DE1117028B - Verfahren zur Herstellung von Graphitkoerpern - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Graphitkoerpern

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DE1117028B
DE1117028B DEU6437A DEU0006437A DE1117028B DE 1117028 B DE1117028 B DE 1117028B DE U6437 A DEU6437 A DE U6437A DE U0006437 A DEU0006437 A DE U0006437A DE 1117028 B DE1117028 B DE 1117028B
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DE
Germany
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binder
microns
graphite
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graphite powder
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DEU6437A
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Michael Stuart Thomas Price
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UK Atomic Energy Authority
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    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B35/00Shaped ceramic products characterised by their composition; Ceramics compositions; Processing powders of inorganic compounds preparatory to the manufacturing of ceramic products
    • C04B35/515Shaped ceramic products characterised by their composition; Ceramics compositions; Processing powders of inorganic compounds preparatory to the manufacturing of ceramic products based on non-oxide ceramics
    • C04B35/52Shaped ceramic products characterised by their composition; Ceramics compositions; Processing powders of inorganic compounds preparatory to the manufacturing of ceramic products based on non-oxide ceramics based on carbon, e.g. graphite
    • C04B35/528Shaped ceramic products characterised by their composition; Ceramics compositions; Processing powders of inorganic compounds preparatory to the manufacturing of ceramic products based on non-oxide ceramics based on carbon, e.g. graphite obtained from carbonaceous particles with or without other non-organic components
    • C04B35/532Shaped ceramic products characterised by their composition; Ceramics compositions; Processing powders of inorganic compounds preparatory to the manufacturing of ceramic products based on non-oxide ceramics based on carbon, e.g. graphite obtained from carbonaceous particles with or without other non-organic components containing a carbonisable binder

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Graphitkörpern Bei der Herstellung von künstlichem Graphit werden Kohlenstoffteilchen mit einem karbonisierenden bzw. verkohlenden Bindemittel gemischt, um einen plastischen Körper zu bilden, welcher, beispielsweise durch Pressen oder Strangpressen, ausgeformt und daraufhin gebrannt wird, um das Bindemittel zu karbonisieren. Graphit wird dadurch gewonnen, daß der gebrannte Kohlekörper auf eine Graphitisierungstemperatur erhitzt wird. Das Karbonisieren wird normalerweise bei 800 bis 1000' C durchgeführt, während das Graphitisieren bei 2000 bis 3000' C erfolgt. Bislang ist durch zahlreiche Mittel bzw. Verfahren die Dichte erhöht und die Porosität herabgesetzt worden, beispielsweise durch Imprägnieren oder Tränken der gebrannten Kohlekörper mit Pech und durch erneutes Brennen vor dem Graphitisieren, oder durch Brennen unter einem konstanten pneumatischen bzw. Luftüberdruck, wie dies einem nicht zum Stande der Technik gehörigen Vorschlage zu entnehmen ist.
  • Künstlicher Graphit ist bisher unter Verwendung einer Verbindung aus Petrolkoksteilchen und einem aus einem schmelzbaren Pech oder Teer bestehenden Bindemittel hergestellt worden, welche dann bei einer erhöhten Temperatur, beispielsweise 105' C, ausgeformt wird. Der beste aus derartigen Gemischen hergestellte Graphit wies eine Dichte von etwa 1,7 g/cm3 und eine scheinbare Darcy-Permeabilität bzw. -durchlässigkeit (apparent Darcy perineability) gegenüber Strömungsmitteln von etwa 300 - 10-12 CM2 oder mehr auf. Für zahlreiche Verwendungszwecke, insbesondere für die Verwendung bei Kernreaktoren, ist es von Vorteil, einen Graphit mit höherer Dichte und niedrigerer Strömungsmittel-Durchlässigkeit zu verwenden. Zweck der Erfindung ist die Schaffung eines Graphits, welcher im Vergleich zu demjenigen durch herkömmliche Verfahren aus Gemischen von Koksteilchen und Pech hergestellten eine höhere Dichte aufweist, Erfindungsgemäß ist ein Verfahren zur Herstellung künstlichen Graphits ausgearbeitet worden, das aus den Verfahrensstufen des Bildens eines innigen Gemisches von künstlichem Graphitpulver und Ruß aufgebaut ist, wobei das Graphitpulver aus Teilchen besteht, die im wesentlichen alle kleiner als 1000 Mikron im Durchmesser sind, von denen jedoch zumindest 600/, einen größeren Durchmesser als 100 Mikron haben und wobei der Ruß einen Durchschnitts-Teilchendurchmesser von 0,2 bis 0,7 Mikron aufweist, des Einbringens oder Mischens des Gemischs in ein bzw. mit einem Bindemittel, um dadurch eine plastische Masse zu bilden, des Formens der Masse, des Brennens des Körpers, um das Bindemittel in Kohlenstoff umzuwandeln, und des Erhitzens des gebrannten Körpers auf eine Graphitisierungstemperatur.
  • Das verwendete Bindemittel kann aus einem schmelzbaren, verkokbaren Material, beispielsweise Pech oder Teer, oder aus einer Flüssigkeit bestehen, die in ein nichtschmelzbares, wärinehärtendes, harzartiges Material umzuwandeln ist, beispielsweise aus Furfurolalkohol (furfuryl alcohol) oder aus Gemischen von letzterem mit Furfurolaldehyd (furfuryl aldehyde).
  • Das künstliche Graphitpulver kann insbesondere aus Teilchen bestehen, die im wesentlichen alle kleiner als 300 Mikron irn Durchmesser sind, von denen jedoch zumindest 50 % einen größeren Durchmesser als 50 Mikron haben, während der Ruß einen Durchschnitts-Teilchendurchmesser von etwa 0,3 Mikron aufweisen kann.
  • Wenn das Bindemittel aus einem schmelzbaren Pech oder Teer besteht, kann das Verhältnis des Graphitpulvers zum Ruß zwischen etwa 3: 1 und 1 : 2 liegen, es beträgt jedoch vorzugsweise etwa 2: 1, wobei die geringste Menge an Bindemittel verwendet werden kann.
  • Der Anteil des Bindemittels am Gemisch aus Graphitpulver und Ruß ist vorzugsweise derjenige, welcher erforderlich ist, um dem plastischen Körper befriedigende Strangpreß- oder Zieheigenschaften zu geben. Für Steinkohlenteerpech beträgt diese Menge zwischen 21 und 23 0/, des Gewichts des Ganzen, wenn das Verhältnis von Graphitpulver zu Ruß 2: 1 beträgt, und zwar abhängig von der Teilchengrößenverteilung des Graphitpulvers, d. h., der Bindemittelanteil nimmt zu, wenn in steigendem Maße feineres Graphitpulver verwendet wird. Der Kleinstanteil für eine bestimmte Mischung von Graphitpulver und Ruß wird vorzugsweise experimentell bestimmt, ehe man auf die Herstellung in einem größeren Ausmaß übergeht.
  • Falls der Anteil des Bindemittels unter dem für ein befriedigendes Strangpressen erforderlichen Kleinstanteil liegt, kann es zu einem Aufspalten oder Rissigwerden der Oberfläche des stranggepreßten Körpers kommen. Andererseits treten dann, wenn der Anteil des Bindemittels mehr als etwa 1/,"/, über dem Kleinstanteil liegt, im Körper während des Brennvorgangs Innenrisse auf.
  • Das Mischen der Pech als Bindemittel aufweisenden plastischen Körper und das Ausformen der Körper kann bei Temperaturen zwischen 100 und 150' C erfolgen, und das Brennen kann in einer nichtoxydierenden Atmosphäre, beispielsweise in Stickstoff, Wasserstoff, Argon oder Kohlenwasserstoff bei Temperaturen bis zu 1000' C entweder unter einem konstanten pneumatischen bzw. Luftüberdruck von zumindest (7 kg/cm2 oder bei atmosphärischem Druck unter Betriebsbedingungen, bei welchen ein mechanisches Zusammenhalten vorgesehen ist, um dadurch eine Querschnittsdehnung des Körpers zu verhindern, erfolgen.
  • Wenn das Bindemittel aus Furfurolalkohol oder aus einem Gemisch von letzterem mit Furfurolaldehyd besteht, kann das Verhältnis von Graphitpulver zu Ruß ebenfalls zwischen etwa 3: 1 und etwa 1 : 2 liegen, es beträgt jedoch vorzugsweise etwa 3: 2, wobei dies dasjenige Verhältnis ist, bei welchem der optimale Bindemittelgehalt ein Kleinstmaß beträgt.
  • Die Erwägungen mit Bezug auf das Verhältnis des Bindemittels zum Gemisch aus Graphitpulver und Ruß sind denjenigen ähnlich, welche dann Geltung haben, wenn Pech als Bindemittel verwendet wird. Bei Furfurolalkohol liegt der Kleinstanteil für ein befriedigendes Strangpressen zwischen 18 und 200/,) des Gewichtes des Ganzen, wenn das Verhältnis von Graphitpulver zu Ruß 3 - 2 beträgt, wobei diese Grenzen sich erweitern, wenn das Verhältnis von Graphitpulver zu Ruß von diesem Wert abweicht.
  • Das Mischen der Furforolalkohol als Bindemittel aufweisenden plastischen Körper kann bei Raumtemperatur erfolgen, das Umwandeln des Bindemittels in ein nichtschmelzbares, harzartiges Material kann in Luft bei einer Temperatur von 100 bis 150' C durchgeführt werden, während das daraufhin erfolgende Brennen unter atmosphärischem Druck in einer nichtoxydierenden Atmosphäre bei Temperaturen bis zu 1000' C erfolgen kann.
  • Das Graphitisieren kann bei Temperaturen im Bereich von 2000 bis 3000' C erfolgen.
  • Die Erfindung soll nunmehr an Hand der nachfolgenden Verfahrensbeispiele näher erläutert werden. Beispiel 1 Zwei Teile gemahlenen und gemischten künstlichen Graphitpulvers, welches aus einem Kernreaktor-Reinheitsgrad aufweisenden Graphit mit einer Dichte von 1,7 bis 1,8 gM/CM2 hergestellt wurde, wurden durch ein Prüfsieb mit 1, 19 mm lichter Maschenweite gegeben und daraufhin mit einem Teil Spaltruß innig gemischt. Das durchgesiebte Graphitpulver bestand aus Teilchen, die im wesentlichen alle kleiner als 1000 Mikron im Durchmesser waren, von denen jedoch etwa 600/, einen größeren Durchmesser als 100 Mikron hatten, während der Ruß einen Durchschnitts-Teilchendurchmesser von 0,3 Mikron aufwies. Daraufhin wurde das Gemisch mit einem Teerpech (Erweichungspunkt 80' C) gemischt, und zwar in einem Verhältnis von 79 Gewichtsteilen des gemischten Pulvers zu 21 Teilen Pech. Das Vermischen mit Pech wurde bei 110 bis 150' C durchgeführt. Das Endgemisch wurde daraufhin in ein Gesenk gegeben, unter Vakuum gestampft und bei 140' C gezogen, um einen Stab von kreisförmigem Querschnitt mit 6,985 cm Durchmesser zu ergeben. Von diesem Stab wurden 45,72 bis 48,26 mm lange Preßlinge abgeschnitten, in einen Flußstahlbehälter gegeben und lotrecht in körniges Kokspulver eingepackt, und zwar derart, daß jeder Preßling gesondert für sich und von anderen Preßlingen in den Behälterwänden isoliert gehalten wurde. Der Behälter war so eingerichtet, daß er in einen unter Druck stehenden Ofen eingebracht und selbst durch eine Gasdruckverbindung unter Druck gesetzt werden konnte, derart, daß ein Überdruck in der Größenordnung von 7 kg/cm2 innerhalb des Behälters und von 7,35 kg/cm2 innerhalb des Ofens, außerhalb des Behälters aufrechterhalten wurde, wodurch ein Differentialdruck von etwa 0,35 kg/CM2 eingehalten wurde. Die Preßlinge wurden daraufhin in einer Stickstoffatmosphäre gebrannt, wobei der Luftüberdruck von 7 kg/cm2 durch geeignete pneumatische Steuervorrichtungen außerhalb des Ofens im wesentlichen konstant gehalten wurde. Die Temperatur wurde von 100 auf 300' C mit einer Geschwindigkeit von 6' C je Stunde erhöht, 12 Stunden lang auf 300' C gehalten, auf 600' C mit einer Geschwindigkeit von 3' C je Stunde erhöht, auf 800' C mit einer Geschwindigkeit von 6' C je Stunde erhöht und 4 Stunden lang auf 800' C gehalten. Die dabei erzielten gebrannten Kohlekörper waren frei von Rissen und wiesen eine Dichte von 1,78 bis 1,79 - gM/CM3 auf. Nach dem Graphitisieren bei 2700' C in Argon ergaben diese Kohlekörper Hochqualitäts-Graphitkörper mit einer Durchschnittsdichte von 1,89 gm/cm3.
  • Beispiel Il Gebrannte Kohle- und Graphitkörper wurden nach dem gleichen Verfahren wie im Beispiel I hergestellt, mit der Abweichung, daß a) das Verhältnis des künstlichen Graphitpulvers zum Ruß 1 : 1 betrug und b) der Anteil des Pechs auf 240/, des Gewichts erhöht wurde. Die dabei erzielten gebrannten Kohlekörper waren frei von Rissen und wiesen eine Dichte von 1,77 gm/cm3 auf. Die daraus hergestellten Hochqualitäts-Graphitkörper hatten eine Durchschnittsdichte von 1,88 gm/cm3.
  • Beispiel III Gebrannte Kohle- und Graphitkörper wurden nach dem gleichen Verfahren wie im Beispiel I hergestellt, mit der Abweichung, daß a) das Verhältnis des künstlichen Graphitpulvers zum Ruß 1: 2 betrug und b) der Anteil des Pechs auf 271/20/, des Gewichts erhöht wurde. Die dabei erzielten gebrannten Kohlekörper waren frei von Rissen und hatten eine Dichte von 1,74 gm/cm3. Die daraus hergestellten Hochqualitäts-Graphitkörper wiesen eine Durchschnittsdichte von 1,90 gm/cm3 auf.
  • Beispie IV Gebrannte Kohle- und Graphitkörper wurden nach dem gleichen Verfahren, wie im Beispiel I beschrieben, hergestellt, mit der Abweichung, daß das verwendete künstliche Graphitpulver durch ein Prüfsieb mit 0,251 mm lichter Maschenweite gegeben wurde und aus Teilchen bestand, die im wesentlichen alle kleiner als 300 Mikron im Durchmesser waren, von denen jedoch etwa 650/, einen größeren Durchmesser als 50 Mikron hatten. Die damit hergestellten gebrannten Kohlekörper waren frei von Rissen und wiesen eine Dichte von 1,78 gm/cm3 auf. Die daraus hergestellten Hochqualitäts-Graphitkörper hatten eine Durchschnittsdichte von 1,88 gm/cm3. Der Graphit hatte eine feinkörnigere Struktur als der enige des j Beispiels I, in der Dichte oder den anderen physikalischen Eigenschaften unterschied er sich jedoch nicht wesentlich von demjenigen des Beispiels I.
  • Beispiel V Gebrannte Kohle- und Graphitkörper wurden nach dem gleichen Verfahren, wie im Beispiel I beschrieben, hergestellt, mit der Abweichung, daß a) das verwendete künstliche Graphitpulver durch ein Prüfsieb mit 0,124 mm lichter Maschenweite gegeben wurde und aus Teilchen bestand, die im wesentlichen alle kleiner als 150 Mikron im Durchmesser waren, von denen jedoch etwa 5501, einen größeren Durchmesser als 50 Mikron hatten, b) der Anteil des Pechs auf 23 Gewichtsprozent erhöht wurde, c) daß Strangpressen bzw. Ziehen bei 130' C statt bei 140' C durchgeführt wurde und d) die Temperatur während des Brennens gleichmäßig von 100 auf 800' C mit einer Geschwindigkeit von 6' C je Stunde erhöht und 4 Stunden lang auf 800' C gehalten wurde. Die dabei erzielten gebrannten Kohlekörper waren frei von Rissen und hatten eine Dichte von 1,77 gm/cm3. Die daraus hergestellten Hochqualitäts-Graphitkörper wiesen eine Durchschnittsdichte von 1,87 gm/cm3 auf. Der Graphit war feinkörnig und hatte ähnliche physikalische Eigenschaften wie derjenige der Beispiele I bis IV.
  • Alle gemäß den Verfahrensbeispielen I bis V hergestellten Graphitkörper hatten Darcy-Strömungsmittel-Permeabilitäten bzw. -Durchlässigkeiten im Bereich von 3 bis 5 - 10-12 CM2, was eine Verbesserung im Widerstand gegenüber einer Strömungsmitteldurchlässigkeit um einen Faktor von etwa 100 im Vergleich zu Graphit darstellt, der aus herkömmlichen Gemischen hergestellt ist, die von Pech und Koksteilchen ausgehen.
  • Ähnliche Kohle- und Graphitkörper wurden außerdem, wie in den Beispielen I und IV beschrieben, hergestellt, mit der Abweichung, daß das Brennen unter konstantem pneumatischem bzw. Luftüberdruck von 10,5 bis 12,6 kg/cm2 erfolgte, und diese entsprachen in Dichte und Durchlässigkeit fast denjenigen, welche bei 7 kg/cm" gebrannt waren.
  • Ähnliche Kohle- und Graphitkörper wurden ebenfalls, wie im Beispiel V beschrieben, hergestellt, mit der Abweichung, daß das Brennen des stranggepreßten bzw. gezogenen Stabs unter atmosphärischem Druck erfolgte, wobei die Preßlinge zuerst in offen endende Stahlrohre eingesetzt wurden, um eine Querschnittsdehnung zu verhindern. Die dabei erzielten Körper hatten eine geringere Dichte als diejenigen des Beispiels V, welche unter einem konstanten Luftüberdruck gebrannt waren. Die Durchschnittsdichte der Kohlekörper betrug 1,70 gM/CM3 und diejenige der Graphitkörper 1,80 gM/CM3. Die Enden dieser gebrannten Kohle- und Graphitkörper waren bis auf weniger als 2,54 cm von den Endflächen entfernt rissig, der übrige Hauptteil der Graphitkörper wies jedoch eine Permeabilität bzw. Durchlässigkeit auf, die fast derjenigen der Beispiele I bis V entsprach, d. h. welche bis zu 100fach geringer als diejenige von Graphit war, der aus herkömmlichen Gemischen hergestellt ist, welche von Pech und Koksteilchen ausgehen; somit hatte der Hauptteil der Graphitkörper nach dem maschinellen Bearbeiten, um dadurch die rissigen Endteilstücke zu beseitigen, befriedigende physikalische Eigenschaften. - Beispiel VI Es wurde ein inniges Gemisch hergestellt aus zwei Gewichtsteilen des gleichen, gemahlenen, Kernreaktor-Reinheitsgrad aufweisenden, künstlichen Graphitpulvers, wie es im Beispiel IV verwendet wurde, und aus einem Teil Spaltruß mit einer Durchschnitts-Teilchengröße von 0,3 Mikron. 80 Teilen dieses Gemischs wurden 20 Teile flüssigen Furforolalkohols zugegeben, welcher 0,3 Volumprozent konzentrierter Salzsäure als Katalysator aufwies, die unmittelbar vor der Zugabe des Alkohols zum Kohlenstoffgemisch zugefügt wurde. Nach einem bei Raumtemperatur durchgeführten innigen Vermischen mit einem notfalls erforderlichen Abkühlen, um ein Verharzen des Furfurolalkohols zu verhindern, wurde das Gemisch bei Raumtemperatur durch eine gekühlte kreisförmige Matrize von 6,985 cm Durchmesser gezogen.- Der gezogene Körper wurde von einem Halterohr aufgenommen und in diesem auf 150' C erwärmt, um das Verharzen des Furfurolalkohols zu vervollständigen. Nach dem in Luft erfolgenden Abkühlen auf Raumtemperatur wurde der starre Körper aus dem Rohr entfernt, in zweckmäßige Längen geschnitten und durch ein Erhitzen in Stickstoff mit einer Geschwindigkeit von 6' C je Stunde bis auf 800' C unter atmosphärischem Druck gebrannt. Die gebrannten Gegenstände wurden dann durch Erhitzen auf 2700' C in einer Argonatmosphäre graphitisiert. Die Durchschnittsdichte der gebrannten Gegenstände betrug 1,71 gM/CM3 und diejenige der graphitisierten Gegenstände 1,81 gM/CM3. Die Durchschnitts-Darcy-Durchlässigkeit der gebrannten Gegenstände in Radialrichtung betrug 0,07 - 10-11 rM2 und diejenige der graphitisierten Gegenstände 0,2 - 10-1? cm2.
  • Beispiel VII Es wurde ein inniges Gemisch hergestellt aus 3 Teilen Elektroden-Reinheitsgrad aufweisendem, künstlichem Graphitpulver, das in seiner Teilchengrößenverteilung demjenigen ähnlich war, welches im Beispiel VI verwendet wurde, und aus 2 Teilen des gleichen wie im Beispiel VI verwendeten Rußes. 82 Teilen dieses Gemisches wurden 18 Teile flüssigen Furfurolalkohols zugesetzt, welcher 0,3 % konzentrierte Salzsäure als Katalysator, wie im Beispiel VI, enthielt. Nach einem innigen Vermischen wurde das Gemisch wie im Beispiel VI gepreßt. Nach dem Aushärten und Brennen, wie im Beispiel VI, wiesen die Kohlenstoffgegenstände eine Durchschnittsdichte von 1,715 gm/cml und eine Darey-Permeabilität in Radialrichtung von 0,02 - 10-12 CM2 auf. Nach dem Graphitisieren, wie im Beispiel VI, hatten die Gegenstände eine Durchschnittsdichte von 1,83 gm/cm3 und eine Darcy-Permeabilität von 0,07 - 10-12 cm2.
  • Wie den Beispielen VI und VII zu entnehmen ist, sind Graphitkörper mit Darey-Strömungsmittel-Durchlässigkeiten im Bereich von 0,07 bis 0,2 - 10-12 CM2 hergestellt worden, was eine zumindest 1500fache Verbesserung im Vergleich zu Graphit bedeutet, welcher aus herkömmlichen Gemischen hergestellt ist, die von von Pech und Koksteilchen ausgehen.
  • Die Teilchen-Größenverteilungen der in den vorerwähnten Beispielen verwendeten künstlichen Graphitpulver sind in der nachfolgenden Tabelle genauer beschrieben, in welcher die Teilchen-Größenverteilung eines typischen Kokspulvers für die herkömmliche Graphitherstellung aus Vergleichszwecken ebenfalls angegeben ist.
    An- Gewichtsprozent-Übergröße
    Prüfsieb- näherung
    Größe der Bei- ei_ Koks-
    (englische Teilchen- spiele Bei- B Bei- pulver
    Norm) größe l 11 spiele spiel spiel
    (Mikron) ill' IV, VI
    VII V 1
    16 1003 0 0 0 0 3,2
    22 699 11,3 0 0 0 11,4
    36 422 25,2 0 0 0 24,4
    60 251 38,8 2,0 4,6 0 38,7
    120 124 60,5 30,9 34,0 0,8 51,9
    200 76 - 58,0 - 34,3 -
    300 53 86,9 - - - 73,9
    350 44 - 71,7 73,2 57,9 -
    - 30 - 85 - - -
    20 - 94 - - -
    12 - 98 - - -

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE-1. Verfahren zur Herstellung von Körpern aus künstlichem Graphit, insbesondere für Kernreaktormoderatoren, dadurch gekennzeichnet, daß aus künstlichem Graphitpulver, dessen Pulverteilchen einen Körnungsgrad von weniger als 1000 Mikron, aber zu mindestens 60 0/, eine gröbere Körnung als 100 Mikron haben, mit Ruß innig gemischt wird, dessen Teilchen im Durchschnitt eine Korngröße von 0,2 bis 0,7 Mikron haben, daß dann aus diesem Gemisch und einem Bindemittel wie Teerpech oder Furfurolalkohol eine plastische Masse hergestellt wird, aus welcher Körper geformt werden, die zwecks Umwandlung des Bindemittels in Kohlenstoff gebrannt und anschließend auf Graphitisierungstemperatur gebracht werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß künstliches Graphitpulver verwendet wird, das aus Teilchen besteht, die im wesentlichen alle kleiner als 300 Mikron im Durchmesser sind, von denen jedoch zumindest 5001, einen größeren Durchmesser als 50 Mikron haben, und daß Ruß mit einem Durchschnitts-Teilchendurchmesser von etwa 0,3 Mikron zugesetzt wird. 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Verhältnis von Graphitpulver zu Ruß von etwa 2: 1 eingehalten wird, und daß als Bindemittel Teerpech in solchen Mengen beigefügt wird, daß der Anteil des Bindemittels 21 bis 23 Gewichtsprozent des Ganzen beträgt. 4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Verhältnis des Graphitpulvers zum Ruß von etwa 3: 2 eingestellt wird und daß als Bindemittel Furfurolalkohol oder ein Gemisch aus Furforolalkohol und Furfurolaldehyd in solcher Menge verwendet wird, daß. der Anteil des Bindemittels 18 bis 20 Gewichtsprozent des Ganzen beträgt.
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