DE1119136B - Bremskraftverteiler fuer Kraftfahrzeuge und Anhaenger - Google Patents

Bremskraftverteiler fuer Kraftfahrzeuge und Anhaenger

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DE1119136B DEE8872A DEE0008872A DE1119136B DE 1119136 B DE1119136 B DE 1119136B DE E8872 A DEE8872 A DE E8872A DE E0008872 A DEE0008872 A DE E0008872A DE 1119136 B DE1119136 B DE 1119136B
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Kurt Eckardt
Johannes Eckardt
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B60VEHICLES IN GENERAL
    • B60TVEHICLE BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF; BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF, IN GENERAL; ARRANGEMENT OF BRAKING ELEMENTS ON VEHICLES IN GENERAL; PORTABLE DEVICES FOR PREVENTING UNWANTED MOVEMENT OF VEHICLES; VEHICLE MODIFICATIONS TO FACILITATE COOLING OF BRAKES
    • B60T8/00Arrangements for adjusting wheel-braking force to meet varying vehicular or ground-surface conditions, e.g. limiting or varying distribution of braking force
    • B60T8/26Arrangements for adjusting wheel-braking force to meet varying vehicular or ground-surface conditions, e.g. limiting or varying distribution of braking force characterised by producing differential braking between front and rear wheels

Description

  • Bremskraftverteiler für Kraftfahrzeuge - und Anhänger Die Erfindung betrifft Bremskraftverteiler für Kraftfahrzeuge und Anhänger mit einem Waagebalken, der über den- einen Arm mit den Vorderradbremsen, über den anderen Arm mit den Hinterradbremsen und über seinen Drehpunkt mit denn Betätigungsorgan der Bremsanlage in Verbindung steht und bei dem das Hebelverhältnis in Abhängigkeit von der Bremsbetätigungskraft selbsttätig verändert wird.
  • Bei bekannten Bremskraftverteilern der vorgenannten Art wird der Angriffspunkt des mit dem Pedal verbundenen Gestänges am Waagebalken verschoben, sobald die Bremsbetätigungskraft eine durch eine vorgespannte Feder bestimmte Größe überschreitet. Von einer bestimmten Bremsbetätigungskraft an wird dann der Hebelarm für das an dem einen Ende des Waagebalkens angreifende, zu den Vorderrädern führende Bremsgestänge immer kürzer, während der Hebelarm für das am anderen Ende des Waagebalkens angreifende Bremsgestänge zu den Hinterrädern immer länger wird. Die Vorderräder bremsen dann entsprechend stärker als die Hinterräder.
  • Diese Vorrichtungen arbeiten jedoch nur zuverlässig, solange der Waagebalken senkrecht steht zur Richtung der auf ihn eingeleiteten sowie von ihm abgegebenen Bremsbetätigungskraft. Um die verschieden großen Bewegungen an den Zuspannvorrichtungen der einzelnen Bremsen zu ermöglichen, muß der Waagebalken jedoch beim Bremsen verschiedene Stellungen einnehmen. Die eingeleitete und auch die abgegebene Bremsbetätigungskraft verschiebt darum den am Waagebalken' nicht fest gelagerten Drehpunkt desselben und stört dabei den vorgesehenen Verlauf der Bremskraftverteilung.
  • Um den angegebenen Nachteil zu vermeiden, wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, den Waagebalken mindestens auf die Bremsen einer Achse, mit wenigstens einem Kraftarm über eine oder mehrere vorgespannte Federn wirken zu lassen, welche nachgeben, sobald die übertragene Bremsbetätigungskraft ihre Vorspannung erreicht hat, und dadurch eine Drehbewegung am Waagebalken erzeugen, bis ein Anschlag sich anlegt, der so angeordnet ist, daß die weitere Steigerung der Bremsbetätigungskraft vom Waagebalken mit einem anderen Kraftarm weitergegeben wird.
  • Bei einer bestimmten Bremsbetätigungskraft schaltet die Vorrichtung also auf .einen anderen Verteilungsschlüssel um. Die Schaltbewegung kostet zwar Arbeit. Sie macht sich hier aber im wesentlichen nur in einem Wegverlust bemerkbar. Der Brems- ; kraftverteiler kann einfach und robust gebaut werden. Darum arbeitet er immer zuverlässig. In den Zeichnungen sind mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt.
  • Abb. 1 zeigt das Schema eines automatischen Bremskraftverteilers mit den für die Erfindung wesentlichen Teilen; Abb. 2 stellt graphisch dar" in welcher Weise die Bremsbetätigungskraft verteilt wird; Abb. 3 und 4 zeigen weitere Ausführungsbeispiele von automatischen Bremskraftverteilern gemäß der Erfindung; Abb.5 stellt einen automatischen Bremskraftverteiter für Motorräder dar, welcher mehrere Male nacheinander umschaltet.
  • In Abb. 1 wird der Waagebalken 1 durch das Bremspedal nach links gezogen. Dabei drückt er mit dem Kraftarm 2 auf den Hauptbremszylinder 3 und betätigt die Bremsen an der Hinterachse. Mit dem Kraftarm 4 wirkt er über die vorgespannte Feder 5 und über die Geradführung 6 auf den Hauptbremszylinder 7, welcher die Bremsen an der Vorderachse betätigt. Da die beiden Kraftarme 2 und 4 gleich lang sind, gibt der Waagebalken 1 die ihm zugeführte Kraft ungefähr je zur Hälfte an die Hauptbremszylinder 3 und 7 weiter. Infolge der nicht senkrechten Richtung der vom Waagebalken zur Geradfühxung übertragenen Kraft ergeben sich Ungenauigkeiten der Verteilung, die jedoch vernachlässigt werden können. Die hydraulische Übertragung bewirkt; daß jede Bremse an den vier Rädern des Kraftfahrzeuges etwa ein Viertel der am Bremspedal aufgebrachten Bremsbetätigungskraft erhält. In dieser Weise arbeitet der Waagebalken 1, solange er nur eine niedrige Kraft überträgt.
  • Die Verteilung ändert sich jedoch, wenn die über den Kraftarm 4 weitergeleitete Kraft die Vorspannung der Feder 5 erreicht hat. Dann nämlich drückt der Kolben 8 die Feder 5 stärker zusammen. Der obere Arm des Waagebalkens 1 kippt nach links in Richtung auf die Druckstange 9, welche an der Geradführung 6 befestigt ist. Die Drehbewegung des Waagebalkens 1 wird erst abgestoppt, wenn dieser sich an den Anschlag 10 legt. Die Steigerung der Bremsbetätigungskraft über die Vorspannung der Feder 5 hinaus wird dann mit dem Kraftarm 11 zum Hauptbremszylinder 7 geleitet. Auf der anderen Seite des Waagebalkens 1 hingegen wird die Kraft auch weiterhin mit dem Kraftarm 2 übertragen. Da der Kraftarm 2 doppelt so lang ist wie der Kraftarm 11, gehen, sobald der Waagebalken 1 am Anschlag 10 liegt, von jeder weiteren Steigerung der Bremsbetätigungskraft zum Hauptbremszylinder 3 nur ein Drittel, zum Hauptbremszylinder 7 aber zwei Drittel.
  • Abb. 2 stellt graphisch dar, in welcher Weise die Bremsbetätigungskraft durch die Vorrichtung gemäß Abb. 1 verteilt wird. Dabei ist die zum Bremskraftverteiler geleitete Kraft waagerecht dargestellt, die von diesem weitergegebenen Kräfte sind senkrecht aufgetragen.
  • Die Linie 12 drückt aus, daß, vom Nullpunkt des Koordinatensystems ansteigend, Vorder- und Hinterachse die gleiche Bremsbetätigungskraft erhalten. Doch gilt der Verteilungsschlüssel 1: 1 nur, bis die Vorspannung der Feder 5 von der durch diese übertragenen Kraft erreicht wird. Von diesem Schaltpunkt 13 aus läuft die punktierte Linie 14 parallel zur waagerechten Achse. Sie grenzt den Geltungsbereich des Verteilungsschlüssels 1 : 1 nach oben ab. Auch rechts vom Schaltpunkt 13 überträgt die Feder 5 eine ihrer Vorspannung entsprechende Kraft mit dem Kraftarm 4. Nur der Betrag der eingeleiteten Kraft, der den beim Schaltpunkt 13 vorliegenden Wert übersteigt, wird mithin im Verhältnis 2: 1 verteilt. Die gestrichelte Linie 15 läßt erkennen, daß dabei die Bremsbetätigungskraft für die Hinterachse weniger stark als vor dem Umschalten steigt. Die im Schaltpunkt 13 steiler nach oben knickende Linie 16 zeigt die Größe der nach dem Umschalten zur Vorderachse übertragenen Bremsbetätigungskraft.
  • Auch bei der Vorrichtung nach Abb. 3 wird der Waagebalken 21 vom Bremspedal nach links gezogen und drückt dabei mit dem Kraftarm 22 auf den Hauptbremszylinder 23, welcher die Bremsen an der Hinterachse betätigt. Nach der Vorderachse wird die Kraft durch den Hebel 28 weitergeleitet. Dieser ist am Waagebalken 21 drehbar befestigt und wird durch die Feder 25 gegen diesen gedrückt. Hebel 28 wirkt mit dem Kraftarm 24 auf die Geradführung 26 und auf den Hauptbremszylinder 27. Sobald die übertragene Kraft die Vorspannung der Feder 25 erreicht hat, wird die Feder 25 stärker zusammengedrückt, und der Waagebalken 21 kippt nach links. Dabei gleitet das am Waagebalken 21 aasgelenkte Schiebestück 33 nach links auf der Druckstange 29, welche an der Geradführung 26 befestigt ist, bis das Schiebestück 33 sich an die Muttern 30 legt, welche mit Hilfe des Gewindes 32 auf der Druckstange 29 gegeneinander festgezogen sind. Dieser Anschlag zwischen dem Schiebestück 33 und den Muttern 30 leitet über die Druckstange 29 die weitere Steigerung der Bremsbetätigungskraft mit dem Kraftarm 31 weiter. Da die Kraftarme 22 und 24 gleich lang sind und der Kraftarm 31 nur die Hälfte ihrer Länge mißt, verteilt der Waagebalken 21 die ihm zugeführte Kraft in der gleichen Weise wie der Waagebalken 1 gemäß Abb. 1 und wie dies durch Abb. 2 graphisch dargestellt wird.
  • Der Vorteil gegenüber dem in Abb. 1 dargestellten Bremskraftverteiler besteht darin, daß die Feder 25 an dem Waagebalken 21 angeordnet werden kann. Dadurch wird das Bremsgestänge leicht und verschleißfest. Auch läßt sich die Vorspannung der Feder 25 ändern, ohne daß die Gestängelänge verändert wird. Zu diesem Zwecke ist am Waagebalken 21 schwenkbar eine Federstange mit dem Gewinde 34 vorgesehen. Mittels der Mutter 35 kann die Feder 25 mehr oder weniger zusammengedrückt werden. Je stärker die Feder 25 zusammengedrückt wird, desto größer wird ihre Vorspannung und desto weiter rückt in Abb. 2 der Schaltpunkt 13 nach rechts. Durch Drehen der Mutter 35 kann mithin die Linie 16 so parallel verschoben werden, daß sie als Tangente an der idealen Bremskraftverteilungskurve liegt, welche für das betreffende Fahrzeug gilt entsprechend der Höhe seines Schwerpunkts und dessen Lage zu den Achsen.
  • Durch Drehen der beiden Muttern 30 auf dem Gewinde 32 läßt sich der Anschlag für das Schiebestück 33 verstellen, welcher die Steigerung der Bremsbetätigungskraft nach dem Umschalten überträgt. Das Gewinde 32 macht es damit möglich, den Schaltweg so kurz einzustellen, wie es die Bremsanlage des Fahrzeugs gestattet. Dadurch wird der Schaltverlust so gering, wie es in dem betreffenden Falle möglich ist.
  • Bei dem in Abb.4 dargestellten automatischen Bremskraftverteiler wird gleichfalls der Waagebalken 41 durch das Bremspedal nach links gezogen. Dabei drückt er mit dem Kraftarm 42 auf den Hauptbremszylinder 43 und betätigt die Bremsen an der Hinterachse. Die Bremsen an der Vorderachse werden mit Hilfe des Hauptbremszylinders 47 über die Geradführung 46 und die Druckstange 49 betätigt. Auf diese wirkt mit dem Kraftarm 44 der Hebel 48, welcher durch die Feder 45 gegen den Waagebalken 41 gedrückt wird, an dem er drehbar befestigt ist. Wenn die übertragene Kraft die Vorspannung der Feder 45 erreicht hat, wird die Feder 45 stärker zusammengedrückt, und es entsteht eine Drehbewegung. Der Waagebalken 41 kippt mit seinem oberen Arm nach links. Der Hebel 48 aber dreht sich im entgegengesetzten Sinne. Sein oberer an die Druckstange 49 aasgelenkter Arm dreht sich nach rechts. Sein unterer Arm hingegen wird nach links bewegt, bis er sich an die Schraube 50 legt, welche mit dem Gewinde 52 in der Druckstange 49 sitzt. Dieser Anschlag überträgt die Steigerung der Bremsbetätigungskraft über die Vorspannung der Feder 45 hinaus mit dem Kraftarm 51. Da auch hier die Kraftarme 42 und 44 gleich lang sind und der Kraftarm 51 nur halb so lang ist, verteilt der Waagebalken 41 die ihm zugeführte Kraft ebenfalls so, wie es Abb. 2 graphisch darstellt.
  • Die Vorspannung der Feder 45 läßt sich mit Hilfe des Gewindes 54 und der Mutter 55 so verstellen, daß die Bremskraft an der Vorderachse ganz nahe an ihre ideale Kurve rückt. Der am Waagebalken 41 drehbar befestigte Hebel 48 entlastet das Bremsgestänge vom Gewicht der Feder 45. Wegen seiner Gegenläufigkeit zur Drehbewegung des Waagebalkens 41 ist der Schaltweg sehr klein.
  • Die Gegen-Feder 57 greift an der Geradführung 46 an; jedoch wird deren Bewegung unter der Wirkung der Feder 57 durch den Anschlag 56 begrenzt. Die Gegen-Feder 57 schwächt die Kraft ab, welche zur Vorderachse geleitet wird. Dadurch bewirkt sie für die Vorderachse eine Verschiebung der Linie 12 in Abb.2 nach unten, so daß die Bremsen an der Vorderachse auch bei niedrigsten Reibwerten zwischen Reifen und Fahrbahn (Glatteis) auf keinen Fall eher blockieren als die Bremsen an der Hinterachse.
  • Schließlich ist noch das Gewinde 58 vorgesehen. Mit Hilfe seiner beiden Muttern kann es in jeder beliebigen Stellung zu der Strebe 59 festgezogen werden, welche mit dem Rahmen des Kraftfahrzeugs verbunden ist. Dadurch läßt sich die Vorspannung der ' Feder 57 einstellen, so daß eine zuverlässige Einstellung der Bremsen an der Vorderachse möglich wird: In Abb. 5 ist ein automatischer Bremskraftverteiler für Motorräder dargestellt.
  • Auch bei diesem zieht das Bremspedal den Waage-Balken 61 nach links und drückt mit dem Kraftarm 62 auf den Hauptbremszylinder 63 für das Hinterrad. Der Hauptbremszylinder 67 betätigt die Bremse im Vorderrad. Solange die Bremsbetätigungskraft klein ist, wirkt auf den Hauptbremszylinder 67 der Waage-Balken 61 mit dem Kraftarm 64 über die vorgespannte Feder 65 und die Geradführung 66 nach dem Verteilungsschlüssel 1:1. Hat jedoch die übertragene Kraft die Vorspannung der Feder 65 erreicht, so wird die Feder 65 durch den Kolben 68 stärker zusammengedrückt. Der obere Arm des Waagebalkens 61 kippt nach links, bis sich die Muttern 70, welche mit Hilfe des Gewindes 72 auf der Druckstange 69 gegeneinander festgezogen sind, an das Gehäuse der Feder 73 legen. Die weitere Steigerung der Bremsbetätigungskraft wird nunmehr mit dem Kraftarm 71 übertragen und, da dieser nur drei Achtel der Länge des Kraftarmes 62 hat, nach dem Schlüssel 8 : 3 an Vorder-und Hinterrad verteilt.
  • Weil der Radstand eines Motorrades sehr kurz ist im Verhältnis zur Höhe seines Schwerpunkts, verlagert sich beim Bremsen die Last so stark nach vorn, daß bei Bremsverzögerungen über 4 m - see-2 die zum Hinterrad geleitete Bremsbetätigungskraft sogar in ihrer absoluten Größe verringert werden muß, während die am Vorderrad benötigte Bremsbetätis gungskraft entsprechend größer wird. Für diese Verteilung ist eine dritte Stufe vorgesehen.
  • Wenn die mit dem Kraftarm 71 übertragene Kraft die Vorspannung der Feder 73 erreicht hat, drückt der Kolben 74 die Feder 73 stärker zusammen. Der Waagebalken 61 dreht sich mit seinem oberen Arm weiter nach links und legt die mit Hilfe des Gewindes 75 auf der Druckstange 76 gegeneinander festgezogenen Muttern 77 an die Druckstange 78. Diese ist am unteren Arm des Waagebalkens 61 angelenkt. Die weitere Steigerung der Bremsbetätigungskraft leitet deshalb der obere Arm des Waagebalkens 61 nicht mehr weiter. Dieser überträgt wie vor der zweiten Umschaltung mit den Kraftarmen 64 und 71 je einen Kraftanteil, welcher der Vorspannung der Federn 65 und 73 entspricht. Das Gleichgewicht am Waage-Balken 61 bleibt dadurch erhalten, daß mit dem Kraftarm 62 eine entsprechende Kraft zum Hauptbremszylinder 63 geleitet wird.
  • Sobald nach dem A nlegen der Muttern 77 an die Druckstange 78 der Fahrer kräftiger auf das Bremspedal tritt, drückt er über die Druckstangen 78 und 76 stärker auf den Hauptbremszylinder 67 und zieht die Druckstange zum Hauptbremszylinder 63 nach rechts, wodurch die zum Hinterrad geleitete Kraft abgeschwächt wird.
  • Da der Kraftarm 62 viermal so lang ist wie der Kraftarm 79; wird durch je 3 kg Steigerung des Zugs durch das Bremspedal die zum Hauptbremszylinder 63 geleitete Kraft um 1 kg geschwächt und die zum Hauptbremszylinder 67 übertragene Kraft um 4 kg verstärkt. Auf griffiger Betonstraße kann so mit einem Motorrad eine Bremsverzögerung von etwa 7 in - sec-2 erreicht werden, ohne daß sein Hinterrad blockiert.
  • In den Abbildungen ist immer nur ein einziger Waagebalken dargestellt. Das ist für die Erfindung keineswegs wesentlich. Es können z. B. auch mehrere Waagebalken nebeneinander als Gruppe zusammenarbeiten. Ferner können mehrere vorgespannte Federn parallel oder hintereinander geschaltet werden. Diese brauchen nicht Schraubenfedern zu sein. Man kann ebenso Blatt-, Torsionsstab- oder Gummi-Federn, kurz jede beliebige Federart, verwenden. Werden mehrere Federn vorgesehen, so können diese an verschiedenen Stellen liegen. Insbesondere kann die Gegen-Federkraft 57 so geteilt werden, daß jedes Rad eine Gegen-Feder und einen Anschlag :erhält. Dadurch wird es möglich, Differenzen im Reibwert des Bremsbelages auszugleichen.
  • Für das Einstellen der Federkraft und der Anschlage dient in jedem dargestellten Falle ein Gewinde. Es können hierfür jedoch auch mehrere Gewinde vorgesehen werden, z. B. ein Rechts- und ein Linksgewinde. Ferner braucht nur ein Teil der Federkraft verstellbar zu sein.
  • Die Bremsbetätigungskraft kann auch durch mehrere Hebel 28 bzw. 48, welche als Gruppe lose miteinander verbunden am Waagebalken bzw. an einer Waagebalkengruppe, drehbar befestigt sind, weitergeleitet werden. Dieser Hebel bzw. die Hebelgruppe kann auch durch die vorgespannte Federkraft über Bolzen und andere Teile zur Waagebalkengruppe festgelegt werden.
  • Der Bremskraftverteiler nach der Erfindung kann selbstverständlich für jeden beliebigen Verteilungsschlüssel gebaut werden. Dies zeigt schon der Bremskraftverteiler für Motorräder gemäß Abb. 5, welcher auf der dritten Stufe sogar nach einem Verteilungsschlüssel mit negativen Werten arbeitet.
  • Unwesentlich für die Erfindung ist auch, in welcher Weise die Bremsbetätigungskraft vom Betätigungsorgan her auf den Waagebalken wirkt und wie sie zu den Bremsen weitergeleitet wird. Die Erfindung kann jeder Kraftübertragung angepaßt werden, ob diese mechanisch oder hydraulisch erfolgt, ob der Bremskraftverteiler gezogen oder gedrückt, ob er in gerader Linie oder im Bogen bewegt werden soll.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Bremskraftverteiler für Kraftfahrzeuge und Anhänger mit einem Waagebalken, der über einen Arm mit den Vorderradbremsen, über den anderen Arm mit den Hinterradbremsen, über seinen Drehpunkt mit dem Betätigungsorgan der Bremsanlage in Verbindung steht und bei dem das Hebelverhältnis in Abhängigkeit von der Bremsbetätigungskraft selbsttätig verändert wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Waagebalken (1 bzw. 21 oder 41 oder 61) mindestens auf die Bremsen einer Achse mit wenigstens einem Kraftarm (4 bzw. 24 oder 44 oder 64 und 71) über eine oder mehrere vorgespannte Federn (5 bzw. 25 oder 45 oder 65 und 73) wirkt, welche nachgeben, sobald die übertragene Bremsbetätigungskraft ihre Vorspannung erreicht hat, und dadurch eine Drehbewegung am Waagebalken erzeugen, bis ein Anschlag (10 bzw. 30 oder 50 oder 70 oder 77) sich anlegt, der so angeordnet ist, daß die weitere Steigerung der Bremsbetätigungskraft vom Waagebalken mit einem anderen Kraftarm (11 bzw. 31 oder 51 oder 71 oder 79) weitergegeben wird. z. Bremskraftverteiler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorspannung mindestens einer Feder (25 bzw. 45) durch Gewinde (34 bzw. 54) eingestellt werden kann. 3. Bremskraftverteiler nach Ansprüch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlag (30 bzw. 50 oder 70 oder 77), welcher nach dem Umschalten die Steigerung der Bremsbetätigungskraft überträgt, durch Gewinde (32 bzw. 52 oder 72 oder 75) verstellt werden kann. 4. Bremskraftverteiler nach Anspruch 1 bis 3, gekennzeichnet durch mindestens einen Hebel (28 bzw. 48), der am Waagebalken (21 bzw. 41) drehbar derart befestigt ist, daß er die Kraft der vorgespannten Feder (25 bzw. 45) aufnimmt. 5. Bremskraftverteiler nach Anspruch 4, gekennzeichnet durch einen Anschlag (30 bzw. 50), der die Drehbewegung des am Waagebalken (21 bzw. 41) befestigten Hebels (28 bzw. 48) abstoppt und die weitere Steigerung der Bremsbetätigungskraft'überträgt. 6. Bremskraftverteiler nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß bei den Kraftübertragungsorganen vom Waagebalken (41) zu den Bremsen der Vorderachse mindestens eine Gegen-Feder (57) und mindestens ein Anschlag (56) vorgesehen sind. 7. Bremskraftverteiler nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine Gegen-Feder (57) durch Gewinde (58) vorgespannt werden kann. B. Bremskraftverteiler nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß in den Kraftübertragungsorganen vom Waagebalken (61) zu den Bremsen der einen Achse nebeneinander mindestens zwei vorgespannte Federn (65 und 73) angeordnet sind, von denen zu Beginn des Bremsvorgangs nur eine in den Kraftftuß eingeschaltet ist, während die weiteren in die Kraftübertragung erst durch Anlegen eines Anschlags (70) eingeschaltet werden, die aber sämtlich, sobald die durch sie übertragene Bremsbetätigungskraft ihre Vorspannung erreicht hat, eine Drehbewegung am Waagebalken (61.) erzeugen, bis jedesmal ein Anschlag (70 oder 77) die weitere Steigerung der Bremsbetätigungskraft mit einem anderen Kraftarm (71 oder 79) überträgt. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 834185; französische Patentschrift Nr. 805 361; britische Patentschriften Nr. 238 626, 479 893; Deutsche Kraftfahrtforschung, Heft 13: »Bremswerkuntersuchungen am Kraftfahrzeug«, VDI-Verlag, Berlin, 1938.
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