DE1119030B - Kartenzufuehrungseinrichtung fuer durch Aufzeichnungstraeger gesteuerte Maschinen - Google Patents

Description

In der Lochkartentechnik ist es bekannt, gelochte Warenanhänger, das sind mit Preisangaben, Artikelnummern usw. versehene lochkartenähnliche Aufzeichnungsträger, die sich direkt an der Ware befinden, beim Verkauf oder bei der Lagerentnahme von der Ware abzutrennen und diese Warenanhänger direkt ohne weitere Aufarbeitung von Hand der üblichen Lochkartenorganisation zugrunde zu legen. Diese Warenanhänger entsprechen jedoch nicht den Bedingungen, die an eine Lochkarte zur Verarbeitung in üblichen Lochkartenanlagen gestellt werden müssen. Sie sind meist leicht beschädigt, d. h. verknittert oder leicht eingerissen. Vor allem im Lochkartenzuführungsteil zu den Abfühlstationen der Lochkarten treten daher Schwierigkeiten auf.

Die Hauptpatentanmeldung I 9069 IX c/43 a betrifft eine Kartenzuführungsvorrichtung für solche leicht beschädigte Warenanhänger, die bei einer Maschine verwendet wird, bei der diese Warenanhänger abgefühlt werden und die eine normale Lochkarte daraus erstellt. Die Kartenzuführungseinrichtung enthält ein abnehmbares Kartenmagazin, bei dem die Aufzeichnungsträger mit einem Führungsloch auf einer im Magazin angeordneten Führungsstange aufgereiht sind. Nach dem Aufsetzen des Magazins auf die Zuführungseinrichtung fluchtet die Führungsstange mit einem durch das Führungsloch des untersten Warenanhängers hindurchgreifenden Zapfen. Beim seitlichen Herausschwenken des untersten Aufzeichnungsträgers aus dem im Magazin geführten Stapel dient dieser Zapfen als Drehpunkt und wird zur Freigabe und zum Abtransport des Aufzeichnungsträgers gesenkt.

Nach der Hauptpatentanmeldung war es nötig, den Kartenstapel oberhalb der untersten zuzuführenden Karte während des Zuführungsvorganges anzuheben. Dem Zusatzpatent liegt die Aufgabe zugrunde, ohne diese Notwendigkeit des Anhebens des Kartenstapels auszukommen und den Aufbau zu vereinfachen. Dies wird dadurch ermöglicht, daß zwei Gehäuseseitenwände des Magazins in einem stumpfen Winkel zueinander stehen und daß die in das Magazin eingeführten Warenanhänger mit ihrer langen Kante an der einen Gehäusewand anliegen und unter Mitwirkung eines an sich bekannten Kartenhalses den untersten Aufzeichnungsträger mit Hilfe eines bekannten Aufnahmemessers um den Zapfen bis zur Anlage einer kurzen Kante des Warenanhängers an der anderen Gehäusewand geschwenkt werden.

Ein Ausführungsbeispiel der Anordnung ist an Hand der Zeichnungen beschrieben. Es zeigt

• Kartenzuführungseinrichtung
für durch Aufzeichnungsträger
gesteuerte Maschinen

Zusatz zur Patentanmeldung 19069IXc/43 a
(Auslegeschrift 1109 433)

Anmelder:

IBM Deutschland
Internationale Büro-Maschinen Gesellschaft

m.b.H.,
Sindelfingen (Württ), Tübinger Allee 49

Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 23. November 1955 (Nr. 548 693)

John Henry Bakelaar, Binghamton,
und Vincent Louis Hudson, Endicott, N. Y.

CV. St. A.),
sind als Erfinder genannt worden

Fig. 1 einen Schnitt entlang der Linie 1-1 in der nachfolgenden Fig. 3,

Fig. 2 eine Draufsicht auf das Magazin,

Fig. 3 einen Schnitt entlang der Linie 3-3 in der Fig. 2,

Fig. 4 einen Schnitt entlang der Linie 4-4 in der Fig. 3,

Fig. 5 einen Schnitt entlang der Linie 5-5 in der Fig. 2,

Fig. 6 eine Seitenansicht des Magazins mit eingesetztem Behälter und mit der Führungseinheit.

Das Magazin (Fig. 5) enthält einen Gußkörper 21, auf welchem das Gehäuse 22 befestigt ist. In das Gehäuse 22 kann eine rechteckige Büchse 23 eingeführt werden, die die Warenanhänger T trägt. Das Gehäuse 22 ist mit einer Ausweitung 24 versehen (Fig. 2 und 3), damit der obere Teil 25 der Büchse 23 mit den Fingern ergriffen werden kann, wenn die Buchse eingesetzt oder herausgenommen werden soll. Die aus dem Gehäuse 22 herausgenommene und umgedrehte Büchse 23 (Fig. 5), bei der dann der Kopfteil 25

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unten ist, dient zur Aufnahme der abgerissenen Warenanhänger. Diese Anhänger sind an einer Ecke mit einem Loch versehen, mit welchem sie auf eine Stange 49 aufgefädelt werden.

Die Seiten des Gehäuses 22 und der Büchse 23 sind mit einem Schlitz 27 (Fig. 1 und 2) versehen, damit man einen eine Andrückplatte 29 tragenden Arm 28 einsetzen kann. Das Gehäuse 22 und die Büchse 23 hat also einen C-förmigen horizontalen Querschnitt. Im eingesetztem Zustand der Büchse 23 sind (Fig. 5) die Anhänger T an der rechten Seite der Büchse 23 gestapelt. Sie werden durch den Stift 49 ausgerichtet gehalten. Der Stift 49 steht über einem kürzeren Stift 50, der in der Basis 21 auf und ab gehen und den untersten Anhänger aufnehmen kann. Die Büchse 23 (Fig. 3) liegt auf der oberen Fläche des Gehäuses 22 auf sowie auf einem den Kartenhals bildenden Block 35 und auf der Schulter 34 einer Grundplatte 36. Die Grundplatte 36 ist auf der Basis 21 befestigt. Innerhalb des Magazins liegen die Anhänger T auf den Platten 38 und 39 auf. Die Platten 38 und 39 sind durch einen Schlitz 44 getrennt, in dem sich das Kartenmesser 53 bewegen kann, das den untersten Anhänger kreisförmig aus dem Magazin herausschiebt. Nach Fig. 4 ist eine weitere Grundplatte 34 mit einer Öffnung 45 versehen, die den Führungsschlitz 44 verlängert und die das Kartenmesser in Ruhestellung aufnimmt. Ein bekannter Kartenhebel 48 (Fig. 3) betätigt einen Schalter 40, wenn sich im Magazin Karten befinden.

Die in Fig. 4 mit T" bezeichnete Lage eines Anhängers T ist die Grundstellung, die die Anhänger einnehmen, wenn sie entlang der Stange 49 abwärts gleiten. Die Anhänger sollen nun einzeln und aufeinanderfolgend aus dem Magazin entnommen und zu einer Abfühlstation befördert werden können. Die Schwierigkeiten der Trennung des einzelnen Anhängers vom Stapel rührt daher, daß die Anhänger deformiert oder leicht beschädigt sein können. Die Trennung geschieht durch das Herausschwenken des untersten Anhängers durch einen Kartenhals (gebildet durch die Platte 38 und den Block 35 in Fig. 3) aus der LageJ' in die Lage T". Die Schwenkung des Anhängers erfolgt um den Stift 50 herum (Fig. 4), der durch die untersten Anhänger ragt.

Nachdem der unterste Anhänger T in die Stellung T" geschwenkt wurde, wird der Stift 50 gesenkt, so daß der Anhänger frei ist und durch eine andere Stiftführungseinrichtung weiter nach rechts und in die Abfühlstation befördert wird. Da der Kartenhals nur der Dicke eines Anhängers entspricht, wird nur ein einziger Anhänger um die Kante 76 geschwungen, um nach rechts (im Sinne der Fig. 4) gefördert zu werden. Um den untersten Anhänger vom Stapel zu trennen und zu schwenken, ist ein das Kartenmesser 53 tragender Hebel 51 vorgesehen, der mit seinen Lagerbuchsen 102 und 103 um den Stift 50 und in einer Büchse 100 drehbar ist (Fig. 5). Die Büchse 100 ist in ein Loch der Basis 21 eingepaßt. Auf dem Arm 52 des Schwenkhebels 51 (Fig. 6) ist das Kartenmesser 53 einstellbar befestigt, das seinerseits gegen die Karte des untersten Anhängers stoßen kann, ohne mehr als diese zu erfassen. Der Block 35 des Kartenhalses hat eine schräge Fläche an der Auflage der Büchse 23, um die Anhänger Γ bei ihrem Fall auf den Boden des Magazins zu leiten.

Während des ganzen Zuführungsvorganges soll ein gleichbleibender Druck auf den Anhängerstapel ausgeübt werden; damit die Anhänger flach gehalten werden, ist der Arm 28 (Fig. 2) vorgesehen, welcher die Andrückplatte 29 trägt. Der Arm 28 ist an einer Führungsstange 57 befestigt, die in einem Zylinder 56 gleitet. Um die Andrückplatte 29 anzuheben, ist ein Knopf 59 (Fig. 6) vorgesehen, mittels dessen die ganze Andrückeinrichtung aus dem Magazin herausgehoben werden kann, um eine leere Büchse 23 durch eine andere, mit Anhängern gefüllte Büchse auswechseln zu können.

Die Anhänger T sind rechteckige Karten und tragen die Aufzeichnungen auf eine inneren Aufzeichnungsfläche 71 (Fig. 4) in Form von kleinen Lochungen nach einem Fünfpunkteschlüssel mit den Schlüsselwerten 1, 2, 4, 7 und einem Kontrollzeichen.

Die beiden langen Kanten des Anhängers sind nicht glatt, weil die Anhänger von einem größeren Abschnitt abgerissen werden. Um eine glatte und gleichmäßige Arbeitskante für den Angriff des Kartenmessers zu erreichen, hat jeder Anhänger einen Ausschnitt 72 und 73 (Fig. 4) mit glatten Schnittkanten. Der Anhänger enthält auch zwei Führungs-Steuerlöcher 74 und 75, in die, nachdem der Anhänger geschwenkt wurde, zwei Führungsstifte für den weiteren Transport des Anhängers eingreifen.

Ein weiteres Loch nahe der hinteren Ecke des Anhängers stimmt mit der Lage des Steuerstiftes 50 (Fig. 4) überein, welcher durch dieses Loch hindurchragt, um als Drehachse zu wirken, um welche der Anhänger im Uhrzeigersinne durch das Abgreifmesser 53 geschwungen wird. Wenn der Anhänger in einen Kreishahn aus der Stellung 7" in die Stellung T" geschwenkt wird, schwingt die untere hintere Ecke des Anhängers um eine Ecke 76 (Fig. 4), die durch zwei im stumpfen Winkel zueinander stehende Wände des äußeren Gehäuses 22 gebildet wird. Nach Fig. 1, 4 und 5 erstreckt sich das Gehäuse bis zur Basis 21, während die Wände der eingesetzten Büchse 23 nicht bis zum untersten Anhänger reichen. In Fig. 1 ist die Lage der Wände des Gehäuses 22 und der eingesetzten Büchse 23 oberhalb des Schnittes in Höhe des Kartenhalses nach Fig. 4 gezeigt. Diese die Ecke 76 bildenden Wände erweisen sich als besonders geeignet, um eine gegenseitige Störung des untersten Anhängers, der gerade aus dem Magazin herausbewegt wird, und dem Stapel der verbleibenden Anhänger zu verhindern. Die Seiten der Anhänger sind vor und nach der kreisförmigen Bewegung mit den Wänden der Ecke 76 ausgerichtet, und nur der einzige durch das Messer 53 in die Stellung T" gebrachte Anhänger ist frei, um entlang der in Fig. 1 und 4 horizontalen Wand zu gleiten.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Kartenzuführungseinrichtung für durch Aufzeichnungsträger gesteuerte Maschinen mit einem abnehmbaren Kartenmagazin, in dem die mit einem Führungsloch versehenen Aufzeichnungsträger auf einer Führungsstange aufgereiht sind, die nach Aufsetzen des Magazins auf die Führungseinrichtung an einem mit ihr fluchtenden und durch das Führungsloch der unteren Aufzeichnungsträger hindurchgreifenden Zapfen anliegt, nach Hauptpatentanmeldung 19069IXc/ 43 a, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Gehäuseseitenwände des Magazins (22) in einem stumpfen

   Winkel zueinander stehen und daß die in das Magazin eingeführten Aufzeichnungsträger (Warenanhänger T) mit einer langen Kante an der einen Gehäusewand anliegen und unter Mitwirkung eines an sich bekannten Kartenhalses (35,

   38) den untersten Aufzeichnungsträger mit
   eines bekannten Entnahmemessers (53) um den Zapfen (50) bis zur Anlage einer kurzen Kante des Aufzeichnungsträgers an der anderen Gehäusewand geschwenkt werden.

   Hierzu 2 Blatt Zeichnungen