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Hintergrund der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung betrifft im Allgemeinen Systeme zum lösbaren Befestigen einer Vorrichtung an einer Tragefläche. Die Erfindung betrifft insbesondere einen verbesserten Verriegelungsmechanismus zum lösbaren Befestigen eines Sitzes an einem Boden, wie beispielsweise in einem Fahrzeug.
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Praktisch alle Fahrzeuge sind mit einem oder mehreren Sitze/n versehen, der/die an einer Tragefläche, wie beispielsweise einem Boden, befestigt ist, sind, um Fahrzeuginsassen beim Betrieb des Fahrzeugs darauf zu tragen. In vielen Fällen ist es wünschenswert, mit dem Fahrzeug nicht nur Personen, sondern stattdessen oder zusätzlich dazu auch Lasten zu transportieren. Die meisten Fahrzeuge sind für diesen Zweck mit einem Laderaum versehen. Wenn die zu transportierende Ladung relativ groß ist, passt sie unvorteilhafterweise nicht bequem in den Laderaum, der in dem Fahrzeug vorhanden ist. Um diesbezüglich Abhilfe zu schaffen, wird/werden bekanntermaßen ein oder mehrere Sitz/e lösbar am Boden des Fahrzeugs befestigt. Durch diese lösbare Befestigung kann der Sitz entweder an eine verstaute Position bewegt werden oder vollständig aus dem Fahrzeug entfernt werden, so dass die Größe des Laderaums, der in dem Fahrzeug verfügbar ist, erheblich vergrößert wird.
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In der Technik ist eine Vielzahl von Verriegelungsmechanismen zum lösbaren Befestigen des Sitzes am Boden des Fahrzeugs bekannt. Für jeden beweglichen Sitz in dem Fahrzeug sind üblicherweise zwei dieser Verriegelungsmechanismen an den einander gegenüberliegenden Seiten entweder eines vorderen Endes oder eines hinteren Endes desselben vorhanden. Die zwei Verriegelungsmechanismen kommen lösbar mit jeweiligen umgekehrt U-förmigen Schließbolzen in Eingriff, die am Boden des Fahrzeugs vorhanden sind. Wenn die Verriegelungsmechanismen in Eingriff sind, ist das zugehörige Ende des Sitzes am Boden des Fahrzeugs befestigt. Wenn die Verriegelungsmechanismen gelöst werden, kann das zugehörige Ende des Sitzes aus dem Eingriff mit den U-förmigen Schließbolzen bewegt werden, so dass der Sitz, wie oben beschrieben, entweder an die verstaute Position bewegt oder vollständig aus dem Fahrzeug entfernt werden kann.
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Der Eingriff des Verriegelungsmechanismus mit dem dazugehörigen Schließbolzen ist ein wichtiger konstruktiver Aspekt. Bekanntlich können geringfügige Abweichungen an Größe, Position sowie Neigung des Schließbolzens relativ zu den Komponenten der Verriegelungsmechanismen auftreten. Wenn aufgrund dieser geringfügigen Abweichungen der Verriegelungsmechanismus lose oder mit unzureichender Kraft mit dem Schließbolzen in Eingriff kommt, kann es zu unerwünschtem Klappern des Verriegelungsmechanismus und des Schließbolzens kommen, wenn das Fahrzeug in Betrieb ist. Wenn hingegen der Verriegelungsmechanismus mit dem Schließbolzen eng anliegend oder mit zu starker Kraft in Eingriff kommt, muss möglicherweise ein unvorteilhaft großes Maß an Kraft aufgewendet werden, um anschließend den Verriegelungsmechanismus zu lösen. Um diese Probleme zu beheben, enthalten einige bekannte Arretiermechanismen eine oder mehrere Komponente/n aus Elastomer in dem Verriegelungsmechanismus. Jedoch hat sich der Einsatz derartiger Komponenten aus Elastomer aus verschiedenen Gründen als unvorteilhaft erwiesen. Daher wäre es vorteilhaft, einen verbesserten Verriegelungsmechanismus zum lösbaren Befestigen eines Sitzes an einem Boden, wie beispielsweise in einem Fahrzeug, zu schaffen, mit dem diese Probleme ohne den Einsatz von Komponenten aus Elastomer behoben werden.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung betrifft einen verbesserten Verriegelungsmechanismus zum lösbaren Befestigen eines Sitzes an einem Boden, wie beispielsweise in einem Fahrzeug. Der Verriegelungsmechanismus enthält einen Gehäuseabschnitt sowie einen Haken, der zur Bewegung zwischen einer in Eingriff befindlichen Position, in der die Vorrichtung an der Tragefläche befestigt ist, und einer gelösten Position, in der die Vorrichtung nicht an der Tragefläche befestigt ist, an dem Gehäuseabschnitt gelagert ist. Ein Arretiernocken ist zur Bewegung zwischen einer Arretierposition, in der der Haken formschlüssig in der in Eingriff befindlichen Position gehalten wird, und einer Entarretierposition, in der der Haken nicht formschlüssig in der in Eingriff befindlichen Position gehalten wird, an dem Gehäuseabschnitt gelagert. Schließlich ist ein Schlagverhinderungs-Nocken an dem Gehäuseabschnitt gelagert und ist mit dem Haken in Eingriff, wenn sich der Haken in der in Eingriff befindlichen Position befindet, um Klappern desselben zu minimieren oder zu verhindern. Es kann ein Sensor, wie beispielsweise ein elektrischer Schalter, vorhanden sein, der ein Signal erzeugt, das anzeigt, ob sich der Arretiernocken in der Arretierposition, in der der Haken formschlüssig in der in Eingriff befindlichen Position gehalten wird, oder der Entarretierposition befindet, in der der Haken nicht formschlüssig in der in Eingriff befindlichen Position gehalten wird.
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Verschiedene Aspekte der Erfindung werden für den Fachmann aus der folgenden ausführlichen Beschreibung der bevorzugten Ausführungsform beim Lesen im Zusammenhang mit den beigefügten Zeichnungen ersichtlich.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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1 ist eine teilweise weggebrochene Perspektivansicht eines Abschnitts eines Fahrzeugsitzes, der einen Verriegelungsmechanismus gemäß der vorliegenden Erfindung enthält.
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2 ist eine auseinandergezogene Perspektivansicht von einer ersten Seite eines der in 1 dargestellten Arretiermechanismen aus.
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3 ist eine auseinandergezogene Perspektivansicht von einer gegenüberliegenden Seite des in 2 dargestellten Verriegelungsmechanismus.
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4 ist eine Perspektivansicht einiger der Komponenten des in 2 und 3 dargestellten Verriegelungsmechanismus in montiertem Zustand, wobei die dargestellten Komponenten des Verriegelungsmechanismus in einem vollständig in Eingriff befindlichen Zustand gezeigt werden.
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5 ist eine Ansicht des in 4 dargestellten Verriegelungsmechanismus von der gegenüberliegenden Seite, wobei die dargestellten Komponenten des Verriegelungsmechanismus in einem vollständig in Eingriff befindlichen Zustand gezeigt werden.
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6 ist eine 4 ähnelnde Perspektivansicht, wobei der Lösehebel und der Schlagverhinderungs-Nocken des Verriegelungsmechanismus in einem teilweise aus dem Eingriff gelösten Zustand gezeigt werden.
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7 ist eine 6 ähnelnde Perspektivansicht, wobei der Lösehebel und ein Schlagverhinderungs-Nocken des Verriegelungsmechanismus in einem weiter aus dem Eingriff gelösten Zustand gezeigt werden.
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8 ist eine 7 ähnelnde Perspektivansicht, wobei die Komponenten des Verriegelungsmechanismus in einem vollständig aus dem Eingriff gelösten Zustand gezeigt werden.
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9 ist eine Ansicht des in 8 dargestellten Verriegelungsmechanismus von der gegenüberliegenden Seite, wobei die dargestellten Komponenten des Verriegelungsmechanismus in einem vollständig aus dem Eingriff gelösten Zustand gezeigt werden.
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Ausführliche Beschreibung der bevorzugten Ausführungsform
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In den Zeichnungen ist in 1 ein Abschnitt eines Fahrzeugsitzes, der allgemeinen mit 10 gekennzeichnet ist, gemäß der vorliegenden Erfindung dargestellt. Der dargestellte Fahrzeugsitz 10 entspricht weitgehend der herkömmlichen Technik und dient lediglich dazu, eine Umgebung darzustellen, in der die vorliegende Erfindung eingesetzt werden kann. So soll der Schutzumfang der vorliegenden Erfindung nicht auf den Einsatz mit den in 1 dargestellten Aufbau für den Fahrzeugsitz 10 oder mit Fahrzeugsitzen im Allgemeinen beschränkt sein. Die vorliegende Erfindung kann im Gegensatz dazu, wie weiter unten ersichtlich wird, in jeder beliebigen gewünschten Umgebung für die weiter unten beschriebenen Zwecke eingesetzt werden.
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Der dargestellte Fahrzeugsitz 10 enthält ein erstes Seiten-Rahmenelement 11 und ein zweites Seiten-Rahmenelement, die über eine Vielzahl von Quer-Rahmenelementen 13 miteinander verbunden sind. Zusammen bilden das erste Seiten-Rahmenelement 11, das zweite Seiten-Rahmenelement 12 sowie die Quer-Rahmenelemente 13 einen starren Rahmen, von dem die verbleibenden Komponenten des Sitzes 10 getragen werden können. Beispielsweise kann ein herkömmliches Polster, das mit unterbrochenen Linien 14 angedeutet ist, auf jede beliebige Weise von dem Rahmen des Sitzes 10 getragen werden. Es liegt auf der Hand, dass der Rahmen des Sitzes 10 als diese oder jede beliebige andere Struktur ausgeführt sein kann.
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Der dargestellte Fahrzeugsitz enthält des Weiteren einen ersten und einen zweiten Schwenkmechanismus, die jeweils mit 15 gekennzeichnet sind und an dem ersten bzw. dem zweiten Seiten-Rahmenelement 11 und 12 an ein erstes Ende derselben angrenzend vorhanden sind. Der erste und der zweite Schwenkmechanismus 15 entsprechen der herkömmlichen Technik und sind so eingerichtet, dass der Sitz 10 um eine Achse, die in 16 mit unterbrochenen Linien angedeutet ist, zwischen einer Einsatz- und einer verstauten Position geschwenkt werden kann. In der Einsatzposition ist der Sitz 10 so ausgerichtet, dass eine Person normal auf dem Polster 14 sitzen kann. In der verstauten Position ist der Sitz 10 so ausgerichtet, dass entweder die Größe des Laderaums, der genutzt werden kann, erheblich vergrößert wird oder der Sitz 10 aus dem Fahrzeug entnommen werden kann.
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Der dargestellte Fahrzeugsitz enthält des Weiteren einen ersten und einen zweiten Verriegelungsmechanismus, die jeweils mit 20 gekennzeichnet sind und jeweils an dem ersten und dem zweiten Seiten-Rahmenelement 11 und 12 an ein zweites Ende desselben angrenzend vorhanden sind. In der dargestellten Ausführungsform liegt das zweite Ende des Sitzes 10 dem ersten Ende gegenüber, an dem der erste und der zweite Schwenkmechanismus 15 vorhanden sind, obwohl dies nicht notwendigerweise so ist. Der erste und der zweite Verriegelungsmechanismus 20 sind vorhanden, um lösbar mit jeweiligen geraden oder umgekehrt U-förmigen Schließbolzen (nicht dargestellt) in Eingriff zu kommen, die am Boden des Fahrzeugs vorhanden sind. Wenn der erste und der zweite Verriegelungsmechanismus 20 in Eingriff sind, ist das zweite Ende des Sitzes 10 an dem Boden des Fahrzeugs befestigt und ist daher in der Einsatzposition arretiert. Wenn der erste und der zweite Verriegelungsmechanismus 20 gelöst sind, kann das zweite Ende des Sitzes 10 aus dem Eingriff mit dem U-förmigen Schließbolzen herausbewegt werden, so dass der Sitz 10, wie oben beschrieben, entweder an die verstaute Position bewegt werden kann oder vollständig aus dem Fahrzeug entnommen werden kann.
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2 und 3 stellen die Komponenten des ersten oder des zweiten Verriegelungsmechanismus 20 dar, die in 1 dargestellt sind. Es liegt auf der Hand, dass der erste und der zweite Verriegelungsmechanismus 20 so ausgebildet sein können, dass sie den gleichen Aufbau haben. Als Alternative dazu können der erste und der zweite Verriegelungsmechanismus 20, wenn gewünscht, so ausgebildet sein, dass sie spiegelbildlich aufgebaut ist. Die vorliegende Erfindung sieht jedoch vor, dass der erste und der zweite Verriegelungsmechanismus 20 nicht gleichen oder ähnlichen Aufbau haben müssen.
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Der Verriegelungsmechanismus 20 enthält einen ersten Gehäuseabschnitt 21, der in der dargestellten Ausführungsform starr und im Allgemeinen flach ist. Eine Versteifungslippe 21a kann, wenn gewünscht, teilweise oder vollständig um den ersten Gehäuseabschnitt 21 herum verlaufen. In dem ersten Gehäuseabschnitt 21 ist eine Aussparung 21b vorhanden, deren Zweck weiter unten ausführlich erläutert wird. An dem ersten Gehäuseabschnitt 21 ist des Weiteren ein Tragearm 21c ebenfalls für einen weiter unten erläuterten Zweck vorhanden. Ein erster Schwenkbolzen 22a sowie ein zweiter Schwenkbolzen 22b sind an dem ersten Gehäuseabschnitt 21 gelagert und erstrecken sich seitlich von ihm aus. Eine Torsionsfeder 22c ist an dem ersten Schwenkbolzen 22a für einen weiter unten erläuterten Zweck vorhanden.
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Ein Schlagverhinderungs-Nocken 23 ist an dem ersten Schwenkbolzen 22a zur Drehbewegung relativ zu dem ersten Gehäuseabschnitt 21 vorhanden. In dem dargestellten Schlagverhinderungs-Nocken 23 ist ein Schlitz 23a für einen weiter unten erläuterten Zweck ausgebildet. Die Torsionsfeder 22c, die an dem ersten Schwenkbolzen 22a gelagert ist, wirkt zwischen dem ersten Gehäuseabschnitt 21 und dem Schlagverhinderungs-Nocken 23. Die Torsionsfeder 22c ist vorhanden, um den Schlagverhinderungs-Nocken 23 drehend auf eine in Eingriff befindliche Position zu zu drücken, wie dies weiter unten ausführlich erläutert wird.
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Ein Arretiernocken 24 ist ebenfalls zur Drehbewegung relativ zu dem ersten Gehäuseabschnitt 21 an dem ersten Schwenkbolzen 22a gelagert. In dem dargestellten Arretiernocken 24 ist ebenfalls ein Schlitz 24a ausgebildet, der wiederum einem weiter unten erläuterten Zweck dient. Schließlich ist ein Lösehebel 25 an dem ersten Schwenkzapfen 22a für Drehbewegung relativ zu dem ersten Gehäuseabschnitt 21 vorhanden. An dem Lösehebel 25 ist eine Nase 25a vorhanden, die sich seitlich auf den ersten Gehäuseabschnitt 21 zu erstreckt.
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Die Nase 25a an dem Lösehebel 25 erstreckt sich sowohl durch den in dem Arretiernocken 24 ausgebildeten Schlitz 24a als auch durch den in dem Schlagverhinderungs-Nocken 23 ausgebildeten Schlitz 23a hindurch. Die Nase 25a an dem Lösehebel 25 hat eine Umfangsbreite, die nur geringfügig kleiner ist als die Umfangsbreite, die der durch den Arretiernocken 24 hindurch ausgebildete Schlitz 24a aufweist. So bewirkt Drehbewegung des Lösehebels 25 entsprechende Drehbewegung des Arretiernockens 24, wobei kein Totgang bzw. totes Spiel zwischen ihnen vorhanden ist. Die Umfangsbreite, die die Nase 25a an dem Lösehebel 25 aufweist, ist jedoch erheblich kleiner als eine Umfangsbreite, die der durch den Schlagverhinderungs-Nocken 23 hindurch ausgebildete Schlitz 23a aufweist. So bewirkt Drehbewegung des Lösehebels 25 entsprechende Drehbewegung des Schlagverhinderungs-Nockens 23, jedoch mit einem erheblichen Maß an totem Spiel zwischen ihnen. Der Zweck dieses Anordnungen wird weiter unten beschrieben.
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Ein Haken 26 ist an dem zweiten Schwenkbolzen 22b zu Drehbewegung relativ zu dem ersten Gehäuseabschnitt 21 gelagert. Der dargestellte Haken 26 weist ein Paar daran vorhandener Haltearme 26a auf. Der Haken 26 kann, wie weiter unten ausführlich erläutert, relativ zu dem ersten Gehäuseabschnitt 21 zwischen einer in Eingriff befindlichen Position, in der die Haltearme 26a mit der in dem ersten Gehäuseabschnitt 21 ausgebildeten Aussparung 21b zusammenwirken, um einen Schließbolzen (nicht dargestellt) darin zu halten, und einer gelösten Position gedreht werden, in der die Haltearme 26a nicht mit der in dem ersten Gehäuseabschnitt 21 ausgebildeten Aussparung 21b zusammenwirken, um den Schließbolzen darin zu halten. An dem Haken 26 ist des Weiteren ein Vorsprung 26b vorhanden, der sich seitlich auf den ersten Gehäuseabschnitt 21 zu erstreckt. Der Vorsprung 26b erstreckt sich zu einem weiter unten erläuterten Zweck seitlich an eine Kante des Schlagverhinderungs-Nockens 23 angrenzend. Eine Feder 27 wirkt zu einem weiter unten erläuterten Zweck zwischen dem Haken 26 und dem Lösehebel 25.
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Der Verriegelungsmechanismus 20 enthält des Weiteren einen inneren Verstärkungsbügel 28, der sich zwischen dem ersten und dem zweiten Schwenkbolzen 22a und 22b erstreckt. Der innere Verstärkungsbügel 28 dient dazu, die verschiedenen Komponenten des Verriegelungsmechanismus 20 an dem ersten und dem zweiten Schwenkbolzen 22a und 22b zu halten und dem Verriegelungsmechanismus 20 zusätzliche Festigkeit zu verleihen. Schließlich enthält der Verriegelungsmechanismus 20 einen zweiten Gehäuseabschnitt 29, der mit dem ersten Gehäuseabschnitt 21 zusammenwirkt, um eine Verkleidung für die oben beschriebenen Komponenten des Verriegelungsmechanismus 20 zu bilden. In der dargestellten Ausführungsform ist der zweite Gehäuseabschnitt 29 starr und im Allgemeinen eben. Eine Verstärkungslippe 29a kann, wenn gewünscht, teilweise oder vollständig um den zweiten Gehäuseabschnitt 29 herum verlaufen. In dem zweiten Gehäuseabschnitt 29 ist ebenfalls eine Aussparung 29b ausgebildet, die mit der Aussparung 21b zusammenwirkt.
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Ein äußerer Verstärkungsbügel 21d kann, wenn gewünscht, an der Außenfläche des ersten Gehäuseabschnitts 21 vorhanden sein. Der äußere Verstärkungsbügel 21d ist mit den Enden des ersten und des zweiten Schwenkbolzens 22a und 22b in Eingriff, um dem Verriegelungsmechanismus 20 zusätzliche Festigkeit zu verleihen. Des Weiteren kann sich, wenn gewünscht, ein Niet 21e in Querrichtung zwischen dem ersten und dem zweiten Gehäuseabschnitt 21 und 29 erstrecken. Die Enden des Niets 21e können, ebenfalls, um dem Verriegelungsmechanismus 20 zusätzliche Festigkeit zu verleihen, an dem ersten und dem zweiten Gehäuseabschnitt 21 und 29 befestigt werden. Der äußere Verstärkungsbügel 21d und der Niet 21e sind optional vorhanden und nicht Teil des vorliegenden Erfindung.
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Im Folgenden wird die Funktion des Verriegelungsmechanismus 20 unter Bezugnahme auf 4 bis 9 beschrieben. Zunächst befinden sich, wie in 4 und 5 gezeigt, die Komponenten des Verriegelungsmechanismus 20 in einem vollständig in Eingriff befindlichen Zustand. In diesem vollständig in Eingriff befindlichen Zustand wird der Haken 26 (in 4 gesehen, entgegen dem Uhrzeigersinn, in 5 gesehen, im Uhrzeigersinn) an eine in Eingriff befindlichen Position relativ zu dem ersten Gehäuseabschnitt 21 und dem zweiten Gehäuseabschnitt 29 gedreht. In dieser in Eingriff befindlichen Position erstrecken sich die Arme 26a des Hakens 26 über Teile der Aussparungen 21b und 29b, die jeweils in dem ersten und dem zweiten Gehäuseabschnitt 21 und 29 vorhanden sind. Der Haken 26 und der erste sowie der zweite Gehäuseabschnitt 21 und 29 wirken daher zusammen und kommen mit einem sich in Querrichtung erstreckenden Abschnitt eines Schließbolzens (nicht dargestellt) in Eingriff und halten ihn in der Aussparung 21b. Dadurch ist der Sitz 10 formschlüssig mit dem Schließbolzen verbunden und daher in der Funktionsposition arretiert, in der der Sitz 10 so ausgerichtet ist, dass eine Person normal auf dem Polster 14 sitzen kann.
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Der Haken 26 wird mittels des Arretiernockens 24 in dieser vollständig in Eingriff befindlichen Position formschlüssig arretiert. Der Arretiernocken 24 wird, wie am besten in 5 gezeigt, (in 5 gesehen, im Uhrzeigersinn) an eine Arretierposition gedreht, in der ein Abschnitt des Arretiernockens 24 den Haken 26 blockiert und damit verhindert, dass sich der Haken 26 (in 4 gesehen, im Uhrzeigersinn, in 5 gesehen, entgegen dem Uhrzeigersinn) aus der in Eingriff befindlichen Position herauszieht. Der Arretiernocken 24 wird mittels der Feder 27, die zwischen dem Lösehebel 25 und dem Haken 26 wirkt, auf diese Arretierposition zu gedrückt. Die Nase 25a an dem Lösehebel 25 erstreckt sich jedoch, wie oben erwähnt, durch den in dem Arretiernocken 24 hindurch ausgebildeten Schlitz 24 hindurch, so dass Drehbewegung des Lösehebels 25 entsprechende Drehbewegung des Arretiernockens 24 im Wesentlichen ohne totes Spiel zwischen ihnen bewirkt.
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Unter erneuter Bezugnahme auf 4 ist zu sehen, dass, wenn sich der Haken 26 in seiner vollständig in Eingriff befindlichen Position befindet, eine Kante des Schlagverhinderungs-Nockens 23 mit dem sich seitlich erstreckenden Vorsprung 26b in Eingriff ist, der an dem Haken 26 vorhanden ist. Der Schlagverhinderungs-Nocken 23 wird mittels der Torsionsfeder 22c, die an dem ersten Schwenkbolzen 22a gelagert ist, auf diese mit dem Vorsprung 26b in Eingriff befindliche Position zugedrückt. Die Torsionsfeder 22c wirkt, wie oben erwähnt, zwischen dem ersten Gehäuseabschnitt 21 und dem Schlagverhinderungs-Nocken 23 und drückt den Schlagverhinderungs-Nocken 23 in Drehbewegung auf die in Eingriff befindlichen Position zu. Der Eingriff des Schlagverhinderungs-Nockens 23 mit dem sich seitlich erstreckenden Vorsprung 26b verhindert unerwünschtes Klappern des Verriegelungsmechanismus 20 beim Betrieb des Fahrzeugs.
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Der Verriegelungsmechanismus 20 kann, wenn gewünscht, einen Sensor enthalten, der ein Signal erzeugt, das anzeigt, ob sich der Arretiernocken 24 in der Arretierposition, in der der Haken 26 formschlüssig in der in Eingriff befindlichen Position gehalten wird, oder der Entarretierposition befindet, in der der Haken 26 nicht formschlüssig in der in Eingriff befindlichen Position gehalten wird. Der Sensor kann, wie in 5 gezeigt, als ein Schalter 30 ausgeführt sein, der ein elektrisches Signal für eine herkömmliche Steuereinrichtung (nicht dargestellt) erzeugt, wobei das Signal die Position des Arretiernockens 24 anzeigt. Der dargestellte Schalter 30 wird von dem zweiten Gehäuseabschnitt 29 getragen und enthält einen Kolben 31, der sich in Eingriff mit einer Kante des Arretiernockens 24 erstreckt. Wenn der Arretiernocken 24 (in 5 gesehen, im Uhrzeigersinn), wie oben beschrieben, an die Arretierposition gedreht wird, wird der dargestellte Kolben 31 aus dem Schalter 30 nach außen ausgefahren. Dadurch erzeugt der Schalter 30 ein erstes elektrisches Signal für die Steuereinrichtung, das anzeigt, dass der Haken 26, wie oben beschrieben, durch den Arretiernocken 24 formschlüssig in der in Eingriff befindlichen Position gehalten wird. Wenn der Arretiernocken 24 (in 5 gesehen, entgegen dem Uhrzeigersinn) von der Arretierposition an eine Entarretierposition gedreht wird (wie weiter unter beschrieben), wird der dargestellte Kolben 31 in den Schalter 30 eingezogen. Dadurch erzeugt der Schalter 30 ein zweites elektrisches Signal für die Steuereinrichtung, das anzeigt, dass der Haken 26 durch den Arretiernocken 24 nicht formschlüssig in der in Eingriff befindlichen Position gehalten wird.
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6 ist eine perspektivische Seitenansicht, die 5 gleicht, wobei der Lösehebel 25 und der Arretiernocken 24 des Verriegelungsmechanismus 20 in einem teilweise gelösten Zustand dargestellt sind. Dieser kann hergestellt werden, indem der Lösehebel 24 (in 6 gesehen, im Uhrzeigersinn) aus der oben beschriebenen in Eingriff befindlichen Position herausgedreht wird. Üblicherweise wird eine derartige Drehbewegung des Lösehebels 25 mittels eines herkömmlichen manuell zu betätigenden Betätigungsmechanismus, wie beispielsweise eines Hebels (nicht dargestellt), bewirkt, der von einer Person ergriffen und bewegt werden kann, die den Sitz 10 von der Funktionsposition an die verstaute Position bewegen möchte. Bewegung des Betätigungshebels bewirkt entsprechende Bewegung eines herkömmlichen Betätigungsseils (nicht dargestellt), das an dem Tragearm 21c gelagert sein kann, der an dem ersten Gehäuseabschnitt 21 vorhanden ist. Da sich die Nase 25a an dem Lösehebel 25, wie oben beschrieben, durch den durch den Arretiernocken 24 hindurch ausgebildeten Schlitz 24a im Wesentlichen ohne totes Spiel zwischen ihnen hindurch erstreckt, bewirkt Drehbewegung des Lösehebels 25 entsprechende Drehbewegung des Arretiernockens 24. Dadurch beginnt sich der Arretiernocken 24, wenn sich der Lösehebel 25 aufgrund von Bewegung des Betätigungshebels und des Betätigungsseils zu drehen beginnt, ebenfalls, (in 6 gesehen, im Uhrzeigersinn) aus der oben beschriebenen Arretierposition an eine Entarretierposition zu drehen.
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Diese Drehbewegung des Lösehebels 25 und des Arretiernockens 24 setzt sich fort, bis die Nase 25a des Lösehebels 25 mit dem Ende des Schlitzes 23a an dem Schlagverhinderungs-Nocken 23 in Eingriff kommt, wie dies in 6 dargestellt ist. Anschließend bewirkt weitere Drehbewegung des Lösehebels 25, wie in 7 gezeigt, Drehung (in 6 gesehen, im Uhrzeigersinn) des Schlagverhinderungs-Nockens 23. Dadurch wird der Schlagverhinderungs-Nocken 23 aus Eingriff mit dem an dem Haken 26 vorhandenen Vorsprung 26b herausgedreht.
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Diese Drehbewegungen des Lösehebels 25, des Arretiernockens 24 und des Schlagverhinderungs-Nockens 23 werden fortgesetzt, bis der Arretiernocken 24, wie in 8 und 9 gezeigt, vollständig aus der Arretierposition herausbewegt worden ist. Wenn dies eintritt, bewirkt die Feder 27, dass sich der Haken 26 (in 8 gesehen im Uhrzeigersinn, in 9 gesehen, entgegen dem Uhrzeigersinn) an eine gelöste Position dreht. Die Feder 27 wirkt, wie oben erwähnt, zwischen dem Haken 26 und dem Lösehebel 25. So drückt die Feder 27, wenn der Lösehebel 26 gedreht wird (in 8 gesehen, im Uhrzeigersinn, in 9 gesehen, entgegen dem Uhrzeigersinn), wie oben beschrieben, den Haken 26 so, dass er sich in der gleichen Richtung an die gelöste Position dreht. Dadurch wirken die Haltearme 26a des Hakens 26 nicht mit den Aussparungen 21b und 29b zusammen, die in dem ersten bzw. dem zweiten Gehäuseabschnitt 21 und 29 vorhanden sind, um den Schließbolzen darin zu halten. Daher kann der Sitz 10 auf herkömmliche Weise von der Funktionsposition an die verstaute Position bewegt werden.
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Bevor der Sitz 10 von der verstauten Position an die Funktionsposition zurückgestellt wird, befindet sich der Verriegelungsmechanismus 20 in der in 8 und 9 gezeigten vollständig aus dem Eingriff gelösten Position. Wenn der Sitz an die Funktionsposition bewegt wird, wird der Schließbolzen in den Aussparungen 21b und 29b nach oben bewegt, die in dem ersten bzw. dem zweiten Gehäuseabschnitt 21 und 29 vorhanden sind. Dadurch kommt der Schließbolzen mit dem oberen der an dem Haken 26 vorhandenen Haltearme 26a in Eingriff und bewirkt so, dass sich der Haken 26 (in 8 gesehen, entgegen dem Uhrzeigersinn, in 9 gesehen, im Uhrzeigersinn) von der aus dem Eingriff gelösten Position an die in Eingriff befindliche Position dreht, in der die Haltearme 26a des Hakens 26 mit den Aussparungen 21b und 29b zusammenwirken, die in dem ersten bzw. dem zweiten Gehäuseabschnitt 21 und 29 vorhanden sind, um den Schließbolzen darin zu halten. Wenn der Haken 26 (in 8 gesehen, entgegen dem Uhrzeigersinn, in 9 gesehen, im Uhrzeigersinn) um ein ausreichendes Maß gedreht worden ist, rasten der Lösehebel 25, der Arretiernocken 24 und der Schlagverhinderungs-Nocken 23 sämtlich in ihre ursprünglichen arretierten Positionen zurück und arretieren den Haken 26 formschlüssig in der in Eingriff befindlichen Position.
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So wird verständlich, dass der Schlagverhinderungs-Nocken 23 der vorliegenden Erfindung Spiel zwischen den Komponenten des Verriegelungsmechanismus 20 beseitigt, wenn sich der Verriegelungsmechanismus 20 in der in Eingriff befindlichen Position befindet. Dadurch werden unerwünschtes Klappern und andere Geräusche verringert oder beseitigt. Des Weiteren liegt auf der Hand, dass die Komponenten des Verriegelungsmechanismus 20 (einschließlich der Gehäuseabschnitte 21 und 29, des Schlagverhinderungs-Nockens 23, des Arretiernockens 24 und des Hakens 25) alle aus Metall- oder ähnlichen starren Materialien bestehen können. So kann der Einsatz von Elastomermaterialien in dem Verriegelungsmechanismus 20 umgangen werden.
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Das Prinzip und die Funktionsweise der vorliegenden Erfindung sind in ihrer bevorzugten Ausführungsform erläutert worden. Es sollte jedoch klar sein, dass die vorliegende Erfindung anders als ausdrücklich erläutert und dargestellt umgesetzt werden kann, ohne von ihrem Geist oder Schutzumfang abzuweichen.