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Verfahren zur überwachung und Erfassung von auf Signalleitungen mit
zwischengeschaltetenVerbindungseinrichtungen in wahlloser Folge anfallenden Signalimpulsen,
insbesondere von Zählimpulsen in Femmeldeanlagen Zur Erfassung von auf Fernmeldeleitungen
mit zwischengeschalteten Verbindungseinrichtungen in wahlloser Folge, jedoch mit
einem bestimmten zeitlichen Mindestabstand anfallenden Signalimpulsen, insbesondere
von Zählimpulsen in Fernsprechanlagen, ist es bereits bekannt, die einzelnen Signalleitungen
in zyklischer Folge laufend abzutasten. Diese Abtastung erfolgt im allgemeinen über
Koinzidenzgatter, z. B. Diodengatter, die der Reihe nach aufgesteuert werden. Trifft
dabei ein Abtastimpuls mit einem Signalimpuls zusammen, so wird der daraus resultierende
Steuerimpuls einer Registriereinrichtung zugeleitet.
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Um zu gewährleisten, daß alle anfallenden Signalimpulse sicher erfaßt
werden, ist es erforderlich, daß sämtliche Signalleitungen während der Dauer des
kürzesten Signalimpulses einmal abgetastet werden. Das erfordert aber hohe Arbeitsgeschwindigkeit,
was insbesondere bei Trommelspeichern hohe Anforderungen hinsichtlich der mechanischen
Ausführung bedingt, so daß derartige Anordnungen im allgemeinen sehr teuer sind.
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Zur Herabsetzung der erforderlichen Abtastgeschwindigkeit ist gemäß
einem anderen bekannten Verfahren jeder Signalleitung ein binäres Speicherelement,
z. B. ferromagnetischer Ringkern, zur vorübergehenden Speicherung jeweils eines
der einlaufenden Signalimpulse zugeordnet, so daß der zu registrierende Signalimpuls
in einfacher Weise über die eigentliche Impulsdauer hinaus verlängert wird. Da solche
Speicherelemente nicht zum Zählen geeignet sind, muß jedes Speicherelement bis zum
Eintreffen des nachfolgenden Signalimpulses abgefragt und die Information an anderer
Stelle aufgezeichnet werden. Das Abfragen der einzelnen, vorzugsweise in Form einer
Matrix zusammengefaßten Speicherelemente erfolgt periodisch in einer zeitlichen
Folge, die kürzer ist als der Zeitabstand zweier aufeinanderfolgender Signalimpulse,
wobei gleichzeitig das Speicherelement zurückgestellt wird und das, gewonnene Steuersignal
das Kriterium für die Registrierung eines Signalimpulses bildet.
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Die Registrierung der einzelnen Signalimpulse kann in der Weise erfolgen,
daß der Zählerstand der Abtasteinrichtung an Stelle eines Signalimpulses einem selbsttätig
ablesbaren Aufzeichnungsträger zugeführt wird oder daß bei einer Speicheranordnung
mit den einzelnen Signalleitungen individuell zugeordneten Speicherabschnitten die
in diesen enthaltenen leitungsindividuellen Informationen abhängig von der Stellung
der Abtasteinrichtung ausgespeichert tnd wieder zurückgespeichert werden, wobei
abhängig von dem Vorliegen eines Steuersignals die jeweils ausgespeicherte Information
geändert oder ungeändert zurückgespeichert wird. Die Informationsänderung kann beispielsweise
darin bestehen, daß jeweils eine Eins hinzuaddiert wird.
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Ferner ist es nach einem anderen Verfahren bereits bekannt, bei Fernmeldeleitungen
mit zwischengeschalteten Verbindungseinrichtungen die Speicherelemente in den mit
den einzelnen Anschlußleitungen unmittelbar zusammenschaltbaren Verbindüngseinrichtungen,
z. B. in der ersten Gruppenwahlstufe bei Fernmeldeanlagen, anzuordnen und dort abzufragen.
Da diese Verbindungseinrichtungen im allgemeinen in geringerer Zahl vorhanden als
Signalleitungen zu überwachen sind, kann die zur Erfassung der anfallenden Signalimpulse
erforderliche Abtastgeschwindigkeit weiter herabgesetzt werden. Im Gegensatz
zu
den vorgenannten Verfahren besteht aber keine feste Zuordnung zwischen
den abzutastenden Verbindungseinrichtungen und den anschaltbaren Signalleitungen,
so daß bei jedem erfaßten Signalimpuls zunächst festzustellen ist, welcher Signalleitung
dieser zuzuordnen ist. Die bei der Abtastung der bespeicherten Speicherlemente auftretenden
Registriersignale werden daher über die jeweils angeschaltete Signalleitung einer
Identifiziereinrichtung zugeführt und die auf diese Weise festgestellte Leitungsnummer
immi elbar an Stelle eines Signahmpulses gespeichert oder zur Ansteuerung des zugehörigen
Speicherabschnittes einer Registriereinrichtung ausgenutzt.
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Weiterhin ist ein Verfahren vorgeschlagen, bei dem die zeitraubende
Zuordnung eines jeden Signalimpulses
durch die Identifiziereinrichtung
dadurch vermieden wird, daß die jeweils angeschaltete Fernmeldeleitung in an sich
bekannter Weise bei Belegung einer abzufragenden Verbindungseinrichtung durch die
Identifiziereinrichtung identifiziert und das Identifizierergebnis in einem der
jeweils belegten Verbindungseinrichtung zugeordneten Speicherglied für die Dauer
der Belegung festgehalten wird, und daß die so gespeichert vorliegenden Leitungsnummein
abhängig von den bei der Abfrage festgestellten Signalimpulsen deren Verarbeitung
durch die zentrale Aufzeichnungseinrichtung steuern.
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Neben diesen mit zyklischer Abtastung arbeitenden Verfahren ist es
in Fernmelde-, insbesondere Fernsprechnebenstellenanlagen, bereits bekannt, in den
abgehenden übertragungen bzw. Amtsübertragung multistabile Speicherelemente für
die Aufnahme von Zählimpulsen vorzusehen. Diese Speicher verfügen im allgemeinen
nur über eine beschränkte Speicherkapazität, z. B. hundert Zählimpulse, so daß jeweils
bei Erreichen der Speicherkapazität auf entsprechende Anforderung ein Zwischendruck
erfolgt. Am Ende des Gesprächs werden die restlichen Zählimpulse verschlüsselt oder
unverschlüsselt ebenfalls an die Druckeinrichtung übergeben.
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Ausgehend von diesem bekannten Verfahren betrifft die Erfindung ein
Verfahren zur Erfassung von auf Fernmeldeleitungen mit zwischengeschalteten Verbindungseinrichtungen
in wahlloser Folge, jedoch mit einem bestimmten zeitlichen Mindestabstand anfallenden
Signalimpulsen, insbesondere von Zählimpulsen in Fernsprechanlagen, durch wiederholtes
bzw. periodisches Abfragen der mit den zu überwachenden Fernmeldeleitungen verbundenen
Verbindungseinrichtungen über diesen individuell zugeordnete, von den Signalimpulsen
beeinflußte Abfrageschalter unter Verwendung einer Identifiziereinrichtung und einer
zentralen Aufzeichnungseinrichtung.
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Dieses Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß die den Verbindungseinrichtungen
zugeordneten Abfrageschalter als multistabile Speicher bekannter Art, z. B. ferromagnetische
Zähldrossel oder Zählkette, ausgebildet sind, daß die multistabilen Speicherelemente
jeweils bei Erreichen ihrer Speicherkapazität, z. B. nach zehn Impulsen, unabhängig
von der Fortdauer der Belegung der zugehörigen Verbindungseinrichtung durch einen
Abtastimpuls schlagartig in die Ruhelage übergeführt, dagegen bei Nichterreichen
ihrer Speicherkapazität am Ende der Belegung durch die Abtastimpulse schrittweise
in die Ruhelage geschaltet werden und daß abhängig von der Art der Rückstellung
die zentrale Aufzeichnungseinrichtung in unterschiedlicher Weise beeinflußt wird.
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Durch die Verwendung von als multistabile Speicherelemente ausgebildeten
Abfrageschaltern werden die Registrieranforderungen für die zentrale Aufzeichnungseinrichtung
in bekannter Weise herabgesetzt. Weiterhin ermöglicht die Rückstellung der Speicherelemente
durch die gleiche Art von Abfrageimpulsen, unabhängig davon, ob diese schlagartig
oder schrittweise erfolgt, die Verwendung von bereits vorhandenen Abtasteinrichtungen,
da sich die Entleerung von nur teilweise bespeicherten Speicherelementen dadurch
organisch in den normalen Abtastvorgang einfügen läßt. Lediglich für die Aufzeichnungseinrichtung
ist ein geringer zusätzlicher Aufwand für die Kennzeichnung der unterschiedlichen
Rückstellungsart und der dadurch bedingten unterschiedlichen Zählweise erforderlich.
Dieser Aufwand läßt sich aber dadurch in Grenzen halten, daß der normalerweise nur
einen Signalimpuls registrierenden Aufzeichnungseinrichtung lediglich bei der schlagartigen
Rückstellung eines Speicherelementes ein zusätzliches Steuersignal zugeführt wird,
das eine der Speicherkapazität entsprechende Vielfachregistrierung bewirkt.
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Je nach Art der Aufzeichnung ist bei Anlagen, bei denen an Stelle
des Signalimpulses die zugehörige Leitungsnummer gedruckt wird, ein zusätzlicher
Druckmagnet und bei Anlagen, bei denen in einer Speicheranordnung den einzelnen
Signalleitungen individuell zugeordnete Speicherabschnitte enthalten sind, deren
Informationsinhalt abhängig vom Vorliegen eines Registrierimpulses, beispielsweise
durch Addieren einer Eins, geändert wird, eine in der Auswahl des Summanden, z.
B. »l« oder »10«, entsprechend freizügige Addierstufe erforderlich.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des der Erfindung zugrunde
liegenden Verfahrens in Anwendung auf die Gebührenerfassung in Fernsprechanlagen
dargestellt. Dabei wurde auf eine ins einzelne gehende Darstellung der einzelnen
Baugruppen verzichtet, da diese nicht an eine bestimmte ' Ausführungsforrn
gebunden sind. Es können vielmehr alle Ausführungsforrnen Verwendung finden, soweit
sie die für die Durchführung des der Erfindung zugrunde liegenden Verfahrens erforderlichen
Funktionen erfüllen.
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im einzelnen zeigt die Zeichnung in ihrem oberen Teil die Anschlußleitungen
für die Teilnehmer Tn 1
bis Tnx mit den Teilnehmerschaltungen TS1 bis
TSx, die über nachfolgende Anrufsucher AS oder Vorwähler in bekannter Weise
Zugriff haben zu den weiterführenden Verbindungseinrichtungen, z. B. zu einem Relaissatz
der ersten Gruppenwahlstufe L G W.
Der untere Teil zeigt die Identifiziereinrichtung
ID und die zentrale Aufzeichnungseinrichtung AE sowie die Abtasteinrichtung
A W.
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Die Arbeitsweise dieser Einrichtung ist folgende: Die über die Verbindungsleitung
eintreffenden Zählimpulse, die mit Kontakt zi gegeben werden, gelangen auf den Eingang
a des in der ersten Gruppenwahlstufe 1. GW jeder abgehenden Leitung
angeordneten multistabilen Schaltgliedes MSP, das als ferromagnetische Zähldrossel
oder als Zählkette bekannter Art ausgebildet sein kann, und werden von diesem zwischengespeichert.
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Dieses Speicherelement MSP verfügt über je zwei Ausgänge el
und e2, von denen der eine, el, bei Erreichen der Speicherkapazität und der andere,
e2, bei Verlassen der Ruhelage ein Signal führt. Beide Ausgänge sind zu getrennten
Steuerschaltern Gl bzw. G2 geführt, die durch die Abtasteinrichtung
A W in bekannter Weise aufgesteuert werden.
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Liegt am Ausgang e 1 ein Signal vor, so wird bei jedem auf
den anderen Signaleingang des Steuerschalters G 1 einwirkenden Abfrageimpuls
an dessen Ausgang ein Registrierimpuls abgegeben, der in an sich bekannter Weise
über das Mischgatter M 1, den Wählerarm des Anrufsuchers AS, die angeschlossene
Teilnehmerleitung, die zugehörige Teilnehmerschaltung TS zu der Indentifiziereinrichtung
JD und von dort in Form der Teilnehmernummer zu der Aufzeichnungseinrichtung
AE gelangt. Gleichzeitig wird
über das Mischgatter M der Aufzeichnungseinrichtung
AE der Befehl mitgeteilt, daß an Stelle nur eines Zählimpulses die der Speicherkapazität
der multistabilen Speicherelemente MSP entsprechende Zahl von Zählimpulsen zu registrieren
ist. Dieses Signal wirkt gleichzeitig auf den Eingang r 1 des abgetasteten
multistabilen Speicherelementes ein und bewirkt dessen schlagartige Rückstellung
in die Ruhelage.
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Weiterhin ist der Ausgang el mit dem Steuereingang eines weiteren
Steuerschalters SI verbunden, der nur dann am Ausgang ein Signal abgibt, wenn der
Steuereingang cl signalfrei ist, dagegen der Signaleingang ein das Gesprächsende
gekennzeichnendes Signal führt. Dieser SteuerschalterS1 dient der überwachung des
Speicherzustandes des zugehörigen mulistabilen Speicherelementes MSP nach Gesprächsende
und bewirkt die Umschaltung vom SteuerschalterG1 auf den SteuerschalterG2, wenn
eine Teilspeicherung vorliegt. Sobald daher sowohl am Ausgang e2 des multistabilen
Speicherelementes MSP als auch am Ausgang des Steuerschalters S 1 ein Signal
ansteht, hat jeder Abfrageimpuls einen Registrierimpuls am Ausgang des Steuerschalters
G2 zur Folge, der wie der Registrierimpuls am Ausgang des Steuerschalters
G 1 die Identifizierung der angeschlossenen Teilnehmerleitung und die davon
abhängige Ansteuerung der zentralen Aufzeichnungseinrichtung bewirkt.
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Gleichzeitig wirkt dieser Registrierimpuls auf den Eingang r 2 des
multistabilen Speicherelementes MSP ein und stellt dieses um jeweils eine Zählstufe
zurück. Wird schließlich infolge der mit der Abtastung verbundenen Rückstellungen
die Ruhelage des multistabilen Speicherelementes erreicht und damit der Ausgang
e 2 signalfrei, so wird der Steuerschalter G 2 gesperrt. Nachfolgende Abtastimpulse
bleiben ohne Auswirkung.
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Weiterhin wird mit Erreichen der Ruhelage der Steuerschalter
S2 aufgesteuert, so daß das auf den Ausgang B durchgreifende Gesprächsendesignal
die Verbindungseinrichtung auslösen kann.