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Die Erfindung betrifft ein Verbindungsmodul für die Telekommunikations- und Datentechnik mit einem Modulgehäuse, in welchem zur Verbindung von Adern einer Kabelseite mit Adern einer Rangierseite Kontaktelemente derart angeordnet sind, dass an zwei einander abgewandten Längsflächen des Modulgehäuses, von denen die eine als Kabelseite und die andere als Rangierseite vorgesehen ist, sich erstreckende Klemmleisten gebildet sind, und das Modulgehäuse zwei, die beiden Längsflächen verbindende Seitenflächen sowie Stirnenden aufweist.
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Derartige Verbindungsmodule sind hinlänglich bekannt und dienen in der Telekommunikations- und Datentechnik beispielsweise als Teile von Kabelverzweigern an Punkten, an welchen Verbindungen zwischen der netzseitiger Kabelseite und einer Endverbrauchereinrichtung auf der Rangierseite, beispielsweise einer Telefonanlage hergestellt werden. Dabei bildet eine Mehrzahl von solchen nebeneinander angeordneten Verbindungsmodulen jeweils Endverschlüsse für die Kabelenden der Doppeladern der Kabelseite. Eine steigende Anzahl von Anwendungen auf dem Telekommunikations- und Datensektor fordert die Unterbringung von immer mehr Leitungsanschlüssen bei zumindest gleichbleibendem oder sogar verringertem Platzangebot.
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Hierzu sind beispielweise bereits Verbindungsmodule bekannt, bei welchen sich die Kontaktelemente in zwei winklig zueinander angeordneten Klemmleisten befinden, wodurch eine Platzersparnis und entsprechend höhere Dichte der Beschaltung erreicht wird.
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Bei den vorbekannten Verbindungsmodulen ist jedoch die bisher erreichte Verdichtung für wachsende Anforderungen noch nicht ausreichend, außerdem besteht bei diesen auch immer die Gefahr, dass sich Aderenden der Kabelseite und der Rangierseite aufgrund des eingeschränkten Platzangebots unerwünscht berühren. Darüber hinaus ist der Beschaltungsvorgang bei den gegebenen Platzverhältnissen häufig unübersichtlich und nicht sicher.
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Aus der
EP 1 744 404 A1 ist ein Verbindungsmodul für die Telekommunikations- und Datentechnik mit einem Modulgehäuse vorbekannt, das eine Mehrzahl von Gehäusekammern für Kontaktelemente hat. Die Kontaktelemente weisen an ihren gegenüberliegenden Enden jeweils Schneidklemmkontakte auf, die zur mehrfachen Kontaktierung von isolierten Leitern vorgesehen sind. Dementsprechend sind auch die zur Aufnahme der Kontaktelemente vorgesehenen Gehäusekammern an den einander abgewandten Längsflächen des Modulgehäuses vorgesehen. Da die elektrischen Leiter von beiden Seiten des Modulgehäuses zu den Kontaktelementen geführt werden können, kann sich die Kontaktierung der Kontaktelemente schwierig und aufwendig gestalten.
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Aus der
DE 33 11 459 A1 und der
DE 24 33 314 A1 kennt man bereits Verbindungsmodule, die nur an der oberen Längsfläche ihres Modulgehäuses eine Mehrzahl von Anschlussklemmen aufweisen. Da diese Anschlussklemmen auf der oberen Gehäuselängsfläche in parallelen Reihen angeordnet sind und da die zu den Anschlussklemmen führenden Leiter von beiden Seiten des Modulgehäuses zu den Anschlussklemmen geführt werden können, weisen die vorbekannten Verbindungsmodule eine vergleichsweise große Breite auf, die einen entsprechenden Platzbedarf in einem Verteilerkasten erfordern.
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Aus der
US 5 153 988 A ist bereits ein Verbindungsmodul für die Telekommunikations- und Datentechnik vorbekannt, dass beidseits an den die obere Längsfläche begrenzenden Längsrändern Schneidklemmkontakte aufweist. Dabei ist etwa mittig auf der oberen Längsfläche eine gerundete Einsenkung eingeformt, in welcher der die elektrischen Leiter führende Kabelbaum vorgesehen ist. Aus diesem Kabelbaum können im Verlaufe der Längserstreckung die einzelnen Leiter abgezweigt werden, die anschließend in den Schneidklemmkontakten gehalten sind. Auch dieses vorbekannte Verbindungsmodul weist eine vergleichsweise große Breite auf, die einen entsprechend hohen Platzbedarf nach sich zieht.
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Es besteht daher die Aufgabe, ein Verbindungsmodul zur Verfügung zu stellen, mit welchem trotz eingeschränktem Platzangebot ein sicherer Beschaltungsvorgang und eine höhere Beschaltungsdichte erreicht wird.
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Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Verbindungsmodul der eingangs genannten Art, bei dem das Modulgehäuse in einem Bereich seiner Längserstreckung wenigstens ein Führungsmittel aufweist, das als Öffnung in zumindest einer der Seitenflächen ausgebildet ist, durch welche Öffnung die Adern einer gesamten Seite geführt sind, und dass die Öffnung sich zur Kabelseite in einer Nut fortsetzt, welche die Adern der Kabelseite führt. Das erfindungsgemäße Verbindungsmodul weist ein Modulgehäuse auf, welches in einem Bereich seiner Längserstreckung wenigstens ein Führungsmittel hat, das als Öffnung in zumindest einer der Seitenflächen ausgebildet ist. Dabei werden durch die wenigstens eine Öffnung die Adern einer gesamten Seite geführt, so dass die Adern beider Seiten an der gleichen Seitenfläche an die ihnen zugeordneten Klemmseiten geführt werden können. Dieser Umstand gestattet zum einen, dass die Tiefe der Module verringert werden kann, was wiederum dazu führt, dass das sogenannte Rastermaß als Abstand zwischen den Verbindungsmodulen klein gehalten werden kann und auf diese Weise montagefreundlich mehr Adern auf der gleichen Fläche angeschlossen werden können. Vorteilhaft lösen die Aufgabe weiter auch Ausbildungen des Verbindungsmoduls mit mehreren Führungsmitteln.
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Weitere Führungsmittel können etwa durch wenigstens einen Schlitz an dem Modulgehäuse, wenigstens einen an dem Modulgehäuse angeordneten Steg oder einen eine Mehrzahl von Adern einfassenden Bereich des Modulgehäuses gebildet sein.
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Eine vorteilhafte Weiterbildung des Verbindungsmoduls kann darin bestehen, dass die Öffnung sich im mittleren Bereich des Modulgehäuses befindet und die Kontaktelemente der Klemmleisten sich zu beiden Seiten in Richtung der Längserstreckung des Gehäuses, vorzugsweise zu beiden Seiten mit einer gleichen Anzahl von Kontakten, befinden. Die Öffnung verläuft dabei zwischen einer Längs- und einer Seitenfläche des Verbindungsmoduls, und kann sich in einer nutartigen Vertiefung an der Längsseite des Moduls fortsetzen, so dass keine Längenänderung der Aderenden der Kabelseite zwischen verschiedenen Beschaltungspositionen des Moduls an einer Montageeinrichtung stattfindet.
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Die zu dem Verbindungsmodul zuzuführenden Adern der Kabelseite können bei einer weiteren Ausführungsform des Verbindungsmoduls sicher zugeführt oder auch gehalten werden, wenn im Bereich der der Kabelseite zugeordneten Klemmleiste ein Führungselement angeordnet ist, welches die zu dem Verbindungsmodul hingeführten Adern der Kabelseite führt und/oder hält.
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In einer bevorzugten, gut handhabbaren Ausführung des Verbindungsmoduls ist dabei das Führungselement an der der Zuführung der Adern abgewandten Seitenfläche des Modulgehäuses angeordnet und besonders bevorzugt mit der Klemmleiste lösbar verbindbar ausgebildet, so dass die hiermit zu führenden Adern erst nach einer groben Positionierung an dem Verbindungsmodul mittels des dann zu befestigenden Führungsmittels eine Führung erfahren.
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In vorteilhaften Ausbildungen kann das Führungselement als Durchgriffsöffnung des Modulgehäuses oder als eine spreizbare oder geschlossene Öse oder als Bügel ausgebildet sein, dessen Enden in einer insbesondere als Nut vorgesehenen Aufnahme geführt und gehalten sind. Ist das Führungselement als lösbar verbindbarer Bügel ausgebildet, so kann bei diesem zweckmäßigerweise wenigstens ein Ende mit einem Rastmittel, insbesondere einer Rastnase, versehen sein, welches das Ende in der zugeordneten Aufnahme verrastet. Hierbei kann der Bügel auch mit einem Ende fest an dem Verbindungsmodul, auch einstückig, verbunden sein, so dass in diesem Fall der Bügel um sein festes Ende verschwenkbar vorgesehen ist.
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Eine verbesserte, weil definierte Führung der Aderenden der Kabelseite bei deren Zuführung zu den Kontaktelementen wird erreicht, wenn die Adern der Kabelseite nach Durchtritt durch die Öffnung von weiteren Führungsmitteln einzeln oder paarweise führbar sind. Diese weiteren Führungsmittel können als Schlitze für die Adern, als weitere Öffnungen oder Aufnahmen in den Seitenwänden oder aber auch als von den Seitenwänden abstehende, zwischen Adern oder Adernpaare greifende Stege vorgesehen sein.
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Eine sichere Kontaktierung der Aderenden beider Seiten an den Kontaktelementen der Klemmleisten, bei der eine unerwünschte Berührung der Aderenden vermieden wird, wird durch eine Ausführung des Verbindungsmoduls unterstützt, bei der an einer oder beiden, die Längsflächen verbindenden Seitenflächen des Modulgehäuses von diesen abstehende, bevorzugt über die Gehäuselänge verlaufende Stege angeordnet sind. Hierbei ist nicht ausgeschlossen, dass die Stege beispielsweise durch einen Gehäusevorsprung unterbrochen werden.
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Um die Aderenden der Kabelseite mit dem Verbindungsmodul zu verbinden, wird dieses vorzugsweise an einer Montageeinrichtung angeordnet, wobei zweckmäßigerweise bei einer Ausführungsform im Bereich der Stirnenden des Modulgehäuses jeweils ein Verbindungsmittel vorgesehen ist, welches das Modulgehäuse in einer ersten Gebrauchsstellung an einer Montageeinrichtung lösbar hält und in dieser Gebrauchsstellung das Kabelende der Kabelseite zugeführt und anschließend die Aderenden an den Kontaktelementen kontaktiert werden können.
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Das betreffende Verbindungsmittel ist hierbei bevorzugt durch eine oder mehrere Rast- und/oder Schnappeinrichtungen, welche mit an der Montageeinrichtung befindlichen Gegenstücken zusammenwirken, gebildet, beispielsweise durch an den Längsflächen des Modulgehäuses befindliche Rast- bzw. Schnappöffnungen, in welche zum Beispiel an der Montageeinrichtung befindliche Zungen eingreifen können. Um das Verbindungsmodul nach Anschluss der Kabelseite von der Montageeinrichtung einfach wieder lösen zu können, ist das Verbindungsmodul in der ersten Gebrauchsstellung vorzugsweise durch das Verbindungsmittel lediglich gehalten und nicht verrastet.
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Bei einer Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verbindungsmoduls ist die Montageeinrichtung etwa durch einen Bügel, eine Wanne, eine Profilschiene oder dergleichen Halteelement gebildet, mit welchem das Modulgehäuse in einer zweiten Gebrauchsstellung nur durch Hilfsmittel lösbar verbunden ist. Nachdem die vorher beschriebene Zuführung und Kontaktierung der Kabelseite stattgefunden hat, kann das Verbindungsmodul wieder von der Montageeinrichtung gelöst und nachfolgend um 180° um seine Längsachse gedreht und wiederum mittels Rastöffnungen auf Rastzungen aufgesteckt und anschließend derart verrastet werden, dass es nur mittels eines Werkzeugs wieder von der Montageeinrichtung lösbar ist. Anschließend kann die jetzt einer montierenden Person zugewandte Rangierseite des nunmehr in der zweiten, dann endgültigen Gebrauchsstellung befindlichen Verbindungsmoduls bequem beschaltet werden. In dieser Gebrauchsstellung ist ein Öffnungsende der Öffnung des Verbindungsmoduls beispielsweise dem Boden einer Montagewanne zugewandt, an welchem das Kabel der Kabelseite verlaufen und dort auch zusätzlich durch Festlegemittel fixiert werden kann. Durch die vorstehend beschriebene Drehung sind in dieser Gebrauchsstellung auch die Kontaktelemente der der Kabelseite zugeordneten Klemmleiste dem erwähnten Wannenboden zugewandt, so dass in dieser zweiten Gebrauchsstellung auch eine anschließende Manipulation der Kabelseite erschwert ist.
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Bei einer anderen Ausführungsform des Verbindungsmoduls kann die Montageeinrichtung durch eine Rundstangenanordnung gebildet sein, für welche das Verbindungsmittel als Aufnahme vorgesehen ist.
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Eine sichere Verbindung der Adern von Kabel- und Rangierseite wird durch eine Ausführung des Verbindungsmoduls erreicht, bei dem die Kontaktelemente der Klemmleisten als Schneid-Klemm-Kontakte mit zueinander eben oder winklig angeordneten Kontaktenden ausgebildet sind.
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Bei einer in unterschiedlichen Funktionen einsetzbaren Weiterbildung des Verbindungsmoduls sind die zwischen den Adern der Kabelseite und den Adern der Rangierseite angeordneten Kontaktelemente der Klemmleisten entweder durchgehend oder durch Bildung eines Mittelkontakts zwischen den Kontaktenden trenn- oder schaltbar.
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Eine Erfassung vorzugsweise aller auf Kabelseite und Rangierseite anliegenden Signale kann bei einer Weiterbildung des Verbindungsmoduls dadurch erreicht werden, dass insbesondere alle Kontaktelemente der Klemmleisten jeweils eine leitende Verbindung, beispielsweise eine Lötverbindung, mit einer in dem Modulgehäuse befindlichen Leiterplatte aufweisen, an deren nach außen geführtem Anschluss ein Abgriff der Signale erfolgen kann. Zu dem erwähnten Abgriff kann bei einer andere Weiterbildung auch an dem Modulgehäuse eine Aufnahme vorgesehen ist, an welchem ein an der Leiterplatte ankommende Signale aufnehmendes, gegebenenfalls umwandelndes und/oder weitergebendes Erfassungsmittel anordenbar ist. Die Ausgabe der Signale kann dann gegebenenfalls auch über ein BUS-System erfolgen.
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Im Bereich der Längsseiten des Verbindungsmoduls können bei verschiedenen Ausführungsformen in weitere Öffnungen Zubehörteile gesteckt und gegebenenfalls mit den Kontaktelementen kontaktiert werden. Hierbei kann es sich zum einen um Trennstecker, Brückenstecker, Umschalt- oder Überspannungsschutzmodule oder Prüfschnüre, zum anderen aber auch um die einzelnen oder mehrere Kontakte bezeichnende Schilderrahmen, Markierungskappen oder dergleichen Kennzeichnungsmittel handeln.
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Bei einer zweckmäßigen Weiterbildung des Verbindungsmoduls kann eine Erhöhung der Datenrate dadurch erreicht werden, dass in dem Modulgehäuse zwischen Kontaktelementen verschiedener Adernpaare bevorzugt als Schirmbleche ausgebildete Schirmeinrichtungen in dem Gehäuse, beispielsweise im Rahmen der Fertigung, angeordnet sind. Diese Schirmeinrichtungen sind bevorzugt mit einer Erdungseinrichtung der Montageeinrichtung verbindbar.
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Ein mit geringem Platzbedarf auskommende, vorteilhafte Kabelführung an der Kabelseite des Verbindungsmoduls kann dadurch erreicht werden, dass auf der Kabelseite des Gehäuses im Bereich wenigstens einer Seitenfläche, zu beiden Seiten der wenigstens einen Öffnung jeweils wenigstens ein Wandungsstück und/oder ein Quersteg, insbesondere von den Stegen im wesentlichen parallel zu den Seitenflächen abstehend, derart angeordnet ist, durch welches bzw. welchen die Adern (5) der Kabelseite wannen- oder käfigartig gehalten und geführt sind.
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Eine für die Rangierseite des Verbindungsmoduls zweckmäßige Kabelführung wird durch eine Ausführungsform erreicht, bei der im Bereich der Stirnenden des Modulgehäuses, insbesondere in Verlängerung einer Wandung des Steges, jeweils ein Wandungselement angeordnet ist, welches die Adern der Rangierseite führt und/oder hält. Die betreffende Kabelführung kann weiter verbessert werden, wenn bei einer Weiterbildung des Verbindungsmoduls der Steg im Bereich der Stirnenden des Modulgehäuses einen in Richtung der Kabelseite gekrümmten Querschnitt aufweist und im Bereich der Krümmung mit einem Rücksprung zur bereichsweisen Aufnahme und Führung von Adern versehen ist.
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Weiter Zubehörteile können an einer anderen Ausbildung des Verbindungsmoduls aufgenommen werden, wenn im Bereich der der Rangierseite zugewandten Enden der Stirnenden des Modulgehäuses jeweils wenigstens ein Haltelement vorgesehen ist.
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Die der Rangierseite des Verbindungsmoduls zugeordneten Adern können zu dem Modul bei einer weiteren Ausführungsform besondern einfach geführt werden, wenn die Stirnenden des Modulgehäuses mit, insbesondere aufspreizbaren, Führungsösen versehen sind.
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Bei einer die empfindlichen Kabel besonders schonenden Ausführungsform des Verbindungsmoduls ist zwischen der Kabelseite und der Rangierseite des Modulgehäuses an der der Zuführung der Adern abgewandten Seitenfläche ein Absatz mit einem gekrümmten und/oder von der Seitenfläche vorspringenden Profil derart angeordnet, dass dieses in zweiter Gebrauchsstellung von einem benachbarten, in gleicher Gebrauchstellung befindlichem Modul überstehende Adern in Richtung des ihnen zugeordneten Moduls zurückdrängt.
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Die Erfindung wird nachstehend anhand von Ausführungsbeispielen in der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen dabei in teilweise stark schematisierter Darstellung die
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1 eine perspektivische Seitenansicht der Vorderseite einer Ausführungsform des Verbindungsmoduls ohne Beschaltung;
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2 eine perspektivische Seitenansicht der Rückseite der Ausführungsform des Verbindungsmoduls der 1;
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3 eine perspektivische Seitenansicht einer anderen Ausführungsform des Verbindungsmoduls mit beschalteter Kabelseite und teilweise beschalteter Rangierseite einer anderen Ausführungsform des Verbindungsmoduls, welches zum Beschalten der Kabelseite an einer Montagewanne in einer ersten Gebrauchsstellung gehalten ist;
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4 eine perspektivische Seitenansicht einer Montageeinrichtung mit einem dem Betrachter zugewandten Verbindungsmodul in erster Gebrauchsstellung sowie drei in zweiter Gebrauchsstellung angeordneten Verbindungsmodulen;
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5–7 jeweils Seitenansichten verschiedener Ausführungsformen von an einem nicht dargestellten Verbindungsmodul anordenbaren Kontaktelementen;
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8 eine Seitenansicht einer in dem Modulgehäuse anordenbaren Anschlussleiste mit Steckanschluss;
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9 eine perspektivische Seitenansicht einer Schirmeinrichtung mit Schirmblechen und stegartiger Verbindung derselben.
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In den 1 und 2 ist in vorderseitiger bzw. rückseitiger Ansicht zunächst ein im Ganzen mit 1 bezeichnetes Verbindungsmodul zu erkennen, welches im wesentlichen aus einem rechteckigen Kunststoffisolierkörper mit Längsflächen 2a, 2b und Seitenflächen 3a, 3b, der sich nach außen als Modulgehäuse 4 darstellt, gebildet ist. In dem Modulgehäuse 4 sind zur Verbindung von (hier nicht dargestellten) Adern 5 einer Kabelseite KS mit Adern 6 einer Rangierseite RS Kontaktelemente 7 angeordnet und an den einander abgewandten Längsflächen 2a, 2b des Modulgehäuses 4 Klemmleisten 8a, 8b gebildet.
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Weiter ist in den 1 und 2 gut zu erkennen, dass das Modulgehäuse 4 in einem Bereich seiner Längserstreckung mittig eine Öffnung 9 als erstes Führungsmittel aufweist, welche die Durchführung der Adern 5 der Kabelseite für den Betrachter von unten vor deren Kontaktierung derart gestattet, dass die Adern 5, 6 beider Seiten aus der gleichen Richtung platzsparend an das Modulgehäuse 4 zuführbar sind, also an der gleichen Seitenfläche 3a an die ihnen jeweils zugeordnete Klemmleiste 8a, 8b geführt sind. Die Öffnung 9 als Führungsmittel setzt sich dabei zur Rückseite des Modulgehäuses 4 in eine Nut 10 fort, die bei einer weiter unten dargestellten Beschaltung des Verbindungsmoduls 1 in entsprechender Position eine Auflage des Adernbaums ermöglicht und eine nachträgliche Längenänderung des Adernbaums vermeidet.
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An den Seitenflächen 3a, 3b des Verbindungsmoduls sind überdies insbesondere als Berührungsschutz Stege 15 angeordnet. An der für den Betrachter in den 1 und 2 unteren Längsfläche 2b, an welcher sich die Klemmleiste 8b befindet, ist im mittleren Bereich der Klemmleiste 8b ein bügelartiges Führungselement 26 angeordnet, das die zu dem Verbindungsmodul 1 hinzuführenden Adern 6 führt und/oder hält. Der Bügel 26 ist dabei mit der Klemmleiste 8b lösbar verbindbar und in verbundener Position in der nutförmigen Aufnahme 30 geführt und gehalten, wobei die Haltefunktion durch an beiden Enden des Bügels 26 angeordnete Rastnasen 31 zur Verfügung gestellt wird. In der Aufnahme 30 aufgenommen ist die untere, dem Betrachter abgewandte Fläche des Bügels 26 nicht bündig mit der unteren Längsseite 2b des Modulgehäuses 4, sondern gegenüber dieser in Richtung der oberen Längsseite 2a versetzt.
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Ebenfalls sieht man in den 1 und 2 dass die Öffnung 9 des Modulgehäuses 4 sich in deren mittlerem Bereich befindet und die Kontaktelemente 7 der Klemmleisten 8a, 8b zu beiden Seiten in Richtung der Längserstreckung des Gehäuses 4 verteilt sind, und zwar jeweils mit einer gleichen Anzahl von Kontakten rechts und links der Öffnung 9. Darüber hinaus sind in den 1 und 2 auch die im Bereich der Stirnenden 11 an den Längsflächen 2a, 2b des Verbindungsmoduls 1 befindlichen Rastöffnungen 12 als Teil eines Verbindungsmittels 25 zur Halterung bzw. Fixierung desselben zu erkennen. Schließlich ist in der 1 erkennbar, dass die Adern 5 der Kabelseite nach Durchtritt durch die Öffnung 9 von weiteren Führungsmitteln, nämlich Stegen 13, paarweise führbar sind. In der 2 ist außerdem zu sehen, dass zwischen der Kabelseite und der Rangierseite des Modulgehäuses 4 an der der Zuführung der Adern 5, 6 zugewandten Seitenfläche 3b ein Absatz 46 mit einem gekrümmten und/oder von der Seitenfläche 3b vorspringenden Profil derart angeordnet ist, dass dieses Profil in zweiter Gebrauchsstellung 52 von einem benachbarten, in gleicher Gebrauchstellung 52 befindlichem Modul 1 überstehende Adern 5 in Richtung des ihnen zugeordneten Moduls 1 zurückdrängt.
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Die 3 zeigt ein dem in 1 prinzipiell ähnliches Verbindungsmodul 1, bei welchem die Klemmleiste 8b der Kabelseite KS voll beschaltet ist. Die Adern 5 der Kabelseite dringen dabei durch die Öffnung 9 und werden an ihre Position geführt, wobei die Führung durch stegartige Führungsmittel 13 unterstützt wird. Die Enden der Adern 5 werden dann in den Schlitzen der Klemmleiste 8b festgelegt. Käfigartig geführt und gehalten sind die Adern 5 an der Seitenfläche 3a außerdem dadurch, dass zu beiden Seiten der Öffnung 9 jeweils mehrere, von dem Steg 15 im wesentlichen parallel zu der Seitenfläche 3a abstehende Wandungsstücke 41 bzw. Querstege 41 angeordnet ist.
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Die Rangierseite RS des Verbindungsmoduls 1 ist lediglich an ihrem für den Betrachter rechten Ende mit zwei Adern 6 beschaltet. Diese Adern 6 werden zunächst an den Stirnenden 11 des Modulgehäuses durch aufspreizbare Führungsösen 45 gefädelt, ein in Verlängerung der Wandung des Steges 15 angeordnetes Wandungselement 42 sorgt hier für die Führung der Adern. Weiter in Richtung ihrer Klemmposition werden die Adern 6 anschließend in einem Rücksprung 43 des Endbereichs des Stegs 15 geführt. Der Steg 15 weist im Bereich der Stirnenden 11 des Modulgehäuses 4 einen in Richtung der Kabelseite gekrümmten Querschnitt auf und ist im Bereich der Krümmung mit eben diesem Rücksprung 43 zur bereichsweisen Aufnahme und Führung der Adern 6 versehen. Die weitere Führung der Ader bzw. Adern 6 bis zum zugeordneten Schlitz der Klemmleiste 8a übernimmt die Wandung des Stegs 15, Außerdem ist in der 3 im Bereich der Stirnenden 11 des Verbindungsmoduls, wie im Übrigen auch in den 1 und 2 ein Haltelement 44 zu erkennen, das zur Aufnahme von Zubehörteilen vorgesehen ist.
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Die 4 zeigt erfindungsgemäße Verbindungsmodule 1 in zwei Gebrauchsstellungen 51, 52 an einer wannenartigen Montageeinrichtung 17, wobei das dem Betrachter zugewandte Verbindungsmodul 1 in der ersten Gebrauchsstellung 51, einer Montagestellung, und die weiteren drei Verbindungsmodule 1 in der zweiten Gebrauchsstellung 52, einer Betriebsstellung dargestellt sind.
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In der ersten Gebrauchsstellung 51 wird das Verbindungsmodul 1 über die Rastöffnungen 12 mit an mit diesen zusammenwirkenden Zungen 16 einer wannenartigen Montageeinrichtung 17 in einer Gebrauchsstellung nur gehalten und sitzt dabei deswegen erhöht, weil eine nicht sichtbare Rastnase als weiterer Teil eines Verbindungsmittels 25 ein Einrasten des Modulgehäuses verhindert und das Modul 1 gleichzeitig hält. In der zweiten, endgültigen Gebrauchsstellung 52, der Betriebsstellung, wird das Verbindungsmodul 1 nach Beschaltung der Kabelseite an den Zungen der Montageeinrichtung verrastet. Die oberen und unteren Bereiche der Zungen 16 bilden also die Gegenstücke 32, 33 der unterschiedlichen Rastpositionen der beiden Gebrauchsstellungen 51, 52.
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In der ersten Gebrauchsstellung 51 wird also zunächst die Kabelseite an das Verbindungsmodul 1 angeschlossen, wozu das Modul 1 auf die wannenartige Montageeinrichtung 17 nur aufgesteckt wird, so dass die Schneidklemmen der Kontaktelemente 7 nach oben gewandt sind. Von der Unterseite des Moduls her werden die Adern 5 der Kabelseite durch die Öffnung 9 geführt und nach weiterer Führung in den Führungsmitteln 13 in die Klemmschlitze 18 der Klemmleiste 8b geklemmt und anschließend mittels eines nicht dargestellten Anlegewerkzeugs mit den Kontaktelementen 7 kontaktiert. Eine Verdrillung der Adern 5 der Kabelseite wird hierbei meist erst nach der Klemmung in dem Führungsmittel gelöst, was zu einer höheren Nebensprechdämpfung, also höherer Signalentstörung führt.
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Nach der Beschaltung der ersten Klemmleiste 8b wird das Verbindungsmodul 1 von der Montageeinrichtung 17 gelöst und nach einer Drehung um 180° um seine Längsachse in Pfeilrichtung in die zweite Gebrauchsstellung auf der Montageeinrichtung zunächst aufgesteckt und dann mit den Zungen 16, genauer mit an diesen befindlichen Öffnungen, mittels weiterer nicht sichtbarer Rastnasen als Teil des Verbindungsmittels 25 verrastet, wie es in 4 zu erkennen ist.
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In den 5 bis 7 sind verschiedene Ausführungen von Kontaktelementen 7 erkennbar, deren Kontaktenden 19 in dem nicht dargestellten Modulgehäuse 4 des Verbindungsmoduls 1 mit den Klemmleisten 8a, 8b bevorzugt einen Winkel von 45° einschließen. Jedes der Kontaktelemente 7 ist über wenigstens einen winklig von der Ebene der Kontaktelemente 7 abstehenden Systemsteckkontakt 22 mit einer Leiterplatte 20 verbunden, welche die an den Kontaktelementen 7 anliegenden Signale weiterleitet.
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In der 5 ist dabei ein Kontaktelement 7 für eine Durchgangsverbindung, in 7 ein Kontaktelement 7 einer Anschlussleiste mit einem Mittelkontakt 21 zum Abgriff und zur Prüfung und in der 6 das Kontaktelement 7 einer Trennleiste mit Mittelkontakt 21 zum Abgriff und zur Prüfung gezeigt. Der Mittelkontakt 21 der Kontaktelemente 7 in den 6 und 7 steht hierbei bevorzugt senkrecht zur Längsrichtung der Klemmleisten 8a, 8b.
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Die 8 zeigt außerdem die Leiterplatte 20 mit Kontaktöffnungen 23 zum Eingriff von Systemsteckkontakten 22, in dessen mittleren oberen Bereich eine Aufnahme 24 angeordnet ist, die einen nicht dargestellten Systemstecker zur Erfassung von Signalen aufnehmen kann, welche Aufnahme 24 im Übrigen auch in der 1 erkennbar ist.
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Die 9 zeigt schließlich eine Anordnung von Schirmblechen 34 als Schirmeinrichtungen 14. Die Schirmbleche 34 sind durch einen als Steg 35 ausgebildeten elektrischen Leiter miteinander verbunden, der nach seiner Montage in dem Verbindungsmodul 1 das Modulgehäuse 4 längs durchgreift. An seinen gegenüberliegenden Enden 36 ist der Steg mit einer nicht weiter dargestellten Erdungseinrichtung der Montageeinrichtung verbindbar.
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Die Erfindung betrifft demnach ein Verbindungsmodul 1 für die Telekommunikations- und Datentechnik mit einem Modulgehäuse 4, in welchem zur Verbindung von Adern 5 einer Kabelseite mit Adern 6 einer Rangierseite Kontaktelemente 7 derart angeordnet sind, dass sich an zwei einander abgewandten Längsflächen 2a, 2b des Modulgehäuses 4 erstreckende Klemmleisten 8a, 8b gebildet sind. Um ein Verbindungsmodul 1 zur Verfügung zu haben, mit welchem bei eingeschränktem Platzangebot durch einen sicheren Beschaltungsvorgang eine höhere Beschaltungsdichte erreicht wird ist das Verbindungsmodul 1 derart vorgesehen, dass das Modulgehäuse 4 in einem Bereich seiner Längserstreckung wenigstens eine Öffnung 9 aufweist, welche die Durchführung der Adern 5 der Kabelseite vor deren Kontaktierung derart gestattet, dass die Adern 5, 6 beider Seiten aus der gleichen Richtung an das Modulgehäuse 4 zuführbar sind.