DE2412533B2 - Werkzeugwechselsystem für eine Werkzeugmaschine - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Werkzeugwechselsystem für eine Werkzeugmaschine nach dem Oberbegriff des Hauptanspruches.

is Solche Systeme werden meistens automatisch mittels Lochstreifen oder Magnetband betrieben. Hierbei ist es wesentlich, daß die verschiedenen Abläufe genau gesteuert werden, insbesondere während eines Werkzeugwechselvorgangs. Trotzdem treten Störungen aufgrund menschlicher Fehler etwa beim Programmieren der Vorrichtung oder auch aufgrund mechanischen Versagens auf. Tritt eine Störung bei einem Werkzeugwechselvcrgang auf und übersteuert der Stößel oder ein ähnlicher Werkzeugtransportmechanismus am Speichermagazin, können sich kostspielige Beschädigungen ergeben. Die Produktivität wird hierdurch erheblich vermindert

Eine Vorrichtung der gattungsgemäßen Art wird in der DE-OS 17 52 681 beschrieben. Bei dieser Karussell werkzeugmaschine zieht ein Stößel das ausgewählte Werkzeug radial aus dem Zylindermagazin heraus. Eine Verbindung des Stößels mit dem ausgewählten Werkzeug in der Werkzeugwechselposition des Magazins erfolgt dadurch, daß der Stößel in Richtung der Längsachse des Werkzeugs im Magazin auf dieses Werkzeug auffährt Sobald auf diese Weise eine Verbindung zwischen dem Stößel und dem Werkzeug im Magazin hergestellt worden ist. zieht der Stößel das Werkzeug radial aus dem Magazin heraus.

Der Nachteil dieser Vorrichtung liegt darin, daß keine Sicherheitsvorkehrungen vorgesehen sind, falls ein Versagen von möglicherweise vorgesehenen Sicherheitsendabschaltem oder eine Fchlstcucrung des Werkzeugwechselsystcms auftritt, was zu einer kost spieligen Zerstörung der Anlage führen kann.

Es liegt demnach der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Werkzeugwechsclsystcrr der gattungsgemäßen Art derart weiterzubilden, daß eine wesentliche Beschädigung der Vorrichtung vermieden wird, falls irgendeine Störung während eines Werkzeugwechsels auftreten sollte, die ein Überschwingen der Werkzeugwechseleinrichtung über die an sich vorgesehenen Haltepositionen zur Folge hat. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Kennzeichen des Hauptanspruches angegebenen Merkmale gelöst

Durch die Anordnung von Schwachstcllen. wie sie von der vorliegenden F.rfindung vorgesehen werden, können Schäden an der Werkzeugwechselvorrichtung vermieden werden, wie sie bisher durch Übersteuerung des Übcrgabcmcchanismus aufgetreten sind. Hierdurch kann die Rentabilität einer solchen Anlage in ganz, erheblichem Maße gesteigert werden.

Es sind zwar bisher verschiedene Vorrichtungen im

Maschinenbau bekannt geworden, die Sollbruchstelle!! aufweisen, um ernsthafte Beschädigungen einer Anlüge zu vermeiden. So wird in dem I)E-CiM 1865916 eine Überlastsicherung beschrieben, bei der die Sollbruch

stelle durch eine Einkerbung in der Wandung eines Brechtopfes festgelegt ist und in der Zeitschrift »Maschinenmarkt, Würzburg« 70. Jg. Dezember 1964, Nr. 98. Seite 23—29, werden Sicherheitskupplungen beschrieben, die als Sollbruchstellen dienen. Diese s Lösungen sind jedoch in der Regel dazu vorgesehen, die übertragene Kraft auf einen bestimmten Wert zu begrenzen.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher ι ο beschrieben. Es zeigt

F i g. 1 teilweise schemasisch eine Karusselldrehbank mit einem Werkzeugwechselsystem gemäß Erfindung, wobei der Spindelstock der Vorrichtung in einer Lage oberhalb des Arbeitstisches in ausgezogenen Linien und is in einer Werkzeugwechsellage in gestrichelten Linien gezeigt ist,

F i g. 2 eine Schnittansicht des Werkzeugspeichermagazins für die in F i g. 1 gezeigte Vorrichtu. g, und zwar längs der Linie 2-2 in F f g. 1,

F i g. 3 eine vergrößerte Schnittansicht längs der Linie 3-3 in F i g. 2, wobei der Stößel gestrichelt gezeigt ist,

Fig.4 eine Schnittansicht längs der Linie 4-4 in Fig. 2, und

F i g. 5 eine vergrößerte Ansicht einer wegbrechbaren Werkzeugaufnahme des Werkzeugspeichermagazins nach F i g. 2.

In der Zeichnung ist eine Karusselldrehbank 10 gezeigt, welche ein Bett 11 mit einem antreibbaren Drehtisch 12 aufweist, der ein Werkstück 14 abstützen kann. Von gegenüberliegenden Seiten des Bettes 11 erstrecken sich Säulen 15 aufwärts, die an ihren oberen Enden mittels eines Qucrteiles 16 verbunden und mit vertikalen Führungen 18 zum Stützen einer vertikal einsteilbaren Querführung 19 ausgebildet sind. Die Querführung weist horizontale Führungen 20 auf, die einen Schlitten 21 zwecks Bewegung in Hori/.ontalrichlung in Abhängigkeit von der Rotation einer angetriebenen Leitspindel 22 abstützen. Der Schlitten 21 trägt seinerseits gleitbar einen Stößel 24, der durch eine Antriebseinheit 23 vertikal bewegbar ist. Der untere Endabschnitt des Stößels 24 hat eine konische Fassung 25 zum Aufnehmen eines entsprechenden konischen Werkzeughalters 26, der ein Schneidwerkzeug 27 trägt. Eine Zugschraube 28 ist vorgesehen, um den Werkzeughalter 26 in dem Stößel zu befestigen.

Zum Zweck des Speicherns einer Vielzahl unterschiedlicher Werkzeuge für die Verwendung in dem Stößel 24 ist ein karusscllarligcs Werkzcugwechselmagazin 30 von einem Träger 31 gestützt, der hängend an einem Ende der Querführung 19 befestigt ist. Das Wcrkzcugwcchselmagazin 30 weist eine Vielzahl von Magazinfassungen 32 am Umfang auf und <st zwecks Drehbewegung um eine feste Achse angeordnet, die parallel zu der vertikalen Mittellinie des Stößels 24 liegt. Das Werkzcugwcchselmagazin 30 schließt eine Mittelnabc 34 und einen sich auswärts erstreckenden flachen kreisförmigen Kranz 35 ein, der an der Nabe 14 mittels Schweißnähten 36 befestigt ist, wie dies in Fig.} gezeigt ist. Die Mittelnabe 34 ist drehbar an einer Welle to 38 angeordnet, welche sich von dem Träger Jl abwärts erstreckt. Eine geeignete Antriebseinrichtung 17 ist zum Drehen des Magazins 30 vorgesehen, so daß ein ausgewähltes Werkzeug, welches in einer der Magazinfassungen 12 getragen ist, an einer Werkzciigübergabestation 19 (Fig. 2) angeordnet sein kann. Alle Bewegungen der Maschinenelemente können numerisch von einer geeigneten Datenverarbeitungsanlage in herkömmlicher Weise gesteuert werden. Der Stößel 24 ist in Fig. 1 in ausgezogenen Linien in einer angehobenen Lage ohne ein Werkzeug gezeigt. Ein Werkzeugwechsel kann durch Bewegen des Schlittens 21 und des Stößels 24 längs der Querführung 19 bewirkt werden, bis der Stößel 24 sich direkt oberhalb der Werkzeugübergabestation 39 an dem Magazin 30 befindet. Das Magazin ist folglich eingestellt, um der Ubergabestation 39 den geeigneten Werkzeughalter 26 darzubieten. Der Stößel kann dann um einen ausreichenden Abstand abwärts bewegt werden, um mit dem konischen Werkzeughalter 26 in Eingriff zu kommen, wobei die Zugschraube 28 betätigt wird, um den Werkzeughalter in dem Stößel zu verriegeln. Der Schlitten 21 und der Stößel 24 werden dann von dem Magazin in einer Horizontalrichtung wegbewegt, wobei das Werkzeug aus dem Magazin herausgezogen wird. Durch weitere Bewegungen des Schlittens 21, des Stößels 24 und der Querführung 19 kann das Werkzeug zu der Arbeitszone und zu dem Werkstück 14 gebracht werden.

Bei Abschluß eines Bearbeitungsvorganges werden die obigen Bewegungen im wesentlichen umgekehrt. Der Schlitten 21 und der Stößel 24 werden horizontal zu dem Magazin in eine Lage bewegt, in welcher der von dem Stößel getragene Werkzeughalter 26 in eine leere Magazinfassung 32 des Magazins an der Übergabestation 39 eintritt. Die Zugschraube 28 wird dann betätigt, um den Werkzeughalter zu entriegeln, und der Stößel 24 wird angehoben, wobei er den in dem Magazin angeordneten Werkzeughalter 26 verläßt. Das Magazin 30 kann dann eingestellt werden, um ein neues Werkzeug der Übergabestation darzubieten, wobei der Vorgang wiederholt werden kann.

Falls der Stößel zufällig das Magazin während eines Werkzeugübergabevorganges wegen einer Stcucrstörung, eines mechanischen Fehlers oder dergleichen überfährt, ist eine Vorrichtung vorgesehen, um die Antriebseinrichtung für die Werkzeugübergabevorrichtung abzuschalten. Wenn ein neues Werkzeug sich mit dem Stößel in Eingriff befindet, wird der Stößel vorzugsweise zu einem Aufnahmepunkt abwärts bewegt, wo die konische Fassung des Stößels lediglich einige Tausendstel eines Millimeter kurz vor Eingriff mit den konischen Flächen des Werkzeugschaftes angeordnet ist.

Die Zugschraube kann dann betätigt werden, um den Schaft in engen Eingriff mit der .Stößelfassung zu ziehen. Wenn sich der Stößel über seinen normalen Aufnahmepunkt hinaus weiter abwärts bewegt, wird ein Grenzschalter 78, der an dem Träger 3 t für das Magazin 30 angeordnet ist, von dem Stößel 24 betätigt, um die Antriebseinheit 23 anzuhalten. In ähnlicher Weise wird im Fall einer horizontalen Übersteuerung des Schlittens 21 während des Zurückkehrens eines Werkzeuges zu dem Speichermagazin ein Nockcnwiderlager 75 an dem Schlitten mit einem Grenzschalter 76 in F.ingriff gelangen, der an der Querführung 19 angeordnet ist und bei Betätigung den Antrieb de? Schlittens unterbricht, u:n eine weitere Bewegung des Schlittens und des Stößels zu vermeiden. In jedem Fall sind die Grenzsfhalter 76 und 78 so angeordnet, daß sie nahezu 1In¹¹¹TzUgIiCh betätigt werden, nachdem sich der Stößel über seinen normalen Aufnahmepunkt hinaus bewegt hat.

Gemäß der Erfindung sind die Fassungen des Magazins mit Wcrkzcugauinahmen mit .Sollbruchstellen versehen, um das Magazin gegen Beschädigung bei

unbeabsichtigtem Abweichen oder Übersteuern des Stößels zu schützen, was eintreten kann, bevor die Bewegung des Stößels durch die Grenzschalter angehalten werden kann oder falls diese versagen. Zu diesem Zweck ist der Magazinkranz 35 mit einer Vielzahl von umfangsmäßig im Abstand voneinander angeordneten, U-förmigen Ausnehmungen 40 versehen, wobei die Magazinfassungen 32 eine U-förmige Werkzeugaufnahme 41 einschließen, die in jeder Ausnehmung 40 vorgesehen ist. Die Werkzeugaufnahmen 41 haben je ein Paar sich auswärts erstreckender Seitenteile 42, die durch einen rückwärtigen gekrümmten Abschnitt 44 miteinander verbunden sind, und die Ausnehmungen 40 begrenzen Paare gegenüberliegender flacher Oberflächen 45, welche in engem Eingriff mit den Außenflächen der Seitenteile 42 stehen. Ein gekrümmter rückwärtiger Abschnitt 46 der Ausnehmung 40 hat einen größeren Krümmungsradius als derjenige der Werkzeugaufnahme 41, so daß bei Befestigung der Werkzeugaufnahme innerhalb der Ausnehmung ein wesentlicher Spielraum 48 um den gesamten rückwärtigen gekrümmten Abschnitt 44 vorhanden ist.

Der Werkzeughalter 26 ist mit einem ringförmigen Schlitz 50 versehen, welcher eine hinterschnittene zylindrische Oberfläche 51 und einen oberen Flansch 52 begrenzt. Wenn der Werkzeughalter von dem Stößel 24 in eine Magazinfassung 32 eingefahren ist, greift die Werkzeugaufnahme 41 in den Schlitz 50 ein und umfaßt den Werkzeughalter, so daß er sicher gespeichert ist, wenn er von dem Stößel freigegeben wird. Federbelastete Stifte 54 sind an jedem Seitenteil 42 vorgesehen, um den gespeicherten Werkzeughalter 26 in der Magazinfassung in Stellung zuhalten. Die Vorspannung dieser Stifte 54 kann durch die Bewegung des Schlittens 21 überwunden werden, wenn ein Werkzeug in die Werkzeugaufnahme eingesetzt oder es aus der Werkzeugaufnahme entfernt wird.

Um das Anordnen eines Werkzeughalters 26 in der Werkzeugaufnahme 41 zu erleichtern, weisen die vorderen Enden der Seitenteile 42 nach außen verjüngte innere Kiächen 42a auf, und ähnlich verjüngte Oberflächen 42£>, 42c sind an den oberen und unteren Seiten der Seitenteile vorgesehen. Solche verjüngten Flächen dienen dazu, einen Werkzeughalter während eines Werkzeugübergabevorganges in die richtige Lage innerhalb der Werkzeugaufnahme zu führen, wenn das Werkzeug nicht genau ausgerichtet ist.

Um eine winkelmäßige Orientierung eines Werkzeughalters 26 zu gewährleisten, wenn er innerhalb des Magazins gespeichert ist, weist jede Werkzeugaufnahme 41 einen Keil 60 auf. der zentral an dem rückwärtigen gekrümmten Abschnitt 44 angeordnet ist. Der obere Flansch 52 eines jeden Werkzeughalters 26 ist mit einer Keilführung 61 versehen, die mit dem Keil 60 bei dessen Einsetzen in die Magazinfassung 32 in Eingriff bringbar ist. Der Keil ist in diesem Fall ein separates, im allgemeinen rechteckig ausgebildetes Teil, das in einer Fassungsausnehmung 64 befestigt ist, welche in der oberen Fläche der Werkzeugaufnahme ausgebildet ist. Die oberen und vorderen Ecken des Keils 60 sind mit abgeschrägten Oberflächen 65, 66 versehen, die einen Werkzeughalter 26 in Eingriff mit dem Keil 60 steuern können.

Um einen zweckmäßigen Eingriff eines Werkzeughalters mit dem Stößel während der Aufnahme eines neuen Werkzeuges an der Obergabestation 39 zu bewirken, ist es wesentlich, daß die Achse der konischen Fassung 25 und der Schaft des Werkzeughalters genau ausgerichtet sind.

Um eine geringe Fchlausrichtung der Achsen zu kompensieren, ist die zylindrische Oberfläche 51. die von dem ringförmigen Schlitz 50 gebildet ist, vorzugsweise 1,52 mm kleiner als die Breite der öffnung, die von den Seitenteilen 42 begrenzt ist, so daß an jeder Seiie des Werkzeughalters ein Spiel von 0,75 mm vorhanden ist.

Ein solches Spiel erlaubt dem Werkzeughalter beim Eingriff der abgeschrägten Oberflächen der Fassung 25 und des Schaftes des Werkzeughalters horizontal auszuweichen, wobei die genaue Ausrichtung bewirkt wird, welche für einen sicheren Eingriff notwendig ist.

Eine verbiegbare oder lösbare Verbindungseinrichtung befestigt jede Werkzeugaufnahme 41 innerhalb ihrer Ausnehmung 40, so daß bei Auftreten einer übermäßigen Kraft, wie beispielsweise aufgrund eines Überfahrens des Stößels während einer Störung der Maschine, die Verbindungseinrichtung bricht oder auf andere Weise eine Bewegung der Werkzeugaufnahme relativ zum Magazin erlaubt, wodurch ein zusätzlicher Weg des Werkzeugübergabemechanismus ohne Beschädigung des Magazins möglich ist. Die Verbindungseinrichtung umfaßt in diesem Fall ein Paar Seilcnansätze 70 und einen Endansatz 71, die je mittels Schrauben 72 zwischen der Unterseite der Werkzeugaufnahme 41 und der Unterseite des Magazinkranzes 35 befestigt sind und als Schwachstellen dienen. Die Werkzeugaufnähme 41 und der Kranz 35 sind an ihrer Unterseite hinterdreht, so daß die Ansätze 70, 71 nicht unterhalb der Ebene ihrer unteren Räche hervorragen. Ihre oberen Flächen sind ebenfalls versenkt, so daß die Köpfe der Schrauben 72 nicht vorstehen. Die Schrauben 72 erstrecken sich in diesem Falle durch entsprechende Öffnungen in dem Magazinkranz 35 und den Werkzeugaufnahmen 41. Die Schrauben 7Z welche sich durch den rückwärtigen gekrümmten Abschnitt 44 erstrecken, dienen ebenfalls dazu, den Keil 60 in der Lage an der Werkzeugaufnahme zu halten. Der Keil 60 ist auf ähnliche Weise versenkt, um den Schraubenkopf aufzunehmen. Die Ansätze 70,71 und ihre Schrauben 72 bestehen vorzugsweise aus einem solchen Material mit einer solchen Festigkeit daß sie den Kräften widerstchen, die auf die Werkzeugaufnahme 41 während normaler Werkzeugwechselvorgänge ausgeübt werden, aber nicht solchen Kräften, die als Ergebnis einer übermäßigen Übersteuerung oder Abweichung der Stößelbewegung am Magazin während einer Störung auftreten. Beim Auftreten solcher Kräfte können die als Schwachstellen ausgebildeten Ansätze 70, 71 oder Schrauben 72 brechen, abscheren oder sich verbiegen bzw. auf andere Weise der Werkzeugaufnahme erlauben, von der Ausnehmung 40 abzubrechen, bevor eine Beschädigung der Werkzeugwechselvorrichtung verursacht werden kann. Es können auch andere nachgiebige Verbindungseinrichtungen wie beispielsweise haltbare GummiansStze oder Federeinrichtungen verwendet werden um die Werkzeugaufnahmen innerhalb ihrer Fassungen zu befestigen. In solchen Fällen könnte die nachgiebige Verbindungseinrichtung so ausgebildet sein, daß sie abbiegt oder eine Bewegung der Werkzeugaufnahme gegen die Fassung während einer Übersteuerung des Stößels erlaubt und nach Zurückziehen des Stößels die ursprüngliche Lage wieder einnimmt.

Bei dem vorliegenden Werkzeugwechsclsystcm wird der Grcnzschalter 78 betätigt, um den Antricbsmccha-

nismus für den Stößel zu stoppen, falls während eines Werkzeugübergabevorganges eine Steuerstörung verursacht wird, so daß der Stößel in vertikaler Richtung übersteuert. Da ein relativ kleines Spiel zwischen dem Stößel und dem Werkzeugschaft vorhanden ist, wenn sich der Stößel in seiner normalen Aufnahmelage befindet, kann in manchen Fällen ein Betätigen des Grenzschalters 78 den sich übersteuernden Stempel nicht schnell genug anhalten, um einen relativ harten Schlag auf den Werkzeugschaft zu verhindern. In solchen Fällen werden übermäßige Kräfte durch den Werkzeugschaft an die Werkzeugaufnahme übertragen, so daß die Ansätze 70, 71 brechen, abscheren oder dergleichen und somit ermöglichen, daß die Werkzeugaufnahme sich relativ zum Magazin bewegen oder von dem Magazin in einer abwärts gerichteten Richtung abbrechen kann, ohne das Magazin selbst zu beschädi-

gen. Wenn die Ansätze 70, 71 gebrochen oder beschädigt sind, kann die Werkzeugaufnahme 41 schnell mit neuen Ansätzen versehen werden, so daß die Vorrichtung wieder in Betrieb genommen werden kann. Auf ähnliche Weise wird ein unbeabsichtigtes Übersteuern des Stößels 24 in horizontaler Richtung den Grenzschalter 76 betätigen, wenn ein Werkzeug zu der Magazinfassung 32 zurückgeführt wird. Wenn der Stößel das Werkzeug veranlaßt, kräftig gegen die Werkzeugaufnahme 41 in der Ausnehmung an der Übergabestation zu stoßen, werden die sich ergebenden Kräfte wiederum die Ansätze 70,71 oder die Schrauben 72 oder beide abscheren, abbrechen oder auf andere Weise deformieren, so daß die Werkzeugaufnahme in rückwärtiger Richtung in den Spielraum 48 bewegt oder weggebrochen wird.

Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims (6)

1 Patentansprüche:

1. Werkzeugwechselsystem für eine Werkzeugmaschine, mit einem Werkzeugspeichermagazin mit einer Vielzahl von nebeneinander angeordneten Werkzeugaufnahmen zum lösbaren Aufnehmen von Werkzeugen im Magazin, mit einer Antriebseinrichtung zum Einstellen einer Werkzeugaufnahme des Werkzeugspeichermagazins auf eine Werkzeugwechselposition und mit einer Werkzeugwechseleinrichtung zum Ergreifen eines Werkzeuges in der Werkzeugaufnahme an der Werkzeugwechselposition und zum Entfernen des Werkzeuges aus dem Magazin zum Verwenden in einem Bearbeitungsvorgang oder zum Zurückführen des Werkzeuges zu dem Magazin nach Beendigung eines Cearbeitungsvorganges, dadurch gekennzeichnet, daß jede Werkzeugaufnahnne (41) an dem Werkzeugwechselmagazin (30) über an sich bekannte Schwachstellen (70,71, 72) befestigt ist, infolge derer die Werkzeugaufnahme (41) an der Werkzeugwechselposition im Fall einer unbeabsichtigten Obersteuerung der Werkzeugwechseleinrichtung bezüglich des Magazins (30) während eines Werkzeugwechsel freigebbar ist.

2. Werkzeugwechselsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwachstellen (70, 71, 72) nachgiebig sind, um eine begrenzte Verschiebung der Werkzeugaufnahmen (41) gegen das Magazin (30) zu erlauben, ohne mit dem Magazin außer Eingriff ;tu kommen.

3. Werkzeugwechselsystem nach Anspruch 2, bei dem die Werkzeugwechseleinrichtung in einer vertikalen Richtung gegen die Werkzeugaufnahme zum Ergreifen eines neuen Werkzeuges und in einer seitlichen Richtung gegen das Magazin bewegbar ist, um ein altes Werkzeug in die Werkzeugaufnahme einzusetzen, dadurch gekennzeichnet, daß die Werkzeugaufnahme (411) durch die Schwachstellen (70, 71, 72) sowohl in Horizontal- als auch in Vertikalrichtung freigebbar ist

4. Werkzeugwechselsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Werkzeugaufnahmen (41) im wesentlichen U-förmig sind mit einem Paar auswärts weisender Seitenteile (42) und einem gekrümmten rückwärtigen Abschnitt (44), wobei die Werkzeugaufnahmen (41) jeweils in Ausnehmungen (40) des Magazins (30) angeordnet sind, die Seilenteile (42) in enger Anlage an den Seiten der Ausnehmungen angeordnet sind und der gekrümmte rückwärtige Abschnitt (44) einen Abstand von der Ausnehmung aufweist

5. Werkzeugwechselsystem nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwacristellen (70, 71) aus einer Vielzahl von Ansätzen gebildet werden, die zwischen der Werkzeugaufnahme (40) und dem Magazin (30) angeordnet sind, wobei die Ansätze eine ausreichende Festigkeit aufweisen, um Kräften zu widerstehen, die auf die Werk/.eugaufnahmen während normaler Werkzeugwechselvorgänge ausgeübt werden, jedoch keine ausreichende Festigkeit aufweisen, um wesentlich größeren Kräften zu widerstehen.

6. Werkzeugwechselsystein nach einem der Ansprüche I bis 4. dadurch gekennzeichnet, daß die Schwachstellen (72) relativ kleine Schrauben sind, die die Werk/eugaufnahmen (41) mit dem Magazin

(30) verbinden, wobei die Schrauben eine ausreichende Festigkeit aufweisen, um Kräften zu widerstehen, die auf die Werkzeugaufnahmen während eines normalen Werkzeugwechselvorganges ausgeübt werden, jedoch keine ausreichende Festigkeit aufweisen, um wesentlich größeren Kräften zu widerstehen.