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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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1. Gebiet
der Technik
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein hartes Partikel, eine verschleißfeste Sinterlegierung
auf Eisenbasis und ein Verfahren zu deren Herstellung. Ferner betrifft
die Erfindung Ventilsitze, die aus der Sinterlegierung gebildet
sind und die sich für
die Verwendung in Gasmotoren eignen, die Gase, wie insbesondere
CNG (verdichtetes Erdgas) oder LPG (verflüssigtes Petroleumgas) verwenden.
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2. Stand der
Technik
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Die
JP-Patentveröffentlichung
(Kokai) Nr. 9-242516 (Patentdokument 1) offenbart eine verschleißfeste Sinterlegierung,
die in Ventilsitzen verwendet wird. Die Legierung wird durch Verdichten
eines Pulvers hergestellt, das eine Grundmaterialkomponente und
harte Partikel auf Cobaltbasis umfasst. Die Grundmaterialkomponente
umfasst, bezogen auf 100 % des Pulvers, zu 0,5 bis 1,5 Gew.-% C,
zu 2,0 bis 20 Gew.-% mindestens ein Element, ausgewählt aus
der Gruppe, bestehend aus Ni, Co und Mo, wobei es sich bei dem Rest
um Fe handelt. Die harten Partikel auf Cobaltbasis machen 26 bis
50 Gew.-% des Pulvers aus. Der Grünling wird geformt und dann
bei hohen Temperaturen gesintert, um die verschleißfeste Sinterlegierung
zu bilden. In diesem Beispiel bestehen die harten Partikel auf Cobaltbasis
aus einer intermetallischen Verbindung mit einer Vickers-Härte (Hv)
von 500 oder mehr und enthalten Co als Hauptbestandteil und hitzebeständige, korrosionsbeständige Elemente
(wie Mo, Cr und Ni). In dieser Sinterlegierung ist die Oxidschichtbildung
auf den harten Partikeln und dem Grundmaterial nicht ausreichend.
Infolgedessen besteht aufgrund der relativen Gleitbewegungen der
Metalle die Tendenz zur Haftung. Ferner kommt es während der
Sinterung zu keiner umfangreichen Dispersion zwischen den harten
Partikel und dem Grundmaterial, was zu einer ungenügenden Verbindungsstärke führt, so
dass die harten Partikel abfallen können. Die Legierung weist deshalb
keine ausreichende Verschleißfestkeit
auf.
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Die
JP-Patentveröffentlichung
(Kokai) Nr. 2001-181807 (Patentdokument 2) offenbart eine verschleißfeste Sinterlegierung,
die auf ähnliche
Weise in Ventilsitzen verwendet wird. Die Legierung weist insgesamt
4 bis 30 Masse% Mo, 0,2 bis 3 Masse% C, 1 bis 20 Masse% Ni, 0,5
bis 12 Masse% Mn zu übrigen
Teilen unvermeidliche Verunreinigungen und Fe auf. Das Grundmaterial
besteht zu 0,2 bis 5 Masse% aus C, zu 0,1 bis 12 Masse% aus Mn und
zu übrigen
Teilen aus unvermeidlichen Verunreinigungen und Fe. Harte Parikel
bestehen zu 20 bis 70 Masse% aus Mo, zu 0,5 bis 3 Masse% aus C,
zu 5 bis 40 Masse% aus Ni, zu 1 bis 20 Masse% aus Mn und zu übrigen Teilen
aus unvermeidlichen Verunreinigungen und Fe. Die harten Partikel
sind im Grundmaterial in einem Flächenverhältnis von 10 bis 60 % dispergiert.
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In
dieser Sinterlegierung ist der Umfang der Dispergierung des in den
harten Partikeln enthaltenen Mn im Grundmaterial der Sinterlegierung
groß,
so dass die Haftung zwischen den harten Partikeln und dem Grundmaterial
verbessert werden kann. Somit können
die harten Partikel besser festgehalten werden, die Dichte der Sinterlegierung
kann erhöht
werden und die Härte
und Verschleißfestigkeit
der Legierung können gesteigert
werden. Weiter enthalten die harten Partikel nicht Cr als ein aktives
Element, wodurch sie die Bildung einer Mo-Oxidschicht auf den harten
Partikeln erleichtern. Die Mo-Oxidschicht dient als festes Gleitmittel, wodurch
die harten Partikel zusätzlich
zu ihrer Härte
und Verschleißfestigkeit
gleitfähig
gemacht werden. Infolgedessen erweist sich die Legierung gemäß dieser
Veröffentlichung
als hochwirksam als Material für
Ventilsitze oder Ventilführungen
in CNG- oder LNG-befeuerten Motoren, in denen die Festkörper-Gleitfähigkeit
in dem Gleitbereich im Vergleich zu der in dem Ventilsystem von
Ottomotoren eher niedrig ist.
- Patentdokument 1: JP-Patentveröffentlichung
(Kokai) Nr. 9-242516 A (1997)
- Patentdokument 2: JP-Patentveröffentlichung (Kokai) Nr. 2001-181807
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Im
Verlauf von Experimenten, die mit verschiedenen Materialien für Ventilsitze
und Ventilführungen
zur Verwendung in Verbrennungsmotoren, insbesondere solchen, die
mit CNG oder LNG befeuert werden, durchgeführt wurden, sind die Erfinder
zu dem Schluss gekommen, dass zwar die in der JP-Patentveröffentlichung (Kokai)
Nr. 2001-181807
offenbarte verschleißfeste
Sinterlegierung eine hohe Verschleißfestigkeit aufweist, jedoch
eine Sinterlegierung mit höherer
Verschleißfestigkeit
erforderlich ist, wenn eine höhere
Motorleistung erreicht werden soll. Es ist deshalb Aufgabe der Erfindung,
ein hartes Partikel, eine verschleißfeste Sinterlegierung auf
Eisenbasis, ein Herstellungsverfahren für die verschleißfeste Sinterlegierung
auf Eisenbasis und einen Ventilsitz zu schaffen, wobei eine Oxidschicht
aus dem harten Partikel leicht gebildet werden und eine hohe Verschleißfestigkeit
erreicht werden kann.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Im
Hinblick auf die Lösung
der Aufgabe der Erfindung führten
die Erfinder weitere Untersuchungen mit harten Partikel und verschleißfesten
Sinterlegierungen auf Eisenbasis, in denen harte Partikel dispergiert
sind, durch. Infolgedessen erkannten die Erfinder, dass durch die
Verwendung von Co anstelle von Fe in den übrigen Teilen der harten Partikel
eine Co-Matrix eine im Vergleich zu dem Fall, in dem Ni und Fe zur
Bildung der Matrix verwendet werden, überlegene Verschleißfestigkeit
in einer Sinterlegierung, unter die das harte Partikel gemischt
ist, liefert. Das harte Partikel, die verschleißfeste Sinterlegierung auf
Eisenbasis und das Herstellungsverfahren dafür gemäß der vorliegenden Erfindung
beruhen auf dieser Erkenntnis.
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In
einem Aspekt liefert die Erfindung ein hartes Partikel, das 20 bis
70 Masse% Mo, 0,2 bis 3 Masse% C, 1 bis 15 Masse% Mn und zu übrigen Teilen
unvermeidliche Verunreinigungen und Co umfasst.
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In
einem anderen Aspekt liefert die Erfindung eine verschleißfeste Sinterlegierung
auf Eisenbasis, die, bezogen auf insgesamt 100 %, zu 4 bis 35 Masse%
aus Mo, zu 0,2 bis 3 Masse% aus C, zu 0,5 bis 8 Masse% aus Mn, zu
3 bis 40 Masse% aus Co und zu übrigen
Teilen aus unvermeidlichen Verunreinigungen und Fe besteht. Die
verschleißfeste
Sinterlegierung auf Eisenbasis umfasst eine Grundmaterialkomponente,
die, bezogen auf 100 % des Grundmaterials, zu 0,2 bis 5 Masse% aus
C, zu 0,1 bis 10 Masse% aus Mn und zu übrigen Teilen aus unvermeidlichen
Verunreinigungen und Fe besteht. Die verschleißfeste Sinterlegierung auf
Eisenbasis umfasst weiter eine harte Partikelkomponente, die, bezogen
auf 100% des harten Partikels, zu 20 bis 70 Masse% aus Mo, zu 0,2
bis 3 Masse% aus C, zu 1 bis 15 Masse% aus Mn und zu übrigen Teilen
aus unvermeidlichen Verunreinigungen und Co besteht. Die harten
Partikel sind im Grundmaterial in einem Flächenverhältnis von 10 bis 60 % dispergiert.
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Vorzugsweise
kann in der verschleißfesten
Sinterlegierung auf Eisenbasis ein Verhältnis α der in Masseprozent ausgedrückten Mn-Menge
im Grundmaterial der Sinterlegierung zur in Masseprozent ausgedrückten Mn-Menge
in den harten Partikeln, die im Grundmaterial der Sinterlegierung
dispergiert sind, in einem Bereich zwischen 0,05 und 1,0 liegen.
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In
einem weiteren Aspekt liefert die Erfindung ein Herstellungsverfahren
für die
verschleißfeste
Sinterlegierung auf Eisenbasis. In diesem Verfahren wird eine Materialmischung
hergestellt, die zu 10 bis 60 Masse% ein Pulver aus dem harten Partikel,
zu 0,2 bis 2 Masse% Kohlenstoffpulver und zu übrigen Teilen ein Pulver aus
reinem Fe oder niedriglegiertem Stahl ist. Die Materialmischung
wird zu einem Formteil aus verdichtetem Pulver geformt und dann
gesintert.
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Die
verschleißfeste
Sinterlegierung auf Eisenbasis entsprechend der Erfindung kann in
einem Ventilsitz in einem mit verdichtetem Erdgas oder Flüssigpetroleumgas
befeuerten Gasmotor verwendet werden. Die Erfindung liefert weiter
einen aus der verschleißfesten
Sinterlegierung auf Eisenbasis gebildeten Ventilsitz.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNG
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1 ist
eine optische Mikrophotographie eines Beispiels für die verschleißfeste Sinterlegierung
auf Eisenbasis gemäß Beispiel
1 der Erfindung (Vergrößerung: × 100).
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2 ist
eine Querschnittsdarstellung einer Vorrichtung, in der ein Einheitsabnutzungstest
durchgeführt
wird.
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3 ist
eine optische Mikrophotographie eines herkömmlichen Beispiels für die verschleißfeste Sinterlegierung
auf Eisenbasis (entsprechend dem Vergleichsbeispiel 9; Vergrößerung: × 100).
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BESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
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Die
Erfindung wird im Folgenden ausführlich
beschrieben. Wie oben beschrieben, liefert die Erfindung ein hartes
Partikel, das aus 20 bis 70 Masse% Mo, 0,2 bis 3 Masse% C, 1 bis
15 Masse% Mn und zu übrigen Teilen
aus unvermeidlichen Verunreinigungen und Co besteht. In dem harten
Partikel bildet Co eine Matrix. Mo verbindet sich mit C, um Mo-Carbid
zu bilden, wodurch die Härte
und die Verschleißfestigkeit
des harten Partikels erhöht
werden können.
Ferner bilden Mo und Mo-Carbid, die in der Co-Matrix gelöst sind,
eine Mo-Oxidbeschichtung, wodurch die gleitende Bewegung zwischen
den Metallen, die eine Haftung bewirkt, verringert werden kann und
verbesserte Festkörper-Gleiteigenschaften
erhalten werden können.
Falls der Mo-Gehalt unter 20 % liegt, kann die Oxidbeschichtung
nicht ausreichend ausgebildet werden und die Festkörper-Gleiteigenschaften
im harten Partikel würden
leiden. Falls der Mo-Gehalt
mehr als 70 % betragen würde,
würde die Formbarkeit
abnehmen und ebenso die Festigkeit des gesinterten Produkts.
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C
verbindet sich mit Mo, um Mo-Carbid zu bilden, wodurch die Härte und
die Verschleißfestigkeit
des harten Partikels erhöht
werden können.
Falls der C-Gehalt unter 0,2 % liegt, kann keine ausreichende Menge an
Mo-Carbid gebildet werden, und somit wäre die Verschleißfestigkeit
des Partikels ungenügend.
Falls der C-Gehalt mehr als 3 % betragen würde, würde die Formbarkeit abnehmen
und damit die Festigkeit des gesinterten Produkts.
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Mn
weist einen niedrigen Schmelzpunkt auf und wird beim Sintern leicht
in das Grundmaterial diffundiert. Somit wird in der Zusammensetzung
des oben beschriebenen harten Partikels Mn während des Sinterns aus dem
harten Partikel wirksam in das Grundmaterial der Legierung diffundiert,
wodurch die Haftung zwischen den harten Partikeln und dem Grundmaterial
verbessert werden kann. Ferner kann erwartet werden, dass Mn eine
Austenit-vermehrende Wirkung im Grundmaterial hat. Falls der Mn-Gehalt weniger als
1 % ausmachen würde,
könnte
keine ausreichende Diffusion erhalten werden, was zu einer schlechten
Haftung führen würde. Falls
der Mn-Gehalt mehr als 15 % ausmachen würde, würde die Formbarkeit abnehmen
und auch die Festigkeit des resultierenden gesinterten Produkts.
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Das
harte Partikel gemäß der Erfindung
besteht zu übrigen
Teilen aus unvermeidlichen Verunreinigungen und Co, und es enthält kein
Ni oder Fe als aktive Elemente. Es wurde bestätigt, dass durch Bilden einer Matrix
mit Co eine im Vergleich mit dem Fall, dass die Matrix mit Ni und
Fe gebildet würde, überlegene
Verschleißfestigkeit
im gesinterten Produkt, in das das harte Partikel gemischt ist,
erhalten werden kann. Es wird angenommen, dass dies auf die Tatsache
zurückzuführen ist,
dass Co eine niedrige Stapelfehlerenergie aufweist, wodurch ein
Stapelfehler erzeugt wird, so dass die Festigkeit des gesinterten
Produkts zunimmt. Ferner kann eine Beständigkeit gegen thermische Ermüdung sichergestellt
werden.
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Das
harte Partikel gemäß der Erfindung
enthält
kein Cr als aktives Element. Somit kann in dem harten Partikel gemäß der Erfindung
eine Oxidbeschichtung bei relativ niedrigen Temperaturen ausgebildet
werden, so dass eine bedeutende Festkörper-Gleitfähigkeit in relativ niedrigen
bis mittleren Temperaturbereichen gewährleistet werden kann. Man
nimmt an, dass dies die folgenden Gründe hat. Man nimmt an, dass
die Bildung einer Oxidbeschichtung auf der Oberfläche des
harten Partikels von der Oxidationsrate und der Diffusionsrate der
Legierungselemente, die im harten Partikel enthalten sind, beeinflusst
wird. Während
Cr leicht oxidiert wird und somit eine höhere Oxidationsrate hat, wird
angenommen, dass seine Diffusionsrate niedrig ist. Ferner bildet
Cr eine dichte Oxidbeschichtung, die leicht das Eindringen von Sauerstoff
verhindern kann. Durch Eliminieren des Cr-Gehalts in den harten
Partikeln wird somit das Wachstum des Oxidfilms verhindert, so dass
die Oxidationsstarttemperatur sinkt. Dagegen wird Mo leicht oxidiert
und seine Oxidationsrate ebenso wie seine Diffusionsrate sind hoch.
Mo bildet keinen Oxidfilm, der so dicht ist wie der, der von Cr
gebildet wird, wodurch Sauerstoff leichter eindringen kann. Infolgedessen
kann Mo leicht einen Oxidfilm mit der erwarteten Festkörper-Gleiteigenschaft
in einem relativ niedrigen Temperaturbereich der erwärmten Fläche bilden.
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Das
harte Partikel gemäß der Erfindung
kann entweder durch Zerstäubung
einer Metallschmelze oder durch mechanische Pulverisierung einer
koagulierten Metallschmelze zu einem Pulver hergestellt werden.
Vorzugsweise kann die Zerstäubung
in einer nicht-oxidierenden Atmosphäre (wie Stickstoff, Argon oder
einem anderen Edelgas oder im Vakuum) durchgeführt werden.
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Die
durchschnittliche Partikelgröße des harten
Partikels gemäß der Erfindung
kann je nach Verwendungszweck und Art der Sinterlegierung auf Eisenbasis
passend gewählt
werden. Im Allgemeinen kann die Partikelgröße bei 20 bis 250 um, stärker bevorzugt
30 bis 200 μm
und am stärksten
bevorzugt 40 bis 180 μm liegen,
ist jedoch nicht hierauf beschränkt.
Die Härte
des harten Partikels hängt
vom Mo-Carbidgehalt ab, kann im Allgemeinen jedoch bei einer Hv
von 350 bis 750 und stärker
bevorzugt einer Hv von 450 bis 700 liegen.
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Die
verschleißfeste
Sinterlegierung auf Eisenbasis gemäß der Erfindung umfasst eine
Grundmaterialkomponente, die, bezogen auf 100 % des Grundmaterials,
zu 0,2 bis 5 Masse% aus C, zu 0,1 bis 10 Masse% aus Mn und zu übrigen Teilen
aus unvermeidbaren Verunreinigungen und Fe besteht. Das Grundmaterial
der Sinterlegierung kann geringe Mengen an Mo und/oder Co aufgrund
von deren Diffusion aus dem harten Partikel enthalten.
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Die
Zusammensetzung des Grundmaterials der Sinterlegierung auf Eisenbasis
ist somit hauptsächlich deswegen
beschränkt,
um die Härte
und damit die Verschleißfestigkeit
der Legierung zu gewährleisten.
Vorzugsweise kann für
das Grundmaterial eine Zusammensetzung verwendet werden, die Perlit
enthält.
Beispiele für
die Perlithaltige Zusammensetzung schließen eine Perlit-Zusammensetzung,
eine Perlit/Austenit-Mischungszusammensetzung,
eine Perlit/Ferrit-Mischungszusammensetzung und eine Perlit/Cementit-Mischungszusammensetzung
ein. Um die Verschleißfestigkeit
zu gewährleisten,
sollte der Gehalt an Ferrit, dessen Härte gering ist, vorzugsweise
klein sein. Die Härte
des Grundmaterials hängt
von dessen Zusammensetzung ab; im Allgemeinen kann sie bei einer
Hv von 150 bis 300, oder stärker
bevorzugt einer Hv von 150 bis 250 liegen, ohne jedoch darauf beschränkt zu sein.
Wie oben erwähnt,
wird dafür
gesorgt, dass das harte Partikel härter ist als das Grundmaterial,
und seine Härte
kann bei einer Hv von 350 bis 750 oder stärker bevorzugt einer Hv von
450 bis 700 liegen.
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Man
nimmt an, dass der Mn-Gehalt des Grundmaterials der erfindungsgemäßen Sinterlegierung
während
des Sinterns aus dem harten Partikel diffundiert. Wenn das reine
Fe-Pulver oder das niedriglegierte Stahlpulver, welches das Grundmaterial
der Sinterlegierung bildet, keinen Mn-Gehalt aufweist, variiert
ein Verhältnis α des Mn-Gehalts, ausgedrückt in Masseprozent,
im Grundmaterial der Sinterlegierung zum Mn-Gehalt, ausgedrückt in Masseprozent, in den
harten Partikeln, die im Grundmaterial verteilt sind, abhängig von
der Zusammensetzung des harten Partikels oder dem Anteil des harten
Partikels. Das Verhältnis α sollte vorzugsweise jedoch
in der Größenordnung
von 0,05 bis 1,0 liegen, wie oben angegeben. In der Sinterlegierung
gemäß der Erfindung
sind die harten Partikel in einem Flächenverhältnis von 10 bis 60 % im Grundmaterial
verteilt. Falls das Verhältnis
unter 10 % liegt, kann keine ausreichende Verschleißfestigkeit
erreicht werden, während
Verhältnisse
von über
60 % zu einer verringerten Formbarkeit der Legierung und einer verringerten
Festigkeit des gesinterten Produkts führt. In der verschleißfesten
Sinterlegierung auf Eisenbasis gemäß der Erfin dung werden die
Beschränkungen
hinsichtlich der Zusammensetzung des harten Partikels und den bevorzugten
Bereichen der Zusammensetzung im Grunde aus dem gleichen Grund übernommen
wie beim oben beschriebenen harten Partikel.
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Entsprechend
dem Herstellungsverfahren für
die verschleißfeste
Sinterlegierung auf Eisenbasis gemäß der Erfindung wird eine Materialmischung
hergestellt, die zu 10 bis 60 Masse% aus dem vorgenannten Hartpartikelpulver,
zu 0,2 bis 2 Masse% aus Kohlenstoffpulver und zu übrigen Teilen
aus Fe-Pulver oder niedriglegiertem Stahlpulver besteht. Die Materialmischung
wird zu einem Formartikel aus verdichtetem Pulver geformt und dann
gesintert, um eine Sinterlegierung mit den oben beschriebenen Zusammensetzungen
zu liefern.
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Die
vorgenannten harten Partikel sind im Sinterlegierungs-Grundmaterial
verteilt und stellen eine harte Phase bereit, die die Verschleißfestigkeit
der Sinterlegierung erhöht.
Falls der Anteil der harten Partikel niedrig ist, kann keine ausreichende
Verschleißfestigkeit
erreicht werden. Falls der Anteil der harten Partikel zu hoch ist,
wird das Gegenelement stärker
angegriffen und es wird außerdem
schwierig, die Rückhaltung
der harten Partikel zu gewährleisten.
Somit wird der Gehalt an Hartpartikelpulver auf 10 bis 60 Masse%
eingestellt. Im Allgemeinen kann es sich bei dem Kohlenstoffpulver
um Graphitpulver handeln. Der Kohlenstoff (C) im Kohlenstoffpulver
wird im Grundmaterial oder den harten Partikeln in der Sinterlegierung
diffundiert, wodurch eine feste Lösung oder ein Carbid (z.B.
Mo-Carbid oder Cementit) erzeugt wird. Somit wird der Kohlenstoffpulver-Gehalt
auf 0,2 bis 2 % eingestellt.
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Das
Fe-Pulver oder das niedriglegierte Stahlpulver bildet das Grundmaterial
für die
verschleißfeste Sinterlegierung.
Entsprechend dem obigen Herstellungsverfahren können die Kosten für die Ausgangsmaterialien
gesenkt werden und ferner kann die Pressformbarkeit des Formartikels
aus verdichtetem Pulver verbessert werden, so dass die Dichte des
Formartikels aus verdichtetem Pulver und die der Sinterlegierung
erhöht werden
kann.
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Entsprechend
dem obigen Herstellungsverfahren werden die Legierungselemente,
die entweder in den harten Partikeln oder im Grundmaterial enthalten
sind, während
des Sinterns ineinander diffundiert. Infolgedessen kann eine verbesserte
Haftung zwischen den harten Partikeln und dem Grundmaterial erhalten
werden. Wenn das harte Partikel mit der erfindungsgemäßen Zusammensetzung
verwendet wird, kann insbesondere falls Co zur Bildung der Matrix
verwendet wird, eine im Vergleich zu dem Fall der Verwendung von
Ni und Fe zur Bildung der Matrix verbesserte Verschleißfestigkeit
in der Sinterlegierung erhalten werden, unter die das harte Partikel
gemischt ist. Ferner kann Mn, das in dem harten Partikel enthalten
ist, wirksam in das Grundmaterial diffundiert werden, so dass die
Haftung zwischen dem harten Partikel und dem Grundmaterial verbessert werden
kann. Somit kann die Dichte der Sinterlegierung und des harten Partikels
verbessert werden und die Verschleißfestigkeit der Sinterlegierung
kann verbessert werden.
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Das
Fe-Pulver oder das niedriglegierte Stahlpulver wird für die Bildung
des Grundmaterials der verschleißfesten Sinterlegierung verwendet,
wie oben beschrieben. Vorzugsweise kann es sich bei dem niedriglegierten
Stahlpulver um ein Fe-C-Pulver mit einer Zusammensetzung handeln,
die, bezogen auf 100 % des niedriglegierten Stahlpulvers, zu 0,2
% bis 5 % aus C und zu übrigen
Teilen aus unvermeidlichen Verunreinigungen und Fe besteht. Die
Sintertemperatur kann in der Größenordnung
von 1050 bis 1250 °C,
insbesondere 1100 bis 1150 °C
liegen. Die Sinterdauer kann bei 30 bis 120 Minuten, insbesondere
45 bis 90 Minuten bei den oben genannten Sintertemperaturen liegen.
Vorzugsweise ist die Sinteratmosphäre eine nicht-oxidierende Atmosphäre, wie
ein Edelgas. Beispiele für
die nicht-oxidierende Atmosphäre
schließen
Stickstoff, Argon und Vakuum ein.
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Entsprechend
dem Herstellungsverfahren der verschleißfesten Sinterlegierung auf
Eisenbasis gemäß der Erfindung
sind der bevorzugte Bereich der Zusammensetzung des harten Partikels
und der Grund für
die Beschränkung
der Zusammensetzung des harten Partikels im Grunde die gleichen
wie die oben beschriebenen. Die Härte des harten Partikels und
dessen durchschnittliche Partikelgröße sind im Grunde die gleichen wie
die oben im Hinblick auf die Sinterlegierung beschriebenen.
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Im
Allgemeinen ist in dem Ventilsystem eines mit CNG oder LPG befeuerten
Gasmotors die Festkörper-Gleitung
in den gleitenden Bereichen im Vergleich zu dem Ventilsystem eines
Ottomotors schlecht. Es wird angenommen, dass dies auf die Tatsache
zurückgeht,
dass wegen einer schwachen Oxidationskraft der Verbrennungsatmosphäre im Vergleich
zu der in einem Ottomotor eine Oxidschicht mit Festkörper-Gleiteigenschaften
schwieriger auszubilden ist als im Ottomotor. Wie oben angegeben,
bildet in der verschleißfesten
Sinterlegierung auf Eisenbasis gemäß der Erfindung Co, das im
harten Partikel enthalten ist, eine Matrix, was die Verschleißfestigkeit
des gesinterten Materials im Vergleich zu dem Fall, dass Ni und
Fe zur Bildung der Matrix verwendet werden, verbessert. Ferner erzeugt
Mo, das im harten Partikel enthalten ist, leicht eine gute Oxidschicht
bei niedrigeren Temperaturen als denen, bei denen Cr eine Oxidschicht
erzeugt. Demgemäß kann die Festkörper-Gleiteigenschaft,
die von der Oxidschicht bereitgestellt wird, in niedrigen bis mittleren
Temperaturbereichen der Umgebung, in der die harten Partikel verwendet
werden, gewährleistet
werden. Somit besitzt das harte Partikel eine gute Festkörper-Gleiteigenschaft
und ist außerdem
hart. Somit eignet sich die verschleißfeste Sinterlegierung auf
Eisenbasis gemäß der Erfindung
für die
Verwendung in dem Ventilsystem, beispielsweise als Sitz oder als
Ventilauflagefläche
in Gasmotoren für
Fahrzeuge, die mit CNG oder LPG befeuerte werden. Natürlich kann
die verschleißfeste
Sinterlegierung in dem Ventilsitz oder der Ventilfront in Otto- oder
Dieselmotoren verwendet werden. Diese Verwendungszwecke stellen
lediglich Beispiele dar, und die verschleißfeste Sinterlegierung gemäß der Erfindung
kann auch in Gleitelementen verwendet werden, die in erwärmten Abschnitten
eingesetzt werden, beispielsweise als Ventilführung und als Turbo-Wastegate-Ventillager.
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Beispiele
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Die
Erfindung wird im Folgenden mittels Beispielen und Vergleichsbeispielen
beschrieben. In den Beispielen wurden Proben A bis Q aus Legierungspulvern
mit den in Tabelle 1 dargestellten Zusammensetzungen durch Gaszerstäubung mittels
eines Edelgases (Stickstoffgas) hergestellt. Diese Pulver wurden
in Bereiche von 45 bis 180 μm
klassiert und wurden dann als Hartpartikelpulver verwendet.
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Die
Proben A bis G sind Pulver, die dem harten Partikel innerhalb des
Bereichs der vorliegenden Erfindung entsprechen, und sind Materialien
gemäß der Erfindung.
Proben H bis Q sind Vergleichsbeispiele. Probe H enthält kein
Co und ihre übrigen
Teile bestehen aus Ni. Probe I enthält kein Co und ihre übrigen Teile bestehen
aus Fe.
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Probe
J enthält
eine geringe Menge, 14 %, Mo. Probe K enthält eine große Menge, 75 %, Mo. Probe L
enthält
eine geringe Menge, 0,05 %, C. Probe M enthält eine große Menge, 4 %, C. Prob N enthält kein
Mn. Probe O enthält
eine große
Menge, 20 %, Mo. In Probe P bestehen die übrigen Teile aus Co, aber es
ist eine geringe Menge, 0.07 %, C und auch Ni, Cr, Si und Fe enthalten.
Probe P entspricht der im Patentdokument 1 offenbarten Legierung.
Probe Q enthält
Co, wobei es sich bei den übrigen
Teilen jedoch um Fe handelt und wobei Ni, Cr und Si enthalten sind.
Probe Q entspricht der im Patentdokument 2 offenbarten Legierung.
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Die
Pulver der harten Partikel der Proben A bis Q wurden in der Atmosphäre erwärmt, um
sie zu oxidieren, und die Temperaturen, bei denen ihr Gewicht aufgrund
der Oxidation scharf anstieg, wurden untersucht. Wie in Tabelle
1 dargestellt, weisen die Hartpartikelpulver A bis G (die kein Cr
enthalten), die im Bereich der vorliegenden Erfindung liegen, niedrigere
Oxidationsstarttemperaturen auf als die herkömmlichen Hartpartikelpulver
P und Q (die Cr enthalten).
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Die
Hartpartikelpulver der Proben A bis Q, Graphitpulver und reines
Fe-Pulver, wurden in den in Tabelle 2 dargestellten Anteilen in
einem Mischer gemischt, um Mischpulver als Materialmischungen für die Beispiele
1 bis 11 und die Vergleichsbeispiele 1 bis 10 zu bilden. Wie in
Tabelle 2 dargestellt, macht in den meisten Beispielen und allen
Vergleichsbeispielen das Hartpartikelpulver 40 Masse% aus und das
Graphitpulver 0,6 Masse%. In Beispiel 2 ist der Anteil des Hartpartikelpulvers
auf 15 % gesenkt. In Beispiel 3 ist der Anteil des Hartpartikelpulvers
auf 55 % erhöht.
In Beispiel 4 ist der Anteil des Graphitpulvers auf 0,3 % gesenkt,
während in
Beispiel 5 der Anteil des Graphitpulvers auf 1,8 % erhöht ist.
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Die
Mischpulver gemäß der Beispiele
1 bis 11 und der Vergleichsbeispiele 1 bis 10 werden unter Verwendung
einer Form unter einem Druck von 78,4 × 107 Pa
(8 tonf/cm2) zu Formartikeln aus verdichtetem
Pulver in Form von Ventilsitzen verdichtet. Die einzelnen Formartikel
aus verdichtetem Pulver wurden dann in einer inerten Atmosphäre (Stickstoffgasatmosphäre) bei
einer Temperatur von 1120 °C
60 Minuten lang gesintert, wodurch Teststücke aus Sinterlegierung (Ventilsitze)
erhalten wurden.
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Ein
Teststück
aus Sinterlegierung (ein Ventilsitz) wurde entsprechend den in Tabelle
3 gezeigten Bedingungen hergestellt (Vergleichsbeispiel 11). In
Vergleichsbeispiel 11 wurde die Probe P in Tabelle 1 in 40 Masse%
als hartes Partikel gemischt. Um die Dichte und die Verschleißfestigkeit
der Sinterlegierung zu verbessern, wurden das Verfahren zur Komprimierung
des Mischungspulvers zu einem Formartikel aus verdichtetem Pulver
und das Sintern des Produkts zweimal wiederholt. Die in Tabelle
3 dargestellte Zusammensetzung zeigt die Gesamtzusammensetzung der
Sinterlegierung an.
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1 zeigt
eine optische Mikrophotographie der Legierung gemäß Beispiel
1 (Vergrößerung × 100). Wie
dargestellt, sind viele dunkle und runde harte Partikel im Grundmaterial
aus der Sinterlegierung wie Inseln, die im Ozean verstreut sind,
dispergiert. Es wurden fast keine Löcher entdeckt. In 1 lag
der Anteil der harten Partikel bei 20 bis 50 Flächen%, bezogen auf 100 % der
Sinterlegierung (Grundmaterial + harte Partikel). Es wird angenommen,
dass die ozeanartigen dunklen Abschnitte des Grundmaterials in 1 Perlit
sind, während
angenommen wird, dass die weißen
Abschnitte um die harten Partikel im Grundmaterial Austenit sind.
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3 zeigte
eine optische Mikrophotographie von Vergleichsbeispiel 9 (Probe
9, Vergrößerung × 100).
In der Sinterlegierung von Vergleichsbeispiel 9 sind viele runde,
weiße
harte Partikel im Grundmaterial der Sinterlegierung dispergiert.
Eine beträchtliche
Anzahl von Luftlöchern
(dunkle Abschnitte zwischen den harten Partikeln) ist zwischen den
harten Partikeln zu erkennen.
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Um
den Verbindungszustand zwischen den harten Partikeln und dem Grundmaterial
in jeder Sinterlegierung zu bestimmen, wurden die Gesamtzusammensetzung
der Legierung, die Zusammensetzung der harten Partikel und die Zusammensetzung
des Grundmaterials mittels EPMA-Analyse für jedes Teststück gemessen.
Das Ergebnis der Analyse ist in Tabelle 4 dargestellt, wobei die
Gesamtzusammensetzung die Zusammensetzung in Bezug auf 100 Masse%
der Sinterlegierung ist. Die Hartpartikelzusammensetzung ist die
Zusammensetzung in Bezug auf 100 Masse% der harten Partikel. Die Grundmaterialzusammensetzung
ist die Zusammensetzung bezogen auf 100 Masse% des Grundmaterials.
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Entsprechend
den Beispielen sind Mn, Mo und Co im Grundmaterial jeder Sinterlegierung
enthalten, wie in Tabelle 4 dargestellt, auch wenn Mn, Mo und Co
nicht im Fe-Pulver enthalten sind, das als Ausgangsmaterial für das Grundmaterial
der Sinterlegierungen verwendet wird. Man nimmt an, dass dies die
Folge davon ist, dass Mn, Mo und Co in den harten Partikeln während des
Sinterns diffundiert sind. Wie in Tabelle 4 dargestellt, überschreitet
die Mn-Menge, die im Grundmaterial enthalten ist, in den meisten
Beispielen 1 % und ist ziemlich groß. Es wird angenommen, dass
Mn, das in den harten Partikeln enthalten ist, während des Sinterns leicht in
das Grundmaterial der Sinterlegierung diffundiert.
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Genauer
waren trotz der Tatsache, dass kein Mn im Fe-Pulver als dem Ausgangsmaterial
für das Grundmaterial
enthalten war, ziemlich große
Mn-Mengen im Grundmaterial der Sinterlegierungen vorhanden. Genauer
waren die Mn-Mengen, die im Grundmaterial enthalten waren, 1,3 %
in Beispiel 1, 1,4 % in Beispiel 6, 1,3 % in Beispiel 7, 2,7 % in
Beispiel 9, 1,3 % in Beispiel 10 und 1,3 % in Beispiel 11. In Beispiel
8 war der Mn-Gehalt 0,3 %, weil die Mn-Menge, die in den harten
Partikeln enthalten war, klein war.
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Wenn
das Verhältnis
der Masse% der Mn-Menge im Grundmaterial der Sinterlegierung zu
denen der harten Partikel, die im Grundmaterial dispergiert sind, α ist, waren
die α-Werte
die folgenden:
In Beispiel 1: 1,3/4,0 = 0,235
In Beispiel
6: 1,4/3,9 = 0,359
In Beispiel 7: 1,3/4,1 = 0,317
In Beispiel
8: 0,3/1,5 = 0,200
In Beispiel 9: 2,7/8,0 = 0,338
In Beispiel
10: 1,3/4,0 = 0,325
In Beispiel 11: 1,3/4,0 = 0,325
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Somit
lag α im
Bereich zwischen etwa 0,10 und 0,7, insbesondere zwischen 0,15 und
0,45, was die hohe Dispersionsleistung von Mn anzeigt.
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Was
die Mo-Dispersion betrifft, so waren, wenn das Verhältnis der
Mo-Menge, die im Grundmaterial enthalten ist, zu derjenigen, die
in den harten Partikeln enthalten ist, β ist, die β-Werte die folgenden:
In
Beispiel 1: 1,00/38,5 = 0,030
In Beispiel 6: 0,67/24,0 = 0,030
In
Beispiel 7: 1,30/58,0 = 0,022
In Beispiel 8: 1,00/38,5 = 0,026
In
Beispiel 9: 1,00/38,5 = 0,026
In Beispiel 10: 1,00/38,5 = 0,026
In
Beispiel 11: 1,00/38,5 = 0,026
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Somit
lag der β-Wert,
der die Dispersionsleistung von Mo anzeigt, in einem Bereich zwischen
0,02 und 0,03, was um ein Vielfaches kleiner ist als die Mn-Dispersionsleistung α. Dies zeigt,
wie hoch die Dispersionsleistung von Mn ist.
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Was
die Co-Diffusion betrifft, so waren, wenn das Verhältnis von
Co, das im Grundmaterial enthalten ist, zu demjenigen, das in den
harten Partikeln enthalten ist, θ ist,
die θ-Werte
die folgenden:
In Beispiel 1, 1,00/51,0 = 0,016
In Beispiel
6, 1,70/65,0 = 0,026
In Beispiel 7, 1,00/31,0 = 0,032
In
Beispiel 8, 1,00/55,0 = 0,018
In Beispiel 9, 1,00/45,0 = 0,022
In
Beispiel 10, 1,20/52,0 = 0,023
In Beispiel 11, 1,00/50,0 =
0,020
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Somit
lag der θ-Wert,
der die Diffusionsleistung von Co anzeigt, in einem Bereich zwischen
0,01 und 0,04, was um ein Vielfaches kleiner ist als die Mn-Diffusionsleistung α.
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Ferner
wurde, um die oben beschriebenen Punkte zu bestätigen, die Dichte jedes Teststücks gemessen.
Die Messergebnisse sind in Tabelle 5 dargestellt.
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Danach
wurde ein Verschleißfestigkeitstest
mit den Sinterlegierungen mittels eines in 2 dargestellten
Testers durchgeführt.
Während
des Tests wurde ein Propangasbrenner 5 als Wärmequelle
verwendet, und ein ringförmiger
Ventilsitz 3 als Teststück,
das aus jedem der Sinterlegierungen, die wie oben beschrieben hergestellt
worden waren, bestand, wurde in Kombination mit einem Ventil 1 aus
SUH35 mit einer Mo-Co-Fe-Ni-Mn-Legierung
(MO 31 %, So 13 %, Fe 10 %, Ni 6 %, Mn 5 %, Cr 1 %, C 1 %, Si),
das auf einen Auflageflächenabschnitt
gelegt wurde, durchgeführt.
Der Ventilsitz 3 wurde mittels des Propangasbrenners 5 als
Wärmequelle
auf 200 °C
erwärmt
und eine Last von 25 kgf wurde von einer Feder 6 bei Kontakt
zwischen dem Ventilsitz 3 und der Ventilauflagefläche 4 bereitgestellt.
Der Ventilsitz 3 und die Ventilauflagefläche 4 wurden
bei einer Rate von 2300 mal pro Minute 8 Stunden lang miteinander
in Kontakt gebracht.
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Der
resultierende Ventilüberstandsbetrag
(μm) und
die Sitzkontaktbreiten-Zunahme (mm) wurden gemessen und sind in
Tabelle 5 dargestellt. Der Ventilüberstandsbetrag ist die Strecke, über die
die Ventilposition bei Öffnen
und Schließen
des Ventils entlang der Ventilachse aufgrund der Abnutzung des Ventilsitzes
und der Ventilauflagefläche 4 verändert wird.
Die Sitzkontaktbreiten-Zunahme ist der Betrag, um den die Breite
des Ventilsitzes 3 in Kontakt mit der Ventilauflagefläche aufgrund
der Abnutzung des Ventilsitzes bei Kontakt mit der Ventilauflagefläche 4 erhöht wird.
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Wie
in 5 dargestellt, sind die meisten
der Sinterlegierungen gemäß den Beispielen 1 bis
11 der vorliegenden Erfindung dichter als die Vergleichsbeispiele.
Die Beispiele zeigen auch einen erheblich geringeren Ventilüberstandsbetrag
(μm) und
eine erheblich geringere Sitzkontaktbreiten-Zunahme (mm) als die
Vergleichsbeispiele, was die überlegende
Verschleißfestigkeit
der erfindungsgemäßen Beispiele
anzeigt. Vergleichsbeispiel 7, das kein Mn in dem Hartpartikelpulver
enthielt, zeigte eine niedrigere Dichte als die Beispiele 1, 8 und
9, die verschiedene Mn-Mengen enthielten. Somit zeigt sich, dass
Mn eine dichteverbessernde Wirkung besitzt.
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Die
Verschleißfestigkeit
der erfindungsgemäßen Legierungen
wurde ferner dadurch getestet, dass der Ventilsitz von Beispiel
1 und diejenigen der Vergleichsbeispiele 10 und 11, in die harte
Partikel aus herkömmlichen
Materialien gemischt waren, in einen realen Motor eingebaut wurden.
Der Motor wurde mit CNG befeuert und wies eine Kolbenverdrängung von
1500 cm3 auf. Nach 300 Stunden Ausdauertest
unter Verwendung des Motors wurden der Ventilüberstandsbetrag (mm) und die
Sitzkontaktbreiten-Zunahme (mm) an der Auslasseite auf die gleiche
Weise wie oben beschrieben gemessen. Auf der Einlassseite bestand
die Ventilauflagefläche
aus SUH11, das durch Nitrocarburierung behandelt worden war. Auf
der Auslassseite bestand die Ventilauf lagefläche aus einer Legierungsschicht
auf Mo-Basis. Die Messergebnisse sind in Tabelle 6 dargestellt.
Der Ventilüberstandsbetrag
ist der Betrag, um den die Ventilposition beim Öffnen und Schließen des
Ventils aufgrund der Abnutzung des Ventilsitzes und der Ventilauflagefläche in Richtung
nach außerhalb
des Motors verschoben ist (vorsteht). Die Ventilsitzbreiten-Zunahme
ist der Betrag, um den die Breite des Ventilsitzes in Kontakt mit
der Ventilauflagefläche
aufgrund der Abnutzung des Ventilsitzes bei Kontakt mit der Ventilauflagefläche zunimmt.
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Wie
aus Tabelle 6 ersichtlich ist, waren sowohl der Ventilüberstandsbetrag
als auch die Sitzkontaktbreiten-Zunahme in Beispiel 1 im Vergleich
zu beiden Vergleichsbeispiele 10 und 11 stark vermindert, was eine überlegene
Verschleißfestigkeit
von Beispiel 1 anzeigt. Es zeigt sich auch, dass die Verschleißfestigkeit
von Beispiel 1 dem Vergleichsbeispiel 11, in dem die Verdichtung
und Sinterung zweimal wiederholt wurden, um die Dichte zu verbessern, überlegen
war.
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Aus
der obigen Beschreibung ergeben sich die folgenden technischen Merkmale
der vorliegenden Erfindung:
- (1) Die harten
Partikel enthalten kein Fe als aktives Element.
- (2) Die harten Partikel enthalten kein Ni als aktives Element.
- (3) Die harten Partikel enthalten kein Cr als aktives Element.
- (4) Die harten Partikel enthalten kein Si als aktives Element.
- (5) Die verschleißfeste
Sinterlegierung auf Eisenbasis kann nicht nur in Ventilsitzen, sonder
allgemein in Motorventilen verwendet werden.
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Gemäß der Erfindung
können
somit eine Sinterlegierung mit stark verbesserter Verschleißfestigkeit
im Vergleich zu der herkömmlichen
Legierung und eine Ventilsitz, der aus der Sinterlegierung besteht,
erhalten werden. Genauer eignet sich der Ventilsitz gemäß der vorliegenden
Erfindung zur Verwendung in Gasmotoren wie denjenigen, die mit CNG
(verdichtetem Erdgas) oder LPG (verflüssigtem Petroleumgas) befeuert
werden.