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Technisches Gebiet
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Sinterlegierungsmaterial auf
Eisenbasis, das für einen Ventilsitz eines Verbrennungsmotors
geeignet ist, und insbesondere eine Verbesserung eines Sinterlegierungsmaterials auf
Eisenbasis im Hinblick auf mechanische Festigkeit und Bearbeitbarkeit.
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Technischer Hintergrund
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Der
Ventilsitz ist ein Teil, das als Ventilsitz für ein Einlassventil
oder ein Auslassventil dient, der notwendig ist, um in Kontakt mit
einer Ventilfläche eine Verbrennungskammer luftdicht zu
halten. Die Hauptfunktionen eines Ventilsitzes umfassen (1) eine
Luftabdichtungsfunktion, d. h. das Verhindern des Austretens von komprimiertem
Gas oder Verbrennungsgas in einen Verteiler, (2) eine Wärmeleitungsfunktion,
d. h. das Abgeben der Wärme von einem Ventil an einen Zylinderkopf,
und (3) eine Verschleißfestigkeitsfunktion, d. h. Beständigkeit
gegenüber Stößen in einem Ventilsitz
und Verschleiß in einer Situation hoher Temperatur und
hoher Last. Ferner umfassen für einen Ventilsitz erforderliche
Eigenschaften (1) geringe Aggressivität zu einem Gegenüber
auf einer Ventilfläche, (2) einen vernünftigen
Preis und (3) leichte mechanische Bearbeitbarkeit. Daher wird ein
Sinterlegierungsmaterial auf Eisenbasis für einen Ventilsitz
eines Verbrennungsmotors verwendet, um die im vorhergehenden angegebenen
Funktionen und Eigenschaften zu erfüllen.
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Ein
Sinterlegierungsmaterial auf Eisenbasis wird durch Formpressen erhalten,
wobei ein Metallpulver oder dgl. in eine Metallform gegeben wird,
anschließend die Pulverform bei einer Temperatur gleich
dem oder geringer als der Schmelzpunkt erhitzt wird und ggf. einer
Wärmebehandlung oder anderen Behandlungen unterzogen wird.
Das Sinterlegierungsmaterial auf Eisenbasis wird dadurch, dass es
geeignete Mengen an Kohlenstoff, Kupfer, Nickel und dgl. zusätzlich
zu Eisen als Hauptkomponente enthält, vorteilhaft im Hinblick
darauf, dass (1) mechanische Eigenschaften, Verschleißfestigkeit,
Wärmebeständigkeit und dgl. durch Elemente, die
zur Verbesserung der Verschleißfestigkeit einer Sinterlegierung
eingemischt wurden, verbessert sind, (2) die mechanische Bearbeitbarkeit
eines Produkts verbessert ist, (3) eine Kostenverringerung durch
verbesserte Produktivität erreicht wird und dgl.
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Jedoch
wurden die an Materialien zum Bau von Kraftfahrzeugteilen sowie
an andere verschiedene Maschinen gestellten Anforderungen von Jahr
zu Jahr strenger, d. h. eine weitere Verbesserung im Hinblick auf
mechanische Eigenschaften, Umformbarkeit, wie mechanische Bearbeitbarkeit,
und stabile Produktivität und eine Verringerung der Herstellungskosten
sind erforderlich. Ein Ventilsitz bildet hiervon keine Ausnahme und
es werden Ventilsitze für Verbrennungsmotoren mit besseren
Eigenschaften als die mechanischen Eigenschaften herkömmlicher
Ventilsitze für Verbrennungsmaschinen gefordert.
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Als
Reaktion auf diese Anforderungen offenbart das Patentdokument 1
einen Ventilsitz von hervorragender Verschleißfestigkeit
mit geringer Aggressivität zu einem Gegenüber,
zu einer Ventilfläche, in den – als Flächenanteil – 10
bis 20 Flächen-% an ersten harten Teilchen, die Teilchen
einer intermetallischen Verbindung auf Cobaltbasis mit einem Teilchendurchmesser
von 10 bis 150 μm und einer Härte gleich oder
höher als 500 HV 0,1 und weniger als 800 HV 0,1 sind, und – als
Flächenanteil – 15 bis 35 Flächen-% an
zweiten harten Teilchen, die Teilchen einer intermetallischen Verbindung
auf Cobaltbasis mit einem Teilchendurchmesser von 10 bis 150 μm
und einer Härte gleich oder höher als 800 HV 0,1
und weniger als 1100 HV 0,1 sind, eingearbeitet sind und wobei der
Gesamtflächenanteil, der von den beiden, in einer Eisenmatrix
dispergierten belegt wird, 25 bis 55 Flächen-% beträgt.
Patentdokument
1:
japanisches offengelegtes
Patent Nr. 2005-248234
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Offenbarung der Erfindung
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Durch die Erfindung zu lösende
Probleme
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Jedoch
wird, auch wenn die in der herkömmlichen Technik beschriebene
Kombination mit Teilchen einer intermetallischen Verbindung auf
Cobaltbasis verwendet wird und eine Sinterlegierung auf Eisenbasis,
die mit der Verbindung in einer Eisenmatrix dispergiert ist, für
einen Ventilsitz eines Verbrennungsmotors verwendet wird, eine für
Verbrennungsmotoren erforderliche Verschleißfestigkeit
ohne die Zugabe einer großen Menge der harten Teilchen
niemals erreicht, d. h. eine große Menge an zugesetzten
harten Teilchen ist erforderlich, um die Verschleißfestigkeit
zu erhöhen. Infolgedessen sind die durch das Erhöhen
der Menge an harten Teilchen, die der Sinterlegierung auf Eisenbasis
zugesetzt werden, verursachten Nachteile eine schlechte Zähigkeit
der Sinterlegierung auf Eisenbasis, eine erhöhte Aggressivität
zu einem Gegenüber, zu einer Ventilfläche und
eine schlechte mechanische Bearbeitbarkeit.
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Beispielsweise
offenbart das Patentdokument 1 eine Kombination von zwei Arten harter
Teilchen, die in einer Eisenmatrix verteilt werden sollen, wobei
eine von diesen ”Teilchen einer intermetallischen Verbindung auf
Cobaltbasis, die eine geringe Aggressivität zu einem Gegenüber
zeigen und einen Teilchendurchmesser von 10 bis 150 μm
aufweisen” sind und die andere von diesen ”Teilchen
einer intermetallischen Verbindung auf Cobaltbasis mit einer höheren
Härte und hervorragender Verschleißfestigkeit
und mit einem Teilchendurchmesser von 10 bis 150 μm” sind.
Wenn eine in Patentdokument 1 offenbarte Sinterlegierung auf Eisenbasis als
Ventilsitz verwendet wird, ergibt sich die Wirkung, dass sowohl
eine verbesserte Verschleißfestigkeit des Ventilsitzes
als auch eine verminderte Aggressivität zu einem Partner-Gegenüber
erfüllt wird. Jedoch kann manchmal der Nachteil auftreten,
dass es schwierig ist, alle Punkte der Verschleißfestigkeit,
mechanischen Festigkeit und Bearbeitbarkeit im Hinblick auf den
Ventilsitz zu erfüllen.
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Wie
im vorhergehenden beschrieben, sind eine lange Lebensdauer, hohe
Leistung und verbesserte Brennstoffverbrauchseffizienz für
Verbrennungsmotoren, für die Kraftfahrzeugmotoren repräsentativ
sind, stark erforderlich, und für ein Sinterlegierungsmaterial
auf Eisenbasis für einen Ventilsitz sind nicht nur Verschleißfestigkeit
und verringerte Aggressivität des Ventilsitzes zu einem
Partner-Gegenüber, die Einfluss auf die Leistungsstabilität
der Verbrennungsmotoren haben, sondern auch verbesserte Verschleißfestigkeit,
mechanische Festigkeit und Bearbeitbarkeit eines Ventilsitzes erforderlich.
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Die
im folgenden beschriebene vorliegende Erfindung wurde unter Berücksichtigung
von Problemen in der herkömmlichen Technik erhalten und
deren Aufgabe ist die Bereitstellung eines Produkts, bei dem die Menge
harter Teilchen, die zur Verbesserung der Verschleißfestigkeit
eines Ventilsitzes eines Verbrennungsmotors zugesetzt werden, erhöht
ist, wobei jedoch ein hervorragendes Gleichgewicht zwischen mechanischer Festigkeit
und Bearbeitbarkeit des Ventilsitzes erreicht wird.
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Mittel zur Lösung
der Probleme
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Um
die im vorhergehenden angegebenen Probleme zu lösen, befassten
sich die Erfinder der vorliegenden Erfindung sodann mit der Teilchengrößenverteilung
und der Härte von zwei Arten harter Teilchen, die in einem
Gefüge eines Sinterlegierungsmaterials auf Eisenbasis für
einen Ventilsitz dispergiert sind, und sie untersuchten den Einfluss
einer Differenz von Peakspitzenpositionen der Teilchengrößen
in den Teilchengrößenverteilungskurven auf Funktionen
und Eigenschaften des Ventilsitzes. Infolgedessen fanden die Erfinder der
vorliegenden Erfindung heraus, dass die Spezifizierung im Hinblick
auf eine Differenz von Teilchengrößen an Peakspitzen
der Teilchengrößenverteilungskurven bei zwei Arten
harter Teilchen, den Gehalt an den harten Teilchen und eine Differenz
der Härten eine Lösung der im vorhergehenden angegebenen
Probleme sein kann.
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Das
Sinterlegierungsmaterial auf Eisenbasis für einen Ventilsitz
gemäß der vorliegenden Erfindung ist ein Sinterlegierungsmaterial
auf Eisenbasis, das zwei Arten harter Teilchen, erste harte Teilchen
und zweite harte Teilchen, die in einer Sinterlegierungsmatrix auf
Eisenbasis dispergiert sind, umfasst, wobei das Sinterlegierungsmaterial
auf Eisenbasis für einen Ventilsitz selektiv die zwei Arten
harter Teilchen, erste harte Teilchen und zweite harte Teilchen,
die alle der im folgenden beschriebenen Bedingungen 1 bis 4 erfüllen,
verwendet:
- Bedingung 1: als die ersten harten Teilchen werden
harte Teilchen mit einem mittleren Primärteilchendurchmesser
von 5 bis 20 μm verwendet;
- Bedingung 2: als die zweiten harten Teilchen werden harte Teilchen
mit einem mittleren Primärteilchendurchmesser von 20 bis
150 μm verwendet;
- Bedingung 3: bei dem Gemisch harter Teilchen, das durch Mischen
der zwei Arten harter Teilchen, ersten harten Teilchen und zweiten
harten Teilchen, erhalten wird, weist die durch Laserbeugung-Streuungsanalyse
ermittelte Teilchengrößenverteilungskurve N Peaks
auf (N ist eine ganze Zahl gleich oder größer
als 2), und wenn die den Peakspitzenpositionen entsprechenden Teilchendurchmesser
mit DT1 bis DTN bezeichnet
werden, liegt die Differenz der Peakspitzenteilchendurchmesser zwischen
mindestens einem benachbarten DTn-1 und
DTn(|DTn-1 – DTn|:n ist eine ganze Zahl gleich oder größer
als 2 und gleich oder kleiner als N) bei mindestens einem benachbarten
DTn-1 und DTn im
Bereich von 15 bis 100 μm; und
- Bedingung 4: der Gesamtflächenanteil, der von sowohl
den ersten harten Teilchen als auch den zweiten harten Teilchen,
die das Gemisch harter Teilchen bilden, in dem Gefüge des
Sinterlegierungsmaterials auf Eisenbasis belegt wird, beträgt
10 bis 60 Flächen-%.
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In
dem Sinterlegierungsmaterial auf Eisenbasis für einen Ventilsitz
gemäß der vorliegenden Erfindung sind die ersten
harten Teilchen und die zweiten harten Teilchen vorzugsweise harte
Teilchen mit einer Vickers-Härte im Bereich von 650 HV
0,1 bis 1100 HV 0,1.
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In
dem Sinterlegierungsmaterial auf Eisenbasis für einen Ventilsitz
gemäß der vorliegenden Erfindung weisen die ersten
harten Teilchen und die zweiten harten Teilchen vorzugsweise eine
beliebige Zusammensetzung auf, die aus der Zusammensetzung 1 einer
intermetallischen Verbindung auf Cobaltbasis, der Zusammensetzung
2 einer intermetallischen Verbindung auf Cobaltbasis und der Zusammensetzung
einer intermetallischen Verbindung auf Eisenbasis, die im folgenden
beschrieben sind, ausgewählt ist:
- Zusammensetzung
1 einer intermetallischen Verbindung auf Cobaltbasis
Silicium:
0,5 bis 4,0 Gew.-%,
Chrom: 5,0 bis 20,0 Gew.-%,
Molybdän:
20,0 bis 40,0 Gew.-% und
zum Rest: Cobalt und beiläufige
Verunreinigungen.
- Zusammensetzung 2 einer intermetallischen Verbindung auf Cobaltbasis
Silicium:
0 bis 4,0 Gew.-%,
Nickel: 5,0 bis 20,0 Gew.-%,
Chrom:
15,0 bis 35,0 Gew.-%,
Molybdän: 15,0 bis 35,0 Gew.-%
und
zum Rest: Cobalt und beiläufige Verunreinigungen.
- Zusammensetzung einer intermetallischen Verbindung auf Eisenbasis
Cobalt:
10,0 bis 20,0 Gew.-%,
Nickel: 2,0 bis 20,0 Gew.-%,
Chrom:
12,0 bis 35,0 Gew.-%,
Molybdän: 12,0 bis 35,0 Gew.-%
und
zum Rest: Eisen und beiläufige Verunreinigungen.
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In
dem Sinterlegierungsmaterial auf Eisenbasis für einen Ventilsitz
gemäß der vorliegenden Erfindung enthält
das Sinterlegierungsmaterial auf Eisenbasis vorzugsweise zwei oder
mehr Legierungsbestandteile, die aus Kohlenstoff, Silicium, Chrom,
Molybdän, Cobalt, Nickel, Kupfer, Wolfram und Vanadium
ausgewählt sind, im Gefüge in einem Bereich von
13,0 bis 90,0 Gew.-%.
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In
dem Sinterlegierungsmaterial auf Eisenbasis für einen Ventilsitz
gemäß der vorliegenden Erfindung weist das Gefüge
des Sinterlegierungsmaterials auf Eisenbasis vorzugsweise einen
festen pulverförmigen Schmierstoff eines Sulfids oder Fluorids
in einem Bereich von 0,2 bis 5,0 Flächen-% gegenüber
100 Flächen-% für den Flächenanteil,
der von ersten harten Teilchen, zweiten harten Teilchen und einer
Matrix belegt wird, auf.
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Der
Ventilsitz eines Verbrennungsmotors gemäß der
vorliegenden Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass er unter
Verwendung des im vorhergehenden angegebenen Sinterlegierungsmaterials
auf Eisenbasis für einen Ventilsitz hergestellt ist. Ferner
kann das Sinterlegierungsmaterial auf Eisenbasis zusätzlich
für verschiedene Arten von mechanischen Teilen, Lagerteilen,
Teilen für elektrische Kontakte und Teilen für
Verschleißfestigkeit verwendet werden.
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Vorteile der Erfindung
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Bei
dem Sinterlegierungsmaterial auf Eisenbasis für einen Ventilsitz
gemäß der vorliegenden Erfindung können, auch
wenn die Menge harter Teilchen, die einem zur Herstellung eines
Ventilsitzes verwendeten Sinterlegierungsmaterial auf Eisenbasis
zugesetzt werden, erhöht ist, um die Verschleißfestigkeit
des Ventilsitzes eines Verbrennungsmotors zu verbessern, vorzugsweise
Verschleißfestigkeit, mechanische Festigkeit und Bearbeitbarkeit,
die strengen Verwendungsbedingungen des Verbrennungsmotors standhalten,
in gutem Gleichgewicht gehalten werden. Daher kann bei einem Ventilsitz,
der unter Verwendung des Sinterlegierungsmaterials auf Eisenbasis
für einen Ventilsitz erhalten wurde, eine gute bearbeitete
Oberfläche durch mechanische Bearbeitung ausgebildet werden
und es kann ein verbesserter luftdichter Innenraum für
eine Brennkammer, wenn ein Ventil sitzt bzw. geschlossen ist, bereitgestellt
werden. Darüber hinaus kann, da das Sinterlegierungsmaterial
auf Eisenbasis für einen Ventilsitz gemäß der
vorliegenden Erfindung eine für einen Ventilsitz ausreichende
Festigkeit aufweist, die Anforderung einer langen Lebensdauer für
einen Verbrennungsmotor erfüllt werden.
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Beste Art und Weise zur Durchführung
der Erfindung
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Im
folgenden wird eine Ausführungsform des Sinterlegierungsmaterials
auf Eisenbasis für einen Ventilsitz gemäß der
vorliegenden Erfindung beschrieben.
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Das
Sinterlegierungsmaterial auf Eisenbasis für einen Ventilsitz
gemäß der vorliegenden Erfindung ist ein Sinterlegierungsmaterial
auf Eisenbasis, in dem zwei Arten harter Teilchen, erste harte Teilchen
und zweite harte Teilchen, in einer Matrix einer Sinterlegierung
auf Eisenbasis dispergiert sind, und es ist dadurch gekennzeichnet,
dass selektiv zwei Arten harter Teilchen, erste harte Teilchen und
zweite harte Teilchen, die alle der im folgenden beschriebenen Bedingungen
1 bis 4 erfüllen, verwendet werden.
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Nach
Bedingung 1 werden vorzugsweise harte Teilchen mit einem mittleren
Primärteilchendurchmesser von 5 bis 20 μm als
erste harte Teilchen verwendet und nach Bedingung 2 werden vorzugsweise
harte Teilchen mit einem mittleren Primärteilchendurchmesser
von 20 bis 150 μm als zweite harte Teilchen verwendet. Das
heißt, dass das Sinterlegierungsmaterial auf Eisenbasis
für einen Ventilsitz gemäß der vorliegenden
Erfindung durch Dispergieren eines Gemischs von zwei Arten harter
Teilchen, ersten harten Teilchen mit einem mittleren Primärteilchendurchmesser
von 5 bis 20 μm und zweiten harten Teilchen mit einem mittleren
Primärteilchendurchmesser von 20 bis 150 μm, in
einer Matrix einer Sinterlegierung auf Eisenbasis erhalten wird. Durch
Verwenden einer Kombination der ersten harten Teilchen und der zweiten
harten Teilchen mit diesem Teilchendurchmesserbereich kann ein Sintermaterial
in einem geeigneten Zustand als das Sinterlegierungsmaterial auf
Eisenbasis gemäß der vorliegenden Erfindung erhalten
werden. Daher können, wenn ein Sinterlegierungsmaterial
auf Eisenbasis unter Verwendung von nur ersten harten Teilchen hergestellt
wird, die Teilchen zu einer Aggregation neigen, da der mittlere
Primärteilchendurchmesser mit 5 μm bis 20 μm
fein ist, was bewirkt, dass die Wirkung harter Teilchen nur schwer
zum Tragen kommt, und die Herstellungskosten erhöht. Dies
ist daher nicht bevorzugt. Im Gegensatz dazu ist, wenn ein Sinterlegierungsmaterial
auf Eisenbasis unter Verwendung von nur zweiten harten Teilchen
hergestellt wird, die Aggressivität zu einem Gegenüber,
zu einer Ventilfläche erhöht, da der mittlere
Primärteilchendurchmesser mit 20 μm bis 150 μm
groß ist, und ferner sind die Herstellungskosten wegen
des Durchführens des Sinterns über einen längeren
Zeitraum aufgrund der Schwierigkeiten beim Sintern der Teilchen
in einem Sinterverfahren und wegen anderer Faktoren erhöht.
Dies ist daher nicht bevorzugt.
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Wie
im vorhergehenden beschrieben ist, beträgt der mittlere
Primärteilchendurchmesser für harte Teilchen,
die in dem Gefüge des Sinterlegierungsmaterials auf Eisenbasis
für einen Ventilsitz gemäß der vorliegenden
Erfindung dispergiert sind, für die ersten harten Teilchen
5 bis 20 μm und für die zweiten harten Teilchen
20 bis 150 μm. Somit kann angegeben werden, dass der mittlere
Primärteilchendurchmesser der verwendeten harten Teilchen
5 bis 150 μm beträgt. Der Grund hierfür
liegt darin, dass, da harte Teilchen mit einem mittleren Primärteilchendurchmesser
von weniger als 5 μm zu fein sind, die Tendenz einer Diffusion
in eine Sinterlegierungsmatrix auf Eisenbasis unter Verschwinden
in einem Sinterprozess auftreten kann und keine Festigungswirkung,
d. h. nicht die erwartete Wirkung der harten Teilchen, durch Teilchendispersion
erhalten werden kann. Daher ist dies nicht bevorzugt. Im Gegensatz
dazu kann, wenn bei harten Teilchen mit einem Teilchendurchmesser
gleich oder größer als 150 μm die in
dem Gefüge eines Sinterlegierungsmaterials auf Eisenbasis
dispergierten harten Teilchen zu groß sind und wenn das
Sinterlegierungsmaterial auf Eisenbasis als Ventilsitz verwendet
wird, die Tendenz zu einem Brechen und Abbröckeln der Teilchen
auftreten, und die Aggressivität zu einem Gegenüber,
zu einer Ventilfläche ist erhöht. Dies ist daher
nicht bevorzugt.
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Die
Bedingung 3 lautet: bei einem Gemisch harter Teilchen, das durch
Mischen der zwei Arten harter Teilchen, ersten harten Teilchen und
zweiten harten Teilchen, erhalten wird, weist die durch Laserbeugung-Streuungsanalyse
ermittelte Teilchengrößenverteilungskurve N Peaks
auf (N ist eine ganze Zahl gleich oder größer
als 2), und wenn die den Peakspitzenpositionen entsprechenden Teilchendurchmesser
mit DT1 bis DTN bezeichnet
werden, liegt die Differenz der Peakspitzenteilchendurchmesser zwischen
mindestens einem benachbarten DTn-1 und
DTn(|DTn-1 – DTn|:n ist eine ganze Zahl gleich oder größer
als 2 und gleich oder kleiner als N) bei benachbartem DTn-1 und
DTn vorzugsweise im Bereich von 15 bis 100 μm.
Das Sinterlegierungsmaterial auf Eisenbasis für einen Ventilsitz
gemäß der vorliegenden Erfindung ist dadurch gekennzeichnet,
dass das verwendete Gemisch harter Teilchen eine Teilchengrößenverteilungskurve
mit N Peaks aufweist (N ist eine ganze Zahl gleich oder größer
als 2), und, wenn die den Peakspitzenpositionen entsprechenden Teilchendurchmesser
mit DT1 bis DTN bezeichnet
werden, die Differenz der Peakspitzenteilchendurchmesser zwischen mindestens
einem benachbarten DTn-1 und DTn(|DTn-1 – DTn|:n
ist eine ganze Zahl gleich oder größer als 2 und gleich
oder kleiner als N) bei benachbartem DTn-1 und
DTn im Bereich von 15 bis 100 μm
liegt (im folgenden wird die ”Differenz der Peakspitzenteilchendurchmesser
zwischen DTn-1 und DTn(|DTn-1 – DTn|:n
steht für eine ganze Zahl gleich oder größer
als 2 und gleich oder kleiner als N)” als ”Differenz
der Peakspitzenteilchendurchmesser” bezeichnet. Hierbei
ist, wenn die Differenz der Peakspitzenteilchendurchmesser weniger
als 15 μm beträgt, die Differenz der Teilchendurchmesser
zwischen den harten Teilchen klein. In diesem Fall wird die Verwendung
harter Teilchen mit zwei verschiedenen Teilchendurchmessern bedeutungslos
und es ergeben sich Schwierigkeiten, ein Sinterlegierungsmaterial
auf Eisenbasis von sowohl verbesserter Festigkeit als auch verbesserter
mechanischer Bearbeitbarkeit, die für ein Ventilsitzmaterial
erforderlich sind, zu erhalten und es ist auch schwierig, eine Verbesserung
im Hinblick auf die Verschleißfestigkeit und die Verringerung
der Aggressivität zu einem Gegenüber, zu einer
Ventilfläche zu erreichen, wenn das Sinterlegierungsmaterial
auf Eisenbasis als Ventilsitz verwendet wird. Dies ist daher nicht
bevorzugt. Im Gegensatz dazu ist, wenn die Differenz der Peakspitzenteilchendurchmesser
100 μm übersteigt, die Menge an großen
harten Teilchen zu groß und die Aggressivität
zu einem Gegenüber, zu einer Ventilfläche stark.
Ferner kann, da ein homogener Dispersionszustand der harten Teilchen
in einem Gefüge eines Sinterlegierungsmaterials auf Eisenbasis
kaum erhalten werden, was sowohl die mechanische Festigkeit als
auch die Zähigkeit schlecht macht, d. h. es ist nicht bevorzugt, ein
derartiges Sinterlegierungsmaterial auf Eisenbasis als Ventilsitz
zu verwenden.
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Wenn
die Teilchengrößenverteilungskurve drei oder mehr
Peakspitzen aufweist, liegt eine der Differenzen der Teilchendurchmesser
zwischen benachbarten Peakspitzen vorzugsweise im Bereich von 15 μm
bis 100 μm. Wenn eine der Differenzen der Teilchendurchmesser
zwischen benachbarten Peakspitzen die Anforderung auf diese Weise
erfüllt, können aus dem im vorhergehenden angegebenen
Grund alle Punkte einer Verbesserung der Verschleißfestigkeit,
der Verringerung der Aggressivität zu einem Gegenüber,
zu einer Ventilfläche und einer Verbesserung der mechanischen
Festigkeit erreicht werden, wenn das Sinterlegierungsmaterial auf
Eisenbasis als Ventilsitz verwendet wird. Dies ist daher bevorzugt.
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Die
Bedingung 4 lautet: in einem Gefüge eines Sinterlegierungsmaterials
auf Eisenbasis beträgt der Gesamtflächenanteil,
der von sowohl den ersten harten Teilchen als auch den zweiten harten
Teilchen, die das Gemisch harter Teilchen bilden, in dem Gefüge
der Sinterlegierung auf Eisenbasis belegt wird, vorzugsweise 10
bis 60 Flächen-%. Wenn der Gesamtflächenanteil
weniger als 10 Flächen-% beträgt, führt
dies, da die Menge harter Teilchen, die in dem Gefüge des
Sinterlegierungsmaterials auf Eisenbasis enthalten sind, gering
ist, zu einer schlechten Verschleißfestigkeit, d. h. die
Verwendung der harten Teilchen wird bedeutungslos. Dies ist daher
nicht bevorzugt. Wenn im Gegensatz dazu der Gesamtflächenanteil
60 Flächen-% übersteigt, ergeben sich, da die
Menge harter Teilchen, die in dem Gefüge des Sinterlegierungsmaterials
auf Eisenbasis enthalten sind, zu groß ist, schlechte Umformbarkeit,
Zähigkeit und Stoßfestigkeit, die für
ein Ventilsitzmaterial erforderlich sind, und die Aggressivität
zu einem Gegenüber, zu einer Ventilfläche wird
stark. Dies ist daher nicht bevorzugt. Das heißt, dass
die in einem Sinterlegierungsmaterial auf Eisenbasis enthaltenen
harten Teilchen einen Ventilsitz mit einer stabileren Qualität
ergeben können, wenn der Gesamtflächenanteil,
der von sowohl den ersten harten Teilchen als auch den zweiten harten
Teilchen belegt wird, in den im vorhergehenden angegebenen Bereich
gelegt wird.
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Im
Hinblick auf den Gesamtflächenanteil an harten Teilchen
in der im vorhergehenden beschriebenen Bedingung 4 ist es noch günstiger,
wenn der Flächenanteil, der von den ersten harten Teilchen
oder den zweiten harten Teilchen belegt wird, 2 bis 40 Flächen-%
des Gesamtflächenanteils beträgt, und der Restflächenanteil,
der von der anderen Art harter Teilchen von den ersten harten Teilchen
und den zweiten harten Teilchen belegt wird, ist ein Wert, der durch
Subtraktion des Flächenanteils, der von den ersten harten
Teilchen oder den zweiten harten Teilchen belegt wird, von dem Gesamtflächenanteil
erhalten wird. Wenn der Flächenanteil von einer Art harter
Teilchen weniger als 2 Flächen-% beträgt, wird
nur das gleiche Ergebnis, als wenn eine Art harter Teilchen verwendet wird,
erhalten, und es macht eine Verbesserung im Hinblick auf sowohl
Festigkeit als auch mechanische Bearbeitbarkeit, die für
ein Ventilsitzmaterial erforderlich sind, schwierig und es macht es
ebenfalls schwierig, eine Verbesserung im Hinblick auf die Verschleißfestigkeit
und eine Verringerung der Aggressivität zu einem Gegenüber,
zu einer Ventilfläche, wenn das Sinterlegierungsmaterial
auf Eisenbasis als Ventilsitz verwendet wird, zu erreichen. Dies
ist daher nicht bevorzugt. Im Gegensatz dazu könnte, wenn der
Flächenanteil von einer Art harter Teilchen hiervon 40
Flächen-% übersteigt und der Flächenanteil
der anderen Art harter Teilchen 2 Flächen-%, was die Untergrenze
ist, beträgt, genau das gleiche Ergebnis, als wenn eine
Art der harten Teilchen verwendet wird, wie oben beschrieben, erhalten
werden. Dies ist daher nicht bevorzugt. Das heißt, dass
die ersten harten Teilchen und die zweiten harten Teilchen, die
in gutem Gleichgewicht und nicht ungleichmäßig
in einem Gefüge eines Sinterlegierungsmaterials auf Eisenbasis
dispergiert sind, die schlechte Verschleißfestigkeit verhindern
können, die erhalten wird, wenn nur die ersten harten Teilchen
verwendet werden, und die Aggressivität zu einem Gegenüber
und die schlechte mechanische Festigkeit verhindern können,
die erhalten werden, wenn nur die zweiten harten Teilchen verwendet
werden, und es wird die Bereitstellung eines Ventilsitzes mit einer
stabileren Qualität ermöglicht.
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In
Bezug auf ein Verfahren zur Herstellung eines Sinterlegierungsmaterials
auf Eisenbasis, in dem zwei Arten harter Teilchen, erste harte Teilchen
und zweite harte Teilchen, dispergiert sind, besteht keine spezielle
Beschränkung und es kann jedes bekannte Pulvermetallurgieverfahren
verwendet werden.
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In
dem Sinterlegierungsmaterial auf Eisenbasis für einen Ventilsitz
gemäß der vorliegenden Erfindung sind die ersten
harten Teilchen und die zweiten harten Teilchen, die das Gemisch
harter Teilchen bilden, vorzugsweise harte Teilchen mit einer Vickers-Härte
im Bereich von 650 HV 0,1 bis 1100 HV 0,1. Wenn die Vickers-Härte
der harten Teilchen weniger als 650 HV 0,1 beträgt, kann
dies die Verschleißfestigkeit eines als Ventilsitz verwendeten
Sinterlegierungsmaterials auf Eisenbasis verschlechtern, sodass
keine lange Lebensdauer für einen Verbrennungsmotor erreicht
wird. Dies ist daher nicht bevorzugt. Im Gegensatz dazu wird, wenn
die Härte der harten Teilchen 1100 HV 0,1 übersteigt,
die Zähigkeit eines Sinterlegierungsmaterials auf Eisenbasis
verschlechtert und das Sinterlegierungsmaterial auf Eisenbasis spröde
gemacht, was zu schlechten Stoßbeständigkeitseigenschaften
gegenüber Stößen führt. Dies
ist daher nicht bevorzugt.
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Ferner
liegt die Differenz der Vickers-Härte zwischen zwei Arten
harter Teilchen, die in einem Sinterlegierungsmaterial auf Eisenbasis
dispergiert sind, vorzugsweise im Bereich von 300 HV 0,1 bis 350
HV 0,1 in einigen Fällen in Abhängigkeit vom Material
der harten Teilchen. Hierzu wird der Fall betrachtet, dass zwei
Arten harter Teilchen mit der gleichen Härte verwendet
werden und in dem Gefüge eines als Ventilsitz verwendeten
Sinterlegierungsmaterials auf Eisenbasis dispergiert sind. Harte
Teilchen, die eine hohe Härte aufweisen, können
die Verschleißfestigkeit eines Ventilsitzes selbst verbessern.
Da jedoch, wenn die Sinterlegierung auf Eisenbasis zu dem Ventilsitz
verarbeitet wird, die mechanische Bearbeitbarkeit verschlechtert
wird und die Aggressivität des Ventilsitzes zu einem Gegenüber,
zu einer Ventilfläche nicht verringert werden kann, kann somit
die Qualität als Ventilsitz nicht in einem guten Gleichgewicht
gehalten werden. Im Gegensatz dazu können harte Teilchen,
die eine geringe Härte aufweisen, die Aggressivität
eines Ventilsitzes zu einem Gegenüber, zu einer Ventilfläche
verringern. Da jedoch die Verschleißfestigkeit des Ventilsitzes
verschlechtert wird und die mechanische Bearbeitbarkeit, wenn die
Sinterlegierung auf Eisenbasis zu dem Ventilsitz verarbeitet wird,
in einigen Fällen verschlechtert wird, kann somit die Qualität
als Ventilsitzmaterial nicht in einem guten Gleichgewicht gehalten
werden. Daher kann die Verwendung von nur harten Teilchen mit einer
mittleren Härte in Betracht gezogen werden, doch ist es
schwierig, ein Sinterlegierungsmaterial auf Eisenbasis zu erhalten,
das sowohl im Hinblick auf die Festigkeit als auch die mechanische
Bearbeitbarkeit, die für ein Ventilsitzmaterial erforderlich
sind, verbessert ist. Ferner ist es auch schwierig, eine Verbesserung
der Verschleißfestigkeit, wenn das Sinterlegierungsmaterial
auf Eisenbasis als Ventilsitz verwendet wird, und eine Verringerung
der Aggressivität zu einem Gegenüber, zu einer
Ventilfläche zu erreichen. Daher ist es in einigen Fällen
bevorzugt, eine bestimmte Härtedifferenz zwischen ersten
harten Teilchen und zweiten harten Teilchen in Abhängigkeit
von den Materialien der harten Teilchen bereitzustellen.
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In
dem Sinterlegierungsmaterial auf Eisenbasis für einen Ventilsitz
gemäß der vorliegenden Erfindung umfassen die
ersten harten Teilchen und die zweiten harten Teilchen, die ein
Gemisch harter Teilchen bilden, vorzugsweise eine beliebige Zusammensetzung
von einer Zusammensetzung 1 einer intermetallischen Verbindung auf
Cobaltbasis, einer Zusammensetzung 2 einer intermetallischen Verbindung
auf Cobaltbasis und einer Zusammensetzung einer intermetallischen
Verbindung auf Eisenbasis, die im folgenden beschrieben sind. Das
heißt, dass zwei Arten harter Teilchen, die in dem Sinterlegierungsmaterial
auf Eisenbasis für einen Ventilsitz gemäß der
vorliegenden Erfindung verwendet werden, eine Kombination von Teilchen
einer intermetallischen Verbindung auf Cobaltbasis und/oder Teilchen
einer intermetallischen Verbindung auf Eisenbasis sind. Die Teilchen
einer intermetallischen Verbindung auf Cobaltbasis werden bei hoher
Temperatur nicht weich, sie sind verschleißfest und weisen
hohe Korrosionsbeständigkeit auf. Die Teilchen einer intermetallischen
Verbindung auf Eisenbasis sind minderwertig im Hinblick auf die
Diffusion in eine Matrix eines Sinterlegierungsmaterials auf Eisenbasis,
wobei die Bindungsfähigkeit mit der Matrix schlechter als
die der Teilchen einer intermetallischen Verbindung auf Cobaltbasis
ist. Jedoch kann die Minderwertigkeit minimiert werden, wenn das
Gemisch der Zusammensetzung einer intermetallischen Verbindung auf
Eisenbasis arrangiert wird und es weist insbesondere den Vorteil
niedriger Kosten auf.
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In
der Zusammensetzung 1 einer intermetallischen Verbindung auf Cobaltbasis
beträgt der Siliciumgehalt 0,5 bis 4,0 Gew.-%, der Chromgehalt
5,0 bis 20,0 Gew.-%, der Molybdängehalt 20,0 bis 40,0 Gew.-% und
der Rest sind Cobalt und beiläufige Verunreinigungen. Die
Verbindung, in der diese Komponenten wechselseitig eine intermetallische
Verbindung bzw. Phase bilden, wird als intermetallische Verbindung
auf Cobaltbasis bezeichnet. In der Zusammensetzung 2 einer intermetallischen
Verbindung auf Cobaltbasis beträgt der Siliciumgehalt 0
bis 4,0 Gew.-%, der Nickelgehalt 5,0 bis 20,0 Gew.-%, der Chromgehalt
15,0 bis 35,0 Gew.-%, der Molybdängehalt 15,0 bis 35,0
Gew.-% und der Rest sind Cobalt und beiläufige Verunreinigungen.
Die Verwendung derartiger Zusammensetzungsmuster kann die Feststoffschmiereigenschaften
der harten Teilchen verbessern.
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Wenn
eine intermetallische Verbindung auf Cobaltbasis mit einer im vorhergehenden
beschriebenen Zusammensetzung für harte Teilchen verwendet
wird, ist dies bevorzugt, da eine Verbesserung im Hinblick auf die
Eigenschaften der Verschleißfestigkeit, mechanischen Festigkeit
und Bearbeitbarkeit eines durch Dispergieren der harten Teilchen
erhaltenen Sinterlegierungsmaterials auf Eisenbasis erreicht werden
kann.
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In
der Zusammensetzung einer intermetallischen Verbindung auf Eisenbasis
beträgt der Cobaltgehalt 10,0 bis 20,0 Gew.-%, der Nickelgehalt
2,0 bis 20,0 Gew.-%, der Chromgehalt 12,0 bis 35,0 Gew.-%, der Molybdängehalt
12,0 bis 35,0 Gew.-% und der Rest sind Eisen und beiläufige
Verunreinigungen. Die Verbindung, in der diese Komponenten wechselseitig
eine intermetallische Verbindung bzw. Phase bilden, wird als intermetallische
Verbindung auf Eisenbasis bezeichnet. Die Verwendung eines derartigen
Zusammensetzungsmusters kann die Feststoffschmiereigenschaften der
harten Teilchen verbessern.
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Wenn
eine intermetallische Verbindung auf Eisenbasis mit einer im vorhergehenden
beschriebenen Zusammensetzung für harte Teilchen verwendet
wird, ist dies bevorzugt, da eine Verbesserung im Hinblick auf die
Eigenschaften der Verschleißfestigkeit, mechanischen Festigkeit
und Bearbeitbarkeit eines durch Dispergieren der harten Teilchen
erhaltenen Sinterlegierungsmaterials auf Eisenbasis erreicht werden
kann. Ferner kann, da die intermetallische Verbindung auf Eisenbasis
kostengünstiger als die intermetallische Verbindung auf
Cobaltbasis ist, wenn die intermetallische Verbindung auf Eisenbasis
für in einem Sinterlegierungsmaterial auf Eisenbasis dispergierte harte
Teilchen verwendet wird, ein Ventilsitz eines Verbrennungsmotors
mit hervorragenden Kosteneigenschaften erhalten werden.
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Im
folgenden wird das Gefüge eines Sinterlegierungsmaterials
auf Eisenbasis beschrieben. Die in der folgenden Beschreibung verwendete ”Matrix” bezeichnet
das Gefüge eines Sinterlegierungsmaterials auf Eisenbasis,
wobei harte Teilchen, ein fester Schmierstoff und zwischen in dem
Gefüge dispergierten Teilchen gebildete Poren ausgeschlossen
sind. Das Sinterlegierungsmaterial auf Eisenbasis für einen
Ventilsitz gemäß der vorliegenden Erfindung enthält
vorzugsweise zwei oder mehr Legierungsbestandteile, die aus Kohlenstoff, Silicium,
Chrom, Molybdän, Cobalt, Nickel, Kupfer, Wolfram und Vanadium
ausgewählt sind, in dem Gefüge in einem Bereich
von 13,0 bis 90,0 Gew.-%. Im folgenden wird jeder Legierungsbestandteil
kurz beschrieben.
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Kohlenstoff
als Legierungsbestandteil scheidet sich als feine Kohlenstoffteilchen
unter Verbesserung der Feststoffschmiereigenschaften aus oder es
wirkt als Hilfsstoff zur Bildung von Carbidsubstanzen oder einer intermetallischen
Verbindung zwischen Eisen und einem Legierungselement, das später
beschrieben ist, unter Verbesserung der Verschleißfestigkeit
in einer Eisenmatrix. In diesem Fall beträgt der Kohlenstoffgehalt
in einer Eisenmatrix vorzugsweise 0,5 bis 2,0 Gew.-%. Wenn der Kohlenstoffgehalt
weniger als 0,5 Gew.-% beträgt, können keine bevorzugten
Carbidsubstanzen in einer Eisenmatrix gebildet werden, wobei Feststoffschmiereigenschaften,
Verschleißfestigkeit und mechanische Festigkeit kaum verbessert
werden. Dies ist daher nicht bevorzugt. Im Gegensatz dazu erfolgt,
wenn der Kohlenstoffgehalt 2,0 Gew.-% übersteigt, eine
Zunahme des Martensitgefüges, die Bildung einer übermäßigen
Menge an hartem und sprödem Zementit (Fe3C) und
eine übermäßige Bildung der Menge an
Carbidsubstanzen, die zwischen dem Kohlenstoff und einem anderen
Legierungsbestandteil gebildet werden, wodurch die Eisenmatrix spröde
gemacht wird. Das heißt, dass die Stoßfestigkeitseigenschaften
als Sinterlegierungsmaterial auf Eisenbasis verschlechtert sind
und die Haltbarkeit und gute mechanische Bearbeitbarkeit verloren
gehen. Dies ist daher nicht bevorzugt.
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Der
Siliciumgehalt in einer Eisenmatrix beträgt vorzugsweise
0,2 bis 3,0 Gew.-%. Wenn der Siliciumgehalt weniger als 0,2 Gew.-%
beträgt, kann keine bevorzugte intermetallische Verbindung
gebildet werden. Dies ist daher nicht bevorzugt. Im Gegensatz dazu
wird, wenn der Siliciumgehalt 3,0 Gew.-% übersteigt, eine übermäßige
Menge an harten und spröden Carbidsubstanzen in der Eisenmatrix
gebildet, was die Matrix spröde macht. Das heißt,
dass die Stoßfestigkeitseigenschaften als Sinterlegierungsmaterial
auf Eisenbasis verschlechtert sind und die Haltbarkeit und gute
mechanische Bearbeitbarkeit verloren gehen. Dies ist daher nicht bevorzugt.
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Chrom
als Legierungsbestandteil ist ein Element zur Bildung von Chromcarbid
zur Verbesserung von Wärmebeständigkeit, Korrosionsbeständigkeit
und Verschleißfestigkeit. Der Chromgehalt in einer Eisenmatrix beträgt
vorzugsweise 0,5 bis 4,0 Gew.-%. Wenn der Chromgehalt weniger als
0,5 Gew.-% beträgt, kann keine der Eigenschaften der Wärmebeständigkeit,
Korrosionsbeständigkeit und Verschleißfestigkeit
verbessert werden. Dies ist daher nicht bevorzugt. Wenn im Gegensatz
dazu der Chromgehalt 4,0 Gew.-% übersteigt, bewirkt eine übermäßige
Bildung von Chromcarbid, dass das Chromcarbid an Teilchengrenzen
ausseigert, und dies macht die Eisenmatrix hart und spröde.
Das heißt, dass die Stoßfestigkeitseigenschaften
und eine gute mechanische Bearbeitbarkeit verloren gehen. Dies ist
daher nicht bevorzugt.
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Molybdän
als Legierungsbestandteil bildet Molybdäncarbid unter Verbesserung
der Feststoffschmiereigenschaften und/oder es bildet eine intermetallische
Eisen-Molybdän-Verbindung, die die Verschleißfestigkeit
und die Beständigkeit gegenüber Erweichen beim
Anlassen bzw. erhöhter Temperatur in einer Eisenmatrix verbessert.
Der Molybdängehalt in der Eisenmatrix beträgt
vorzugsweise 0,2 bis 5,0 Gew.-%. Wenn der Molybdängehalt
weniger als 0,2 Gew.-% beträgt, verbessert eine geringe
Menge an gebildetem Molybdäncarbid kaum die Verschleißfestigkeit.
Dies ist daher nicht bevorzugt. Wenn im Gegensatz dazu der Molybdängehalt 5,0
Gew.-% übersteigt, erfolgt eine übermäßige
Bildung von Molybdäncarbid und einer intermetallischen
Eisen-Molybdän-Verbindung. Infolgedessen wird die Eisenmatrix
hart und spröde, was zu schlechter mechanischer Bearbeitbarkeit
führt. Dies ist daher nicht bevorzugt.
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Cobalt
als Legierungsbestandteil, das zusammen mit Wolframcarbid vorhanden
ist, verbessert die mechanische Festigkeit und Wärmebeständigkeit
einer Sinterlegierung auf Eisenbasis stark. Ferner wird die homogene
Diffusion anderer Legierungselemente gefördert und die
Verschleißfestigkeit ebenfalls erhöht. Der Cobaltgehalt
in einer Eisenmatrix beträgt vorzugsweise 0,5 bis 6,0 Gew.-%.
Wenn der Cobaltgehalt weniger als 0,5 Gew.-% beträgt, kann
keine der Eigenschaften der Wärmebeständigkeit,
Korrosionsbeständigkeit und Verschleißfestigkeit
verbessert werden. Dies ist daher nicht bevorzugt. Wenn im Gegensatz
dazu der Cobaltgehalt 6,0 Gew.-% übersteigt, ist die Wirkung
der Zugabe über diesen Gehalt hinaus bereits gesättigt
und eine übermäßige Zugabe nicht wirtschaftlich.
Dies ist daher nicht bevorzugt.
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Nickel
als Legierungsbestandteil verleiht einer Eisenmatrix Wärmebeständigkeit
und es verbessert die Verschleißfestigkeit. Der Nickelgehalt
in der Eisenmatrix beträgt vorzugsweise 0,4 bis 5,0 Gew.-%.
Wenn der Nickelgehalt weniger als 0,4 Gew.-% beträgt, kann
keine Wärmebeständigkeit für die Eisenmatrix
erhalten werden. Dies ist daher nicht bevorzugt. Wenn im Gegensatz
dazu der Nickelgehalt 5,0 Gew.-% übersteigt, ist die Nickelzugabe über
diesen Gehalt hinaus im Hinblick auf eine Verbesserung der Wärmebeständigkeit
bereits gesättigt. Im Gegensatz dazu ist die mechanische
Bearbeitbarkeit als Sinterlegierungsmaterial auf Eisenbasis entsprechend
der hohen Härte verschlechtert. Dies ist daher nicht bevorzugt.
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Kupfer
als Legierungsbestandteil bildet in einer Eisenmatrix eine feste
Lösung, wobei das Gefüge einer Sinterlegierung
auf Eisenbasis verfeinert wird. Der Kupfergehalt in der Eisenmatrix
beträgt vorzugsweise 0,5 bis 3,0 Gew.-%. Wenn der Kupfergehalt
weniger als 0,5 Gew.-% beträgt, kann keine Wirkung einer
Verfeinerung des Gefüges erhalten werden und die Verschleißfestigkeit
kann nicht verbessert werden. Dies ist daher nicht bevorzugt. Wenn
im Gegensatz dazu der Kupfergehalt 3,0 Gew.-% übersteigt,
besteht die Tendenz einer Ausscheidung von übermäßigem
metallischem Kupfer an Teilchengrenzen und/oder zwischen den harten
Teilchen. Dies ist daher nicht bevorzugt.
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Wolfram
bildet mit Kohlenstoff ein Wolframcarbid unter Verbesserung der
Verschleißfestigkeit. Der Wolframgehalt in einer Eisenmatrix
beträgt vorzugsweise 0,1 bis 1,0 Gew.-%. Wenn der Wolframgehalt
weniger als 0,1 Gew.-% beträgt, kann keine Carbidsubstanz
in einer Sinterlegierung auf Eisenbasis gebildet werden, wodurch
keine Verbesserung der Verschleißfestigkeit erhalten wird.
Dies ist daher nicht bevorzugt. Wenn im Gegensatz dazu der Wolframgehalt
1,0 Gew.-% übersteigt, wird eine übermäßige
Menge an mit Kohlenstoff gebildeten Carbidsubstanzen gebildet und
die Matrix spröde gemacht. Das heißt, dass die
Stoßfestigkeitseigenschaften als Sinterlegierungsmaterial
auf Eisenbasis verschlechtert werden und die Aggressivität
zu einem Gegenüber, zu einer Ventilfläche stark
wird. Dies ist daher nicht bevorzugt.
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Vanadium
bildet in einer Eisenmatrix Carbidsubstanzen unter Verbesserung
der Verschleißfestigkeit und es zeigt gleichzeitig eine
Ausscheidungshärtungswirkung durch das Vanadiumcarbid.
Der Vanadiumgehalt in der Eisenmatrix beträgt vorzugsweise
0,1 bis 1,0 Gew.-%. Wenn der Vanadiumgehalt weniger als 0,1 Gew.-%
beträgt, kann keine Verbesserung der Verschleißfestigkeit
und mechanischen Festigkeit durch Bildung der Carbidsubstanzen erreicht
werden. Dies ist daher nicht bevorzugt. Wenn im Gegensatz dazu der
Vanadiumgehalt 1,0 Gew.-% übersteigt, erfolgt eine übermäßige
Bildung des Vanadiumcarbids, wodurch die Eisenmatrix hart und spröde
gemacht wird. Das heißt, dass die Stoßfestigkeitseigenschaften
als Sinterlegierungsmaterial auf Eisenbasis verschlechtert sind
und eine gute mechanische Bearbeitbarkeit verloren gegangen ist. Dies
ist daher nicht bevorzugt.
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Wie
in Tabelle 3 angegeben ist, ist die Zusammensetzung von Kohlenstoff,
Silicium, Chrom, Molydän, Cobalt, Nickel, Kupfer, Wolfram
und Vanadium in dem Gefüge des Sinterlegierungsmaterials
auf Eisenbasis für einen Ventilsitz gemäß der
vorliegenden Erfindung enthalten, vorzugsweise die folgende: der
Gehalt an Kohlenstoff beträgt 1,0 bis 1,3 Gew.-%; der Gehalt
an Silicium beträgt 0,0 bis 2,1 Gew.-%; der Gehalt an Chrom beträgt
1,0 bis 19,0 Gew.-%; der Gehalt an Molybdän beträgt
3,0 bis 20,0 Gew.-%; der Gehalt an Cobalt beträgt 4,0 bis
32,0 Gew.-%; der Gehalt an Nickel beträgt 0,0 bis 9,0 Gew.-%;
der Gehalt an Kupfer beträgt 0,0 bis 2,0 Gew.-%; der Gehalt
an Wolfram beträgt 0,0 bis 2,0 Gew.-% und der Gehalt an
Vanadium beträgt 0,0 bis 0,5 Gew.-%. Der Grund, weshalb
die Gehaltsanteile für Chrom, Molybdän, Cobalt
und Nickel groß sind, ist die Diffusion der Elemente, die
in ersten harten Teilchen und zweiten harten Teilchen enthalten
sind, in das Gefüge des Sinterlegierungsmaterials auf Eisenbasis.
Im Gegensatz dazu sind die Gehaltsanteile für Kohlenstoff,
Silicium, Kupfer, Vanadium und dgl. in dem Gefüge klein
festgelegt, da harte Teilchen und dgl., die diese Elemente nicht
enthalten, in dem Gefüge des Sinterlegierungsmaterials
auf Eisenbasis enthalten sind.
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Das
Sinterlegierungsmaterial auf Eisenbasis enthält vorzugsweise
zwei oder mehr Legierungsbestandteile, die selektiv aus den im vorhergehenden
beschriebenen Legierungsbestandteilen verwendet werden, in einem
Bereich von 13,0 bis 90,0 Gew.-% in dem Gefüge. Da die
Legierung, die durch die Mischbedingung gemäß der
vorliegenden Erfindung erhalten wird, eine relativ hohe Härte
aufweist, wird, wenn die Menge der zwei oder mehr Legierungsbestandteile,
die zusätzlich zu reinem Eisenpulver enthalten sind, weniger
als 13,0 Gew.-% beträgt, die mechanische Festigkeit eines
Sinterlegierungsmaterials auf Eisenbasis verringert, was zu einer
schlechten Verschleißfestigkeit eines Ventilsitzes führt.
Dies ist daher nicht bevorzugt. Wenn im Gegensatz dazu die Menge
der zwei oder mehr Legierungsbestandteile, die zusätzlich
zu reinem Eisenpulver enthalten sind, 90,0 Gew.-% übersteigt,
wird die mechanische Festigkeit des Sinterlegierungsmaterials auf
Eisenbasis zu hoch, was das Sinterlegierungsmaterial auf Eisenbasis
spröde macht. Ferner wird, wenn die Sinterlegierung auf
Eisenbasis für einen Ventilsitz verwendet wird, die Aggressivität
zu einem Gegenüber, zu einer Ventilfläche stark.
Dies ist daher nicht bevorzugt.
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Für
das Sinterlegierungsmaterial auf Eisenbasis für einen Ventilsitz
gemäß der vorliegenden Erfindung ist es bevorzugt,
wenn das Gefüge des Sinterlegierungsmaterials auf Eisenbasis
einen pulverförmigen festen Schmierstoff eines Sulfids
oder Fluorids in einem Bereich von 0,2 bis 5,0 Flächen-
gegenüber 100 Flächen-% für den Flächenanteil,
der von ersten harten Teilchen, zweiten harten Teilchen und einer
Matrix belegt wird, umfasst. Wenn der Gehalt an dem pulverförmigen
festen Schmierstoff weniger als 0,2 Flächen-% beträgt,
kann die Funktion als fester Schmierstoff nicht ausreichend ausgeübt
werden, was zu einer Adhäsion zwischen einem Ventilsitz
und einer Ventilfläche führt. Dies ist daher nicht
bevorzugt. Im Gegensatz dazu kann, wenn der Gehalt an dem pulverförmigen
festen Schmierstoff 5,0 Flächen-% übersteigt,
keine Wirkung der Zugabe über diesen Gehalt hinaus erreicht
werden und dies ist in wirtschaftlicher Hinsicht ohne Bedeutung.
Dies ist daher nicht bevorzugt. Ferner erfolgt, wenn beispielsweise
Mangansulfidteilchen und/oder Calciumfluoridteilchen als Teilchen
eines festen Schmierstoffs verwendet werden, wegen hoher Schmelzpunkte
beim Sintern keine Diffusion. Ferner ergeben sie eine hohe Abriebfestigkeit
und Verschleißfestigkeit auch im Hochtemperaturbetrieb. Sie
sind daher bevorzugt.
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Der
Ventilsitz eines Verbrennungsmotors gemäß der
vorliegenden Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass er unter
Verwendung eines Sinterlegierungsmaterials auf Eisenbasis für
einen Ventilsitz hergestellt ist. Der Ventilsitz eines Verbrennungsmotors
gemäß der vorliegenden Erfindung verbessert vorzugsweise
die Luftabdichtung in einer Brennkammer, wenn ein Ventil sitzt bzw.
geschlossen ist, da bei der mechanischen Bearbeitung eine gute bearbeitete
Oberfläche ausgebildet wird, wenn er unter Verwendung des
Sinterlegierungsmaterials auf Eisenbasis für einen Ventilsitz
gemäß der obigen Beschreibung hergestellt wurde.
Ferner ermöglichen eine ausreichende Verschleißfestigkeit
und mechanische Festigkeit für den Ventilsitz ein Erfüllen
der Anforderung einer langen Lebensdauer als Verbrennungsmotor.
Dies ist daher bevorzugt.
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Beispiele
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Die
vorliegende Erfindung wird unter Bezug auf Beispiele in der vorliegenden
Erfindung detailliert beschrieben.
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Als
Beispiele für das Sinterlegierungsmaterial auf Eisenbasis
für einen Ventilsitz gemäß der vorliegenden
Erfindung wurden die Prüflinge 1 bis 29 mit verschiedenen
Pulvermischungsbedingungen wie in Tabelle 1 angegeben hergestellt.
Die Tabelle zeigt Zusammensetzungen, Vickers-Härten und
Teilchendurchmesser harter Teilchen und Zusammensetzungen von Legierungsstahlpulvern,
die in den Prüflingen 1 bis 29 verwendet werden. Für
die harten Teilchen wurden intermetallische Verbindungen auf Cobaltbasis,
die Silicium, Chrom, Molybdän und zum Rest Cobalt und beiläufige
Verunreinigungen umfassen oder Silicium, Nickel, Chrom, Molybdän
und zum Rest Cobalt und beiläufige Verunreinigungen umfassen,
und eine intermetallische Verbindung auf Eisenbasis, die Cobalt,
Nickel, Chrom, Molybdän und zum Rest Eisen und beiläufige
Verunreinigungen umfasst, verwendet. Die Härten der harten Teilchen
betrugen 700 HV 0,1 für die harten Teilchen A, E, H und
M, 1050 HV 0,1 für die harten Teilchen B, C, F, I, J und
N, 750 HV 0,1 für die harten Teilchen D, K und L und 900 HV
0,1 für die harten Teilchen S und T, wie in Tabelle 2 angegeben
ist. Die Teilchendurchmesser für die verwendeten ersten
harten Teilchen lagen im Bereich von 5 μm bis 20 μm
und die Teilchendurchmesser für die verwendeten zweiten
harten Teilchen lagen im Bereich von 20 μm bis 150 μm.
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Additivpulver,
harte Teilchen (erste harte Teilchen und zweite harte Teilchen)
und feste Schmierstoffe wurden mit einem reinen Eisenpulver und/oder
Eisenlegierungspulvern als Hauptbestandteile in vorgegebenen Kombinationen
und Anteilen (Gew.-%), wie in Tabelle 1 angegeben, gemischt. Die
Mischungsanteile sind auf 100 Gew.-% bezogen, das die Summe der
Gewichte von ersten harten Teilchen, zweiten harten Teilchen und
einer Matrix in dem Gefüge des Sinterlegierungsmaterials
auf Eisenbasis ist. In Tabelle 1 sind auch die Teilchendurchmesserdifferenzen
von Peakspitzen in den Pulvergemischen von ersten harten Teilchen
und zweiten harten Teilchen offenbart. Das Sinterlegierungsmaterial
auf Eisenbasis für einen Ventilsitz gemäß der vorliegenden
Erfindung wurde durch Mischen der einzelnen Pulver gemäß den
in den Tabellen 1 und 2 angegebenen Bedingungen, Einfüllen
des Pulvergemischs in eine Metallform, Formpressen des eingefüllten
Pulvers durch eine Formpresse und anschließendes Sintern
hergestellt. Die Härtedifferenzen zwischen den ersten harten
Teilchen und den zweiten harten Teilchen betrugen 50 HV 0,1 für
die Prüflinge 9, 13 und 22, 150 HV 0,1 für die
Prüflinge 25, 27 und 28, 200 HV 0,1 für Prüfling
26, 300 HV 0,1 für die Prüflinge 4 und 8 und 350 HV
0,1 für die Prüflinge 6, 10 und 23. Die Härtedifferenzen
zwischen den ersten harten Teilchen und den zweiten harten Teilchen
betrugen für die anderen Prüflinge 0 HV 0,1.
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Ferner
sind in Tabelle 1 die Anteile harter Teilchen und eines festen Schmierstoffs,
die in dem in den Beispielen hergestellten Sinterlegierungsmaterial
auf Eisenbasis enthalten sind, als Flächenanteil angegeben. Der
Flächenanteil ist gegenüber einem Flächenanteil
von 100 Flächen das die Gefügefläche
des die harten Teilchen enthaltenden Sinterlegierungsmaterials auf
Eisenbasis ist, angegeben.
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In
der Sinterlegierung auf Eisenbasis für einen Ventilsitz
gemäß der vorliegenden Erfindung ist ein Gemisch
von zwei Arten harter Teilchen, ersten harten Teilchen und zweiten
harten Teilchen mit verschiedenen Teilchendurchmessern, in dem Gefüge
wie im vorhergehenden beschrieben dispergiert. In einer Teilchengrößenverteilungskurve,
die erhalten wird, wenn die ersten harten Teilchen und die zweiten
harten Teilchen gemischt wurden und das Gemisch harter Teilchen
durch Laserbeugung-Streuungsanalyse vermessen wird, können
einige Peaks ermittelt werden. Die Laserbeugung-Streuungsanalyse
ist ein Verfahren zur Ermittlung einer Teilchengrößenverteilung
unter Nutzen des Lichtstreuungsmusters, das erhalten wird, wenn
ein Laser auf eine Masse eines Pulvers harter Teilchen strahlt.
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Als
nächstes wird ein Verfahren zur Bestimmung der Differenz
von Peakspitzenteilchendurchmessern aus einer Teilchengrößenverteilung
eines Gemischs harter Teilchen aus ersten harten Teilchen und zweiten harten
Teilchen unter Verwendung von 1 bis 3 beschrieben. 1 zeigt
eine Teilchengrößenverteilungskurve harter Teilchen
A mit einem mittleren Teilchendurchmesser von 7,3 μm. In
der in 1 gezeigten Teilchengrößenverteilungskurve
kann eine Peakspitze an der Position eines Teilchendurchmessers
von etwa 8 μm festgestellt werden. 2 zeigt
dann eine Teilchengrößenverteilungskurve harter
Teilchen B mit einem mittleren Teilchendurchmesser von 91,5 μm.
In der in 2 gezeigten Teilchengrößenverteilungskurve
kann eine Peakspitze an der Position eines Teilchendurchmessers
von etwa 90 μm festgestellt werden. 3 zeigt eine
Teilchengrößenverteilungskurve eines Pulvergemischs,
das durch Mischen von jeweils 50% harten Teilchen A und harten Teilchen
B erhalten wird. Wie in 3 gezeigt ist, beträgt
der mittlere Teilchendurchmesser des Teilchengemischs der harten
Teilchen A und der harten Teilchen B 55,3 μm und wenn das
Pulvergemisch der harten Teilchen A und der harten Teilchen B durch
Laserbeugung-Streuungsanalyse vermessen wird, können zwei
Peakspitzen festgestellt werden. In der Teilchengrößenverteilungskurve
beträgt die Teilchendurchmesserdifferenz der Peakspitzenpositionen
zwischen einem Teilchendurchmesser (etwa 8 μm), der der
Peakspitzenposition einer Teilchengrößenverteilungskurve
der harten Teilchen A entspricht, und einem Teilchendurchmesser
(etwa 90 μm), der der Peakspitzenposition einer Teilchengrößenverteilungskurve
der harten Teilchen B entspricht, d. h. die Differenz der Peakspitzenteilchendurchmesser,
etwa 82 μm. Dies bedeutet, dass die Differenz der Peakspitzenteilchendurchmesser,
die von dem Teilchengemisch der harten Teilchen A und der harten
Teilchen B erhalten wird, im Bereich von 15 μm bis 100 μm
liegt, was eine Bedingung der vorliegenden Erfindung ist. Wie in
dem im vorhergehenden beschriebenen Beispiel offenbart ist, ist,
wenn eine Differenz der Peakspitzenteilchendurchmesser in einem
Teilchengemisch von zwei Arten harter Teilchen im Bereich von 15 μm
bis 100 μm liegt, die Porositätsverteilung in
einer Sinterlegierung auf Eisenbasis in einem Bereich stabilisiert,
der zur Verbesserung der Verschleißfestigkeit, mechanischen
Festigkeit und Bearbeitbarkeit eines Sinterlegierungsmaterials auf
Eisenbasis in einem guten Gleichgewicht günstig ist.
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Auf
der Grundlage der obigen Beschreibungen werden Differenzen der Peakspitzenteilchendurchmesser
in Pulvergemischen von zwei Arten harter Teilchen, die in den Beispielen
enthalten sind, untersucht. Die Daten für die Differenzen
der Peakspitzenteilchendurchmesser in Teilchengrößenverteilungskurven
von Pulvergemischen erster harter Teilchen und zweiter harter Teilchen
für Prüflinge der Beispiele sind in Tabelle 1 angegeben.
Die Differenzen der Peakspitzenteilchendurchmesser bei den Prüflingen
1 bis 29 lagen alle im Bereich von 15 μm bis 100 μm,
wie in Tabelle 1 angegeben ist.
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Die
Tabelle 3 zeigt Zusammensetzungen von Sinterlegierungsmaterialien
auf Eisenbasis der Prüflinge 1 bis 29. Die Zusammensetzung
des Sinterlegierungsmaterials auf Eisenbasis in den in Tabelle 3
angegebenen Sinterlegierungsmaterialien auf Eisenbasis für
Kohlenstoff, Silicium, Chrom, Molybdän, Cobalt, Nickel, Kupfer,
Wolfram und Vanadium ist als Anteile gegenüber 100 Gew.-%
für die Summe des Gefüges, das als Rest Eisen
enthält, angegeben.
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Vergleichsbeispiele
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Als
nächstes werden Vergleichsbeispiele zur vorliegenden Erfindung
beschrieben.
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Für
Vergleichsbeispiele zu dem Sinterlegierungsmaterial auf Eisenbasis
für einen Ventilsitz gemäß der vorliegenden
Erfindung wurden die Prüflinge 30 bis 38 mit verschiedenen
Mischungsbedingungen für Pulver harter Teilchen wie in
Tabelle 4 angegeben hergestellt. Die Zusammensetzungen, Vickers-Härten
und Teilchendurchmesser von harten Teilchen und Zusammensetzungen
von Stahllegierungspulvern, die in den Prüflingen 30 bis
38 verwendet werden, sind in Tabelle 4 angegeben. Für die
harten Teilchen wurden eine intermetallische Verbindung auf Cobaltbasis,
die Zusammensetzungen aus Silicium, Chrom, Molybdän und
zum Rest Cobalt und beiläufigen Verunreinigungen oder Silicium,
Nickel, Chrom, Molybdän und zum Rest Cobalt und beiläufigen
Verunreinigungen umfasste, und eine intermetallische Verbindung
auf Eisenbasis, die eine Zusammensetzung aus Cobalt, Nickel, Chrom,
Molybdän und zum Rest Eisen und beiläufigen Verunreinigungen
umfasste, und zusätzlich ein Ferromolybdän (Fe-Mo)
verwendet. Die Ferromolybdän (Fe-Mo)-Teilchen mit Zusammensetzungsmustern
der harten Teilchen G und O, die in Tabelle 2 offenbart sind, sind
gegenüber den Zusammensetzungsmustern der anderen harten
Teilchen im Hinblick darauf verschieden, dass sie kein Chrom und
kein Cobalt enthalten. Die Ferromolybdän (Fe-Mo)-Teilchen
mit den Zusammensetzungsmustern der harten Teilchen G und 0 wiesen
eine Vickers-Härte von 1200 HV 0,1 auf, wie in Tabelle
2 angegeben ist, die außerhalb des in der vorliegenden
Erfindung spezifizierten Bereichs ist.
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Für
die Prüflinge 30 bis 38 wurden Additivpulver, harte Teilchen
(erste harte Teilchen und zweite harte Teilchen) und feste Schmierstoffe
mit einem reinen Eisenpulver und/oder Eisenlegierungspulvern als
Hauptbestandteile in vorgegebenen Kombinationen und Anteilen (Gew.-%),
wie in Tabelle 4 angegeben, gemischt. Die Mischungsanteile sind
bezogen auf 100 Gew.-%, das die Summe der Gewichte von ersten harten
Teilchen, zweiten harten Teilchen und Matrix in dem Gefüge
des Sinterlegierungsmaterials auf Eisenbasis darstellt. Ferner sind
in Tabelle 1 die Anteile von harten Teilchen und festen Schmierstoffen,
die in dem Sinterlegierungsmaterial auf Eisenbasis gemäß der
vorliegenden Erfindung enthalten sind, als Flächenanteile
offenbart. Der Flächenanteil ist gegenüber 100
Flächen-% angegeben, das die Gefügefläche
des die harten Teilchen enthaltenden Sinterlegierungsmaterials auf
Eisenbasis ist. Im Gegensatz dazu betrugen in den in Tabelle 4 angegebenen
Vergleichsbeispielen die Gesamtflächenanteile der harten
Teilchen 62,0 Flächen-% für die Prüflinge
31 und 32, 84,0 Flächen-% für Prüfling
33 und 70,0 Flächen-% für Prüfling 34,
was nicht 60 Flächen-% oder weniger, eine spezifische Bedingung
der vorliegenden Erfindung, bedeutete. Der Gesamtflächenanteil
der harten Teilchen von Prüfling 30 betrug 8,0 Flächen-%,
d. h. nicht 10 Flächen-% oder mehr, eine spezifische Bedingung der
vorliegenden Erfindung. Die Härtedifferenzen zwischen den
ersten harten Teilchen und den zweiten harten Teilchen betrugen
350 HV 0,1 für Prüfling 34, was in Tabelle 2 offenbart
ist, und 200 HV 0,1 für Prüfling 37 und 0 HV 0,1
für die anderen Prüflinge.
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Die
Sinterlegierungsmaterialien auf Eisenbasis für einen Ventilsitz
in den Vergleichsbeispielen wurden durch Mischen der einzelnen Pulver
gemäß den in den Tabellen 2 und 4 angegebenen
Bedingungen, Einfüllen des Pulvergemischs in eine Metallform,
Formpressen des eingefüllten Pulvers durch eine Formpresse
und anschließendes Sintern unter den gleichen Bedingungen
wie bei den Beispielen hergestellt.
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Als
nächstes werden die Differenzen der Peakspitzenteilchendurchmesser
von Pulvergemischen harter Teilchen aus zwei Arten harter Teilchen,
die in den Prüflingen der Vergleichsbeispiele enthalten
sind, untersucht. Die Daten für Differenzen der Peakspitzenteilchendurchmesser
in Teilchengrößenverteilungskurven von Pulvergemischen
harter Teilchen aus ersten harten Teilchen und zweiten harten Teilchen
für Prüflinge der Vergleichsbeispiele sind in
Tabelle 4 angegeben. Wie in Tabelle 4 angegeben ist, betrugen die
Differenzen der Peakspitzenteilchendurchmesser 13,0 μm
für die Prüflinge 35 und 37 und 7,0 μm
für Prüfling 36, was nicht 15 μm oder
mehr, eine spezifische Bedingung der vorliegenden Erfindung, bedeutete.
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Die
Zusammensetzungen der Sinterlegierungsmaterialien auf Eisenbasis
von Prüfling 30 bis Prüfling 38 sind in Tabelle
5 angegeben. Die Zusammensetzung eines Sinterlegierungsmaterials
auf Eisenbasis in den in Tabelle 5 angegebenen Sinterlegierungsmaterialien
auf Eisenbasis für Kohlenstoff, Silicium, Chrom, Molybdän,
Cobalt, Nickel, Kupfer, Wolfram und Vanadium sind als Anteil gegenüber
100 Gew.-% für die Summe des Gefüges, das als
Rest Eisen enthält, angegeben.
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Vergleich
zwischen Beispielen und Vergleichsbeispielen Die vorliegende Erfindung
wird durch Vergleichen von Beispielen gemäß der
vorliegenden Erfindung und Vergleichsbeispielen detailliert beschrieben.
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Die
Verschleißmengen von sowohl Ventilsitzen als auch Ventilen
als Gegenstück für die Prüflinge 1 bis 38
sind in 4 angezeigt. Schließlich
wird der Einfluss der Teilchengrößenverteilungen
auf mechanische Eigenschaften der Sinterlegierung auf Eisenbasis
untersucht. Bei der Untersuchung wird auf Teilchengrößenverteilungen
eines Gemischs von zwei Arten harter Teilchen, ersten harten Teilchen
und zweiten harten Teilchen, die in dem Gefüge des Sinterlegierungsmaterials
auf Eisenbasis dispergiert sind, abgestellt. Die Teilchendurchmesserdifferenzen
von benachbarten Peakspitzen, die aus den Teilchengrößenverteilungskurven
erhalten wurden, für die in den Beispielen in Tabelle 1
gezeigten Prüflinge 1 bis 29 lagen alle im Bereich von
15 μm bis 100 μm, einer spezifischen Bedingung
der vorliegenden Erfindung. Im Gegensatz dazu betrugen die Teilchendurchmesserdifferenzen
benachbarter Peakspitzen in den Teilchengrößenverteilungskurven
für die in den Vergleichsbeispielen in Tabelle 4 angegebenen
Prüflinge 30 bis 38 weniger als 15 μm für
die Prüflinge 35 bis 37, was außerhalb des Bereichs
der spezifischen Bedingung für die vorliegende Erfindung
lag. Für den Fall, dass eine Teilchendurchmesserdifferenz
benachbarter Peakspitzen weniger als 15 μm beträgt,
besteht, wenn beide harten Teilchen einen geringen Teilchendurchmesser
aufweisen, die Tendenz einer Aggregation der Teilchen und die harten
Teilchen zeigen kaum die Wirkung als harte Teilchen, was zu einer
schlechten Verschleißfestigkeit führt. Als nächstes Werden,
wenn beide harten Teilchen einen großen Teilchendurchmesser
aufweisen, Poren zwischen den harten Teilchen groß und
es wird eine Phase mit sehr verschiedener Härte in ein
Gefüge eines Sinterlegierungsmaterials auf Eisenbasis für
einen Ventilsitz eingestreut, was zu einer schlechten Verschleißfestigkeit
führt. Wie in 4 ersichtlich ist, sind die
Verschleißmengen von Ventilflächen und/oder Ventilsitzen
bei den Prüflingen 35 bis 37 viel größer
als die der Beispiele. Der Grund für die Unterschiede im Hinblick
auf die Eigenschaften der mechanischen Festigkeit und Verschleißfestigkeit
zwischen den Ventilflächen und den Ventilsitzen kann durch
die im vorhergehenden beschriebenen Faktoren verursacht sein.
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Wie
ebenfalls in Tabelle 4 offenbart ist, lag, obwohl die Differenzen
der Peakspitzenteilchendurchmesser für die Prüflinge
30 bis 34 und 38 alle im Bereich von 15 μm bis 100 μm,
einer spezifischen Bedingung der vorliegenden Erfindung, lagen,
die Gesamtflächenanteile, die von sowohl den ersten harten
Teilchen als auch den zweiten harten Teilchen, die das Gemisch harter
Teilchen bilden, belegt waren, jedoch nicht im Bereich von 10 bis
60 Flächen-% in dem Gefüge des Sinterlegierungsmaterials
auf Eisenbasis. Wie in 4 ersichtlich ist, besteht,
wenn der Gesamtflächenanteil der harten Teilchen weniger
als 10 Flächen-% betrug, die Tendenz, dass die Verschleißfestigkeit
eines Ventilsitzes schlecht ist, wie für Prüfling
30 ersichtlich ist. Wenn der Gesamtflächenanteil der harten
Teilchen 60 Flächen-% übersteigt, kann die Aggressivität
zu einem Gegenüber, zu einer Ventilfläche stark
sein, wie für Beispiel 33, ein bemerkenswertes Beispiel,
ersichtlich ist.
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5 zeigt
die Radialbruchfestigkeiten von Sinterlegierungsmaterialien auf
Eisenbasis für einen Ventilsitz für die Prüflinge
1 bis 38 als Relativwerte gegenüber einer Radialbruchfestigkeit
von 100% für Beispiel 30. Wie in 5 ersichtlich
ist, kann festgestellt werden, dass die Vergleichsbeispiele, insbesondere
die Prüflinge 31 bis 34 und 38 niedrigere Radialbruchfestigkeiten
als die Beispiele gemäß der vorliegenden Erfindung zeigen.
Der Grund, weshalb die Radialbruchfestigkeit von Prüfling
30 erhöht ist, kann darin gesehen werden, dass der Gesamtflächenanteil,
der von sowohl ersten harten Teilchen als auch zweiten harten Teilchen
belegt wird, gering ist. Das heißt, dass der Anteil harter
Teilchen in dem Gefüge von Sinterlegierungsmaterialien
auf Eisenbasis dieser Prüflinge 30 und 37 gering ist. Jedoch
wird, wie klar in 4 ersichtlich ist, die Wirkung
einer Verbesserung der Verschleißfestigkeit durch harte
Teilchen nicht gezeigt, d. h. die Verschleißfestigkeit
eines Ventilsitzes wird schlecht.
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Wie
in Tabelle 4 offenbart ist, übersteigen in den Prüflingen
31 und 32 die Vickers-Härte für sowohl die ersten
harten Teilchen als auch die zweiten harten Teilchen der verwendeten
harten Teilchen 1100 HV 0,1, eine spezifische Bedingung der vorliegenden
Erfindung. Infolgedessen wurde die Zähigkeit eines Sinterlegierungsmaterials
auf Eisenbasis schlecht und es besteht die Tendenz zu sprödem
Verhalten. Das heißt, dass die Radialbruchfestigkeit der
Prüflinge 31 und 32 schlecht wird, was in 5 ersichtlich
ist.
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Wie
in den Tabelle 1 und 4 offenbart ist, wurden Zusammensetzungen einer
intermetallischen Verbindung auf Eisenbasis in den Prüflingen
24 bis 29, 37 und 38 für harte Teilchen verwendet. Die
Einflüsse auf die Verschleißfestigkeit eines Ventilsitzes
selbst und die Aggressivität zu einem Gegenüber
werden dann durch Vergleichen einer Zusammensetzung einer intermetallischen
Verbindung auf Eisenbasis, die für harte Teilchen verwendet
wird, und einer Zusammensetzung einer intermetallischen Verbindung
auf Cobaltbasis, die für verwendete harte Teilchen verwendet
wird, untersucht. Zunächst werden nur Prüflinge
in den Beispielen, die Prüflinge 1 bis 23, die eine Zusammensetzung
einer intermetallischen Verbindung auf Cobaltbasis für
harte Teilchen verwenden, und die Prüflinge 24 bis 29,
die eine Zusammensetzung einer intermetallischen Verbindung auf
Eisenbasis für harte Teilchen verwenden, verglichen. Wie
in 4 ersichtlich ist, zeigen die Prüflinge
24 bis 29, die eine Zusammensetzung einer intermetallischen Verbindung
auf Eisenbasis für harte Teilchen verwenden, in einem Ventilsitz
eine etwas größere Verschleißmenge. Der
Grund hierfür kann darin liegen, dass die Diffusionsfähigkeit
von Teilchen einer intermetallischen Verbindung auf Eisenbasis in
eine Matrix einer Sinterlegierung auf Eisenbasis geringer als die
von Teilchen einer intermetallischen Verbindung auf Cobaltbasis ist
und die Bindungsfähigkeit mit der Matrix etwas schlecht
macht. Jedoch ist, wie in Tabelle 1 offenbart ist, wenn die Prüflinge
1 und 24 mit fast dem gleichen Gesamtflächenanteil von
ersten harten Teilchen und zweiten harten Teilchen, die in einem
Sinterlegierungsmaterial auf Eisenbasis enthalten sind, beispielsweise
verglichen werden, der Unterschied sehr klein.
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Sodann
werden die Prüflinge 24 bis 29 in den Beispielen, die eine
Zusammensetzung einer intermetallischen Verbindung auf Eisenbasis
für harte Teilchen verwenden, und die Prüflinge
30 bis 36 in den Vergleichsbeispielen, die eine Zusammensetzung
einer intermetallischen Verbindung auf Cobaltbasis für
harte Teilchen verwenden, verglichen. Wie in 4 ersichtlich ist,
besteht für die Prüflinge 30 bis 36 in den Vergleichsbeispielen
die Tendenz, dass sie in einem Ventilsitz schlechte Verschleißfestigkeit
und höhere Aggressivität zu einem Gegenüber
als die Prüflinge 24 bis 29 in den Beispielen zeigen. Dies
bedeutet, dass auch wenn eine Zusammensetzung einer intermetallischen
Verbindung auf Eisenbasis für harte Teilchen verwendet wird,
der Einfluss auf die Verschleißfestigkeit eines Ventilsitzes
und die Aggressivität zu einem Gegenüber sehr klein
ist, sofern die Zusammensetzung die in der vorliegenden Erfindung
spezifizierte Mischungsbedingung erfüllt.
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Wie
ebenfalls in Tabelle 5 offenbart ist, erfüllen die Prüflinge
30 und 33 nicht die Bedingung, dass das Sinterlegierungsmaterial
auf Eisenbasis zwei oder mehr Legierungsbestandteile, die aus Kohlenstoff,
Silicium, Chrom, Molybdän, Cobalt, Nickel, Kupfer, Wolfram
und Vanadium ausgewählt sind, in einem Bereich von 13,0 bis
90,0 Gew.-% in dem Gefüge enthält. Gemäß den
in 4 gezeigten Verschleißmengen der Prüflinge
30 und 33 ist zu erkennen, dass die Balance der Verschleißmenge
zwischen dem Ventilsitz und der Ventilfläche nicht ausgeglichen
ist. Dies bedeutet, dass, wenn Legierungsbestandteile, die in einem
Gefüge eines Sinterlegierungsmaterials auf Eisenbasis enthalten
sind, außerhalb des Bereichs von 13,0 bis 90,0 Gew.-% liegen, die
Tendenz besteht, dass sowohl eine Verbesserung der Verschleißfestigkeit
in einem Ventilsitz und eine Verringerung der Aggressivität
zu einem Gegenüber, der Ventilfläche, schwierig
wird. Wie in 4 ersichtlich ist, wird, da
die Prüflinge 31 und 32, die die harten Teilchen G und
O verwenden, die Zusammensetzungsmuster verwenden, die kein Nickel
und Chrom enthalten, was eine Zunahme der mechanischen Festigkeit
bewirkt, die Verschleißfestigkeit eines aus dem Prüfling
hergestellten Ventilsitzes schlecht, wenn sie mit einem aus Prüflingen
in den Beispielen hergestellten verglichen wird.
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Wie
in Tabelle 4 offenbart ist, enthält der Prüfling
34 5,5 Flächen-% an einem pulverförmigen festen Schmierstoff
in dem Gefüge des Sinterlegierungsmaterials auf Eisenbasis,
jedoch liegt der Flächenanteil nicht im Bereich von 0,2
bis 5,0 Flächen-%, einer spezifischen Bedingung der vorliegenden
Erfindung. In diesem Fall wird, wie in 5 für
Prüfling 34 ersichtlich ist, wenn der Gehalt an einem festen
Schmierstoff 5,0 Flächen-% übersteigt, die Radialbruchfestigkeit
zu einer Verschlechterung tendieren.
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Ein
Diagramm des Gefüges des Sinterlegierungsmaterials auf
Eisenbasis für einen Ventilsitz von Prüfling 1
gemäß der vorliegenden Erfindung ist in 6 gezeigt
und ein Diagramm des Gefüges des Sinterlegierungsmaterials
auf Eisenbasis für einen Ventilsitz von Prüfling
6 ist in 7 gezeigt. Ein Diagramm des
Gefüges des Sinterlegierungsmaterials auf Eisenbasis für
einen Ventilsitz von Prüfling 30 im Vergleichsbeispiel
ist in 8 gezeigt. Schwarze Bereiche in den Figuren geben
die Matrix an und sie bestehen hauptsächlich aus Perlit.
Weiße Bereiche in den Figuren geben erste harte Teilchen
und zweite harte Teilchen und eine Diffusionsschicht dieser harten
Teilchen an. Wenn die Prüflinge 1 und 6 (6 und 7)
gemäß der vorliegenden Erfindung und der Prüfling
30 (8) im Vergleichsbeispiel verglichen werden, wird
offensichtlich, dass die Fläche weißer Bereiche,
die die harten Teilchen einschließlich der Diffusionsschicht
angibt, in dem Gefüge des Prüflings 30 kleiner
als die in den Gefügen der Prüflinge 1 und 5 (6 und 7)
ist. Der Grund, weshalb ein derartiges Phänomen im Prüfling
30 beobachtet wird, liegt darin, dass die ersten harten Teilchen
und die zweiten harten Teilchen, die in dem Gefüge des
Sinterlegierungsmaterials auf Eisenbasis enthalten sind, die in
der vorliegenden Erfindung spezifizierte Mischungsbedingung nicht
erfüllen. Wenn das Gefüge in 8 sichtbar
gemacht wird, d. h. der Anteil für die harten Teilchen
einschließlich der Diffusionsschicht, sind weiße Bereiche
in dem Gefüge des Sinterlegierungsmaterials auf Eisenbasis
klein, die mechanische Festigkeit erhöht, jedoch die Verschleißfestigkeit
verschlechtert. Infolgedessen zeigt der Prüfling 30 eine
höhere mechanische Festigkeit als Prüfling 1 und
Prüfling 6 gemäß der vorliegenden Erfindung
(siehe 5), jedoch eine schlechte Verschleißfestigkeit
(siehe 4).
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Der
Teilchendurchmesser der harten Teilchen gemäß der
vorliegenden Erfindung gemäß der obigen Beschreibung
wurde durch Laserbeugung-Streuungsanalyse ermittelt. Der Flächenanteil
der harten Teilchen wurde aus der durch die harten Teilchen belegten
Fläche, die in fünf Sichtfeldern (jeweils 500 μm × 500 μm) des
jeweiligen Mikrogefüges beobachtet wurde, bestimmt. Im
Hinblick auf die Zahl der Proben beträgt die Summenzahl
in fünf Sichtfeldern 250 bis 500, da in einem Sichtfeld
50 bis 100 harte Teilchen beobachtet werden. Ferner wurde eine Messsoftware
Win ROOF Version 5.03 verwendet.
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Die
Härte harter Teilchen ist ein Wert, der unter Verwendung
eines Micro Vickers Hardness Testers ermittelt wurde (Last: 0,1
kgf).
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Gewerbliche Anwendbarkeit
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Ein
Produkt von hervorragendem Gesamtgleichgewicht zwischen mechanischer
Festigkeit und Bearbeitbarkeit als Ventilsitz, ohne Eigenschaften,
die die Verschleißfestigkeit und Aggressivität
zu einem Gegenüber, zur Ventilfläche umfassen,
zu verschlechtern, wobei es sich um herkömmliche Sinterlegierungsmaterialien
auf Eisenbasis für einen Ventilsitz handelt, kann unter
Verwendung des Sinterlegierungsmaterials auf Eisenbasis für
einen Ventilsitz gemäß der vorliegenden Erfindung
bereitgestellt werden. Daher kann das Sinterlegierungsmaterial auf
Eisenbasis für einen Ventilsitz gemäß der
vorliegenden Erfindung nicht nur für einen Ventilsitz sondern
auch in breitem Umfang für verschiedene Arten mechanischer
Teile verwendet werden.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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1 ist
ein Diagramm mit einem Beispiel für eine Teilchengrößenverteilung
erster harter Teilchen gemäß der vorliegenden
Erfindung;
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2 ist
ein Diagramm mit einem Beispiel für eine Teilchengrößenverteilung
zweiter harter Teilchen gemäß der vorliegenden
Erfindung;
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3 ist
ein Diagramm mit einem Beispiel für eine Teilchengrößenverteilung
nach Mischen der ersten harten Teilchen und der zweiten harten Teilchen
gemäß der vorliegenden Erfindung;
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4 ist
ein Diagramm, das Ventilsitz-Verschleißmengen (μm)
und Ventilfläche-Verschleißmengen (μm)
in den Beispielen und Vergleichsbeispielen zeigt;
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5 ist
ein Diagramm, das Relativwerte für Radialbruchfestigkeiten
in den Beispielen und Vergleichsbeispielen zeigt;
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6 ist
ein Gefügediagramm von Prüfling 1 in den Beispielen
durch ein metallurgisches Mikroskop;
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7 ist
ein Gefügediagramm von Prüfling 6 in den Beispielen
durch ein metallurgisches Mikroskop und
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8 ist
ein Gefügediagramm von Prüfling 30 in den Vergleichsbeispielen
durch ein metallurgisches Mikroskop.
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ZUSAMMENFASSUNG
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung eines Ventilsitzprodukts,
in dem die Menge an zur Verbesserung der Verschleißfestigkeit
eines Ventilsitzes eines Verbrennungsmotors zugesetzten harten Teilchen
erhöht ist und das hervorragende mechanische Festigkeit
und Bearbeitbarkeit aufweist. Zur Lösung der Aufgabe wird
ein Sinterlegierungsmaterial auf Eisenbasis für einen Ventilsitz
verwendet, das derart aufgebaut ist, dass es erste harte Teilchen
mit einem mittleren Primärteilchendurchmesser von 5 bis
20 μm und zweite harte Teilchen mit einem mittleren Primärteilchendurchmesser
von 20 bis 150 μm in einem Gefüge enthält, wobei
eine durch Laserbeugung-Streuungsanalyse ermittelte Teilchengrößenverteilungskurve
N Peaks aufweist (N ist eine ganze Zahl gleich oder größer
als 2), und wenn die den Peakspitzenpositionen entsprechenden Teilchendurchmesser
mit DT1 bis DTN bezeichnet
werden, die Differenz der Peakspitzenteilchendurchmesser zwischen
einem benachbarten DTn-1 und DTn(|DTn-1 – DTn|:n
ist eine ganze Zahl gleich oder größer als 2 und gleich
oder kleiner als N) bei mindestens einem benachbarten DTn-1 und
DTn im Bereich von 15 bis 100 μm
liegt; und der Gesamtflächenanteil, der von sowohl den
ersten harten Teilchen als auch den zweiten harten Teilchen, die
das Gemisch harter Teilchen bilden, in dem Gefüge des Sinterlegierungsmaterials
auf Eisenbasis belegt wird, 10 bis 60 Flächen-% beträgt.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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