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Technisches Gebiet
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Die Erfindung betrifft eine Schweißvorrichtung für Rohre aus rostfreiem Stahl sowie ein Schweißverfahren derselben, bei denen ein Spalt in einer auf Kreisform gewalzten Stahlplatte geschweißt wird, um ein Rohr aus rostfreiem Stahl herzustellen.
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Hintergrundbildende Technik
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Bei einer Schweißvorrichtung für Rohre aus rostfreiem Stahl und einem Schweißverfahren derselben wird eine Platte aus rostfreiem Stahl vorbestimmter Dicke auf Kreisform gewalzt, und ein Schweißmaterial wird aufgeschmolzen, um einen V-förmigen Spalt zu verschweißen, der zwischen Verbindungsabschnitten zwischen den beiden Enden der auf Kreisform gewalzten Stahlplatte gebildet ist, um kontinuierlich ein Rohr aus rostfreiem Stahl herzustellen. Wenn das Stahlrohr geringe Dicke aufweist, wird das Grundmetall aufgeschmolzen, um den Schweißvorgang auszuführen.
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In der
DE 100 63 776 C1 wird eine Vorrichtung zum Formieren einer Längs- oder Rundschweißnaht beim Schweißen von Rohren oder Behältern aus unmagnetischen oder nur sehr gering magnetischen Stählen, mit einer dem Schweißbrenner gegenüberliegenden Formierungskammer beschrieben. Zur Reduzierung der Fertigungs- und Betriebskosten wird erfindungsgemäß vorgesehen eine schweißbrennergeführte, nur den jeweiligen Schweißbereich abdeckende Formiergaskammer, die auf einem Laufwagen montiert ist, der mit Gleit- oder Rollelementen zu einer Abstützung und Verschiebung auf der dem Schweißbrenner abgewandten Rohr- oder Behälter-Wandungsseite und zu seiner Mitnahme mit zumindest einem Magneten bestückt ist, dem auf der Schweißbrenner Seite ein gegenpoliger Magnet zugeordnet ist, der auf einem mit dem Schweißbrenner verbundenen Laufwagen montiert ist, der mit Gleit- oder Rollelementen zu seiner Abstützung und Verschiebung auf der dem Schweißbrenner zugewandten Rohr- oder Behälter-Wandungsseite bestückt ist.
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Die 1 ist eine perspektivische Ansicht einer herkömmlichen Schweißvorrichtung für Rohre aus rostfreiem Stahl. 2 ist eine Schnittansicht der herkömmlichen Schweißvorrichtung der 1. Gemäß den 1 und 2 erzeugt die herkömmliche Schweißvorrichtung ausgehend von einem Elektrodenstab 5a eines Plasma- oder TIG(Wolfram-Inertgas)-Schweißbrenners 5 einen Bogen, um das Grundmetall oder ein Schweißmaterial 3 aufzuschmelzen, das in einem Spalt 1a zwischen Verbindungsabschnitten eines auf Kreisform gewalzten Stahlrohrs 1 positioniert ist. Dann wird das Grundmetall oder das Schweißmaterial 3 im Spalt 1a abgeschieden, um einen Schweißwulstabschnitt 3a zu bilden, um dadurch die Herstellung eines Rohrs abzuschließen.
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In diesem Fall wird, um zu verhindern, dass der geschweißte Abschnitt mit Sauerstoff in Kontakt gelangt und oxidiert wird, inertes Argongas, das in einem Gasaufnahmebehälter (nicht dargestellt) gelagert ist, durch den Innenraum 5b des TIG-Schweißbrenners 5 auf die Oberfläche des Schweißwulstabschnitts ausgeblasen, und es wird auch durch eine Gaszuführleitung 7 auf die Innenseite eines im Stahlrohr 1 positionierten Schweißwulstabschnitts ausgeblasen, wie es in der 2 dargestellt ist. Dabei werden die Schweißwulstabschnitte 3a innerhalb und außerhalb des Stahlrohrs gegen die Luft abgeschirmt, um nicht mit Sauerstoff in Kontakt zu gelangen, und so wird verhindert, dass sie oxidiert werden.
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Ferner wird das Stahlrohr 1 kontinuierlich geschweißt, während es in einem Zustand transportiert wird, in dem der Schweißbrenner 5 und die Gaszuführleitung 7 fixiert sind, oder es wird geschweißt, während der Schweißbrenner 5 und die Gaszuführleitung 7 in einem Zustand verschoben werden, in dem das Stahlrohr 1 fixiert ist.
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Indessen befindet sich die Position, an der das inerte Argongas auf den Schweißwulstabschnitt 3a' im Inneren des Stahlrohrs durch die Gaszuführleitung 7 ausgeblasen wird, direkt unter dem Abschnitt des Schweißbrenners 5, wo der Bogen erzeugt wird. Daher wird, wenn die Ausblasmenge von Argongas erhöht wird, damit der bei einer Temperatur von über 1350°C aufgeschmolzene Schweißwulstabschnitt schnell abkühlt, um den inneren verschweißten Abschnitt aufgrund der Ausblaskraft des Argongases ein konkaver Graben gebildet, wie es in der 3 dargestellt ist. Ferner kühlt das Grundmetall ab, so dass die Abscheidung von geschmolzenem Metall verringert ist, und es werden keine Schweißspannungen beseitigt, wie sie im Schweißwulstabschnitt und im durch die Schweißwärme beeinflussten Abschnitt entstehen. Außerdem wird im Schweißwulstabschnitt und im durch die Schweißwärme beeinflussten Abschnitt Intergranularkorrosion gefördert, so dass sich Karbid entwickelt.
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Als herkömmliches Schweißverfahren für Rohre aus rostfreiem Stahl wurde ein Verfahren geschaffen, bei dem inertes Argongas in einem weiten Bereich über die Vorder- und die Rückseite eines Abschnitts eines Schweißbrenners, wo der Bogen erzeugt wird, ausgeblasen wird. Bei diesem Verfahren treten jedoch die oben beschriebenen Probleme auf.
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Indessen ist als Werkstückhärtungs- oder Schweißspannungen-Temperungstemperatur für austenitischen, rostfreien Stahl, wie er üblicherweise zum Herstellen von Rohren aus rostfreiem Stahl verwendet wird, 1050°C geeignet. Der Sensibilisierungstemperaturbereich, in dem sich ein Intergranularkorrosion förderndes Gebiet entwickelt, beträgt 425 bis 870°C. Daher sollte, um nach dem Herstellen eines Stahlrohrs einen Tempervorgang auszuführen, das Stahlrohr bis auf eine Temperatur von 1050 bis 1150°C erwärmt werden, und es sollte dann auf eine Temperatur unter 425°C abgekühlt werden. In diesem Fall liegt, wenn Plasma oder TIG-Schweißen ausgeführt wird, die Schmelztemperatur eines Schweißmaterials typischerweise im Bereich von 1350 bis 1500°C. Jedoch kühlen der Schweißwulstabschnitt und der durch Schweißwärme beeinflusste Abschnitt nach dem Schweißen langsam ab. Daher werden keine Schweißspannungen beseitigt, und es entwickelt sich Karbid.
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Wenn die Härte eines gemäß dem herkömmlichen Schweißverfahren geschweißten Stahlrohrs gemessen wird, ist die Härte des Schweißwulstabschnitts und des durch Schweißwärme beeinflussten Abschnitts höher (bis zu 50-100%) als die des Grundmetalls. Daher, da nämlich die Metallstruktur in eine austenitische und eine martensitische Struktur unterteilt ist, tritt unvermeidlicherweise durch eine Potentialdifferenz erzeugte Korrosion auf.
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Wenn die Menge des Argongases, das auf den Schweißwulstabschnitt 3a' im Inneren des Stahlrohrs, der sich unmittelbar unter der Bogenerzeugungsposition des Schweißbrenners 5 befindet, aus der Gaszuführleitung 7 gestrahlt wird, auf mehr als das Doppelte erhöht wird, wird Argongas mit relativ hohem Druck und relativ hoher Temperatur direkt auf den noch geschmolzenen Schweißwulstabschnitt 3a' ausgeblasen, so dass sich zur Außenseite des Stahlrohrs hin ein gezackter Abschnitt B bildet, wie es in der 3 dargestellt ist, da die Temperatur des Argongases, das aus verflüssigtem Gas durch einen Verdampfer verdampft wird und ausgeblasen wird, einen niedrigen Wert bis zu 10°C aufweist. Ferner tritt unvollkommenes Schweißen auf, da der Schweißwulstabschnitt in einem Zustand schnell abkühlt, in dem das Grundmetall nicht ausreichend abgeschieden ist, und in schwerwiegenden Fällen treten im verschweißten Abschnitt Risse auf.
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Offenbarung der Erfindung
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Technisches Problem
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Die Erfindung wurde zum Lösen der Probleme fertig gestellt, und es ist ein Vorteil derselben, dass durch sie eine Schweißvorrichtung für Rohre aus rostfreiem Stahl und ein Schweißverfahren derselben geschaffen sind, die verhindern können, dass ein geschweißter Abschnitt oxidiert, wobei in einem Schweißwulstabschnitt und einem durch Schweißwärme beeinflussten Abschnitt ein Lösungs-Wärmebehandlungseffekt erzielt wird, wenn ein TIG- oder Plasmaschweißen eines Stahlrohrs ausgeführt wird. Dabei werden physikalische Eigenschaften des Schweißwulstabschnitts und des durch Wärme beeinflussten Abschnitts des Stahlrohrs, wie die Härte, die Korrosionsbeständigkeit und dergleichen, mit denen des Grundmetalls des Stahlrohrs identisch.
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Technische Lösung
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Gemäß einer Erscheinungsform der Erfindung ist eine Schweißvorrichtung gemäß Hauptanspruch und ein Schweißverfahren gemäß Nebenanspruch geschaffen. Es wird eine Schweißvorrichtung vorgeschlagen mit: einem Schweißbrenner, der Argongas zum Abschirmen von Sauerstoff in einen Spalt des auf Kreisform gewalzten Stahlrohrs ausbläst, während ein Grundmetall oder ein Schweißmaterial aufgeschmolzen werden; und einer im Inneren des Stahlrohrs installierten Gaszuführleitung mit einer Ausblasdüse, die Argongas mit einer Rate von 4 bis 20 1/Min. zur Innenseite eines Schweißwulstabschnitts, wo der Schweißvorgang bereits abgeschlossen ist und der um einen vorbestimmten Abstand nach hinten gegenüber einem Schweißwulstabschnitt, wo der Schweißvorgang durch den Schweißbrenner ausgeführt wird, nach hinten positioniert ist, ausgeblasen wird. Vorzugsweise ist die Ausblasdüse um einen Abstand von 5 bis 8 mm gegenüber dem Schweißbrenner nach hinten positioniert.
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Weiter wird ein Schweißverfahren für Rohre aus rostfreiem Stahl vorgeschlagen, bei dem ein Grundmetall oder ein Schweißmaterial unter Verwendung eines Schweißbrenners aufgeschmolzen wird, um einen Spalt im Stahlrohr zu verschweißen, während Argongas zum Abschirmen von Sauerstoff ausgeblasen wird, wobei dieses Schweißverfahren Folgendes beinhaltet: Ausblasen von Argongas mit einer Rate von 4 bis 20 1/Min. zur Innenseite eines Schweißwulstabschnitts, wo der Schweißvorgang bereits abgeschlossen wurde, so dass der Schweißwulstabschnitt erstarrt, wobei dieser um einen vorbestimmten Abstand gegenüber einem Schweißwulstabschnitt, wo der Schweißvorgang durch den Schweißbrenner ausgeführt wird, nach hinten positioniert ist, wobei der Schweißwulstabschnitt im Spalt des Stahlrohrs durch Aufschmelzen des Grundmetalls oder des Schweißmaterials gebildet wird; und Ausbreiten des ausgeblasenen Argongases zur Innenseite des Schweißwulstabschnitts hin, wo der Schweißvorgang durch den Schweißbrenner ausgeführt wird.
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Vorteilhafte Effekte
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Gemäß der Erfindung ist eine Oxidation des geschweißten Abschnitts verhindert, und gleichzeitig wird der Schweißwulstabschnitt, in dem der Schweißvorgang abgeschlossen wurde, schnell abgekühlt, so dass auf automatische Weise ein Lösungs-Wärmebehandlungsprozess ausgeführt wird. Daher ist es möglich, ein Rohr aus rostfreiem Stahl mit denselben physikalischen Eigenschaften (wie Härte, Korrosionsbeständigkeit und dergleichen) eines Grundmetalls des Stahlrohrs kontinuierlich herzustellen.
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Figurenliste
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- 1 ist eine perspektivische Ansicht einer herkömmlichen Schweißvorrichtung für Rohre aus rostfreiem Stahl.
- 2 ist eine Schnittansicht der herkömmlichen Schweißvorrichtung der 1.
- 3 ist ein Tomographiefoto eines Schweißwulstabschnitts, der gemäß einem herkömmlichen Schweißverfahren für Rohre aus rostfreiem Stahl geschweißt wurde.
- 4 ist eine perspektivische Ansicht einer Schweißvorrichtung für Rohre aus rostfreiem Stahl gemäß der Erfindung, wobei ein Schweißverfahren derselben veranschaulicht ist.
- 5 ist eine Schnittansicht der Schweißvorrichtung der 4.
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Beste Art zum Ausführen der Erfindung
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Nachfolgend wird eine Ausführungsform der Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnungen detailliert beschrieben.
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Die 4 ist eine perspektivische Ansicht einer Schweißvorrichtung für Rohre aus rostfreiem Stahl gemäß der Erfindung, wobei ein Schweißverfahren derselben veranschaulicht ist. Die 5 ist eine Schnittansicht der Schweißvorrichtung der 4. Gemäß den 4 und 5 dient die Schweißvorrichtung für Rohre aus rostfreiem Stahl zum Verschweißen eines Spalts in einem Stahlrohr, das durch Walzen einer Stahlplatte auf Kreisform hergestellt wurde, unter Verwendung von Hochtemperaturwärme, wie sie von einem Bogenerzeugungsabschnitt 50c oder einem Plasmazuführabschnitt erzeugt wird, der am Ende einer Elektrode 50a eines Schweißbrenners 50 positioniert ist. Wenn die Stahlplatte eine geringe Dicke aufweist, erfolgt das Schweißen durch Aufschmelzen des Grundmetalls. Wenn die Stahlplatte eine große Dicke aufweist, erfolgt das Schweißen durch Aufschmelzen eines Schweißmaterials 30. In diesem Fall kann ein Kupferstab 60 dazu verwendet werden, eine Stahlplatte auf einfache Weise auf Kreisform zu walzen. Im Spalt im auf Kreisform gewalzten Stahlrohr wird durch das geschmolzene Grundmetall oder das Schweißmaterial 30 ein Schweißwulstabschnitt 30a gebildet und abgeschieden.
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An der Oberfläche eines Schweißwulstabschnitts 30a', wo ein Schweißvorgang durch den Schweißwulstabschnitt 50 ausgeführt wird, wird Argongas zum Abschirmen von Sauerstoff durch den Innenraum 50b des Schweißbrenners 50 ausgeblasen. Ferner wird das Argongas zum Abschirmen von Sauerstoff auch durch eine Gaszuführleitung 70 auf die Innenseite des Schweißwulstabschnitts 30a ausgeblasen.
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Insbesondere wird eine Ausblasdüse 70a, die Argongas aus der Gaszuführleitung 70 ausbläst, so positioniert, dass sie um einen vorbestimmten Abstand T gegenüber dem Schweißwulstabschnitt, wo der Schweißvorgang bereits abgeschlossen ist, so dass der Schweißwulstabschnitt erstarrt ist, entfernt ist, wobei diese Position nach hinten in Bezug auf den Schweißwulstabschnitt 30a' liegt, an dem der Schweißvorgang durch den Schweißbrenner 50 ausgeführt wird. Das Argongas wird zum Schweißwulstabschnitt 30a im Inneren des Stahlrohrs, wo der Schweißvorgang bereits abgeschlossen ist, ausgeblasen. Dann breitet sich das ausgeblasene Argongas aus, während es über die Innenseite des Schweißwulstabschnitts 30a streift, wo der Schweißvorgang ausgeführt wird.
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Vorzugsweise entspricht, als Ergebnis von Tests, der Abstand T zwischen dem Bogenerzeugungsabschnitt 50c des Schweißbrenners und der Ausblasdüse 70a der Gaszuführleitung 70 7 mm oder mehr, und er entspricht 8 mm oder weniger, wenn die Dicke der Stahlplatte 0,15 mm oder mehr sowie weniger als 0,5 beträgt, oder er beträgt 5,5 mm oder mehr und weniger als 7 mm, wenn die Dicke der Stahlplatte 0,5 mm oder mehr und weniger als 1,2 mm beträgt, und er entspricht 5 mm oder mehr und 5,5 mm oder weniger, wenn die Dicke der Stahlplatte 1,2 mm oder mehr beträgt.
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Nachfolgend wird der Betrieb der Schweißvorrichtung für Rohre aus rostfreiem Stahl gemäß der Erfindung, die auf derartige Weise aufgebaut ist, beschrieben.
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Bei der Schweißvorrichtung für Rohre aus rostfreiem Stahl gemäß der Erfindung ist die Ausblasdüse 70a der Gaszuführleitung 70, die Argongas zum Abschirmen von Sauerstoff auf die Innenseite des Schweißwulstabschnitts 30a, der im Spalt des Stahlrohrs ausgebildet wird, ausbläst, so nach hinten positioniert, dass sie mit einem Abstand von 5 bis 8 mm gegenüber dem Schweißwulstabschnitt 30a, wo der Schweißvorgang durch den Schweißwulstabschnitt 50 ausgeführt wird, entfernt wird. Da Argongas mit relativ hohem Druck auf den Schweißwulstabschnitt ausgeblasen wird, der bereits erstarrt ist, besteht keine Wahrscheinlichkeit, dass die Innenfläche des Schweißwulstabschnitts durch das Argongas gezackt ausgebildet wird, das auf die Innenseite des Schweißwulstabschnitts ausgeblasen wird. Demgemäß ist es möglich, eine große Argongasmenge auszublasen.
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Vorzugsweise entspricht, als Ergebnis von Tests, die Menge des auf die Innenseite des Schweißwulstabschnitts auszublasenden Argongases 4 1/Min. oder mehr sowie weniger als 6 1/Min., wenn die Dicke der Stahlplatte 0,15 mm oder mehr und weniger als 0,5 m beträgt, sie beträgt 6 1/Min. oder mehr sowie weniger als 10 1/Min., wenn die Dicke der Stahlplatte 0,5 mm oder mehr sowie weniger als 1,2 mm beträgt, und sie beträgt 10 1/Min. oder mehr sowie 20 1/Min. oder weniger, wenn die Dicke der Stahlplatte 1,2 mm oder mehr beträgt, wenn der Ausblasdruck 49033,25 ± 19613,3 Pa (0,5 ± 0,2 kg/cm2) beträgt. In diesem Fall wird der Durchmesser der Ausblasdüse 40a vorzugsweise auf 1,0 ± 0,5 mm eingestellt.
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Ferner wird das auf die Innenseite des Schweißwulstabschnitts ausgeblasene Argongas niedriger Temperatur, die ungefähr 10°C beträgt, auf diejenige Innenfläche des Schweißwulstabschnitt ausgeblasen, die bereits erstarrt ist. Daher wird verhindert, dass der geschmolzene Schweißwulstabschnitt 30a' mit Defekten geschweißt wird.
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Außerdem wird, da die Schmelztemperatur beim TIG-Schweißen im Bereich 1350 bis 1500°C liegt, Argongas niedriger Temperatur zum Abschirmen von Sauerstoff durch die Ausblasdüse 70a ausgeblasen, die in einem Abschnitt positioniert ist, der mit einem Abstand von 5 bis 8 mm vom Schweißbrenner entfernt ist, wo die Temperatur des Schweißwulstabschnitts 30a' und des geschweißtem Abschnitts des Stahlrohrs auf 1050°C abgesunken ist, so dass der Schweißwulstabschnitt und ein durch Schweißwärme beeinflusster Abschnitt schnell auf eine Temperatur von unter 425°C abgekühlt werden, die die niedrigste Sensibilisierungstemperatur von rostfreiem Stahl ist. Daher, da nämlich Argongas zum Abschirmen von Sauerstoff ausgeblasen wird, wird automatisch ein Lösungs-Wärmebehandlungsprozess ausgeführt, so dass Schweißspannungen im Schweißwulstabschnitt und im durch Schweißwärme beeinflussten Abschnitt ohne gesonderten Lösungs-Wärmebehandlungsprozess beseitigt werden.
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Die Tabelle 1 zeigt Schweißbedingungen bei der Schweißvorrichtung für Rohre aus rostfreiem Stahl gemäß der Erfindung.
Tabelle 1 |
Unterteilung | Probe A | Probe B | Probe C |
Dicke | mehr als 0,15 mm, weniger als 0,5 mm | mehr als 0,5 mm, weniger als 1,2 mm | mehr als 1,2 mm |
Verschiebegeschwindigkeit des Stahlrohrs | 8 m/Min. | 6 m/Min. | 4 m/Min. |
Temperatur des Argongases | 10±5°C | gleich wie im linken Feld | gleich wie im linken Feld |
Ausgeblasene Argongasmenge | mehr als 4 1/Min., weniger als 6 1/Min. | mehr als 6 1/Min., weniger als 10 1/Min. | mehr als 10 1/Min., weniger als 10 1/Min. |
Ausblasdruck des Argongases | 49033,25±19613,3Pa (0,5±0,2kg/cm2) | gleich wie im linken Feld | gleich wie im linken Feld |
Abstand zwischen Kupferstab und Innenseite des Stahlrohrs | Außendurchmesser des Kupferstabs ist kleiner (bis zu 0,6 mm) als der Innendurchmesser des Stahlrohrs | gleich wie im linken Feld | gleich wie im linken Feld |
Durchmesser der Ausblasdüse | 1,0 ± 0,5 mm | gleich wie im linken Feld | gleich wie im linken Feld |
Schweißtemperatur | 1300-1450°C | gleich wie im linken Feld | gleich wie im linken Feld |
Abstand von der Ausblasdüse | mehr als 7 mm, weniger als 8 mm | mehr als 5,5 mm, weniger als 7 mm | mehr als 5 mm, weniger als 5,5 mm |
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In der Tabelle 1 stellt die Probe A ein Stahlrohr aus rostfreiem Stahl dar, dessen Dicke 0,15 mm oder mehr sowie weniger als 0,5 mm beträgt, die Probe B stellt ein Rohr aus rostfreiem Stahl dar, dessen Dicke 0,5 mm oder mehr sowie weniger als 1,2 mm beträgt, und die Probe C stellt ein Rohr aus rostfreiem Stahl dar, dessen Dicke mehr als 0,5 mm beträgt. Abhängig von der Dicke des Stahlrohrs ist die Ausblasdüse um einen Abstand von 5 bis 8 mm vom Schweißwulstabschnitt 30a', wo der Schweißvorgang ausgeführt wird, entfernt, die Ausblasmenge des Argongases wird auf 4 bis 20 1/Min. eingestellt, die Temperatur des Argongases wird auf 10°C eingestellt, und der Ausblasdruck des Argongases wird auf 49033,25 Pa (0,5 kg/cm2) eingestellt, so dass ein optimales Rohr aus rostfreiem Stahl hergestellt werden kann.
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Außerdem wird das Stahlrohr 10 kontinuierlich geschweißt, während es abhängig von seiner Dicke mit einer Geschwindigkeit von 4 bis 8 m/Min. in einem Zustand verschoben wird, in dem der Schweißbrenner 50 und die Gaszuführleitung 70 fixiert sind, oder während der Schweißwulstabschnitt und die Gaszuführleitung 70 mit derselben Geschwindigkeit in einem Zustand, in dem das Stahlrohr 10 fixiert ist, verschoben werden. Dann ist es möglich, auf kontinuierliche Weise rostfreien Stahl herzustellen.
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Die Tabelle 2 zeigt die Vickers-Härte (HV), wie sie in jedem Abschnitt eines unter den Schweißbedingungen der
1 hergestellten Rohrs aus rostfreiem Stahl gemessen wird. Die Vickershärte kann unter Verwendung eines Vickers-Härtetesters oder dergleichen gemessen werden.
Tabelle 2 |
Unterteilung | Probe A | Probe B | Probe C |
Schweißwulstabschnitt | HV = 173 | HV = 180 | HV =182 |
Durch Schweißwärme beeinflusster Abschnitt | HV = 173 | HV = 179 | HV = 178 |
Vom Schweißwulstabschnitt abgewandter Abschnitt | HV = 170 | HV = 173 | HV = 173 |
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In der Tabelle 2 kennzeichnet der durch Schweißwärme beeinflusste Abschnitt einen Bereich innerhalb von 5 mm an der linken und rechten Seite des Schweißwulstabschnitts. Wie es in der 2 dargestellt ist, ergibt es sich, dass dann, wenn ein Rohr aus rostfreiem Stahl unter Verwendung der Schweißvorrichtung gemäß der Erfindung mit den Schweißbedingungen der Tabelle 1 hergestellt wird, die Härte des Schweißwulstabschnitts und des durch Schweißwärme beeinflussten Abschnitts beinahe dieselbe wie die des Grundmetalls ist. Daher wird das gesamte Rohr aus rostfreiem Stahl so hergestellt, dass es beinahe gleichmäßige Härte zeigt.
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Industrielle Anwendbarkeit
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Gemäß der Erfindung wird der Spalt in einem Stahlrohr geschweißt, während Argongas zum Abschirmen von Sauerstoff auf den Schweißwulstabschnitt ausgeblasen wird, wobei es auf einen Abschnitt ausgeblasen wird, der um einen vorbestimmten Abstand gegenüber dem Schweißwulstabschnitt, wo der Schweißvorgang durch den Schweißbrenner ausgeführt wird, zum Schweißwulstabschnitt hin, wo der Schweißvorgang bereits abgeschlossen ist, so dass er erstarrt ist, entfernt ist. Dann breitet sich das ausgeblasene Argongas zum Schweißwulstabschnitt hin aus, wo der Schweißvorgang ausgeführt wird. Daher wird eine Oxidation des geschweißten Abschnitts durch das Argongas verhindert, und gleichzeitig werden der Schweißwulstabschnitt und der durch Schweißwärme beeinflusste Abschnitt schnell abgekühlt, so dass auf automatische Weise ein LED-Beleuchtungskörperprozess ausgeführt wird. Daher werden Schweißspannungen beseitigt, und es wird die Entwicklung von Oxid verhindert. Ferner kann mit den Schweißbedingungen gemäß der Erfindung rostfreier Stahl mit denselben physikalischen Eigenschaften (wie die Härte des Schweißwulstabschnitts und des durch Schweißwärme beeinflussten Abschnitts und dergleichen) wie denen des Grundmetalls des Stahlrohrs kontinuierlich hergestellt werden.