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Speichereinrichtung, insbesondere für Fernsprechanlagen mit Einrichtungen
für eine selbsttätige Gebührenerfassung Mit der Einführung des Selbstwählfernverkehrs
erhält in Fernsprechnebenstellenanlagen mit Wählerbetrieb die Gebührenermittlung
für die von den einzelnen Nebenstellen hergestellten hochwertigen Verbindungen (z.
B. Fernverbindungen) eine besondere Bedeutung. Die unmittelbare Verrechnung der
anfallenden Gebühren auf den Nebenstellenleitungen individuell zugeordneten Zähleinrichtungen
ist in größeren Anlagen verhältnismäßig schwierig durchzuführen und bedeutet einen
erheblichen Mehraufwand.
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Um diese Schwierigkeit zu umgehen, ist es bereits bekannt, die für
die Gebührenermittlung wesentlichen Daten, wie Nummer des gerufenen Teilnehmers,
Nummer des anrufenden Nebenstellenteilnehmers, die Zahl der für die jeweilige Verbindung
anzurechnenden Gebühreneinheiten sowie weitere Zeitangaben in einer während des
Gespräches angeschalteten Druck- oder sonstigen Registriereinrichtung festzuhalten.
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Zwecks Herabsetzung des Aufwandes an Druck-bzw. Registriereinrichtungen
ist es weiterhin bekannt, nur eine zentrale Druckeinrichtung vorzusehen, der jeweils
am Ende eines jeden Gespräches die für die Gebührenermittlung notwendigen Daten
kurzzeitig übergeben werden. Die mit Beginn oder während des Gespräches anfallenden
Daten, wie die beiden Rufnummern und die zu berechnenden Gebühreneinheiten, werden
solange zwischengespeichert.
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Die Zwischenspeicherung der externen und/oder internen Rufnummer erfolgt
in einer jeder abgehenden Übertragung zugeordneten Speichereinrichtung, die mit
Belegung dieser, z. B. Amtsübertragung in Nebenstellenanlagen, aufnahmebereit geschaltet
wird, während die über die abgehende Leitung einlaufenden Zählimpulse von einem
weiteren Speicherglied oder aber; wie bereits vorgeschlagen, von den nach der Zwischenspeicherung
der beiden Rufnummern frei werdenden Einspeicherketten des Rufnummernspeichers aufgenommen
und auf Anforderung direkt an die Steuerübertragung für die zentrale Druckeinrichtung
weitergegeben werden.
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Neben diesen, die das Gespräch führenden Teilnehmer und die Gebühr
kennzeichnenden Daten, die sich unmittelbar aus den der Herstellung einer Verbindung
dienenden Vermittlungs- und Kontrolleinrichtungen ableiten, sind vielfach Sonderkennzeichen
für die Auswertung der Gebührenzettel erforderlich, die eine Aussage darüber geben,
ob es sich um ein Privatgespräch, um ein Gespräch vom Vermittlungsplatz, um einen
überwachten Teilnehmeranschluß od. dgl: handelt. Aufgabe der vorliegenden Erfindung
ist es daher, eine Schaltungsanordnung zu schaffen, die in einfacher Weise den Druck
von Sonderkennzeichen ohne besonderen Mehraufwand, z. B. an Steuerleitungen, ermöglicht.
Dieses wird dadurch erreicht, daß. .die. jeder abgehenden Übertragung, z. B. Amtsübertragung
in Nebenstellenänlagen, zugeordnete Speichereinrichtung neben der der in bekannter
Weise für den Druck zwischenzuspeichernden Anzahl von Ziffern entsprechenden Zahl
von Speichereinheiten zusätzliche Speichereinheiten aufweist, die der Speicherung
von Sonderkennzeichen, z. B. Privatgespräch, überwachtes Gespräch od. dgl., dienen,
deren Ein-und Ausspeicherung unter Ausnutzung bereits vorhandener Steuerleitungen
erfolgt.
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Die Bereitstellung der Sonderkennzeichen für den am Ende des Gespräches
stattfindenden Druck bereits während des Gespräches. vermeidet eine Verzögerung
der Auslösung am Ende des Gespräches, da die allgemein bereits bei Herstellung der
Verbindung anfallenden Sonderkennzeichen nicht noch einmal angefordert zu werden
brauchen. Darüber hinaus bleibt infolge der Zusammenfassung des Ruf-. nummernspeichers
und des für den Druck -erforderliehen Sonderkennzeichenspeichers zu einem gemeinsamen
Speicher die Zahl der erforderlichen Einspeicher- und Auswerteglieder mit ihren
Steuerleitungen auf die für einen Speicher erforderliche: Zahl beschränkt, ohne
däß zusätzliche Umschalteglieder
für die Anschaltung des Speichers
beim Ein-oder Ausspeichem erforderlich sind.
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Darüber hinaus läßt sich der Aufwand an Steuer-Leitungen noch weiter
herabsetzen und die Speichereinrichtung vereinfachen. Bei den bisher bekannten Speichereinrichtungen
erfolgt nämlich die Ausspeicherung der Speicherinformation zur Übergabe an die Druckeinrichtung
über ein je Speichereinrichtung individuell vorgesehenes Ausspeicherglied. Dadurch
wird der Aufwand an Steuerleitungen zur Steuerübertragung der Druckeinrichtung zwar
auf ein Minimum beschränkt. Demgegenüber .sind aber die vielen Ausspeicherglieder
viel zu aufwendig. Ein zentrales Ausspeicherglied bedingt dagegen einen erheblichen
Mehraufwand an Steuerleitungen, da für eine stellengerechte Übertragung je Ziffer
oder Kennzeichen eine Steuerleitung erforderlich ist.
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Die Erfindung umgeht auch diese Schwierigkeiten, indem die der stellengerechten
Ausspeicherung dienenden Steuerleitungen in Gruppen unterteilt sind und daß jeder
Gruppe ein individuelles Anschalterelais zugeordnet ist, die vom zentralen Ausspeicherglied
nacheinander wirksam geschaltet werden und die einzelnen Gruppen von Steuerleitungen
nacheinander über eine der Zahl der Steuerleitungen innerhalb einer Gruppe entsprechende
Zahl von Signalleitungen. zur Steuerübertragung der Druckeinrichtung durchschalten.
Trotz nur eines zentralen Ausspeichergliedes kann somit die Zahl der erforderlichen
Signalleitungen zur Steuerübertragung der Druckeinrichtung, zumal es meist hochwertige
Signalleitungen, z. B. geschirmt, sind, wesentlich herabgesetzt werden, so daß in
Verbindung mit dem kombinierten Speicher für die Rufnummern und die Sonderkennzeichen
das eingangs aufgezeigte Problem vorteilhaft gelöst wird.
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Weitere Einzelheiten seien am besten an Hand des in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispiels der Erfindung erläutert. Im einzelnen zeigt die
Figur den Speicher SP, bestehend aus Magnetkernen, von denen jeweils vier eine Speichereinheit
bilden; Einspeicherglieder, bestehend aus der Codierungskette EC und der Stellenkette
SK; die Identifizierungseinrichtung JD mit den Steuerleitungen für
Speicherinformationen aus der Teilnehmerüberwachung, sowie die Steuerübertragung
St-Ue zur zentralen Druckeinrichtung mit dem Ausspeicherschaltwerk d, dem
Abfrageimpulsgeber JG und den Leseverstärkern LVl bis LV4 für die Auswertung
der Speicherinformation.
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Die Darstellung ist auf das für das Verständnis der Erfindung erforderliche
Maß beschränkt. So sind beispielsweise Ein- und Ausspeicherschaltwerke sowie die
Auswerteschaltmittel der Steuerübertragung lediglich durch Kästchen angedeutet,
die durch irgendeines der bereits bekannten Ausführungsbeispiele ersetzt werden
können. Ebenso wurde auf die Darstellung der einzelnen Koppelglieder und ihrer funktionsmäßigen
Abhängigkeit voneinander größtenteils verzichtet.
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Die Speicherung der einzelnen Kennzeichen bzw. Ziffern erfolgt im
Vierercode, d. h. jeweils vier in einer Spalte (z. B. 1) liegende Ringkerne 1 KI
bis 1 KI V bilden in Kombination ein Kennzeichen. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel
ist die Aufteilung so getroffen, daß die ersten beiden Spalten 1 und 2 die Sonderkennzeichen
enthalten, die Spalten 3 bis 6 die interne Rufnummer und die Spalten 7 bis 22 die
externe Rufnummer. Der Funktionsablauf ist nun folgender: Mit Belegung einer freien
Amtsübertragung A Ue durch einen rufenden Nebenstellenteilnehmer wird die
zugehörige Speichereinrichtung bereitgeschaltet und eine Reinigung der Speichereinheiten,
z. B. durch einen Kondensatorstoß, über die Löschsignalleitung LS veranlaßt.
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Im folgenden Fall sei angenommen, daß die Identifizierung des rufenden
Teilnehmers mit Belegung der Amtsübertragung ausgelöst wird, so daß gleichzeitig
mit der Identifizierungsanforderung die Anschaltung der Identifizierungseinrichtung
JD über die Koppelkontakte lkl bis 9k1 an die Speichereinrichtung SP erfolgt.
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Die Übergabe des Identifizierergebnisses erfolgt durch Anlegen der
jeweiligen Codekombination an die Steuerleitungen I bis IV bei gleichzeitiger Durchschaltung
einer der Stellenleitungen 3 bis 6 als Koinzidenzbedingung.
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Die Einspeicherung der internen Rufnummer erfolgt im allgemeinen so
schnell, daß keine Überlappung mit der ersten abgehenden vom rufenden Teilnehmer
gesendeten Wahlziffer der externen Rufnummer zu befürchten ist. Diese werden von
der Amtsübertragung A Ue über das Einspeicherschaltmittel EC in Abhängigkeit
von dem Stellenschaltglied SK als Koinzidenzbedingung dem Speicher in gleicher
Weise wie bei der internen Rufnummer übergeben.
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Mit Auslösung der Verbindung am Ende des Gespräches wird über eine
nicht dargestellte Anlaßleitung die Steuerübertragung St- Ue mit der Druckeinrichtung
DE angefordert und über die Koppelkontakte 1k bis 4k nach Anschaltung der
Steuerübertragung die Ausspeicherung vorbereitet. Die Abtastung der gespeicherten
Informationen erfolgt über das Abtastschaltwerk d mit seinen parallelen Kontaktarmen
dl, d2. Das Abtastschaltwerk ist zwar als Drehwähler dargestellt, ist aber keineswegs
auf einen solchen beschränkt.
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Gemäß dem Ausführungsbeispiel sind die Steuerleitungen 1 bis 22 für
die stellengerechte Ausspeicherung in vier Gruppen zu je sechs Leitungen unterteilt.
Jeder Gruppe, z. B. 1 bis 6, ist ein Anschalterelais A I zugeordnet, die nacheinander
die Anschaltung an die sechs Steuerleitungen zur Steuerübertragung St-Ue vornehmen.
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Die über den Schaltarm d2 zu erreichenden Eingänge w, y, x,
z sind jeweils über sechs Bankkontakte gebrückt, so daß während der Anschaltung
eines der Gruppenrelais A1 bis A4 jeweils sechs Kontakte über den Wählerarm dl abgegriffen
werden können, z. B. ml bis r l.
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Erreichen also die Kontaktarme des Abtastschalt werkes den Kontakt
w bzw. ml, so sprechen im Stromkreis 1. Erde, d2, w, 1k2, A1, A, -
die
beiden Relais A 1 und A an. Über die Kontakte l a bis 4a erfolgt die Anschaltung
der Leseverstärker LVl bis L V4 der Steuerübertragung an die Zeilenwicklungen
des Speichers, die Kontakte 1a1 bis 6a1 schalten die Spaltenleitungen 1 bis 6 zur
Steuerübertragung durch. Damit ist der Weg frei für den vom Impulsgeber JG kommenden
Leseimpuls: 2. Erde, JG, dl, ml, 1 a1, 1, 1 KI V, 1 KIII,
1K11,
1 KI, Erde, der die bespeicherten Kerne in die Ruhelage zurückkippt,
wobei in den als Lesewicklungen geschalteten
Zeilenwicklungen eine
Signalspannung induziert und von den Leseverstärkern ausgewertet wird, z. B.: 3.
Erde, 1K1, la, LVl, Erde.
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Die Art der Ausspeicherung weicht somit von der der Einspeicherung,
bei der die Speicherkerne durch Koinzidenz zweier Ströme gekippt werden, ab. Das
ist insofern von Vorteil, als auf diese Weise mit wesentlich größeren Amplituden
der Leseimpulse größere Lesespannungen erzielt werden und damit, besonders bei langen
Steuerleitungen, die Störempfindlichkeit der Leseverstärker durch geringere Empfindlichkeit
ausgeglichen werden kann.
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Sobald die ersten sechs gespeicherten Kennzeichen ausgespeichert sind,
erfolgt über den Wählereingang x die Anschaltung der nächsten sechs Spaltenleitungen
an die gemeinsamen Steuerleitungen zur Steuerübertragung, die über die nachfolgenden
Bankkontakte m2, n2 usw. abgefragt werden. Auf diese Weise werden an Stelle der
bisher üblichen zweiundzwanzig Steuerleitungen nur zehn Steuerleitungen, nämlich
vier für die Steuerung der Gruppenrelais und sechs für die eigentliche Ausspeicherung,
benötigt.
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Die Einspeicherung der Sonderkennzeichen erfolgt in dem für die Rufnummern
verwendeten Zifferncode. Als Beispiel seien gewählt:
Kenn- Bedeutung als Sonder- Bespeicherte |
zeichen- Ziffer kennzeichen Ringkerne |
schritt |
0 Überwachtes 1 KI |
Gespräch |
1 Privatgespräch 1 KI I |
Spalte 1 3 Platzgespräch 1 KI V |
4 Überwachtes |
Privatgespräch 1K1, 1 KI I |
8 Privates Platz- |
gespräch 1 KI I, 1 KIV |
Spalte 2 0 Ferngespräch 2KI |
1 Dienste 2KII |
Aus der Kombination beider Kennzeichenschritte ergeben sich damit folgende Kennzeichnungsmöglichkeiten
für den Druck: =0 Ferngespräch, 30 Ferngespräch vom Platz, =1 Dienst, 10 Privates
Ferngespräch, 1= Privates Ortsgespräch, 80 Privates Ferngespräch vom Platz, 0= Überwachtes
Ortsgespräch, 00 Überwachtes Ferngespräch, 40 Überwachtes privates Ferngespräch.
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Da die einzelnen Sonderkennzeichen sich teilweise aus den Kontrolleinrichtungen,
z. B. Identifiziereinrichtung, teilweise aus den Vermittlungseinrichtungen, z. B.
Amtsübertragungen, Beamtinnenplatz, ableiten, ist es zweckmäßig, die Kennzeichnungsleitungen
des Speichers von allen diesen Stellen aus ansteuerbar zu gestalten. Bei dem vorliegenden
Ausführungsbeispiel ist dieses für die Steuerleitung 1 gezeigt, die sowohl von der
Identifiziereinrichtung JD als auch von der Amtsübertragung A Ue aus
ansteuerbar ist. Bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel erfolgt beispielsweise
die Einspeicherung des Sonderkennzeichens »Überwachter Teilnehmer«, das, wie bereits
vorgeschlagen, von der Identifiziereinrichtung übermittelt wird, über die Steuerleitungen
1 und I, so daß entsprechend dem oben angegebenen Code der Kern 1KI der Spalte
1 gekippt wird.
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Trifft weiterhin über die Amtsübertragung noch das Kennzeichen für
das Vorliegen eines Privatgespräches ein, so wird beispielsweise nach Ablauf der
Identifizierung vor Eintreffen des ersten Wahlimpulses die Steuerleitung 1 von der
Amtsübertragung her durchgeschaltet und über einen besonderen Kennzeichnungskontakt
die Steuerleitung II wirksam geschaltet. Damit sind in der Spalte 1 die Kerne IKI
und 1KII bespeichert, als Zeichen dafür, daß es sich um ein überwachtes Privatgespräch
handelt. Ähnliches gilt für die Kennzeichnung als Gespräch vom Vermittlungsplatz
der Nebenstellenanlage usw.
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Die Kennzeichnung als Ferngespräch oder Dienste erfolgt in Abhängigkeit
von den den Verbindungsaufbau einleitenden Kennziffern. Die Einspeicherung dieser
beiden Kennzeichen erfolgt beispielsweise gleichzeitig mit der Einspeicherung dieser
Ziffern als erste Ziffer der externen Rufnummer, also bei gleichzeitiger Durchschaltung
der Steuerleitungen 2 und 7 zu den entsprechenden Spalten des Speicherns. Damit
ist in einfacher Weise die Möglichkeit gegeben, die Einspeicherglieder mit Herstellung
der Verbindung vom Speicher abzuschalten und für die Aufnahme der Zählimpulse bereitzustellen.
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In Nebenstellenanlagen, bei denen die Herstellung von abgehenden Verbindungen
durch eine Platz-Beamtin erfolgt, ist es weiterhin zweckmäßig, weitere Löschsignalleitungen
vorzusehen, z. B. getrennt für externe Rufnummer, interne Rufnummer und Sonderkennzeichen.
Das hat den Vorteil, daß bei Irrtümern der Platzbeamtin Speicherungen rückgängig
gemacht werden können, ohne daß deshalb alle bereits gespeicherten Informationen
gelöscht werden, sondern beispielsweise nur die interne Rufnummer, wenn die Platzbeamtin
sich beim Rückruf des rufenden Teilnehmers verwählt hat.