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Technischer Bereich
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Hydrauliksteuerungseinheit für
ein in einem Automobil installiertes Automatikgetriebe und insbesondere eine
Hydrauliksteuerungseinheit in einem sogenannten Kupplung-Kupplung-(Kupplungs)Schaltvorgang, insbesondere
in einem Kupplung-Kupplung-Hochschaltvorgang, wobei ein Schaltvorgang
in eine vorgegebene Schaltstufe durch Einrücken eines Reibungseingriffselements
und Ausrücken eines anderen Reibungseingriffselements ausgeführt
wird.
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Hintergrundtechnik
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Im
Allgemeinen wird in einem Automatikgetriebe ein Schaltbefehl für
einen Schaltvorgang in eine vorgegebene Schaltstufe gemäß einer
Fahrzeuggeschwindigkeit und einer Drosselklappenöffnung
ausgegeben, wobei, um die durch den Schaltbefehl angezeigten Gangstufe
einzustellen, ein Übertragungspfad eines Gangschaltmechanismus
durch einen Kupplung-Kupplung-Schaltvorgang geändert wird.
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Ein
Beispiel einer herkömmlichen Hydrauliksteuerungseinheit
für den vorstehend erwähnten Kupplung-Kupplung-Schaltvorgang
ist im
japanischen Patent Nr.
3331844 beschrieben.
7 zeigt eine
Hydraulikdruckänderung während eines durch die
Hydrauliksteuerungseinheit veranlassten Hochschaltvorgangs. In
7 bezeichnen
PA einen Hydraulikdruck-Befehlswert für ein (erstes) Reibungseingriffselement auf
einer Einrückseite (nachstehend als "einrückseitiger
Hydraulikdruck" bezeichnet) und P
B einen
Hydraulikdruck-Befehlswert für ein (zweites) Reibungseingriffselement
auf einer Ausrückseite (nachstehend als "ausrückseitiger
Hydraulikdruck" bezeichnet), wobei beide Drücke von einer
Steuereinheit an ein als Druckregelungseinrichtung dienendes lineares
Solenoidventil ausgegeben werden. Die Bezugszeichen und Symbole
sind die gleichen wie in
3A, die
eine Ausführungsform der vorliegenden Erfindung zeigt,
die später unter Bezug auf
3A näher
beschrieben wird.
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Nach
einer Servo-Startsteuerung, durch die ein Kolben bewegt wird, um
ein Spiel oder einen Schlupf des ersten Reibungseingriffselements
zu kompensieren, wird der einrückseitige Hydraulikdruck
PA in Abhängigkeit von einem Eingangsdrehmoment erhöht
durch eine erste Sweep- oder Rampensteuerung, in der der Druck mit
einem vorgegebenen Gradient zu einem Hydraulikdruck-Sollwert PTA hin graduell erhöht wird, der
unmittelbar vor einer Trägheitsphase bereitgestellt wird,
und durch eine zweite Sweep- oder Rampensteuerung, in der der Druck
vom Hydraulikdruck-Sollwert mit einem Gradient δPTA graduell erhöht wird, der kleiner
ist als der vorgegebene Gradient (Drehmomentphasensteuerung). Wenn
sich eine Eingangsdrehzahl durch die Druckerhöhung ändert,
beginnt eine Trägheitssteuerung, in der der Druck graduell
erhöht wird, während er durch Rückkopplung
des Änderungsgrades der Eingangsdrehzahl gesteuert wird,
und der Druck wird in der Nähe des Abschlusses des Schaltvorgangs
mit einem hohen Gradienten erhöht (Abschlusssteuerung),
wodurch der Gangschaltvorgang abgeschlossen wird.
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Andererseits
wird der ausrückseitige Hydraulikdruck PB durch
eine Funktion des einrückseitigen Hydraulikdrucks PA und des Eingangsdrehmoments gesteuert und
in Abhängigkeit von der Zunahme des einrückseitigen
Hydraulikdrucks PA gra duell vermindert.
Daher wird der Druck nach der Servo-Startsteuerung gemäß der
ersten Rampensteuerung mit einem vorgegebenen Gradienten zum Hydraulikdruck-Sollwert
PTA für den einrückseitigen
Hydraulikdruck PA hin graduell vermindert,
und, nachdem der Hydraulikdruck-Sollwert PTA erreicht
wurde, mit einem Gradienten δPC graduell
vermindert, der kleiner ist als der vorstehend erwähnte
vorgegebene Gradient. Wenn die Trägheitssteuerung beginnt,
wird der Druck mit einem vergleichsweise hohen Gradient δPE1 graduell vermindert, und der ausrückseitige
Hydraulikdruck PB wird null.
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Kurze Beschreibung der Erfindung
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Weil
der vorstehend erwähnte ausrückseitige Hydraulikdruck
PB in Abhängigkeit von der zweiten Rampensteuerung
des einrückseitigen Hydraulikdrucks mit dem vorgegebenen
Gradient δPC graduell vermindert
wird, um ein Hochlaufen des Motors zu vermeiden, ist der ausrückseitige
Hydraulikdruck PB normalerweise freigegeben
worden, wenn die Eingangsdrehzahl sich geändert hat. Daher
kann, weil nur der einrückseitige Hydraulikdruck PA die Drehzahländerung bewirkt,
wenn der Gradient des einrückseitigen Hydraulikdrucks auf
einen hohen Wert festgelegt wird, um die Zeitdauer der Drehmomentphase
zu vermindern, ein Ausgangswellendrehmoment To sich
wesentlich ändern, so dass unmittelbar nach Beginn der
Trägheitsphase ein Trägheitsruck erzeugt wird,
wie in 8 dargestellt ist.
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Es
ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Hydrauliksteuerungseinheit
für ein Automatikgetriebe bereitzustellen, das das Auftreten
eines Trägheitsrucks verhindert, während ein Hochlaufen
des Motors verhindert wird, indem die Steuerung der ausrückseitigen
Hydraulikdruckregelungseinrichtung gemäß der vorstehend
erwähnten zweiten Rampensteuerung geändert wird.
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Gemäß Patentanspruch
1 der vorliegenden Erfindung weist eine Hydrauliksteuerungseinheit
für ein Automatikgetriebe auf: mehrere Reibungseingriffselemente
zum Schalten von Kraftübertragungspfaden zwischen einer
Eingangswelle und einer Ausgangswelle; eine Hydraulik-Servo zum
Einrücken und Ausrücken der Reibungseingriffselemente,
wobei die mehreren Reibungseingriffselemente ein erstes Reibungseingriffselement
und ein zweites Reibungseingriffselement aufweisen, wobei das zweite Reibungseingriffselement
zur gleichen Zeit ausgerückt wird, zu der das erste Reibungseingriffselement eingerückt
wird, um einen Hochschaltvorgang in eine vorgegebene Gangstufe auszuführen;
eine Hydrauliksteuerungseinrichtung zum Steuern des Hydraulikdrucks
mindestens jeder Hydraulik-Servo (9, 10) für das
erste Reibungseingriffselement und das zweite Reibungseingriffselement;
und eine Steuereinheit (1), die Signale von jeweiligen
Sensoren (2 bis 8) basierend auf dem Fahrzeugfahrzustand
empfängt und ein Hydraulikdrucksteuerungssignal an die
Hydraulikdrucksteuerungseinrichtung (SLU, SLS) ausgibt. Die Steuereinheit
(1) weist eine einrückseitige Hydrauliksteuerungseinrichtung
(1a) zum Berechnen einer Änderung des Hydraulikdrucks
der Hydraulik-Servo (9) für das erste Reibungseingriffselement und
Ausgeben der Änderung an die Hydrauliksteuerungseinrichtung
(SLU) und eine ausrückseitige Hydrauliksteuerungseinrichtung
(1b) zum Berechnen eines Hydraulikdrucks der Hydraulik-Servo
(10) für das zweite Reibungseingriffselement und
Ausgeben des Drucks an die Hydrauliksteuerungseinrichtung (SLS)
auf. Die ausrückseitige Hydrauliksteuerungseinrichtung
(1b) weist auf: eine Anfangssteuerung (B), die in einer
Drehmomentphase eine graduelle Druckminderung auf einen vorgegebenen
ausrückseitigen Hydraulikdruck (PB ≤ fPB(0) – PKEEP +
PLS2T) ausführt, der in Abhängigkeit
von einem einrückseitigen Hydraulikdruck (PA)
durch die einrückseitige Hydrauliksteuerungs einrichtung
(1a) berechnet wird, und bei dem das zweite Reibungseingriffselement eine
sehr kleine Drehmomentkapazität aufweist, und eine Haltesteuerung
(C), in der der vorgegebene ausrückseitige Hydraulikdruck
nach der Anfangssteuerung im Wesentlichen gehalten wird, bis ein
Beginn einer der Drehmomentphase folgenden Trägheitsphase
erfasst wird.
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Daher
kann, weil durch die ausrückseitige Steuerungseinrichtung
nach der Anfangssteuerung, die in Abhängigkeit vom einrückseitigen
Hydraulikdruck berechnet wird, die Haltesteuerung bereitgestellt
wird, durch die der vorgegebene Ausrück-Hydraulikdruck,
bei dem das zweite Reibungseingriffselement eine sehr kleine Drehmomentkapazität
hat, im Wesentlichen gehalten wird, im Vergleich zu einer ausschließlich
durch den einrückseitigen Hydraulikdruck veranlassten Änderung
einer Eingangswellendrehzahl in der Trägheitsphase, eine Änderung
eines Ausgangswellendrehmoments zu Beginn der Trägheitsphase
vermindert werden, ohne dass die Zeitdauer der Drehmomentphase zunimmt.
Außerdem kann durch diese Struktur ein Hochlaufen des Motors verhindert
werden, bis eine Drehzahländerung der Eingangsdrehzahl
erfasst wird, und die folgende Endsteuerung vorbereitet werden.
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Gemäß Patentanspruch
2 der vorliegenden Erfindung wird dem vorgegebenen ausrückseitigen Hydraulikdruck
der Hydrauliksteuerungseinheit für ein Automatikgetriebe
nach Patentanspruch 1 in Abhängigkeit von einem Drehmomentbereich
ein Korrekturausdruck (PKEEP) basierend
auf einem Kennfeld hinzugefügt und gesetzt.
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Dadurch
kann, weil der einem Drehmomentbereich geeignet entsprechende ausrückseitige
Hydraulikdruck gehalten wird, die Zeitdauer bis zum Beginn der Drehzahländerung
unabhängig vom Drehmoment nahezu konstant gesetzt werden,
wodurch eine Verschlechterung des Schaltgefühls verhindert wird.
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Gemäß Patentanspruch
3 der vorliegenden Erfindung weist die Haltesteuerung (C) der Hydrauliksteuerungseinheit
für ein Automatikgetriebe nach Patentanspruch 1 oder 2
eine graduelle Druckminderung mit einem sehr kleinen Gradient (δPB) auf.
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Dadurch
kann, weil die Haltesteuerung eine graduelle Druckminderung mit
einem sehr kleinen Gradient aufweist, auch wenn der ausrückseitige
Hydraulikdruck sich ändert, eine übermäßige
Zeitverzögerung bis zum Beginn einer Drehzahländerung
verhindert werden, und in der folgenden Endsteuerung kann ein übermäßiger
Anzug oder Einrückgrad verhindert werden.
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Gemäß Patentanspruch
4 der vorliegenden Erfindung weist die ausrückseitige Hydrauliksteuerungseinrichtung
(1b) in der Hydrauliksteuerungseinheit für ein
Automatikgetriebe nach einem der Ansprüche 1 bis 3 außerdem.
eine nach der Haltesteuerung (C) vorgesehene Sweep-Down- oder Druckminderungssteuerung
mit kleinem Gradient (d. h. eine Endsteuerung D) auf. Die Druckminderungssteuerung
mit kleinem Gradient weist einen Druckminderungsvorgang mit einem
kleinen Gradient (δPE2) auf, durch
den veranlasst wird, dass der ausrückseitige Hydraulikdruck
(PB) null wird, bevor die Trägheitsphasensteuerung
der einrückseitigen Hydrauliksteuerungseinrichtung (1a)
abgeschlossen ist.
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Daher
kann, weil der ausrückseitige Druck durch einen Druckminderungsvorgang
mit kleinem Gradient freigegeben wird, wenn nach der Haltesteuerung
eine Drehzahländerung der Eingangsdrehzahl erfasst wird,
verhindert werden, dass die Steuerbarkeit des einrückseitigen
Hydraulikdrucks herabgesetzt wird.
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Gemäß Patentanspruch
5 der vorliegenden Erfindung weist die ausrückseitige Hydrauliksteuerungseinrichtung
(1b) in der Hydrauliksteuerungseinheit für ein
Automatikgetriebe nach einem der Ansprüche 1 bis 4 außerdem
nach der Haltesteuerung (C) eine Sweep-Down- oder Druckminderungssteuerung
mit großem Gradient auf, die einen Druckminderungsvorgang
mit einem Gradient (δPE1) aufweist, der
größer ist als der kleine Gradient (δPE2) für die Druckminderungssteuerung
mit kleinem Gradient, und wählt die Druckminderungssteuerung
mit kleinem Gradient oder die Druckminderungssteuerung mit großem
Gradient aus.
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Dadurch
kann in der Endsteuerung der ausrückseitigen Hydrauliksteuerung
beispielsweise gemäß Fahrzeugtypen, Gangstufen
und der Präferenz des Fahrers zwischen der Druckminderungssteuerung
mit kleinem Gradient und der Druckminderungssteuerung mit großem
Gradient gewählt werden.
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Gemäß Patentanspruch
6 der vorliegenden Erfindung weist das Automatikgetriebe, für
das die Hydrauliksteuerungseinheit für ein Automatikgetriebe nach
Patentanspruch 5 verwendet wird, einen automatischen Schaltmodus
und einen manuellen Schaltmodus auf. Im automatischen Schaltmodus
wird die Druckminderungssteuerung mit kleinem Gradient (δPE2) ausgewählt, und im manuellen
Schaltmodus wird die Druckminderungssteuerung mit großem Gradient
(δPE1) ausgewählt.
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Daher
wird die Druckminderungssteuerung mit kleinem Gradient im automatischen
Schaltmodus ausgewählt, um das Auftreten eines Trägheitsrucks zu
verhindern und ein angenehmes und glattes Schaltgefühl
zu erzielen, während die Druckminderungssteuerung mit großem
Gradient im manuellen Schaltmodus ausgewählt wird, um ein
sportliches Schaltgefühl zu erhalten.
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Gemäß Patentanspruch
7 der vorliegenden Erfindung weist die einrückseitige Hydrauliksteuerungseinrichtung
(1a) in der Hydrauliksteuerungseinheit für ein
Automatikgetriebe gemäß einem der Ansprüche
1 bis 6 eine erste Rampensteuerung auf, die einen Druckerhöhungsvorgang
mit einem ersten Gradient zu einem Hydraulikdruck-Sollwert (PTA) hin aufweist, der unmittelbar vor Beginn
der Trägheitsphase bereitgestellt wird, und eine zweite
Rampensteuerung, die einen Druckerhöhungsvorgang mit einem
zweiten Gradient aufweist, der kleiner ist als der erste Gradient,
der ausgehend vom Hydraulikdruck-Sollwert (PTA)
ausgeführt wird, bis die Drehzahländerung der
Eingangsdrehzahl erfasst wird (ΔN ≥ dNS). Die Anfangssteuerung (B) der ausrückseitigen Hydrauliksteuerungseinrichtung
wird in Abhängigkeit von einem einrückseitigen
Hydraulikdruck der ersten Rampensteuerung berechnet.
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Daher
kann, weil die ausrückseitige Hydraulikdrucksteuerungseinrichtung
die erste Rampensteuerung und die zweite Rampensteuerung in der Drehmomentphasensteuerung
aufweist und der ausrückseitige Hydraulikdruck der ausrückseitigen
Hydrauliksteuerungseinrichtung in der Anfangssteuerung in Abhängigkeit
von einem einrückseitigen Hydraulikdruck der ersten Rampensteuerung
berechnet wird, bei jedem Gangschaltvorgang eine glatte Drehmomentänderung
erhalten werden. Gleichzeitig können durch die folgende
Haltesteuerung und die Endsteuerung ein Hochlaufen des Motors und
das Auftreten eines Schaltrucks verhindert werden.
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Die
Zahlen in Klammern sind lediglich angegeben, um einen Bezug zu den
Zeichnungen zu ermöglichen, und sollen die Ansprüche
in keinerlei Weise einschränken.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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1 zeigt
ein erfindungsgemäßes elektrisches Steuerungsblockdiagramm;
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2 zeigt
eine schematische Darstellung einer auf die vorliegende Erfindung
anwendbaren Hydraulikschaltung;
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3A zeigt
ein Zeitdiagramm für Hydraulikdruckbefehle für
einen erfindungsgemäßen Hochschaltvorgang; und
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3B zeigt
ein Abbildungsdiagramm eines Korrekturausdrucks für einen
Haltedruck-Sollwert;
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4 zeigt
ein Ablaufdiagramm zum Darstellen einer Steuerung eines einrückseitigen
Hydraulikdrucks für einen erfindungsgemäßen
Hochschaltvorgang;
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5 zeigt
ein Ablaufdiagramm zum Darstellen einer Steuerung eines ausrückseitigen
Hydraulikdrucks für einen erfindungsgemäßen
Hochschaltvorgang;
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6 zeigt
ein erfindungsgemäßes Zeitdiagramm;
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7 zeigt
ein Zeitdiagramm für Hydraulikdruckbefehle für
einen herkömmlichen Hochschaltvorgang; und
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8 zeigt
ein herkömmliches Zeitdiagramm.
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Beste Techniken zum Implementieren der
Erfindung
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Das
vorliegende Automatikgetriebe weist mehrere Reibungseingriffselemente
auf, wie beispielsweise Kupplungen und Bremsen, und weist einen
automatischen Schaltmechanismus (nicht dargestellt) auf, durch den
ein Übertragungspfad eines Planetengetriebes durch Einrücken
und Ausrücken dieser Reibungseingriffselemente nach Erfordernis ausgewählt
wird, wobei eine Eingangswelle des automatischen Schaltmechanismus über
einen Drehmomentwandler mit einer Motorausgangswelle verbunden ist
und eine Ausgangswelle des Mechanismus mit Antriebsrädern
verbunden ist.
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1 zeigt
ein Blockdiagramm zum Darstellen eines elektrischen Steuerungssystems
mit einer Steuereinheit 1, die aus einem Mikrocomputer
besteht, der Signale von einem Motordrehzahlsensor 2, einem
Drosselklappenöffnungssensor 3, einem Getriebe-(Automatikgetriebe)Eingangswellendrehzahl(=
Turbinendrehzahl)sensor 5, einem Fahrzeuggeschwindigkeits(=
Automatikgetriebe-Ausgangswellendrehzahl)sensor 6 und einem Öltemperatursensor 7 empfängt
und Signale an lineare Solenoidventile (Hydrauliksteuerungseinrichtungen)
SLS, SLU einer Hydraulikschaltung ausgibt. Das System kann auf ein
Automatikgetriebe angewendet werden, das einen manuellen Schaltvorgang
ermöglicht, wobei in diesem Fall die Steuereinheit 1 ein
Signal von einem Schaltmodussensor (Erfassungseinrichtung) 8 Schaltmodus
empfängt, der erfasst, dass der Fahrer den manuellen Schaltmodus
ausgewählt hat. Die Steuereinheit 1 weist eine
einrückseitige Hydrauliksteuerungseinrichtung 1a auf,
die die Änderung des Hydraulikdrucks einer (später
beschriebenen) Hydraulik-Servo (z. B. 9 in 2)
für das erste Reibungseingriffselement berechnet und das
Ergebnis an das vorstehend erwähnte lineare Solenoidventil (Hydrauliksteuerungseinrichtung)
SLU ausgibt, und außerdem eine ausrückseitige
Hydrauliksteuerungseinrichtung 1b, die die Änderung
des Hydraulikdrucks einer (später beschriebenen) Hydraulik-Servo (z.
B. 10 in 2) für das zweite Reibungseingriffselement
berechnet und das Ergebnis an das vorstehend erwähnte lineare
Solenoidventil (Hydrauliksteuerungseinrichtung) SLS ausgibt. Die
ausrückseitige Hydrauliksteuerungseinrichtung 1b weist
auf: eine Standby- oder Bereitschaftssteuerung A, die in einem Bereitschaftszustand
einen ausrückseitigen Hydraulikdruck in Antwort auf die
Servo-Startsteuerung der einrückseitigen Hydrauliksteuerungseinrichtung 1a bei
einem Einrückdruck hält; eine Anfangssteuerung
B, die den Druck in einer Drehmomentphase graduell auf einen vorgegebenen
ausrückseitigen Hydraulikdruck vermindert, der durch die
einrückseitige Hydrauliksteuerungseinrichtung 1a in
Abhängigkeit vom einrückseitigen Hydraulikdruck
berechnet wird, und bei dem das zweite Reibungseingriffselement
eine sehr kleine Drehmomentkapazität hat; eine Haltesteuerung
C, die den vorgegebenen ausrückseitigen Hydraulikdruck
nach der Anfangssteuerung, und bis der Beginn einer der Drehmomentphase
folgenden Trägheitsphase erfasst wird, im Wesentlichen
hält; und eine Endsteuerung D, die als Druckminderungssteuerung
D1 mit kleinem Gradient oder Druckminderungssteuerung
mit großem Gradient D2 wählbar
ist.
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2 zeigt
eine schematische Darstellung einer Hydraulikschaltung. Die Hydraulikschaltung weist
zwei lineare Solenoidventile SLS und SLU und mehrere Hydraulik-Servos 9, 10 auf,
die Übertragungspfade von Planetengetriebeeinheiten des
automatischen Schaltmechanismus schalten und mehrere Reibungseingriffselemente
(Kupplungen und Bremsen) ein- und ausrücken, um eine Gangstufe,
z. B. den vierten oder fünften Vorwärtsgang oder
den ersten Rückwärtsgang einzustellen. Außerdem
wird Einlassports a1, a2 der
linearen Solenoidventile SLS, SLU ein Solenoid-Modulationsdruck
zugeführt, und Steuerdrücke von Ausgangsports
b1, b2 dieser linearen
Solenoidventile werden Steuerölkammern 11a, 12a von
Druckregelventilen 11 bzw. 12 zugeführt. Leitungsdrücke
der Druckregelventile 11, 12 werden Einlassports 11b bzw. 12b zugeführt,
und Drücke von Auslassports 11c, 12c,
die durch die Steuerdrücke geregelt wurden, werden nach
Erfordernis über Schaltventile 13 bzw. 15 den
Hydraulik-Servos 9, 10 zugeführt.
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Die
Hydraulikschaltung zeigt ein Basiskonzept, und die Hydraulik-Servos 9, 10 und
die Schaltventile 13, 15 sind lediglich exemplarisch
dargestellt, tatsächlich sind eine dem automatischen Schaltmechanismus
entsprechende Anzahl von Hydraulik-Servos vorgesehen, und außerdem
sind eine entsprechende Anzahl von Schaltventilen zum Schalten von
Drücken dieser Hydraulik-Servos vorgesehen. Außerdem
weist, wie in der Hydraulik-Servo 10 dargestellt ist, die
Hydraulik-Servo einen Kolben 19 auf, der über
eine Öldichtung 17 öldicht in einen Zylinder 16 eingepasst
ist, und durch einen auf die Druckkammer 20 wirkenden geregelten
Druck vom Druckregelventil 12 bewegt sich der Kolben 19 gegen
die Kraft einer Rücksteilfeder 21 und kommt mit
einer äußeren Reibungsplatte 22 und einem
inneren Reibungsmaterial 23 in Kontakt. Obwohl die Reibungsplatten
und das Reibungsmaterial als jeweilige Elemente einer Kupplung dargestellt
sind, sind sie auf ähnliche Weise auch in einer Bremse
verwendbar.
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Nachstehend
wird unter Bezug auf die 3 und 4 eine
einrückseitige Steuerung (einrückseitige Hydrauliksteuerungseinrichtung 1a)
in Verbindung mit einem Hochschaltvorgang beschrieben.
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Zunächst
wird, wenn die Steuereinheit 1 ein Hochschaltsignal (START)
basierend auf Signalen vom Drosselklappenöffnungssensor 3 und
vom Fahrzeuggeschwindigkeitssensor 6 ausgibt, ein Zeitzählvorgang
gestartet (S1). Dann wird ein vorgegebenes Signal an das lineare
Solenoidventil SLU (oder SLS) ausgegeben, so dass ein Hydraulikdruck-Befehlswert
für die einrückseitige Hydraulik-Servo (einrückseitiger
Hydraulikdruck) PA einen vorgegebenen Druck
PS1 annimmt (S2). Der vorgegebene Druck
PS1 wird auf einen Druck gesetzt, der zum
Füllen der Druckkammer 20 der Hydraulik-Servo
erforderlich ist, und für eine vorgegebene Zeitdauer tSA gehalten. Nach Ablauf der vorgegebenen
Zeitdauer tSA (S3), wird der einrückseitige
Hydraulikdruck PA mit einem vorgegebenen
Gradient [(PS1 – PS2)/tSB] graduell vermindert (S4), und wenn der
einrückseitige Hydraulikdruck PA einen
vorgegebenen niedrigen Druck PS2 angenommen
hat (S5), wird der graduelle Druckminderungsvorgang beendet, und
der Druck wird bei dem vorgegebenen niedrigen Druck PS2 gehalten (S6).
Der vorgegebene niedrige Druck PS2 wird
auf einen Druck gesetzt, der groß genug ist, um den Kolben
zu bewegen, und klein genug, um eine Drehzahländerung der
Eingangswelle zu verhindern, und so lange gehalten, bis der Zeitzählwert
t einer vorgegebenen Zeit t entspricht (S7). Die vorstehend erwähnten
Schritte S1 bis S7 stellen die Servo-Startsteuerung dar.
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Dann
wird basierend auf einer vorgegebenen Funktion [PTA =
fPTA(TT)], die sich
in Antwort auf ein Eingangsdrehmoment TT ändert,
ein einrückseitiger Hydraulikdruck-Sollwert PTA berechnet,
unmittelbar bevor eine Eingangswellendrehzahl NT beginnt sich
zu ändern (unmittelbar vor dem Beginn der Trägheitsphase)
(S8). Zum Berechnen des einrückseitigen Hydraulikdrucks
PTA unmittelbar vor Beginn der Trägheitsphase
wird zunächst ein der Eingangsseite zugeordnetes Drehmoment
TA (= 1/a·TT,
wobei a ein Drehmomentzuweisungsverhältnis darstellt) berechnet,
das dem Eingangsdrehmoment TT entspricht, und
dann wird der Hydraulikdruck-Sollwert PTA unter Verwendung
der Formel PTA = (TA/AA) + BA + dPTA berechnet [wobei BA:
Kolbenbewegungsdruck (= Federkraft), AA;
effektiver Radius der Reibungsplatten × Kolbenfläche × Anzahl
der Reibungsplatten × Reibungskoeffizient, dPTA:
verzögerter Druckanstieg]. Dann wird basierend auf dem
gemäß dem Eingangsdrehmoment TT berechneten
einrückseitigen Hydraulikdruck PTA unmittelbar
vor Beginn der Trägheitsphase der vordefinierte Gradient
[(PTA – PS2)/tTA] basierend auf einer vorgegebenen Zeit
tTA berechnet, und der einrückseitige
Hydraulikdruck wird mit diesem Gradient graduell erhöht
(S9). Das Einrückdrehmoment wird durch den ersten graduellen
Druckerhöhungsvorgang mit einem vergleichsweise moderaten Gradient
erhöht, und der Hydraulikdruck nimmt auf einen Wert unmittelbar
bevor die Eingangsdrehzahl beginnt sich zu ändern zu, d.
h. auf den vorgegebenen einrückseitigen Hydraulikdruck-Sollwert
PTA (S10). Dies ist ein Zustand vor einem
Hochschaltvorgang und innerhalb einer Drehmomentphase, in der ein
Ausgangswellendrehmoment vorübergehend rasch abfällt.
Die vorstehend erwähnten Schritte S8 bis S10 stellen die
erste Rampensteuerung in der Drehmomentphasensteuerung dar.
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Um
das Eingangsdrehmoment TT (= Turbinendrehmoment)
zu erhalten, wird ein Motordrehmoment durch lineare Interpola tion
unter Verwendung eines Kennfeldes der Drosselklappenöffnung
und der Motordrehzahl basierend auf Fahrzeugfahrzuständen
erhalten, und dann wird ein Drehzahlverhältnis von der
Eingangs- und der Ausgangsdrehzahl eines Drehmomentwandlers berechnet,
und ein Drehmomentverhältnis wird von diesem Drehzahlverhältnis unter
Verwendung eines Kennfeldes berechnet, und schließlich
wird das Eingangsdrehmoment TT durch Multiplizieren
des Motordrehmoments mit dem Drehmomentverhältnis erhalten.
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Wenn
der vorstehend erwähnte einrückseitige Hydraulikdruck-Sollwert
PTA erreicht ist, d. h., wenn ein Eintritt
in die Trägheitsphase erwartet wird, in der die Eingangswellendrehzahl
NT beginnt sich zu ändern, wird
eine Änderung δPTA des
Drucks durch eine Funktion [δPTA =
fδPTA(ωa')] in Abhängigkeit
von einem Drehzahländerungsverhältnis-Sollwert (dωa/dt,
das durch ωa' bezeichnet ist) berechnet, der einen Sollwert
der Eingangswellendrehzahl NT zu Beginn
der Drehzahländerung darstellt (S11). D. h., unter der
Voraussetzung, dass k eine Konstante, taim einen
Schaltstartzeit-Sollwert, ωa' einen Drehzahländerungsverhältnis-Sollwert
[ωa: Gradient zu einem Drehzahl-Sollwert hin] und I ein
Trägheitsmoment bezeichnen, wird die Druckänderung
durch δPTA = [I·ωa]/[k·taim] berechnet. Außerdem wird der
Druck mit einem Druckänderungsgradient δPTA graduell erhöht (S12). Der zweite
graduelle Druckerhöhungsvorgang wird fortgesetzt, bis eine
Drehzahländerung ΔN von einer Eingangswellendrehzahl
NTS zu Beginn der Drehzahländerung
einen vorgegebenen Schaltstartdrehzahl-Entscheidungswert dNS erreicht (S13). Die vorstehend erwähnten
Schritte S11 bis S13 stellen die zweite Rampensteuerung in der Drehmomentphasensteuerung
dar.
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Der
vorstehend erwähnte Schaltstartzeit-Sollwert taim wird
als eine Funktion der Eingangswellendrehzahl NT ge setzt.
Außerdem ist der Schaltstartdrehzahl-Entscheidungswert
dNS eine minimale Drehzahl, bei der eine
Drehzahländerung tatsächlich erfassbar ist, und
die von der Erfassungsgenauigkeit des Eingangswellendrehzahlsensors 5 abhängt.
Aufgrund einer geringen Erfassungsgenauigkeit bei einer niedrigen
Drehzahl muss die Drehzahl für eine geeignete Erfassung
hoch sein, so dass der Schaltstartdrehzahl-Entscheidungswert dNS hoch wird, wodurch der Schaltstartzeit-Sollwert
taim zunimmt.
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Daraufhin
wird, wenn der Start der Trägheitsphase durch Erfassen
der Drehzahländerung ΔN der Eingangsdrehzahl erfasst
wird, eine einrückseitige Hydraulikdruckänderung δPI unter Verwendung der Drehzahländerung ΔN
basierend auf der Erfassung durch den Eingangswellendrehzahlsensor 5 rückkopplungsgesteuert
und gesetzt, und eine graduelle Druckerhöhung wird mit
dem Gradient δP1 gestartet (S14).
Die graduelle Druckerhöhung mit dem Gradient δP1 wird fortgesetzt, bis α1[%], z. B. 70[%], der bis zum Abschluss
des Schaltvorgangs erforderlichen Drehzahländerung ΔN
erreicht sind (S15). D. h., unter der Voraussetzung, dass NTS die Eingangswellendrehzahl zu Beginn des
Schaltvorgangs, ΔN die Drehzahländerung, gi ein Übersetzungsverhältnis
vor dem Schaltvorgang und gi+1 ein Übersetzungsverhältnis
nach dem Schaltvorgang bezeichnen, wird der Druckerhöhungsvorgang
fortgesetzt, bis [(ΔN × 100)/(NTS(gi – gi+1)]
den Wert α1[%] erreicht.
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Außerdem
wird, wenn α1[%] der Drehzahländerung überschritten
sind, durch die Rückkopplungssteuerung basierend auf einer
glatten Eingangswellendrehzahländerung ΔN eine
andere Druckänderung δPL gesetzt,
so dass eine graduelle Druckerhöhung mit dem Gradient δPL beginnt (S16). Der Gradient δPL ist ein etwas kleinerer Gradient als δPI, und die graduelle Druckerhöhung
wird fortgesetzt, bis α2[%], z.
B. 90[%], der bis nahe zum Abschlusses des Schaltvorgangs erforderlichen
Drehzahländerung erreicht sind (S17). Ein Kennfeld einer
Drosselklappenöffnung und einer Fahrzeuggeschwindigkeit
wird von mehreren Kennfeldern ausgewählt, die sich gemäß der Öltemperatur
unterscheiden, und basierend auf dem Kennfeld wird ein Soll-Schaltzeit
tI für eine graduelle Druckerhöhung
gemäß den Gradienten δPI und δPL gesetzt. Die vorstehend erwähnten
Schritte S14 bis S17 stellen die Trägheitsphasensteuerung dar.
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Dann
wird nach Ablauf der Soll-Schaltzeit tI der
Zeitzählwert tF gesetzt (S18),
wobei dieser Zustand grob dem Ende der Trägheitsphase entspricht. Außerdem
wird eine vergleichsweise schnelle Druckänderung δPF gesetzt, und der Druck wird mit dieser
Druckänderung schnell graduell erhöht (S19), wobei
die einrückseitige Hydrauliksteuerung abgeschlossen ist,
wenn eine vorgegebene Zeit tFE, die ausreichend
lang ist, um den Druck auf einen Einrückdruck zu erhöhen,
vom Zeitzählwert tF abgelaufen
ist (S20). Die vorstehend erwähnten Schritte S18 bis S20
stellen die Abschlusssteuerung dar.
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Nachstehend
wird unter Bezug auf die 3 und 5 eine
ausrückseitige Steuerung (ausrückseitige Hydrauliksteuerung 1b)
für einen Hochschaltvorgang beschrieben.
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Zunächst
wird durch einen Schaltbefehl von der Steuereinheit 1 ein
Zeitzählvorgang in einer ausrückseitigen Hydraulikdrucksteuerung
zum gleichen Zeitpunkt gestartet wie die einrückseitige
Hydraulikdrucksteuerung (S21), und als ausrückseitiger
Hydraulikdruck PB wird ein vom Einrückdruck
hergeleiteter hoher Druck PW bereitgestellt
(S22). Der hohe Druck PW wird aufrechterhalten,
bis die erste graduelle Druckerhöhung für den
einrückseitigen Hydraulikdruck PA beginnt
(tSE) (S23). Die vorstehend erwähnten
Schritte S21 bis S23 stellen die Standby- oder Bereitschaftssteuerung
A dar, die der Servo-Startsteuerung der einrückseitigen
Steuerung entspricht.
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Dann
wird ein ausrückseitiges Drehmoment TB' durch
eine Funktion des einrückseitigen Hydraulikdrucks PA und des Eingangsdrehmoments TT berechnet
[TB' = fTB(PA, TT)] (S24), und
außerdem wird unter Berücksichtigung von Toleranzen
S1U, S2U (TB = S1U × TB' + S2U) ein ausrückseitiges
Drehmoment TB berechnet (S25). Dann wird
der ausrückseitige Hydraulikdruck PB aus
dem ausrückseitigen Drehmoment TB berechnet
[PB = fPB(TB)] (S26). D. h., zunächst wird
das dem einrückseitigen Reibungseingriffselement zugewiesene
Drehmoment TA durch [TA =
AA + PA + BA] (AA: effektiver
Radius × Kolbenfläche × Anzahl der Platten × Reibungskoeffizient;
BA: Kolbenbewegungsdruck) berechnet, und
dadurch wird das dem ausrückseitigen Reibungseingriffselement zugewiesene
Drehmoment TB' durch [TB' =
(1/b)TT – (a/b)TA]
berechnet. b bezeichnet ein der Ausrückseite zugeordnetes
Drehmoment, a bezeichnet ein der Einrückseite zugeordnetes
Drehmoment und TT bezeichnet das Eingangswellendrehmoment.
Dann werden durch die Toleranzen (Einrückgrad) S1U und S2U die Einrückgrade
mit dem einrückseitigen Reibungseingriffselement unter
Berücksichtigung des Gefühls des Fahrers gesetzt,
und das ausrückseitige Drehmoment TB wird
durch [TB = S1U × TB' + S2U] berechnet.
Die Toleranzen S1U und S2U werden
gemäß dem Gefühl des Fahrer unter Verwendung
eines Kennfeldes der Drosselklappenöffnung und der Fahrzeuggeschwindigkeit,
das aus mehreren Kennfeldern in Abhängigkeit von der Öltemperatur
ausgewählt wird, geeignet gesetzt, wobei im Allgemeinen
S1U > 1,0
und S2U > 0,0
sind. Außerdem wird der ausrückseitige Hydraulikdruck
PB aus ausrückseitigem Drehmoment
TB unter Berücksichtigung der Toleranzen durch
[PB = (TB/AB) + BB] berechnet,
(AB: effektiver Radius des ausrückseitigen
Reibungseingriffselements × Kol benfläche × Anzahl
der Platten × Reibungskoeffizient; BB:
ausrückseitiger Kolbenbewegungsdruck).
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In
der in 7 dargestellten herkömmlichen Hydrauliksteuerung
besteht, weil die graduelle Druckminderung des ausrückseitigen
Hydraulikdrucks PB vom einrückseitigen
Hydraulikdruck PA abhängig ist,
der graduelle Druckminderungsvorgang aus zwei Gradienten, die sich
an der Drehmomentphase krümmen, in der das Getriebeausgangswellendrehmoment
abfällt; d. h., er besteht aus einem der ersten einrückseitigen
Rampensteuerung entsprechenden graduellen Druckminderungsvorgang mit
einem vergleichsweise steilen Gradienten und einem der zweiten einrückseitigen
Rampensteuerung entsprechenden graduellen Druckminderungsvorgang
mit einem moderaten Gradienten. In der vorliegenden Erfindung wird
der der zweiten Rampensteuerung (oben erwähnt) entsprechende
graduelle Druckminderungsvorgang aufrechterhalten, so dass ein vorgegebener
Druck im Wesentlichen konstant gehalten wird. D. h., die durch die
in Schritt S26 verwendete Formel dargestellte graduelle Druckminderung
des ausrückseitigen Hydraulikdrucks PB wird
mit einem Gradient ausgeführt, der der ersten Rampensteuerung
des einrückseitigen Hydraulikdrucks PA entspricht,
und der graduelle Druckminderungsvorgang wird fortgesetzt, bis der
ausrückseitige Hydraulikdruck PB erreicht
ist [PB ≤ fPB(0)
+ PKEEP + PLS2T] (S27).
Die vorstehend erwähnten Schritte S24 bis S27 stellen die
Anfangssteuerung B dar, die der ersten Rampensteuerung der einrückseitigen
Steuerung entspricht.
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Der
ausrückseitige Hydraulikdruck P
B wird durch
die Summe aus dem Druck [fP
B(0)], bei dem das
der Ausrückseite zugewiesene Drehmoment (T
B) ein
sehr kleines Drehmoment ist, dem Korrekturausdruck [P
KEEP]
für einen Haltedruck-Sollwert, der von einem Kennfeld ausgewählt
wird, und dem Druck [P
LS2T] gebildet, der
durch eine lernende Steuerung gesetzt wird, wie beispielsweise in
der japanischen Patentanmeldung Nr.
JP-A-11-63202 beschrieben ist, und er hat
einen Wert, mit dem das ausrückseitige (zweite) Reibungseingriffselement
eine sehr kleine Drehmomentkapazität aufrechterhält.
In
3A wird der vorstehend erwähnte Druck
[fP
B(0) + P
KEEP + P
LS2T] auf den ausrückseitigen Hydraulikdruck
gesetzt, der dem ein rückseitigen Hydraulikdruck-Sollwert
P
TA für den einrückseitigen
Hydraulikdruck P
A entspricht, so dass er
mit dem Zeitpunkt t
TA übereinstimmt,
zu dem der einrückseitige Hydraulikdruck den Druck-Sollwert
P
TA annimmt, er muss jedoch nicht notwendigerweise übereinstimmen.
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Der
vorstehende [PLS2T] ist ein Wert, der beim nächsten
Schaltvorgang durch eine lernende Steuerung korrigiert wird, und
ist außerdem ein Wert, der nach Bedarf in Abhängigkeit
von der Beschleunigung (Drehzahländerungsrate, Winkelbeschleunigung) der
Eingangswellendrehzahl NT und der Zeit (Zeitverzögerung)
bis die Eingangswellendrehzahl NT beginnt
sich zu ändern, korrigiert wird. Er wird beispielsweise
folgendermaßen bestimmt.
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Wenn
der Motor hochläuft und die Zeitdauer, bis der Motor hochläuft,
nicht lang ist, und wenn der Beginn der Änderung der Eingangswellendrehzahl NT nicht zu spät ist, wird entschieden,
dass der ausrückseitige Hydraulikdruck zu niedrig ist,
so dass [PLS2T] beim nächsten Schaltvorgang
erhöht wird.
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Wenn
das Motordrehmoment niedrig ist und der Beginn der Änderung
der Eingangswellendrehzahl NT spät
ist, und wenn die Beschleunigung zu Beginn der Änderung
der Eingangswellendrehzahl NT groß ist,
wird entschieden, dass der ausrückseitige Hydraulikdruck
zu hoch ist, so dass [PLS2T] beim nächsten
Schaltvorgang vermindert wird.
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Der
vorstehend erwähnte Korrekturausdruck PKEEP für
den Haltedruck-Sollwert wird unter Verwendung von Kennfeldern ausgewählt,
wie in 3B dargestellt ist, und er wird
geeignet gesetzt, so dass das ausrückseitige Reibungseingriffselement
eine sehr kleine Drehmomentkapazität bei mehreren Eingangsdrehmomentwerten
halten kann, die für jede Gangstufe ausgewählt
werden, so dass dem Fahrer ein geeignetes Schaltgefühl
vermittelt wird. Im unteren Drehmomentbereich sollte, weil das Eingangsdrehmoment
vergleichsweise niedrig ist, der ausrückseitige Hydraulikdruck
PB, der vom vorstehend erwähnten
einrückseitigen Hydraulikdruck abhängt, nur mit
einem vergleichsweise niedrigen Wert ausgegeben werden, so dass
der vorstehend erwähnte Korrekturausdruck PKEEP für
den Haltedruck auf einen kleinen negativen Wert oder auf null gesetzt
wird, um eine übermäßige Zeitverzögerung
bis zum Beginn der Drehzahländerung durch einen Anzugs-
bzw. Verbindungs- oder Kopplungszustand zu verhindern. Im mittleren
Drehmomentbereich ist, weil der vorstehend erwähnte ausrückseitige
Hydraulikdruck PB mit einem vergleichsweise
hohen Wert ausgegeben wird, die Toleranz des ausrückseitigen
Reibungseingriffselements bezüglich der sehr kleinen Drehmomentkapazität
etwas größer als bei einem niedrigen Drehmoment,
so dass der vorstehend erwähnte Korrekturausdruck PKEEP für den Haltedruck etwa auf
null gesetzt wird.
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Für
den hohen Drehmomentbereich werden die folgenden beiden Ideen betrachtet,
von denen eine ausgewählt wird. Eine Idee ist, dass im
hohen Drehmomentbereich hinsichtlich der thermischen Belastung des
einrückseitigen Reibungseingriffselements durch eine übermäßige
Zeitverzögerung bis zum Beginn der Drehzahländerung
ein Halten des ausrückseitigen Hydraulikdrucks PB so lange wie möglich verhindert
wird, und gemäß dieser Idee wird der vorstehend
erwähnte Korrekturausdruck PKEEP für den
Haltedruck auf einen negativen Wert gesetzt. Die zweite Idee bezieht
sich auf den Fall, in dem das einrückseitige Reibungseingriffselement
eine ausreichen de Toleranz bezüglich einer thermischen
Belastung besitzt, wobei gemäß dieser Idee der
vorstehend erwähnte Korrekturausdruck PKEEP für
den Haltedruck etwa auf null gesetzt wird, um den ausrückseitigen
Hydraulikdruck PB auch im hohen Drehmomentbereich
zu halten, so dass die Ausrückseite zum Vermindern eines
Trägheitsrucks eine sehr kleine Drehmomentkapazität
aufrechterhält.
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Wenn
der ausrückseitige Hydraulikdruck PB niedriger
wird als der in S27 gesetzte Druck, wird er mit einem vorgegebenen
Gradient δPB graduell vermindert
(S28). Der Gradient δPB wird auf
einen sehr kleinen Wert, einschließlich null, gesetzt,
mit dem der in S27 gesetzte ausrückseitige Hydraulikdruck
PB im Wesentlichen gehalten wird, bis die
Drehzahländerung der Eingangsdrehzahl NT im
Wesentlichen beginnt (Beginn der Trägheitsphase: ΔN ≥ dNS). Obwohl der Gradient δPB null betragen kann, ist es unter Berücksichtigung
der Änderung des ausrückseitigen Hydraulikdrucks
vorteilhaft, den Gradient derart zu setzen, dass eine sehr langsame
graduelle Druckminderung erhalten wird, um eine übermäßige
Zeitverzögerung bis zum Beginn einer Drehzahländerung
aufgrund der Änderung zu vermeiden. Durch Setzen des ausrückseitigen
Hydraulikdruck PB, der in S27 bei einer
sehr kleinen Drehmomentkapazität gesetzt worden ist, und
durch graduelles Vermindern des Drucks mit einem sehr kleinen Gradien δPB, kann die übermäßige
Zeitverzögerung bis zum Beginn der Drehzahländerung
verhindert werden, während ein Hochlaufen des Motors mit
einer Tendenz zu einem leichten Stockungs(tie-up)- oder Kopplungszustand verhindert
werden kann. Die vorstehend erwähnten Schritte S28 und
S29 stellen die Haltesteuerung B dar, die der zweiten Rampensteuerung
der einrückseitigen Steuerung entspricht. Die vorstehend
erwähnten Schritte S24 bis S29 (Anfangssteuerung B + Haltesteuerung
C) entsprechen der Drehmomentphasensteuerung der einrückseitigen
Steuerung.
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Dann
wird ähnlich wie auf der Einrückseite die graduelle
Druckminderung mit einem sehr kleinen Gradient fortgesetzt, bis
die Eingangswellendrehzahländerung ΔN den vorgegebenen
Drehzahländerungsstart-Entscheidungswert dNS erreicht
(Erfassung des Beginns der Trägheitsphase) (S29). Daraufhin
wird eine Ausrückdruckänderung δPE gesetzt, und es wird eine graduelle Druckminderung
mit einem Druckänderungsgradient gestartet (S30), und die
graduelle Druckminderung wird fortgesetzt, bis der ausrückseitige
Hydraulikdruck PB null wird (S31), wodurch
die ausrückseitige Hydraulikdrucksteuerung abgeschlossen
wird. Die vorstehend erwähnten Schritte S30 und S31 stellen
die Endsteuerung D dar, die eine Druckminderungssteuerung mit einem
kleinen Gradient und eine Druckminderungssteuerung mit einem großen
Gradient aufweist, wie später beschrieben wird.
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Der
Gradient δPE im vorstehend erwähnten Schritt
S30 wird aus zwei Gradienten ausgewählt. Der große
Gradient δPE1, der der gleiche
Gradient ist, der in dem 7 dargestellten Kennfeld für
eine herkömmliche Steuerung verwendet wird, erzeugt einen schnellen
Schaltvorgang, in dem ein Kopplungszustand verhindert wird, und
wird in dieser Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
im manuellen Schaltmodus verwendet. Der kleine Gradient δPE2, der kleiner ist als der in der herkömmlichen
Steuerung verwendete Gradient, wird so gesetzt, dass der ausrückseitige
Hydraulikdruck PB null wird (S31) bevor
S17 der einrückseitigen Hydraulikdrucksteuerung oder bevor
die Trägheitsphasensteuerung abgeschlossen ist (bevor die
Abschlusssteuerung beginnt).
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Diese
Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Automatikgetriebes weist außer einem automatischen Schaltmodus
auch einen manuellen Schaltmodus auf, der eine manuelle Auswahl
von Gangstufen ermöglicht und in dem normalerweise der
klei ne Gradient δPE2 gesetzt ist,
und der große Gradient δPE1 (oben
erwähnt) basierend auf einem Signal von der Schaltmoduserfassungseinrichtung 8 (vgl. 1)
gesetzt wird, die feststellt, dass der manuelle Schaltmodus ausgewählt
wurde. Dadurch werden im automatischen Schaltmodus ein glattes und
komfortables Schaltgefühl und im manuellen Schaltmodus
ein sportliches Schaltgefühl erhalten.
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Normalerweise
(im automatischen Schaltmodus) wird der kleine Gradient δPE2 ausgewählt, und in Kombination
mit dem Druckhaltevorgang in den Schritten S27 und S29, durch den
eine sehr kleine Drehmomentkapazität gehalten wird, wird
eine rasche Änderung des Ausgangsdrehmoments To (vgl. 8)
eliminiert und das Auftreten eines Trägheitsrucks verhindert,
wie in 6 dargestellt ist. Durch Verwendung des kleinen
Gradienten δPE2 in Schritt S30
wird in Kauf genommen, dass ein Kopplungszustand auftritt, es tritt
jedoch kein übermäßiger Kopplungszustand
auf, weil in S27 der ausrückseitige Hydraulikdruck PB (= fPB(0) + PKEEP + PLS2T) auf
einen Druckwert gesetzt wird, durch den eine sehr kleine Drehmomentkapazität
gehalten werden kann, und außerdem wird in S29 eine sehr
langsame graduelle Druckminderung ausgeführt, so dass der
ausrückseitige Hydraulikdruck kleiner oder gleich einem
vorgegebenen Druckwert wird, bei dem die sehr kleine Drehmomentkapazität
gehalten werden kann, wenn eine Drehzahländerung auftritt.
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Industrielle Anwendbarkeit
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Die
vorliegende Erfindung wird auf ein in einem Automobil montiertes
Automatikgetriebe angewendet und schaltet Gänge durch Schalten
von Kraftübertragungspfaden, die aus mehreren Zahnrädern gebildet
werden, durch Einrücken und Ausrücken von Kupplungen
oder Bremsen (Reibungseingriffselemente) und wird als Hydrauliksteuerungseinheit zum
Steuern der oben erwähnte Reibungseingriffselemente verwendet.
Die Hydrauliksteuerungseinheit wird für einen sogenannten
Kupplung-Kupplung-Schaltvorgang (Kupplungsschaltvorgang) verwendet,
in dem ein Schaltvorgang in eine vorgegebene Gangstufe durch Einrücken
eines Reibungseingriffselements und Ausrücken eines anderen
Reibungseingriffselements ausgeführt wird, und ist insbesondere
für einen Kupplung-Kupplung-Hochschaltvorgang geeignet.
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Zusammenfassung
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Hydrauliksteuerungseinheit
für Automatikgetriebe
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In
einem Kupplung-Kupplung-Hochschaltvorgang wird das Auftreten eines
Trägheitsrucks unterdrückt, während ein
Hochlaufen des Motors verhindert wird. Gemäß einer
ersten Rampensteuerung, in der der einrückseitige Druck
graduell zu einem Hydraulikdruck-Sollwert PTA hin
erhöht wird, wird der ausrückseitige Hydraulikdruck
PB in einer Anfangssteuerung graduell vermindert.
Wenn durch den ausrückseitigen Hydraulikdruck PB eine sehr kleine Drehmomentkapazität
erhalten wird [fPB(0) + PKEEP + PLS2T], wird eine Haltesteuerung mit einem
sehr kleinen Gradient δPB gestartet,
so dass der Druck im Wesentlichen gehalten wird, und, nachdem eine Drehzahländerung
begonnen hat, wird der Druck mit einem kleinen Gradien δPE2 graduell vermindert, bis er freigegeben
ist.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - JP 3331844 [0003]
- - JP 11-63202 A [0049]