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Die
vorliegende Erfindung betrifft Elastomere, die aus Mischungen von
fluoriertem Gummi und Kohlenwasserstoffgummi erhalten werden und
verbesserte mechanische Eigenschaften aufweisen.
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Mit
fluoriertem Gummi ist insbesondere ein Gummi gemeint, der auf Vinylidenfluorid
(VDF) basiert, und mit Kohlenwasserstoffgummi ist ein Kohlenwasserstoffelastomer
gemeint, das mindestens ein Acrylmonomer als Basismonomer aufweist.
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Die
Leistungsfähigkeiten
eines fluorierten Elastomers (FKM), welche als ein Satz aus mechanischen Eigenschaften,
Druckverformung, thermischer und chemischer Beständigkeit anzusehen sind, sind
merklich höher
als die von Kohlenwasserstoffgummis. Derartig hohe Leistungsfähigkeiten
von fluorierten Elastomeren bringen jedoch ziemlich hohe Kosten
mit sich, was deren Verwendung deutlich einschränkt. Dies ist die Folge der
hohen Kosten der Monomere und der bei ihrer Herstellung verwendeten
Prozesstechnik.
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Als
Folge davon ist der Verwender von Elastomeren gezwungen, zwischen
zwei Elastomerfamilien zu wählen,
die hinsichtlich der Leistungsfähigkeiten
und Kosten vollständig
voneinander verschieden sind: fluorierte Elastomere und Kohlenwasserstoffelastomere.
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Einerseits
bestand die Notwendigkeit, Elastomere verfügbar zu haben, die hervorragende
mechanische Eigenschaften und hervorragende Eigenschaften hinsichtlich
der thermischen und chemischen Beständigkeit im Vergleich zu derzeit
verwendeten Kohlenwasserstoffelastomeren aufzeigen.
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Das
US-Patent 5,902,860 beschreibt eine mittels Peroxid härtbare Mischung
von Kohlenwasserstoffelastomeren und fluorierten, auf VDF basierenden
Elastomeren, wobei der Fluorgummi im Bereich von 5 bis 75 Gew.-%
liegt, wobei die Elastomeren der Mischung, welche kein Iod und/oder
Brom enthält,
verbesserte Eigenschaften im Vergleich mit den Kohlenwasserstoffelastomeren
aufzeigen. Der Anmelder hat herausgefunden, dass es mit diesen Mischungen
nicht möglich
ist, mit einem hohen Anteil an Fluorgummi zu arbeiten, da die Mischungen
nicht formbar sind.
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Andererseits
bestand auch eine Notwendigkeit, Elastomerenmischungen zur Verfügung zu
haben, die eine hohe Menge an Fluorgummi enthalten und eine gute
Kombination der obigen Eigenschaften aufweisen, um große Anwendungen
abzudecken, bei denen der Fluorgummi überdimensioniert ist.
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Ein
weiterer bedeutender Aspekt in der Gummiindustrie ist die Haltbarkeit
des Gemisches, welches den Gummi und die damit vermischten Vulkanisierungszutaten
umfasst. Eine gute Haltbarkeit setzt voraus, dass die rheometrischen
(Viskosität)
und mechanischen Eigenschaften des Gemisches sich über die
Zeit nicht ändern.
Demgegenüber
zeigt ein Gemisch, das leicht altert, eine schnellere Zunahme der
Mooney-Viskosität über die
Zeit, was die Verarbeitungsbedingungen über die Zeit ändert und
die mechanischen Eigenschaften verschlechtert.
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Eine
weitere Anforderung ist es, dass die Verbindung nicht anvulkanisieren
(scorchen) darf.
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Der
Anmelder hat nun überraschenderweise
und unerwarteterweise herausgefunden, dass es möglich ist, neue Elastomere
zu erhalten, die peroxidisch gehärtet
werden können,
welche gebildet werden aus einer Mischung von Fluorelastomeren und
Kohlenwasserstoffelastomeren, wobei die Mischung kein Iod und/oder Brom
enthält,
und welche verbesserte Eigenschaften aufweisen.
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Die
neuen Elastomere zeigen nach einer Vulkanisation die folgende Eigenschaftskombination:
- – verbesserte
mechanische und elastomere Eigenschaften,
- – gute
chemische und thermische Beständigkeit,
im
Hinblick auf die Kohlenwasserstoffelastomere und im Hinblick auf
die Fluorgummi/Acrylgummi-Elastomerenmischungen, die im Stand der
Technik beschrieben werden, insbesondere wenn der Fluorgummigehalt
der Hauptteil der Mischung bleibt. Darüber hinaus besitzt das neue
Elastomergemisch eine lange Haltbarkeit ohne die oben erwähnten Nachteile.
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Ein
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Gemisch, umfassend
ein Peroxid und eine härtbare Mischung,
bestehend im Wesentlichen aus ungesättigten fluorierten Elastomeren,
die erhalten werden durch Dehydrohalogenierung von fluorierten,
auf VDF basierenden Elastomeren mit mindestens 5 Mol-% an hydrierten
C1-Gruppen des Typs -CH-, -CH2-
und/oder -CH3 in der Polymerkette, und Kohlenwasserstoffelastomeren, die
mindestens ein Acrylmonomer enthalten, wobei die Menge an ungesättigtem
fluoriertem Elastomer in der Elastomerenmischung von 1 bis 99 Gew.-%,
vorzugsweise von 30 bis 97 Gew.-%, weiter bevorzugt von 50 bis 95
Gew.-% umfasst und die Elastomeren der Mischung kein Iod und/oder
Brom enthalten.
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Die
ungesättigten
Fluorelastomere enthalten -CH=CF- Einheiten und werden durch Dehydrohalogenierung
von Fluorelastomeren, die auf Vinylidenfluorid (VDF) basieren, erhalten.
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Die
Ungesättigtheit
in dem Fluorelastomer wird anhand des Vorhandenseins der Absorptionsbande der
-CH=CF- Einheit in einem FT-IR-Spektrum ersichtlich.
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Beispiele
von Fluorelastomeren sind VDF/Hexafluorpropen (HFP)-Copolymere und
enthalten gegebenenfalls Tetrafluorethylen (TFE). Andere Monomere
können
in den auf VDF basierenden Fluorelastomeren vorhanden sein, zum
Beispiel Chlortrifluorethylen (CTFE), Ethlyen (E) und Perfluoralkylvinylether
mit einem Alkyl von 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, zum Beispiel Perfluormethylvinylether
(MVE) und Perfluorpropylvinylether (PVE).
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Einige
Fluorelastomere mit den angegebenen Monomeren sind zum Beispiel:
TFE/VDF/MVE;
VDF/HFP/E; E/TFE/HFP/VDF, welche alle im Stand der Technik gut bekannt
sind (siehe
EP 525,685 ,
EP 525,687 und
EP 518,073 , welche hiermit durch Verweis
mit aufgenommen werden).
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Wie
bereits angegeben, werden die ungesättigten fluorierten Elastomere
der vorliegenden Erfindung durch Dehydrohalogenierung von Fluorelastomeren
erhalten, welche dadurch charakterisiert sind, dass sie mindestens
5 Mol-% an hydrierten C1-Gruppen (mit 1
Kohlenstoffatom) enthalten, wobei mindestens 15 Mol-% bevorzugt
sind. Die fluorierten Elastomere wie VDF/HFP und VDF/HFP/TFE, welche
hydrierte C1-Gruppen in Mengen von mindestens
30 Mol-% enthalten, sind weiter bevorzugt. Die Kohlenwasserstoffgruppen
können zum
Beispiel durch NMR-Analyse bestimmt werden.
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Die
Dehydrohalogenierung der obigen Fluorelastomere ist kurz ausgedrückt die
Eliminierung von HX, wobei X gleich Fluor und/oder Chlor ist, aus
dem Fluorgummi-Grundgerüst mittels
eines basischen Reagens, um eine Kohlenstoff-Kohlenstoff-Ungesättigtheit
(C=C) zu erzeugen.
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Die
Dehydrohalogenierung kann durchgeführt werden: in einer organischen
Lösung,
die das Fluorelastomer und eine organische Base enthält; in einer
wässrigen
Emulsion in der Gegenwart einer anorganischen Base wie KOH (siehe
USP 5,733,981); in festem Fluorgummi, der mit einer Base wie Ca(OH)2 vermischt ist, und in der Gegenwart von
Oniumsalzen, zum Beispiel quartären
Ammonium- oder Phosphoniumsalzen wie Tetrabutylammoniumhydrogensulfat
(TBAHS) oder quartären
Aminophosphoniumsalzen wie Diphenylbenzyl-N,N-diethylaminophosphoniumchlorid.
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Im
Fall von festem Fluorgummi können
andere Zusätze
zugegeben werden, zum Beispiel eine wässrige Lösung von Polymethylvinylether,
um die Dehydrohalogenierung zu unterstützen.
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In
allen Fällen
steigt die Dehydrohalogenierungsrate merklich mit der Temperatur
an.
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Der
bevorzugte Dehydrohalogenierungsprozess ist insbesondere eine Dehydrohalogenierung
eines festen Fluorgummis, der mit einer Base, vorzugsweise Ca(OH)2, und einem Opiumsalz vermischt ist, bei
einer Temperatur von mehr als 100 °C, vorzugsweise mehr als 150 °C.
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Die
Absorptionsbande der -CH=CF- Ungesättigtheit in dem VDF/HFP-Fluorelastomer
wird zum Beispiel bei ungefähr
1719 cm–1 gefunden.
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Die
Kohlenwasserstoffelastomere der vorliegenden Erfindung besitzen
vorzugsweise keine Ungesättigtheiten
und sind gesättigte
Kohlenwasserstoffelastomere.
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Der
Anmelder hat herausgefunden, dass eine späte Zugabe der Dehydrohalogenierungszusätze zu der
Mischung, welche ein gesättigtes
Fluorelastomer und ein Kohlenwasserstoffelastomer enthält, zu einem Gemisch
führt,
das altert und anvulkanisiert.
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Der
Gehalt an Acrylmonomer in dem Kohlenwasserstoffelastomer oder hydrierten
Elastomer umfasst im Allgemeinen zwischen 20 und 100 Mol-%, vorzugsweise
von 40 bis 100 Mol-% und weiter bevorzugt von 90 bis 100 Mol-%.
Die anderen Monomere, wenn sie vorhanden sind, sind zum Beispiel
Kohlenwasserstoffmonomere, wie zum Beispiel hydrierte alpha-Olefine
wie Ethylen und Propylen; Vinylester von C2-C8-Carbonsäuren
wie Vinylacetat, Vinylpropionat, Vinyl-2-ethylhexanoat; Olefine
mit anderen funktionellen Gruppen (zum Beispiel Allylglycidylether).
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Unter
den bekanntesten Acrylmonomeren können genannt werden: Alkylacrylate,
die C1-C8-Alkylester von
Acryl- und Methacrylsäuren
einschließen,
unter denen Methylacrylat, Ethylacrylat (EA) und Butylacrylat (BA),
Ethylhexylacrylat bevorzugt sind; Alkoxy-substituierte Alkylacrylate,
wobei die Alkoxygruppe von 2 bis 20 Kohlenstoffatome aufweist, wie
zum Beispiel 2-Methoxyethylacrylat, 2-Ethoxyethylacrylat, 2-(n-Propoxy)propylacrylat
und 2-(n-Butoxy)ethylacrylat; Acrylate und Methacrylate, die Chlor
(zum Beispiel Chlorethylacrylat) oder andere funktionelle Gruppen
(zum Beispiel Glycidylmethacrylat) enthalten.
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Als
repräsentative
Beispiele der Kohlenwasserstoffelastomere können die folgenden Polymere
genannt werden: Polyethylacrylat, Polybutylacrylat, Polyethylbutylacrylat,
Polyethylbutylacrylat Glycidylmethacrylat, Polyethylenmethylacrylat,
Polyethylenmethylmethacrylat, Polyethylenbutylacrylat usw.
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Peroxide,
die bei der Vernetzung der vorliegenden Erfindung verwendet werden,
können
aliphatische, cycloaliphatische oder aromatische sein, wie zum Beispiel:
2,5-Dimethyl-2,5-di(terbutylperoxy)hexan
(LUPERCO® 101
XL), Dicumylperoxid, Terbutylperbenzoat, 1,1-Di(terbutylperoxy)butyrat.
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Die
Menge an verwendetem Peroxid umfasst zwischen 0,1 und 10 phr (Gewichtsteile
pro 100 Gewichtsteile an Gummi), vorzugsweise von 0,5 bis 5 phr.
Das Peroxid kann, falls gewünscht,
auch auf einem inerten Material, dessen Gewicht nicht in dem Wertebereich,
der für
das Peroxid angegeben wird, enthalten ist, getragen sein.
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In
Vernetzungssystemen mit Peroxid werden optional Coagenzien verwendet,
um das Aushärten
der Mischung zu verbessern. Die am meisten bevorzugten sind mehrfach
ungesättigte
Coagenzien wie: Triallylcyanurat, Triallylisocyanurat, Trimethallylisocyanurat
und N,N'-m-Phenylendimaleimid.
Die verwendete Menge der Coagenzien umfasst zwischen 0,1 und 10
phr, vorzugsweise zwischen 0,5 und 5 phr. Falls gewünscht, kann
das Coagens auch auf einem inerten Material getragen sein.
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Das
inerte Material ist im Stand der Technik gut bekannt, und die unten
angegebenen Füllstoffe
können
als Beispiele von Trägern
genannt werden.
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Das
Mischen des Kohlenwasserstoffelastomers und des ungesättigten
fluorierten Elastomers kann in einem geschlossenen Mischer (Banbury)
oder in einem offenen Mischer (Zweiwalzenmühle) durchgeführt werden.
Alternativ dazu ist es möglich,
die Elastomere oder Gummis durch Mischen ihrer entsprechenden Latizes, die
durch die herkömmlichen
Polymerisationstechniken in Emulsion und/oder Mikroemulsion erhalten
werden, zu cokoagulieren. In diesem Fall wird der Dehydrohalogenierungsschritt
für das
Fluorelastomer vor einer Cokoagulation durchgeführt.
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Der
aus der gehärteten
Mischung der vorliegenden Erfindung erhältliche gehärtete Gummi zeigt einen Satz
an Eigenschaften, die besser sind als die der Kohlenwasserstoffgummis,
insbesondere hinsichtlich der mechanischen Eigenschaften.
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Das
Gemisch, welches die Mischung des Kohlenwasserstoffelastomers und
des ungesättigten
fluorierten Gummis und der Peroxide für die Vernetzung umfasst, kann
gegebenenfalls andere Komponenten enthalten, welche bis 100 phr
der Elastomerenmischung betreffen, wie zum Beispiel: Coagenzien
für das
peroxidische Vernetzen; Metalloxide (z. B. PbO, ZnO, MgO), im Allgemeinen
in Mengen von 0 bis 10 phr; Füllstoffe, z.
B. Ruß,
Siliciumdioxid, Ton oder Talk, PTFE, im Allgemeinen in Mengen von
5 bis 80 phr; geeignete Verarbeitungshilfsstoffe wie zum Beispiel
Perfluorpolyether mit nichtreaktiven Endgruppen, Fettsäuren oder
deren Alkylester oder deren Salze oder deren Amide oder deren Mischungen
wie Stearinsäure,
Alkalimetallstearate wie Natrium-und Kaliumstearate, Alkylstearate;
als Stabilisatoren, zum Beispiel Antioxidationsmittel wie substituierte
Diphenylamine (zum Beispiel Naugard® 445).
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Als
geeignete kommerzielle Verarbeitungshilfsstoffe können jegliche
verwendet werden, die für
die Verarbeitung von hydrierten und/oder fluorierten Gummis bekannt
sind. Als Beispiel können
erwähnt
werden Gleak® G
8205, Carnauba Wax® und Armid-O®, welches
bevorzugt ist.
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Das
Mischen wird in einem geschlossenen oder offenen Mischer durchgeführt.
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Die
Gemische der vorliegenden Erfindung können verwendet werden zur Herstellung
von O-Ringen, Dichtungen, Rohrleitungen, Buchsen und Bögen. Darüber hinaus
sind die Gemische der vorliegenden Erfindung besonders brauchbar
bei der Herstellung von Gegenständen
für den
Kfz-Bereich, wie zum Beispiel der Herstellung von Wellendichtungen.
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Die
vorliegende Erfindung wird nun durch die folgenden Arbeitsbeispiele,
welche lediglich den Zweck der Veranschaulichung haben und nicht
als einschränkend
hinsichtlich des Umfangs der vorliegenden Erfindung gedacht sind,
besser veranschaulicht.
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BEISPIELE
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Die
Zugeigenschaften wurden gemäß dem Verfahren
ASTM D 412C bestimmt.
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Die
Druckverformungswerte wurden an O-Ringen gemäß dem Verfahren ASTM D 1414
oder an Mehrfachscheiben (Typ 2) gemäß ASTM D 395 bestimmt.
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Die
Shore A-Härte
wurde gemäß dem Verfahren
ASTM D 2240 bestimmt.
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Das
Mischen wurde an einer Zweiwalzengummimühle mit den folgenden Abmessungen
durchgeführt: ⌀ = 150
mm, L = 300 mm, gemäß dem Standard
ASTM D3182.
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Das
Gemisch der Elastomerenmischung wird mittels eines oszillierenden
Scheibenrheometers ODR charakterisiert (ASTM D2084).
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Die
Eigenschaften des gehärteten
Produkts wurden an formgepressten Platten (130 mm × 130 mm × 2 mm)
bei 170 °C
während
20 Minuten und an formgepressten O-Ringen (Innendurchmesser 25,4
mm und Dicke 3,55 mm) bei 170 °C
während
15 Minuten bestimmt. Das Nachhärten
wird in einem Luftzirkulationsofen während 8 Stunden und bei 180 °C durchgeführt.
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Beispiel 1
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Das
wie in Tabelle 1 charakterisierte Fluorelastomer (A), 6 phr an Ca(OH)2, 0,2 phr einer Lösung mit 50 Gew.-% an Polymethylvinylether
in Wasser (p-MVE 50 %) und 0,5 phr an Tetrabutylammoniumhydrogensulfat
(TBAHS) wurden in die Zweiwalzengummimühle mit den folgenden Abmessungen
gegeben: ⌀ =
150 mm, L = 300 mm, und bei der Temperatur von 25–40 °C vermischt.
Der Gummi wird dann während
15 Minuten bei 250 °C
in einen Luftzirkulationsofen gegeben. Der auf diese Weise erhaltene
Gummi wird als Gummi (D) bezeichnet. In dem FT-IR-Spektrum des Gummis
(D) ist eine Absorptionsbande bei 1719 cm–1 zu
sehen.
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Beispiel 2
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324
g des Gummis (D) und 74 g des wie in Tabelle 1 charakterisierten
hydrierten Gummis (C) werden in die Zweiwalzengummimühle gegeben
und bei der Temperatur von 25–40 °C vermischt.
Die auf diese Weise erhaltene Elastomerenmischung wurde mit den
in Tabelle 2 aufgelisteten Bestandteilen vermischt. Das ODR, die
mechani schen Eigenschaften nach einem Nachhärten und die prozentuale Änderung
der mechanischen Eigenschaften nach einem Altern werden in Tabelle
2 berichtet.
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Beispiel 3
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381
g an Gummi (D) und 19 g des hydrierten Gummis (C) aus Tabelle 1
werden in die Zweiwalzengummimühle
gegeben und bei der Temperatur von 25–40 °C vermischt. Die auf diese Weise
erhaltene Elastomerenmischung wurde mit den in Tabelle 2 aufgezeigten
Bestandteilen vermischt. Das ODR, die mechanischen Eigenschaften
nach einem Nachhärten,
die Druckverformung und die prozentuale Änderung der mechanischen Eigenschaften
nach einem Altern werden in Tabelle 2 berichtet.
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Beispiel 4 (Vergleich)
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Mischung
gemäß dem US-Patent
5,902,860.
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320
g an Fluorelastomer (A) und 80 g an hydriertem Gummi (C) werden
in die Zweiwalzengummimühle gegeben
und bei der Temperatur von 25–40 °C vermischt.
Die auf diese Weise erhaltene Mischung wurde mit den in Tabelle
2 aufgezeigten Bestandteilen vermischt. Das ODR wird in Tabelle
2 berichtet.
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Beispiel 5 (Vergleich)
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Mischung
gemäß dem US-Patent
5,902,860.
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380
g an Gummi (A) und 20 g an hydriertem Gummi (C) werden in die Zweiwalzengummimühle gegeben
und bei der Temperatur von 25–40 °C vermischt.
Die auf diese Weise erhaltene Elastomerenmischung wurde mit den
in Tabelle 2 aufgezeigten Bestandteilen vermischt. Das ODR wird
in Tabelle 2 berichtet.
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Beispiel 6
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Das
Fluorelastomer (A), 6 phr an Ca(OH)2 und
0,5 phr an Diphenylbenzyl-N,N-diethylaminophosphoniumchlorid
wurden in die Zweiwalzengummimühle
mit den folgenden Abmessungen gegeben: ⌀ = 150 mm, L = 300 mm, und
bei der Temperatur von 25–40 °C vermischt.
Der Gummi wird dann während
2 Stunden bei 150 °C
in einen Luftzirkulationsofen gegeben. Der auf diese Weise erhaltene
Gummi wird als Gummi (E) bezeichnet. In dem FT-IR-Spektrum des Gummis
(E) ist eine Absorptionsbande bei 1719 cm–1 zu
sehen.
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Beispiel 7
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208
g an Gummi (E) und 192 g an wie in Tabelle 1 charakterisiertem hydriertem
Gummi (B) werden in die Zweiwalzengummimühle gegeben und bei der Temperatur
von 25–40 °C vermischt.
Die auf diese Weise erhaltene Elastomerenmischung wurde mit den
in Tabelle 2 aufgezeigten Bestandteilen vermischt. Das ODR, die
mechanischen Eigenschaften nach einem Nachhärten und die prozentuale Änderung
der mechanischen Eigenschaften nach einem Altern werden in Tabelle
2 berichtet.
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Beispiel 8 (Vergleich)
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Mischung
gemäß dem US-Patent
5,902,860.
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200
g an Fluorelastomer (A) und 200 g an hydriertem Gummi (B) werden
in die Zweiwalzengummimühle
gegeben und bei der Temperatur von 25–40 °C vermischt. Die auf diese Weise
erhaltene Elastomerenmischung wurde mit den in Tabelle 2 aufgezeigten
Bestandteilen vermischt. Das ODR und die mechanischen Eigenschaften
nach einem Nachhärten
werden in Tabelle 2 berichtet.
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Kommentierung der in Tabelle
2 aufgezeigten Daten
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Die
gemäß dem Stand
der Technik hergestellten Mischungen mit einem hohen Gehalt an FKM
können nicht
geformt werden (Vergleichsbeispiele 4 und 5).
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Die
Mischungen gemäß der Erfindung
zeigen verbesserte mechanische Eigenschaften gegenüber den
Mischungen des Stands der Technik.
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Beispiel 9
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324
g an Gummi (D) und 76 g an hydriertem Gummi (C) werden in die Zweiwalzengummimühle gegeben
und bei der Temperatur von 25–40 °C vermischt.
Die auf diese Weise erhaltene Elastomerenmischung wurde mit den
in Tabelle 3 aufgelisteten Bestandteilen vermischt. In der Tabelle
werden die Ergebnisse des Alterns für das Mooney-Gemisch nach 1
und 20 Tagen und für
das ODR nach 1, 7 und 20 Tagen angegeben.
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Es
werden auch die mechanischen Eigenschaften nach einem Nachhärten und
die Druckverformung angegeben.
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Beispiel 10 (Vergleich)
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Dieses
Beispiel möchte
darlegen, dass eine späte
Zugabe von Dehydrohalogenierungsbestandteilen zu der Mischung, welche
Fluorelastomer (A) und hydrierten Gummi (C) enthält, nicht zu den Ergebnissen
führt, wie
sie mit der Mischung der Erfindung erreicht werden.
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320
g an Fluorelastomer (A) und 80 g an hydriertem Gumm (C) werden in
die Zweiwalzengummimühle gegeben
und bei der Temperatur von 25–40 °C vermischt.
Die auf diese Weise erhaltene Elastomerenmischung wurde mit den
in Tabelle 3 aufgelisteten Bestandteilen vermischt. In der Tabelle
werden die Ergebnisse des Alterns für das Mooney-Gemisch nach 1
und 20 Tagen und für
das ODR nach 1, 7 und 20 Tagen angegeben.
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Es
werden auch die mechanischen Eigenschaften nach einem Nachhärten und
die Druckverformung angegeben.
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Tabelle
3 zeigt auf, dass das Gemisch aus Vergleichsbeispiel 10 anvulkanisiert
(Scorchen), da der Mooney-Wert bei 121 °C nicht stabil ist. In der Tat
ist der minimale ML-Wert geringer als ML 1 + 10.
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Beispiel 11
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208
g an Gummi (D) und 192 g an hydriertem Gummi (C) werden in die Zweiwalzengummimühle gegeben
und bei der Temperatur von 25–40 °C vermischt.
Die auf diese Weise erhaltene Elastomerenmischung wurde mit den
in Tabelle 4 aufgelisteten Bestandteilen vermischt. In der Tabelle
werden die Ergebnisse eines Alterns für das ODR nach 1 und 12 Tagen
und die mechanischen Eigenschaften nach einem Nachhärten angegeben.
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Beispiel 12
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Dieses
Beispiel möchte
dasselbe wie Vergleichsbeispiel 10 darlegen.
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200
g an Fluorelastomer (A) und 200 g an hydriertem Gummi (C) werden
in die Zweiwalzengummimühle
gegeben und bei der Temperatur von 25–40 °C vermischt. Die auf diese Weise
erhaltene Elastomerenmischung wurde mit den in Tabelle 4 aufgelisteten
Bestandteilen vermischt. In der Tabelle werden die Ergebnisse eines
Alterns für
das ODR nach 1 und 12 Tagen und die mechanischen Eigenschaften nach
einem Nachhärten
angegeben.
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Die
Tabellen 3 und 4 zeigen, dass die Haltbarkeit des Gemisches der
Erfindung viel höher
ist als die der Vergleichsbeispiele. Auch sind die mechanischen
Eigenschaften besser. Tabelle
1
Tabelle
2
- (1) 2,5-Dimethyl-2,5-di(terbutylperoxy)hexan
45 Gew.-% auf inertem Träger
(vertrieben von Atochem, Inc.).
- (2) Triallylisocianurat 75 Gew.-% auf inertem Träger (vertrieben
von Arwick).
- * Es war nicht möglich,
die mechanischen Eigenschaften zu bestimmen, da es nicht mögliche war,
eine formgepresste Platte zu erhalten.
Tabelle
3 Tabelle
4