DE112017007189T5

DE112017007189T5 - Bordhilfsvorrichtung, verfahren und programm

Info

Publication number: DE112017007189T5
Application number: DE112017007189.5T
Authority: DE
Inventors: Hatsumi AOI; Hiroshi Sugahara; Kazuyoshi OKAJI; Michie Uno; Koji Takizawa
Original assignee: Omron Corp; Omron Tateisi Electronics Co
Current assignee: Omron Corp
Priority date: 2017-03-08
Filing date: 2017-07-20
Publication date: 2019-11-28
Also published as: WO2018163458A1; DE112017007189T8; CN109690609A; CN109690609B; JP2018147354A; US20200001892A1; JP6399129B2

Abstract

In einer Insassenunterstützungsvorrichtung erlangt eine Insasseninformationserlangungseinheit einen Zielort und einen Kontakt eines Insassen, eine Zustandsbestimmungseinheit bestimmt, zum Beispiel am Zielort, ob der Insasse in der Lage ist, das Fahrzeug zu verlassen, anhand eines Erfassungsergebnisses von einem Insassenzustandserfassungssensor zur Feststellung eines Zustands des Insassen. Eine Aufweckunterstützungseinheit führt eine Aufweckoperation für den Insassen durch, wenn die Zustandsbestimmungseinheit bestimmt, dass der Insasse nicht in der Lage ist, das Fahrzeug zu verlassen, und eine Kontaktbenachrichtigungseinheit gibt eine Benachrichtigung an den durch die Insasseninformationserlangungseinheit erlangten Kontakt aus, wenn die Zustandsbestimmungseinheit bestimmt, dass der Insasse nach der Aufweckoperation nicht in der Lage ist, das Fahrzeug zu verlassen.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Insassenunterstützungsvorrichtung, ein Insassenunterstützungsverfahren und ein Insassenunterstützungsprogramm zur Unterstützung eines Insassen in einem autonomen Fahrzeug.
HINTERGRUND
Es wurden Fahrzeuge mit eingebauter automatischer Antriebssteuerung, welche den Fahrbetrieb des Fahrzeugs unterstützt, entwickelt und kommerzialisiert.
Es wurden verschiedene Unterstützungsvorrichtungen zur Unterstützung eines Fahrers in einem Fahrzeug mit automatischer Antriebssteuerung entwickelt. Zum Beispiel beschreibt die Japanische ungeprüfte Patentanmeldungsoffenlegung Nr. 2014-044707 eine Unterstützungsvorrichtung, die einen Fahrer in einem anormalen Zustand unterstützt, indem sie den Gesundheitszustand des Fahrers bestimmt und den Fahrer in einem schlechten Gesundheitszustand, in Abhängigkeit von dem Grad des Zustands, unterstützt.
ÜBERBLICK
Derzeit werden Studien an fahrerlosen autonomen Fahrzeugen durchgeführt, um die Möglichkeiten automatischer Antriebssteuerungen zu erhöhen. Es wird erwartet, dass autonome Fahrzeuge in naher Zukunft verstärkt auftreten. Durch die erhöhten Fahrzeugkosten und reduzierten Fahrerkosten wird erwartet, dass autonome Fahrzeuge zunächst eher als anteilig genutzte Fahrzeuge, wie beispielsweise als Busse und Taxis, denn als private Automobile, wie beispielsweise Familienautos, genutzt werden.
Im Gegensatz zu Bussen, die viele Insassen aufnehmen, befördern Taxis üblicherweise einige wenige Insassen und oftmals nur eine Person. Eine Insassenunterstützungsvorrichtung soll zum Einsatz kommen, wenn zum Beispiel sämtliche dieser wenigen Insassen nicht aussteigen können, weil sie zum Beispiel eingeschlafen sind, oder wenn sie Hilfe benötigen, wenn sie zum Beispiel plötzlich erkrankt sind.
Ein oder mehrere Aspekte der vorliegenden Erfindung richten sich auf eine Insassenunterstützungsvorrichtung, ein Insassenunterstützungsverfahren und ein Insassenunterstützungsprogramm zur Unterstützung eines Insassen, der nicht in der Lage ist, ein Fahrzeug, das eine automatisch Antriebssteuerung umfasst, wie beispielsweise ein fahrerloses autonomes Fahrzeug, zu verlassen.
Zur Lösung des obigen Problems kann eine Insassenunterstützungsvorrichtung gemäß einem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung an einem autonomen Fahrzeug, welches eine automatische Antriebssteuerung umfasst, angebracht werden, und unterstützt einen Insassen in dem autonomen Fahrzeug. Die Vorrichtung umfasst eine Insasseninformationserlangungseinheit, die einen Zielort und einen Kontakt des Insassen erlangt, eine Zustandsbestimmungseinheit, die anhand eines Erfassungsergebnisses von einem Insassenzustandserfassungssensor zum Erfassen des Zustands eines Insassen bestimmt, ob der Insasse in der Lage ist, das Fahrzeug zu verlassen, und eine Aufweckunterstützungseinheit, die eine Aufweckoperation für den Insassen durchführt, wenn die Zustandsbestimmungseinheit bestimmt, dass der Insasse nicht in der Lage ist, das Fahrzeug zu verlassen. Die Insassenunterstützungsvorrichtung umfasst außerdem eine Kontaktbenachrichtigungseinheit, die eine Benachrichtigung an den Kontakt, der von der Insasseninformationserlangungseinheit erlangt wurde, ausgibt, wenn die Zustandsbestimmungseinheit bestimmt, dass der Insasse nach der durch die Aufweckunterstützungseinheit durchgeführten Aufweckoperation nicht in der Lage ist, das Fahrzeug zu verlassen.
Eine Insassenunterstützungsvorrichtung gemäß einem zweiten Aspekt der vorliegenden Erfindung ist die Vorrichtung gemäß dem ersten Aspekt, welche außerdem eine Ankunftsbestimmungseinheit umfasst, die bestimmt, ob das autonome Fahrzeug am Zielort des Insassen angekommen ist oder die Nähe des Zielorts erreicht hat. Wenn die Ankunftsbestimmungseinheit bestimmt, dass das autonome Fahrzeug am Zielort des Insassen angekommen ist oder die Nähe des Zielorts erreicht hat, bestimmt die Zustandsbestimmungseinheit, ob der Insasse in der Lage ist, das Fahrzeug zu verlassen.
Eine Insassenunterstützungsvorrichtung gemäß einem dritten Aspekt der vorliegenden Erfindung ist die Vorrichtung gemäß dem ersten oder zweiten Aspekt, welche außerdem eine Situationsbestimmungseinheit umfasst, die bestimmt, ob eine Person von dem Kontakt gekommen ist, um den Insassen abzuholen, und eine Türverriegelungssteuereinheit, die eine Tür an einem Türausgang für den Insassen zu Beginn der Fahrt mit wenigstens dem Insassen in dem autonomen Fahrzeug verriegelt, und die Tür entriegelt, wenn die Zustandsbestimmungseinheit bestimmt, dass der Insasse in der Lage ist, das Fahrzeug zu verlassen, oder die Situationsbestimmungseinheit bestimmt, dass eine Person von dem Kontakt gekommen ist, um den Insassen abzuholen.
Eine Insassenunterstützungsvorrichtung gemäß einem vierten Aspekt der vorliegenden Erfindung ist die Vorrichtung gemäß dem dritten Aspekt, in der die Kontaktbenachrichtigungseinheit an den Kontakt die Nachricht ausgibt, welche Identifizierungsinformation einschließt, die eine Person zur Abholung des Insassen identifiziert, und die Situationsbestimmungseinheit anhand der durch die Person präsentierten Identifizierungsinformation bestimmt, dass eine Person von dem Kontakt gekommen ist, um den Insassen abzuholen.
Eine Insassenunterstützungsvorrichtung gemäß einem fünften Aspekt der vorliegenden Erfindung ist die Vorrichtung gemäß dem dritten oder vierten Aspekt, welche außerdem eine Fahren-zur-Empfangsstelle-Steuereinheit umfasst, die die automatische Antriebssteuerung veranlasst, das autonome Fahrzeug zu einer vorbestimmten Empfangsstelle zu bewegen und eine Benachrichtigung an die Empfangsstelle auszugeben, wenn die Situationsbestimmungseinheit bestimmt, dass keine Person von dem Kontakt kommt, um den Insassen abzuholen, oder wenn die Kontaktbenachrichtigungseinheit keine Benachrichtigung an den Kontakt ausgibt. Die Türverriegelungssteuereinheit entriegelt die Tür als Reaktion auf die Ankunft an der Empfangsstelle.
Eine Insassenunterstützungsvorrichtung gemäß einem sechsten Aspekt der vorliegenden Erfindung ist die Vorrichtung gemäß dem fünften Aspekt, welche außerdem eine Empfangsstellenbestimmungseinheit umfasst, die die Bezeichnung der vorbestimmten Empfangsstelle empfängt.
Eine Insassenunterstützungsvorrichtung gemäß einem siebten Aspekt der vorliegenden Erfindung ist die Vorrichtung gemäß irgendeinem der ersten bis sechsten Aspekte, in der die Zustandsbestimmungseinheit anhand des Erfassungsergebnisses von dem Insassenzustandserfassungssensor zum Erfassen des Zustands des Insassen außerdem bestimmt, ob sich der Insasse in einem geeigneten Zustand befindet, um die von der Aufweckunterstützungseinheit durchgeführte Aufweckoperation zu empfangen. Die Aufweckunterstützungseinheit führt die Aufweckoperation durch, wenn die Zustandsbestimmungseinheit bestimmt, dass sich der Insasse in einem geeigneten Zustand befindet, um die Aufweckoperation zu empfangen.
Ein Insassenunterstützungsverfahren gemäß einem achten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird von einer Vorrichtung durchgeführt, die an einem autonomen Fahrzeug angebracht werden kann, das eine automatisch Antriebssteuerung umfasst, um einen Insassen des autonomen Fahrzeugs zu unterstützen. Das Verfahren umfasst das Erlangen eines Zielorts und eines Kontakts des Insassen, das Bestimmen, ob der Insasse in der Lage ist, das Fahrzeug zu verlassen, anhand eines Erfassungsergebnisses von einem Insassenzustandserfassungssensor zur Feststellung des Zustands des Insassen, das Durchführen einer Aufweckoperation für den Insassen, wenn bei der Bestimmung, ob der Insasse in der Lage ist, das Fahrzeug zu verlassen, bestimmt wird, dass der Insasse nicht in der Lage ist, das Fahrzeug zu verlassen, die Neubestimmung, ob der Insasse in der Lage ist, das Fahrzeug zu verlassen, anhand eines Erfassungsergebnisses von dem Insassenzustandserfassungssensor, nachdem die Aufweckoperation im Zuge der Durchführung der Aufweckoperation durchgeführt wurde, und Ausgeben einer Benachrichtigung an den Kontakt, der im Zuge des Erlangens des Zielorts und des Kontakts des Insassen erlangt wurde, wenn im Zuge der Neubestimmung, ob der Insasse in der Lage ist, das Fahrzeug zu verlassen, bestimmt wird, dass der Insasse nicht in der Lage ist, das Fahrzeug zu verlassen.
Ein Programm gemäß einem neunten Aspekt der vorliegenden Erfindung veranlasst einen Computer, als Einheiten zu arbeiten, die in der Insassenunterstützungsvorrichtung gemäß irgendeinem der ersten bis siebten Aspekte enthalten sind.
Die Vorrichtung und das Verfahren gemäß dem ersten bis achten Aspekt der vorliegenden Erfindung ermöglichen es dem autonomen Fahrzeug, den Zielort seines Insassen, wie beispielsweise seine Heimatadresse, sowie die Telefonnummer oder einen anderen Kontakt bezüglich des Zielorts zu erlangen. Wenn der Insasse nicht in der Lage ist, das Fahrzeug normal zu verlassen, wenn der Insasse zum Beispiel eingeschlafen ist, wird zunächst ein Stimulus, wie beispielsweise ein Geräusch oder eine Vibration, für den Insassen bereitgestellt, um das Aufwachen zu befördern. Wenn der Insasse weiterschläft, wird eine Benachrichtigung oder eine Aufforderung, den Insassen abzuholen, an den erlangten Kontakt abgegeben. Der nicht aufgeweckte Insasse kann dann durch eine für den Insassen kommende Person in Empfang genommen werden und so sicher und zuverlässig zum Zielort gebracht werden.
Die Vorrichtung gemäß dem zweiten Aspekt der vorliegenden Erfindung bestimmt, ob der Insasse in der Lage ist, das Fahrzeug zu verlassen, wenn das autonome Fahrzeug am Zielort des Insassen angekommen ist oder die Nähe des Zielorts erreicht hat. Die Bestimmung wird nicht durchgeführt, wenn das Fahrzeug noch einige Zeit benötigt, bevor es am Zielort ankommt. Dadurch wird eine überflüssige Operation verhindert und Energie gespart. Wenn das Fahrzeug den Zielort erreicht oder sich in der Nähe davon befindet, bestimmt die Vorrichtung, ob der Insasse in der Lage ist, das Fahrzeug zu verlassen. Auf diese Weise wird das Bestimmungsergebnis, welches anzeigt, ob der Insasse in der Lage ist, das Fahrzeug zu verlassen, erhalten, wodurch bestimmt werden kann, ob eine Aufweckoperation durchzuführen ist oder eine Benachrichtigung an den Kontakt auszugeben ist.
Die Vorrichtung gemäß dem dritten Aspekt der vorliegenden Erfindung entriegelt die Tür, wenn, bestimmt wird, dass eine Person gekommen ist, um den Insassen abzuholen. Diese Vorrichtung hält die Tür verriegelt, um den Insassen vor Unannehmlichkeiten, wie beispielsweise Diebstahl, zu schützen, die anderenfalls auftreten könnten, wenn die Tür bei einem nicht aufgeweckten Insassen entriegelt würde. Die Vorrichtung beendet den normalen Status der Tür, damit der Insasse durch eine Person in Empfang genommen werden kann, die gekommen ist, um den Insassen abzuholen.
Die Vorrichtung gemäß dem vierten Aspekt der vorliegenden Erfindung gibt eine Identifizierungsinformation aus, wenn die Aufforderung erfolgt ist, den Insassen abzuholen, und kann dadurch die Person, die gekommen ist, um den Insassen abzuholen, anhand der durch die Person präsentierten Identifizierungsinformation identifizieren. Diese Vorrichtung gewährleistet somit die Sicherheit des Insassen dadurch, dass sie die Tür verriegelt hält, wenn sich eine andere Person als die Person, die aufgefordert wurde, den Insassen abzuholen, nähert.
Die Vorrichtung gemäß dem fünften Aspekt der vorliegenden Erfindung kann das Fahrzeug dazu veranlassen, zu einer vorbestimmten Empfangsstelle, wie beispielsweise einem beauftragten Sicherheitsdienst, einer Polizeistation oder einem Krankenhaus, zu fahren, damit der Insasse von einem Wachmann, einem Polizeibeamten oder einem Arzt in Empfang genommen werden kann, wenn keine Person von dem Kontakt kommt, um den Insassen abzuholen, keine Person den Anruf an den Kontakt beantwortet oder der Aufforderung, den Insassen abzuholen, nicht nachgekommen wird.
Die Vorrichtung gemäß dem sechsten Aspekt der vorliegenden Erfindung ermöglicht beispielsweise die Kontaktaufnahme mit einer Taxizentrale oder das Anrufen einer Notrufnummer der Polizei oder eines Rettungsdienstes, um die Benennung einer Empfangsstelle, in Abhängigkeit vom Zustand des Insassen, zu empfangen, und kann veranlassen, dass das Fahrzeug zu der Empfangsstelle fährt. Dadurch kann das Fahrzeug den Insassen zu einer geeigneten Empfangsstelle bringen, die anhand der Entfernung von der aktuellen Position des Fahrzeugs und den Möglichkeiten der Empfangsstelle bestimmt wird.
Die Vorrichtung gemäß dem siebten Aspekt der vorliegenden Erfindung führt eine Aufweckoperation durch, wenn sich der Insasse in einem geeigneten Zustand befindet, um die Aufweckoperation wahrzunehmen. Insbesondere, wenn sich der Insasse in einem Zustand befindet, der nicht geeignet ist, um die Aufweckoperation zu empfangen, zum Beispiel, wenn sich der Zustand des Insassen, der ein Krankenhaus als den Zielort angibt, während der Fahrt zum Krankenhaus verschlechtert und er nicht in der Lage ist, das Fahrzeug zu verlassen, wird die Aufweckoperation für den Insassen nicht durchgeführt. Dies gewährleistet die Sicherheit des Insassen, indem kein Stimulus an den Insassen abgegeben wird, wenn er sich in einem zur Aufnahme des Stimulus ungeeigneten Zustand befindet.
Das Programm gemäß dem neunten Aspekt der vorliegenden Erfindung veranlasst den Computer, als Einheiten, die in der Insassenunterstützungsvorrichtung gemäß irgendeinem der ersten bis siebten Aspekte enthalten sind, zu arbeiten.
Die Insassenunterstützungsvorrichtung, das Verfahren und das Programm gemäß diesen Aspekten der vorliegenden Erfindung unterstützen einen Insassen in einem Fahrzeug, welches eine automatische Antriebssteuerung enthält, wie beispielsweise einem fahrerlosen autonomen Fahrzeug, wenn der Insasse nicht in der Lage ist, das Fahrzeug zu verlassen.
Figurenliste

1 ist eine schematische Darstellung eines automatischen Antriebssteuerungssystems, welches eine Insassenunterstützungsvorrichtung gemäß einer ersten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung umfasst.
2 ist ein funktionales Blockdiagramm der Insassenunterstützungsvorrichtung gemäß der ersten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
3 ist ein Flussdiagramm, welches den Ablauf und die Arbeitsweise zur Unterstützung eines Insassen, durchgeführt von der in 2 dargestellten Insassenunterstützungsvorrichtung, zeigt.
4 ist ein funktionales Blockdiagramm einer Insassenunterstützungsvorrichtung gemäß einer zweiten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
5 ist ein Flussdiagramm, welches den Ablauf und die Arbeitsweise zur Unterstützung eines Insassen, durchgeführt von der in 4 dargestellten Insassenunterstützungsvorrichtung, zeigt.
6 ist ein Flussdiagramm, welches den Ablauf und die Arbeitsweise zur Unterstützung eines Insassen, durchgeführt von einer Insassenunterstützungsvorrichtung gemäß einer dritten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung, zeigt.
7 ist ein Flussdiagramm, welches den Ablauf und die Arbeitsweise zur Unterstützung eines Insassen, durchgeführt von einer Insassenunterstützungsvorrichtung gemäß einer vierten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung, zeigt.

DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
Ausführungsformen
Eine oder mehrere Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung werden nun mit Bezug auf die Zeichnungen beschrieben.
Erste Ausführungsform
Struktur
1 ist eine schematische Darstellung eines automatischen Antriebssteuerungssystems, welches eine Insassenunterstützungsvorrichtung gemäß einer ersten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung umfasst. Das automatische Antriebssteuerungssystem ist an einem Fahrzeug 1 angebracht. Das Fahrzeug 1 kann in dieser Ausführungsform ein fahrerloses, voll automatisiertes Taxi sein.
Das Fahrzeug 1 umfasst, als Basiskomponenten, eine Antreibseinheit 2, welche eine Energieversorgung und ein Triebwerk umfasst, und eine Lenkeinheit 3. Die Energieversorgung umfasst einen Antrieb, einen Motor oder beides.
Das Fahrzeug 1 kann in einem fahrerlosen automatischen Fahrbetrieb fahren. Zum Beispiel ermöglicht der automatische Fahrbetrieb einen Status der Fahrzeugführung, in dem das Fahrzeug 1 automatisch auf einer Fahrbahn zu einem von einem Insassen vorgegebenen Zielort fährt, ohne dass der Fahrer eine Fahrbetätigung ausführt. Das Fahrzeug 1 kann gegebenenfalls zu einem manuellen Fahrbetrieb wechseln, in dem der Fahrer das Fahrzeug 1 betätigt.
Gemäß 1 umfasst das Fahrzeug 1 eine automatische Antriebssteuerung 4 zur Steuerung des Fahrens im automatischen Fahrbetrieb. Die automatische Antriebssteuerung 4 erlangt Erfassungsdaten von einem globalen Positionierungssystem (GPS) -Empfänger 5, einem Gyrosensor 6 und einem Geschwindigkeitssensor 7. Die automatische Antriebssteuerung 4 steuert das Fahren des Fahrzeugs 1 automatisch, indem es die Lenkung, die Beschleunigung und das Bremsen anhand von Routeninformation, die durch ein (nicht gezeigtes) Navigationssystem erzeugt wird, Verkehrsinformation, die durch Straße-Fahrzeug-Kommunikation erhalten wird, und Information, die durch ein Umfeldüberwachungssystem erhalten wird, welches die Positionen und Bewegungen in der Nähe befindlicher Fußgänger und Fahrzeuge überwacht, steuert. Das Umfeldüberwachungssystem umfasst zum Beispiel einen Radarsensor 8 und eine Umfeldkamera 9. Der Radarsensor 8 bestimmt eine Entfernung zu einem in der Nähe befindlichen Fahrzeug und gibt die Entfernungsinformation an die automatische Antriebssteuerung 4 aus. Die Umfeldkamera 9 erfasst Bilder von um das Fahrzeug herum liegenden Bereichen und gibt Videosignale, welche die erfassten Bilder darstellen, an die automatische Antriebssteuerung 4 aus.
Die automatische Antriebssteuerung umfasst automatisches Lenken (automatisches Lenken während des Fahrens) und automatische Geschwindigkeitsregulation (automatische Geschwindigkeitsregulation während des Fahrens). Automatisches Lenken ermöglicht einen Fahrzustand, in dem die Lenkeinheit 3 automatisch gesteuert wird. Automatisches Lenken umfasst einen Spurhalte-Assistenten („lane keeping assist“, LKA). LKA steuert automatisch die Lenkeinheit 3, um zu verhindern, dass das Fahrzeug 1 die Fahrspur verlässt. Automatisches Lenken ist nicht auf LKA beschränkt. Automatische Geschwindigkeitsregulation ermöglicht einen Fahrzustand, in dem die Geschwindigkeit des Fahrzeugs 1 automatisch gesteuert wird. Automatische Geschwindigkeitsregulation umfasst adaptive Geschwindigkeitssteuerung („adaptive cruise control“, ACC). Zum Beispiel steuert ACC das Fahrzeug 1 so, dass es mit einer vorgegebenen konstanten Geschwindigkeit fährt, wenn kein vorausfahrendes Fahrzeug vor dem Fahrzeug 1 fährt. Wenn ein vorausfahrendes Fahrzeug vor dem Fahrzeug 1 fährt, führt ACC eine Verfolgungssteuerung durch, um die Geschwindigkeit des Fahrzeugs 1 entsprechend dem Abstand von dem vorausfahrenden Fahrzeug zu regulieren. Automatische Geschwindigkeitsregulation ist nicht auf ACC beschränkt, sondern kann einen Tempomaten („cruise control“, CC) umfassen.
Das automatische Antriebssteuerungssystem gemäß der vorliegenden Ausführungsform umfasst ein Insassenunterstützungssystem 10 zur Unterstützung eines Insassen. Das Insassenunterstützungssystem 10 umfasst die Insassenunterstützungsvorrichtung 11 gemäß der ersten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung, und Innenansichtskameras 12, ein Umgebungsmikrofon (im Folgenden einfach als Mikrofon bezeichnet) 13, eine Anweisungsausgabevorrichtung 14, eine Türverriegelungsvorrichtung 15, eine Stimulusabgabevorrichtung 16 und eine Kommunikationsvorrichtung 17, die mit der Insassenunterstützungsvorrichtung 11 verbunden sind. Der GPS-Empfänger 5 und die Umfeldkamera 9 sind ebenfalls mit der Insassenunterstützungsvorrichtung 11 verbunden und fungieren als Teil des Insassenunterstützungssystems 10.
Jede Innenansichtskamera 12 fungiert als Insassenzustandserfassungssensor zur Feststellung des Zustands eines Insassen. Zum Beispiel sind die Innenansichtskameras 12 an Positionen angebracht, an denen sie Bilder der Gesichter und Körper der Insassen erfassen, zum Beispiel an dem Armaturenbrett, der Rückseite der Kopfstütze des Fahrersitzes, der Kabinendecke und einer Seitenfläche. Jede Innenansichtskamera 12 erfasst ein Bild des Insassen in dem entsprechenden Sitz und gibt das Videosignal an die Insassenunterstützungsvorrichtung 11 aus.
Das Umgebungsmikrofon 13 fungiert als Sensor zur Feststellung von irgendwelchen Geräuschen im Umfeld des Fahrzeugs 1. Zum Beispiel ist das Umgebungsmikrofon 13 in der Nähe einer Tür an einem Türausgang für einen Insassen angebracht, um Geräusch außerhalb des Fahrzeugs zu detektieren. Das Mikrofon 13 nimmt Geräusch in der Nähe der Tür auf, welches durch den Insassen oder eine Person, die den Insassen abholt, erzeugt wird, und gibt das Geräuschsignal an die Insassenunterstützungsvorrichtung 11 aus. Das Umgebungsmikrofon 13 kann auch als Teil des Umfeldüberwachungssystems, welches von der automatischen Antriebssteuerung 4 verwendet wird, fungieren.
Die Anweisungsausgabevorrichtung 14 gibt Anweisungsinformation, welche von der Insassenunterstützungsvorrichtung 11 empfangen wurde, aus. Zum Beispiel umfasst die Anweisungsausgabevorrichtung 14 einen Lautsprecher und einen Bildschirm. Die Anweisungsausgabevorrichtung 14 gibt über den Lautsprecher ein Geräuschsignal aus, welches die von der Insassenunterstützungsvorrichtung 11 ausgegebene Anweisungsinformation darstellt, und stellt ein Anzeigesignal welches die Anweisungsinformation darstellt, auf dem Bildschirm dar. Die Anweisungsausgabevorrichtung 14 umfasst ebenfalls ein Mikrofon. Die Anweisungsausgabevorrichtung 14 gibt Anweisungsinformation aus, in der nach dem Zielort und Kontakt des Insassen gefragt wird, und der Insasse gibt mit seiner Stimme den Zielort und den Kontakt an. Das Mikrofon nimmt die Stimme auf und gibt das Geräuschsignal an die Insassenunterstützungsvorrichtung 11 aus. Die Anweisungsausgabevorrichtung 14 kann die gleichen Funktionen haben, wie die Bilddarstellungsfunktion, die Berührungseingabefunktion und die Geräuscheingabe- und -ausgabefunktion des Navigationssystems, um es einem Insassen zu ermöglichen, den Zielort und den Kontakt einzugeben. Die Anweisungsausgabevorrichtung 14 gibt den eingegebenen Zielort und die eingegebene Kontaktinformation an die Insassenunterstützungsvorrichtung 11 aus. Die Anweisungsausgabevorrichtung 14 kann einige dieser Komponenten nicht enthalten, mindestens jedoch den Zielort und den Kontakt des Insassen erlangen.
Die Anweisungsausgabevorrichtung 14 kann ferner zum Beispiel eine Kartenlesefunktion als Teil des Taxisystems, das in einem vollautomatisierten Taxi enthalten ist, aufweisen, um Information, zum Beispiel von einer Kreditkarte, einer Prepaid-Karte und einer Mitgliedskarte, zu lesen, und ein Fahrgeld vom Insassen durch die Kommunikationsvorrichtung 17 empfangen. Diese Funktion ermöglicht es, dass die Informationen bezüglich der Adresse und der Telefonnummer des Insassen anhand der Information in der Kreditkarte oder der Mitgliedskarte durch die Kommunikationsvorrichtung 17 erhalten wird. Wenn in diesem Fall der von dem Insassen bezeichnete Zielort mit der Adresseninformation des Insassen übereinstimmt, kann die Telefonnummer-Information als Kontakt verwendet werden. Dadurch entfällt das Erfordernis, den Insassen nach dem Kontakt zu fragen. Die Anweisungsausgabevorrichtung 14 kann ebenfalls eine automatische Bargeldentgegennahme- und Wechselgeldrückgabe-Funktion für eine Barzahlung des Fahrgeldes aufweisen.
Die Türverriegelungsvorrichtung 15 ist an der Tür an jedem Türausgang für den Insassen angebracht, um die Tür, gesteuert von der Insassenunterstützungsvorrichtung 11, zu verriegeln und zu entriegeln.
Die Stimulusabgabevorrichtung 16 wird durch die Insassenunterstützungsvorrichtung 11 gesteuert, um einen Stimulus, wie beispielsweise ein Geräusch, Licht oder Vibration, an den Insassen abzugeben. Der Geräusch- oder Lichtgenerator kann ein separater Lautsprecher oder eine Lampe oder ein Teil der Anweisungsausgabevorrichtung 14 sein. Der Vibrationsgenerator umfasst zum Beispiel einen Vibrator, der Impulse an die Sitzfläche unter dem Insassen ausgibt, und eine Sicherheitsgurt-Einstellvorrichtung, die den Sicherheitsgurt an dem Insassen wiederholt in kleinen Beträgen ausdehnt und zurückzieht.
Die Kommunikationsvorrichtung 17 wird durch die Insassenunterstützungsvorrichtung 11 gesteuert, um mit einer vorbestimmten Taxizentrale zu kommunizieren und gegebenenfalls den Kontakt über ein öffentliches Telefonnetz anzurufen.
Die Insassenunterstützungsvorrichtung 11, welche den Insassen unterstützt, besitzt die im Folgenden beschriebene Struktur. 2 ist ein funktionales Blockdiagramm der Vorrichtung.
Die Insassenunterstützungsvorrichtung 11 umfasst eine Eingabe-Ausgabe-Schnittstelle 20, eine Steuereinheit 40 und eine Speichereinheit 60.
Die Eingabe-Ausgabe-Schnittstelle 20 empfängt Videosignale, die von den Innenansichtskameras 12 und der Umfeldkamera 9 ausgegeben werden, wandelt die empfangenen Signale in digitale Daten um und gibt die digitalen Daten in die Steuereinheit 40 ein. Die Eingabe-Ausgabe-Schnittstelle 20 empfängt außerdem aktuelle Positionsinformation, welche die aktuelle Position des Fahrzeugs 1 angibt, von dem GPS-Empfänger 5 und gibt die Information in die Steuereinheit 40 ein. Die Eingabe-Ausgabe-Schnittstelle 20 empfängt außerdem Geräuschsignale, die von dem Umgebungsmikrofon 13, der Anweisungsausgabevorrichtung 14 und der Kommunikationsvorrichtung 17 ausgegeben werden, wandelt die empfangenen Signale in digitale Daten um und gibt die digitalen Daten in die Steuereinheit 40 ein. Die Eingabe-Ausgabe-Schnittstelle 20 empfängt ferner von der Anweisungsausgabevorrichtung 14 ausgegebene Zielort- und Kontaktinformation des Insassen, und gibt die Information in die Steuereinheit 40 ein.
Die Eingabe-Ausgabe-Schnittstelle 20 wandelt die von der Steuereinheit 40 ausgegebene Anweisungsinformation in ein Geräuschsignal und ein Anzeigesignal um und gibt die Signale an die Anweisungsausgabevorrichtung 14 aus. Die Eingabe-Ausgabe-Schnittstelle 20 wandelt außerdem die von der Steuereinheit 40 ausgegebene Türsteuerungsinformation in ein Türverriegelungs- oder -entriegelungssignal um und gibt das Signal an die Türverriegelungsvorrichtung 15 aus. Die Eingabe-Ausgabe-Schnittstelle 20 wandelt außerdem von der Steuereinheit 40 ausgegebene Aufweckunterstützungsinformation in ein Stimulusabgabevorrichtung-Aktivierungssignal um und gibt das Signal an die Stimulusabgabevorrichtung 16 aus. Die Eingabe-Ausgabe-Schnittstelle 20 wandelt außerdem von der Steuereinheit 40 ausgegebene Kontaktinformation in ein Telefonnummer-Signal um und gibt das Signal an die Kommunikationsvorrichtung 17 aus. Die Eingabe-Ausgabe-Schnittstelle 20 wandelt außerdem von der Steuereinheit 40 ausgegebene Anweisungsinformation in ein Geräuschsignal um und gibt das Signal an die Kommunikationsvorrichtung 17 aus.
Die Eingabe-Ausgabe-Schnittstelle 20 überträgt außerdem Information zwischen der automatischen Antriebssteuerung 4 und der Steuereinheit 40.
Die Speichereinheit 60 umfasst als Speichermedium einen nichtflüchtigen Speicher, wie beispielsweise einen Solid-State-Drive (SSD) oder einen Hard-Disk-Drive (HDD), welcher in geeigneter Weise beschreibbar und lesbar ist. Die Speichereinheit 60 kann auch einen flüchtigen Speicher, wie beispielsweise einen Direktzugriffsspeicher („random access memory“; RAM) umfassen. Die Speichereinheit 60 umfasst als Speicherbereiche zur Ausführung der vorliegenden Ausführungsform einen Überwachungsvideospeicher 61, einen Gesprächsstimmenspeicher 62, einen Gesprächsspeicher 63, einen Anweisungsinformationsspeicher 64, einen Zielort- und Kontaktspeicher 65, einen Insassenzustandsspeicher 66 und einen Umfeldsituationsspeicher 67. Der Überwachungsvideospeicher 61 speichert Überwachungsvideos der Innen- und Außenbereiche des Fahrzeugs 1. Der Gesprächsstimmenspeicher 62 speichert Gesprächsstimmen, die durch Kommunikation empfangen und im Innenraum oder in der Nähe der Außentür erhalten werden. Der Gesprächsspeicher 63 speichert Gespräche eines Insassen mit einer Person von dem Kontakt, die kommt, um den Insassen abzuholen. Der Anweisungsinformationsspeicher 64 speichert die Anweisungsinformation. Der Zielort- und Kontaktspeicher 65 speichert den Zielort und den Kontakt. Der Insassenzustandsspeicher 66 speichert die Zustände des Insassen. Der Umfeldsituationsspeicher 67 speichert Information, welche angibt, ob die Person von dem Kontakt gekommen ist, um den Insassen abzuholen.
Die Steuereinheit 40 umfasst als Steuerfunktionen zur Ausführung der vorliegenden Ausführungsform, eine Videoerlangungseinheit 41, eine Stimmenerlangungseinheit 42, eine Stimmenerkennungseinheit 43, eine Anweisungsinformationsausgabeeinheit 44, eine Zielort- und Kontakterlangungseinheit 45, eine Zielortausgabeeinheit 46, eine Automatisches-Fahren-Bestimmungseinheit 47, eine Ankunftsbestimmungseinheit 48, eine Insassenzustandsbestimmungseinheit 49, eine Aufweckunterstützungseinheit 50, eine Benachrichtigungsausgabeeinheit 51, eine Umfeldsituationsbestimmungseinheit 52 und eine Türverriegelungssteuereinheit 53. Die Steuereinheit 40 kann ein Computer sein, welcher eine zentrale Verarbeitungseinheit (CPU) und einen Programmspeicher umfasst, und alle Steuerfunktionen können durch die CPU ausgeführt werden, welche die in dem Programmspeicher gespeicherten Programme ausführt.
Die Videoerlangungseinheit 41 erlangt ein Überwachungsvideo eines Insassen in jedem Sitz von der Innenansichtskamera 12. Die Videoerlangungseinheit 41 erlangt Überwachungsvideos von um das Fahrzeug 1 herumliegenden Bereichen von der entsprechenden Umfeldkamera 9. Die Videoerlangungseinheit 41 erlangt durch die Eingabe-Ausgabe-Schnittstelle 20 digitale Daten (Insassenüberwachungsvideodaten und Umfeldüberwachungsvideodaten) für Videosignale, die von den Innenansichtskameras 12 und der Umfeldkamera 9 ausgegeben werden, und speichert die empfangenen Überwachungsvideodaten in dem Überwachungsvideospeicher 61, welcher in der Speichereinheit 60 enthalten ist.
Die Innenansichtskamera 12 und die Umfeldkamera 9 oder die Eingabe-Ausgabe-Schnittstelle 20 können die Videosignale mit einem vorgegebenen Kodierungsschema kodieren. Dadurch wird die Menge an Überwachungsvideodaten reduziert, wodurch Speicherkapazität des Überwachungsvideospeichers 61 eingespart wird.
Die Stimmenerlangungseinheit 42 erlangt eine Stimme einer Person in der Nähe der Fahrzeugtür von dem Umgebungsmikrofon 13. Die Stimmenerlangungseinheit 42 erlangt ebenso eine Stimme des Insassen von dem Mikrofon, das in der Anweisungsausgabevorrichtung 14 enthalten ist. Die Stimmenerlangungseinheit 42 erlangt außerdem eine Stimme einer angerufenen Person von der Kommunikationsvorrichtung 17. Die Stimmenerlangungseinheit 42 erfasst die digitalen Daten, welche die Stimmensignale darstellen, die von dem Umgebungsmikrofon 13, der Anweisungsausgabevorrichtung 14 und der Kommunikationsvorrichtung 17 ausgegeben werden (Gesprächsstimmendaten) durch die Eingabe-Ausgabe-Schnittstelle 20 und speichert die erfassten Gesprächsstimmendaten in dem Gesprächsstimmenspeicher 62 in der Speichereinheit 60.
Die Stimmenerkennungseinheit 43 besitzt ein Stimmenerkennungswörterbuch und wandelt durch Stimmenerkennung an den Stimmendaten die Stimmendaten in Textdaten um. Zum Beispiel führt die Stimmenerkennungseinheit 43 Stimmenerkennung an eingegebenen Gesprächsstimmendaten für jede Stimmeneingabe in den Gesprächsstimmenspeicher 62 durch und speichert die erkannte Gesprächsinformation in dem Gesprächsspeicher 63 in der Speichereinheit 60.
Die Anweisungsinformationsausgabeeinheit 44 liest zuvor gespeicherte Anweisungsinformation aus dem Anweisungsinformationsspeicher 64 und gibt die Information an die Anweisungsausgabevorrichtung 14 aus. Die aus dem Anweisungsinformationsspeicher 64 ausgelesene und von der Anweisungsinformationsausgabeeinheit 44 ausgegebene Anweisungsinformation hängt von dem in dem Gesprächsspeicher 63 gespeicherten Gespräch mit dem Insassen und den Bestimmungsergebnissen von der Insassenzustandsbestimmungseinheit 49 ab. Die Bestimmungsergebnisse werden in dem später beschriebenen Insassenzustandsspeicher 66 gespeichert.
Die Zielort- und Kontakterlangungseinheit 45 erlangt den Zielort und den Kontakt des Insassen. Die Zielort- und Kontakterlangungseinheit 45 liest das in dem Gesprächsspeicher 63 gespeicherte Gespräch mit dem Insassen, um den Zielort und den Kontakt zu erlangen, und speichert die erlangte Zielort- und Kontaktinformation in dem Zielort- und Kontaktspeicher 65 in der Speichereinheit 60. Die Zielort- und Kontakterlangungseinheit 45 kann die durch die Anweisungsausgabevorrichtung 14 eingegebene Zielort- und Kontaktinformation erlangen und die empfangene Zielort- und Kontaktinformation in dem Zielort- und Kontaktspeicher 65 in der Speichereinheit 60 speichern.
Die Zielortausgabeeinheit 46 gibt den Zielort des Insassen an die automatische Antriebssteuerung 4 aus. Die Zielortausgabeeinheit 46 liest die in dem Zielort- und Kontaktspeicher 65 gespeicherte Zielortinformation und gibt die Information an die automatische Antriebssteuerung 4 aus.
Die Automatisches-Fahren-Bestimmungseinheit 47 bestimmt einen Zustand des automatischen Fahrens, zum Beispiel, ob das Fahrzeug 1 aktuell fährt, geparkt ist oder den Zielort erreicht hat, anhand verschiedener Informationen bezüglich des automatischen Fahrens, die von der automatischen Antriebssteuerung 4 ausgegeben werden. Die Steuereinheit 40 veranlasst jede der Einheiten anhand des Bestimmungsergebnisses von der Automatisches-Fahren-Bestimmungseinheit 47 zur Ausführung der vorliegenden Ausführungsform zu arbeiten.
Die Ankunftsbestimmungseinheit 48 bestimmt, ob das Fahrzeug 1 am Zielort des Insassen angekommen ist. Die Ankunftsbestimmungseinheit 48 liest die in dem Zielort- und Kontaktspeicher 65 gespeicherte Zielortinformation und bestimmt die Ankunft am Zielort durch Vergleichen der ausgelesenen Zielortinformation mit der aktuellen Positionsinformation, die die aktuelle Position des Fahrzeugs 1, die von dem GPS-Empfänger 5 erhalten wird, angibt.
Die Insassenzustandsbestimmungseinheit 49 bestimmt den Zustand des Insassen. Die Insassenzustandsbestimmungseinheit 49 liest die Insassenüberwachungsvideodaten aus dem Überwachungsvideospeicher 61, wenn die Ankunftsbestimmungseinheit 48 bestimmt, dass das Fahrzeug 1 am Zielort angekommen ist. Anhand der Insassenüberwachungsvideodaten bestimmt die Insassenzustandsbestimmungseinheit 49, ob der Insasse in der Lage (oder nicht in der Lage) ist, das Fahrzeug zu verlassen. Der Zustand, in dem der Insasse nicht in der Lage ist, das Fahrzeug zu verlassen, kann vorliegen, wenn der Insasse eingeschlafen oder plötzlich erkrankt ist. Die Insassenzustandsbestimmungseinheit 49 speichert die Bestimmungsergebnisse in dem Insassenzustandsspeicher 66.
Die Insassenzustandsbestimmungseinheit 49 kann den Zustand des Insassen (in der Lage oder nicht in der Lage, das Fahrzeug zu verlassen) zusätzlich zu den im Überwachungsvideospeicher 61 gespeicherten Insassenüberwachungsvideodaten zum Beispiel auch daran bestimmen, ob der Sicherheitsgurt ausgerastet ist. Insbesondere startet das Fahrzeug 1 die Fahrt, wenn der Insasse mit dem Sicherheitsgurt angeschnallt ist. Wenn der Insasse immer noch den Sicherheitsgurt trägt, nachdem er am Zielort angekommen ist, wird somit bestimmt, dass er nicht in der Lage ist, das Fahrzeug zu verlassen.
Die Aufweckunterstützungseinheit 50 ermöglicht der Stimulusabgabevorrichtung 16 einen Stimulus an den Insassen abzugeben. Die Aufweckunterstützungseinheit 50 liest den in dem Insassenzustandsspeicher 66 gespeicherten Zustand des Insassen. Wenn der Insasse nicht in der Lage ist, das Fahrzeug zu verlassen, gibt die Aufweckunterstützungseinheit 50 eine Aufweckunterstützungsinformation an die Stimulusabgabevorrichtung 16 aus, um das Aufwachen des Insassen dadurch zu befördern, dass sie einen Stimulus an den Insassen abgibt.
Die Benachrichtigungsausgabeeinheit 51 ermöglicht der Kommunikationsvorrichtung 17 eine Benachrichtigung oder eine Aufforderung, den Insassen abzuholen, an den Kontakt auszugeben. Die Benachrichtigungsausgabeeinheit 51 liest den in dem Insassenzustandsspeicher 66 gespeicherten Zustand des Insassen. Wenn der Insasse immer noch nicht in der Lage ist, das Fahrzeug zu verlassen, nachdem er die Stimulusabgabe von der Stimulusabgabevorrichtung 16 erhalten hat, liest die Benachrichtigungsausgabeeinheit 51 die in dem Zielort- und Kontaktspeicher 65 gespeicherte Telefonnummer, die von dem Kontakt des Insassen angegeben wurde, und gibt die Telefonnummer an die Kommunikationsvorrichtung 17 aus. Die Kommunikationsvorrichtung 17 verwendet die Telefonnummer, um den Kontakt anzurufen. Die Benachrichtigungsausgabeeinheit 51 liest außerdem die in dem Anweisungsinformationsspeicher 64 gespeicherte Anweisungsinformation und gibt die Information an die Kommunikationsvorrichtung 17 aus. Dadurch kann die Kommunikationsvorrichtung 17 eine Sprachanweisung bereitstellen, in der die Person, die den Anruf annimmt, aufgefordert wird, den Insassen abzuholen. Die Sprachanweisung umfasst Identifizierungsinformation, wie beispielsweise ein Passwort, eine persönliche Identifizierungsnummer (PIN) und eine Rückruf-Telefonnummer, welche verwendet werden, um die Person zu identifizieren, die den Insassen abholen soll. Die Rückruf-Telefonnummer kann eine eigens zu dem Fahrzeug 1 gehörende Nummer oder irgendeine andere vorbestimmte Nummer, wie beispielsweise die Nummer einer Taxizentrale, sein.
Die Umfeldsituationsbestimmungseinheit 52 bestimmt die Umfeldsituation des Fahrzeugs 1, um zu bestimmen, ob eine Person von dem Kontakt gekommen ist, um den Insassen abzuholen. Die Umfeldsituationsbestimmungseinheit 52 liest die Umfeldüberwachungsvideodaten aus dem Überwachungsvideospeicher 61. Wenn sich eine Person der Fahrzeugtür nähert, erfasst das Umgebungsmikrofon 13 ein Gespräch mit der Person, und die Umfeldsituationsbestimmungseinheit 52 liest das erfasste Gespräch aus dem Gesprächsspeicher 63, um zu bestimmen, ob eine Person von dem Kontakt gekommen ist, um den Insassen abzuholen. Die Bestimmung erfolgt danach, ob das Gespräch die Identifizierungsinformation enthält, die verwendet wird, um die Person zu identifizieren, die den Insassen abholen soll. Wenn sich eine Person der Fahrzeugtür nähert, kann die Umfeldsituationsbestimmungseinheit 52 bestimmen, ob die Person gekommen ist, um den Insassen abzuholen, indem sie bestimmt, ob die Umfeldüberwachungsvideodaten von dem Überwachungsvideospeicher 61 anzeigen, dass die Person anruft, und die Kommunikationsvorrichtung 17 einen Rückruf von dem Kontakt oder eine Benachrichtigung bezüglich eines Rückrufempfangs von der Taxizentrale erhalten hat. Die Umfeldsituationsbestimmungseinheit 52 speichert die Bestimmungsergebnisse in dem Umfeldsituationsspeicher 67.
Die Türverriegelungssteuereinheit 53 steuert die Türverriegelungsvorrichtung 15. Die Türverriegelungssteuereinheit 53 veranlasst die Türverriegelungsvorrichtung 15, die Tür zu verriegeln, wenn die Automatisches-Fahren-Bestimmungseinheit 47 den Beginn des automatischen Fahrens bestimmt, oder wenn die Zielortausgabeeinheit 46 die Zielortinformation ausgibt. Insbesondere verriegelt die Türverriegelungssteuereinheit 53 die Tür zu Beginn des automatischen Fahrens, bei dem sich mindestens ein Insasse in dem Fahrzeug befindet. Die Türverriegelungssteuereinheit 53 liest außerdem den in dem Insassenzustandsspeicher 66 gespeicherten Zustand des Insassen und veranlasst die Türverriegelungsvorrichtung 15, die Tür zu entriegeln, wenn der Insasse in der Lage ist, das Fahrzeug zu verlassen. Die Türverriegelungssteuereinheit 53 liest außerdem die in dem Umfeldsituationsspeicher 67 gespeicherte Umfeldsituationsinformation und veranlasst die Türverriegelungsvorrichtung 15, die Tür zu entriegeln, wenn eine Person von dem Kontakt gekommen ist, um den Insassen abzuholen. Außerdem kann die Türverriegelungssteuereinheit 53 einen Sicherheitsgurteinrastmechanismus umfassen, der den Sicherheitsgurt bei einer Barzahlung des Fahrgeldes verriegelt, bis das Fahrgeld bezahlt wurde. Die Türverriegelungssteuereinheit 53 kann die Sicherheitsgurtverriegelung synchron mit der Türverriegelungssteuerung steuern. Arbeitsweise
Im Folgenden wird die Arbeitsweise der Insassenunterstützungsvorrichtung 11 mit der obigen Struktur beschrieben. 3 ist ein Flussdiagramm, in dem der Gesamtablauf und die Arbeitsweise zur Unterstützung des Insassen dargestellt sind.
Der Ablauf in dem Flussdiagramm beginnt, wenn der Insasse in das Fahrzeug einsteigt. Der vorangehende Schritt des Findens eines Insassen erfolgt in dem Taxisystem, welches das vollautomatisierte Fahren anwendet, und ist hier nicht beschrieben.
Einstieg des Insassen in das Fahrzeug
Wenn ein Insasse in das Fahrzeug einsteigt, steuert die Insassenunterstützungsvorrichtung 11 die Türverriegelungsvorrichtung 15 mit der Türverriegelungssteuereinheit 53 in der Steuereinheit 4, um die Tür in Schritt S1 zu verriegeln.
Erlangen des Zielorts und Kontakts
In Schritt S2 erlangt die Insassenunterstützungsvorrichtung 11 den Zielort und Kontakt des Insassen. Zum Beispiel gibt die Anweisungsinformationsausgabeeinheit 44 in der Steuereinheit 40 Anweisungsinformation aus, die den Zielort und den Kontakt des Insassen von der Anweisungsausgabevorrichtung 14 erfragt. Die Insassenunterstützungsvorrichtung 11 empfängt den eingegebenen Zielort und Kontakt durch das Mikrofon, den Bildschirm oder das Berührungsfeld der Anweisungsausgabevorrichtung 14, und die Zielort- und Kontakterlangungseinheit 45 erlangt und speichert den Zielort und den Kontakt in dem Zielort- und Kontaktspeicher 65 in der Speichereinheit 60.
Der Zielort kann die Heimatadresse des Insassen sein, und der Kontakt bezüglich der Heimatadresse kann zum Beispiel anhand von Karteninformation erlangt werden, oder der Zielort kann unter Verwendung der Telefonnummer herausgefunden werden. Dadurch entfällt die Eingabe des Kontakts durch den Insassen. Der Zielort kann eine öffentliche Einrichtung, wie beispielsweise ein Krankenhaus oder eine Behörde, sein von dem/der die Telefonnummer bekannt ist. Dadurch entfällt ebenfalls die Eingabe des Kontakts durch den Insassen.
Die Türverriegelung in Schritt S1 kann auf Schritt S2 folgen.
Automatisches Fahren
Nachdem der Zielort und der Kontakt erlangt wurden, instruiert in Schritt S3 die Insassenunterstützungsvorrichtung 11 die automatische Antriebssteuerung 4, das automatische Fahren zum Zielort des Insassen zu starten. Zum Beispiel liest die Zielortausgabeeinheit 46 in der Steuereinheit 40 die Zielortinformation aus dem Zielort- und Kontaktspeicher 65 und gibt die Zielortinformation an die automatische Antriebssteuerung 4 aus. Die automatische Antriebssteuerung 4 steuert, entsprechend der ausgegebenen Zielortinformation, automatisch den Zielort an. Die Arbeitsweise der automatischen Antriebssteuerung 4 steht nicht in direktem Bezug zu der vorliegenden Ausführungsform und wird daher nicht beschrieben.
In Schritt S4 wartet die Insassenunterstützungsvorrichtung 11, bis das Fahrzeug 1 am Zielort ankommt. Zum Beispiel vergleicht die Ankunftsbestimmungseinheit 48 in der Steuereinheit 40 die aktuelle Positionsinformation, welche die aktuelle, von dem GPS-Empfänger 5 empfangene Position des Fahrzeugs 1 angibt, mit der in dem Zielort- und Kontaktspeicher 65 gespeicherten Zielortinformation und bestimmt, ob diese Informationssätze übereinstimmen. Der Arbeitslauf in diesem Schritt wird solange wiederholt, bis die Informationssätze übereinstimmen.
Wenn das Fahrzeug 1 den Zielort erreicht hat, benachrichtigt die Insassenunterstützungsvorrichtung 11 den Insassen über die Ankunft in Schritt S5. Zum Beispiel gibt die Anweisungsinformationsausgabeeinheit 44 in der Steuereinheit 40 die Anweisungsinformation, welche die Ankunft am Zielort angibt, durch die Anweisungsausgabevorrichtung 14 aus.
Bestimmung des Zustands des Insassen
Die Insassenunterstützungsvorrichtung 11 bestimmt, ob der Insasse in der Lage ist, das Fahrzeug zu verlassen. Zum Beispiel liest in Schritt S6 die Insassenzustandsbestimmungseinheit 49 in der Steuereinheit 40 die Insassenüberwachungsvideodaten aus dem Überwachungsvideospeicher 61 aus und bestimmt den Zustand aller Insassen anhand der Insassenüberwachungsvideodaten. Die Insassenzustandsbestimmungseinheit 49 speichert die Bestimmungsergebnisinformation in dem Insassenzustandsspeicher 66.
Der durch die Insassenzustandsbestimmungseinheit 49 bestimmte Zustand der Insassen umfasst den Wachzustand oder Schlafzustand des Insassen. Zum Beispiel detektiert die Insassenzustandsbestimmungseinheit 49 Information, wie beispielsweise den Grad der Augenöffnung, Haltung und Bewegungen des Insassen anhand der Insassenüberwachungsvideodaten, um zu erkennen, ob der Insasse eingeschlafen ist oder Vorkehrungen zur Bezahlung des Fahrgeldes oder zum Verlassen des Fahrzeugs trifft. Die Insassenzustandsbestimmungseinheit 49 kann ebenso Hilfsinformation, wie beispielsweise das Schnarchen des Insassen im Innenraum, welches von der Stimmenerlangungseinheit 42 durch das in der Anweisungsausgabevorrichtung 14 enthaltene Mikrofon erhalten wird, verwenden. Außerdem kann der nicht eingerastete Zustand des Sicherheitsgurts verwendet werden.
Die Insassenzustandsbestimmungseinheit 49 bestimmt für mehrere Insassen des Fahrzeugs, dass die Insassen in der Lage sind, das Fahrzeug zu verlassen, wenn nicht alle von ihnen eingeschlafen sind. Wenn alle Insassen schlafen, bestimmt die Insassenzustandsbestimmungseinheit 49, dass die Insassen nicht in der Lage sind, das Fahrzeug zu verlassen.
Die Insassenunterstützungsvorrichtung 11 bestimmt, ob die in dem Insassenzustandsspeicher 66 gespeicherte Bestimmungsergebnisinformation einen Zustand anzeigt, in dem der Insasse in der Lage ist, das Fahrzeug zu verlassen. Zum Beispiel liest in Schritt S7 die Steuereinheit 40 das von der Insassenzustandsbestimmungseinheit 49 erhaltene und in dem Insassenzustandsspeicher 66 gespeicherte Bestimmungsergebnis und bestimmt, ob das Bestimmungsergebnis einen Zustand anzeigt, in dem der Insasse in der Lage ist, das Fahrzeug zu verlassen. Wenn das Bestimmungsergebnis von der Insassenzustandsbestimmungseinheit 49 einen Zustand anzeigt, in dem der Insasse in der Lage ist, das Fahrzeug zu verlassen, schreitet die Insassenunterstützungsvorrichtung 11 in dem Ablauf weiter zu Schritt S13, welcher später beschrieben wird. Wenn das Bestimmungsergebnis von der Insassenzustandsbestimmungseinheit 49 einen Zustand anzeigt, in dem der Insasse nicht in der Lage ist, auszusteigen, schreitet die Insassenunterstützungsvorrichtung 11 im Ablauf zu Schritt S8 fort.
Aufweckoperation
Die Insassenunterstützungsvorrichtung 11 führt in Schritt S8 eine Insassenaufweckoperation durch. Zum Beispiel liest die Aufweckunterstützungseinheit 50 in der Steuereinheit 40 das in dem Insassenzustandsspeicher 66 gespeicherte Insassenzustandsbestimmungsergebnis. Wenn sämtliche Insassen nicht in der Lage sind, das Fahrzeug zu verlassen, gibt die Aufweckunterstützungseinheit 50 eine Aufweckunterstützungsinformation an die Stimulusabgabevorrichtung 16 aus. Die Stimulusabgabevorrichtung 16 liefert dann einen Stimulus an die Insassen, um das Aufwachen der Insassen zu befördern.
Benachrichtigung des Kontakts
Nach einer vorgegebenen Zeitspanne, wie beispielsweise einer Minute nach Beginn der Aufweckoperation, bestimmt die Insassenunterstützungsvorrichtung 11 erneut, ob der Insasse in der Lage ist, das Fahrzeug zu verlassen. Zum Beispiel liest in Schritt S9 die Insassenzustandsbestimmungseinheit 49 in der Steuereinheit 40 die Insassenüberwachungsvideodaten von dem Überwachungsvideospeicher 61, bestimmt die Zustände aller Insassen anhand der Insassenüberwachungsvideodaten und speichert die Bestimmungsergebnisinformation im Insassenzustandsspeicher 66. Die Insassenunterstützungsvorrichtung 11 bestimmt dann, ob die in dem Insassenzustandsspeicher 66 gespeicherte Bestimmungsergebnisinformation einen Zustand anzeigt, in dem jeder Insasse in der Lage ist, das Fahrzeug zu verlassen, oder insbesondere, ob die Insassen aufgeweckt wurden. Zum Beispiel liest in Schritt S10 die Steuereinheit 40 das durch die Insassenzustandsbestimmungseinheit 49 erhaltene und in dem Insassenzustandsspeicher 66 gespeicherte Bestimmungsergebnis und bestimmt, ob das Bestimmungsergebnis einen Zustand anzeigt, in dem jeder Insasse in der Lage ist, das Fahrzeug zu verlassen. Wenn das Bestimmungsergebnis einen Zustand anzeigt, in dem jeder Insasse in der Lage ist, das Fahrzeug zu verlassen, schreitet die Insassenunterstützungsvorrichtung 11 im Ablauf weiter zu Schritt S13, der später beschrieben wird. Wenn das Bestimmungsergebnis einen Zustand anzeigt, in dem keiner der Insassen in der Lage ist, das Fahrzeug zu verlassen, schreitet die Insassenunterstützungsvorrichtung 11 im Ablauf weiter zu Schritt S11.
In Schritt S11 gibt die Insassenunterstützungsvorrichtung 11 eine Benachrichtigung an den Kontakt des Insassen aus. Zum Beispiel liest die Benachrichtigungsausgabeeinheit 51 in der Steuereinheit 40 das in dem Insassenzustandsspeicher 66 gespeicherte Insassenzustandsbestimmungsergebnis. Wenn alle Insassen weiterhin nicht in der Lage sind, das Fahrzeug zu verlassen, liest die Benachrichtigungsausgabeeinheit 51 die Telefonnummer, die durch den Kontakt jedes Insassen angezeigt wird und im Zielort- und Kontaktspeicher 65 gespeichert ist, und veranlasst die Kommunikationsvorrichtung 17, den Kontakt anzurufen. Die Benachrichtigungsausgabeeinheit 51 liest dann in dem Anweisungsinformationsspeicher 64 gespeicherte Anweisungsinformation, wie beispielsweise eine Sprachanweisung, welche eine Person dazu auffordert, die Insassen abzuholen, und gibt die Information durch die Kommunikationsvorrichtung 17 an die Person aus, die den Anruf annimmt. Die Sprachanweisung umfasst Identifizierungsinformation, die verwendet wird, um die Person zu identifizieren, die die Insassen abholen soll.
Identifizierung der den Insassen abholenden Person
Nachdem eine Benachrichtigung an den Kontakt ausgegeben wurde, bestimmt die Insassenunterstützungsvorrichtung 11 in Schritt S12, ob eine Person von dem Kontakt gekommen ist, um die Insassen abzuholen. Zum Beispiel liest die Umfeldsituationsbestimmungseinheit 52 in der Steuereinheit 40 die Umfeldüberwachungsvideodaten aus dem Überwachungsvideospeicher 61 und bestimmt, ob sich eine Person der Fahrzeugtür nähert. Wenn sich eine Person der Fahrzeugtür nähert, tritt das Umgebungsmikrofon 13 in einen Dialog mit der Person, und die Umfeldsituationsbestimmungseinheit 52 liest die Gesprächsinformation aus dem Gesprächsspeicher 63, um zu bestimmen, ob das Gespräch die Identifizierungsinformation enthält, In anderen Fällen bestimmt die Umfeldsituationsbestimmungseinheit 52, ob die Umfeldüberwachungsvideodaten von dem Überwachungsvideospeicher 61 anzeigen, dass die Person anruft und die Kommunikationsvorrichtung 17 eine Benachrichtigung des Rückrufempfangs erhalten hat. Insbesondere bestimmt die Umfeldsituationsbestimmungseinheit 52, ob die Person die Identifizierungsinformation präsentiert. In Abhängigkeit von der Präsentation der Identifizierungsinformation bestimmt die Umfeldsituationsbestimmungseinheit 52, ob eine Person von dem Kontakt gekommen ist, um die Insassen abzuholen, und speichert das Bestimmungsergebnis in dem Umfeldsituationsspeicher 67.
Auf diese Weise wartet die Insassenunterstützungsvorrichtung 11 auf das Ankommen einer Person, die von einem Kontakt kommt, um die Insassen aufzunehmen.
Das Fahrzeug 1 kann eine Anweisungseinheit aufweisen, die Anweisungsinformation an eine außen stehende Person durch Sprache oder Text ausgibt. Wenn sich eine Person der Fahrzeugtür nähert, kann die Umfeldsituationsbestimmungseinheit 52 Anweisungsinformation ausgeben, die die Person dazu auffordert, die Identifizierungsinformation zu präsentieren. Die Identifizierungsinformation kann nicht durch Sprache eingegeben werden. Zum Beispiel kann eine Tasteneingabeeinheit, wie beispielsweise ein numerisches Tastenfeld, an der Tür vorgesehen sein, um die Identifizierungsinformation entgegenzunehmen.
Insasse verlässt das Fahrzeug
Nachdem die Person identifiziert wurde, die gekommen ist, um die Insassen abzuholen, veranlasst die Insassenunterstützungsvorrichtung 11 die Türverriegelungssteuereinheit 53 in der Steuereinheit 40, die Türverriegelungsvorrichtung 15 so zu steuern, dass sie die Tür in Schritt S13 entriegelt.
Für den nachfolgenden Ablauf zum Erhalt des Fahrgeldes wird die Funktion in dem Taxisystem, welches vollautomatisiertes Fahren verwendet, bereitgestellt, und ist hier nicht beschrieben.
Wirkungen
In einigen Situationen kann der Insasse volltrunken und eingeschlafen sein und nach Erreichen des Zielorts, wie beispielsweise der Heimatadresse des Insassen, nicht leicht aufzuwecken sein. In diesem Fall kann der Fahrer den Insassen schütteln und aufwecken. Während ein nicht-autonomes Taxi mit einem Fahrer einen schlafenden Insassen auf diese Weise behandeln kann, besteht bei einem Taxi, das in einem vollautomatischen Fahrbetrieb fährt, nicht diese Möglichkeit, eine solche Situation eines Insassen zu handhaben.
Die Vorrichtung gemäß der ersten Ausführungsform der vorliegende Erfindung ermöglicht es einem Taxi, welches in einem vollautomatischen Fahrbetrieb fährt, den Kontakt des Insassen zusätzlich zu dem Zielort zu erlangen. Wenn der Insasse nicht in der Lage ist, das Fahrzeug normal zu verlassen, zum Beispiel, wenn der Insasse eingeschlafen ist, wenn das Ankommen am Zielort detektiert wird, wird zunächst ein Stimulus, wie beispielsweise ein Geräusch oder eine Vibration, an den Insassen abgegeben, um das Aufwachen zu befördern. Wenn der Insasse weiter schläft, wird eine Benachrichtigung oder eine Aufforderung, den Insassen abzuholen, an den erhaltenen Kontakt ausgegeben. Somit unterstützt die Vorrichtung gemäß der ersten Ausführungsform den Insassen in einem fahrerlosen autonomen Fahrzeug, wenn der Insasse nicht imstande ist, das Fahrzeug zu verlassen.
Die Vorrichtung gemäß der ersten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung entriegelt die Tür, nachdem die Person, die gekommen ist, um den Insassen abzuholen, detektiert wurde. Diese Vorrichtung hält die Tür verschlossen, um den Insassen vor Unannehmlichkeiten, wie beispielsweise Diebstahl, zu schützen, die auftreten könnten, wenn die Tür bei dem nicht aufgeweckten Insassen frei entriegelt würde. Die Vorrichtung gemäß der ersten Ausführungsform entriegelt die Tür, damit der Insasse von der Person, die gekommen ist, um den Insassen abzuholen, in Empfang genommen werden kann. Der Insasse kann dadurch sicher und zuverlässig zu dem Zielort gebracht werden.
Außerdem entriegelt die Vorrichtung die Tür, nachdem die Person, die gekommen ist, um den Insassen abzuholen, anhand der präsentierten Identifizierungsinformation identifiziert wurde. Dadurch wird die Sicherheit des Insassen gewährleistet.
Zweite Ausführungsform
Struktur
4 ist ein funktionales Blockdiagramm einer Insassenunterstützungsvorrichtung 11 gemäß einer zweiten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. Einige Komponenten sind die gleichen wie in der Insassenunterstützungsvorrichtung 11 in 2 gemäß der ersten Ausführungsform und nicht dargestellt, um die Zeichnung zu vereinfachen.
Die Insassenunterstützungsvorrichtung 11 gemäß der zweiten Ausführungsform enthält ebenfalls eine Eingabe-Ausgabe-Schnittstelle 20, eine Steuereinheit 40 und eine Speichereinheit 60, wie in der ersten Ausführungsform.
Die Speichereinheit 60 umfasst, als Speicherbereiche zur Ausführung der vorliegenden Ausführungsform, einen Überwachungsvideospeicher 61, einen Gesprächsstimmenspeicher 62, einen Gesprächsspeicher 63, einen Anweisungsinformationsspeicher 64, einen Zielort- und Kontaktspeicher 65, einen Insassenzustandsspeicher 66 und einen Umfeldsituationsspeicher 67, die denen in der ersten Ausführungsform entsprechen. Die Speichereinheit 60 in der zweiten Ausführungsform umfasst ferner einen Vorbestimmter-Kontakt-Speicher 68 und einen Festgelegte-Empfangsstelle-Speicher 69. Der Vorbestimmter-Kontakt-Speicher 68 speichert einen vorbestimmten Kontakt, der verwendet wird, wenn der erste Kontakt nicht erreicht werden kann. Der vorbestimmte Kontakt umfasst die Netzadresse oder die Telefonnummer der Taxizentrale und die Telefonnummer des Sicherheitsdienstes, mit dem das Taxiunternehmen zusammenarbeitet. Der vorbestimmte Kontakt kann auch eine Notrufnummer der Polizei oder eines Rettungsdienstes sein. Der Festgelegte-Empfangsstelle-Speicher 69 speichert eine durch einen Telefonisten der Taxizentrale, des Sicherheitsdienstes oder der Notrufzentrale bezeichnete Empfangsstelle.
Die Steuereinheit 40 umfasst, als Steuerfunktionen zur Ausführung der vorliegenden Ausführungsform, eine Videoerlangungseinheit 41, eine Stimmenerlangungseinheit 42, eine Stimmenerkennungseinheit 43, eine Anweisungsinformationsausgabeeinheit 44, eine Zielort- und Kontakterlangungseinheit 45, eine Automatisches-Fahren-Bestimmungseinheit 47, eine Ankunftsbestimmungseinheit 48, eine Insassenzustandsbestimmungseinheit 49, eine Aufweckunterstützungseinheit 50, eine Benachrichtigungsausgabeeinheit 51, eine Umfeldsituationsbestimmungseinheit 52 und eine Türverriegelungssteuereinheit 53, die denen der ersten Ausführungsform entsprechen. Die Zielortausgabeeinheit 46 der ersten Ausführungsform ist durch eine Zielort- und Empfangsstellenausgabeeinheit 54 ersetzt. Die Steuereinheit 40 in der zweiten Ausführungsform umfasst außerdem eine Festgelegte-Empfangsstelle-Erlangungseinheit 55.
Die Zielort- und Empfangsstellenausgabeeinheit 54 gibt den Zielort des Insassen oder die festgelegte Empfangsstelle an die automatische Antriebssteuerung 4 aus. Die Zielort- und Empfangsstellenausgabeeinheit 54 liest die in dem Zielort- und Kontaktspeicher 65 gespeicherte Zielortinformation und gibt die Zielortinformation an die automatische Antriebssteuerung 4 aus. Die Zielort- und Empfangsstellenausgabeeinheit 54 liest außerdem die in dem Festgelegte-Empfangsstelle-Speicher 69 festgelegte Empfangsstelleninformation und gibt die Information an die automatische Antriebssteuerung 4 aus.
Die Festgelegte-Empfangsstelle-Erlangungseinheit 55 empfängt, durch die Eingabe-Ausgabe-Schnittstelle 20, Empfangsstelleninformation, welche durch die Kommunikationsvorrichtung 17 von der Taxizentrale empfangen wurde, und speichert die Information in dem Festgelegte-Empfangsstelle-Speicher 69 als Festgelegte-Empfangsstelle-Information. Die Festgelegte-Empfangsstelle-Erlangungseinheit 55 kann auch Empfangsstelleninformation erlangen, indem sie ein Gespräch mit einem Telefonisten des Sicherheitsdienstes oder einer Notrufzentrale, welches in dem Gesprächsspeicher 63 gespeichert ist, liest, und die Information in dem Festgelegte-Empfangsstelle-Speicher 69 als Festgelegte-Empfangsstelle-Information speichern.
In der zweiten Ausführungsform speichert der Anweisungsinformationsspeicher 64 Anweisungsinformation, die einen Telefonisten eines Sicherheitsdienstes oder einer Notrufzentrale nach einer Empfangsstelle fragt. Die Benachrichtigungsausgabeeinheit 51 liest dann die Anweisungsinformation aus dem Anweisungsinformationsspeicher 64 und gibt die Information an die Kommunikationsvorrichtung 17 aus, um eine Sprachanweisung bereitzustellen, welche den Telefonisten eines Sicherheitsdienstes oder einer Notrufzentrale, der den Anruf entgegennimmt, durch die Kommunikationsvorrichtung 17 nach einer Empfangsstelle zu fragen.
Zusätzlich zu dem Auslesen der Insassenüberwachungsvideodaten aus dem Überwachungsvideospeicher 61, um zu bestimmen, ob der Insasse in der Lage ist, das Fahrzeug zu verlassen, bestimmt die Insassenzustandsbestimmungseinheit 49, ob der Insasse in einem geeigneten Zustand ist, um eine Aufweckoperation zu empfangen; anders ausgedrückt kann der Insasse einen Stimulus empfangen oder nicht (in einem Zustand, der ungeeignet ist, um eine Aufweckoperation zu empfangen), in Abhängigkeit davon, ob zum Beispiel der Insasse leidet oder blutet.
Arbeitsweise
Die Arbeitsweise der Insassenunterstützungsvorrichtung 11 mit der obigen Struktur wird im Folgenden beschrieben. 5 ist ein Flussdiagramm, in dem das gesamte Insassenunterstützungsverfahren und die Arbeitsweise dargestellt sind.
Der Ablauf der Schritte S1 bis S7, 1. Einsteigen des Insassen in das Fahrzeug, 2. Erlangen des Zielorts und des Kontakts, 3. Automatisches Fahren und 4. Bestimmen des Zustands des Insassen, ist der gleiche wie in der ersten Ausführungsform.
Aufweckoperation
Wenn in Schritt S7 bestimmt wurde, dass der Insasse nicht in der Lage ist, das Fahrzeug zu verlassen, bestimmt in Schritt S21 die Insassenunterstützungsvorrichtung 11 vor Durchführung der Aufweckoperation, ob sich der Insasse in einem geeigneten Zustand befindet, um eine Aufweckoperation zu empfangen. Zum Beispiel liest die Aufweckunterstützungseinheit 50 in der Steuereinheit 40 das in dem Insassenzustandsspeicher 66 gespeicherte Insassenzustandsbestimmungsergebnis. Wenn alle Insassen außerstande sind, das Fahrzeug zu verlassen, bestimmt die Aufweckunterstützungseinheit 50, ob sich jeder Insasse in einem geeigneten Zustand befindet, um eine Aufweckoperation zu empfangen.
Wenn sich jeder Insasse in einem geeigneten Zustand befindet, um die Aufweckoperation zu empfangen, kann die Aufweckunterstützungseinheit 50 in Schritt S8 eine Aufweckunterstützungsinformation an die Stimulusabgabevorrichtung 16 ausgeben, die einen Stimulus an alle Insassen abgeben kann, um das Aufwachen zu befördern. Wenn sich mindestens einer der Insassen in einem Zustand befindet, der ungeeignet ist, um eine Aufweckoperation zu empfangen, gibt die Aufweckunterstützungseinheit 50 einen Stimulus von der Stimulusabgabevorrichtung 16 an jeden Insassen ab, um das Aufwachen zu befördern, mit Ausnahme des/der Insasse(n), der/die sich in einem für eine Aufweckoperation ungeeigneten Zustand befindet/befinden.
Wenn sich dagegen keiner der Insassen in einem geeigneten Zustand befindet, um eine Aufweckoperation zu empfangen, wird keine Aufweckoperation durchgeführt. Der Ablauf schreitet zu Schritt S11 fort, in dem eine Benachrichtigung an den Kontakt des Insassen gesendet wird.
Benachrichtigung des Kontakts
Der Ablauf in Schritt S10 in 6. „Benachrichtigung des Kontakts“ ist derselbe wie in der ersten Ausführungsform.
In der zweiten Ausführungsform umfasst der Ablauf in Schritt S11 die Schritte S11A, S11B und S11C.
In Schritt S11A liest die Benachrichtigungsausgabeeinheit 51 in der Steuereinheit 40 zunächst zum Beispiel das in dem Insassenzustandsspeicher 66 gespeicherte Insassenzustandsbestimmungsergebnis. Wenn immer noch alle Insassen außerstande sind, das Fahrzeug zu verlassen, liest die Benachrichtigungsausgabeeinheit 51 die Telefonnummer, die durch den Kontakt jedes Insassen angegeben und in dem Zielort- und Kontaktspeicher 65 gespeichert ist, und veranlasst die Kommunikationsvorrichtung 17, den Kontakt anzurufen. In Schritt S11 B liest die Benachrichtigungsausgabeeinheit 51 dann ein im Gesprächsspeicher 63 gespeichertes Gespräch mit einem Beantworter des Kontakts und bestimmt, ob eine Antwort von dem Kontakt zurückgekommen ist. Wenn eine Antwort von dem Kontakt festgestellt wird, liest die Benachrichtigungsausgabeeinheit 51 in Schritt S11C die in dem Anweisungsinformationsspeicher 64 gespeicherte Anweisungsinformation, wie beispielsweise eine Sprachanweisung, die eine Person dazu auffordert die Insassen abzuholen, und gibt die Information durch die Kommunikationsvorrichtung 17 an den Beantworter, der den Anruf entgegennimmt, weiter.
Der Ablauf in Schritt S12 in 7. „Identifizieren der Person zur Abholung des Insassen“ und Schritt S13 in 8. „Insasse verlässt das Fahrzeug“ ist derselbe wie in der ersten Ausführungsform.
Fahren zur Empfangsstelle
Wenn keine Antwort von dem Kontakt in Schritt S11 B oder keine Person zum Abholen der Insassen innerhalb eines vorbestimmten Zeitraums in Schritt S12 festgestellt wird, veranlasst die Insassenunterstützungsvorrichtung 11 das Fahrzeug, zu einer Empfangsstelle zu fahren. Die Feststellung in Schritt S12, ob eine Person von dem Kontakt gekommen ist, um die Insassen abholen, kann auch darauf basieren, ob die Abholaufforderung in Schritt S11C zurückgewiesen wurde. Dadurch kann der Ablauf unmittelbar zum Fahren zu einer Empfangsstelle wechseln, ohne dass für einen vorbestimmten Zeitraum auf eine Person zur Abholung der Insassen gewartet wird.
Um zu der Empfangsstelle zu fahren, liest zum Beispiel die Benachrichtigungsausgabeeinheit 51 in der Steuereinheit 40 in Schritt S22 einen in dem Vorbestimmter-Kontakt-Speicher 68 gespeicherten festgelegten Kontakt, zum Beispiel die Netzadresse der Taxizentrale, und veranlasst die Kommunikationsvorrichtung 17, der Taxizentrale die aktuelle Position des Fahrzeugs und die aktuelle Situation mitzuteilen. Die Festgelegte-Empfangsstelle-Erlangungseinheit 55 in der Steuereinheit 40 erlangt dann in Schritt S23 von der Taxizentrale durch die Kommunikationsvorrichtung 17 eine Information über eine Empfangsstelle, wie beispielsweise die nächste Polizeistation oder das nächstgelegene Krankenhaus, und speichert die Information in dem Festgelegte-Empfangsstelle-Speicher 69.
In einigen Ausführungsformen kann die Benachrichtigungsausgabeeinheit 51 in Schritt S22 eine Benachrichtigung an den Sicherheitsdienst oder eine Notrufzentrale ausgeben. In diesem Fall liest die Benachrichtigungsausgabeeinheit 51 die Telefonnummer des Sicherheitsdienstes oder die Telefonnummer der Notrufzentrale, bei dem es sich um den im Vorbestimmter-Kontakt-Speicher 68 gespeicherten Kontakt handelt, und veranlasst die Kommunikationsvorrichtung 17, die Telefonnummer anzurufen. Die Benachrichtigungsausgabeeinheit 51 liest dann Anweisungsinformation entsprechend dem Zustand des Insassen aus dem Anweisungsinformationsspeicher 64 und teilt dem Telefonisten des Sicherheitsdienstes oder der Notrufzentrale die aktuelle Position des Fahrzeugs und außerdem die Anweisungsinformation mit. In Schritt S23 erlangt dann die Festgelegte-Empfangsstelle-Erlangungseinheit 55 die Polizeistation oder das Krankenhaus, die als Empfangsstelle festgelegt wurden, anhand der durch die Kommunikationsvorrichtung 17 erhaltenen und in dem Gesprächsspeicher 63 gespeicherten Information bezüglich des Gesprächs mit dem Telefonisten des Sicherheitsdienstes oder der Notrufzentrale und speichert die Empfangsstelleninformation in dem Festgelegte-Empfangsstelle-Speicher 69.
Das vorliegende Navigationssystem kann die Verwendung des Namens, der Adresse oder der Telefonnummer der festgelegten Empfangsstelle erlauben, um die verbleibenden zwei Informationssätze zu erlangen.
Nachdem die Empfangsstelle auf diese Weise erhalten wurde, instruiert die Insassenunterstützungsvorrichtung 11 in Schritt S24 die automatische Antriebssteuerung 4, das automatische Fahren zu der festgelegten Empfangsstelle zu starten. Zum Beispiel liest die Zielort- und Empfangsstellenausgabeeinheit 54 in der Steuereinheit 40 die Adresse der festgelegten Empfangsstelle aus dem Festgelegte-Empfangsstelle-Speicher 69 und gibt die Adresse an die automatische Antriebssteuerung 4 aus. Gemäß der ausgegebenen Empfangsstelleninformation führt die automatische Antriebssteuerung 4 das automatische Fahren zu der Adresse der Empfangsstelle durch.
In Schritt S25 wartet die Insassenunterstützungsvorrichtung 11 auf die Ankunft an der festgelegten Empfangsstelle. Zum Beispiel bestimmt die Steuereinheit 40, ob das Fahrzeug an der festgelegten Empfangsstelle angekommen ist, gesteuert durch die Automatisches-Fahren-Bestimmungseinheit 47, und wiederholt den Vorgang in diesem Schritt bis zur Ankunft an der Empfangsstelle.
Wenn die Ankunft an der festgelegtes Empfangsstelle festgestellt wurde, gibt die Insassenunterstützungsvorrichtung 11 in Schritt S26 eine Benachrichtigung bezüglich der Ankunft an der festgelegten Empfangsstelle an dieselbe Empfangsstelle aus. Zum Beispiel liest die Benachrichtigungsausgabeeinheit 51 in der Steuereinheit 40 die Telefonnummer der festgelegten Empfangsstelle, die in dem Festgelegte-Empfangsstelle-Speicher 69 gespeichert ist, und veranlasst die Kommunikationsvorrichtung 17, die Telefonnummer anzurufen. Die Benachrichtigungsausgabeeinheit 51 liest die Ankunftsbenachrichtigungs-Anweisungsinformation aus dem Anweisungsinformationsspeicher 64 und gibt sie an die Empfangsstelle aus.
Der Ablauf schreitet dann zu Schritt S13 fort, in dem die Insassenunterstützungsvorrichtung 11 die Türverriegelungssteuereinheit 53 in der Steuereinheit 40 veranlasst, die Türverriegelungsvorrichtung 15 so zu steuern, dass die Tür entriegelt wird. Wie bei dem Fahren zu dem Zielort, kann auch bei dem Fahren zu der festgelegten Empfangsstelle die Identifizierung der Person, die den Insassen abholt, erfolgen, bevor die Tür entriegelt ist.
Das nachfolgende Verfahren zum Empfang des Fahrgeldes wird in dem Taxisystem, welches das vollautomatische Fahren anwendet, bereitgestellt und ist hier nicht detailliert beschrieben. Bei einer Kartenzahlung wird ein Alarm ausgegeben, um zu verhindern, dass die Karte vergessen wird. Bei Barzahlung werden eine Rechnung und ein Ausdruck bezüglich des Zahlungsverfahrens ausgegeben.
Wirkungen
Wie detailliert in der zweiten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung beschrieben, wird zusätzlich zu denselben Wirkungen, die durch die erste Ausführungsform der vorliegenden Erfindung erzielt werden, ein Stimulus abgegeben, nachdem bestimmt wurde, ob sich der Insasse in einem geeigneten Zustand befindet, um den Stimulus zu empfangen. Durch diese Ausführungsform wird die Sicherheit des Insassen gewährleistet, indem kein Stimulus an einen Insassen abgegeben wird, der sich in einem ungeeigneten Zustand befindet, um einen Stimulus zu empfangen.
Wenn keine Person von dem Kontakt kommt, um den Insassen abzuholen, keine Person den Anruf an den Kontakt beantwortet oder die Aufforderung, den Insassen abzuholen, zurückgewiesen wird, kann das Fahrzeug zu einer vorbestimmten Empfangsstelle, wie beispielsweise einer Polizeistation oder einem Krankenhaus, fahren, um den Insassen bei einem Polizeibeamten oder einem Arzt abzuliefern. Dadurch wird die Sicherheit des Insassen gewährleistet, bis der Insasse das Fahrzeug verlässt, und eine Fortsetzung des Service ermöglicht.
Außerdem kann das Fahrzeug mit der Taxizentrale kommunizieren oder die Telefonnummer des Sicherheitsdienstes oder eine Notrufnummer anrufen, um die Bezeichnung der Empfangsstelle zu erhalten, und zu der festgelegten Empfangsstelle fahren. Dadurch kann das Fahrzeug den Insassen an einer geeigneten Empfangsstelle abliefern, die anhand der Entfernung der aktuellen Position des Fahrzeugs und den Möglichkeiten der Empfangsstelle bestimmt wird.
Dritte Ausführungsform
Struktur
Eine Insassenunterstützungsvorrichtung 11 gemäß einer dritten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung besitzt die gleiche Struktur wie die Insassenunterstützungsvorrichtung 11 in 2 gemäß der ersten Ausführungsform und ist nicht dargestellt.
In der dritten Ausführungsform bestimmt die Ankunftsbestimmungseinheit 48 zusätzlich zu der Bestimmung, ob das Fahrzeug 1 am Zielort angekommen ist, ob das Fahrzeug 1 die Nähe des Zielorts des Insassen erreicht hat. Die Nähe des Zielorts umfasst einen vorbestimmten Entfernungsbereich, wie beispielsweise einen Bereich von 100 Metern, vom Zielort. In einigen Ausführungsformen umfasst die Nähe einen vorbestimmten Zeitbereich, wie beispielsweise einen Bereich von einer Minute, in dem das Fahrzeug am Zielort ankommen wird. Dieser Zeitbereich wird anhand der Entfernung zum Zielort und den Verkehrsbedingungen errechnet. Die Zielortnähe ist nicht auf einen Wert, wie beispielsweise 100 Meter oder eine Minute vom Zielort, beschränkt. Die Nähe kann eine Entfernung oder einen Zeitraum umfassen, in der/dem der Zustand des Insassen unverändert bleibt. Die Entfernung oder der Zeitraum werden durch maschinelles Lernern unter Verwendung von Daten von einer großen Anzahl von Stichproben bestimmt oder sind wissenschaftlich oder statistisch abgeleitet. Der Wert, welcher die Nähe des Zielorts angibt, kann in einem (nicht dargestellten) Speicher gespeichert sein, der in der Ankunftsbestimmungseinheit 48 enthalten ist, oder, zum Beispiel, in dem Zielort- und Kontaktspeicher 65 vorgespeichert ist.
Arbeitsweise
Die Arbeitsweise der Insassenunterstützungsvorrichtung 11 mit der obigen Struktur wird im Folgenden beschrieben. 6 ist ein Flussdiagramm, welches das gesamte Insassenunterstützungsverfahren und die Arbeitsweise zeigt. Hauptsächlich werden die Abläufe beschrieben, die sich von der ersten Ausführungsform unterscheiden.
Wenn in der dritten Ausführungsform die Ankunftsbestimmungseinheit 48 in Schritt S4 bestimmt, dass das Fahrzeug 1 noch nicht am Zielort angekommen ist, wie in der ersten Ausführungsform, bestimmt die Ankunftsbestimmungseinheit 48 in Schritt S14 außerdem, ob das Fahrzeug 1 die Nähe des Zielorts erreicht hat. Wenn bereits bestimmt wurde, dass das Fahrzeug 1 noch nicht die Nähe des Zielorts erreicht hat, kehrt die Insassenunterstützungsvorrichtung 11 im Ablauf zurück zu Schritt S4.
Wenn die Ankunftsbestimmungseinheit 48 bestimmt, dass das Fahrzeug 1 die Nähe des Zielorts erreicht hat, schreitet die Insassenunterstützungsvorrichtung 11 im Ablauf weiter zu Schritt S6. In diesem Schritt liest die Insassenzustandsbestimmungseinheit 49 in der Steuereinheit 40 die Insassenüberwachungsvideodaten aus dem Überwachungsvideospeicher 61, bestimmt die Zustände aller Insassen anhand der Insassenüberwachungsvideodaten und speichert die Bestimmungsergebnisinformation in dem Insassenzustandsspeicher 66. Die Insassenunterstützungsvorrichtung 11 kehrt dann im Ablauf zu Schritt S4 zurück.
Wenn die Ankunft am Zielort festgestellt wurde, benachrichtigt die Insassenunterstützungsvorrichtung 11 den Insassen über die Ankunft am Zielort in Schritt S5. In der dritten Ausführungsform schreitet der Ablauf dann zu Schritt S7 fort, um zu bestimmen, ob das Bestimmungsergebnis von der Insassenzustandsbestimmungseinheit 49 einen Zustand anzeigt, in dem der Insasse in der Lage ist, das Fahrzeug zu verlassen. Die Abläufe in den Schritten S7 bis S13 sind die gleichen wie in der ersten Ausführungsform.
Insbesondere wird in der dritten Ausführungsform der Zustand des Insassen erlangt, wenn das Fahrzeug die Nähe des Zielorts erreicht, bevor es am Zielort angekommen ist. Wenn das Ankommen am Zielort festgestellt wurde, führt das Fahrzeug eine Operation entsprechend dem erlangten Zustand des Insassen durch. Daher wird die Zielortnähe auf einen Wert eingestellt, bei dem eine hohe Wahrscheinlichkeit besteht, dass der in Zielortnähe erlangte Zustand des Insassen unverändert bleibt, bis das Fahrzeug 1 am Zielort ankommt.
Wirkungen
Wie detailliert in der dritten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung beschrieben, wird der Zustand des Insassen zeitlich vor dem Ankommen am Zielort erlangt. Wenn das Erreichen des Zielorts festgestellt wird, kann das Fahrzeug unmittelbar zu einer Operation wechseln, die dem Zustand des Insassen angemessen ist. Dadurch wird die Zeit verkürzt, die vom Erreichen des Zielorts bis zum Wechsel zu der Operation verstreicht.
Der Zustand des Insassen kann auch in der zweiten Ausführungsform, wie in der dritten Ausführungsform, im Voraus erlangt werden.
Vierte Ausführungsform
Struktur
Eine Insassenunterstützungsvorrichtung 11 gemäß einer vierten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung besitzt die gleiche Struktur wie die Insassenunterstützungsvorrichtung 11 in 2 gemäß der ersten Ausführungsform und ist hier nicht gezeigt.
In der vierten Ausführungsform bestimmt, wie in der dritten Ausführungsform, die Ankunftsbestimmungseinheit 48, ob das Fahrzeug 1 am Zielort des Insassen angekommen ist, und ob das Fahrzeug 1 die Nähe des Zielorts erreicht hat. Arbeitsweise
Die Arbeitsweise der Insassenunterstützungsvorrichtung 11 mit der obigen Struktur wird im Folgenden beschrieben. 7 ist ein Flussdiagramm, in dem das gesamte Insassenunterstützungsverfahren und die Arbeitsweise gezeigt sind. Es werden hauptsächlich die Abläufe beschrieben, die sich von der ersten Ausführungsform unterscheiden.
In Schritt S3 wird, wie in der ersten Ausführungsform, die automatische Antriebssteuerung 4 instruiert, das automatische Fahren zum Zielort des Insassen zu starten. Die Insassenunterstützungsvorrichtung 11 in der vierten Ausführungsform wartet dann in Schritt S14 auf das Erreichen der Nähe des Zielorts. Zum Beispiel veranlasst die Steuereinheit 40 die Ankunftsbestimmungseinheit 48 zu bestimmen, ob das Fahrzeug 1 die Nähe des Zielorts erreicht hat, und wiederholt den Schritt, bis festgestellt wird, dass das Fahrzeug in der Nähe des Zielorts angekommen ist.
Wenn die Ankunftsbestimmungseinheit 48 bestimmt, dass das Fahrzeug 1 die Nähe des Zielorts erreicht hat, veranlasst die Insassenunterstützungsvorrichtung 11 in Schritt S6 die Insassenzustandsbestimmungseinheit 49, die Zustände aller Insassen zu bestimmen und speichert die Bestimmungsergebnisinformation in dem Insassenzustandsspeicher 66.
Die Insassenunterstützungsvorrichtung 11 bestimmt dann in Schritt S7, ob die in dem Insassenzustandsspeicher 66 Bestimmungsergebnisinformation einen Zustand anzeigt, in dem der Insasse in der Lage ist, das Fahrzeug zu verlassen. Wenn das Bestimmungsergebnis von der Insassenzustandsbestimmungseinheit 49 einen Zustand anzeigt, in dem der Insasse in der Lage ist, das Fahrzeug zu verlassen, veranlasst die Insassenunterstützungsvorrichtung 11 in Schritt S4, zum Beispiel die Ankunftsbestimmungseinheit 48 zu bestimmen, ob das Fahrzeug 1 am Zielort angekommen ist. Wenn bestimmt wird, dass das Fahrzeug 1 noch nicht am Zielort angekommen ist, kehrt die Insassenunterstützungsvorrichtung 11 im Ablauf zu Schritt S6 zurück. Wenn in Schritt S4 bestimmt wird, dass das Fahrzeug 1 am Zielort angekommen ist, benachrichtigt die Insassenunterstützungsvorrichtung 11 in Schritt S5 den Insassen über die Ankunft am Zielort und schreitet dann im Ablauf zu Schritt S13 fort, um die Tür zu entriegeln.
Wenn in Schritt S7 bestimmt wird, dass der Insasse nicht in der Lage ist, das Fahrzeug zu verlassen, führt die Insassenunterstützungsvorrichtung 11 die Abläufe in den Schritten S8 bis S13 wie in der ersten Ausführungsform durch. Wenn jedoch in Schritt S10 bestimmt wird, dass das Bestimmungsergebnis von der Insassenzustandsbestimmungseinheit 49 einen Zustand anzeigt, in dem der Insasse in der Lage ist, das Fahrzeug zu verlassen, schreitet die Insassenunterstützungsvorrichtung 11 im Ablauf weiter zu Schritt S4 fort.
Insbesondere wird in der vierten Ausführungsform der Zustand des Insassen erlangt, wenn das Fahrzeug die Zielortnähe erreicht hat, bevor es am Zielort angekommen ist. Wenn der erlangte Zustand darauf hinweist, dass der Insasse nicht in der Lage ist, das Fahrzeug zu verlassen, wird eine Aufweckoperation durchgeführt, bevor der Zielort erreicht ist.
Wirkungen
Wie oben detailliert beschrieben, wird in der vierten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung der Zustand des Insassen zeitlich vor dem Erreichen des Zielorts erlangt. Wenn der Insasse nicht in der Lage ist, das Fahrzeug zu verlassen, kann das Fahrzeug zu einer Aufweckoperation wechseln, bevor es am Zielort angekommen ist, wodurch die Wahrscheinlichkeit erhöht wird, dass der Insasse beim Ankommen am Zielort wach ist.
Wie in der vierten Ausführungsform, kann der Zustand des Insassen auch in der zweiten Ausführungsform im Voraus erlangt werden.
Andere Ausführungsformen
In den ersten bis vierten Ausführungsformen wird die Bestimmung, ob der Insasse in einem Zustand ist, das Fahrzeug zu verlassen, durchgeführt, wenn das Fahrzeug am Zielort angekommen ist oder die Nähe des Zielorts erreicht hat. Die Bestimmung kann jedoch auch ständig durchgeführt werden, während sich der Insasse im Fahrzeug 1 befindet.
In den ersten bis vierten Ausführungsformen ist der Insassenzustandserfassungssensor jeweils eine Innenansichtskamera 12, um den Zustand des Insassen anhand eines Videosignals zu bestimmen, welches das durch die Innenansichtskamera 12 erfasste Gesicht des Insassen enthält. Jedoch kann der Insassenzustandserfassungssensor keine Innenansichtskamera 12, sondern zum Beispiel ein Sensor Vitalzeichensensor, der die Vitalzeichen des Insassen erlangt, sein. Der Zustand des Insassen kann anhand von Vitalsignalen für die durch den Vitalzeichensensor erlangten Vitalzeichen, wie beispielsweise durch einen Pulswellensensor detektierte Pulswellensignale, durch einen Herzschlagsensor detektierte Herzschlagsignale, oder Signale, die die durch einen Drucksensor detektierte Auf- und Abbewegung des Zwerchfells anzeigen, bestimmt werden.
Obwohl in den obigen Ausführungsformen das Fahrzeug 1 ein Taxi mit vollautomatischer Fahrweise ist, kann das Fahrzeug 1 auch ein vollautomatisches privates Automobil sein. Wenn in diesem Fall der Zielort die Heimatadresse ist, wird in den ersten und zweiten Ausführungsformen in Schritt S2 der Kontakt, der vorregistriert sein kann, nicht erlangt.
Andere Details, einschließlich des Fahrzeugtyps, der Funktionen der automatischen Antriebssteuerung und des Ablaufs und der Arbeitsweise zur Unterstützung des Insassen, die durch die Insassenunterstützungsvorrichtung durchgeführt werden, können auf verschiedene Weisen modifiziert werden, ohne den Schutzumfang der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
Die vorliegende Erfindung ist nicht auf die oben beschriebenen Ausführungsformen beschränkt, sondern kann auf verschiedene Art und Weisen modifiziert werden, ohne den Schutzbereich der Erfindung zu verlassen. Die obigen Ausführungsformen können auf jede mögliche Weise kombiniert werden, um Wirkungen zu erreichen, die durch solche Kombinationen erzielt werden. Die obigen Ausführungsformen enthalten verschiedene Stufen der Erfindung, und die hierin beschriebenen Komponenten können weiter ausgewählt oder kombiniert werden, um verschiedene Aspekte der Erfindung zu liefern.
Die obigen Ausführungsformen können teilweise oder vollständig in den folgenden, in den Anhängen dargestellten Formen ausgedrückt werden, sind jedoch nicht darauf beschränkt.
Anhang 1
Eine Insassenunterstützungsvorrichtung, welche an einem autonomen Fahrzeug angebracht werden kann, welches eine automatische Antriebssteuerung enthält, ist so konfiguriert, dass sie einen Insassen des autonomen Fahrzeugs unterstützt, wobei die Vorrichtung einen Hardware-Prozessor und einen Speicher umfasst, wobei der Hardware-Prozessor so konfiguriert ist, dass er
einen Zielort und einen Kontakt des Insassen erlangt und den Zielort und den Kontakt in dem Speicher speichert,
anhand eines Erfassungsergebnisses von einem Insassenzustandserfassungssensor zur Feststellung des Zustands des Insassen bestimmt, ob der Insasse in der Lage ist, das Fahrzeug zu verlassen, und das Ergebnis der Bestimmung in dem Speicher speichert,
eine Aufweckoperation für den Insassen durchführt, wenn das in dem Speicher gespeicherte Bestimmungsergebnis anzeigt, das der Insasse nicht in der Lage ist, das Fahrzeug zu verlassen,
anhand eines Erfassungsergebnisses von dem Insassenzustandserfassungssensor zur Feststellung des Zustands des Insassen erneut bestimmt, ob der Insasse in der Lage ist, das Fahrzeug zu verlassen, nachdem die Aufweckoperation durchgeführt wurde, und ein Ergebnis der Neubestimmung in dem Speicher speichert, und
eine Benachrichtigung an den in dem Speicher gespeicherten Kontakt ausgibt, wenn das in dem Speicher gespeicherte Ergebnis der Neubestimmung anzeigt, dass der Insasse immer noch nicht in der Lage ist, das Fahrzeug zu verlassen.
Anhang 2
Ein Insassenunterstützungsverfahren, welches durch eine Vorrichtung ausgeführt wird, die an einem autonomen Fahrzeug angebracht werden kann, das eine automatische Antriebssteuerung umfasst, ist so konfiguriert, dass es einen Insassen des autonomen Fahrzeugs unterstützt, wobei das Verfahren umfasst:

Erlangen, mit einem Hardware-Prozessor, eines Zielorts und eines Kontakts des Insassen und Speichern des Zielorts und des Kontakts in dem Speicher;
Bestimmen, mit dem Hardware-Prozessor, ob der Insasse in der Lage ist, das Fahrzeug zu verlassen, anhand eines Erfassungsergebnisses von einem Insassenzustandserfassungssensor zur Feststellung eines Zustands des Insassen und Speichern des Ergebnisses der Bestimmung in dem Speicher;
Durchführen, mit dem Hardware-Prozessor, einer Aufweckoperation für den Insassen, wenn das in dem Speicher gespeicherte Bestimmungsergebnis anzeigt, dass der Insasse nicht in der Lage ist, das Fahrzeug zu verlassen;
Neubestimmung, mit dem Hardware-Prozessor, ob der Insasse in der Lage ist, das Fahrzeug zu verlassen, anhand eines Erfassungsergebnisses von dem Insassenzustandserfassungssensor zur Feststellung des Zustands des Insassen nach Durchführung der Aufweckoperation und Speichern des Ergebnisses der Neubestimmung; und
Ausgeben, mit dem Hardware-Prozessor, einer Benachrichtigung an den in dem Speicher gespeicherten Kontakt, wenn das in dem Speicher gespeicherte Ergebnis der Neubestimmung anzeigt, das der Insasse immer noch nicht in der Lage ist, das Fahrzeug zu verlassen.

ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
Zitierte Patentliteratur

JP 2014044707 [0003]

Claims

Insassenunterstützungsvorrichtung, die an einem autonomen Fahrzeug, welches eine automatische Antriebssteuerung umfasst, angebracht werden kann und so konfiguriert ist, dass sie einen Insassen des autonomen Fahrzeugs unterstützt, wobei die Vorrichtung umfasst: eine Insasseninformationserlangungseinheit, die so konfiguriert ist, dass sie einen Zielort und einen Kontakt des Insassen erlangt; eine Zustandsbestimmungseinheit, die so konfiguriert ist, dass sie anhand eines Erfassungsergebnisses von einem Insassenzustandserfassungssensor zur Feststellung eines Zustands des Insassen bestimmt, ob der Insasse in der Lage ist, das Fahrzeug zu verlassen; eine Aufweckunterstützungseinheit, die so konfiguriert ist, dass sie eine Aufweckoperation für den Insassen durchführt, wenn die Zustandsbestimmungseinheit bestimmt, dass der Insasse nicht in der Lage ist, das Fahrzeug zu verlassen; und eine Kontaktbenachrichtigungseinheit, die so konfiguriert ist, dass sie eine Benachrichtigung an den durch die Insasseninformationserlangungseinheit erlangten Kontakt ausgibt, wenn die Zustandsbestimmungseinheit bestimmt, dass der Insasse nach der durch die Aufweckunterstützungseinheit durchgeführten Aufweckoperation nicht in der Lage ist, das Fahrzeug zu verlassen.
Insassenunterstützungsvorrichtung gemäß Anspruch 1, weiterhin umfassend: eine Ankunftsbestimmungseinheit, die so konfiguriert ist, dass sie bestimmt, ob das autonome Fahrzeug am Zielort des Insassen angekommen ist oder die Nähe des Zielorts erreicht hat, wobei die Zustandsbestimmungseinheit bestimmt, ob der Insasse in der Lage ist, das Fahrzeug zu verlassen, wenn die Ankunftsbestimmungseinheit bestimmt, dass das autonome Fahrzeug am Zielort des Insassen angekommen ist oder die Nähe des Zielorts erreicht hat.
Insassenunterstützungsvorrichtung gemäß Anspruch 1 oder Anspruch 2, weiterhin umfassend: eine Situationsbestimmungseinheit, die so konfiguriert ist, dass sie bestimmt, ob eine Person von dem Kontakt gekommen ist, um den Insassen abzuholen; und eine Türverriegelungssteuereinheit, die so konfiguriert ist, dass sie die Tür an einem Türausgang für den Insassen zu Beginn des Fahrens mit mindestens einem Insassen in dem autonomen Fahrzeug verriegelt, und die Tür entriegelt, wenn die Zustandsbestimmungseinheit bestimmt, dass der Insasse in der Lage ist, das Fahrzeug zu verlassen, oder die Situationsbestimmungseinheit bestimmt, dass eine Person von einem Kontakt gekommen ist, um den Insassen abzuholen.
Insassenunterstützungsvorrichtung gemäß Anspruch 3, wobei die Kontaktbenachrichtigungseinheit an den Kontakt die Benachrichtigung ausgibt, welche Identifizierungsinformation einschließt, die eine Person zur Abholung des Insassen identifiziert, und die Situationsbestimmungseinheit anhand der durch die Person präsentierten Identifizierungsinformation bestimmt, dass eine Person von dem Kontakt gekommen ist, um den Insassen abzuholen.
Insassenunterstützungsvorrichtung gemäß Anspruch 3 oder Anspruch 4, weiterhin umfassend: eine Fahren-zur-Empfangsstelle-Steuereinheit, die so konfiguriert ist, dass sie die automatische Antriebssteuerung veranlasst, dass autonome Fahrzeug zu einer vorbestimmten Empfangsstelle zu bewegen und eine Benachrichtigung an die Empfangsstelle ausgibt, wenn die Situationsbestimmungseinheit bestimmt, dass keine Person von dem Kontakt kommt, um den Insassen abzuholen, oder wenn die Kontaktbenachrichtigungseinheit keine Benachrichtigung an den Kontakt ausgegeben hat, wobei die Türverriegelungssteuereinheit die Tür als Antwort auf die Ankunft an der Empfangsstelle entriegelt.
Insassenunterstützungsvorrichtung gemäß Anspruch 5, weiterhin umfassend: eine Empfangsstellenbestimmungseinheit, die so konfiguriert ist, dass sie eine Bezeichnung der vorbestimmten Empfangsstelle empfängt.
Insassenunterstützungsvorrichtung gemäß irgendeinem der Ansprüche 1 bis 6, wobei die Zustandsbestimmungseinheit anhand des Erfassungsergebnisses von dem Insassenzustandserfassungssensor zur Feststellung des Zustands des Insassen außerdem bestimmt, ob sich der Insasse in einem geeigneten Zustand befindet, um die durch die Aufweckunterstützungseinheit durchgeführte Aufweckoperation zu empfangen, und die Aufweckunterstützungseinheit die Aufweckoperation durchführt, wenn die Zustandsbestimmungseinheit bestimmt, dass sich der Insasse in einem geeigneten Zustand befindet, um die Aufweckoperation zu empfangen.
Insassenunterstützungsverfahren, ausgeführt durch eine Vorrichtung, die an einem autonomen Fahrzeug, welches eine automatische Antriebssteuerung umfasst, angebracht werden kann und so konfiguriert ist, dass sie einen Insassen des autonomen Fahrzeugs unterstützt, wobei das Verfahren umfasst: Erlangen eines Zielorts und eines Kontakts des Insassen; Bestimmen, ob der Insasse in der Lage ist, das Fahrzeug zu verlassen, anhand eines Erfassungsergebnisses von einem Insassenzustandserfassungssensor zur Feststellung eines Zustands des Insassen; Durchführen einer Aufweckoperation für den Insassen, wenn bei der Bestimmung, ob der Insasse in der Lage ist, das Fahrzeug zu verlassen, bestimmt wird, dass der Insasse nicht in der Lage ist, das Fahrzeug zu verlassen; Neubestimmung, ob der Insasse in der Lage ist, das Fahrzeug zu verlassen, anhand eines Erfassungsergebnisses von dem Insassenzustandserfassungssensor, nachdem die Aufweckoperation bei der Durchführung der Aufweckoperation durchgeführt wurde; und Ausgeben einer Benachrichtigung an den Kontakt, der bei dem Erlangen des Zielorts und des Kontakts des Insassen erlangt wurde, wenn bei der Neubestimmung, ob der Insasse in der Lage ist, das Fahrzeug zu verlassen, bestimmt wurde, das der Insasse immer noch nicht in der Lage ist, das Fahrzeug zu verlassen.
Insassenunterstützungsprogramm, welches einen Computer veranlasst, als die Einheiten, die in der Insassenunterstützungsvorrichtung gemäß irgendeinem der Ansprüche 1 bis 7 enthalten sind, zu arbeiten.