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Vorrichtung zur Vakuumimprägnierung von elektrischen Kabeln Elektrische
Kabel werden zur Imprägnierung ihrer Isolation vor der Anbringung des Bleimantels
in einen Vakuumkessel eingebracht, und es wird dort die Isolation durch Erzeugung
eines Vakuums von beispielsweise 10-4 Torr weitgehend entlüftet und die Isolation
in diesem Kessel sodann mit einer Imprägnierflüssigkeit durchtränkt. Sodann wird
das Kabel von seiner Trommel in dem erwähnten Kessel abgewickelt und über eine Schleuse
der Bleipresse zugeleitet.
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Es ist bereits bekannt, den nicht vom Kabel oder den die Kabel enthaltenden
Kabelkörben eingenommenen Teil eines Kabeltränkkessels durch einen Verdrängerkörper
auszufüllen, um die zum Füllen des Kessels notwendige Menge an Tränkmasse zu verringern.
Im bekannten Fall besteht der Verdrängerkörper aus einem zylindrischen, hohlen odermassiven
Körper, der im Tränkkessel oberhalb des Kabelkorbes angeordnet ist.
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Es sind ferner Kabeltränkkessel bekannt, die einen zentrisch angeordneten,
fest mit dem Kesselboden verbundenen Hohlkörper enthalten, der in der Nähe seines
unteren Endes mit einem Auflageflansch versehen ist, auf den eine Kabeltrommel aufgesetzt
werden kann. Der Hohlkörper nimmt dabei den größeren Teil des Innenraumes der spulenförmigen
Kabeltrommel ein und dient gleichzeitig zu deren Abstützung. Die Kabeltrommel kann
gegenüber dem sie abstützenden Hohlkörper nicht gedreht werden.
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Es ist ferner eine drehbare Lagerung für Kabeltrommeln u. dgl. bekannt,
die aus einem um einen feststehenden Lagerzapfen drehbaren, zylindrischen Schwimmkörper
besteht, der in einem mit Flüssigkeit gefüllten Tank schwimmt und auf den die Kabeltrommel
aufgesetzt werden kann. Der Schwimmkörper mit der aufgesetzten Kabeltrommel kann
durch einen mit dem Lagerzapfen verbundenen Elektromotor in Drehung versetzt werden.
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Bei den bekannten Tränkkesseln zur Vakuumimprägnierung von Kabeln
u. dgl. bereitet die Lagerung der sehr schweren Kabeltrommel beträchtliche Schwierigkeiten,
da ein ungleichmäßiger Ablauf des Kabels zu Störungen bei der Ummantelung führen
kann. Durch die Erfindung soll daher eine Vorrichtung zur Vakuumimprägnierung von
elektrischen Kabeln angegeben werden, in welcher das auf eine Kabeltrommel aufgewickelte
Kabel in einem Vakuumkessel mit einer Imprägnierflüssigkeit durchtränkt wird; die
die Nachteile der bekannten Anordnungen vermeidet. Die Vorrichtung ist gemäß der
Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß der Wickelkern der Kabeltrommel als ein an
sich bekannter hohler Verdrängungskörper ausgebildet und so bemessen ist, daß die
Kabeltrommel durch die Auftriebskraft dieses Verdrängungskörpers in der Imprägnierflüssigkeit
gegen am Vakuumkessel befestigte Laufrollen angepreßt und an diesen drehbar gelagert
ist.
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Die Zeichnungen zeigen eine Ausführungsform der Erfindung.
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Fig.1 zeigt eine Schnittansicht eines Vakuumkessels, dessen Vorderwand
durch einen längs der Ebene A-A in Fig. 2 geführten Schnitt entfernt worden ist
und in welchem eine Kabeltrommel sichtbar ist; Fig. 2 zeigt einen längs der Ebene
B-B geführten Meridianschnitt und läßt zwei in dem Kessel befindliche Kabeltrommeln
erkennen. Die linke dieser Trommeln ist geschnitten dargestellt, während die rechte
ungeschnitten veranschaulicht ist.
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Der Kessel besteht aus einem Unterteil 10 und einem Deckel
11. Jede Trommel enthält zwei Seitenteile, bestehend aus je einem äußeren Ring 12,
einem inneren Ring 13 und den diese beiden Ringe miteinander verbindenden Speichen
14. Mit den inneren Ringen 13 sind zwei Nabenringe 15 über Speichen 16 verbunden,
um eine Achse für vorausgehende oder sich anschließende Arbeitsgänge aufzunehmen.
Zwischen den beiden Seitenteilen der Trommel ist ein evakuierbarer und hohler Körper
17 angebracht, der hier toroidförmige Gestalt hat. Die beiden Seitenteile der Trommel
sind über eine Anzahl von Ankerstäben 18 miteinander und mit dem toroidförmigen
Hohlraum, der von diesen Ankerstäben durchsetzt wird, fest verbunden. Außerhalb
der zylindrischen Außenfläche des toroidförmigen Hohlkörpers 17 sind die
beiden
Seitenteile der Trommel außerdem noch über einen perforierten Zylinder 19 miteinander
verbunden, auf welchen das zu imprägnierende Kabel 20 aufgewickelt ist. Der Unterteil
10 des Kessels ist ferner mit einem Vakuumstutzen 21 und mit zwei Stutzen 22 zur
Entnahme der auf den Kabeltrommeln aufgerollten Kabel und zu ihrer Zuführung zur
Bleipresse über eine Schleuse versehen.
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Die Trommeln mit den auf ihnen aufgerollten Kabeln werden nach Abnahme
des Deckels 11 in den mit einer Mittelwand 23 ausgerüsteten Unterteil 10 eingesetzt.
Sodann wird der Vakuumkessel über den Stutzen 21 entlüftet, und es werden dabei
auch alle Luftreste aus der Kabelisolation entfernt. Wenn man in den Kessel nunmehr
über eine nicht mit dargestellte Leitung Imprägnierflüssigkeit einführt, so wird
die Kabelisolation, zu der die Imprägnierflüssigkeit auch durch die Perforation
der Zylinder 19 Zutritt erhält, gut durchtränkt. Die Menge der Imprägnierflüssigkeit,
die in den Kessel eingeführt werden muß, ist dabei nicht übermäßig groß, da ein
erheblicher Teil des Innenraumes des Kessels von dem Hohlkörper 1.7 der linken
Kabeltrommel in Fig. 2 und von dem entsprechenden Hohlkörper der rechten Kabeltrommel
erfüllt wird. Man erspart also beim Imprägniervorgang eine erhebliche Menge an Imprägnierflüssigkeit.
Außerdem erfahren die Kabeltrommeln wegen der in ihnen enthaltenen Hohlkörper 17
bei der Füllung mit der Imprägnierflüssigkeit einen Auftrieb, so daß jede Trommel
mit dem aufgewickelten Kabel in der Imprägnierflüssigkeit schwimmt und sich mit
ihren äußeren Ringen 12 an vier am Deckel Il des Vakuumkessels angebrachten Laufrollen
anlegt. Nach Beendigung des Imprägniervorganges kann die Kabeltrommel, wenn das
imprägnierte Kabel über den Stutzen 22 entnommen und der Bleipresse zugeführt wird,
auf den Laufrollen 24 abrollen, was eine sehr gute Führung der Kabeltrommel bei
der Entnahme des Kabels bedeutet. Es wird also durch die beschriebene Einrichtung
nicht nur der Bedarf an Imprägnierflüssigkeit vermindert, sondern auch die Entnahme
des imprägnierten Kabels aus dem Kessel erleichtert, da die in derImprägnierflüssigkeit
schwimmende Trommel auf den am Deckel befestigten Laufrollen leicht abrollen kann.
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An Stelle des erwähnten toroidförmigen hohlen Körpers 17 kann man
für jede Kabeltrommel auch eine Mehrzahl von einzelnen hohlen Körpern vorsehen,
die zwischen den Seitenteilen der Trommel anzubringen und mit diesen Seitenteilen
fest zu verbinden sind und die zusammen vorzugsweise denselben Raum erfüllen sollen,
der in Fig. 2 von dem toroidförrnigen Hohlkörper 17 erfüllt wird.