansatz und diePaßausnehmung gestatten daher den Gruppenzusammenbau der Schalter mit Hilfe eines einzigen Bolzens od. dgl.

Claims

Patentansprüche:

1. Verfahren zur Herstellung eines elektrischen Schnappschalters, dadurch gekennzeichnet, daß aus einem flachen Metallstreifen eine Stanzeinheit ausgestanzt wird, welche die Anschlußstücke, den oder die Schnappfederträger und die Festkontaktträger aufweist, die zunächst durch Stege zusammengehalten werden, und daß dann in an sich bekannter Weise an den die Anschlußstücke aufweisenden Streifenteilen ein aus Isoliermaterial bestehender Schalterkörper angeformt wird, wonach die Verbindungen der Anschlußstücke entfernt werden.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß vor dem Anformen des Schalterkörpers die Kontakte durch Einklemmen an der Stanzeinheit befestigt werden.

3. Schnappschalter nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das erste Anschlußstück die Befestigungsstelle und gegebenenfalls noch ein Lagerelement für das Schnappelement aufweist.

4. Schnappschalter nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die zweiten und dritten Anschlußstücke in Befestigungsschlitzen einander gegenüberliegende Kontakte tragen.

5. Schnappschalter nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die nach innen erweiterten Befestigungsschlitze den Kontakttragstücken angepaßt sind.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 1020 085.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen