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TECHNISCHES GEBIET
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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf elastomerische Materialien für medizinische Vorrichtungen und gegossene Elastomerkörper für medizinische Vorrichtungen.
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Es wird die Priorität der
japanischen Patentanmeldung Nr. 2016-048672 , angemeldet am 11. März 2016 beansprucht und deren Inhalt durch Bezugnahme mit eingeschlossen.
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STAND DER TECHNIK
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Beispielsweise wird ein gegossener Elastomerkörper mit Widerstandsfähigkeit in desinfizierender/sterilisierender Umgebung als Abdeckelement für eine medizinische Vorrichtung verwendet, das eine Oberfläche einer medizinischen Vorrichtung wie beispielsweise einem Endoskop abdeckt. Als Material für solch einen gegossenen Elastomerkörper ist Fluorgummi bekannt.
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Beispielsweise offenbart das Patentdokument 1 einen Gummischlauch zum Biegen eines Abschnitts eines Endoskops hergestellt durch Vulkanisieren des gekneteten zusammengesetzten Materials mit 10 bis 30 Gewichtsteilen eines flüssigen Fluorgummis, 0,1 bis 1,5 Gewichtsteilen von Perhexa (registrierte Marke) 25B, 0,3 bis 4 Gewichtsteilen Triallylisocyanurat und 1 bis 10 Gewichtsteilen verstärkendem Carbon, dessen durchschnittliche Teilchengröße 1,50 µm oder weniger ist, relativ auf 100 Gew.-% eines ternären Copolymers von Vinylidenfluorid-Hexafluorpropylen, Tetrafluorethylen in einem Gewichtsverhältnis bezogen.
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Beispielsweise offenbart Patentdokument 2 einen gegossenen Elastomerkörper für ein Endoskop mit zwei oder mehr Fluor-enthaltenden Elastomeren mit einer kreuzverbindbaren, kreuzverbindenden reaktiven Gruppe.
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In Patentdokument 2 wird vorgeschlagen, einen gegossenen Elastomerkörper mit guter Widerstandsfähigkeit unter schwierigen Desinfektions-/Sterilisationsbedingungen durch Verwendung eines Gießmaterials zu bilden, das aus zwei oder mehreren verschiedenen Fluor-enthaltenden Elastomeren gebildet ist.
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ZITATENLISTE
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- Patentdokument 1
Ungeprüfte japanische Patentanmeldung, erste Veröffentlichung Nr. H5-300938
- Patentdokument 2
Ungeprüfte japanische Patentanmeldung, erste Veröffentlichung Nr. 2005-245517
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Technisches Problem
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Der oben beschriebene Stand der Technik weist jedoch folgende Probleme auf.
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Die in Patentdokumenten 1 und 2 beschriebenen elastomeren Materialien für medizinische Vorrichtungen sollen den chemischen Widerstand, Dampfwiderstand und Wetterwiderstand gegossener Körper durch Verwendung von Fluorgummi und Fluorelastomer als gegossenes Material verbessern.
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Die in den Patentdokumenten 1 und 2 beschriebenen Materialien weisen jedoch das Problem auf, dass sie nicht die Widerstandsfähigkeit gegen Kälte verbessern können.
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Unter geringen Temperaturen wird der gegossene Elastomerkörper brüchig, so dass die Flexibilität des gegossenen Elastomerkörpers verringert ist. Wenn beispielsweise ein Endoskop, bei welchem ein gegossener Elastomerkörper verwendet wird, wiederholt in kalter Umgebung genutzt wird, ist es bekannt, dass sich in dem biegenden Bereich des abdeckenden Materials, in dem der gegossene Elastomerkörper verwendet wird, Risse bilden. In diesem Fall kann der gebogene Abschnitt des abdeckenden Materials die Wasserdichtigkeit nicht aufrechterhalten.
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In Anbetracht dieser oben genannten Probleme wurde die vorliegende Erfindung entwickelt, und es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Elastomermaterial für medizinische Vorrichtungen und einen gegossenen Elastomerkörper für medizinische Vorrichtungen bereitzustellen, der die Kältewiderstandsfähigkeit des gegossenen Elastomerkörpers für medizinische Vorrichtungen verbessert.
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Lösung des Problems
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Gemäß einem Elastomermaterial für medizinische Vorrichtungen in einem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung ist ein erstes Fluor-basiertes Elastomer, welches ein ternäres Copolymer mit drei Arten von Monomeren A, B und C ist; und ein zweites Fluor-basiertes Elastomer, welches ein ternäres Copolymer mit den Monomeren A und B und einem Monomer D unterschiedlich von einem der Monomeren A, B und C enthalten, wobei das Monomer C und das Monomer D Seitenketten enthalten, die unterschiedliche Strukturen aufweisen.
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Gemäß einem Elastomermaterial für medizinische Vorrichtungen in einem zweiten Aspekt der vorliegenden Erfindung ist eine Kreuzverbindungshilfe in einer Menge von 15 Gewichtsteilen oder weniger vorhanden, wenn der Gesamtgehalt des ersten Fluor-basierten Elastomers und des zweiten Fluor-basierten Elastomers 100 Gewichtsanteilen entspricht.
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Gemäß einem Elastomermaterial für medizinische Vorrichtungen in einem dritten Aspekt der vorliegenden Erfindung ist in dem ersten oder zweiten Aspekt ein Füllmaterials in einer Menge von 50 Gewichtsanteilen oder weniger vorhanden, wenn der Gesamtgehalt des ersten fluorinierten Elastomers und des zweiten fluorinierten Elastomers 100 Gewichtsanteilen entspricht.
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Gemäß einem Elastomermaterial für medizinische Vorrichtungen in einem vierten Aspekt der vorliegenden Erfindung ist bei irgendeinem der ersten bis dritten Aspekte ein drittes Fluor-enthaltendes Elastomer mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht von 5000 oder weniger und keine Kreuz-verbindende, reaktive Gruppe in einer Menge von 50 Gewichtsanteilen oder weniger enthalten, wenn der Gesamtgehalt des ersten Fluor-basierten Elastomers und des zweiten Fluor-basierten Elastomers 100 Gewichtanteilen entspricht.
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Gemäß einem gegossenen Elastomerkörper für medizinische Vorrichtungen in dem fünften Aspekt der vorliegenden Erfindung ist ein erstes Fluor-basiertes Elastomer, welches einem ternären Copolymer mit drei Arten von Monomeren A, B und C entspricht enthalten; und ein zweites Fluor-basiertes Elastomer, welches einem ternären Copolymer mit Monomeren A und B und einem Monomer D verschieden von einem der Monomere A, B und C entspricht, wobei das Monomer C und das Monomer D Seitenketten aufweist mit Strukturen, die voneinander verschieden sind.
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Gemäß einem gegossenen Elastomerkörper für medizinische Vorrichtungen in dem sechsten Aspekt der vorliegenden Erfindung ist in dem fünften Aspekt eine Kreuzverbindungshilfe in einer Menge von 15 Gewichtsanteilen oder weniger vorhanden, wenn der Gesamtgehalt des ersten Fluor-basierten Elastomers und des zweiten Fluor-basierten Elastomers 100 Gewichtsanteilen entspricht.
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Gemäß einem gegossenen Elastomerkörper für medizinische Vorrichtungen in dem siebten Aspekt der vorliegenden Erfindung kann in dem fünften oder sechsten Aspekt ein Füller in einer Menge von 50 Gewichtsanteilen oder weniger enthalten sein, wenn der Gesamtgehalt des ersten fluorinierten Elastomers und des zweiten fluorinierten Elastomers 100 Gewichtanteilen entspricht.
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Gemäß einem gegossenen Elastomerkörper für medizinische Vorrichtungen in dem achten Aspekt der vorliegenden Erfindung ist in einem der fünften bis siebten Aspekte ein drittes Fluor-enthaltendes Elastomer mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht von 5000 oder weniger und ohne Kreuz-verbindende, reaktive Gruppe in einer Menge von 50 Gewichtsanteilen oder weniger enthalten, wenn der Gesamtgehalt des ersten Fluor-basierten Elastomers und des zweiten Fluor-basierten Elastomers 100 Gewichtanteilen entspricht.
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Vorteilhafte Effekte der Erfindung
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Gemäß dem Elastomermaterial für medizinische Vorrichtungen in den ersten bis vierten Aspekten und dem gegossenen Elastomerkörper für medizinische Vorrichtungen in den fünften bis achten Aspekten kann die Kältewiderstandsfähigkeit des gegossenen Elastomerkörpers für medizinische Vorrichtungen verbessert werden.
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BESCHREIBUNG DER AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Im Folgenden werden ein elastomeres Material für medizinische Vorrichtungen und ein gegossener Elastomerkörper für medizinische Vorrichtungen gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung beschrieben.
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Das Elastomermaterial für medizinische Vorrichtungen der vorliegenden Ausführungsform enthält ein erstes Fluor-basiertes Elastomer und ein zweites Fluor-basiertes Elastomer.
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Die Monomere A, B, C und D stellen vier voneinander verschiedene Monomere dar.
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Das erste fluorinierte Elastomer ist ein ternäres Copolymer mit drei Arten von Monomeren A, B und C.
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Das zweite fluorinierte Elastomer ist ein ternäres Copolymer mit drei Arten von Monomeren A, B und D.
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Die Monomere C und D haben Seitenketten mit voneinander verschiedenen Strukturen. Die Monomere A und B weisen eine Seitenkettenstruktur auf. Wenigstens eines der Monomere A, B, C und wenigstens eines der Monomere A, B, D enthält Fluor. Zum Beispiel ist das fluorinierte Elastomer ein ternäres Copolymer mit einer Sequenz von Ai-Bj-Ck. Hierbei repräsentieren die Indizes i, j und k die Anzahl der Monomere A, B und C in den entsprechenden ersten Fluor-basierten Elastomermolekülen.
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Das Monomer C kann an eines der Monomere A und B gebunden sein.
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Das zweite fluorinierte Elastomer ist ein ternäres Coplymer mit einer Sequenz von Ai'-Bj'-Ck'. Hierbei entsprechen die Indizes i', j' und k' der Anzahl der Monomere A, B und D in dem entsprechenden zweiten Fluor-basierten Elastomermolekül. i', j' und k' kann entsprechend die gleiche Zahl wie i, j und k sein oder es können auch andere Zahlen sein.
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Das Monomer D kann mit einem der Monomere A und B verbunden sein.
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Beispiele an Monomeren, die als Monomere A und B verwendet werden können, enthalten zum Beispiel Ethylen, Propylen, Isopren, Vinylidenfluor, Monofluorethylen, Trifluorethylen, Tetrafluorethylen, Chlortrifluorethylen, Dichlordifluorethylen, Trifluorstyren, Pentafluorpropylen, Hexafluorpropylen, Perfluoralkylvinylether, Perfluor-ungesättigte Nitrilverbindung, Dialkylsiloxan und ähnliche.
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Beispiele an Monomeren, die als Monomere C und D verwendet werden können, enthalten beispielsweise Monomere mit gegenseitig verschiedenen Seitenkettenstrukturen ausgewählt aus Propylen, Isopren, Pentafluorpropylen, Hexafluorpropylen, Perfluoralkylvinylether, Perfluor-ungesättigte Nitrilverbindung, Dialkylsiloxan und ähnlichem.
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Das elastomere Material für medizinische Vorrichtungen gemäß der vorliegenden Erfindung kann wenn nötig geeignete Additive enthalten. Beispiele dieser Additive enthalten zum Beispiel ein Kreuzverbindungsmittel, einen Füller, einen Plastizierer, einen Anhefter, eine Prozesshilfe, ein Ausheilmittel, ein Antioxidans, einen Säureakzeptor und ähnliches.
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Als Kreuzverbindungsmittel kann beispielsweise ein organisches Peroxid verwendet werden.
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Beispiele der organischen Peroxide, die zusammen mit dem Kreuzverbindungsmittel verwendet werden können, sind zum Beispiel Ketonperoxide, Diacylperoxide, Dialkylperoxide, Peroxiketale, Peroxiesther, Percarbonate und ähnliche.
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Beispiele von Ketonperoxiden enthalten beispielsweise Methylethylketonperoxid, Dimethylketonperoxid und ähnliche.
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Beispiele der Dialkylperoxide enthalten beispielsweise Dibenzoilperoxide, Benzoyl-n-Methylbenzoylperoxide und ähnliche.
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Beispiele der Dialkylperoxide enthalten beispielsweise 2,5-Dimethyl-2,5-bis(tert-butylperoxy)hexan, 2,5-Dimethyl-2,5-bis(tert-butylperoxy)3-hexyn und ähnliches.
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Beispiele von Peroxyketalen enthalten zum Beispiel 1,1-bis (tert-hexylperoxy) Cyclohexan, 1,1-bis (tert-butylperoxy) Cyclohexan und ähnliches.
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Beispiele von Peroxyestern enthalten zum Beispiel 2,5-dimethyl-2,5-bis (benzoylperoxy) 3-hexin, tert-hexylperoxybenzoat und ähnliches.
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Beispiele von Percarbonaten enthalten zum Beispiel Diisopropyl peroxydicarbonat, bis (4-tert-butylcyclohexyl) Peroxycarbonat und ähnliches.
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Von den oben beispielhaft beschriebenen organischen Peroxiden, werden 2,5-dimethyl-2,5-di (t-butylperoxy) hexan von den Diacyl peroxiden bevorzugt.
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Als Kreuzverbindushilfe kann eine organische Verbindung mit Co-Kreuzverbindungsreaktivität verwendet werden.
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Beispiele für eine organische Verbindung mit Kreuzverbindungsreaktivität sind beispielsweise eine Allylverbindung, eine acrylische Verbindung und ähnliche.
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Beispiele für allylische Verbindungen enthalten beispielsweise Triallylisocyanurat, Trimethyllylisocyanurat, Triallylcyanurat und ähnliche.
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Beispiele für acrylische Verbindungen enthalten beispielsweise Trimethylolpropantrimethacrylat, 1,9-Nonanedioldimethacrylat, Tricyclodecandimethanoldimethacrylat, Polyethylenglycoldimethacrylat und ähnliche.
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Von den oben beispielhaft dargestellten Kreuzverbindungshilfen wird Triallylisocyanurat meist bevorzugt.
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Die Kreuzverbindungshilfen beschleunigen die Kreuzverbindungsreaktion. Der Gehalt der Kreuzverbindungshilfe in dem Elastomermaterial für medizinische Vorrichtungen wird auf solch einen Gehalt gesetzt, dass die benötigte Flexibilität für den gegossenen Elastomerkörper für medizinische Vorrichtungen nicht beeinträchtigt wird.
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Der Gehalt der Kreuzverbindungshilfe ist daher vorzugsweise 15 Gewichtsanteile oder weniger, wenn der Gesamtgehalt des ersten fluorinierten Elastomers und des zweiten fluorinierten Elastomers 100 Gewichtsanteilen entspricht.
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Wenn der Gehalt der Kreuzverbindungshilfe 15 Gewichtsanteile übersteigt, wird die Kreuzverbindungsdichte zu groß, so dass die Flexibilität des gegossenen Elastomerkörpers zu sehr verringert wird.
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Als Füller kann beispielsweise schwarzer Kohlenstoff, ein anorganischer Füller oder ähnliches verwendet werden.
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Beispiele für schwarzen Kohlenstoff sind beispielsweise SAF (Super Abrasion Furnace), HAF (High Abrasion Furnace), SRF (Semin-Reinforcing Furnace), MT (Medium Thermal), FEF (Fast Extruding Furnace) und ähnliche. Aus diesen werden bevorzugt MT und FEF verwendet. Als schwarzer Kohlenstoff können verschiedene Typen schwarzen Kohlenstoffs verwendet werden.
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Beispiele für anorganische Füllmaterialien sind beispielsweise Silica, Bariumsulfat, Titaniumoxid, Aluminiumoxid, Calciumcarbonat, Calciumsilicat, Magnesiumsilicat, Aluminiumsilicat und ähnliche. Als anorganisches Füllmaterial können verschiedene Typen anorganischer Füllmaterialien verwendet werden.
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Schwarzer Kohlenstoff und anorganische Füllmaterialien können in Kombination als Füllmaterial in dem Elastomermaterial für medizinische Vorrichtungen gemäß der vorliegenden Erfindung verwendet werden.
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Der Füller verbessert die Stärke und die Härte des gegossenen Körpers, wobei mit zunehmendem Gehalt an Füllmaterial die Flexibilität des gegossenen Körpers dazu neigt abzunehmen. Der Gehalt des Füllmaterials in dem Elastomermaterial für medizinische Vorrichtungen wird auf einen Gehalt gesetzt, so dass die für den gegossenen Elastomerkörper benötigte Flexibilität für medizinische Vorrichtungen nicht beeinflusst wird.
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Besonders bevorzugt ist ein Füllmaterialgehalt in dem Elastomermaterial für medizinische Vorrichtungen von 50 Gewichtsanteilen oder weniger, zum Beispiel wenn der Gesamtgehalt des ersten fluorinierten Elastomers und des zweiten fluorinierten Elastomers 100 Gewichtsanteilen entspricht.
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Wenn der Gehalt des Füllmaterials 50 Gewichtsanteile überschreitet, könnte die Flexibilität des gegossenen Elastomerkörpers für medizinische Vorrichtungen zu sehr verringert werden.
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Als Plastizierer kann beispielsweise ein drittes Fluor-basiertes Elastomer mit einer mittleren Molekulargewichtsgröße von 5000 oder weniger und ohne Kreuz-verbindungsreaktive Gruppe verwendet werden.
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Bevorzugterweise ist der Gehalt des dritten Fluor-basierten Elastomers in dem Elastomermaterial für medizinische Vorrichtungen 50 Gewichtsanteile oder weniger, wenn der Gesamtgehalt des ersten fluorinierten Elastomers und des zweiten fluorinierten Elastomers 100 Gewichtsanteilen entspricht.
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Wenn der Gehalt des dritten Fluor-basierten Elastomers 50 Gewichtsanteile übersteigt, verhindert das dritte Fluor-basierte Elastomer ohne Kreuz-verbindungsreaktive Gruppen die Kreuzverbindungsreaktion, so dass die Kreuzverbindungsdichte abnimmt. Die chemische Widerstandsfähigkeit des gegossenen Elastomerkörpers wird dadurch verschlechtert.
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Der gegossene Elastomerkörper für medizinische Vorrichtungen gemäß der vorliegenden Ausführungsform kann durch verschiedene gut bekannte Gießverfahren unter Verwendung des Elastomermaterials für medizinische Vorrichtungen dieser Ausführungsform als Gießmaterial hergestellt werden.
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Beispielsweise werden das erste Fluor-basierte Elastomer und das zweite Fluor-basierte Elastomer mit Additiven wie Füllerverbindungen je nach Bedarf miteinander mastiziert. Das erste Fluor-basierte Elastomer und das zweite Fluor-basierte Elastomer sind hierbei die Hauptkomponenten in dem Elastomermaterial für medizinische Vorrichtungen. Für die Mastikation wird beispielsweise eine Knetmaschine wie eine biaxiale Rolle, ein Kneter, ein Banbury-Mischer oder ähnliches verwendet.
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Beispielsweise für den Fall des Kreuzverbindens der Hauptkomponente, das ein Kreuzverbindungsmittel verwendet, wird das Kneten ausgeführt, während ein Kreuzverbindungsmittel und falls notwendig andere Additive wie beispielsweise eine Kreuzverbindungshilfe und ein Füllmaterial hinzugefügt werden. Falls ein Plastizierer zu der Hauptkomponente hinzugefügt wird, kann das Hinzufügen des Plastizierers ausgeführt werden, nachdem alle anderen Additive hinzugefügt wurden.
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Wenn die Mastikation beendet ist, wird das Elastomermaterial für medizinische Vorrichtungen, welches ein Gießmaterial ist, vorbereitet.
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Ein bekanntes Elastomergießverfahren wie beispielsweise das Spritzgießen, das Extrusionsgießen, Transfergießen oder ähnliches kann verwendet werden, um solch ein Gießmaterial zu gießen.
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Beispielsweise kann ein Formmaterial, das in Form des gegossenen Elastomerkörpers für medizinische Vorrichtungen gegossen werden soll, mit einem Gießmaterial gefüllt und erwärmt und gepresst werden, und dann kann das Formmaterial mit beispielsweise einer Strahlung oder ähnlichem bestrahlt werden, um das Gießmaterial zu verbinden. Falls notwendig kann außerdem ein zweites Kreuzverbinden an dem Gießmaterial, zum Beispiel in einem heißen Luftstrom, durchgeführt werden.
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Beispielsweise falls in dem Fall das Kreuzverbinden durch eine Kreuzverbindungskomponente in einem Elastomermaterial für medizinische Vorrichtungen durchgeführt wird, kann ein Kreuzverbindungsgießen durch Erwärmen, nachdem das Gießrohmaterial in die gleiche Gießform gefüllt wurde, durchgeführt werden. Danach kann ein zweites Gießen auf das Gießmaterial angewandt werden, indem das Gießmaterial in einem Hochtemperaturofen gehalten wird.
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Die Form des gegossenen Elastomerkörpers für medizinische Vorrichtungen ist nicht auf eine bestimmte Form beschränkt. Die Form des gegossenen Elastomerkörpers für medizinische Vorrichtungen kann entsprechend der Verwendung geeignet ausgewählt werden, beispielsweise in Form einer Platte, stangenförmig, ringförmig, in Form verschiedener komplizierter Blöcke und ähnlichem. Die Anwendung des gegossenen Elastomerkörpers für medizinische Vorrichtungen der vorliegenden Erfindung ist nicht beschränkt. Der gegossene Elastomerkörper für medizinische Vorrichtungen gemäß der vorliegenden Erfindung kann beispielsweise für die Außenhaut eines gebogenen Abschnitts eines Endoskops, ein Biegung-Verhinderungs-Element eines Endoskops, einen Schaltknopf oder eine Außenabdeckung des Schaltknopfs eines Endoskops, einen O-Ring oder ähnlichen verwendet werden.
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Außerdem ist auch die medizinische Vorrichtung, die den gegossenen Elastomerkörper für medizinische Vorrichtungen verwendet, nicht auf ein Endoskop beschränkt. Der gegossene Elastomerkörper für medizinische Vorrichtungen kann beispielsweise auch für medizinische Vorrichtungen wie beispielsweise Operationsgeräte verwendet werden.
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Im Folgenden werden Vorgänge des elastomeren Materials für medizinische Vorrichtungen und des gegossenen Elastomerkörpers für medizinische Vorrichtungen gemäß der vorliegenden Erfindung beschrieben.
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Sowohl das erste Fluor-basierte Elastomer und das zweite Fluor-basierte Elastomer, die die Hauptkomponenten des Elastomermaterials für medizinische Vorrichtungen bilden, sind ternäre Copolymere. Jedes ternäre Copolymer weist eine Sequenz aus Ai-Bj-Ck, Ai'-Bj'-Dk' auf.
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Wenn das erste fluorinierte Elastomer und das zweite fluorinierte Elastomer gemischt werden, sind die Elemente Ai und Bj kompatibel mit Ai' und Bj', die entsprechend aus den gleichen Monomeren bestehen. Daher ist das erste fluorinierte Elastomer und das zweite fluorinierte Elastomer insgesamt sehr kompatibel. Es ist einfach, das erste Fluor-basierte Elastomer und das zweite Fluor-basierte Elastomer zu mischen.
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Das erste Fluor-basierte Elastomer und das zweite Fluor-basierte Elastomer haben jedoch Teile aus Monomeren Ck und Dk'. Die Monomere Ck und Dk' haben eine Seitenkettenstruktur. Die Seitenkettenstruktur der Monomere Ck und Dk' sind räumlich behindert. So eine räumliche Behinderung hat den Effekt, dass Kristallisation nach dem Gießen unterdrückt wird. Aus diesem Grund weist der gegossene Elastomerkörper mit erstem Fluor-basiertem Elastomer (mit zweiten Fluor-basiertem Elastomer) als Hauptkomponente im Vergleich zu einem gegossenen Copolymerelastomerkörper, der die Seitenkettenstruktur nicht aufweist, eine ausgezeichnete Kälte-Widerstandsfähigkeit auf.
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Insbesondere da bei der vorliegenden Ausführungsform die Monomere C und D verschiedene Seitenkettenstrukturen aufweisen, haben die Elemente Ck und Dk' verschiedene räumliche Behinderungen. Aus diesem Grund tritt bei dem gegossenen Elastomerkörper für medizinische Vorrichtungen mit dem ersten fluorinierten Elastomer und dem zweiten fluorinierten Elastomer im Vergleich zu einem gegossenen Elastomerkörper, der nur das erste fluorinierte Elastomer oder nur das zweite fluorinierte Elastomer als Hauptkomponente enthält, fast keine Kristallisation auf. Daher ist bei dem gegossenen Elastomerkörper für medizinische Vorrichtungen gemäß der vorliegenden Ausführungsform die Kältebeständigkeit weiter verbessert.
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Wenn eine Kreuzverknüpfungshilfe in dem Elastomermaterial für medizinische Vorrichtungen der vorliegenden Erfindung vorhanden ist, verbessert die Kreuzverknüpfungshilfe das Kreuzverknüpfen.
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Die mechanischen Eigenschaften des gegossenen Elastomerkörpers für medizinische Vorrichtungen werden weiter verbessert im Vergleich dazu, falls keine Kreuzverknüpfungshilfe in dem Elastomermaterial für medizinische Vorrichtungen vorhanden ist.
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Insbesondere, wenn die Kreuzverknüpfungshilfe Triallylisocyanurat ist, verbessert die trifunktionale Allylgruppe des Triallylisocyanurats die Kreuzverknüpfungseffizienz. Dadurch wird die Rissstärke des gegossenen Elastomerkörpers für medizinische Vorrichtungen weiter verbessert.
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Außerdem, da ein Triacinring durch Triallylisocyanurat eingeführt wurde, kann die Wärmebeständigkeit, Hydrolysebeständigkeit und Wetterbeständigkeit des gegossenen Elastomerkörpers für medizinische Vorrichtungen weiter verbessert werden.
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Wenn ein Füllmaterial in dem Elastomermaterial für medizinische Vorrichtungen gemäß der vorliegenden Erfindung enthalten ist, können die mechanischen Eigenschaften des gegossenen Elastomerkörpers für medizinische Vorrichtungen, da das Füllmaterial verstärkt ist, weiter verbessert werden.
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Für den Fall, bei dem das dritte Fluor-enthaltende Elastomer in dem Elastomermaterial für medizinische Vorrichtungen der vorliegenden Ausführungsform enthalten ist, wird die Kältebeständigkeit des gegossenen Elastomerkörpers weiter verbessert, da das dritte Fluor-basierte Elastomer die Flexibilität des gegossenen Elastomerkörpers für medizinische Vorrichtungen verleiht.
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Wie oben beschrieben ist es möglich, mit dem Elastomermaterial für medizinische Vorrichtungen und dem gegossenen Elastomerkörper für medizinische Vorrichtungen der vorliegenden Ausführungsform die Kältebeständigkeit des gegossenen Elastomerkörpers für medizinische Vorrichtungen zu verbessern.
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Beispiel
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Im Folgenden werden Beispiele der oben beschriebenen Ausführungsformen zusammen mit Vergleichsbeispielen beschrieben. Die Zusammensetzung des Elastomermaterials für medizinische Vorrichtungen der Beispiele 1 bis 5 und Vergleichsbeispiele 1 bis 5 ist in Tabelle 1 unten dargestellt.
Tabelle 1
| Hauptbestandteil 1 | Hauptbestandteil 2 | Kreuzverbindungsanteil | Kreuzverbindungshilfe | Füllmaterial | Platzierer |
Material | Zusammensetzung des Monomers | Gewichtsanteil | Material | Zusammensetzung des Monomers | Gewichtsanteil | Gewichtsanteil | Gewichtsanteil | Gewichtsanteil | Gewichtsanteil |
A | B | C | A | B | C |
Beispiel 1 | #1 | VDF | TFE | HFP | 50 | #2 | VDF | TFE | PAVE | 50 | 2,0 | - | - | - |
Beispiel 2 | #1 | VDF | TFE | HFP | 50 | #3 | VDF | TFE | PMVE | 50 | 2,0 | - | - | - |
Beispiel 3 | #1 | VDF | TFE | HFP | 50 | #2 | VDF | TFE | PAVE | 50 | 2,0 | 6,0 | - | - |
Beispiel 4 | #1 | VDF | TFE | HFP | 50 | #2 | VDF | TFE | PAVE | 50 | 2,0 | 6,0 | 30 | - |
Beispiel 5 | #1 | VDF | TFE | HFP | 50 | #2 | VDF | TFE | PAVE | 50 | 2,0 | 6,0 | 30 | 30 |
Vergleichsbeispiel 1 | #1 | VDF | TFE | HFP | 50 | #4 | VDF | TFE | HFP | 50 | 2,0 | - | - | - |
Vergleichsbeispiel 2 | #1 | VDF | TFE | HFP | 50 | #5 | VDF | - | HFP | 50 | 2,0 | - | - | - |
Vergleichsbeispiel 3 | #1 | VDF | TFE | HFP | 100 | - | - | - | - | - | 2,0 | - | - | - |
Vergleichsbeispiel 4 | #2 | VDF | TFE | PAVE | 100 | - | - | - | - | - | 2,0 | - | - | - |
Vergleichsbeispiel 5 | #1 | VDF | TFE | HFP | 50 | #2 | VDF | TFE | PAVE | 50 | 2,0 | 6,0 | 30 | 51 |
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In der „Hauptbestandteil 1“-Spalte in der Tabelle 1 oben ist das Material des ersten fluorinierten Elastomers, der Aufbau des Monomers und der Gehalt (Gewichtsanteil) beschrieben. In der „Hauptbestandteil 2“-Spalte in der oben beschriebenen Tabelle 1 ist das Material des zweiten fluorinierten Elastomers, der Aufbau des Monomers und der Gehalt (Gewichtsanteil) beschrieben.
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Wie jedoch später beschrieben, können die Hauptbestandteile 1 und 2 in Vergleichsbeispielen 1 bis 7 Materialien enthalten, die sich von dem ersten Fluor-basierten Elastomer und dem zweiten Fluor-basierten Elastomer in dem Elastomermaterial für medizinische Vorrichtungen der oben beschriebenen Ausführungsform unterscheiden.
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Produktnamen und Hersteller der Materialien Nr. 1 bis Nr. 5, die für die Hauptbestandteile 1 und 2 verwendet werden, sind in der folgenden Tabelle 2 dargestellt. Der Typ des Kreuzverbindungsmittels, Kreuzverbindungshilfe, Füllmaterial, Plastizierer, spezifischer Produktname und ähnliches sind weiter unten beschrieben.
Tabelle 2
MATERIAL | PRODUKTNAME | HERSTELLER |
#1 | DAIEL (REGISTERED TRADEMARK) G-912 | DAIKIN INDUSTRIES, LTD |
#2 | TECHNOFLON (REGISTERED TRADEMARK) FKM PL455 | SOLVAY COMPANY |
#3 | VITON (REGISTERED TRADEMARK) GFLT200S | DUPONT COMPANY |
#4 | TECHNOFLON (REGISTERED TRADEMARK) FKM P457 | SOLVAY COMPANY |
#5 | DAIEL (REGISTERED TRADEMARK) G-701 | DAIKIN INDUSTRIES, LTD |
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Wie in Tabelle 2 dargestellt, wurde DAIEL (registrierte Marke) G-912 (Handelsname; hergestellt durch Daikin Industries, Ltd.) als Material Nr. 1 verwendet.
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Material Nr. 1 ist ein Fluorgummi hergestellt aus einem ternären Copolymer von Vinylidenfluorid (VDF), Tetrafluorethylen (TFE), Hexafluorpropylen (HFP) als ein Monomer. HFP weist eine a-CF3-Gruppe als Seitenkette auf.
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Tecnoflon (registrierte Marke) FKM PL 455 (Handelsname; hergestellt durch Solvay) wurde als Material Nr. 2 verwendet.
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Material Nr. 2 ist ein Fluorgummi, der aus einem ternären Copolymer von VDF, TFE, Perfluoralkylvinylether (PAVE) als Monomer zusammengesetzt ist. PAVE hat eine Perfluoralkylethergruppe als Seitenkette.
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Als Material Nr. 3 wurde Viton (registrierte Handelsmarke) GFLT 200S (Handelsname; hergestellt durch Du Pont) verwendet.
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Material Nr. 3 ist ein Fluorgummi zusammengesetzt aus einem ternären Copolymer aus VDF, TFE, Perfluormethylvinylether (PMVE) als ein einem Monomer. PMVE weist eine a-O-CF3-Gruppe als Seitenkette auf.
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Tecnoflon (registrierte Marke) FKM P 457 (Handelsname; hergestellt durch Solvay) wurde als Material Nr. 4 verwendet.
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Material Nr. 4 ist ein Fluorgummi, der aus einem ternären Copolymer aus VDF, TFE und HFP als Monomer zusammengesetzt ist.
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Als Material Nr. 5 wurde Daiel (registrierte Marke) G-912 (Handelsname; hergestellt durch Daikin Industries, Ltd.) verwendet.
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Material Nr. 5 ist ein Fluorgummi hergestellt aus einem binären Copolymer mit Vinylidenfluorid (VDF), Hexafluorpropylen (HFP) als Monomer.
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Beispiel 1
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Wie in oben dargestellter Tabelle 1 gezeigt, hat das Elastomermaterial für medizinische Vorrichtungen aus Beispiel 1 folgende Eigenschaften:
- Hauptbestandteil 1 (Nr. 1) 50 Gewichtsanteile
- Hauptbestandteil 2 (Nr. 2) 50 Gewichtsanteile
- Kreuzverbindungsmittel 2.0 Gewichtsanteile
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Als Kreuzverbindungsmittel wurde als organisches Peroxid 2,5-Dimethyl-2,5-bis(tert-butylperoxy)hexan verwendet. Insbesondere wurde Perhexa (registrierte Marke) 25B (Handelsname; hergestellt durch NOF CORPORATION) verwendet.
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In Beispiel 1 ist keine Kreuzverbindungshilfe, Füllmaterial und Plastizierer enthalten.
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Beispiel 2
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Das Elastomermaterial für medizinische Vorrichtungen aus Beispiel 2 unterscheidet sich von Beispiel 1 dadurch, dass der Materialanteil Nr. 3 anstelle des Materials Nr. 2 mit den gleichen Gewichtsanteilen wie der Hauptbestandteil 2 verwendet wird.
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Beispiel 3
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Das Elastomermaterial für medizinische Vorrichtungen aus Beispiel 3 unterscheidet sich von Beispiel 1 dadurch, dass 6 Gewichtsanteile Kreuzverknüpfungshilfe enthalten sind.
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Als Kreuzverknüpfungshilfe wurde Triallylisocyanurat verwendet. Als spezielles Material für Triallylisocyanurat wurde TAIC (registrierte Marke) (Handelsname; hergestellt durch Nippon Kasei Chemical Co., Ltd.) verwendet.
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Beispiel 4
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Das Elastomermaterial für medizinische Vorrichtungen aus Beispiel 4 unterscheidet sich von Beispiel 1 dadurch, dass 30 Gewichtanteile Füllmaterial zusätzlich zu den 6 Gewichtanteilen Kreuzverknüpfungshilfe ähnlich wie bei Beispiel 3 enthalten sind.
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Als Füllmaterial wurde Silica (Siliciumdioxid, Kieselerde) verwendet. Als spezifisches Silicamaterial wurde MiniSeal Nr. 5 (Handelsname; hergestellt durch U.S. Silica Corporation) verwendet.
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Beispiel 5
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Das Elastomermaterial für medizinische Vorrichtungen aus Beispiel 5 unterscheidet sich von Beispiel 1 dadurch, dass zusätzlich zu den 6 Gewichtsanteilen Kreuzverknüpfungshilfe ähnlich wie in Beispiel 3 und 30 Gewichtsanteilen von Füllermaterial ähnlich zu dem aus Beispiel 4, 30 Gewichtsanteile Plastizierer enthalten sind
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Als Plastizierer wurde ein drittes Fluor-basiertes Elastomer mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht von 5000 oder weniger und ohne Kreuzverknüpfungs-reaktiver Gruppe verwendet.
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Als spezielles Material des dritten Fluor-basierten Elastomers wurde DAIEL (registrierte Marke) G-101 (Handelsname; hergestellt durch Daikin Industries, Ltd.), welches ein flüssiger Gummi ist, verwendet.
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Das durchschnittliche Molekulargewicht von Daiel (registrierte Marke) G-101 ist 3000.
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Vergleichsbeispiele 1 bis 4
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Wie in Tabelle 1 dargestellt, sind die Vergleichsbeispiele 1 bis 4 Beispiele, in denen die Hauptkomponente aus Beispiel 1 verändert wurde.
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Im Vergleichsbeispiel 1 wurde anstelle von Material Nr. 2 Material Nr. 4 als Hauptbestandteil 2 verwendet. In den Materialien Nr. 1 und Nr. 4 haben die Monomere C und D keine gegenseitig verschiedenen Seitenkettenstrukturen, da die Monomere C und D beides HFP sind.
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Im Vergleichsbeispiel 2 wurde anstelle des Materials Nr. 2 ein binäres Copolymermaterial Nr. 5 als Hauptbestandteil 2 verwendet.
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Im Vergleichsbeispiel 3 wurden 100 Gewichtsanteile des Materials Nr. 1 als Hauptbestandteil 1 im Beispiel 1 als Hauptbestandteil verwendet. Im Vergleichsbeispiel 3 ist der Hauptbestandteil ein Beispiel eines Fluorcarbonelastomers eines Typs.
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Im Vergleichsbeispiel 4 werden 100 Gewichtsanteile des Materials Nr. 2 als Hauptbestandteil 2 im Beispiel 1 als Hauptbestandteil verwendet. Im Vergleichsbeispiel 4 ist der Hauptbestandteil ein Beispiel eines Fluorcarbonelastomers eines Typs.
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Vergleichsbeispiel 5
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Wie oben in Tabelle 1 dargestellt, ist das Vergleichsbeispiel 5 ein Beispiel, in dem der Anteil des Plastizierers aus Beispiel 5 geändert wurde. Vergleichsbeispiel 5 unterscheidet sich von Beispiel 5 dadurch, dass der Anteil des Plastizierers von 30 Gewichtsanteilen auf 51 Gewichtsanteile geändert wurde.
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Das Elastomermaterial für medizinische Vorrichtungen aus Beispiel 1 wurde so gewogen, dass jedes der oben genannten Materialien den oben genannten Mischanteil hatte und dann mit einer offenen Rolle geknetet, um eine Vergussmasse herzustellen. Die Vergussmasse wurde als Gussmaterial für den gegossenen Elastomerkörper für medizinische Vorrichtungen aus Beispiel 1 verwendet.
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Um das Elastomermaterial für medizinische Vorrichtungen aus Beispiel 1 bewerten zu können, wurde die Vergussmasse des Elastomermaterials für medizinische Vorrichtungen aus Beispiel 1 spritzgepresst (transfer molded). Als Ergebnis wurde ein gegossener Elastomerkörper für medizinische Vorrichtungen aus Beispiel 1 erhalten.
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Als Gussform wurde eine Gussform zum Ausbilden eines rohrförmigen Gusskörpers mit einem äußeren Durchmesser von 12 mm, einer Wanddicke von 0,5 mm und einer Länge von 15 mm verwendet.
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Insbesondere wurde die Vergussmasse in eine Form gefüllt und ein Kreuzverknüpfungsgießen bei 160°C für 10 Minuten durchgeführt. Danach wurde ein zweites Kreuzverknüpfen in einem Ofen bei 180°C für 4 Stunden durchgeführt.
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Als Ergebnis wurde ein rohrförmiger gegossener Elastomerkörper für medizinische Vorrichtungen mit einem äußeren Durchmesser von 12 mm, einer Wanddicke von 0,5 mm und einer Länge von 15 mm erhalten. Die gegossenen Elastomerkörper für medizinische Vorrichtungen wurden wie später beschrieben zur Auswertung verwendet.
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Die Elastomermaterialien für medizinische Vorrichtungen aus Beispielen 2 bis 5 und Vergleichsbeispielen 1 bis 5 wurden auf die gleiche Art wie in Beispiel 1 gegossen. Als Ergebnis wurden die gegossenen Elastomerkörper für medizinische Vorrichtungen aus Beispielen 2 bis 5 und Vergleichsbeispielen 1 bis 5 erhalten.
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Wenn der Gesamtgehalt der Hauptkomponente auf 100 Gewichtsanteile gesetzt wird, ist für die Zusammensetzung des geschmolzenen Elastomerkörpers für medizinische Vorrichtungen der Gehalt in dem Hauptbestandteil, Kreuzverknüpfungshilfe, Füllmaterial und Plastizierer, die in den geschmolzenen Elastomerkörpern für medizinische Vorrichtungen verbleiben, gleich dem Gehalt in dem Elastomermaterial für medizinische Vorrichtungen.
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Auswertung
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Die Auswertung der elastomerischen Materialien für medizinische Vorrichtungen der oben genannten Beispiele und Vergleichsbeispiele wurde unter Verwendung des gegossenen Elastomerkörpers für röhrenförmige medizinische Vorrichtungen durchgeführt.
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Die Bewertungskriterien und die Bewertungsergebnisse sind in der folgenden Tabelle 3 dargestellt.
Tabelle 3
| Kältewiderstand | Chemische Beständigkeit | Gesamtbewertung | Bruchstärke [MPa] |
Beispiel 1 | ○ | ○ | ○ | 13,2 |
Beispiel 2 | ○ | ○ | ○ | - |
Beispiel 3 | ○ | ○ | ○ | 15,2 |
Beispiel 4 | ○ | ○ | ○ | 17,2 |
Beispiel 5 | ⊚ | ○ | ○ | 17,4 |
Vergleichsbeispiel 1 | × | ○ | × | - |
Vergleichsbeispiel 2 | × | ○ | × | - |
Vergleichsbeispiel 3 | × | ○ | × | - |
Vergleichsbeispiel 4 | × | ○ | × | - |
Vergleichsbeispiel 5 | ⊚ | × | × | 17,3 |
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Wie in Tabelle 3 dargestellt, wurde die Kältebeständigkeit und die chemische Widerstandsfähigkeit der Beispiele 1 bis 5 und Vergleichsbeispiele 1 bis 5 ausgewertet.
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Außerdem, wie in Tabelle 3 dargestellt, um den Einfluss der einzelnen Additive zu untersuchen, wurde die Bruchstärke in den Beispielen 1, 3 bis 5 und Vergleichsbeispiel 5 gemessen, in welchen die Hauptbestandteile 1 und 2 gleich waren.
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Auswertungsverfahren
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Die Kältebeständigkeit wurde unter Verwendung der Glasübergangstemperatur (Tg) als ein Kriterium ausgewertet. Je niedriger die Tg, desto größer ist der Temperaturbereich, in dem sich der Gummizustand zur Niedertemperaturseite hin verschiebt, wodurch die Kältebeständigkeit für ein elastomeres Material hervorragend ist.
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Die Auswertung der Kältebeständigkeit ist sehr gut (ausgedrückt als „⊚“ (sehr gut) in Tabelle 3, wenn Tg kleiner ist als -40°C, gut ((ausgedrückt als „◯“ (gut) in Tabelle 3), wenn Tg gleich oder größer als -40 °C und kleiner als -20°C ist, und Defekt (ausgedrückt als „x“ (nicht gut) in Tabelle 3), wenn Tg -20°C oder höher ist. Die Auswertung der chemischen Beständigkeit wurde ausgeführt, indem der gegossene Elastomerkörper für medizinische Vorrichtungen in eine 3,7%ige wässrige Peressigsäurelösung getaucht wurde und für 30 Tage bei 53°C erwärmt wurde und dann der Grad der Rissbildung des gegossenen Elastomerkörpers für medizinische Vorrichtungen bestimmt wurde. Es ist gut (ausgedrückt als „◯“ (gut) in Tabelle 3), wenn keine Risse auftreten und schlecht (ausgedrückt als „x“ (nicht gut) in Tabelle 3), wenn Risse auftreten.
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Die Gesamtauswertung ist schlecht (ausgedrückt als „x“ (nicht gut) in Tabelle 3) für den Fall, wenn die Auswertung von wenigstens einem der Kältebeständigkeit und der chemischen Widerstandsfähigkeit schlecht ist, und gut (ausgedrückt als „◯“ (gut) in Tabelle 3) in den anderen Fällen.
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Die Bruchstärke wurde durch einen Dehnungstest gemäß JIS K 6251 gemessen. Für den Spannungstest wurden Spannungsteststücke gemäß JIS K 6251 mit elastomerischen Materialien für medizinische Vorrichtungen gegossen.
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Man kann sagen, dass kein besonderes Problem auftritt, so lange die Bruchstärke des gegossenen Elastomerkörpers für medizinische Vorrichtungen 13 MPa und mehr ist.
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Auswertungsergebnisse
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Wie aus den oben in Tabelle 3 dargestellten Auswertungsergebnissen zu sehen ist, wurde für die Beispiele 1 bis 4 ausgewertet, dass die Kältebeständigkeit und die chemische Widerstandsfähigkeit gut sind. Insbesondere für Beispiel 5 wurde ausgewertet, dass die Kältebeständigkeit sehr gut und die chemische Widerstandsfähigkeit gut. Es wurde daher ausgewertet, dass die Gesamtbewertung der Beispiele 1 bis 5 gut war.
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Im Gegensatz dazu wurde in dem Vergleichsbeispiel 1, in dem die Seitenkettenstrukturen der Hauptkomponenten 1 und 2 gleich sind wie in dem Vergleichsbeispiel 2, in dem die Hauptkomponente das binäre Copolymer ist, die Kältebeständigkeit schlecht und daher die Gesamtbewertung auch als schlecht eingestuft.
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Obwohl der Hauptbestandteil eine Seitenkettenstruktur aufwies, wurde in den Vergleichsbeispielen 3 und 4, die einen Hauptbestandteil enthalten, die Kältebeständigkeit als schlecht bewertet, so dass die Gesamtbewertung schlecht war.
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Im Vergleichsbeispiel 5, in dem der Anteil des Plastizierers 51 Gewichtsanteilen entsprach, wurde die Kältebeständigkeit als sehr gut ermittelt wie in Beispiel 5, aber da die chemische Widerstandsfähigkeit schlecht war, war die Gesamtbewertung schlecht. Das liegt wahrscheinlich daran, dass der hinzugefügte Plastizierer keine Kreuz-verknüpfungsreaktive Gruppe enthielt, so dass die Kreuzverknüpfungsreaktion von wenigstens 50 Gew.-% verhindert wurde. Es wird angenommen, dass die Kreuzverknüpfungsreaktion verhindert wurde und die Kreuzverknüpfungsdichte des gegossenen Körpers verringert wurde und die chemische Widerstandsfähigkeit verschlechtert wurde.
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Obwohl bevorzugte Ausführungsformen und Beispiele der vorliegenden Erfindung oben beschrieben wurden, ist die vorliegende Erfindung nicht auf diese Ausführungsformen und Beispiele beschränkt. Hinzufügungen, Weglassungen, Ergänzungen und andere Änderungen in der Zusammensetzung sind möglich, ohne vom Sinn der vorliegenden Erfindung abzuweichen.
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Die Erfindung ist auch nicht auf die vorangehende Beschreibung beschränkt, sondern lediglich durch den Schutzbereich der folgenden Patentansprüche.
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Gewerbliche Anwendbarkeit
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Gemäß der vorliegenden Ausführungsform ist es möglich, ein Elastomermaterial für medizinische Vorrichtungen und einen gegossenen Elastomerkörper für medizinische Vorrichtungen bereitzustellen, der die Kältebeständigkeit eines gegossenen Elastomerkörpers für medizinische Vorrichtungen verbessert.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- JP 2016048672 [0002]
- JP H5300938 [0006]
- JP 2005245517 [0006]