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Schaltungsanordnung für die Aus-und Umwertung von Kennzahlen In Fernsprechvermittlungsanlagen,
insbesondere bei der Landesfernwahl, bei der ein rufender Teilnehmer eine Verbindung
zu einem fernen Amt selbst aufbaut, ohne dabei die Mithilfe einer Vermittlungsperson
in Anspruch zu nehmen, erfolgt der Verbindungsaufbau auf Grund der vom rufenden
Teilnehmer ausgesandten Kennzahlen. Man unterscheidet dabei die Ortskennzahlen,
die zur Kennzeichnung des gewünschten Zielamtes dienen, und die Teilnehmernummer,
die angibt, welcher Teilnehmer am Zielort gerufen werden soll. Unter Umständen kommen
bei internationalem Verkehr noch zusätzliche Ziffern, z. B. Länderkennzahl, Sprachziffer,
Ausscheidungsziffern, hinzu. Die Kennzahlen, insbesondere die Ortskennzahlen, werden
während des Verbindungsaufbaues einer besonderen Auswertung unterzogen und gegebenenfalls
umgerechnet. Bei der Auswertung wird z. B. die Zone für das Zielamt ermittelt, um
die Gebührenberechnung durchführen zu können. Ferner wird die aufzusuchende Richtung
bestimmt, um in ihr eine freie Leitung aus dem zur Verfügung stehenden Leitungsbündel
aussuchen zu können. Erforderlichenfalls werden zur Verfügung stehende Querverbindungen
oder auch Umwegverbindungen festgestellt. Außer für die beiden Zwecke der Verzonung
und Leitweglenkung kann eine Auswertung auch noch erforderlich sein bezüglich bestimmter
Sonderaussagen, wie z. B. über Wahlende, Schnellausspeicherung, Münzer oder Angaben
darüber, wie viele Ziffern auszuspeichem oder zu wiederholen sind, ferner Angaben
darüber, wann und wie Vorwärts- und Rückwärtssignale gesendet und ausgewertet werden
müssen. ' Die vom rufenden Teilnehmer mit der Nummerscheibe oder auf eine sonstige
Art gewählten Kennzahlen werden zunächst von einem Speicher aufgenommen. Der Speicher
selbst kann in der verschiedensten Weise ausgebildet sein; wesentlich ist nur, daß
er seine aufgenommenen Informationen durch eine entsprechende Einstellung kennzeichnet.
Dies kann z. B. durch die Stellung eines Wählerarmes oder durch eine Relaiskombination
od. dgl. erfolgen. Diese Einrichtungen werden nur während des Verbindungsaufbaues
für kurze Zeit benötigt und erfordern einen hohen Aufwand an Schaltmitteln. Sie
sind daher zentral angeordnet und werden bei Bedarf zur Verfügung gestellt.
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In einer bekannten Anordnung ist im Speicher jeder Stelle einer Kennzahl
eine Gruppe von z. B. zehn Markierleitungen zugeordnet, von denen eine entsprechend
der Speichereinstellung markiert wird. An die Markierleitungen wird für jede Stelle
ein abwechselndes Potential angelegt, und die Markierleitungen jeweils zweier aufeinanderfolgender
Stellen sind durch Relais koordinatenmäßig derart vermascht, daß entsprechend der
Kennzahl bestimmte Relais durch Potentialdifferenzen zur Wirkung kommen. über die
Kontakte der in Kombination erregten Relais erfolgt die Auswertung und Zuordnung
der Kennzahlen zu bestimmten Gruppen, z. B. Zonen oder Richtungen. Eine mehrfache
Vermaschung jeweils zweier Markierleitungsbündel wird dabei derart vorgenommen,
daß bei verschiedenen Kennzahlen gleicher Gruppenzugehörigkeit gleiche Relais wirksam
werden. Die bei der Mehrfachvermaschung auftretenden unerwünschten Potentialdifferenzen
werden durch Sperrschaltmittel, z. B. Gleichrichter, vermieden. Der Nachteil dieser
bekannten Anordnung liegt in der geringen Arbeitsgeschwindigkeit beim Abfertigen
und in dem hohen Aufwand an Schaltmitteln.
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Um einerseits alle vom organischen Wachsen und Sichverändern des Femwahlnetzes
abhängigen Maßnahmen, wie sie z. B. bei einer Änderung der Tarifzone oder Wechsel
des Leitweges auftreten, nicht in einer Vielzahl von Speichern durchführen zu müssen
und um andererseits den Aufwand an Schaltmitteln weiter zu verringern, hat man die
Einrichtungen für das Speichern und Auswerten der Kennzahlen getrennt und die Auswerteeinrichtung
in einer überzentralen Stelle zusammengefaßt. Sobald in einem Speicher eine
Information
eingespeichert ist, wird der Speicher zum Zwecke einer Auswertung oder Umrechnung
der eingespeicherten Kennzahl kurzzeitig mit der überzentralen Auswerteeinrichtung
verbunden -und nach erfolgter Auswertung wieder abgetrennt. Während vom Speicher
der weitere Verbindungsaufbau gesteuert wird, ist die Auswerteeinrichtung bereits
wieder für neu-- Aufgaben frei. Die Abfertigung in der Auswerteeinrichtung muß daher
sehr rasch und vor allem mit großer Betriebssicherheit erfolgen.
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Zur Erfüllung dieser Forderungen hat man die Auswerteeinrichtung,
die Umwerter oder auch Zuordner genannt wird, mit elektronischen Schaltmitteln ausgerüstet.
Vom vorgeordneten Speicher führt eine Anzahl von Eingabeleitungen zum Umwerter.
Diese Eingabeleitungen werden den im Speicher eingestellten Kennzahlen entsprechend
durch Potentiale markiert. Außerdem führen Ausgabeleitungen bzw. Ausgabevielfache
vom Umwerter wieder zurück zu den sogenannten Ergebnisrelais des Speichers. Zwischen
den Eingabeleitungen und Ausgabeleitungen verlaufen die Kennzeichnungsleitungen
oder Zeilen. In ihnen liegen die elektronischen Schaltmittel, wie Dioden, Transistoren
usw. Diese elektronischen Umwerter arbeiten zwar wesentlich schneller als die obenerwähnten
Auswerteeinrichtungen mit elektromagnetischen Bauteilen, wie Relais, Koordinatenschalter
usw.z doch stehen bei den elektronischen Umwertem nur geringe Stromstärken und Potentialdifferenzen
zur Verfügung, so daß es erforderlich ist, für jede Zeile Verstärker einzusetzen,
um die Ergebnisrelais erregen zu können. Diese Umwerter erfordern also einen erheblichen
Aufwand und sind in ihrer Anordnung kompliziert.
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Es ist bekannt, zur Auswertung von mehrstelligen Kennzahlen die Kontakte
der Relais, die die einzelnen Stellen der Kennzahlen darstellen, als Kontaktpyramide
aufzubauen. Es ergibt sich für diese Anordnung jedoch ein sehr großer Aufwand. Bei
einer dreistelligen Kennzahl sind z. B. für jedes der Relais hundert Kontakte erforderlich.
Da die Kennzahlvergebung sich im allgemeinen vorher nicht festlegen läßt, muß entweder
stets ein Vollausbau geliefert werden, der eine große Vorleistung enthält, oder
es müssen bei Änderungen der Kennzahlen umfangreiche Umschaltungen durchgeführt
werden.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Anordnung zu schaffen,
die mit einfachen Mitteln eine beliebig änderbare Aus- und Umwertung ermöglicht.
Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß im Umwerter für jede nach Richtung
und Zone selektiv auszuwertende Kennzahl oder Kennzahlengruppe eine individuelle,
Kontakte von Kennziffernrelais enthaltende Kennzeichnungsleitung vorgesehen ist,
an welche das Kennzeichnungskriterium entsprechend einem Stellenwert der umzuwertenden
Kennzahl über eine Markierleitung des Eingabevielfaches von der vorgeordneten Speichereinrichtung
direkt angelegt wird und über welche dieses Kriterium mittels der Kontakte der entsprechend
den übrigen Stellenwerten der umzuwertenden Kennzahl über weitere Markierleitungen
des Eingabevielfaches erregten Kennziffernrelais zum Ausgabevielfach durchgeschaltet
wird. Durch diese Anordnung von Einzelleitungen ist es sehr leicht möglich, die
entsprechenden Kennzahlen mit einfachen Schaltmitteln zu rangieren. Auch ergibt
sich dadurch eine große Übersichtlichkeit in der Anordnung, die bei der Wartung
dieses zentralen Gliedes von Vorteil ist. Ein weiterer Vorteil dieser einzelnen
Kennzeichnungsleitungen besteht in der Möglichkeit, die Kennzahlgruppen mit geringstem
Aufwand zusammenzuschalten. Vorteilhafterweise sind die Kennzeichnungsleitungen
an die der ersten oder letzten Stelle der Kennzahl zugeordneten Markierleitungen
des Eingabevielfaches angeschlossen. Über die Ausgabevielfache können mehrere Auswerteeinrichtungen
an die Kennzeichnungsleitungen angeschlossen sein. Beim Vorliegen bestimmter Betriebsbedingungen,
z. B. bei Gassenbesetzt, werden die Kennzeichnungsleitungen selbsttätig auf andere
an den Ausgabevielfachen angeschlossene Auswerteeinrichtungen bzw. Ergebnisrelais
umgeschaltet. Auf diese Weise kann z. B. der Überlauf in den Kennzahlenweg oder
die Abschaltung durchgeführt werden. Auch andere Sonderfälle von bestimmten Betriebsbedingungen,
wie der Übergang auf frequenzkodiert betriebene Verkehrsbeziehungen, können damit
erfaßt werden. Das Kennzeichnungskriterium in der vorgeordneten Speichereinrichtung
wird erst nach stromlos erfolgter Durchschaltung der Kennzeichnungsleitungen angelegt.
Zur Durchschaltung der Kennzeichnungsleitungen werden Schutzrohrkontakte verwendet.
Dadurch wird eine wesentliche Einsparung an Platz und Gewicht gegenüber den Anordnungen
mit gewöhnlichen Relais erzielt. Außerdem wird eine hohe Schaltgeschwindigkeit und
eine große Lebensdauer erreicht. Die Anordnung ähnelt in ihrem Aufbau den elektronischen
Umwertere, ist aber einfacher und wesentlich billiger als die bekannten Umwerter
mit elektronischen Koinzidenzschaltungen in den Kennzeichnungsleitungen und Verstärkern
für das Ergebnisfeld.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung sei an Hand der Zeichnungen
erläutert.
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Fig. 1 zeigt die Gesamtanordnung des Umwerters, während die Fig. 2,
3 und 4 einige Abänderungen in der Ausbildung des Eingabevielfaches und der Kennzeichnungsleitungen
darstellen.
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In der Fig. 1 ist der Umwerter U dargestellt, der mit dem Speicher
SF bedarfsweise zusammengeschaltet wird. Die Anschalteeinrichtung, die an sich beliebig
ausgebildet sein kann, ist hierbei nicht dargestellt. Im linken Teil der Zeichnung
ist das vom Speicher zum Umwerter führende Eingabevielfach zu erkennen, während
im rechten Teil die verschiedenen Ausgabevielfache dargestellt sind. Da im Speicher
die verschiedenartigsten Auswerteeinrichtungen angeschaltet sein können, die jeweils
über mehrere Leitungen erreicht werden, ist es angebracht, nicht nur von einem,
sondern von mehreren Ausgabevielfachen zu sprechen. Eine im Speicher aufgenommene
Information wird in an sich bekannter Weise durch Einstellen eines Wählerarmes oder,
wie in der Zeichnung dargestellt, durch Schließen eines Kontaktes eingestellt. Im
Speicher ist für jede Stelle der eingespeicherten Kennzahl eine Gruppe von Markierleitungen
vorgesehen. Die einzelnen Stellen sind durch E für die Einer, Z für die Zehner,
H für die Hunderter und T für die Tausender gekennzeichnet. Bei einer vierstelligen
Kennzahl wird also in jedem Markierleitungsbündel eine Leitung durch einen geschlossenen
Kontakt markiert.
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Im Umwerter sind etwa so viele Kennzeichnungsleitungen oder Zeilen
vorgesehen, wie Umwertungsergebnisse vorkommen können. Die Anzahl der Kennzeichnungsleitungen
muß dabei nicht genau der Anzahl der Ergebnisse entsprechen, sondern es können
z.
B. auch mehr Kennzeichnungsleitungen als Ergebnisse vorhanden sein.
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Für jede Zeile sind an den einzelnen Gruppen von Markierleitungen
schaltbare Verbindungen vorgesehen, durch die entsprechend der einzustellenden Kennzahl
die den Markierleitungsbündeln zugeordneten Relais erregt werden können. Dies sei
an Hand eines ersten Beispiels näher erläutert.
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Es sei angenommen, daß die vierstellige Kennzahl 1212 umgewertet werden
soll. Es ist daher in der Tausendergruppe T eine Verbindung mit der ersten Markierleitung
dieses Bündels hergestellt. In der Hundertergruppe H ist die Verbindung in der zweiten
Markierleitung hergestellt. In entsprechender Weise sind auch in der Zehnergruppe
Z und in der Einergruppe E Verbindungen mit der ersten bzw. zweiten Markierleitung
vorgesehen. Die Verbindungen können an sich beliebig durchgeführt werden, z. B.
durch Löten. Jedoch ist es vorteilhaft, statt dessen eine Steckverbindung vorzusehen,
da in diesem Falle nachträgliche Änderungen in einfacher Weise durchgeführt werden
können. Den Markierleitungsgruppen für die zweite, dritte und vierte Stelle, d.
h. für die Hunderter, Zehner und Einer einer Kennzahl, ist jeweils ein Relais zugeordnet.
Diese Relais sind mit Rh 1 für die zweite Stelle, Rz 1 für die dritte Stelle und
Re 1 für die vierte Stelle bezeichnet. Vorteilhafterweise werden hierfür Schutzrohrkontakte
verwendet, da sie hohe Arbeitsgeschwindigkeiten und lange Lebensdauer haben und
praktisch wie elektronische Bauteile keine Wartung benötigen. Außerdem sind der
Platzbedarf und die benötigte elektrische Energie sehr klein. Der ersten Stelle
der Kennzahl, d. h. der Tausendergruppe der Markierleitung, ist kein besonderes
Relais zugeordnet, vielmehr ist hier die Kennzeichnungsleitung oder Zeile direkt
an die Eingabeleitung angeschlossen. Diese Kennzeichnungsleitung wird dann durch
Kontakte rh 1, rz 1 und re 1
der den übrigen Stellen der Kennzahl zugeordneten
Relais Rh 1, Rz 1 und Re 1 zu den Ausgabevielfachen durchgeschaltet.
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Bei den Ausgabeleitungen sind auch in entsprechender Weise wie bei
den Eingabeleitungen Verbindungen zwischen Zeile und Ausgabeleitung vorgesehen.
Um eine Entkopplung der Ausgabeleitung zu erhalten, werden hierfür in die Verbindung
vorteil hafterweise stromrichtungsabhängige Schaltmittel, z. B. Gleichrichter; eingefügt.
Die erste Gruppe von Ausgabeleitungen führt zu den im Speicher Sp angeordneten Ergebnisrelais
V I, V2, V 3 .... die der Verzonung dienen. Im Beispiel der
Kennzahl 1212 ist an die Kennzeichnungsleitung das Ergebnisrelais V 1 angeschaltet.
Eine zweite Gruppe von Ausgabeleitungen führt zu den Relais W 1, W 2 ...
In dieser Gruppe, die z. B. Aussagen über Wahlende feststellt, ist das Relais W
2 angeschlossen. Eine weitere Gruppe von Ausgabeleitungen führt zu den Relais L1,
L 2, L 3 .... -
die für die Leitweglenkung vorgesehen sind. Schließlich
ist noch je eine Gruppe mit den Relais S I, S 2 bzw. andersgearteten
Auswerteeinrichtungen A 1, A 2
für Sonderaussagen vorgesehen.
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Die Kennzeichnungsleitung ist also von der ersten Gruppe von Markierleitungen
des Eingabevielfaches zu sämtlichen Ausgabevielfachen durchgeführt. Jeweils an den
erforderlichen Stellen in den Ausgabe- i vielfachen wird eine Verbindung durch Löten
oder Stecken hergestellt. Das Kennzeichnungskriterium wird im Speicher Sp an die
Markierleitungen der Tausendergruppe über den Kontakt k angelegt und gelangt über
die geschlossenen Kontakte der Kennzeichnungsleitung und die angeschlossenen Ausgabeleitungen
der Ausgabevielfache unmittelbar zu den 5 Ergebnisrelais im Speicher. Als Kennzeichnungskriterium
ist nicht nur, wie in der Figur dargestellt, ein bestimmtes Potential, z. B. Erdpotential,
verwendbar; vielmehr können hierzu auch Frequenzen oder Frequenzkombinationen dienen,
die dann in entsprechender Weise im Speicher ausgewertet werden. Diese Ausbildungsmöglichkeit
ist bei den Einrichtungen Al, A 2 angedeutet, die nicht als Relais dargestellt sind.
Gegebenenfalls kann sogar das Kennzeichnungskriterium über den Kontakt k in bestimmter
kodierter Form angelegt werden.
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Beim Vorliegen bestimmter Betriebsbedingungen kann eine Umschaltung
in der Kennzeichnungsleitung vorgesehen werden in der Weise daß durch öffnen des
Kontaktes u 1 und Schließen des Kontaktes u 2
andere an die Ausgabevielfache
angeschlossene Auswerteeinrichtungen angeschaltet werden. Es kann z. B. bei Gassenbesetzt
der Überlauf auf den Kennzahlenweg durchgeführt werden. In entsprechender Weise
ist auch eine Abschaltung möglich. Durch die Kontakte m und n in den Leitungen,
die zu den Auswerteeinrichtungen A 1 und A 2 führen, ist angedeutet, daß auch im
Speicher selbst eine Umschaltung in Abhängigkeit vom Vorliegen bestimmter Betriebsbedingungen
durchgeführt werden kann. Zum Beispiel kann durch den Kontakt m eine Einrichtung
nur dann angeschaltet werden, wenn das Münzerkennzeichen im Speicher aufgenommen
ist. Über den Kontakt n können andere Betriebsbedingungen, z. B. frequenzkodiert
betriebene Verkehrsbeziehungen, erfaßt werden.
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Der Kontakt k im Speicher legt das Kennzeichnungskriterium erst nach
der Markierung der einzelnen Kenuzeichnungs- oder Zeilenrelais nach erfolgter stromloser
Durchschaltung der Kennzeichnungsleitung an.
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Ein zweites Beispiel zeigt die Kennzeichnungsleitung für die Kennzahlen
3201 und 3202. Hier ist eine mehrfache Vermaschung derart vorgenommen, daß bei verschiedenen
Kennzahlen, die jedoch dasselbe Auswerteergebnis liefern, dieselben Relais zur Wirkung
kommen und dadurch dieselbe Kennzeichnungsleitung oder Zeile durchgeschaltet wird.
Wieder ist die Kennzeichnungsleitung an die Markierleitungen der ersten Gruppe,
in diesem Fall an die dritte Leitung, direkt angeschlossen. Das Kennzeichnungsrelais
Rh 2 für die zweite Stelle ist an die zweite Leitung der Hundertergruppe, das Kennzeichnungsrelais
Rz 2 für die dritte Stelle an die zehnte Leitung der Zehnergruppe angeschlossen.
Das Kennzeichnungsrelais Re 2 schließlich ist in der Einergruppe sowohl an die erste
Markierleitung als auch an die zweite Markierleitung angeschlossen. Bei dieser Mehrfachvermaschung
der Markierleitungen im Eingabevielfach wird eine Entkopplung ebenfalls durch stromrichtungsabhängige
Schaltmittel, z. B. Gleichrichter, durchgeführt. Gegenüber dem obengenannten Beispiel
mit der Kennzahl 1212 erfolgt bei dieser Kennzeichnungsleitung keine Aufspaltung,
da unterschiedliche Betriebsbedi besungen hier nicht berücksichtigt werden sollen.
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An einem weiteren Beispiel ist die Umwertung der Kennzahl 122 erläutert.
In diesem Fall genügen also bereits die ersten drei Stellen der Kennzahl, um im
Umwerter eine Aussage zu liefern. Es sind daher
lediglich an die
Markierleitungen der Hunderter- und Zehnergruppe die entsprechenden Relais Rh 3
und Rz3 angeschlossen. In der Einergruppe kann das entsprechende Relais entfallen.
Dann wird die Kennzeichnungsleitung an der entsprechenden Stelle, wie dargestellt,
durchgeschaltet, oder das Relais könnte dauernd erregt sein, z. B. durch Anschluß
an die für die Füllinformation zur Verfügung gestellte LeitungF.
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Durch die stets gleichartige Ausbildung der Kennzeichnungsleitungen
bzw. Zeilen erreicht man, daß Änderungen jederzeit leicht durchgeführt werden können.
Außerdem kann die Anordnung vorteilhaft in Einschubtechnik ausgeführt werden.
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Die Fig. 2 zeigt die vom Speicher Sp zum Umwerter U führenden Eingabeleitungen
und den Anschluß der Kennzeichnungsleitung in abgeänderter Form. Da sich an der
Anordnung der Ausgabevielfache gegenüber Fig.1 nichts ändert, ist hier auf deren
Darstellung verzichtet. Während in Fig. l zur Erregung der Durchschalterelais an
sämtliche Gruppen von Markierleitungen dasselbe Potential, z. B. Erde, angelegt
wird, wird hier in Fig. 2 von dem an sich bekannten Prinzip Gebrauch gemacht, daß
an die verschiedenen Gruppen von Markierleitungen unterschipdlichesPotential angelegt
wird. So ist an die Hunderter- und Zehnergruppe Erde und an die Einergruppe Spannung
angelegt. Die an die Markierleitungen des Eingabevielfaches angeschlossenen Relais,
z. B. Rh 4 und Rz4, kommen hier durch die zwischen den Gruppen von Markierleitungen
auftretende Potentialdifferenz zur Wirkung. Dies sei an einem besonderen Beispiel
näher erläutert.
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Im angenommenen Fall sollen üblicherweise nur dreistellige Kennzahlen
umgewertet werden. Lediglich in Sonderfällen soll eine Erweiterung der Stellenzahl
durch Voranstellung einer »l« erzielt werden. Es sei zunächst angenommen,
daß die Kennzahl 212 umzuwerten ist. Durch die Einstellung des Speichers Sp sind
in der Hundertergruppe H der Kontakt 2, in der Zehnergruppe Z der Kontakt
1 und in der Einergruppe E der Kontakt 2 geschlossen. Im Umwerter ist in
der Hundertergruppe H mit der Leitung 2 und in der Zehnergruppe Z mit der Leitung
1 eine Verbindung hergestellt. An diese Verbindung sind die Relais Rh 4 bzw. Rz4
über Gleichrichter angeschlossen. Von diesen beiden Relais führt eine gemeinsame
Verbindung zur Einergruppe, wo die Leitung 2 angeschlossen ist. Das Relais Rh4 kommt
also auf folgendem Weg zur Wirkung: Erde in Sp, 2 in H, zweite Markierleitung,
Gleichrichter, Rh 4, zweite Markierleitung in E, 2 in E, Widerstand, -. In entsprechender
Weise wird auch das Relais rz 4 erregt. Die Kontakte rh 4 und rz
4 schalten die Kennzeichnungsleitung durch. Die Kennzeichnungsleitung selbst
ist an die Markierleitungen der Tausendergruppe T angeschlossen, die in diesem Fall
aus der Leitung x und 1 bestehen. Normalerweise wird das Kennzeichnungskriterium
über den Kontakt k an die Leitung x angelegt, da die Kennzahlen nur dreistellig
sind. Wird durch Voranstellen einer »1« die Kennzahl auf vier Stellen erweitert,
so erfolgt in der Tausendergruppe T eine Umschaltung auf die erste Maxkierleitung.
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In den Beispielen der Kennzahlen 1201 und 1202 ist eine derartige
Erweiterung der Stellenzahl erläutert. In diesem Fall ist im Umwerter die Kennzeichnungsleitung
an die erste Markierleitung der Tausendergruppe angeschlossen. Die Relais
Rh 5 und Rhz 5 kommen in der oben beschriebenen Weise zur Wirkung.
Da bei beiden Kennziffern dasselbe Auswerteergebnis geliefert werden soll, sind
in der Einergruppe E sowohl die erste Markierleitung als auch die zweite Markierleitung
über Gleichrichter angeschlossen.
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Schließlich sei am Beispiel der Kennzahl 22 noch erläutert, wie auch
eine Umwertung bereits nach zwei Kennzahlen durchgeführt werden kann. Zu diesem
Zweck ist in der Einergruppe E eine besondere Markierleitung F für die Füllinformation
dargestellt. Es können also die Relais Rh 6 und Rz6 über diese besondere Leitung
zur Wirkung kommen, unabhängig davon, welcher der Kontakte 1 bis 0 in der Einergruppe
des Speichers geschlossen ist. Dieselbe Wirkung könnte dadurch erzielt werden, daß
in der im vorigen Beispiel gezeigten Art sämtliche Markierleitungen der Einergruppe
über Gleichrichter angeschlossen wären.
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Die genannte zusätzliche Leitung für die Füllinformation ist also
an die vorgeordnete Speichereinrichtung, unabhängig von der Speichereinstellung,
angeschlossen. Eine derartige zusätzliche Leitung kann auch in der Zehnergruppe
Z vorgesehen sein, wenn ein Auswerteergebnis bereits beim Vorliegen der Hunderterziffer
festliegt. Die Anordnung nach Fig. 2 hat gegenüber der Anordnung der Fig. 1 den
Vorteil, daß im Umwerter für die Einerstelle kein Relais benötigt wird, daß also
für jede Kennzeichnungsleitung oder Zeile ein Relais gespart wird und daß außerdem
die Betriebsspannung ausschließlich vom SpeicherSp geliefert wird, d. h., daß im
Umwerter selbst keine eigene Stromquelle zur Verfügung stehen muß bzw. daß besondere
Stromzuführungen eingespart werden.
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Eine weitere Abänderung ist in Fig. 3 dargestellt. Hierbei ist vorausgesetzt,
daß in einer Gruppe von Markierleitungen, z. B. in der Tausendergruppe T, nur wenige,
z. B. zwei Markierleitungen vorhanden sind. Diese Markierleitungen werden im Umwerter
durch Kontakte der den Markierleitungen der benachbarten Hundertergruppe H zugeordneten
Relais entsprechend aufgespalten. Die Kennzeichnungsleitungen des Umwerters sind
dann jeweils an diese aufgespaltenen Markierleitungen angeschlossen.
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An einem Beispiel sei dies näher erläutert. Wie in der Fig. 2, so
sind auch in der Fig. 3 für die Tausendergruppe T nur zwei Markierleitungen
x und 1 vorgesehen. Die Hundertergruppe H umfaßt wie üblich zehn Markierleitungen,
denen jeweils eines der Relais Hl, H 2 ... H 0 zugeordnet ist.
Entsprechend der Speichereinstellung wird also eines dieser Relais H 1, H2 usw.
erregt. Dieses Relais schaltet mit seinem zugehörigen Kontakt hl bzw. h2
... die aufgespaltenen Markierleitungen innerhalb des Umwerters U an die
zum Speicher führende Markierleitung an. Soll die Kennzahl 120 umgewertet werden,
so ist die Kennzeichnungsleitung im Umwerter an die erste Markierleitung der Hundertergruppe
angeschlossen. Der Kontakt h 1 stellt die Verbindung zur Markierleitung x der Tausendergruppe
her, wenn, wie im vorliegenden Fall, die Kennzahl dreistellig ist. Die Markierleitungen
der Zehnergruppe Z und der Einergruppe E sind miteinander in derselben Weise vermascht,
wie in Fig. 2 gezeigt wurde, d. h., es ist hier durch das Relais Rz7 eine Verbindung
zwischen der zweiten Markierleitung der Zehnergruppe und der
zehnten
Markierleitung der Einergruppe hergestellt. Der Kontakt rz 7 schaltet die Kennzeichnungsleitung
von den Eingabeleitungen der ersten Gruppe zu den Ausgabevielfachen durch.
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Bei den Kennzahlen 201 und 202 erfolgt die Durchschaltung durch das
Relais Rz8 in entsprechender Weise. Wie aus der Figur ersichtlich ist, erfolgt hier
wieder eine Entkopplung der verschiedenen Eingabeleitungen durch Gleichrichter bzw.
Dioden.
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Ist die Kennzahl durch Voranstellen einer »1« um eine Stelle erweitert,
so wird in nicht näher dargestellter Weise im Speicher ,9p in der Tausendergruppe
T der Kontakt umgelegt und die erste Markierleitung angeschaltet. Als Beispiel sei
die vierstellige Kennzahl 11 ... angenommen, bei der bereits nach der zweiten
Stelle der Umwerter eine Aussage machen kann. Im Speicher ist, wie erwähnt, die
erste Markierleitung angeschaltet. Außerdem wird in der Hundertergruppe das Relais
H 1 erregt. Infolgedessen wird über den Kontakt h 1 die Kennzeichnungsleitung an
die erste Markierleitung des Eingabevielfaches angeschaltet. Zwischen denMarkierleitungen
derZehnergruppe und der Einergruppe liegt das Relais R.z 9. Dieses Relais ist jeweils
an dieLeitung F dieser beiden Gruppen angeschlossen, d. h., es kennzeichnet eine
Füllinformation und kommt zurWirkung, unabhängig davon, welche Markierleitung in
der Zehner- bzw. Einergruppe angeschaltet ist. Selbstverständlich wäre es auch möglich,
dieses Relais entfalten zu lassen und statt des Kontaktes rz9 eine glatte Durchschaltung
der Kennzeichnungsleitung vorzunehmen. Es sei noch erwähnt, daß auch in diesem Fall
das Kennzeichnungskriterium im Speicher über den Markierkontakt der Tausendergruppe,
d. h. über x oder 1, unmittelbar an die Kennzeichnungsleitung angelegt wird. Außerdem
wird auch hier das Kennzeichnungskriterium durch den Kontakt k in der Speichereinrichtung
erst nach stromlos erfolgter Durchschaltung der Kennzeichnungsleitungen angelegt.
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Eine weitere Abänderung der Anordnung ist in der Fig. 4 dargestellt.
In diesem Fall sind die Kennzeichnungsleitungen nicht wie in den obergenannten Beispielen
an die Tausendergruppe, sondern an die Markierleitungen derEinergruppe unmittelbar
angeschlossen. Nach dem an sich bekannten Prinzip ist wieder an aufeinanderfolgende
Gruppen von Markierleitungen unterschiedliches Potential angelegt. Es sei angenommen,
daß die Kennzahlen üblicherweise drei Stellen aufweisen. Es kommt dann über die
angeschalteten Markierleitungen der Hundertergruppe H und der Zehnergruppe Z ein.
Relais zur Wirkung, das mit seinem Kontakt von den Markierleitungen der Einergruppe
ausgehend die Kennzeichnungsleitungen zu den Ausgabevielfachen durchschaltet. Dies
sei an Hand einiger Beispiele erläutert.
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Bei der Kennzahl 251 kommt zwischen der zweiten Markierleitung der
Hundertergruppe und der Markierlsitung der Zehnergruppe das Relais R 1 zur Wirkung.
Der Kontakt r 1 schaltet die an die erste Markierleitung der Einergruppe angeschaltete
Kennzeichnungsleitung durch. Für die Kennzahlen 321 und 322 ist das Relais R 2 zwischen
die dritte Markierleitung der Hundertergruppe und die zweite Markierleitung der
Zehnergruppe eingefügt. Der Kontakt r2 schaltet die Kennzeichnungsleitung durch,
wobei die Kennzeichnungsleitung über Gleichrichter sowohl an die erste als auch
an die zweite Markierleitung der Einergruppe angeschlossen ist. Bei derKennzahl
9 . . ., bei der bereits eine einzige Stelle zur Festlegung einer Aussage genügt,
ist die Kennzeichnungsleitung unmittelbar an die neunte Markierleitung derHundertergruppe
angeschlossen. Im Beispiel der Kennzahl 31
liegt das Relais R 3 wieder in
üblicher Weise zwischen den entsprechenden Markierleitungen der Hunderter-und Zehnergruppe.
Die Kennzeichnungsleitung ist in diesem Fall- an die Leitung F für die Füllinformation
angeschlossen und wird durch den Kontakt r 3 durchgeschaltet.
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Soll dieKennzahl durohVoranstellen einer weiteren Ziffer erweitert
werden, so sind nicht dargestellte Schaltmittel vorgesehen, die mit ihren Kontakten
y 1 und y 2 im Eingabevielfach der Hunderter- und Tausendergruppe eine Umschaltung
derart vornehmen, daß in der Gruppe von Markierleitungen die der bisherigen ersten
Kennzahlenstelle zugeordnet war, z. B. in der Hundertergruppe H, eine Potentialvertauschung
durchgeführt wird und statt dessen das bisherige Potential an die neu hinzugekommene
Gruppe von Markierleitungen, d. h. an die Tausendergruppe T, angelegt wird. Durch
die Potentialvertauschung bleiben die zwischen der Hunderter- und Zehnergruppe angeordneten
Relais wirkungslos, rlnd statt dessen kommen andere Relais zur Wirkung, die zwischen
den Markierleitungen der Hundertergruppe und den Markierleitungen der neu hinzugekommenen
Tausendergruppe liegen.
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Als Beispiel sind die Kennzeichnungsleitungen für folgende Kennzahlen
dargestellt: Das Kennzeichnungsrelais R 4 kommt durch die Potentialdifferenz zwischen
der ersten Markierleitung der Tausendergruppe und der zweiten Markierleitung der
Hundertergruppe zur Wirkung. Die Kennzeichnungsleitung selbst ist an die für die
Füllinformation vorgesehene Markierleitung der Einergruppe über den Kontakt r 4
angeschlossen. Bei der Kennzahl 1322 werden die Relais R 5 und R 6 erregt,
die mit ihren Kontakten r 5 und r6 die Kennzeichnungsleitung durchschalten. Bei
der Kennzahl 295, die wiederum eine Füllinformation benötigt, da die letzte Stelle
jeden beliebigen Wert annehmen kann, ohne daß sich die Aussage des Umwerters ändert,
sind die Relais R 7 und R 8 vorgesehen. Dabei ist das RelaisR8 an die MarkierleitungF
für die Füllinformation angeschlossen. Die Kontakte r7 und r 8 übernehmen
die Durchschaltung der Kennzeichnungsleitung zu den Ausgabevielfachen.
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Selbstverständlich ist auch in diesem Ausführungsbeispiel eine Entkopplung
der einzelnen Schaltmittel durch Gleichrichter erforderlich. Besondere Leitungen
für die Füllinformation können auch bei anderen Gruppen von Markierleitungen vorgesehen
werden.
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Der Umwerter weist den Vorteil auf, daß er übersichtlich in der Art
der elektronischen Umwerter aufgebaut ist, daß er aber keinerlei Verstärker benötigt.
Ein weiterer Vorteil liegt darin, daß der Umwerter ohne eine eigene Stromquelle
ausgerüstet ist. Durch die vorgeschlagenen lösbaren Verbindungen zwischen den Kennzeichnungsleitungen
und den Leitungen des Eingabevielfaches bzw. der Ausgabevielfache ist jederzeit
eine etwa erforderliche Anderung leicht durchzuführen. Es können auch urbeschaltete
Kennzeichnungsleitungen als Reserve vorgesehen und bei Bedarf rasch dazugeschaltet
werden. Außerdem ist ein Aufbau in Einschubbauweise möglich. Bei allen Ausführungsformen
kann ohne weiteres die Stellenzahl der Kennzahl erweitert werden, ohne den Rahmen
der Erfindung zu verlassen.