DE1117368B - Verfahren zur Herstellung von Trockenpektin - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Trockenpektin

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DE1117368B
DE1117368B DEP25122A DEP0025122A DE1117368B DE 1117368 B DE1117368 B DE 1117368B DE P25122 A DEP25122 A DE P25122A DE P0025122 A DEP0025122 A DE P0025122A DE 1117368 B DE1117368 B DE 1117368B
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08BPOLYSACCHARIDES; DERIVATIVES THEREOF
    • C08B37/00Preparation of polysaccharides not provided for in groups C08B1/00 - C08B35/00; Derivatives thereof
    • C08B37/0006Homoglycans, i.e. polysaccharides having a main chain consisting of one single sugar, e.g. colominic acid
    • C08B37/0045Homoglycans, i.e. polysaccharides having a main chain consisting of one single sugar, e.g. colominic acid alpha-D-Galacturonans, e.g. methyl ester of (alpha-1,4)-linked D-galacturonic acid units, i.e. pectin, or hydrolysis product of methyl ester of alpha-1,4-linked D-galacturonic acid units, i.e. pectinic acid; Derivatives thereof

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Trockenpektin Es ist in der Pektinindustrie bekannt, Pektinextrakte herzustellen und an die frächteverarbeitende Industrie zu liefern. Die Lagerung, der Transport und der Rücktransport der Gebinde sind aber teuer, weil die Pektinextrakte 90 90o/o Wasser enthalten. Es ist daher das Bestreben, Pektinkonzentrate herzustellen. weil deren Masse durch Wasserentzug geringer ist und sie deshalb leichter zu lagern und zu transportieren sind. Die Pektinstoffe haben aber das Bestreben, das Wasser festzuhalten. Sie lassen sich daher schwer eindicken und noch schwerer trocknen.
  • Es ist zwar möglich, Trockenpektin im Zerstäubungsverfahren herzustellen. Die Zerstäubungsanlagen sind aber sowohl in der Anschaffung als auch im Betrieb teuer. Sie erfordern einen hohen Dampfverbrauch. Das Verfahren ist auch umständlich wegen der schwierigen Abstimmung von Druck, Zerstäuberdüsengröße, Temperatur und Viskosität des Pektinextraktes. Das gewonnene Trockenpektin ist wegen leichter Klumpenbildung auch schwer löslich und ziemlich hygroskopisch.
  • Man zog es deshalb vor, Reinpektin herzustellen.
  • Die Herstellung erfolgt durch Fällung des Pektins aus wäßrigen Lösungen mittels Aceton, Alkohol oder Metallsalzlösungen. Bekannte Verfahren dieser Art erfordern aber ebenfalls große und teure Einrichtungen, um das Pektin innig mit dem Lösungsmittel zu mischen und das letztere dann wieder möglichst restlos zurückzugewinnen. Es kommen dabei Bandtrockner oder Walzentrockner zur Anwendung. Die letzteren werden aber nur gebraucht, um restliche Teile des Lösungsmittels zu entfernen. Dazu sind keine hohen Temperaturen erforderlich, so daß kaum Schwierigkeiten bei der Trocknung der Reinpektine auftreten. Neben manchen Vorteilen des so gewonnenen Reinpektins hat es aber denMangel, daß es die im Pektinextrakt vorhandenen natürlichen Extraktstoffe, wie Zucker, organische Säuren, Farbstoffe usw., nicht enthält, weil dieselben durch das Lösungsmittel entfernt wurden.
  • In der früchteverarbeitenden Industrie will man aber bei der Herstellung mancher Produkte nicht auf die erwähnten Extraktstoffe verzichten, was der immer noch hohe Verbrauch an Pektinextrakt zeigt, Es ist daher nach wie vor das Bestreben, ein wirtschaftliches Pektintrocknungsverfahren zu finden, das ein gutes Trockenpektin liefert, ohne daß die erwünschten Extraktstoffe verlorengehen.
  • Es wurde daher die Anwendung von Walzentrocknern erwogen. Aber alle dahin gehenden Versuche schlugen fehl. Die Benetzung der heißen Walzenoberflächen mit Pektinextrakt war praktisch unmög- lich. Es traten dem sogenannten Leidenfrostschen Phänomen ähnliche Erscheinungen auf. Es bildete sich kein gleichmäßiger Film. Das Pektin wurde überhitzt und verlor an Gelierkraft. Es war ungleichmäßig getrocknet, und die Versuche ergaben geringe Leisttingen. Ein Zusatz von Glycerin gemäß der deutschen Patentschrift 656 622 ergibt zwar einen trockenen, zusammenhängenden Film, ist jedoch mit dem Nachteil verbunden, daß das Glycerin aus dem trockenen Pektinfilm wieder ausgewaschen werden muß, wobei außerdem Extrakt- und Farbstoffe entfernt werden. Weitere Überlegungen und Versuche ergaben aber doch noch eine Lösung des gestellten Problems.
  • Gemäß der Erfindung wird über die rotierenden Trockenwalzen bei der Aufgabe des Pektinextraktes bzw. der Pektinlösung ein intensiver Luftstrom oder ein anderes inertes Gas oder Gasgemisch geleitet, welches das Wasser bzw. den Wasserdampf wegreißt und das Pektin kühlt. Dabei können der zu trocknenden Pektinlösung andere Stoffe, wie Zucker, Stärke, Sorbit, organische Säuren und Puffersalze, beigefügt werden.
  • Es zeigte sich bei diesem Verfahren die Möglich keit einer weitaus größeren Benetzung der Walzenoberfiäche mit Pektinextrakt. Die sonst auftretende Dampfphase wurde durch die Luftberieselung augenblicklich zerstört. Das Trockenprodukt wird in befriedigender Menge und Qualität erzeugt. Es ist leicht löslich und wenig hygroskopisch. Wesentlich ist, daß die Anwendung von Lösungsmitteln, die umständlichen Einrichtungen zum Mischen mit dem Pektin und zur Rückgewinnung des Lösungsmittels erspart werden. Es ist also durch das neue Verfahren möglich, Trockenpektin in wirtschaftlich und qualitativ vorteilhafter Weise herzustellen, es billig zu lagern und zu transportieren und der verarbeitenden Industrie das Produkt mit den erwähnten natürlichen Bestandteilen preiswert zu liefern.
  • Es ist auf diese Weise auch möglich, Reinpektinlösungen, denen die von der verarbeitenden Industrie gewünschten Stoffe, wie Zucker, Stärke, Sorbit, organische Säuren und Puffersalze, beigefügt sind, zu Trockenpektin zu verarbeiten und in der jeweils gewünschten Zusammensetzung zu liefern.
  • Einige Zahlenbeispiele wollen der weiteren Erläuterung der Erfindung dienen: Eine in bekannter Weise z. B. aus Apfelresten durch Extraktion hergestellte Pektinlösung wird in ebenfalls bekannter Weise filtriert und konzentriert.
  • Üblicherweise erfolgt eine solche Konzentration bis zu einem Trockenmassegehalt von 8 bis 12°/o. Selbstverständlich können nach dem neuen Verfahren auch Pektinlösungen mit weniger als 8 bzw. mehr als 12°/o Trockenmasse getrocknet werden. Ein Pektinkonzentrat mit z.B. 10010 Trockenmasse enthält ungefähr 2,5 bis 3e/o reine Pektinstoffe und 7 bis 7,5°/o Extrakt-, Säure- und Farbstoffe. Aus 100 kg eines Pektinkonzentrats mit 10 Trockenmasse erhält man also nach dem erfindungsgemäßen Verfahren 10 kg Trockenextrakt.
  • Die Pektinlösung wird in ungefähr 1 mm starker Schicht auf die Walze aufgetragen. Durch den intensiven Luft- oder Gasstrom wird der Wasserdampf schnell entfernt und das Pektin schnellstens getrocknet. Ungefähr 30 Sekunden dauert der Trocknungsprozeß. Dann wird der Film von der Walze abgehoben und gekühlt.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Herstellung von Trockenpektin aus flüssigen Pektinextrakten bzw. Pektinlösungen mittels Walzentrockner, dadurch gekennzeichnet, daß über die rotierenden Trockenwalzen bei der Aufgabe des Pektinextraktes bzw. der Pektinlösung ein intensiver Luftstrom oder ein anderes inertes Gas oder Gasgemisch geleitet wird, welches das Wasser bzw. den Wasserdampf wegreißt und das Pektin kühlt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der zu trocknenden Pektinlösung andere Stoffe, wie Zucker, Stärke, Sorbit, organische Säuren und Puffersalze, beigefügt werden.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 546 046, 656 622, 834322.
DEP25122A 1960-07-04 1960-07-04 Verfahren zur Herstellung von Trockenpektin Pending DE1117368B (de)

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DEP25122A DE1117368B (de) 1960-07-04 1960-07-04 Verfahren zur Herstellung von Trockenpektin
BE604552A BE604552A (fr) 1960-07-04 1961-06-02 Procédé de préparation de pectine sèche.

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DEP25122A DE1117368B (de) 1960-07-04 1960-07-04 Verfahren zur Herstellung von Trockenpektin

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DE1117368B true DE1117368B (de) 1961-11-16

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Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE546046C (de) * 1929-06-29 1932-03-09 Robert Henri Grandseigne Anlage zur Gewinnung von weissem und gereinigtem Pektin
DE656622C (de) * 1933-07-11 1938-02-12 Sardik Inc Verfahren zur Herstellung von trockenem Pektin
DE834322C (de) * 1950-12-01 1952-03-17 Agrarchemie Grossenbrode G M B Verfahren zur Trocknung von Pektinkoagulaten

Patent Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE546046C (de) * 1929-06-29 1932-03-09 Robert Henri Grandseigne Anlage zur Gewinnung von weissem und gereinigtem Pektin
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DE834322C (de) * 1950-12-01 1952-03-17 Agrarchemie Grossenbrode G M B Verfahren zur Trocknung von Pektinkoagulaten

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BE604552A (fr) 1961-01-02

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