DE1116361B

DE1116361B - Drehwerk fuer Mobilkrane

Info

Publication number: DE1116361B
Application number: DED31329A
Authority: DE
Inventors: Kurt-Guenter Immeyer
Original assignee: Demag Zug GmbH
Current assignee: Demag Zug GmbH
Priority date: 1959-08-20
Filing date: 1959-08-20
Publication date: 1961-11-02

Description

Drehwerk für Mobilkrane Bei Mobilkranen, deren Ausleger auf einer drehbaren Plattform gelagert ist, um mit dem Kran auch neben dem Fahrzeug arbeiten zu können, ist es bekannt, diese Schwenkbewegung mittels eines hydraulischen Kraftgerätes zu bewirken, das an einen Kurbelzapfender Plattform angreift. Auf diese Weise ist die Plattform nur in einem beschränkten Winkelbereich schwenkbar, was jedoch in vielen Fällen genügt. Häufig ist es aber auch erforderlich, die Plattform vor der Straßenfahrt um 180° zu verschwenken, um damit den Ausleger in eine Lage zu bringen, in der er nicht oder nur wenig über die für den Straßenverkehr zulässigen Maße hinausragt. In solchen Fällen war man bisher gezwungen, die Plattform mit einem Zahnkranz zu versehen und als Antriebsmittel eine umlaufende Maschine zu verwenden. Dieser Aufwand wirkt sich insbesondere bei kleinen Mobilkranen auf den Gestehungspreis sehr ungünstig aus.
Ein derartiges Drehwerk kann man vermeiden, wenn man den Ausleger teleskopartig ausbildet, so daß der vordere Auslegerteil vor der Straßenfahrt nach rückwärts geschoben werden kann, um den Kran auf die für die Straßenfahrt zulässigen Ausmaße zu bringen. Durch diese Teilung des Auslegers wird der Preis des Kranes aber ebenfalls ungünstig beeinfiußt. Außerdem ist das Ein- und Ausfahren des beweglichen Auslegerteiles mühevoll und erfordert im allgemeinen besondere windenartige Hilfsmittel.
Es wurde bereits vorgeschlagen, bei einem Krandrehwerk mit einem Drehkolbenmotor als Antriebsmittel diesen mit dem drehbaren Kranteil über eine lösbare Klauenkupplung zu verbinden, wodurch es möglich wurde, die Winkellage des Schwenkbereiches zwischen Ober- und Unterwagen zu ändern und den Ausleger damit in die für die Straßenfahrt erforderliche Lage zu bringen.
Solche Kupplung läßt sich nur einrücken, wenn die Klauen den Ausnehmungen des anderen Kupplungsteiles genau gegenüberliegen, was ein feinfühliges Verdrehen des mit derAntriebsmaschine verbundenen Kupplungsteiles erfordert. Dadurch wird der Kupplungsvorgang erschwert. Außerdem verbietet sich bei einem Mobilkran mit im Unterwagen angeordneter Hubwerkstrommei die Verwendung eines Drehkolbenmotors für den Drehwerksantrieb, weil dieser den für die Durchführung des Lastseiles erforderlichen Raum in Anspruch nehmen würde.
Die Erfindung geht einen anderen Weg und schlägt vor, die den Ausleger tragende drehbare, kreisrunde Plattform mit einem Band, vorzugsweise einem Stahlband, zu umgeben, das durch ein Spannmittel mit der Plattform kraftschlüssig verbunden werden kann. An diesem Band greift das als Drehwerksantrieb dienende Kraftgerät an. Das Kuppeln und Entkuppeln erfolgt zweckmäßig über ein weiteres hydraulisches Kraftgerät, das nur am Band angeschlossen ist und daher an dessen Drehbewegungen teilnimmt. Der Kolben dieses Kraftgerätes greift an einem Hebel an, der mit dem einen Ende des Bandes gelenkig verbunden ist. Eine an diesem Hebel angelenkte Stütze wirkt gegen das andere Bandende beim Verschwenken des Hebels durch das Kraftgerät in den Abstand beider Bandenden miteinander verkleinerndem Sinne. Auf diese Weise wird die Kupplung wirksam, und sie bleibt es, solange das letztgenannte Kraftgerät unter dem Einfluß des Druckmittels steht.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes wiedergegeben.
An dem die Plattform 7 umschließenden Stahlband 1 greifen bei 1 a der Schwenkzylinder B, bei 1 b das Kraftgerät 3, bei 1 c der Hebel 4 und bei 1 d die Stütze 5 an, die bei 4 a an der Druckstange 4 drehbar gelagert ist.
Um die Kupplung zu schließen, wird hinter den Kolben 3 a des Kraftgerätes 3 Druckmittel gegeben, womit der Kolben entgegen der Rückstellfeder 6 verschoben wird. Dadurch wird der bei 3 b an der Kolbenstange angeschlossene Hebel 4 um 1 c verschwenkt unter gleichzeitigem Verschwenken des Zylinders 3 und 1 b. Da die Stütze 5 sich bei 1 d am Stahlband 1 abstützt, wird diese allmählich dem Hebel 4 gleichgerichtet, was eine Spannung des Bandes 1 zur Folge hat. Beim weiteren Verschwenken der Druckstange 4 vermindert sich der Anpreßdruck wieder, und die Stütze 5 gelangt in die Sperrlage. Es muß dabei durch einen Anschlag dafür gesorgt werden, daß der Hebel 4 nur so weit verschwenkt wird, wie es zu einer sicheren Sperrlage der Stütze 5 notwendig ist, weil sonst der Reibungsschluß zwischen dem Band 1 und der Plattform 7 wieder aufgehoben würde. Wenn dies geschehen soll, dann wird der Raum hinter dem Kraftgerät 3 drucklos gemacht, womit durch die Feder 6 der Hebel 4 und damit die Stütze 5 wieder in ihre Ausgangslage zurückgeführt werden. .

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Drehwerk für Mobilkrane mit auf einer mittels eines hydraulischen, über Umschaltmittel auf wechselnde Schwenkbereiche wirkenden Kraftgerätes drehbaren Plattform gelagertem Ausleger, dadurch gekennzeichnet, daß die kreisrunde Plattform (7) von einem Band (1), insbesondere einem Stahlband, umschlossen ist, an dem das Kraftgerät (2) angreift und das durch ein Spannmittel mit der Plattform (7) kraftschlüssig verbMdbar ist.
2. Mobilkran nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Spannmittel ein an den Drehbewegungen der Plattform teilnehmendes Kraftgerät (3) dient, durch das über ein Hebelsystem (4, 5) die beiden Bandenden aufeinander zu beeinflußt werden.
3. Mobilkran nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das in der Spannlage selbsthaltende Hebelsystem (4, 5) unter dem Einfluß einer Feder steht, die das Hebelsystem in seine entspannte Lage zurückführt, wenn der Flüssigkeitsdruck im Kraftgerät (3) aufgehoben wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Auslegeschrift Nr.1032 502.