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Gliederband für Schmuckzwecke Die Erfindung betrifft ein Gliederband
für Armbänder, Uhrarmbänder od. dgl. mit mehreren Längsreihen von backsteinmauerartig
versetzten Schaugliedern, die durch Gelenkstifte untereinander verbunden sind.
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Bei Gliederbändern weisen im allgemeinen die hülsenförmigen Schauglieder
aus Metall rechteckige Schauflächen auf, sind an den Enden halbkreisförmig gebogen
und an ihren Unterseiten stumpf (unter Bildung einer Fuge) gestoßen. Die einfachste
Gelenkverbindung für diese Schauglieder besteht aus Stiften, die von der Bandsaumseite
her -durch die einander überfassenden Hälften der in mehreren übereinanderliegenden
Schauglieder gesteckt sind. Zur Sicherung der Gelenkstifte gegen Herausfallen aus
dem Bandkörper sind auf deren aus dem Bandsaum ragenden Enden Scheiben, Ringe od.
dgl. befestigt.
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Es ist auch bekannt, zwei benachbarte Gelenkstifte zu einem U-förmigen
Döppelgelenkstift zu vereinen, diesen durch zwei nebeneinander befindliche übergriffsstellen
von drei benachbarten Querreihen von Schaugliedern zu stecken und an den Enden vollends
zu einem Rahmen zu schließen.
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Diese bekannten Gliederbänder haben den Mangel, daß mindestens ein
Teil der Schauglieder dem im Bandkörper auftretenden Zug ausgesetzt ist. Dadurch
können die Schauglieder aufgebogen werden, und ihre Fugen klaffen im Laufe der Zeit
immer mehr. Dadurch können einzelne Glieder oder ganze Gliederquerreihen aus der
Verbindung mit den Gelenkstiften geraten, wobei die eingesteckten Stifte herausrutschen,
so daß der Bandkörper auseinanderfällt.
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Um dies zu vermeiden, hat man bei solchen Bandkörpern schon Schauglieder
verwendet, die mindestens eine senkrecht zur Bandebene stehende Längswand aufweisen,
in deren übereinandergreifenden Hälften je eine Bohrung zum Durchstecken der Gelenkstifte
vorgesehen ist. Dabei können die Längswände der Schauglieder den Zug im Bandkörper
aufnehmen. Ein Öffnen der Schauglieder mit seinen nachteiligen Folgen ist damit
vermieden.
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In einem dieser bekannten Bandkörper bestehen die Schauglieder aus
Abschnitten von Stäben U-förmigen Querschnittes. Dabei werden aber beim Biegen des
Bandkörpers die U-förmigen Enden der Schauglieder sichtbar. Die Glieder müssen auch
starkwandig sein, so daß diese Bänder schwer und bei Herstellung in veredeltem Metall
(Double) oder in Edelmetall oft zu teuer sind.
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Bei einem weiteren Gliederband sind an den dem Bandsaum entlang liegenden
Schaugliedern an den Außenkanten ihrer den Zwischensteg der Nachbargliederreihe
umfassenden Teilen seitlich vorstehende Widerhaken und an den Enden der Querstege
deren halber Höhe entsprechende, in den Bandsaum eingebogene Ansätze vorgesehen,
welche die erwähnten Widerhaken hinterfassen. Dadurch ist ein Aufbiegen der Glieder
bzw. Gliederreihen verhindert. Der Vorteil ist aber durch eine komplizierte Gestalt
der einteiligen Gliederquerreihen erkauft, die entsprechend teure Werkzeuge und
automatische Zusammensetzvorrichtungen erfordern, wenn ein durchweg gleichartig
wirkender Bandkörper erzielt werden soll. Die einzelnen Schauglieder übergreifen
einander jeweils nur um eine Blechstärke, so daß keine dichtgeschlossene, sondern
eine durchbrochene Schaufläche entsteht.
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Schließlich ist auch schon eine Schmuckkette bekanntgeworden, bei
der als Traggerüstband saumseitig angeordnete Kettengliederplättchen und die beiden
äußeren Reihen von zu den ersteren in Bandlängsrichtung versetzten Bandgliedern
dienen, die durch Gelenkstifte miteinander verbunden sind. Dabei sind aber die Bandglieder
selber nicht in Bandlängsrichtung gegeneinander versetzt, so daß das Band keine
backsteinmauerartige Gliederung aufweist.
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Es gibt also bei den bekannten Gliederbändern mit backsteinmauerartiger
Schauflächengliederung entweder keine hinreichende Sicherheit gegen Zerreißen, oder
eine solche wird nur mit erhöhtem Aufwand erkauft.
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Gemäß der Erfindung ist ein Gliederband für Schmuckzwecke mit backsteinmauerartig
versetzten Schaugliedern gekennzeichnet durch die Kombination der für sich bekannten
Merkmale: a) Die hülsenförmigen, gestoßene Fugen aufweisenden Schauglieder sind
- in mehreren Reihen übereinander um eine halbe Schaugliedbreite gegeneinander versetzt
- je auf zwei benachbarte Gelenkstifte aufgesteckt, und
b) diese
Gelenkstifte verbinden zugleich die an den Bandsaumseiten noch aufgesteckten Kettengliedplättchen,
so daß den Bandzug das Traggerüst aufnimmt, während die gefugten Schauglieder davon
entlastet sind.
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Da die Schauglieder vom Bandzug entlastet sind, können sie aus dünnerem
Blech hergestellt werden, wodurch das Band leichter und gegebenenfalls billiger
wird. Außerdem kann die Gliederfuge in die Bandmittelebene gelegt werden, so daß
die Glieder auf beiden Bandbreitseiten geschlossene Schauflächen zeigen und das
Verfangen von Haaren in den Gliederfugen vermieden wird. Es ist auch nicht einfach
der bekannte Traggliederkörper neben die Schauglieder gesetzt, sondern die innenliegenden
Kettengliederplättchen sind in den saumseitigen Schaugliedern versenkt angeordnet,
so daß am Bandsaum nur eine Kettengliederreihe erscheint.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
in fünf Abbildungen dargestellt. Es zeigt Abb. 1 ein Gliederband in Draufsicht auf
seine Schauseite, Abb.2 die Draufsicht auf die Saumseite (Bandstärke) des Bandkörpers
in vergrößertem Maßstab, Abb. 3 einen senkrecht zur Bandebene liegenden Längsschnitt
nach der Schnittlinie 3-3 in Abb. 4, Abb.4 das Gliederband in der linken Hälfte
in Draufsicht auf seine Schaufläche, rechts in zur Bandebene parallelem Längsschnitt
und Abb. 5 die saumseitige Verbindungskette des Trag gliederbandes allein in Draufsicht
auf ihre Saumseite. Das Gliederband besteht aus mehreren in Bandlängsrichtung übereinanderliegenden
Reihen 1 bis 7 von Schaugliedern 8, die jeweils um etwa eine halbe Schaugliedbreite
gegeneinander versetzt sind. Die Schauglieder 8 sind aus Metallblechstreifen hülsenförmig
gebogen. Sie weisen je eine obere und untere ebene Schaufläche 8' auf, welche an
ihren einen Enden durch einen halbkreisförmigen Bügel 8" verbunden sind und an ihren
anderen Enden mit viertelkreisförmigen Bügeln 8" in einer Fuge 9 stumpf gestoßen
sind. Die Schauglieder 8 sind mit durch ihre einander überfassenden Hälften gesteckte
Gelenkstifte 10 zum Bandkörper schmiegsam zusammengefügt.
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Die Bügel 8', 8" der Schauglieder 8 könnten auch flacher gebogen oder
gerade sein; dementsprechend enger bzw. weiter sind dann die Fugen 11 zwischen den
in Bandlängsrichtung aufeinanderfolgenden Schaugliedern, um eine genügende Schmiegsamkeit
des Gliederbandes zu erhalten.
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Die Gelenkstifte 10 sind an ihren Enden untereinander durch
je eine entlang der Bandsäume liegende Gliederkette (z. B. einer solchen aus je
zwei Gelenkstifte 10 zusammenfassenden Plättchenghedern 12,13 nach Art der sogenannten
Gallschen Kette) über die gesamte Länge des Gliederbandkörpers gelenkig miteinander
verbunden. Die Gelenkstifte 10 bilden mit den sie zusammenhaltenden Plättchengliederketten
einen in sich zugfesten Traggliederkörper, denn sie können sich bei Zug im Gliederband
nicht in Längsrichtung desselben voneinander entfernen. Es wird daher auf die Schauglieder
kein Zug ausgeübt, sondern diese liegen vollkommen entlastet auf ihren beiden ihnen
zugehörigen Gelenkstiften 10. Sie werden daher nicht aufgebogen, klaffen nicht und
können nicht aus ihrer Verbindung mit den Gelenkstiften 10 geraten. Die Gelenkstifte
10 weisen an ihren Enden verjüngte Zapfen 10' auf, auf welche die aufeinanderfolgenden,
quer zur Bandlängsrichtung gegeneinander versetzten, mit Bohrungen 12',13' versehenen
inneren und äußeren Plättchenglieder 12, 13 aufgesteckt und mittels an den Zapfen
10' aasgestauchten Köpfen 10" gehalten sind. Dabei schließen die inneren
Plättchenglieder 12, die in die seitlichen öffnungen der Schauglieder 8 passen,
dieselben saumseitig ab, während die äußeren Plättchenglieder 13 der vollen Länge
und Höhe der Schauglieder 8 entsprechen und so die Ränder der saumseitigen Schauglieder
8 größtenteils überdecken.
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Es ist auch möglich, die außenliegenden Kettenglieder 13 mit Senkbohrungen
zu versehen und an den Zapfenenden 10' der Gelenkstifte 10 Senkköpfe 10" anzustauchen,
wenn man einen glatten Gliederbandsaum zu erhalten möchte. Zum gleichen Ziel kann
man auch gelangen, wenn man die glatten Enden der Zapfen 10' mit den glatte Bohrungen
13' aufweisende äußeren Kettengliedern 13 verlötet.
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Bei einer abgeänderten Ausführungsform (Abb.4 rechts) ist als Gelenkstift
eine Hülse 14 verwendet, deren Länge dem Abstand zwischen den innenliegenden Kettengliedern
12 entspricht, in welche vom Saum her Stifte 15 mit kegelstumpfförmiger Spitze
15' unter Haftreibung eingetrieben sind. Zwischen den Enden der Hülsen
14 und ihrem Kopf 15"
haben die Stifte 15 einen Bund 15 "', der um
einen Spielraum für die beiden Kettenglieder 12, 13 länger ist als deren Dicke,
auf welchem dieselben mit entsprechend erweiterten Bohrungen 12", 13" frei schwenkbar
sind.
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Da alle Einzelteile des Gliederbandes einfach, leicht und billig in
Massen herstellbar sind, kann das Gliederband preisgünstig auf den Markt gebracht
werden.