DE1119727B - Zuender fuer Landminen, insbesondere Panzerminen - Google Patents
Zuender fuer Landminen, insbesondere PanzerminenInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F42—AMMUNITION; BLASTING
- F42C—AMMUNITION FUZES; ARMING OR SAFETY MEANS THEREFOR
- F42C7/00—Fuzes actuated by application of a predetermined mechanical force, e.g. tension, torsion, pressure
- F42C7/02—Contact fuzes, i.e. fuzes actuated by mechanical contact between a stationary ammunition, e.g. a land mine, and a moving target, e.g. a person
- F42C7/04—Contact fuzes, i.e. fuzes actuated by mechanical contact between a stationary ammunition, e.g. a land mine, and a moving target, e.g. a person actuated by applying pressure on the ammunition head
- F42C7/06—Contact fuzes, i.e. fuzes actuated by mechanical contact between a stationary ammunition, e.g. a land mine, and a moving target, e.g. a person actuated by applying pressure on the ammunition head and comprising pneumatic or hydraulic retarding means
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C29/00—Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom not belonging to a six-membered aromatic ring
- C07C29/62—Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom not belonging to a six-membered aromatic ring by introduction of halogen; by substitution of halogen atoms by other halogen atoms
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Zünder für Landminen, insbesondere Panzerminen, bei denen der
Ober- und der Unterteil gegeneinander verschiebbar geführt sind und durch die Relativbewegung zwischen
diesen beiden Teilen der abgefederte Schlagbolzen des Zünders ausgelöst wird. Bei derartigen Zündern
ist es bekannt, die Schlagfeder ohne Vorspannung in den zwischen dem Ober- und dem Unterteil der Mine
angeordneten Zünder einzubauen und den Zünder mit einer Sicherungshülse zu versehen, die die Bewegung
des Minenoberteils auf den Zünder überträgt.
Hiervon unterscheidet sich die Erfindung vor allen Dingen dadurch, daß die Sicherungshülse mit Stelzen
und nach innen gerichteten Krallen versehen ist und die Spannhülse den Krallen bzw. Stelzen angepaßte
Schlitze aufweist, wobei die Spannhülse in Höhe der Schlitze mit Schrägflächen ausgestattet ist, die beim
Spannen der Schlagbolzenfeder spreizend auf die Stelzen der Sicherungshülse einwirken.
Gemäß einer Ausführung nach der Erfindung sind die Krallen der Sicherungshülse etwa senkrecht zur
Zünderlängsachse abgewinkelt, wobei sie in der Ruhestellung der Zünderteile unter Formschluß flächig gegen
die Stirnfläche des Schlagbolzens liegen.
Vorteilhaft bestehen die Stelzen der Sicherungshülse aus elastischem Kunststoff und ist ferner zwischen
der Spannhülse und dem Zündergehäuse eine beispielsweise aus einem Ringflansch gefertigte Abschersicherung
vorgesehen.
Der erfindungsgemäß ausgebildete Zünder vermeidet die Nachteile der bekannten Ausführungen und
entspricht sowohl in baulicher als auch in funktionsmäßiger Hinsicht allen Anforderungen, die an einen
modernen, insbesondere aus nichtmetallischem Werkstoff hergestellten und demzufolge durch Suchgeräte
nicht aufspürbaren Zünder zu stellen sind. Der innere Aufbau ist sehr robust. Energieverluste der Schlagfeder
durch größere Reibung aufeinandergleitender bzw. sich gegeneinander verschiebender Zünderteile
sind weitgehend vermieden. Ein vorzeitiges Zünden der Mine ist ausgeschlossen, da die Schlagbolzenfeder
durch die am Zünder vorgesehene Abschersicherung gegen ein unbeabsichtigtes Spannen gesichert ist. Das
Spannen erfolgt erst dann, wenn die Abschersicherung, z. B. durch ein auf die Mine auffahrendes Fahrzeug,
zerstört wird. Zusätzliche Sicherungen, wie z. B. Sicherungsstifte, die beim Verlegen der Mine erst
wieder entfernt werden müssen, fehlen. Eine mit dem erfindungsgemäß ausgebildeten Zünder ausgerüstete
Mine kann aber trotz des Fehlens zusätzlicher Sicherungen gefahrlos transportiert werden.
Zünder für Landminen,
insbesondere Panzerminen
insbesondere Panzerminen
Anmelder:
Rheinmetall G. m. b. H.,
Düsseldorf, Ulmenstr. 125
Düsseldorf, Ulmenstr. 125
Fritz Berger, Düsseldorf,
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
Weitere Einzelheiten und Vorzüge des erfindungsgemäßen Zünders seien an Hand eines Ausführungsbeispieles, das die Zeichnung erkennen läßt, näher
erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine mit dem erfindungsgemäßen Zünder versehene Landmine im Längsschnitt,
Fig. 2 die Spann- und Auslösevorrichtung für die Schlagbolzenfeder im Längsschnitt in vergrößertem
Maßstab,
Fig. 3 eine Seitenansicht der Spann- und Auslösevorrichtung nach Fig. 2 und
Fig. 4 einen Schnitt durch die Spann- und Auslösevorrichtung nach Linie IV-IV der Fig. 2.
Die dargestellte scheibenförmig ausgebildete Panzermine besteht aus einem Oberteil 1 und einem in
diesem verschiebbar geführten Unterteil 2. An der oberen Stirnseite des Unterteils 2 ist ein den Oberteil
1 teilweise übergreifender Abschlußring 3 vorgesehen. Oberteil 1 und Unterteil 2 sowie auch der Abschlußring
3 sind jeweils vorzugsweise aus witterungsbeständigen kompakten Sprengstoffpreßlingen, z. B.
aus einem thermoplastischen Sprengstoff, wie er unter dem Handelsnamen »Holtex« bekannt ist, hergestellt,
so daß ein besonderes Minengehäuse entfällt. Mittels eines Dichtungsringes 4 wird die Mine nach
außen hin abgedichtet. Zwischen Oberteil 1 und Unterteil 2 ist im Innern der Mine ein in sich geschlossener
Luftschlauch 5, beispielsweise aus Gummi, angeordnet,
der ein federndes Polster zwischen Ober- und Unterteil bildet. Das Schlauchelement 5 ist mit
einem Überdruckventil 6 versehen, damit beim Überfahren der Mine zum Absinken des Oberteils die Luft
entweichen kann. Der Unterteil der Mine hat außerdem einen nicht dargestellten Traggriff aus elastischem
Kunststoff.
109 749/67
Der verschiebbare Oberteil 1 ist mit einer Zentralbohrung
versehen, in der der als Ganzes mit 7 bezeichnete Zünder der Mine angeordnet ist. Der Zünder
besteht im wesentlichen aus dem Zündergehäuse 8, einer Spannhülse 9 mit eingebautem Schlagbolzen 10
und Schlagbolzenfeder 11 sowie einer Sicherungshülse 12 zum Arretieren des Schlagbolzens. Im gezeichneten
Fall ist die Zündpille 13 in dem Schlagbolzen 10 untergebracht, während die Sicherungshülse 12 als Halterung für die Zündnadel 14 dient.
Am unteren Ende der Spannhülse 9 sitzt die Sprengkapsel 15. Mittels des Gewindes 16 wird der Zünder 7
zusammen mit der Sprengkapsel 15 in den Oberteil der Mine eingeschraubt. Ein Gummiring 17 zwischen
Zündergehäuse 8 und Oberteil 1 verhindert hierbei das Eindringen von Feuchtigkeit in den Innenraum
der Mine.
Die Schlagbolzenfeder 11 ist ohne Vorspannung in den Zünder eingebaut. Das Spannen der Feder erfolgt
erst durch die Relativbewegung zwischen Ober- und Unterteil. Zur Vermeidung eines vorzeitigen
Spannens der Schlagbolzenfeder ist eine Abschersicherung 18 vorgesehen.
Da der Schlagbolzen 10 und die Schlagbolzenfeder 11 in der durch die Relativbewegung zwischen Ober-
und Unterteil der Mine in das Zündergehäuse 8 einschiebbaren Spannhülse 9 untergebracht sind und die
Schlagbolzenfeder sich einerseits über die Spannhülse an dem einen Teil der Mine und über den Schlagbolzen
und die in das Zündergehäuse eingesetzte, den Schlagbolzen arretierende Sicherungshülse 12 an dem
anderen Minenteil abstützt, wird nach Ansprechen der Abschersicherung 18 jede Bewegung des Minenoberteils
gegenüber dem Unterteil zuverlässig auf die Schlagbolzenfeder übertragen, und zwar mit baulich
besonders einfachen und zweckmäßigen Mitteln. Vorteilhafterweise wird man die Abschersicherung 18
zwischen der Spannhülse 9 und dem Zündergehäuse 8 in dem Zünder vorsehen.
Die Sicherungshülse 12 stützt sich über Stelzen 19 mit den nach innen gerichteten Krallen 20 gegen den
Schlagbolzen 10 ab. Damit die Spannhülse 9 beim Einschieben in das Zündergehäuse nicht durch die
Krallen und Stelzen behindert wird, ist die Spannhülse mit entsprechenden Schlitzen 21 versehen. Diese
sind nach außen hin bei 22 mit einer Stufe versehen, die die Führung für die gegenüber den Krallen 20
breiter ausgebildeten Stelzen 19 bildet. Die Stufe 22 verläuft schräg und dient als Gleitbahn 23 für die
Stelzen 19. Hierdurch erfolgt unter zunehmendem Spannen der Schlagbolzenfeder 11 ein Auseinanderspreizen
der Stelzen 19 mit den Krallen 20. Nach Beendigung dieses durch die Neigung und Höhenlage
der Schrägflächen genau definierten Spannvorganges, d.h. nach Überschreiten eines vorgegebenen Hubes,
sind die Stelzen 19 so weit gespreizt, daß die Krallen 20 die nunmehr gespannte Schlagbolzenfeder zwecks
Zündung der Mine freigeben. In Verbindung mit den Stelzen 19 der Sicherungshülse bilden die Schrägflächen
23 der Spannhülse somit eine einfache und sicher arbeitende Auslösevorrichtung. Damit die Stelzen
19 eine genügende Federung aufweisen, wird die Sicherungshülse mit den Stelzen vorzugsweise aus
elastischem Kunststoff hergestellt.
Zweckmäßigerweise werden auch alle anderen Teile des Zünders einschließlich der Hülsen für die Zündpille
13 und die Sprengkapsel 15 sowie die Zündnadel 14 aus einem den jeweiligen Erfordernissen angepaßten
Kunststoff hergestellt. Das hat außer Gewichtsersparnis auch den Vorteil, daß ein Auffinden
der Minen mit Hilfe von Suchgeräten nicht möglich ist. An Stelle einer Kunststoff-Feder kann auch eine
Gummifeder als Schlagbolzenfeder verwendet werden. Die Wirkungsweise der vorgeschlagenen Mine ist
folgende:
Wird die Mine durch ein schweres Fahrzeug, z. B. einen Panzer, belastet, so wird zunächst das Luftpolster
in dem Schlauchelement 5 durch den belasteten Oberteil 1 zusammengedrückt. Bei weiter ansteigender
Belastung der Mine bis zum Ansprechen des im Schlauchelement eingebauten Überdruckventils 6
bewegt sich der Oberteil 1 zunächst so weit abwärts, bis die Stirnfläche 24 der Spannhülse 9 gegen die Abstützfläche
25 des Minenunterteils zur Anlage kommt. Ist die Belastung der Mine groß genug, daß die Abschersicherung
18 anspricht, wird die sich einerseits an der Spannhülse und andererseits über den Schlagbolzen
an den Krallen 20 der Sicherungshülse abstützende Schlagbolzenfeder durch die nun einsetzende
Relativbewegung zwischen Spannhülse 9 und Zündergehäuse 8 gespannt. Gleichzeitig gleiten die Stelzen
19 der Sicherungshülse längs der Schrägflächen 23 entlang und werden so weit auseinandergespreizt, daß
am Ende des Spannvorganges der bisher von den Krallen 20 fixierte Schlagbolzen 10 freigegeben wird
und mit seiner Zündpille 13 gegen die Zündnadel 14 vorschnellt. Hierdurch wird die Zündpille 13 gezündet
und von da aus das Zündfeuer auf die Sprengkapsel 15 übertragen. Letztere bringt schließlich die
Sprengstoffkörper 1, 2 und 3 der Mine zur Detonation.
Durch Änderung der Abschersicherung läßt sich die Mine mit dem gleichen Erfolg auch als Kampfmittel
gegen leichte Fahrzeuge oder gegen Fußtruppen verwenden.
Claims (4)
1. Zünder für Landminen, insbesondere Panzerminen, bei denen Ober- und Unterteil gegeneinander
verschiebbar geführt sind, bei der die Relativbewegung zwischen Ober- und Unterteil
den abgefederten Schlagbolzen des Zünders auslöst und bei der die Schlagbolzenfeder ohne Vorspannung
in den zwischen Ober- und Unterteil der Mine angeordneten Zünder eingebaut ist, wobei
letzterer eine Sicherungshülse aufweist, die die Bewegungen des Minenoberteils auf den Zünder
überträgt, dadurch gekennzeichnet, daß die Sicherungshülse (12) mit Stelzen (19) und nach innen
gerichteten Krallen (20) versehen ist und die Spannhülse (9) den Krallen bzw. Stelzen angepaßte
Schlitze (21) aufweist, wobei die Spannhülse (9) in Höhe der Schlitze mit Schrägflächen
(23) ausgestattet ist, die beim Spannen der Schlagbolzenfeder (11) spreizend auf die Stelzen (19) der
Sicherungshülse einwirken.
2. Zünder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Krallen (20) der Sicherungshülse
(12) etwa senkrecht zur Zünderlängsachse abgewinkelt sind, wobei sie sich in der Ruhestellung
der Zünderteile unter Formschluß flächig gegen die Stirnfläche des Schlagbolzens (10) abstützen.
3. Zünder nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Stelzen (19) der
Sicherungshülse (12) aus elastischem Kunststoff bestehen.
4. Zünder nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Spannhülse
(9) und dem Zündergehäuse (8) eine beispielsweise aus einem Ringflansch (18) bestehende
Abschersicherung vorgesehen ist.
In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 918 198;
schweizerische Patentschrift Nr. 221963; französische Patentschrift Nr. 1074 630;
USA.-Patentschrift Nr. 2 713 825.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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