DE2311091A1 - Bei hohen temperaturen abriebfeste sinterlegierung - Google Patents
Bei hohen temperaturen abriebfeste sinterlegierungInfo
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Description
fATENTANWALT Dr. jur. UWE DREISS L"dJJ?ei£
*311
AmIl. AkI. Z
Bei hohen Temperaturen abriebfeste Sinterle^ierunp
Die Erfindung betrifft eine bei hohen Temperaturen abriebfeste Sinterlegierung.
Eine derartige Sinterlegierung soll vorzugsweise für die
Herstellung von Ventilsitzringen Verwendung* finden. Als
Materialien für derartige Zwecke hat man seither weitgehend spezielle Gußeisensorten oder hitzebeständigen Stahl verwendet.
Diese Materialien eignen sich auch für diesen Zweck, sofern die Motoren, fieren Teile aus einem solchen Material
hergestellt werden, mit Treibstoffen betrieben werden, die
AiitikJ opfmittel wie z.B. Totraiithylenbloi enthalten; sie sind
jedoch nicht geeignet, wenn bleifreies Benzin verwendet wird. Das ist darauf zurückzuführen, da/3 verschiedene organische
Bleivorbindungen, die dem Bonzin als Antiklopfmittel beigemischt
sind, bei Verbrennung des Benzins Bleioxide bilden, die sich auf den Arbeitsflächen tier Ventile und der Ventilsitzringe
niederschlagen und dann deren Überflächen schützen bzw. als Schmiermittel dienen oder die Aufschlagenergie der Ventile
absorbieren und so Abrieb verhindern, wird jedoch bleifroies
Benzin verwendet, dann geht auch der abriebniindoi-nde
Effekt des als Verbrennungsrückstand zur Verfugung stehenden Bleis verloren und Ventilsitzringe oder^ ähnliche hohen mechanischen
Beanspruchungen ausgesetzte Teile unterliegen
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einem sehr starken Abrieb, der wiederum zu einer nur sehr
schlechten Passung zwischen Ventile und Ventilsitz führt. Daraus wiederum ergibt sich ein Abfall in dei' Leistung eines
solchen Motors und BetriebsstöruniTen, die den normalen Lauf
beeinträchtigen.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Material zu schaffen, das
den Anforderungen ι die hinsichtlich Teniperaturbes tundiglceit
und Abriebfestigkeit an derartige Bauteile zu stellen sind, auch in Abwesenheit von ßleizusätzon zum Betriebsmittel gewachsen
ist.
Erf indungsgemilß wird dies dadurch erreicht, daß die Sinterlegierung
aus 3~^O(Gewicht s- )rp Molybdän, 0.5-1 · 5^ Kohlenstoff,
3-25;i Kobalt, 1-15°*. Blei und don Kest Eisen enthält, wobei
eine (Wo +6) oder eine {et, + £) -Phase, sowie das/in die
Eisehniatrix dispergicrt sind.
Dadurch wird erreicht, daß die Eiseninatrix besonders harte
Partikel enthält und in ihr das Blei dispergiert ist.
Ausführungsbeispiele der· Erfindung weiden im folgenden unter
Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben. Es
stellen dar:
Fig. 1 eine unter dem Mikroskop erstellte Fotografie der Oberfläche ein-er Sinterlegierung nach einem Ausführungsbeispiel ;
Fig. 2 eine unter dem Mikroskop erstellte Fotografie der
Oberfläche einer Vergleichslegierung;
FifT« 3 die schernatische Darstellung des Gefüges der Sinterlegierung
nach dem Ausführungsbeispiel.
Die anhand der Ausführungsbeispiele beschriebenen Sinterlegierungen
eignen sich besonders als Material für Ventilsitz-
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ringe und sichern eine gute Leis uhr eines Motors auch bei Verbrennung von bleifreiem Benzin, leichtem öl oder flüssigem
Propangas, das von vorne herein von organischem Blei frei ist.
Das Material eignet sich ferner Tür Lager und gleitende Teile, die unter Ilochterapiiraturbedinguiigen eingesetzt werden. Das
folgt daraus, daß in der relativ weichen r,isen:nHtrix bestimmte
Phasen von Fe und Ho mit einer Partikelgrüße von einigen
10 u und einer Härte von liv. 600-13Oi: sowie Pb dispergiert ist.
10 u und einer Härte von liv. 600-13Oi: sowie Pb dispergiert ist.
Modifiziert nan die oben angegebene Zusammensetzung der ISintorlegiening
dahingehend, daß ιη?>ιι ferner Kinkel mit einem Anteil
von 1-15.·- oder .Chrom init einem Anteil von 3-25'' oder sowohl
Nickel als auch Chrom mit einem Gesamtanteil von 2-30$ zusetzt
(alle Angaben in Gewichtsprozenten), dann kann man die Wärmebestiindigkeit und die Abriebfestigkeit noch weiter steigern.
Zur Herstellung derartiger* Sinterlegierungen ist neben der
Auswahl der Bestandteile auch die Dr:uer und die Temperatur beim Sintern zu beachten. Vorzugsweise findet bei der Herstellung
der auf Fe-Rasis hergestellten gesinterten Legierung, die einen beachtlichen Anteil von Mo und Co enthalten,
bei einer Temperatur von I3;>f>
C über vergleichsweise lange Zeiträume statt; sie ermöglichen, daß die Atome der Legierung
in ausreichendem Ausmaß in das Fe dilfundieren können.
Selbst wenn der Legierung eine beachtliche Menge von Mo beigemengt
ist, kann man den Sintervorgan jedoch in einem Temperaturbereich
von 1130 C und II80 C auch innerhalb relativ
kurzer Zeit, also z.D. in einem Zeitraum zwischen 25 und '45
Minuten durchführen und dabei eine bestimmte Diffusion des Mo und Cr in die Fe-1-iatrix, sowie eine bestimmte Diffusion
von Fe in das friO-Pulver erreichen. Wichtig ist, daß der Mo-Gehalt
in der Fe-Hatrix weniger als 3/>» "die Mo-Konzentration
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BAOOFUQINAL
im Mo-Pulver zwischen kO und 80'j beträgt und daß die Härte
der Legierung Hv (io) 600 bis 1300 ist.
Fig. 1 zeigt eine mikroskopische Aufnahme einer Probe, die
unter den oben anger.cbonen Bedingungen erstellt wurde. Darin
sind die in Partikelform verstreuten !o-Phasen klar zu ersehen.
Fig. 2 zeigt eine weitere mikroskopische Aufnnhne Tür
eine Probe deren Zusammensetzung mit der des Ausführungsbeispiels
Nr. k (siehe nachfolgende Tabelle) identisch ist und
die eine Stunde Inr.g bei einer Temperatur 'von 1300 C gesintert
wurde, Mo-Phasen sind Jedoch nicht wie in Fig. 1 ersichtlich und die £-Phasen haben sich signifikant an den
Korngrenzen niedergeschlagen. Bei einer solchen Struktur AYird die Legierung selbst brüchig und eine Verbesserung der
Abriebfestigkeit kann man wegen der Gefahr eines Abbröckeins
der an den Korn/vrenzen niedergeschlagenen Phasen von eben diesen Korngrenzon nicht erreichen. Bei der in Fig. 2 dargestellten
Probe beträgt der Abrieb unter diesen Umständen 5.74 mm.
Fig. 3 ist eine Darstellung· des Gefüges, auf dessen Eigenheiten
die hohe AbricbfestigXeit bei hohen Temperaturen beruht.
1 ist die auf Fe-Easis aufgebaute Matrix, 2 sind die harten Mo-Partikel und 3 das Blei. Bei Beginn tier Benutzung
der Sinterlegierung werden zunächst ciie vergleichsweise
weichen Oberflächen der auf Fe-Basis aufgebauten Matrix abgerieben.
Die harten Mo-Partikel bilden jedoch (at, + £) oder
(Mo + £)-Phasen, di-e bei hohen Temperaturen stabil und hochgradig
abriebfest sind. Durch diesen teilweisen Abriebvorgang bilden sich großstücki;-;e und löchrige Oberflächen. Das
bei hohen Temperaturen schmelzende Blei wandert in diese löchrigen Bereiche, bildet dort Bleioxyd und haftet dann
an diesen Stellen an der Oberfläche an.
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Die auf diese Weise wirkenden Sinterlegierungen zeigen eine
überlegene Abriebfestigkeit bei hohen Temperaturen; sie geht
auf die Abriebfestigkcit der harten Mo-Partikel selbst zurück;
gleicnzoitig ist aber die Schmierfähigkeit des Bleioxyds
gegeben, das sich an den löchrigen Vertiefungen während des Betriebs anlagert.
Im folgenden werden die Zusammensetzungen und die Herstellung
von Ausführungsbeispielen eingegeben.
Grundsätzlich wurde bei allen Ausführungsbeispielcn wie
folgt vorgegangen. Es wurde reduziertes Fe-Pulver mit einer
Siebfeinheit von weniger als 100 mesh (woniger als 1*4? /j) ι
reduziertes Co-Pulver mit einer Siebfeinheit von weniger
als 200 mesh (weniger als 7^ /u), Nickel-Carbonylpulver
mit einer Korngröße von durchschnittlich 3/i» gestoßenes Cr-Pulver mit einer Siebfeinheit von weniger als 2OO mesh,
flockiges Grr.phit-Pulver und gestoßenes lJb-Pulvcr mit einer
Siebfeinheit von weniger als 100 mesh benutzt. Für die Proben Nr. 1, k, 5» 6, 7, 8 und 9 wurden Legierungen verwendet,
die einen Anteil von dyy an gestoßenem Fe-Mo-Legierungspulver
nit weniger als 200 mesh Siebfeinheit und öe.n Rest
Mo-Pulver enthielten. Für die Proben 2 und 3 wurde reduziertes Ho-Pulvor mit einer Korngröße von 3-6 verwendet und so
gemischt, daJi die Zusammensetzungen nach Tabelle 1 entstanden.
Für den Mischvorgang wurde ein Pulvermischgerät von V-Typ
verwendet. Als Schmiermittel wurde jeder Probe O.5 $ Zink-Stearat
beigegeben.
Jede der Proben wurde nach Erstellung der Mischung auf eine
Dichte von 6.8 g/cm in einer hydraulisehen Presse gepreßt und
geformt. Die Proben 1-5 wurden in einer zersetzten Am loniu'igas-Atmosph;ire,
die Proben 6-9 wegen des Cr-Gehalts zur Ver-
-3 meldung einer Oxydation in einem Vakuum von mehr als 10 mmhg
rt.
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Die Sinterteinperatur lag jeweils im Bereich von 1130 C bis
1180 C; dabei wurde die Diffusion von Mo in die Fe-Matrix
auf weniger als y-o begrenzt,
Die Probe Nr. 3 wurde gewonnen, indem man das Pb-Pulver und
die anderen Bestandteile zur gleichen Zeit zusammengegeben
und gewischt hat. Die anderen Proben wurden gewonnen, indem die Grundsubstanz 30 Minuten lang bei 9-Oo C in der zersetzten
Animoniunigas-Atmosphäre erhitzt und nach uem Sintern einer
Tränkung mit Pb unterworfen wurden.
In der nachfolgenden Tabelle ist der Abrieb als Abnahme in mm der Höhe einer quadratischen Probe angegeben, die auf
einem Gußeisenstuck angebracht war. Es handelt sich dabei um die Werte nach 100 Stunden Test in einem Prüfgerät, in
dem die Proben jeweils mit 10 Upm und bei einer Temperatur von 5OO-55O°C rotieren und dr.bei pro Minute 25OÜ Stößen
ausgesetzt werden, welche jeweils über einen Anschlag aus hitzebeständigem Stahl einen Kontaktdruck von 30 kg/cm "
ausüben (Sliding High-Cycle Impact Test).
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Probe Nr. |
Chemische Zusammen setzung Gewichts-% |
Härte | 600°C Hv(5) |
Zug festig keit (6000C) Kg/mm |
\br*ieb mm |
Beispiel 1 | (Fe-10% Mo-10% Co -1.2%C) -12%Pb |
Raumtempe ratur Iv(IO) |
180 | 29 | 0.73 |
Beispiel 2 | (Fe-3%Mo-3%Co-0.5%C) -15%Pb |
2H0 I ί |
120 | 13 | 0.61 |
Beispiel 3 | Fe-20%Mo-2 5%Co-l.5%C -l%Pb |
150 1 |
180 | 21 | 0.67 |
Beispiel 4 | (Fe-10%Mo-10%Co -l%Ni-1.2%C) -12%Pb |
250 | 185 | 23 | 0.64 |
Beispiel 5 | (Fe-10%Mo-10%Co -15%Ni-i.2%C) - 12%Pb |
290 | . 220 | 37 | 0.51 |
Beispiel 6 | (Fe-10%Mo-10%Cc-3%Cr -1.2%C) -12%Pb |
3M0 | 210 | 30 | 0.62 |
Beispiel 7 | (Fe-10%Mo-10%Co 35%Cr-1.2%C) -12%Pb |
280 | 230 | 46 | 0.48 |
Beispiel 8 | (re-10%Mo-10%Co-l%Ni -l%Cr-1.2%C) -12.%Pb |
320 | 205 | 28 | 0.60 |
Beispiel 9 | (re-10%Mo-10%Co-5%Ni -25%Cr-1.2%C) -12%Pb |
300 | 240 | 54 | 0.46 |
Vergleichs- probe 1 (Gußeisen) |
re-3.5%C-25'3oSi-l%Mn 0.5%P-Ö.5%Cr-05%Ho -0.1%V |
330 | 220 | 30 | 7.42 |
Vergleichs probe 2 Hitzebe ständige r Stahl) |
Fe-O.4%C-2%Si-15%Cr 15%Ni-2%W-O.5%Mn |
280 | 260 | 45 | 6.88 |
300 |
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Wie aus der Tabelle ersichtlich, ist der Abrieb bei den
Ausfuhrungsbeispielen der Sinterlegierung erheblich geringer
als bei den herkömmlichen Materialien für Ventil si tzrin,r:e,
also z.B. bei Gußeisen oder hi tzebestündigern Stahl, Wenn
notwendig, kann die Hochtcmperaturfestipkeit ferner durch
Beigaben von Ni und Cr erhöht werden.
Im folgenden werden die Wirkungen der einzelnen Komponenten
und die Grunde für die Bereichsauswahl in der Zuscitmiensetzung
der Sinterlegierung angegeben.
Bei den angegebenen Sinterlegierungen dringt der Kohlenstoff in das Eisen in Form einer festen Lösung ein und bildet
Perlit. Er führt zu einer Erhöhung der Härte und der Abriebfestigkeit und verbessert auch die mechanischen Eigenschaften,
Kombiniert mit Ho bildet der Kohlenstoff Karbide der Art MOpC oder MoC. Dadurch wird die Abriebfestigkeit ebenfalls
erhebt. Ist der Kohlenstoffgehalt jedoch geringer als o.5/=>»
dann ist diese Wirkung noch unbefriedigend; ist er höher als
1.5ί»ι dann schlagen sich die Karbide und ferner Zementit so
übermäßig nieder, daß die Bearbeitbax'keit der Legierung beeinträchtigt
wird. Daher sollte sich der Kohlenstoffgehalt
innerhalb der Grenzen von 0.5-1.5/^ bewegen.
Sowohl Molybdän als auch Blei sind wichtig für die beschriebene Sinterlegierung. Das Mo ist nicht gleichmäßig in die
Fe-Matrix diffundiert; es ist vielmehr in Form von Körnern mit einer Größe von mehreren 1Ou verteilt. Durch Steuerung
der Diffusion des Fe in das Mo wird erreicht, daß das Mo in seiner (ot +£ ) oder (Mo + £)-Phase vorhanden ist. Dadurch
ergibt sich eine härte von Hv 600-130O.
Die (Mo +£) oder (06 + £)-Phase behält ihre Härte selbst
bei 6OO C und hat bei diesen hohen Temperaturen eine hohe
Abriebfestigkeit.
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Ist der Mo-Gehalt kleiner als yja% dann ist die Zahl der
Partikel mit der (<* +6) oder der (Mo + £ )--Phase zu klein und
damit auch die Abriobf estigktjit unzureichend. Ein i-iO-Gc lalt
von mehr als 3$ ist daher erstrebenswert. Auf der anderen
Seite ist ein Mo-Gehalt von mehr als 20)4 nicht so wirkungsvoll
für die Erhöhung tier Abriebfestigkeit wie tnpn es an sich
erwarten würde. Ks ergibt sich im Gegenteil sogar eine Verschlechterung
der nechanisclicn Eigenschaften. Daher sollte
der Mo-Gehalt im Dereich zwischen 3 und 20^ liefen.
Mo in teilweiser fester Lösung im Fe hat die Wirkung der
Erhöhung seiner \.idorstandsfähigkoit gegenüber einem ./eicherwerden
durch einen Anlaflvorpang bni hohen Temperaturen und
verbessert die Stoßfestigkeit. Ferner ergibt sich, daß »las niedergeschlagene oder quasi-niedei'gesctilagene Ho, das bei
hohen Temperaturen ko-Oxyde bildet, eine Verbesserung dar Abriebfestigkeit durch Verringerung des Reibungskoeffizienten
mit sich bringt.
Das Mo kann entweder als rio-Pulver oder als Pulver einer
Fe-Mo-Legierung verwendet worden.
Das Co wird ebenfalls den Sinterlegierungen beigegeben. Als vollkommene feste Lösung im Eisen verhindert"es das Wachstum
der Ferrit-Krlstall-Kürner und daher einen Abfall der iiärte
bei hohen Temperaturen; die Wirkung tritt mit zunehmendem
Co-Gehnlt ein; ferner werden die mechanischen Eigenschaften
verbessert. Dieser Effekt führt, wenn er mit einer Verstärkung
der'hinduug zwischen der Fe-Kntrix und dein Mo-Kürnern
gekoppelt ist, zur Erhöhung der Abriobfestigkeit bei hohen
Temperaturen. Die Wirkung, die dem Co in Form einer festen Lösung bei der Härtung des Ferrits zukommt, ist jedoch gering,
da sie nicht zu einer beachtlichen Zunahme der Härte
der Logierung bei Raumtemperatur führt. Co hat den Vorteil»
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daß es die Benrbeitbarkeit des Materials nicht im gleichen
Maße negativ beeinflußt, wie es die Hitzebeständigkeit verbessert.
Dieser Vorteil wirkt sich jedoch in der Praxis bei einem Co-Gehalt von weniger als 5^» noch nicht aus. Andererseits
ist dieser Vorteil bei einem Co-Gehalt von mehr als 25/b nicht mehr so groß, wie man das an und für sich aufgrund
der Zunahme erwarten müßte. Außerdem bildet sich bei einem
Gehalt von ^6-69^0 teilweise eine Super-Gitterstruktur, die
zu einer Versprödung der Le;;ieruriß rührt. Aus diesen: 'irunde
sollte der Co-Gehalt im Bereich zv.-i sehen 5 und 25/* liefen.
Während des praktischen Einsatzes der Legierung schlügt sich
Blei auf der Überfläche uer Legierung als dünner Film nieder
und bildet so Bleioxyd, das als Schmiermittel dient und damit
ebenfalls zur Erhöhung der Abriebfestigkeit beitragt.
Die bedeutsame Zunahme in der Abriebsfestigkeit bei hohen
Temperaturen bei den angegebenen Sinterlegierungen beruht auf
dem kombinierten Effekt der Schmioi-wirivung des Pb, der Krhöhung
der Abriebfestigkeit durch das Mo der Erhöhung der Hitzebeständigkeit durch das Co. Das Pb erhöht außerdem die
maschinelle Bearbeitbarkeit erheblich. Dieser Effekt ist jedoch bei einem Bl'ei-Gehalt von weniger als 1^ sehr gering; auf
der anderen Seite zeigt sich, daß bei einem Gehalt von mehr
als 15';i die Hochtemperaturfestigkeit der Legierung nicht
mehr zufriedenstellend ist. Daher sollte der Gehalt zwischen 1 und 15$ liegen.
Gemäß der Erfindung wird also durch eine adäquate Kombination der Elemente Fe, Mo, Co, C und Pb \md eine wirksame Ausnützung
der durch sie teilweise bzw. in Kombination erzeilten Erhöhung
der Abriebfestigkeit, der Hitzebeständigkeit und der
Schmierwirkung auch bei hohen Temperaturen eine Erhöhung der Abriebfestigkeit als Gesanitwirkung erzielt, Hitzobostündigkeit
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und Abriebfestigkeit können noch weiter erhöht werden, wenn
Ni und Cr entweder einzeln oder in Kombination zugegeben werden, ohne/uabei die oben bereits beschriebenen Wirkungen
preisgegeben werden müssen.
Zusätzliche Beigabe von Ni, das, wie das Co, in jedem Verhältnis mit dem Fe eine feste Lösung eingehen kann, erhöht
die Härte und die Zähigkeit der Legierung; wird Ni in großen Mengen zugegeben, trägt es auch zur Erhöhung der Hitzebeständigkeit
bei.
Das Mo kann mit dem Ni eine bis zu 2ü>
Mo enthaltende feste Lösung eingehen, die selbst bei Raumtemperatur die Bindung
zwischen der Fe-Matrix und dem Mo und damit die Abriebfestigkeit
der Sinterlegierung erhöht. Diese Wirkung ist jedoch bei einem Ni-Gehalt von weniger als 1^ gering. Vom Standpunkt der
Abriebfestigkeit genügt ein Gehalt von 5/^i er kann jedoch je
nach dem gewünschten Grad der Hitzebeständigkeit erhöht werden. Bei über 15$ ergibt sich jedoch keine bedeutende Zunahme
der Hitzebeständigkeit mehr, so daß man den Ni-Gehalt auf
normaler V/eise auf einen Bereich zwischen 1 und 15$ begrenzt.
Bei der Bestimmung des Cr-Gehaltes ist von folgendem auszugehen:
Dieses Element erhöht als feste Lösung im Eisen dessen Festigkeit und Zähigkeit j seine Koexistenz mit Fe _C bildet Karbide,
z.B. (Fe3C)18, Cr1^C, (Fe3C)9, Cr^C und Fe3CCrC, die ihrerseits
wieder die Härte und die Abriebfestigkeit der Sinterlegierung
erhöhen. Das Cr bewirkt fterner eine Kinimalisierung
der Verschlechterung des Materials infolge eines Temperaturanstiegs und erhöht somit die Hitzebeständigkeit. Bei weniger
als 3/& ist dieser Effekt jedoch nicht besonders groß; bei
mehr als 25Ϊ9 ist dieser Effekt geringer, als man es aufgrund
der Zunahme des Gehaltes an sich erwarten würde; es tritt
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vielmehr eine Versprödung des Materials ein. Daher ließt
der Gehalt vorzugsweise bei weniger als 25/4. .
Wenn sowohl Ni und Cr beigefügt werden, dann ist der Boreich
ihres geneinsamen Anteils 2-3'wo. Wenn Ki oder Cr allein beigefügt
werden, dann wird die Wirkung einer gleichzeitigen
Zugabe beider Elemente noch nicht in vollem Umfange auftreten, wenn nicht der Gehalt jeder Komponente mindestens O. 5^- beträgt,,
Bei den Sinterlegierungen gemäß vorliegender Erfindung sind
Körner mit der Größe von einigen 10 u der (Mo + £)-Phase
mit einer Härte von Hv 600-13i>0, die selbst bei hohen Temperaturen
stabil ist, gleichmäßig in der Matrix der hitzebeständigen
Sinterlegierung des relativ weichen Fe-Co-C-Systems
dispergiert und erhöhen so die Abriebfestigkeit. Das Pb wird
beigegeben, um die Schinierwirkung zu erhöhen.
Sinterlegierungen der beschriebenen Art eignen sich ganz besonders als Material für Venti lsitzrin/^e bei Verbrennungsmotoren,
in denen ein Treibstoff verbrannt wird, der keine AntiklDjfinittel enthält, also beispielsweise nicht-verblei te
Benzine, verflüssigtes Propangas oder leichtes Öl; d;»s Katerir.l
ist jedoch gleichermaßen verwendbar für Lager, die ohne Schmierung und bei hohen Temperaturen betrieben werden, wie
z.B. Lager in Warmwalzen.
Patentansprüche
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Claims (7)
1) Bei hohen Temperaturen abriebfeste Sintei'lefsieimnpi
dadurch gekennzeichnet, daß sie 3-2ü(Gowichts-)>>
Molybdän, 0.5-1.5/· Kohlenstoff, 3-25',ΰ Kobalt, 1-15'' Blei und den
Rest Eisen enthalt, wobei eine (Mo +£ ) oder die (o£ + £)-Phase,
sowie das Blei in die Eisenmatrix disperftiert sind.
2) Bei hohen Temperaturen abriebfeste Sinterlefiierunp nach
Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Sinterle^iö·
rung ferner Nickel mit einom Anteil von 1-15,» entlialt.
3) Bei hohen Temperaturen abriebfeste Sinterlegierung nach
Anspruch 1, deidurch gekennzeichnet, daß die Leßierunc
ferner Chrom mit einem Gehalt von 3-25'/" enthält.
h) Bei hohen Temperaturen abriebfeste Sinterleßierun^ nach
Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Sinterlegierung
ferner Nickel und Chrom mit einem Gesamtariteil 2-30'^
enthält.
5) Bei hohen Temperaturen abriebfeste binterlegierunß nach
einem der Ansprüche 1 bis h, dadurch pokennzeichnet, daß
die Korngröße der (Mo + £ ) oder (öS + £ )-Phase einige 10 yu
beträft.
309838/0932 " 2 "
6) Bei hohen Temperaturen abriebfeste Sinterlegierung nach
einem der Ansprüche 1 bis k, dadurch gekennzeichnet, daß
es eines oder mehrere der Karbide (Fe„C)iS, Cr.C, (Fe„C)Q
und Fe„C.CrC enthält.
7) Bei hohen Temperaturen abriebfeste Sinterlegierung nach
Anspruch 5» dadurch ^kennzeichnet daß der in die Fe-Matrix
diffundierte Anteil des Molybdän weniger als 'J\\ beträft.
309838/0932
Applications Claiming Priority (1)
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