DE1118423B

DE1118423B - Deichselhubwagen mit hydraulischem Hubwerk und elektrisch angetriebenem Lenktriebwerk

Info

Publication number: DE1118423B
Application number: DEI16656A
Authority: DE
Inventors: Rudolf Hansen; Johannes Schwinke
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1959-06-29
Filing date: 1959-06-29
Publication date: 1961-11-30
Also published as: GB890974A

Description

Deichselhubwagen mit hydraulischem Hubwerk und elektrisch angetriebenem Lenktriebwerk Die Erfindung betrifft einen Deichsel-Hubwagen mit hydraulischem Hubwerk und elektrisch angetriebenem Lenktriebwerk, bei dem in wenigstens einer Endstellung der Deichsel der Fahrstrom unterbrochen und die Bremse eingerückt wird.
Bei diesen bekannten Ausführungen wird das Hubwerk üblicherweise durch ein Pedal oder einen entsprechenden Hebel betätigt. Diese Ausführungsform ist verhältnismäßig umständlich, zumal die den Wagen führende Person zur Durchführung der Betätigung ihre Stellung wechseln muß. Außerdem ergibt sich ein unsicherer Betrieb, weil das Hubwerk unabhängig von der Deichselstellung und somit der Einrückung der Bremse betätigbar ist.
Die Erfindung beseitigt diese Nachteile dadurch, daß die Deichsel zur Betätigung des Hubwerkes vorgesehen und mit einer Steuerwelle für den Fahrstrom, die Bremse und das Hubwerk kuppelbar ist, wobei die Steuerwelle wenigstens eine Endstellung aufweist, in der die Bremse eingerückt, der Fahrstrom unterbrochen und das Hubwerk betriebsbereit ist, und daß die Steuerwelle bei Bewegung aus dieser einen Stellung ein überströmventil zwecks Außerbetriebsetzung des Hubwerkes betätigt.
Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausführungsform ist die Deichsel an der Steuerwelle schwenkbar gelagert.
Vorteilhaft ist an der Steuerwelle ein Hebel starr befestigt, welcher zur Kupplung der Steuerwelle und der Deichsel mit letzterer verriegelbar ist.
Hierbei sieht die Erfindung weiterhin vor, daß die Steuerwelle Nocken zur Betätigung der Bremse, des Fahrstromunterbrechers und des überströmventils für das Hubwerk aufweist: Gemäß einer weiteren Ausführungsform sind Mittel, z. B. eine Feder, vorgesehen, die die Steuerwelle nach ihrer Entkupplung in die eine Endstellung zurückführen.
Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weist die Steuerwelle zwei Endstellungen auf, in welchen der Fahrstrom unterbrochen und die Bremse eingerückt ist.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigt Fig. 1 die Steuerwelle mit dem unteren Ende der Deichsel und der diese Bauelemente verbindenden Kupplung in einer Ansicht, Fig. 2 die Einrichtung zur Betätigung der Fahrbremse, Fig.3 das Steuerelement zum Unterbrechen des Fahrstromes und Fig. 4 den Steuernocken zum Öffnen- und Schließen eines Ventils, welches in der Verbindungsleitung zwischen der Pumpe und dem Ölvorratsbehälter angeordnet ist.
Die einzelnen Glieder der in der Zeichnung dargestellten Vorrichtung werden nicht an sich als neu angesehen, sondern Erfindungsgegenstand ist lediglich ihre bestimmte Betätigung mittels der in Fig. 1 dargestellten Kupplung.
Die- Vorrichtung besteht im einzelnen aus einer am Lenktriebwerk gelagerten Steuerwelle 1, welche die Schwenkbewegung der Lenkräder um ihre vertikale Achse mitmacht. An diese Welle ist die Deichsel 5 in der Weise angelenkt, daß sie um die Welle 1 frei schwenkbar ist. Vorzugsweise ist sie an dem angelenkten--Ende gegabelt, so daß zwischen den Holmen der Gabel 5 a die Druckpumpe Platz findet. Die Pumpe wird direkt oder über Übertragungsglieder durch Schwenken der Deichsel um die Welle 1 betätigt. Die Deichsel kann auf diese Weise unabhängig von der vertikalen Schwenkbewegung zum Betätigen der Druckpumpe auch durch horizontales Schwenken zum Lenken des Hubwagens dienen.
Mit der Welle 1 ist ein Hebel 4 starr verbunden, der willkürlich mit der Deichsel 5 gekuppelt oder von ihr gelöst werden kann. Die Kupplung kann auf verschiedene Weise erfolgen. In dem dargestellten Beispiel dient ein einfacher axial verschiebbarer Stift 7 als Kupplungsglied. Es sind aber auch andere Möglichkeiten denkbar, beispielsweise eine mit dem Fuß zu betätigende Raste.
An der Welle 1 sind weitere Glieder, vorzugsweise Nocken oder Exzenter 2, 3 und 6 befestigt, die alle Drehbewegungen der Welle 1 um ihre Achse mitmachen. Der Nocken 2 betätigt in an sich bekannter Weise eine Bremse, indem er, wie in Fig. 2 dargestellt ist, bei Drehung der Welle 1 die Bremsbacken 12 von der Bremstrommel 8 abhebt oder sie freigibt, wodurch die Bremse geschlossen wird. Der Nocken ist derart ausgerichtet, daß er bei Kupplung der Welle 1 mit der Deichsel 5 in deren Grenzstellungen die Bremsbacken an der Trommel anliegen läßt und in den über etwa 90= reichenden Zwischenstellungen die Bremse löst. Bei gekuppelter Deichsel wirkt die Vorrichtung also als Totmannbremse.
Gleichzeitig mit der Bremsung betätigt der in Fig. 3 dargestellte Nocken 3 über einen Kontaktstift einen Unterbrecher in dem Sinn, daß der Fahrstrom gleichzeitig beim Bremsen unterbrochen wird.
Der in Fig. 4 schematisch dargestellte Nocken 6 betätigt ein Ventil 11 in der Weise, daß bei einer Bewegung des Hebels 4 aus seiner etwa vertikalen Stellung heraus das hydraulische Hubwerk durch Herstellung einer Verbindung zwischen der Pumpe und dem Öltank außer Betrieb gesetzt wird.
Züm Fahren des Hubwagens wird der Hebel 4. mit der Deichsel S ge?:uplielt. Wird nun die Deichsel aus der waagerechter. bzw. senk rechten Totmannstellung in eine schräg nach oben gerichtete Fahrstellung geschwenkt, so wird die Welle 1- in dem Sinne um ihre Achse gedreli, claß die Bremsbacken 32 gelöst, der Unterbrecher 9 für den Fahrstrom geschlossen und das Ventil 11 in die Ruhestellung für das Hubwerk gebracht, also in dem beschriebenen Beispiel geöffnet wird.
Wenn bei stillstelzendem Hubwagen das hydraulische Hubwerk: benutzt werden soll, so wird der Hebel 4 von der Deichsel 5 entkuppelt. Der Hebel 4 wird dabei durch Federkraft od. dgl. in seiner etwa senkrechten oberen Grenzstellung gehalten.
In dieser Stellung liegen die Bremsbacken 12 an der Bremstrommel 3 an, der Fahrstrom ist durch den Unterbrechungsschalter 9 unterbrochen, und das Ventil 11 ist in Arbeitsstellung, also in dem beschriebenen Beispiel geschlossen, so daß eine pumpende Bewegung der Deichsel nunmehr die Hubvorrichtung betätigt.
Auf diese Weise ist während des Aufnehmens und Absetzens der Last der Hubwagen gegen jede Fahrbewegeng blockiert, ganz gleich, in welcher Lenkstellung die Lenkräder stehen. Andererseits ist während des Fahrens- jede Veränderung der Höhenlage des Lastträgers unterbunden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Deichsel-Hubwagen mit hydraulischem Hubwerk und elektrisch angetriebenem Lenktriebwerk, bei dem in wenigstens einerEndstellung der Deichsel der Fahrstrom unterbrochen und die Bremse eingerückt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Deichsel (5) zur Betätigung des Hubwerkes vorgesehen und mit einer Steuerwelle (1) für den Fahrstrom, die Bremse und das Hubwerk kuppelbar ist, wobei die Steuerwelle (1) wenigstens eineEndstellung aufweist, in der dieBremse eingerückt, der Fahrstrom unterbrochen und das Hubwerk betriebsbereit ist, und daß die Steuerwelle (1) bei Bewegung aus dieser einen Stellung ein L7berströmventil (11) zwecks Außerbetriebsetzung des Hubwerkes betätigt.
2. Deichsel-Hubwagen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Deichsel (5) an der Steuerwelle (1) schwenkbar gelagert ist.
3. Deichsel-Hubwagen nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß an der Steuerwelle (1) ein Hebel (4) starr befestigt ist, welcher zur Kupplung der Steuerwelle (1) und der Deichsel (5) mit letzterer verriegelbar ist. Q..
Deichsel-Hubwagen nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerweile (1) Nocken (2, 3, 6) zur Betätigung der Bremse (8, 12), des Fahrstromunterbrechers (9, 10) und des Überströmventils (1i1) für das Hubwerk aufweist.
5. Deichsel-Hubwagen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Mittel, z. B. eine Feder, vorgesehen sind, die die Steuerwelle (1) nach ihrer Entkupplung in die eine Endstellung zurückführen.
6. Deichsel-Hubwagen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerwelle zwei Endstellungen aufweist, in welchen der Fahrstrom unterbrochen und die Bremse eingerückt ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Britische Patentschrift Nr. 563 748; Zeitschrift »Mechanical Handling« vom September 1958, S. 22 bis 28.