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Hintergrund der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung
zum Herstellen eines Siliciumkarbid-Kristallmaterials. Die Erfindung wurde durch
die US-Regierung unter der Vertragsnummer N00014-02-C-0302 gefördert. Die
US-Regierung kann
bestimmte Rechte an dieser Erfindung innehaben.
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Siliciumkarbid
(SiC) ist ein vorteilhaftes Material, das bei der Herstellung von
Halbleiterelementen verwendet wird. Siliciumkarbid weist verschiedene
Eigenschaften auf, die in derartigen Elementen nützlich sind, wie etwa eine
breite Bandlücke,
einen hohen Wärmekoeffizienten,
eine niedrige dielektrische Konstante und eine hohe Temperaturstabilität. Deshalb
können
Siliciumkarbidmaterialien hervorragende Halbleitereigenschaften
vorsehen und können elektronische
Elemente aus Siliciumkarbid bei höheren Temperaturen betrieben
werden als Elemente aus anderen derzeit in der Branche verwendeten
Materialien.
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Herkömmlicherweise
werden zwei verschiedene Techniken für die Ausbildung von kristallinem Siliciumkarbid
für Halbleiteranwendungen
verwendet. Die erste Technik wird als chemische Gasphasenabscheidung
(„CVD") bezeichnet. Bei
dieser Technik werden reaktive Gase in ein System eingeführt, um Siliciumkarbidkristalle
gewöhnlich
in Epitaxieschichten auf einem geeigneten Substrat zu bilden.
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Die
zweite Technik wird allgemein als Sublimation bezeichnet. Bei dieser
Technik wird ein Siliciumkarbidmaterial (gewöhnlich in der Form eines Pulvers)
als Startmaterial verwendet. Das Siliciumkarbid-Startmaterial wird
in einem Tiegel erhitzt, bis es sublimiert, d.h. verdampft, wobei
man das verdampfte Material dann kondensieren lässt, um die gewünschten
Kristalle zu erzeugen. Dies kann bewerkstelligt werden, indem ein
Siliciumkarbid-Seed-Material in den Tiegel eingeführt wird
und auf eine Temperatur erhitzt wird, die geringer ist als die Temperatur, bei
der das Siliciumkarbid sublimiert. Ein bahnbrechendes Patent, das
Verfahren zum Bilden von kristallinem Siliciumkarbid für Halbleiteranwendungen unter
Verwendung von derartigen Sublimationstechniken beschreibt, ist
das
US-Patent Nr. 4,866,005 (Davis
et al.) vom 12. September 1989, das als
US-Patent Nr. Re. 34,861 vom
14. Februar 1995 neu ausgegeben wurde. Beide Patente sind hier vollständig unter
Bezugnahme eingeschlossen.
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Viele
Halbleiteranwendungen erfordern ein einkristallines Material mit
sehr wenigen Defekten in dem Kristallgitter und/oder wenigen unerwünschten Unreinheiten.
Auch bei einem reinen Material kann eine fehlerhafte Gitterstruktur
verhindern, dass das Material für
elektrische Elemente nützlich
ist, wobei die Unreinheiten in einem derartigen Kristall vorzugsweise
kontrolliert werden, um bestimmte gewünschte elektrische Eigenschaften
(wie etwa eine n- oder p-Leitfähigkeit)
vorzusehen. Zum Beispiel können Kristallfehler in
dem SiC-Einkristall wie etwa Micropipe-Defekte, Schraub-Fehlstellen, Kanten-Fehlstellen,
Stapelfehler usw. ein Lecken des Stroms und eine reduzierte Durchschlagspannung
in einem SiC-Element zur Folge haben.
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Ein
Ansatz zum Verbessern der SiC-Qualität konzentriert sich auf die
Seed-Kristallausrichtung in dem Tiegel. SiC-Einkristalle enthalten eine {0001}-Ebene
(auch als c-Ebene bezeichnet) als Hauptebenenausrichtung. SiC-Einkristalle
enthalten weiterhin eine {1-100}-Ebene und eine {11-20}-Ebene (die
a-Ebenen), die senkrecht zu der {0001}-Ebene sind. Herkömmlicherweise
verwenden Sublimationsprozesse wie die oben genannten die c-Ebene {0001}
eines Siliciumkarbid-Seed-Kristalls
als Wachstumsfläche
für das
Wachstum von Siliciumkarbid-Einkristallen in der <0001>-Wachstumsrichtung.
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Auf
einer c-Ebene, d.h. in einer <0001>-Richtung unter Verwendung
einer {0001}-Ebene als Seed-Kristallfläche gewachsene SiC-Einkristalle
enthalten Micropipe-Defekte mit einer Dichte von bis zu 103 cm–2. Derartige SiC-Kristalle können auch
andere Defekte aufweisen, wie etwa Schraub-Fehlstellen mit einer Dichte von 103 bis 109 cm–2,
und Kanten-Fehlstellen
mit einer Dichte von 109 bis 105 cm–2 in
einer Richtung, die im wesentlichen parallel zu der <0001>-Richtung ist. Die
Defekte und Fehlstellen werden in Elemente übernommen, die unter Verwendung
des SiC-Einkristalls erzeugt werden, wobei es sich zum Beispiel
um Elemente handelt, die in einer auf dem SiC-Kristall gewachsenen Epitaxieschicht
erzeugt werden. Dementsprechend sind die Defekte und Fehlstellen
auch in der Epitaxieschicht mit im wesentlichen der gleichen Dichte wie
in dem SiC-Einkristallwafer vorhanden und beeinträchtigen
die Eigenschaften des Elements.
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Durch
das Wachsen von SiC-Einkristallen auf einem Seed-Kristall mit der a-Ebene als Wachstumsfläche können die
Konzentrationen von Micropipe-Defekten und Fehlstellen in der {0001}-Ebene
reduziert werden. Der resultierende Kristall kann jedoch andere
unerwünschte
Defekte enthalten, wie vor allem Stapelfehler in den {0001}-Ebenen
mit einer Dichte von 102 bis 104 cm–1 in
einer Richtung parallel zu der Richtung des Kristallwachstums. Derartige Defekte
werden ebenfalls in die Produkte übernommen, die den SiC-Kristall
als Komponente enthalten. Aus einem derartigen SiC-Wafer erzeugte
SiC-Leistungselemente
weisen wiederum einen relativ hohen Ein-Widerstand und ein relativ großes Stromlecken
in der umgekehrten Richtung auf, wodurch die Leistung der Einrichtung
beeinträchtigt
wird.
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Die
US-Patentanmeldungsveröffentlichung 2003/007611 betrifft
einen Prozess zum Herstellen von SiC-Einkristallen unter Verwendung
einer Reihe von Seed-Kristallen mit unterschiedlichen Wachstumsebenen.
In der '611-Anmeldung
wächst
ein erster SiC-Kristall in einer <1-100>- oder <11-20>-Richtung (in einer „a-Ebene") auf einem ersten Seed-Kristall mit
einer ersten Wachstumsfläche,
die gewöhnlich
eine Ebene mit einer Neigung von 20 Grad oder weniger in Bezug auf
eine {1-100}- oder {11-20}-Ebene ist. Der resultierende Siliciumkarbidkristall
wird (zum einem Wafer) verarbeitet, um einen zweiten Seed-Kristall
mit einer zweiten Wachstumsfläche
mit einer Neigung von 45 bis 90 Grad in Bezug auf eine {0001}-Ebene des ersten
gewachsenen Kristalls vorzusehen. Dann lässt man einen weiteren Siliciumkarbidkristall
auf dem zweiten Seed-Kristall wachsen, aus dem ein endgültiger Seed-Kristall
mit einer Wachstumsfläche
in einer Ebene mit einer Neigung von 20 Grad oder weniger in Bezug
auf eine {0001}-Ebene des zweiten gewachsenen Kristalls gebildet
wird.
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Die '611-Anmeldung gibt
an, dass der Prozess die Kanten-Fehlstellen
und Stapelfehler reduziert. Der Prozess ist jedoch mit verschiedenen Nachteilen
verbunden. Die in jedem Schritt erzeugten SiC-Kristalle müssen verarbeitet
werden, d.h. die Siliciumkarbid-Boule muss zu einem Wafer verarbeitet,
d.h. geteilt, poliert und geschliffen werden (um ein polykristallines
Wachstum zu entfernen), um einen Seed-Kristall zu bilden, der für die Verwendung
in dem nächsten
Schritt des Prozesses geeignet ist. Jeder dieser Schritte kann zeitaufwändig und
arbeitsintensiv sein. Außerdem
kann das Unterteilen jeder folgenden gewachsenen SiC–Kristall-Boule
einen wesentlichen Materialverlust zur Folge haben, was eine insgesamt
schlechte Ausbeute mit sich bringt.
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Deshalb
besteht ein Bedarf für
Verfahren zum Erzeugen eines SiC-Kristallmaterials, das als Siliciumkarbid-Seed-Kristalle mit reduzierten
Defekten genutzt werden kann, auf kosteneffiziente und zeiteffiziente
Weise, um die Massenproduktion von derartigen Materialien enthaltenden
Halbleiterelementen zu vereinfachen.
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Kurze Zusammenfassung der
Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung gibt ein Verfahren und eine Vorrichtung zum
Erzeugen von Siliciumkarbid- Kristallmaterialien
mit reduzierten Defekten an. Um die Konzentration von Defekten zu
reduzieren, lässt
man Siliciumkarbidkristalle in alternierenden kristallographischen
Wachstumsrichtungen wachsen. Durch das derartige Alternieren des
Wachstums von Siliciumkarbid können
Defekte begrenzt werden, die für
eine bestimmte Kristallausrichtung spezifisch sind. Die in Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung erzeugten Siliciumkarbidkristalle
sind nützlich
als Siliciumkarbid-Seed-Kristalle, die wegen ihrer reduzieren Defektkonzentrationen
die Erzeugung von Siliciumkarbid-Einkristallen
mit ebenfalls reduzierten Defektkonzentrationen vereinfachen können.
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Die
Erfindung gestattet auch die Erzeugung einer Vielzahl von Siliciumkarbidmaterialien
in einem einzigen Sublimationsschritt. Siliciumkarbidkristalle können also
auf zeit- und kosteneffiziente Weise erzeugt werden. Weiterhin wird
das Wachstum von Siliciumkarbidkristallen derart gerichtet, dass
eine folgende Nutzung der Kristalle ohne zeitaufwändige und
arbeitsintensive Schritte möglich
ist, wie sie häufig
in den Techniken aus dem Stand der Technik nötig sind. Außerdem ermöglicht die
Erfindung größere Ausbeuten
an Siliciumkarbidmaterialien.
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Das
Verfahren der Erfindung umfasst einen Schritt zum Einführen eines
Siliciumkarbid-Seed-Kristalls in eine Siliciumkarbid-Wachstumskammer.
Der Seed-Kristall weist eine erste Siliciumkarbid-Wachstumsfläche mit
einer ersten Wachstumsebene auf. Der Seed-Kristall hält dementsprechend das
Wachstum des Siliciumkarbidkristalls aus einem Siliciumkarbid- Quellmaterial in
einer ersten kristallographischen Richtung in Entsprechung zu der
ersten Wachstumsebene.
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Das
Verfahren umfasst weiterhin einen Schritt zum Einführen einer
Vielzahl von Siliciumkarbidkristall-Wachstumsteiler in die Siliciumkarbid-Wachstumskammer.
Die Teiler weisen gegenüberliegende
Flächen
auf, die im wesentlichen senkrecht zu der ersten Wachstumsfläche ausgerichtet sind.
Außerdem
sind die Teiler voneinander beabstandet, um eine Vielzahl von Durchgängen zu
bilden. Die Durchgänge
zwischen den Teilen weisen eine Größe auf, die ausreicht, um das
Wachstum von Siliciumkarbidkristallen zwischen den Teilern zu gestatten.
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In
dem Verfahren wird Siliciumkarbid-Quellmaterial in die Kammer eingeführt und
lässt man
ein Siliciumkarbid-Kristallmaterial
auf der ersten Wachstumsfläche
in der ersten kristallographischen Richtung wachsen. Die Teiler
lenken die Richtung des Kristallwachstums, sodass der Kristall von
der Wachstumsfläche
in die Durchgänge
zwischen den Teilen wächst,
um eine Vielzahl von Siliciumkarbidkristallen mit gegenüberliegenden
Flächen
zu bilden, die im wesentlichen senkrecht zu der ersten Wachstumsfläche sind.
Die resultierenden Siliciumkarbidkristalle können die Form der Durchgänge spiegeln, in
die ihr Wachstum gelenkt wird, wobei die Durchgänge einen plattenartigen Aufbau
für die
Siliciumkarbidkristalle vorsehen. Daraus resultiert, dass die gegenüberliegenden
Flächen
der resultierenden Siliciumkarbidkristalle eine zweite Wachstumsfläche mit einer
zweiten Wachstumsebene vorsehen, die sich von der ersten Wachstumsebene
unterscheidet. Die auf diese Weise erzeugte Vielzahl von Siliciumkarbidkristallen
ist für
die Verwendung als Seed-Kristalle in folgenden Sublimationsschritten
geeignet, in denen die zweite Wachstumsebene der entnommenen Kristalle
das Wachstum der zusätzlichen
Siliciumkarbidkristalle in einer zweiten kristallographischen Richtung
hält.
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In
folgenden Schritten wird wenigstens einer der Siliciumkarbidkristalle
mit der zweiten Wachstumsebene entnommen und in die Siliciumkarbid-Wachstumskammer
eingeführt,
um die zweite Wachstumsebene als zweite Siliciumkarbid-Wachstumsfläche zu exponieren.
Ein Siliciumkarbid-Quellmaterial wird zu der Kammer zugeführt und
man lässt
Siliciumkarbid-Kristallmaterial auf der zweiten Wachstumsfläche in der
zweiten kristallographischen Richtung wachsen.
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Auf
diese Weise können
Siliciumkarbidkristalle in alternierenden kristallographischen Wachstumsrichtungen
wachsen, wodurch eine für
eine bestimmte Kristallausrichtung spezifische Defektbildung begrenzt
werden kann. Weil außerdem
die Teiler die Bildung von plattenartigen Strukturen aus Siliciumkarbidkristall
fördern
können,
können
die Kristalle als Seed-Kristalle in folgenden Sublimationsprozessen
genutzt werden, ohne dass hierfür
die zeitaufwändigen
und arbeitsintensiven Schritte zur Waferbildung (d.h. das Teilen
einer Kristall-Boule, das Schleifen zum Entfernen eines polykristallinen
Wachstums, usw.) der Techniken aus dem Stand der Technik erforderlich
sind. Weil auf derartige Schritte zur Waferbildung verzichtet werden
kann, werden auch die Abfälle
reduziert und wird die Ausbeute erhöht.
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Die
vorliegende Erfindung gibt weiterhin eine Vorrichtung zum Erzeugen
von Siliciumkarbid-Kristallmaterial an. Die Vorrichtung umfasst
eine Siliciumkarbid-Wachstumskammer mit wenigstens einem Siliciumkarbid-Seed–Kristall.
Der Seed-Kristall
weist eine erste Siliciumkarbid-Wachstumsfläche mit einer ersten Siliciumkarbidkristall-Wachstumsebene
zum Halten des Wachstums des Siliciumkarbid-Kristallmaterials aus
einem Siliciumkarbid-Quellmaterial in einer ersten kristallographischen
Richtung in Entsprechung zu der ersten Wachstumsebene auf. Die Vorrichtung
der Erfindung umfasst weiterhin eine Vielzahl von Siliciumkarbidkristall-Wachstumsteilern
in der Wachstumskammer. Die Teiler weisen gegenüberliegende Flächen auf,
die im wesentlichen senkrecht zu der ersten Wachstumsfläche ausgerichtet sind
und von einander beabstandet sind, um dazwischen eine Vielzahl von
Durchgängen
zu bilden, deren Größe ausreicht,
um das Wachstum der Siliciumkarbidkristalle zu gestatten.
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Kurzbeschreibung der Zeichnung
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Nachdem
die Erfindung vorstehend allgemein beschrieben wurde, wird im Folgenden
auf die beigefügte
Zeichnung Bezug genommen, die nicht notwendigerweise maßstabsgetreu
ist. 1 ist eine schematische Querschnittansicht eines
beispielhaften Seed-Sublimationssystems gemäß einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung zum Erzeugen eines Siliciumkarbid-Kristallmaterials.
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Ausführliche Beschreibung der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung wird im Folgenden ausführlicher mit Bezug auf die
beigefügten
Zeichnungen beschrieben, in denen einige, aber nicht alle Ausführungsformen
der Erfindung gezeigt sind. Die Erfindung kann auf verschiedene
Weise realisiert werden und ist nicht auf die hier gezeigten Ausführungsformen
beschränkt.
Die Ausführungsformen dienen
lediglich dazu, die Erfindung zu erläutern. Gleiche Bezugszeichen
geben jeweils identische Teile an.
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Die
allgemeinen Aspekte von verschiedenen Techniken für das Wachstum
von Siliciumkarbid wie etwa eine chemische Gasphasenabscheidung
und Seed-Sublimations-Techniken sind seit vielen Jahren wohlbekannt.
Weiterhin weiß der
Fachmann, der mit dem Wachstum von Kristallen und insbesondere in schwierigen
Materialsystemen wie etwa Siliciumkarbid vertraut ist, dass die
Details einer bestimmten Technik je nach den Umständen gezielt
variiert werden müssen.
Dementsprechend sind die hier gegebenen Beschreibungen in einem
allgemeinen und schematischen Sinne zu verstehen, wobei der Fachmann
die vorliegende Erfindung auf der Basis der vorliegenden Beschreibung
ohne übermäßiges Experimentieren
ausführen
können
sollte.
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Die
vorliegende Erfindung wird mit Bezug auf eine Seed-Sublimations-Vorrichtung
und ein entsprechendes Verfahren beschrieben. Die vorliegende Erfindung
ist jedoch nicht darauf beschränkt
und kann auf beliebige Typen von Vorrichtungen und Techniken aus
dem Stand der Technik für
das Wachstum von Siliciumkarbid-Kristallmaterial auf einem Siliciumkarbidkristall-Seed-Substrat
angewendet werden.
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1 ist
eine schematische Querschnittansicht eines Sublimationssystems für das Seed-Sublimations-Wachstum
eines nützlich
betrachteten Typs für
die vorliegende Erfindung. Das Sublimationssystem wird allgemein
durch das Bezugszeichen 10 angegeben. Das Sublimationssystem 10 umfasst
einen Grafittiegel 12 mit Seitenwänden 14 und gegenüberliegenden
Enden wie zum Beispiel einem Deckel 16 und einem Boden 18.
Die Innenflächen
der Seitenwände 14,
des Deckels 16 und des Bodens 18 definieren eine
Siliciumkarbidkristall-Wachstumskammer 20, die wie gezeigt
eine Sublimationskammer in dem Tiegel 12 sein kann, die
für das
Wachstum von Siliciumkarbid-Kristallmaterial durch Sublimation geeignet ist,
was auch als physikalischer Gasphasentransport (PVT) bezeichnet
wird.
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Der
Tiegel 12 weist vorzugsweise eine zylindrische Form auf,
kann aber auch verschiedene andere Formen aufwiesen. Zum Beispiel
kann der Tiegel 12 vier separate Wände 14 aufweisen,
die positioniert sind, um ein allgemein solides Rechteck oder eine
Würfelform
zu bilden. Dementsprechend umfasst jede Wand 14 des Tiegels 12 eine
Wandkonfiguration, die geeignet ist, um eine Sublimationskammer 20 zu
erzeugen, wobei es sich um eine einzelne kontinuierliche Wand zum
Bilden eines im wesentlichen zylindrischen Tiegels oder um vier
separate Wände
zum Bilden eines allgemein würfelförmigen Tiegels
usw. handeln kann.
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Das
Sublimationssystem 10 kann weiterhin eine Vielzahl von
Induktionsspulen 22 umfassen, die den Tiegel 12 erwärmen, wenn
Strom an den Spulen 22 angelegt wird. Alternativ hierzu umfassen
einige Systeme ein Widerstandsheizen. Dem Fachmann auf dem Gebiet
der Kristallwachstumstechniken sollte deutlich sein, dass das System
unter Umständen in
einem wassergekühlten
Quarzgefäß eingeschlossen
sein kann. Außerdem
umfasst das Seed-Sublimations-System 10 wenigstens einen
Gaseinlass und einen Gasauslass (nicht gezeigt), die mit dem Tiegel 12 kommunizieren.
Derartige Zusätze
sind jedoch direkt relevant für
die Erfindung und werden hier nicht näher beschrieben, um die Zeichnung
und die Beschreibung auf das wesentliche zu beschränken. Dem
Fachmann sollte weiterhin deutlich sein, dass Siliciumkarbid-Sublimationssysteme
des hier beschriebenen Typs auf dem Markt erhältlich sind und speziellen
Anforderungen angepasst werden können.
Sie können
also durch den Fachmann ohne übermäßige Experimente
ausgewählt
werden.
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Der
Tiegel 12 ist gewöhnlich
durch eine Isolation 24 umgeben, von der mehrere Teile
in 1 gezeigt sind. 1 zeigt
eine bestimmte Größe und Platzierung
der Isolation 24, wobei dem Fachmann deutlich sein sollte,
dass die Größe und Platzierung der
Isolation 24 entsprechend gewählt werden kann um einen gewünschten
Temperaturgradienten (axial und radial) entlang des Tiegels 12 vorzusehen.
Diese möglichen
Varianten sind nicht gezeigt, um die Darstellung zu vereinfachen.
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Der
Tiegel 12 umfasst einen oder mehrere Teile, in denen ein
Siliciumkarbid-Quellmaterial 26 aufgenommen werden kann.
Das Siliciumkarbid-Quellmaterial 26 wird gewöhnlich in
der Form eines Pulvers vorgesehen. 1 zeigt
das Siliciumkarbid-Quellmaterial 26 in einem unteren Teil
des Tiegels 12, was eine typische Anordnung darstellt.
Als weitere vertraute Variation verteilen einige Systeme das Quellmaterial in
einer vertikalen, zylindrischen Anordnung, in der das Quellmaterial
einen größeren Teil
des Innenraums des Tiegels 12 umgibt als in der Anordnung
von 1. Die hier beschriebene Erfindung kann unter
Verwendung von beiden Typen realisiert werden.
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Ein
Siliciumkarbid-Seed–Kristall
mit einer Siliciumkarbidkristall-Wachstumsfläche 30 wird durch das
Bezugszeichen 28 angegeben. Wie in 1 gezeigt,
wird der Siliciumkarbid-Seed–Kristall 28 gewöhnlich im
oberen Bereich des Tiegels 12 platziert. Ein wachsender
Siliciumkarbidkristall lagert sich während des Seed-Sublimationswachstums
auf der Wachstumsfläche 30 des
Seed-Kristalls 28 wie
weiter unten näher
beschrieben ab.
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An
dem Seed-Kristall 28 kann eine der Siliciumkarbidkristall-Wachstumsebenen
zu der Sublimationskammer 20 hin freiliegen, um das Wachstum des
Siliciumkarbid-Kristallmaterials in einer kristallographischen Richtung
in Entsprechung zu der gewählten
Wachstumsebene zu fördern
und zu halten. Wie weiter oben beschrieben, umfassen SiC-Einkristalle
eine {0001}-Wachstumsebene (c-Ebene) als Hauptebenenausrichtung
sowie {1-100}- und {11-20}-Wachstumsebenen
(a-Ebenen), die senkrecht zu der {0001}-Wachstumsebene sind.
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Dem
Fachmann sollte deutlich sein, dass Variationen von einer Bezugswachstumsebene
innerhalb des Umfangs der vorliegenden Erfindung möglich sind.
Zum Beispiel kann eine {0001}-Wachstumsebene Wachstumsebenen umfassen,
die mit einem Winkel zwischen ungefähr –45° und ungefähr +45° relativ zu der {0001}-Bezugsebene
geneigt sind. Entsprechend können
{1-100}- und eine
{11-20}-Wachstumsebene Wachstumsebenen umfassen, die mit einem Winkel
zwischen ungefähr –45° und ungefähr +45° relativ
zu der {1-100}- oder {11-20}-Bezugsebene geneigt sind. Dementsprechend
umfasst der Bezug auf eine Wachstumsebene Winkelvariationen von
ungefähr
+/–45°. Die Angabe „ungefähr" in Bezug auf eine
bestimmte Wachstumsebene (zum Beispiel eine „ungefähre" {0001}-Wachstumsebene, eine „ungefähre" {1-100}-Wachstumsebene oder eine „ungefähre" {11-20}-Wachstumsebene)
wird hier verwendet, um Variationen einer bestimmten Wachstumsebene
wie etwa Neigungsvariationen relativ zu der Wachstumsebene zwischen
ungefähr –45° und ungefähr +45° zu bezeichnen.
Dem Fachmann sollte also deutlich sein, dass die Bezugnahme auf
Wachstumsebenen von Siliciumkarbid Variationen zu dieser Ebene beinhaltet,
sodass die Erfindung nicht auf einen Siliciumkarbidkristall mit
einer exakten Wachstumsebene beschränkt ist.
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Dementsprechend
kann in der vorliegenden Erfindung der Seed-Kristall 28 eine
ungefähre {0001}-Wachstumsebene
aufweisen, die als Wachstumsfläche 30 freiliegt,
um Siliciumkarbidkristalle in im wesentlichen der <0001>-Richtung wachsen zu lassen.
Alternativ hierzu kann der Seed-Kristall 28 eine ungefähre {1-100}-Wachstumsebene
oder eine ungefähre
{11-20}-Wachstumsebene
aufweisen, die als Wachstumsfläche 30 freiliegt,
um Siliciumkarbidkristalle in jeweils im wesentlichen den Richtungen <1-100> und <11-20> wachsen zu lassen.
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In
alternativen Ausführungsformen
der Erfindung kann die Sublimationskammer 20 zwei oder mehre
Seed-Kristalle 28 umfassen, wobei wenigstens zwei derselben
unterschiedliche Wachstumsebenen aufweisen, die zu dem Inneren der
Sublimationskammer als Wachstumsflächen 30 freiliegen,
um das Wachstum von Siliciumkarbidkristallen in verschiedenen kristallographischen
Richtungen zu fördern
und zu halten. Zum Beispiel kann die Sublimationskammer 20 wenigstens
zwei Seed-Kristalle 28 aufweisen,
die nebeneinander platziert sind, sodass die Wachstumsfläche 30 jedes
Seed-Kristalls 28 zu dem Inneren der Sublimationskammer
hin freiliegt, um das Wachstum von Siliciumkarbidkristallen auf
jeder Wachstumsfläche
zu fördern
und zu halten. In diesem Beispiel kann wenigstens einer der Seed-Kristalle 28 eine
ungefähre
{0001}-Wachstumsebene
als Wachstumsfläche 30 aufweisen,
die zu der Sublimationskammer freiliegt, um das Wachstum von Siliciumkarbidkristallen
in im wesentlichen der <0001>-Richtung zu fördern und zu halten. Der andere
der Seed-Kristalle 28 kann
eine {1-100}- oder {11-20}-Wachstumsebene als Wachstumsfläche 30 aufweisen,
die zu dem Inneren der Sublimationskammer hin freiliegt, um das
Wachstum von Siliciumkarbidkristallen in im wesentlichen der <1-100> oder der <1-20>-Richtung zu fördern und
zu halten. Dieser Aspekt der Erfindung ist nicht auf die Verwendung
von zwei verschiedenen Wachstumsflächen beschränkt, sodass die Sublimationskammer
also zum Beispiel auch drei oder mehr Seed-Kristalle 28 umfassen kann,
wobei wenigstens zwei derselben jeweils unterschiedliche Wachstumsebenen
aufweisen, die zu dem Inneren des Tiegels hin freiliegen.
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Eine
Siliciumkarbid-Seed-Kristallhalterung hält gewöhnlich den Seed-Kristall 28 in
Position, wobei die Seed-Halterung an dem Tiegel 12 befestigt
ist. In der in 1 gezeigten Ausführungsform
ist die Seed-Halterung einstückig
mit dem Deckel 16 ausgebildet, wobei dem Fachmann deutlich
sein sollte, dass der Deckel und die Seed-Halterung auch als separate
Komponenten ausgebildet sein können.
Die Seed-Halterung
ist auf geeignete Weise an dem Tiegel befestigt, wobei verschiedene
Auflage- oder Gewindeverbindungen verwendet werden können. In der
in 1 gezeigten Ausrichtung umfassen die oberen Teile
der Seed-Halterung und die oberen Teile des Tiegels 12 jeweils
Gewinde, sodass die Seed-Halterung oben auf den Tiegel 12 geschraubt werden
kann, um den Seed-Kristall 28 in der gewünschten
Position zu halten. Dem Fachmann sollte jedoch deutlich sein, dass
die Seed-Halterung alternativ hierzu auch in einem unteren Bereich
des Tiegels 12 in der Nähe
des Tiegelbodens 18 positioniert werden kann, wobei sie
als separate Komponente oder einstückig mit dem Tiegel 12 vorgesehen
werden kann. Die Seed-Halterung ist vorzugsweise eine Seed-Halterung
aus Graphit.
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Dotierungsatome
können
in dem Sublimationssystem 10 vorgesehen werden. Durch das
Zuführen
von Dotierungsgasen zu dem Seed-Sublimationssystem 10 werden
Dotierungsatome in einem wachsenden Kristall integriert. Die Dotierungsmittel werden
in Obereinstimmung mit deren Eigenschaft als Akzeptor und Donor
ausgewählt.
Donor-Dotierungsmittel weisen eine n-Leitfähigkeit auf, und Akzeptor-Dotierungsmittel
weisen eine p-Leitfähigkeit auf.
Beispielhafte Dotierungsmittel mit einer n-Leitfähigkeit sind N, P, As, Sb,
Bi und Mischungen aus denselben. Beispielhafte Dotierungsmittel
mit einer p-Leitfähigkeit
sind B, Al, Ga, In, Ti und Mischungen aus denselben.
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Das
Sublimationssystem 10 der Erfindung umfasst weiterhin eine
Vielzahl von Teilern, die in 1 durch
das Bezugszeichen 32 angegeben werden und das Wachstum
von Siliciumkarbid-Kristallmaterial führen, das von den Wachstumsflächen 30 wächst. Insbesondere
lenken die Teiler 32 wie weiter unten im Detail erläutert das
Siliciumkarbid-Kristallwachstum
in Räume
oder Durchgänge 34 zwischen den
Teilern 32. Auf diese Weise vereinfacht die Vorrichtung
der Erfindung das Wachstum einer Vielzahl von Siliciumkarbid-Kristallstrukturen,
die hier als Siliciumkarbid-Kristallplatten
bezeichnet werden, wenn verdampftes Siliciumkarbid-Quellmaterial
auf den Wachstumsflächen 30 des
Seed-Kristalls 28 abgelagert wird und einen wachsenden
Siliciumkarbidkristall bildet. Die Siliciumkarbid-Kristallplatten können einfach
aus dem Tiegel entnommen und in verschiedenen nachgeordneten Prozessen
verwendet werden, wobei die entnommenen Kristalle etwa als Seed-Kristalle
in folgenden Sublimationsprozessen verwendet werden können, ohne
dass hierfür
zeitaufwändige
oder kostspielige Schritte zur Waferbildung durchgeführt werden
müssen.
Die vorliegende Erfindung ist nicht auf die Verwendung der entnommenen Kristalle
als Seed-Kristalle in Sublimationsprozessen beschränkt. Die
entnommenen Kristalle können
zum Beispiel auch als Substrate bei der Herstellung von elektronischen
Elementen wie etwa als Substrate zum Halten des Wachstums (auch
des epitaxialen Wachstums) von einer oder mehreren Schichten aus Siliciumkarbid
oder anderen Materialien verwendet werden. Wie weiter unten ausführlicher
erläutert, können die
Teiler 32 auch als Puffer zum Puffern von Spannungen in
den wachsenden Siliciumkarbidkristallen verwendet werden, wodurch
wiederum die Bildung von Defekten in den Kristallen wie etwa Stapelfehlern
reduziert werden kann.
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Die
Teiler 32 können
verschiedene Formen aufweisen, wobei sie jedoch allgemein als Glieder
mit gegenüberliegenden
oberen und unteren Kanten 36, gegenüberliegenden Seitenkanten 38 und
gegenüberliegenden
Hauptflächen 40 beschrieben
werden können.
Die Teiler 32 sind in dem Tiegel 12 derart angeordnet,
dass die oberen Kanten 36 den Wachstumsflächen 30 der
Seed-Kristalle 28 benachbart sind,
diese aber nicht berühren.
Anders gesagt, sind die oberen Kanten 36 der Teiler 32 gewöhnlich von den
Wachstumsflächen 30 der
Seed-Kristalle 28 beabstandet. Die Teiler 32 können auch
derart in der Tiegelkammer 12 positioniert werden, dass
die gegenüberliegenden
Flächen 40 im
wesentlichen senkrecht zu den Wachstumsflächen 30 der Seed-Kristalle 28 ausgerichtet
sind.
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Außerdem sind
die Teiler 32 voneinander beabstandet, um wie oben genannt
eine Vielzahl von Räumen
oder Durchgängen 34 zwischen
benachbarten Teilern zu bilden. Auf diese Weise bilden die Teiler 32 eine
Vielzahl von Durchgängen 34,
die den Durchgang von flüchtigen
Substanzen aus dem Siliciumkarbid-Quellmaterial 26 zu den Wachstumsflächen 30 der
Seed-Kristalle 28 gestatten.
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Die
Teiler 32 können
in der Tiegelkammer 12 auf verschiedene Weise gesichert
sein, um die Bewegung und Verschiebung derselben während der Seed-Sublimationsprozesse
zu minimieren. Zum Beispiel können
die gegenüberliegenden
Seitenkanten 38 in Schlitze (nicht gezeigt) oder andere
einstückig
oder separat vorgesehene Haltemechanismen eingefügt werden, die auf gegenüberliegenden
wänden 14 der
Tiegelkammer ausgebildet sind, um Körper wie die Teiler 32 zu
sichern. Es können
auch andere aus dem Stand der Technik bekannte Mechanismen zum Aufnehmen
und Sichern von Körpern
wie etwa den Teilern 32 von 1 verwendet
werden, die aber hier der Einfachheit halber nicht gezeigt sind.
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Die
Teiler 32 können
verschiedene Konfigurationen aufweisen, solange die Teiler gegenüberliegende
Hauptflächen 40 aufweisen,
die im wesentlichen senkrecht zu den Wachstumsflächen 30 der Seed-Kristalle 28 ausgerichtet
sind. Zum Beispiel weisen die in 1 gezeigten
Teiler 32 ein allgemein plattenförmgies Aussehen mit im wesentlichen
rechteckig geformten gegenüberliegenden
Flächen 40 auf,
die im wesentlichen flach oder plan sind und miteinander ausgerichtet
sind. Die vorliegende Erfindung ist nicht auf die gezeigte Teilerform
beschränkt, wobei
in einem anderen Beispiel ein oder mehrere Teiler 32 eine
profilierte Form aufweisen können,
wobei eine oder beide der gegenüberliegenden
Hauptflächen 40 im
wesentlichen nicht plan sind (d.h. eine oder beide der gegenüberliegenden
Flächen 40 eine profilierte
Oberfläche
wie etwa eine Zickzack-Konfiguration mit alternierenden „Gipfeln" und „Tälern", eine gekrümmte Flächenkonfiguration
usw. aufweist).
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Wenn
das verdampfte Siliciumkarbid-Quellmaterial zuerst auf den Wachstumsflächen 30 der Seed-Kristalle 28 und
dann auf dem wachsenden Siliciumkarbidkristall kondensiert, lenken
die Teiler 32 das Wachstums des Siliciumkarbidkristalls
von den Siliciumkarbid-Wachstumsflächen in die Durchgänge 34 zwischen
den Teilern 32. Der Sublimationsprozess schreitet für eine ausreichende
Zeitdauer fort, um das Wachstum einer Vielzahl von Siliciumkarbidkristallen
in den Durchgängen 34 in
einer Richtung entlang und parallel zu den Öffnungsflächen 40 zu gestatten.
Die Länge
der resultierenden Siliciumkarbidkristalle kann variieren und ist
allgemein nicht größer als
diejenige eines Teilers 32 neben einem bestimmten Kristall.
Anders ausgedrückt,
wachsen die Siliciumkarbidkristalle nicht über die unteren Kanten 36 der
Teiler 32 hinaus, um eine mögliche Querkontamination der
Kristalle in benachbarten Räumen 34 zu
minimieren.
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Das
Sublimationsverfahren kann auf diese Weise eine Vielzahl von Siliciumkarbid-Kristallplatten in
den Durchgängen 34 zwischen
den Teilern 34 ausbilden. Jede der Siliciumkarbid-Kristallplatten kann gegenüberliegende
Flächen
aufweisen, die die Flächenkonfiguration
einer benachbarten Fläche 40 eines
bestimmten Teilers spiegeln. Auf diese Weise können zum Beispiel durch die
Verwendung der Teiler 34 mit den gezeigten im wesentlichen
flachen gegenüberliegenden
Flächen 40 Siliciumkarbid-Kristallplatten
mit ebenfalls im wesentlichen flachen gegenüberliegenden Flächen vorgesehen
werden. Alternativ hierzu können
durch die Verwendung von Teilern, bei denen eine oder beide der
gegenüberliegenden Flächen eine
profilierte Konfiguration aufweisen, das Wachstum von Siliciumkarbid-Kristallplatten
mit einer Oberflächenkonfiguration
zur Folge haben, die die geformte Flächenkonfiguration einer benachbarten Fläche 40 spiegeln.
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Allgemein
sind die Teiler 32 aus einem Material mit einer Dichte
ausgebildet, die ausreichend gering ist, sodass das Material ausreichend
weich ist, um einen Puffer zwischen den Siliciumkarbidkristallen
vorzusehen und die Spannung an dem wachsenden Siliciumkarbid zu
Puffern. Das Material sollte andererseits eine ausreichende Dichte
aufweisen, um zu verhindern, dass das verdampfte Siliciumkarbid-Quellmaterial
in die Teiler eindringt, was unerwünschte Reaktionen mit dem Material
und die Bildung eines Verbundstoffes zur Folge hätte. Die Teiler 32 sind
allgemein aus Graphit ausgebildet, das in verschiedenen Dichten
auf dem Markt erhältlich
ist. Die Verwendung eines Graphitmaterials kann zusätzliche
Vorteile bieten. So wird etwa eine zusätzliche Kohlenstoffdampfquelle
in einem Bereich in Nachbarschaft zu den wachsenden Siliciumkarbidkristallen vorgesehen.
Im Gegensatz dazu enthält
die Gasphase in Nachbarschaft zu einem wachsenden Siliciumkarbidkristall
bei herkömmlichen
Sublimationsprozessen gewöhnlich
zu wenig Kohlenstoff.
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Zum
Beispiel können
für die
Erfindung nützliche
Graphitmaterialien eine Dichte zwischen ungefähr 1,70 Gramm pro Kubikzentimeter
(g/cm3) und ungefähr 2,00 Gramm pro Kubikzentimeter
(g/cm3) aufweisen, um ein Eindringen des
verdampften Quellmaterials in die Teiler im wesentlichen zu verhindern
und gleichzeitig einen gewünschten
Puffereffekt vorzusehen. Graphitmaterialien mit Dichten innerhalb
dieses Bereiches sind auf dem Markt erhältlich. Dazu gehören zum
Beispiel die Graphitmaterialien von Carbone of America, SGL und
POCO.
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Das
Material der Teiler 32 wird auch mit einem Wärmeausdehnungskoeffizienten
ausgewählt, der
im wesentlichen gleich oder kleiner als der Wärmeausdehnungskoeffizient eines
Siliciumkarbidkristalls ist, der in Nachbarschaft zu dem Teiler
ausgebildet wird. Der Wärmeausdehnungskoeffizient
des Materials kann in Abhängigkeit
von den besonderen Eigenschaften eines in dem Tiegel der Erfindung
wachsenden bestimmten Siliciumkarbidkristalls variieren, solange
der Wärmeausdehnungskoeffizient
des Teilermaterials im wesentlichen gleich oder kleiner als der
Wärmeausdehnungskoeffizient
des resultierenden Kristalls ist. Allgemein ist der Wärmeausdehnungskoeffizient
des Teilermaterials kleiner als oder ungefähr gleich 4 × 106°C–1 und
vorzugsweise kleiner als oder ungefähr gleich 3,8 × 106°C–1.
Dadurch wird eine Spannung in dem gemäß der Erfindung erzeugten Siliciumkarbidkristall
reduziert oder im wesentlichen beseitigt, wenn der Kristall nach
dem Wachstumsprozess abkühlt,
wodurch die Bildung von Defekten reduziert wird.
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Ein
oder mehrere Teiler 32 können aus einer einzelnen Schicht
eines gewählten
Materials ausgebildet werden. Alternativ hierzu können ein
oder mehrere der Teiler 32 aus mehreren Schichten gewählter Materialien
bestehen, wobei es sich um gleiche oder verschiedene Materialien
handeln kann. Zum Beispiel können
ein oder mehrere Teiler 32 aus einer einzelnen Schicht
eines gewählten
Graphitmaterials bestehen. Als weiteres Beispiel können ein
oder mehrere Teiler 32 durch zwei oder mehr Schichten aus
gewählten
Materialien ausgebildet sein. Gemäß diesem Aspekt der Erfindung
kann jede der Schichten aus demselben Material ausgebildet sein
oder können
alternativ hierzu zwei oder mehr Schichten aus verschiedenen Materialien
ausgebildet sein, zum Beispiel aus verschiedenen Graphitmaterialien
mit unterschiedlichen Dichten, Wärmeausdehnungskoeffizienten
usw.
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Dieser
Aspekt der Erfindung kann besonders vorteilhaft in Ausführungsformen
der Erfindung sein, die zwei oder mehr Seed-Kristalle 28 in verschiedenen
Wachstumsebenen als Wachstumsflächen 30 verwenden.
Dem Fachmann sollte deutlich sein, dass Siliciumkarbidkristalle
verschiedene Eigenschaften wie etwa unterschiedlichen Wärmeausdehnungskoeffizienten
wenigstens teilweise in Abhängigkeit
von der kristallographischen Wachstumsrichtung des Kristalls aufweisen.
Dementsprechend können
ein oder mehrere Teiler wenigstens eine gegenüberliegende Fläche 40 aufweisen,
die aus einem ersten Material ausgebildet ist, das Eigenschaften wie
etwa einen Wärmeausdehnungskoeffizienten aufweist,
der im wesentlichen den entsprechenden Eigenschaften eines neben
der Fläche
gewachsenen Kristalls entsprechen, der aus einem ersten Seed-Kristall
mit einer Wachstumsfläche
in einer ersten Wachstumsebene stammt. In demselben Beispiel kann
die andere der gegenüberliegenden
Flächen 40 eines
bestimmten Teilers 32 aus einem anderen Material mit Eigenschaften
bestehen, die im wesentlichen den entsprechenden Eigenschaften eines
anderen Kristalls in Nachbarschaft zu dieser Fläche entsprechen, wobei der
zweite Kristall aus einem anderen Seed mit einer Wachstumsfläche in einer
anderen Wachstumsebene stammt.
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Als
zusätzliche
Komponente können
eine oder mehrere der Teiler eine Beschichtung auf einer oder beiden
gegenüberliegenden
Flächen 40 umfassen.
Die Beschichtung sieht eine Grenzfläche gegenüber dem Eindringen eines Dampfes
aus dem Siliciumkarbid-Quellmaterial vor. Die Beschichtung kann auch
einen Wärmeausdehnungskoeffizienten
aufweisen, der im wesentlichen gleich oder kleiner als der Wärmeausdehnungskoeffizient
eines Siliciumkarbid-Einkristalls ist, der auf einer bestimmten
Fläche 40 eines
Teilers 32 wachsen soll. Beispielhafte Beschichtungsmaterialien,
die für
diesen Aspekt der Erfindung nützlich
sind, sind etwa Metalle mit hohen Schmelzpunkten und Karbide derselben,
wie zum Beispiel Tantal und Tantalkarbid, Niob und Niobkarbid, Titan
und Titankarbid, Zirkonium und Zirkoniumkarbid, Hafnium und Hafniumkarbid
usw. sowie Mischungen aus denselben. Ein beispielhaftes Beschichtungsmaterial
ist ein aus dem Stand der Technik bekanntes pyrolytisches Graphitmaterial.
Derartige Materialien sind auf dem Markt erhältlich.
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Die
Beschichtung kann aus einer einfachen Schicht bestehen. Die vorliegende
Erfindung ist jedoch nicht auf eine einfache Schicht beschränkt, wobei
zwei oder mehr Beschichtungen aus dem gleichen oder aus unterschiedlichen
Materialien auf einer oder beiden gegenüberliegenden Flächen 40 eines
oder mehrerer Teiler 32 vorhanden sein können. Außerdem kann
die Beschichtung auf der gesamten Fläche der Teiler 32 oder
alternativ hierzu auf einem bestimmten Teil eines Teilers 32 wie
zum Beispiel entlang eines Teils von einer oder beiden gegenüberliegenden
Flächen 40 eines
oder mehrerer Teiler 32 in Nachbarschaft zu den Kristallwachstumsflächen 30 vorgesehen
sein.
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Andere
Details der Teiler 32 wie etwa die Anzahl der Platten in
der Vorrichtung, die Abmessungen der Teiler (Länge, Breite, Höhe) und
die Positionierung in der Vorrichtung (Abstand zu den Wachstumsflächen 30 der
Seed-Kristalle 28 und Abstand zueinander) können sich
je nach den gewünschten
Eigenschaften der resultierenden Siliciumkarbid- Kristallplatten und etwa der gewünschten
Dicke der Platten unterscheiden. Auf der Basis der vorliegenden
Lehren kann der Fachmann verschiedene Variationen in der Größe, Position
usw. der Teiler wählen.
Derartige mögliche
Variationen sind jedoch der Einfachheit halber hier nicht gezeigt.
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Die
vorliegende Erfindung gibt weiterhin ein Verfahren zum Erzeugen
von Siliciumkarbid-Kristallmaterial an, das als Siliciumkarbid-Seed-Kristalle
in folgenden Sublimationsprozessen verwendet werden kann. Allgemein
ist das Verfahren der Erfindung ein Sublimations- oder physikalischer
Gasphasen-Transportprozess für
die Erzeugung von Siliciumkarbidkristallen. Die vorliegende Erfindung
ist jedoch nicht auf Sublimationsverfahren beschränkt, sondern
kann auch auf andere aus dem Stand der Technik bekannte Verfahren
für die
Erzeugung von Siliciumkarbid-Kristallmaterial unter Verwendung eines
Seed-Kristalls für
die Bildung und das Wachstum von entsprechenden Siliciumkarbidkristallen
verwendet werden. Der einfacheren Darstellung halber wird die vorliegende
Erfindung jedoch mit Bezug auf eine Anwendung für Sublimationstechniken beschrieben.
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Das
allgemeine Schema des Sublimationswachstums wurde weiter oben kurz
beschrieben und ist dem Fachmann aus zahlreichen Publikationen bekannt.
Gewöhnlich
wird ein elektrischer Strom mit einer Frequenz, auf die der Tiegel 12 reagiert,
durch die Induktionsspulen 22 geführt, um den Graphittiegel 12 zu
erwärmen.
Die Menge und die Platzierung der Isolation 24 werden entsprechend
gewählt,
um einen Temperaturgradienten zwischen dem Quellmaterial 26 und
dem wachsenden Kristall zu erzeugen, wenn der Tiegel 12 das
Quellmaterial 26 auf Sublimationstemperaturen erwärmt.
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Typische
Sublimationstemperaturen liegen im Bereich von 1800–2400°C, wobei
eine Temperatur von ungefähr
2000°C oder
höher für viele
Anwendungen besonders geeignet ist. Bei diesen Temperaturen verdampfen
flüchtige
Substanzen aus dem Siliciumkarbid-Quellmaterial
26. Der
Temperaturgradient wird hergestellt, um die Temperatur des Seeds
28 und
anschließend
des wachsenden Kristalls nahe, aber unter der Temperatur der Siliciumkarbidquelle zu
halten, um eine Kondensation der bei der Sublimation des Siliciumkarbids
verdampften Substanzen zuerst auf dem Seed-Kristall
28 und
dann auf dem wachsenden Kristall thermodynamisch zu fördern, wie
in dem
US-Patent Nr. 4,866,005 beschrieben.
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Wenn
die gewünschte
Kristallgröße erreicht wurde,
wird das Wachstum beendet, indem die Temperatur des Systems auf
unter 1900°C
reduziert wird und der Druck auf über 400 Torr erhöht wird.
Außerdem
kann es vorteilhaft sein, den Kristall nach Abschluss des Sublimationswachstumsprozesses
zu glühen.
Der Kristall kann bei Temperaturen über ungefähr 2500°C für eine Zeitdauer von mehr als
30 Minuten geglüht
werden.
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Der
Einfachheit halber wird hier von einem einfachen Temperaturgradienten
gesprochen, wobei dem Fachmann jedoch deutlich sein sollte, dass
vorzugsweise mehrere Gradienten in dem Tiegel 12 vorgesehen
werden, die in axiale und radiale Gradienten oder eine Vielzahl
von Isotherme unterteilt werden können. Wenn die Temperaturgradienten
und die anderen Bedingungen (Druck, Trägergase usw.) korrekt aufrechterhalten werden,
fördert
die gesamte Thermodynamik eine Kondensation der verdampften Substanzen
zuerst auf dem Seed 28 und dann auf dem wachsenden Kristall
in demselben Polytyp wie der Seed 28.
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In
der vorliegenden Erfindung wird ein Seed-Kristall aus einem Siliciumkarbid
mit einem gewünschten
Polytyp in eine Sublimationskammer wie etwa die weiter oben mit
Bezug auf 1 beschriebene eingeführt. Außerdem wird
ein Siliciumkarbid-Quellmaterial
in die Sublimationskammer eingeführt.
Das Siliciumkarbid-Quellmaterial ist gewöhnlich ein Siliciumkarbidpulver,
wobei aber auch andere aus dem Stand der Technik bekannte Quellmaterialien
in Übereinstimmung
mit der Erfindung verwendet werden können. Außerdem können aus dem Stand der Technik
bekannte Dotierungsmittel in Übereinstimmung
mit bekannten Techniken in den Tiegel eingeführt werden.
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Der
Siliciumkarbid-Seed-Kristall weist wenigstens eine Fläche auf,
die geeignet ist, um das Wachstum von Silciumkarbidkristallen zu
fördern. Der
Seed-Kristall wird derart in der Sublimationskammer positioniert,
dass die Wachstumsfläche
einem verflüchtigten
Siliciumkarbid-Quellmaterial
ausgesetzt wird, um eine ausreichende Kondensation desselben auf
der Wachstumsfläche
zu gestatten, sodass das Wachstum des gewünschten Kristalls gefördert wird.
Insbesondere weist der Seed-Kristall eine Siliciumkarbid-Wachstumsfläche auf,
die einer bestimmten Siliciumkarbid-Wachstumsebene wie einer ungefähren {0001},
{1-100} oder {11-20}-Wachstumsebene
entspricht und zu dem Inneren der Sublimationskammer hin freiliegt,
um das Wachstum von Siliciumkarbidkristallen in der entsprechenden kristallographischen
Wachstumsrichtung (d.h. im wesentlichen in einer <0001>, <1-100> oder <11-20>-Richtung) zu halten.
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Wie
weiter oben erläutert,
können
zwei oder mehr Seed-Kristalle
in die Sublimationskammer eingeführt
werden. Gemäß diesem
Aspekt der Erfindung können
wenigstens zwei der Seed-Kristalle
unterschiedliche Wachstumsebenen aufweisen, die zu dem Inneren der
Sublimationskammer als Wachstumsflächen freiliegen, um das Wachstum
von Siliciumkarbidkristallen in verschiedenen kristallographischen
Richtungen zu fördern.
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Nachdem
der Seed-Kristall und das Siliciumkarbid-Quellmaterial in die Sublimationskammer
eingeführt
wurden, wird die Temperatur des Siliciumkarbid-Quellmaterials zu
einer Temperatur erhöht,
die ausreicht, damit das Siliciumkarbid aus dem Quellmaterial sublimiert.
Wenn die Temperatur des Quellmaterials erhöht wird, wird auch die Temperatur
der Wachstumsfläche
des Seed-Kristalls entsprechend erhöht, und zwar gewöhnlich zu
einer Temperatur, die sich der Temperatur des Quellmaterials annähert, aber
niedriger als die Temperatur ist, bei der das Siliciumkarbid sublimiert,
um die Kondensation der sublimierten Substanzen aus dem Quellmaterial
auf dem Seed-Kristall zu fördern.
In einem Beispiel kann das Quellmaterial auf eine Temperatur von
ungefähr 2000°C erwärmt werden,
während
der Seed-Kristall auf eine etwas niedrigere Temperatur erwärmt wird. Es
können
auch Temperaturen unter oder über
diesen Temperaturen verwendet werden, solange die Reaktionsbedingungen
entsprechend gewählt
werden, um eine Sublimation und Kondensation von Siliciumkarbid
zu fördern
und den gewünschten
Siliciumkarbidkristall zu bilden. Andere Prozessbedingungen in dem
Tiegel können
in Übereinstimmung
mit aus dem Stand der Technik bekannten Prozeduren kontrolliert
werden, wie zum Beispiel die Dampfdrücke, die Temperaturgradienten
zwischen der Wachstumsfläche
des Seed-Kristalls
und dem Quellmaterial usw.
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Die
Vorrichtung umfasst weiterhin eine Vielzahl von Teilern, die derart
positioniert sind, dass die gegenüberliegenden Flächen im
wesentlichen senkrecht zu den Wachstumsflächen der Seed-Kristalle ausgerichtet
sind. Die Teiler sind voneinander beabstandet, um Öffnungen
mit einer ausreichenden Größe zu bilden,
die ein fortgesetztes Wachstums des Siliciumkarbidkristalls zwischen
den Teilern gestattet. Die Teiler lenken oder führen das Wachstum des Siliciumkarbidkristalls
in die Öffnungen
in einer Richtung entlang und im wesentlichen parallel zu den gegenüberliegenden
Flächen
des Teiler. Auf diese Weise bildet das Verfahren der Erfindung eine
Vielzahl von Siliciumkarbidplatten mit einer Dicke, die im wesentlichen
gleich oder kleiner als die Distanz zwischen den Flächen der
benachbarten Teiler ist, die die Durchgänge bilden, in die das Wachstum
des Siliciumkarbidkristalls gelenkt wird.
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Die
resultierenden Siliciumkarbidplatten weisen gegenüberliegende
Hauptflächen
auf, die im wesentlichen parallel zu den Flächen von benachbarten Teilen
sind, die den Raum bilden, in den die Siliciumkarbidplatten wachsen.
Die gegenüberliegenden
Flächen
der resultierenden Siliciumkarbidplatten weisen dementsprechend
eine Wachstumsebene auf, die sich von der Wachstumsebene des den
Wachstum haltenden Seed-Kristalls unterscheiden. Anderes ausgedrückt, weisen
die gegenüberliegenden
Hauptflächen
der resultierenden Siliciumkarbid-Kristallplatten eine Wachstumsfläche mit
einer Wachstumsebene auf, die im wesentlichen senkrecht zu der Wachstumsebene
des Seed-Kristalls
ist. Die Siliciumkarbid-Kristallplatten können entsprechend aus der Sublimationskammer
entnommen werden, ggf. poliert werden und als Seed-Kristalle für folgende
Sublimationsprozesses verwendet werden, um das Wachstum eines Siliciumkarbidkristalls
mit einer anderen kristallographischen Ausrichtung zu fördern und
zu halten. Das Verfahren umfasst optional das Wiederholen dieser
Schritte, um Siliciumkarbidkristalle in alternierenden kristallographischen
Richtungen wachsen zu lassen.
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Zum
Beispiel kann die vorliegende Erfindung einen ersten Sublimationsschritt
umfassen, der einen ersten Seed-Kristall mit einer ungefähren {0001}-Wachstumsebene
verwendet, um eine Vielzahl von Siliciumkarbid-Kristallplatten in
im wesentlichen der <0001>-Richtung wachsen zu
lassen. Die resultierenden Siliciumkarbid-Kristallplatten weisen dann
gegenüberliegende
Hauptflächen
auf, die im wesentlichen senkrecht zu der {0001}-Wachstumsfläche des ersten Seed-Kristalls
sind. Die gegenüberliegenden
Flächen
der resultierenden Siliciumkarbid-Kristallplatten weisen eine Wachstumsebene
von ungefähr
{1-100} oder {11-20}
auf. Die Siliciumkarbid-Kristallplatten können entnommen und in einem zweiten
Sublimationsschritt als Seed-Kristalle mit Wachstumsflächen in
Entsprechung zu den {1-100} oder
{11-20}-Wachstumsebenen verwendet werden, um das Wachstum eines
Siliciumkarbidkristalls in einer kristallographischen Ausrichtung
zu fördern
und zu halten, die der Wachstumsebene der gegenüberliegenden Hauptflächen der
Platten, d.h. der <1-100> oder <11-20>-Richtung entsprechen.
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Die
Verwendung von wie oben beschriebenen Teilern in dem zweiten Sublimationsschritt
erzeugt einen zweiten Satz von Siliciumkarbidplatten mit gegenüberliegenden
Hauptflächen,
die im wesentlichen senkrecht zu der Wachstumsfläche des Seed-Kristalls sind. Die
gegenüberliegenden
Hauptflächen
des resultierenden zweiten Satzes von Siliciumkarbid-Kristallplatten weist
dann eine Wachstumsebene von ungefähr {0001} auf. Der zweite Satz
von Siliciumkarbid-Kristallplatten kann entnommen und wiederum als
Seed-Kristalle in einem dritten Sublimationsschritt verwendet werden,
um das Wachstum von Siliciumkarbidkristallen in der <0001–Richtung zu
fördern.
Die Schritte können
optional fortgeführt werden,
um Siliciumkarbidkristalle mit einem gewünschten Reduktionsgrad an Defekten,
einer gewünschten
Größe usw.
vorzusehen.
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Auf
diese Weise sieht das Verfahren der Erfindung eine Technik für die Herstellung
einer Vielzahl von Siliciumkarbid-Kristallplatten in einem einzelnen Schritt
vor, die für
die Verwendung als Seed-Kristalle in folgenden Sublimationsschritten
geeignet sind. Die Siliciumkarbidplatten können als Seed-Kristalle verwendet
werden, ohne dass hierfür Schritte
für die
Waferbildung durchgeführt
werden müssen,
die zeitaufwändig
und arbeitsintensiv sind. Die Schritte zur Waferbildung können auch
einen wesentlichen Materialverlust zur Folge haben, sodass die auf
diese Schritte verzichtende vorliegende Erfindung auch die Ausbeute
erhöht.
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Außerdem sieht
das Verfahren der Erfindung eine Technik zum Minimieren von Defektbildungen
in einem Seed-Kristall vor. Dadurch kann wiederum die Defektbildung
in unter Verwendung des verbesserten Seed-Kristalls erzeugten Siliciumkarbidkristallen
reduziert werden. Die in Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung erzeugten Siliciumkarbidkristalle können reduzierte
Defekte aufweisen, weil durch das Alternieren des Wachstums des
Siliciumkarbidkristalls in verschiedenen kristallographischen Richtungen
Defekte senkrecht zu der Wachstumsrichtung begrenzt werden können. Zum
Beispiel resultiert das Wachsen eines ersten Siliciumkarbidkristalls
in der <0001>-Richtung in einem
Kristall mit Defekten, die mit dem Wachstum in dieser Richtung assoziiert
sind, wobei es sich etwa um Micropipes, Kanten-Fehlstellen usw. handeln kann. Das Wachsen
eines zweiten Siliciumkarbidkristalls auf einer Wachstumsebene, die
senkrecht zu der <0001>-Richtung des resultierenden
Kristalls ist, d.h. auf der {1-100} oder {11-20}-Wachstumsebene,
kann jedoch eine weitere Fortpflanzung dieser Defekte begrenzen,
wodurch die Konzentration derartiger Defekte in einem darauf gewachsenen
Siliciumkarbidkristall wesentlich reduziert werden kann. Das Wachsen
des zweiten Kristalls in der <1-100> oder <11-20>-Richtung kann mit dieser
Wachstumsebene assoziierte Defekte zur Folge haben, wie etwa Stapelfehler.
Dementsprechend kann ein Wachsen eines dritten Siliciumkarbidkristalls
auf einer Wachstumsebene senkrecht zu der <1-100> oder <11-20>-Richtung des zweiten
Kristalls auf der {0001}-Wachstumsebene des zweiten Kristalls diese
Defekte begrenzen, sodass der dritte Siliciumkarbidkristall eine
wesentlich reduzierte Anzahl von Stapelfehlern sowie reduzierte
Konzentrationen von Micropipes und Fehlstellen aufweist.
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Die
Zeichnung und die Beschreibung schildern eine bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung, die jedoch beispielhaft zu verstehen ist, und den
durch die Ansprüche
definierten Erfindungsumfang keineswegs einschränkt.
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Zusammenfassung
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Es
werden ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Wachsen von Siliciumkarbidkristallen
angegeben. Die Vorrichtung umfasst eine Sublimationskammer mit einer
Vielzahl von beabstandeten Teilern, die die Richtung des Siliciumkarbid-Kristallwachstums
in Durchgänge
zwischen den Teilern lenken können,
um eine Vielzahl von Siliciumkarbid-Kristallplatten zu bilden. Die
Siliciumkarbid-Kristallplatten können
dann als Seed-Kristalle in folgenden Sublimationsschritten verwendet
werden, um das Wachstum von Siliciumkarbidkristallen in verschiedenen
kristallographischen Richtungen zu fördern, wodurch Defektbildungen
minimiert werden.