DE1239573B - Elektrisch angetriebenes Flurfoerderfahrzeug mit Lenkdeichsel - Google Patents
Elektrisch angetriebenes Flurfoerderfahrzeug mit LenkdeichselInfo
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Description
- Elektrisch angetriebenes Flurförderfahrzeug mit Lenkdeichsel Die Erlmdung richtet sich auf ein elektrisch angetriebenes Flurförderfahrzeug mit in senkrechter Ebene schwenkbarer Lenkdeichsel, die in etwa senkrechter Stellung den Stromkreis des Antriebsmotors unterbricht und die Fahrzeugbremse anzieht und aus der etwa senkrechten Stellung, auch nach hinten in eine Stellung schwenkbar ist, in der der Stromkreis geschlossen und die Bremse gelöst wird.
- Fahrzeuge dieser Art haben den Vorteil, daß sie sowohl von einer vor dem Fahrzeug hergehenden als auch von einer auf dem Fahrzeug befindlichen Person bedient werden können.
- Bei einem bekannten Fahrzeug dieser Art ist je- doch im, hintersten Schwenkbereich der Lenkdeichsel der Stromkreis des Antriebsmotors unterbrochen und die Bremse angezogen. Hierbei ist, insbesondere, wenn der Fahrer auf dem Fahrzeug steht und nicht sitzt, die Lenkung des Fahrzeuges und die Geschwindigkeitssteuerung des elektrischen Antriebsmotors beeinträchtigt, da die Lenkdeichsel in der hinteren Fahrstellung dem Fahrer nach allen Seiten frei beweglich in den Händen liegt, wodurch, insbesondere bei engem Kurvenfahren, was bei Fahrzeugen der in Rede stehenden Art häufig vorkommt, die Sicherheit der Bedienung des Fahrzeuges gefährdet wird.
- Hinzu kommt, daß bei der bekannten Konstruktion die Lenkdeichsel beim Loslassen in nach hinten verschwenkter Stellung automatisch in die hintere Bremsstellung fällt, was deshalb häufig nachteilig ist, weil die Deichsel vor dem Beladen des Fahrzeuges erneut betätigt, nämlich nach vorn verschwenkt werden muß.
- Die Erfindung hat es sich zur Aufgabe gemacht, eine Lösung zu schaffen, welche die vorstehenden Nachteile vermeidet, d. h. die Bedienung des Fahrzeuges durch eine auf dem Fahrzeug befindliche Person sicherer und einfacher zu gestalten.
- Bei einem Flurförderfahrzeug der eingangs beschriebenen Art wird dies gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß die Schwenkbewegung der Lenkdeichsel nach hinten durch einen die Lenkbewegung nicht behindernden Anschlag begrenzt ist, daß in dieser rückwärtigen Anschlagstellung der Lenkdeichsel der Stromkreis geschlossen und die Bremse gelöst ist und daß die Lenkdeichsel beim Loslassen aus nach hinten verschwenkter Stellung automatisch unter Federwirkung in die etwa senkrechte Stellung zurückkehrt. Hierdurch wird erreicht, daß die Bedienungsperson bei nach hinten verschwenkter Deichsel beim Ergreifen der Lenkdeichsel und Bedienen derselben einen sicheren Stand erhält, was sich besonders bei engem Kurvenfahren vorteilhaft auswirkt. Weiterhin wird die Bedienung vereinfacht und vor allen Dingen vermieden, daß beiin Beladen eines Fahrzeuges vorher die Deichsel nochmals aus dem Weg geschwenkt werden muß. Das automatische Hochschwenken einer zwischen etwa vertikaler und etwa waagerechter Stellung verschwenkbaren Deichsel unter Federwirkung ist bekannt.
- Weitere Merkmale der Erfinduno, sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
- Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel der Erfindung Es zeigt F i g. 1 eine perspektivische Ansicht eines Elektrofahrzeuges der neuen Ausbildung, F i g. 2 die Lenkung in größerem Maßstab, F i g. 3 eine ähnliche Darstellung wie in F i g. 2, jedoch in einer zum Fahrzeug hin geneigten Stellung der Lenkdeichsel, F i g. 4 eine Teilansicht der F i g. 3 in größerem Maßstab, F i g. 5 die Draufsicht auf einen Lenkdeichselanschlag, F i g. 6 ein Schaltbild des Antriebsstromkreises. Das Fahrzeug T der F i g. 1 weist an einer Lenk-und Antriebseinheit 10 eine Lenkdeichsel 11 auf, mit der die Einheit 10 um eine Drehachse gedreht werden kann, um das Fahrzeug. zu, lenken. Die Lenk-und Antriebseinheit 10 enthält' ein Antriebsrad 12 und einen das Antriebsrad antreibenden Fahrmotor 13.
- Die Lenkdeichsel 11 ist an der Lenk- und Antriebseinheit 10 mittels eines Bolzens 14 in senkrechter Ebene schwenkbar, um den elektrischen Fahrstromkreis für den Motor 13 ein- und auszuschalten. Eine schematische Darstellung des Fahrstromkreises mit Schalter 15 ist in F i a. 6 dargestellt. Der Schalter 15 liegt in Reihe mit einem Handsteuerorgan 16, welches den durch den Schalter 15 eingeschalteten Strom für den Motor 13 über einen Regler 17 steuert.
- ,an 16 ist am Ende bzw. an einem Das Handsteuerorg Griff der Lenkdeichsel 11 angeordnet. Der Stromkreis wird also an zwei Stellen gesteuert, nämlich durch die Vertikalbewegung der Lenkdeichsel 11 und ferner durch das Handsteueroraan 16.
- Zur Betätigung des Schalters 15 ist eine Nockenscheibe 18 mit einer Aussparung 21 vorgesehen, der sich zusammen mit der Lenkdeichsel 11 bei dessen Vertikalbewegung dreht, wie F i g. 2, 3 und 4 zeigen. In die Aussparung 21 rastet ein unter Federdruck stehender Steuerhebel 19 mit einer Rolle 20 ein, wenn die Lenkdeichsel 11 in eine etwa senkrechte Stellung bewegt ist, wie Fig.2 zeigt. Der federbelastete Steuerhebe119 ist mit einer Stange22 verbunden, durch die sich der Schalter 15 betätigen Fäßt. Bewegt sich die Rolle 20 in die Aussparung 21 hinein, so bewirkt der Hebel 19 über die Stange 22 eine Bewegung des Schalters 15 in eine Stellung, die den Fahrstrom_ kreis unterbricht. Ein auf dem Hebel 19 angebrachtes Anschlagstück 23 arbeitet mit den Bremsbacken 25 zusammen, und eine Druckfeder 24 drückt die Breinsbacken 25 gegen die Bremstrommel 26 der Lenk- und Antriebseinheit, wenn die Lenkdeichsel 11 in der Stellung der F i g. 2 steht. Durch den Druck der Feder 24 des Hebels 19 wird auch die Lenkdeichsel 11 in der etwa senkrechten Stellung der F i g. 2 federnd gehalten. Dadurch ist es möglich, die Lenkdeichsel in dieser Stellung loszulassen, in welcher der Fahrstromkreis geöffnet und die Bremse angezogen ist. Durch die Nachgiebigkeit ermöglicht der Hebel 19, die Lenkdeichsel noch weiter nach hinten zu schwenken, also von der in F i g. 2 gezeigten Stellung in die Stellung der F i g. 3. Am Fahrzeug T ist ein Anschlag 27 vorgesehen, der die Rückwartsbewegung der Lenkdeichsel 11 begrenzt. Als Anschlag 27 ist ein auf einem Deckel 28 angeordneter Zapfen vorgesehen, dessen Mittelachse mit der Lenkungsachse der Lenk- und Antriebseinheit 10 fluchtet. Die Lenkdeichsel 11 hat eine Schelle 29 mit einem Ringsegment 30, das gegen den Zapfen 27 stößt, wenn die Lenkdeichsel 11 in Richtung zum Fahrzeug in die hintere Endstellung bewegt wird, wie F i g. 3 und 5 zeigen.
- Die Nockenscheibe 18 besitzt dicht oberhalb der Aussparung 21 einen Nocken 31, wie F i g. 4 zeigt. Dieser Nocken 31 bringt den Steuerhebel 19 entgegen dem Druck der Feder 24 in eine bestimmte Stellung Z, Cremäß F i g. 3 und 4, wenn die Lenkdeichsel 11 dem Zapfen 27 anliegt. In dieser Lage bewirkt der Steuerhebel 19 infolge des Bremsanschlagstückes 23, daß die Bremsbacken 25 gelöst sind. Gleichzeitig bleibt der Schalter 15 eingeschaltet, und der Fahrer kann den Fahrstromkreis durch die Handsteuerun- 16 an der Deichsel 11 steuern. Dadurch ist der Fahrer imstande, sitzend oder stehend das Fahrzeug zu fahren und zu lenken, weil die Lenkdeichsei 11 mit der Handsteuerung 16 in ihrer Stellung am Zapfen 27 vom Fahrer bequem betätigt werden kann. Die Lenkung des Fahrzeuges erfolgt durch Erfassen der Lenkdeichsel 11 oder eines querstehenden Handgriffes 32 und Drehen der Lenkdeichsel 11 um die Lenkungsachse, wobei sich das Ringsegment 30 um den Zapfen 27 dreht. In F i g. 1 ist das Fahrzeug T mit einem Fahrerstand 33 und Sitz 34 versehen, die beide vor einem Batteriekasten 35 angeordnet sind. Die Deichselsteuerung ist aber auch vorteilhaft für solche Fahrzeuge, deren Batteriekasten als Sitz für den Fahrer neben der Lenk- und Antriebseinheit angeordnet ist.
- Nach F i g. 4 ist die Nockenscheibe 18 mit einem weiteren Nocken 36 versehen, der dann in Funktion tritt, wenn sich die Lenkdeichsel 11 in einem Bereich zwischen der senkrechten und waagerechten, nach vorn verschwenkten Stellung befindet, in welchem &r Steuerhebel 19 die Bremsbacken 25 gelöst hat und der Schalter 15 den Antriebsstromkreis schließt. Gelangt die Lenkdeichsel 11, in ihre waagerechte Stellung, so gleitet der Nocken 36 am Steuerhebel 19 vorbei und verursacht die Bremsung des Fahrzeuges und das öffnen des Fahrstromkreises.
Claims (2)
- Patentansprüche: 1. Elektrisch angetriebenes Flurförderfahrzeug mit in senkrechter Ebene schwenkbarer Lenkdeichsel, die in etwa senkrechter Stellung den Stromkreis des Antriebsmotors unterbricht und die Fahrzeugbremse anzieht und aus der etwa senkrechten Stellung auch nach hinten in eine Stellung schwenkbar ist, in der der Stromkreis des Antriebsmotors geschlossen und die Bremse gelöst wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkbewegung der Lenkdeichsel (11) nach hinten durch einen die Lenkbewegung nicht behindernden Anschlag begrenzt ist, daß in dieser rückwärtigen Anschlagstellung der Lenkdeichsel der Stromkreis geschlossen und die Bremse (25) gelöst ist und daß die Lenkdeichsel (11) beim Loslassen aus nach hinten verschwenkter Stellung automatisch unter Federwirkung in die etwa senkrechte Stellung zurückkehrt.
- 2. Flurförderfahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlag zur Begrenzung der Schwenkbewegung der Lenkdeichsel (11) nach hinten aus einem am Fahrzeuggehäuse (28) in der Lenkachse der relativ zum Fahrzeug (T) drehbaren Lenkeinheit (10) angeordneten senkrechten Zapfen (27) gebildet wird, an den ein an der Lenkdeichsel (1.1) befestigtes Ringsegment (30) anschlägt. 3. Flurförderfahrzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Schwenkachse (14) der Lenkdeichsel (11) eine Nockenscheibe (18) drehfest mit einem zwischen zwei Nocken (31, 36) liegenden Ausschnitt (21) gelagert ist, in den in der etwa senkrechten Stellung der Lenkdeichsel ein Hebel (19) mit einer Führungsrolle (20) unter Wirkung einer Feder (24) arretierend eingreift, der beim Verschwenken der Lenkdeichsel (11) über die etwa senkrechte Stellung nach hinten durch einen an der Nockenscheibe (18) befindlichen Noch-en (31) entgegen der Kraft der Feder (24) verschwenkt wird und dabei den Stromkreis des Antriebsmotors (13) schließt und die Bremse (25) löst. 4. Flurförderfahrzeug nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückstellfeder (24) für die Lenkdeichsel auch die Bremse (25) anzieht. 5. Flurförderfahrzeug nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Steuernocken (31) an der Nockenscheibe (18) derart angeordnet und ausgebildet ist, daß die Lenkdeichsel (11) beim Loslassen in der hintersten Schwenkstellung oder kurz davor unter dem Einfluß der Feder (24) automatisch in die etwa senkrechte Stellung zurückkehrt. 6. Flurförderfahrzeug nach Ansprach 3 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß der an der Nockenscheibe (18) vorgesehene weitere, Nocken (36) den Stromkreis und die Bremse (25) in dem Schwenkbereich der Lenkdeichsel (11) zwischen deren etwa senkrechten und etwa waagerechten, nach vorn verschwenkten Stellung steuert. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 834 176; USA.-Patentschriften Nr. 2 645 297, 2 592 091, 2 325 396; Prospekt »Muli-Elektro-Hubroüer<,c ERH 2001 der Firma Hans Still Aktiengesellschaft, Hamburg.
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