DE102007010200B3 - Bremskraftverteiler für ein Kraftfahrzeug sowie Kraftfahrzeug - Google Patents

Bremskraftverteiler für ein Kraftfahrzeug sowie Kraftfahrzeug Download PDF

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Abstract

Ein Bremskraftverteiler für ein Kraftfahrzeug, bei dem die Bremsbetätigungskraft (F1) über eine waagenbalkenähnliche Vorrichtung (1) in einem veränderlichen Verhältnis auf verschiedene Bremszylinder (A, B) aufgeteilt wird, insbesondere auf die Hauptbremszylinder von Vorder- und Hinterachse des Kraftfahrzeugs, wobei die waagenbalkenähnliche Vorrichtung derart konfiguriert ist, dass eine kontinuierlich bremsbetätigungskraftabhängige Hebelarmverstellung für einen stetigen Bremsbetätigungskraft-Aufteilungsverlauf auf die Bremszylinder erzielbar ist, ist dadurch gekennzeichnet, dass zur Erzielung der bremsbetätigungskraftabhängigen Hebelarmverstellung zumindest ein Abschnitt (15) der waagenbalkenähnlichen Vorrichtung kontinuierlich bremsbetätigungskraftabhängig verformbar ausgebildet ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft einen Bremskraftverteiler für ein Kraftfahrzeug gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie ein Kraftfahrzeug, welches mindestens einen solchen Bremskraftverteiler umfasst.
  • Zur Verteilung der Bremsbetätigungskraft zwischen den Hauptbremszylindern von Vorder- und Hinterachse wird im Kraftfahrzeug üblicherweise ein Waagebalken eingesetzt. Die Bremsbetätigungskraft wird damit im umgekehrten Verhältnis der Hebelarme des Waagebalkens auf die Hauptbremszylinder aufgeteilt. Dabei ist es bekannt, dieses Verhältnis in Abhängigkeit von der Beladung des Kraftfahrzeugs einzustellen. Die Einstellung wird z.B. nach dem Beladen des Kraftfahrzeugs vorgenommen.
  • Während eines Bremsvorgangs ist jedoch die Radlastverteilung zwischen Vorder- und Hinterachse dynamisch, womit die ideale Bremskraftverteilung eine Parabel beschreibt, während die durch einen Waagebalken eingestellte Bremskraftverteilung eine Gerade darstellt. Demzufolge wird die Bremskraftverteilung üblicherweise für einen Wert nahe der maximal erreichbaren Verzögerung während eines Bremsvorgangs eingestellt. Aus diesem Grund wird zu Beginn des Bremsvorgangs und bis zum Erreichen der maximalen Verzögerung eine Achse, üblicherweise die Hinterachse, nicht optimal an der Verzögerung des Kraftfahrzeugs beteiligt. Die Folge ist eine Verlängerung des Bremsweges.
  • Aus der gattungsbildenden DE 25 23 061 A1 ist ein Bremskraftverteiler für ein Kraftfahrzeug bekannt, bei dem die Bremsbetätigungskraft über eine waagenbalkenähnliche Vorrichtung in einem veränderlichen Verhältnis auf die Hauptbremszylinder von Vorder- und Hinterachse des Kraftfahrzeugs aufgeteilt wird, wobei die waagenbalkenähnliche Vorrichtung derart konfiguriert ist, dass eine kontinuierlich bremsbetätigungskraft-abhängige Hebelarmverstellung für einen stetigen Bremskraft-Aufteilungsverlauf auf die Hauptbremszylinder erzielbar ist. Dazu ist die waagebalkenähnliche Vorrichtung als instabil gelagertes, formsteifes Kraftdreieck ausgebildet. Vorhandene Elastizitäten und/oder Leerwege der Bremsanlage führen bei der Einleitung eines Bremsvorgangs zu einer ungleichen Aufteilung der Bremsbetätigungskraft auf die beiden Hauptbremszylinder. Bei einer Erhöhung der Bremsbetätigungskraft resultiert aus der instabilen Lagerung dann eine sich vergrößernde Ungleichheit der Bremsbetätigungskraft-Aufteilung. Für die Realisierung dieser Lösung sind jedoch komplizierte Zwangsführungen bei der Bremsanlage notwendig sowie nicht-ideale oder speziell ausgebildete Bremsanlagen, zur Bereitstellung einer jeweiligen Elastizität bzw. eines Leerweges. Außerdem erzeugen derartige Zwangsführungen zusätzliche Reibung und fordern extra Bauraum im Kraftfahrzeug.
  • Aus der DE 11 19 136 ist ein Bremskraftverteiler bekannt, der ein elastisches Element in Form einer Feder umfasst. Durch ein aufwändiges Hebelsystem wird, beim Überschreiten einer gewissen Bremsbetätigungskraft, eine unstetige Veränderung, d.h. ein Sprung, bei der Bremskraftverteilung auf die beiden Hauptbremszylinder erreicht.
  • Aufgabe der Erfindung ist es, ein Bremskraftverteiler für ein Kraftfahrzeug anzugeben, der eine kontinuierliche bremsbetätigungskraftabhängige Hebelarmverstellung bereitstellt, einfach aufgebaut ist und für beliebige Druckbremsanlagen einsetzbar ist.
  • Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, dass bei einem gattungsgemäßen Bremskraftverteiler zur Erzielung der bremsbetätigungskraft-abhängigen Hebelarmverstellung wenigstens ein Schenkel der waagenbalkenähnlichen Vorrichtung ein Element mit definierter Elastizität umfasst. Durch die erfindungsgemäße Verwendung eines bremsbetätigungskraftabhängig verformbaren Elementes ist eine kontinuierlich bremsbetätigungskraftabhängige Hebelarmverstellung der waagebalkenähnlichen Vorrichtung für beliebige Druckbremsanlagen im Kraftfahrzeug möglich. Anders ausgedrückt, nutzt die Erfindung keine Verstärkung bereits vorhandener Instabilitäten bzw. Elastizitäten einer vorhandenen.
  • Bremsanlage, sondern stellt diese selbst durch ein bremsbetätigungskraftabhängig verformbares Element bereit. Insbesondere kann die Bremsanlage hinsichtlich Bremspedalweg, d.h. Leerweg und Volumenaufnahme, ideal steif ausgeführt werden.
  • Auch ist keine spezielle Ausbildung der Bremsanlage erforderlich. Insbesondere bestehen keinerlei Einschränkungen hinsichtlich verwendeter Durchmesser von Hydraulikzylindern oder sonstiger Bauteile. Durch den Verzicht auf zusätzliche Zwangsführungen mit ihrer Reibung und ihrem Bedarf an Bauraum ergibt sich eine besonders einfache und kostengünstige Umsetzung. Elemente mit definierter Elastizität sind beispielsweise Federn, Gas oder Elastomere. Diese Elemente werden derart ausgewählt, dass sie eine unter den üblichen Betriebslasten der Bremsanlage definierte und nennenswerte Elastizität aufweisen. Durch die damit verbundene Längenänderung des wenigstens einen Schenkels des Kraftdreiecks verändert sich das Verhältnis der Hebelarme und damit die Bremskraftverteilung auf die Hauptbremszylinder. Durch die Wahl der Geometrie des Kraftdreiecks, das heißt, der Schenkellängen und Winkel, und die Steifigkeit des Elementes mit definierter Elastizität (elastisches Element) ist eine individuelle Einstellung der Bremskraftverteilung über die Bremsbetätigungskraft erzielbar. Eine Annäherung an eine ideale Bremskraftverteilung ist damit darstellbar.
  • Durch die Erfindung ist nun erstmals eine kontinuierlich bremsbetätigungskraft-abhängige Ansteuerung beliebiger Bremsanlagen möglich. Es ist also keine Verstärkung materialbedingter Elastizitäten von Bauteilen, wie z.B. Schläuchen, mehr nötig. Denn die Auslegung einer Bremsanlage ist darauf gerichtet, gerade diese materialbedingten Elastizitäten so gering wie möglich zu halten. Elastizität in druckübertragenden Bauteilen bedeutet nämlich zusätzlich Volumenaufnahme, während Elastizität in kraftübertragenden Bauteilen einen zusätzlich zurückzulegenden Weg bedeutet. Beide dieser Effekte führen jedoch zu einem indirekteren Gefühl am Bremspedal mit weniger exaktem Druckpunkt, was bei einer Bremsbetätigung unerwünscht ist.
  • Durch die Erfindung ergibt sich ein besonders einfacher Aufbau einer Bremskraftverteilung für eine stetige Bremsbetätigungskraft-Aufteilung auf die Radbremszylinder. Durch die Auswahl eines geeigneten elastischen Materials, beispielsweise progressiv, degressiv oder eine Kombination hiervon, können Bremskraftverteilungen mit beliebig vorgebbarem Verlauf realisiert werden. Insbesondere kann auch eine Anpassung erfolgen, auf eine Bremsanlage, bei der das elastische Element auf Zug belastet wird, zur Ansteuerung gezogener Radbremszylinder, oder bei der das elastische Element auf Druck belastet wird, zur Ansteuerung gedrückter Radbremszylinder.
  • In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist dem elastischen Element zusätzlich ein Dämpfungsglied zugeordnet, zur zeitlich verzögerten Applikation der Bremsbetätigungskraft. Der Hintergrund dabei ist, dass im Augenblick des beginnenden Bremsvorganges die ideale Bremskraftverteilung dem statischen Verhältnis der Achslasten eines ruhenden Kraftfahrzeuges entspricht. Dies beruht auf dem Umstand, dass eine direkte Proportionaliät zwischen dem Bremsdruck und der statischen Beschleunigung (Geschwindigkeitsänderung) des Kraftfahrzeuges besteht. Durch die Beschleunigung des Fahrzeuges findet jedoch eine dynamische Radlastverteilung statt. Damit befindet sich das Kraftfahrzeug zum Beginn eines Beschleunigungsvorganges in einem nicht statischen Zustand, womit der aufgebrachte Bremsdruck der tatsächlichen Beschleunigung „vorauseilt". Für den Zeitraum einer zeitlichen Veränderung der Beschleunigung entspricht damit die vorgegebene Bremskraftverteilung nicht den tatsächlichen, über die Achsen übertragenen, Beschleunigungskräften. Insbesondere zu Beginn eines Bremsvorgangs könnte die Hinterachse des Kraftfahrzeuges einen höheren Beitrag zur Gesamtverzögerung des Fahrzeuges liefern, als dies durch das vorliegende System angesteuert wird. Diesem Umstand kann durch eine zeitliche Verzögerung der Verstellung der Bremskraftverteilung, das heißt, durch den Einsatz eines Dämpfungsgliedes parallel zum elastischen Element, Rechnung getragen werden. Dieses Dämpfungsglied ist individuell auf die Dynamik des Fahrzeuges abstimmbar. Mit anderen Worten wird zusätzlich zur kraftabhängigen Verteilung eine von der Betätigungsgeschwindigkeit abhängige Komponente eingesetzt.
  • Vorzugsweise sind das elastische Element und/oder das Dämpfungsglied austauschbar vorgesehen. Dies ermöglicht eine individuelle Anpassung an eine jeweils vorgegebene Konfiguration des Kraftfahrzeuges.
  • Ein besonders einfacher Austausch ergibt sich dann, wenn das elastische Element zusammen mit dem Dämpfungsglied einteilig ausgebildet ist.
  • Weiterhin wird die Aufgabe durch ein Kraftfahrzeug mit den Merkmalen von Anspruch 7 gelöst.
  • Die Erfindung wird nun anhand einer Zeichnung näher beschrieben, die zwei besonders bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung vorstellt. Dabei zeigt
  • 1 eine erste Ausführungsform, bei der die Bremszylinder gezogen werden; und
  • 2 eine zweite Ausführungsform, bei der die Bremszylinder gedrückt werden.
  • Dabei sind gleiche Elemente in 1 und 2 jeweils mit den gleichen Bezugszeichen versehen und werden im Folgenden gemeinsam für beide Fig. e beschrieben.
  • Gezeigt sind jeweils schematische Darstellungen eines Bremskraftverteilers für ein Kraftfahrzeug. Dabei umfassen die Bremskraftverteiler eine waagenbalkenähnliche Vorrichtung, die als Kraftdreieck 1 ausgebildet ist. Das Kraftdreieck 1 umfasst dabei Schenkel 11, 12 und 13. Das Kraftdreieck umfasst weiterhin Gelenke 32, 33 und 34. Das Kraftdreieck ist über das Gelenk 32 und ein weiteres Gelenk 31 gelenkig mit dem Bremspedal 4 verbunden. Das Bremspedal 4 weist einen zugeordneten Lagerpunkt 24 auf. Weiterhin ist das Kraftdreieck über die Gelenke 33 bzw. 34 mittels Gelenkstangen 2 bzw. 3 an die Radbremszylinder A bzw. B angelenkt. Hierfür sind weitere Lagerpunkte 21, 22 und 23 vorgesehen. Die Bremszylinder A und B wirken über Leitungen 41 bzw. 42.
  • Das Kraftdreieck 1 umfasst dabei jeweils an seinem Schenkel 13 ein elastisches Element 15. Dieses Element 15 weist unter den üblichen Betriebslasten eine definierte und nennenswerte Elastizität auf. Beim Aufbringen einer Bremsbetätigungskraft F1 auf das Bremspedal 4 erfolgt eine Kraftweiterleitung über das Kraftdreieck 1 auf die Bremszylinder A und B. Dabei wirkt am elastischen Element 15 eine Kraft F2. Diese Kraft bewirkt eine Längenänderung des elastischen Elementes 15. Damit ergibt sich eine Längenänderung des Schenkels 13 des Kraftdreiecks 1. Hieraus resultiert eine Änderung der Länge der Hebelarme des Kraftdreiecks 1 zur Übertragung der Bremsbetätigungskraft F1 auf die Bremszylinder A und B. Die auf die Bremszylinder A und B ausgeübten Bremsbetätigungs-Anteilskräfte FA und FB sind also abhängig von der Verformung des elastischen Elements 15 und der davon abhängenden Länge des Schenkels 13 des Kraftdreiecks 1.
  • Der Unterschied zwischen den beiden Ausführungsformen, d.h. zwischen 1 und 2, besteht darin, dass bei der ersten Ausführungsform die Bremszylinder A, B gezogen und bei der zweiten Ausführungsform gedrückt werden. Damit müssen bei der ersten Ausführungsform die an die Bremszylinder A, B angelenkten Gelenkstangen 2 bzw. 3 zur Erzielung einer Bremswirkung gezogen und bei der zweiten Ausführungsform gedrückt werden. Also muss auch das Kraftdreieck 1 gezogen bzw. gedrückt werden, was in unterschiedlichen Anforderungen an das elastische Element 15 resultiert. Bei der ersten Ausführungsform muss also das elastische Element 15 bei Zug und bei der zweiten Ausführungsform bei Druck eine Längenänderung erfahren.
  • Wenn beispielsweise in 1 das elastische Element 15 bei Zug eine Längenausdehnung erfährt, so wird mit zunehmender Bremsbetätigungskraft F1 der Schenkel 13 des Kraftdreiecks immer länger. Dies bewirkt eine Änderung im Verhältnis der Hebelarme der waagenbalkenähnlichen Vorrichtung, da die Länge des Schenkels 11 konstant bleibt. Mit zunehmender Bremsbetätigungskraft F1 wird also ein immer kleinerer Anteil dieser Zunahme auf den Bremszylinder B übertragen. Mit anderen Worten ist der zu Beginn des Bremsvorgangs auf den Bremszylinder B übertragene Anteil der Bremsbetätigungskraft F1 größer als der bei maximaler Bremsbetätigungskraft F1 übertragene Anteil. Oder, noch anders ausgedrückt, ist das Verhältnis der Bremsbetätigungs-Anteilskräfte FB zu FA zu Beginn des Bremsvorgangs größer als bei maximaler Bremsbetätigung. Damit ergibt sich eine kontinuierlich bremsbetätigungskraft-abhängige Hebelarmverstellung für einen stetigen Bremsbetätigungskraft-Aufteilungsverlauf auf die Bremszylinder A, B. Wenn also der Bremszylinder B der Hinterachse des Kraftfahrzeugs zugeordnet ist, wird die Hinterachse vermittels der Erfindung nun von Beginn des Bremsvorgangs an optimal an der Verzögerung des Fahrzeugs beteiligt. Dies resultiert dann in einem stets optimal kurzen Bremsweg.
  • Die genaue Abstimmung erfolgt durch geeignete Wahl der Schenkellängen und Winkel des Kraftdreiecks sowie der „Federsteifigkeit" des elastischen Elements 15. Dabei sind eine Vielzahl weiterer Kombinationen möglich, insbesondere mehrere elastische Elemente, auch an mehreren Schenkeln. Des weiteren können alternativ oder zusätzlich elastische Elemente am benachbarten Schenkel mit „entgegengesetzter" Elastizität vorgesehen sein (also im obigen Beispiel ein elastisches Element am Schenkel 11, dass bei Zug eine Längenverkürzung erfährt). Es versteht sich, dass die genannten Merkmale dabei nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
  • Zusammenfassend stellt die Erfindung eine Bremsanlage bereit, die einen kontinuierlich bremsbetätigungskraft-abhängigen, stetigen Bremskraft-Aufteilungsverlauf auf verschiedene Bremszylinder ermöglicht und dabei hinsichtlich dem Pedalweg und seinen Parametern wie Leerweg und Volumenaufnahme beliebig ausgeführt werden kann. Insbesondere kann sie ideal steif ausgeführt werden, um einen besonders exakten Druckpunkt am Bremspedal 4 bereitzustellen. Durch die Verwendung des elastischen Elements 15 ergibt sich dabei eine konstruktiv besonders einfache Ausführung, da keinerlei weitere Zwangsführungen notwendig sind. Die Abstimmung der Bremsanlage kann durch das elastische Element 15 dargestellt werden. Damit ist eine gewünschte Bremslastverteilung und -bedienbarkeit für beliebige Fahrzeugkonfigurationen erreichbar, das heißt, die Auswahl von Material und Dimension des Bremssystems kann völlig unabhängig von der gewünschten Bremslastverteilung gewählt werden. Des Weiteren ergibt sich eine konstruktive Vereinfachung durch eine fehlende fahrzeugfeste Umlenk- bzw. Anbindungshebel für das Bremspedal 4.

Claims (7)

  1. Bremskraftverteiler für ein Kraftfahrzeug, bei dem die Bremsbetätigungskraft (F1) über eine waagenbalkenähnliche Vorrichtung (1) in einem veränderlichen Verhältnis auf verschiedene Bremszylinder (A, B) aufgeteilt wird, insbesondere auf die Hauptbremszylinder von Vorder- und Hinterachse des Kraftfahrzeugs, wobei die waagenbalkenähnliche Vorrichtung (1) als Kraftdreieck ausgebildet und derart konfiguriert ist, dass eine kontinuierlich bremsbetätigungskraft-abhängige Hebelarmverstellung für einen stetigen Bremsbetätigungskraft-Aufteilungsverlauf auf die Bremszylinder erzielbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass zur Erzielung der bremsbetätigungskraft-abhängigen Hebelarmverstellung wenigstens ein Schenkel (13) der waagenbalkenähnlichen Vorrichtung (1) ein Element mit definierter Elastizität (15) umfasst.
  2. Bremskraftverteiler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das oder die Elemente mit definierter Elastizität (15) auf Zug belastbar sind, zur Ansteuerung gezogener Bremszylinder.
  3. Bremskraftverteiler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das oder die Elemente mit definierter Elastizität (15) auf Druck belastbar sind, zur Ansteuerung gedrückter Bremszylinder.
  4. Bremskraftverteiler nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass einem oder jedem Element mit definierter Elastizität (15) zusätzlich ein Dämpfungsglied zugeordnet ist, zur zeitlich verzögerten Applikation der Bremsbetätigungskraft (F1).
  5. Bremskraftverteiler nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Element mit definierter Elastizität (15) zusammen mit dem Dämpfungsglied einteilig ausgebildet ist.
  6. Bremskraftverteiler nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Element mit definierter Elastizität (15) und/oder ein vorhandenes Dämpfungsglied austauschbar vorgesehen sind.
  7. Kraftfahrzeug umfassend mindestens einen Bremskraftverteiler nach einem der Ansprüche 1 bis 6.
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