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Schaltungsanordnung für FernsprechnebensteRenanlagen mit den Amtsübertragungen
zuschaltbaren Gebührenerfassungseinrichtungen Zur Gebührenerfassung in Fernsprechnebenstellenanlagen
ist es einmal bekannt, den einzelnen Teilnehmeranschlußleitungen amtsberechtigter
Nebenstellenteilnehmer individuelle Gebührenzähler zür Verfügung zu stellen. und
zum andern in denjenigen Amtsübertragungen, über die abgehende Gespräche P Cr führt
werden können, Gesprächszähler vorzusehen, die alle Zählimpulse registrieren, die
über die zugeordnete Amtsleitung einlaufen. Bei der letzteren Art der Gebührenerfassung
in Fernsprechnebenstellenanlagen ist es erforderlich, daß die Vermittlung am Ende
eines abgehend geführten Amtsgespräches benachrichtigt wird, um den jeweiligen Zählerstand
des betreffenden Gesprächszählers abzulesen und diesen Zähler wieder in seine Ausgangsstellung
zurückzuschalten. Außerdem ist es erforderlich, den das abgehende Amtsgespräch verursachenden
Teilnehmer zu identifizieren.
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Zur Durchführung dieser letzteren Zählmethode ist es bekannt, in allen
Amtsübertragungen, über die abgehende Gesprächsmöglichkeit besteht, einen Gesprächszähler
vorzusehen, der mit der betreffenden Amtsleitung gekoppelt ist.
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Es ist weiterhin eine Anordnung bekanntgeworden (deutsche Auslegeschrift
1007 384), in welcher die Zähleinrichtung bei abgehendem Amtsverkehr automatisch
an die Amtsübertragung angeschaltet wird. Hierbei werden die Ferngespräche von Teilnehmern,
welche selbstwählferndienstberechtigt sind, am Vermittlungsplatz ebenso registriert
wie die Ferngespräche solcher Teilnehmer, die grundsätzlich zur Herstellung von
Selbstwählfernverbindungen nicht berechtigt sind und Femverbindungen durch die Vermittlung
herstellen lassen müssen. Dies hat zur Folge, daß auch die Verbindungen von selbstwählferndienstberechtiglen
Teilnehmern nicht mehr selbsttätig am Gesprächsende getrennt werden, die Vermittlungsbeamtin
vielmehr zur Auslösung der Verbindung eingreifen muß, weil die Auslösung zugunsten
einer entsprechenden Signalisierung der angefallenen Gebühren und des diese Gebühr
verursachten Teilnehmers verhindert wird.
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In einer anderen bekannten Gebührenerfassungseinrichtung für Nebenstellenanlagen
(deutsche Auslegeschrift 1067 881) wird immer dann, wenn von der Bedienung
des Vermittlungsplatzes eine hochwertige Verbindung einer Nebenstelle zugeteilt
wird, an diese automatisch eine Zähleinrichtung angeschaltet. Am Vermittlungsplatz
selbst ist daher für jede Amtsübertragung, über welche abgehend eine hochwertige
Verbindung hergestellt werden kann, ein Gesprächszähler vorzusehen. Dabei bleibt
unberücksichtigte ob der Teilnehmer, dem vom Vermittlungsplatz eine hochwertige
Verbindung aufgebaut worden ist, selbstwählferndienstberechtigt ist oder nicht.
Selbstwählferndienstberechtigte Teilnehmeranschlüsse, verfügen je-
doch ohnehin
über eine eigene, der Nebenstelle fest zugeordnete Gebührenerfassungseinrichtung.
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Es werden also am Vermittlungsplatz Gesprächsgebühren erfaßt, die
nicht weiter auszuwerten sind. Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Gebührenerfassungseinrichtung
für Nebenstellenanlagen zu schaffen, bei welcher die Anzahl der Gebührenzähler geringer
ist als die Anzahl der Amtsübertragungen für hochwertig abgehende Verbindungen.
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Die Erfindung löst diese Aufgabe dadurch, daß die Bedienungseinrichtung
des Vermittlungsplatzes durch Betätigen einer ersten Taste in an sich bekannter
Weise an eine Amtsübertragung angeschaltet wird und daß durch- Betätigen einer weiteren
Taste ein der durch die erste Taste belegten Amtßübertragung zugeordnetes Schaltmittel
anlaßbar ist, welches über
eine an sich bekannte Kettenschaltung-
einen freien Gebührenzähler der durch die erste Taste belegten Amtsübertragung zuschaltet,
und daß durch Betätigen einer dritten Taste die Kettenschaltung ausgelöst wird.
Eine weitere Ausbildung der Erfindung besteht darin, daß jedem der Gebührenzähler
eine Lampe fest zugeordnet ist, die am Ende eines durch den betreffenden Gebührenzähler
überwachten Gespräches aufleuchtet.
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Durch die Erfindung wird es ermöglicht, die Anzahl der erforderlichen
Schaltmittel pro Amtsübertragung gegenüber Anlagen mit automatischer Anschaltung
der Gesprächszähler an die Amtsäbertragung zu verringern, da die erfindungsgemäße
Anlage einen schnelleren Belegungswechsel dadurch gestattet, daß die Bedienung des
Vermittlungsplatzes nur an solche Amtsübertragungen, welche nicht selbstwählferndienstberechtigten
Nebenstellenteilnehmern zur Verfügung gestellt worden sind, Gesprächszähler zuschaltet.
Nur diese Amtsübertragungen bleiben bis zur Rückstellung des Gesprächszählers belegt,
um die Identifizierung des Teilnehmers zu gewährleisten. Dagegen entfällt diese
Belegung bis zur Identifizierung bei selbstwählferndienstberechtigten Nebenstellenteilnehmern.
Schließlich ist es möglich, die von der Bedienungsperson des Verrnittlungsplatzes
auszuführenden Handgriffe gegenüber denjenigen bei bekannten Nebenstellenanlagen
zu verringern. Bei der Zuweisung einer aufgebauten Fernverbindung an einen selbstwählferndienstberechtigten
Nebenstellenteilnehmer hat die Nebenstellenbeamtin nur einen Handgriff auszuführen;
bei der Zuteilung an einen nicht selbstwählferndienstberechtigten Nebenstellenteilnehiner
dagegen insgesamt drei, während bei der automatischen Anschaltung der Gebührenzähler
in jedem Falle zwei Handgriffe zu erledigen sind. Es hängt nun von den Verkehrsverhältnissen
ab, welche Lösung im Hinblick auf die Beanspruchung der Bedienungsperson des Vermittlungsplatzes
die vorteilhaftere ist.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
Es zeigt Fig. 1 das Prinzipschema einer 200er-Gruppe einer 1000er-Nebenstellenanlage
mit Koordianatenschaltem und Fig. 2 die zum Verständnis der Erfindung erforderlichen
Stromläufe einer auf 200 Teilnehmer beschränkten Nebenstellenanlage in den einzelnen
Verbindungsstufen.
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Die als Ausführungsbeispiel dienende Nebenstellenanlage mit Koordinatenschaltern
arbeitet nach dem indirekten System, d. h., es sind im Einstellweg Speicher
und Einstellsätze vorgesehen, die für die Dauer der Einstellung der einzelnen Schaltstufen
benutzt und anschließend wieder freigegeben werden. Die Kopplung zwischen den einzelnen
Schalteinrichtungen des Einstellweges sowie zwischen diesen Einrichtunges und den
Schalteinrichtungen gen des Einstellweg des Sprechweges erfolgt über sogenannte
Verbinder, die in Fig. 1 durch Kreise mit arabischen Zahlen dargestellt sind.
Die Bedeutung dieser Zahlen ist in Fig. 1 getrennt aufgeführt.
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Bei den in dem Ausführungsbeispiel verwendeten Koordinatenschaltern
werden die waagerecht verlaufenden Schaltschienen als Querglieder und die senkrecht
verlaufenden Schaltschienen als Schaltstangen bezeichnet. Die Querglieder sind in
der ersten Verbindungsstufe individuell den einzelnen Teilnehmern zugeordnet, während
den Quergliedern der zweiten Verbindungsstufe Schaltstangen der ersten Verbindungsstufe
fest zugeordnet sind. Die Betätigung der Q;iergheder und Schaltstangen erfolgt durch
Magnete, und zwar durch sogenannte Quer- und Stangenmagnete. Jedem Querglied fest
zugeordnet ist außerdem ein sogenannter Präfstab, der bei jeder Durchschaltung eines
Koordinatenschalters dem jeweils belegten Eingang dieses Schalters zugeordnete Kontakte
betätigt.
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Der Verbindungsaufbau für Haus- und Amtsgespräche vollzieht sich unter
Zugrundelegung des Prinzipschemas nach Fig. 1 in folgender Weise: Beim Aushängen
des Hörers belegt ein anrufender Teilnehmer zunächst den Anlaßsatz AS
der betreffenden 100er-Gruppe. Dieser bewirkt die Einschaltung des dem betreffenden
Teilnehmer zugeordneten Quergliedes des Koordinatenschalters (ST) der betreffenden
50er-Gruppe, z. B. ST 11, und belegt außerdem einen freien Innenverbindungsweg
JVW. Die Belegung eines solchen freien Innenverbindungssatzes JVW er-
folgt
über den Verbinder V-ASIJVW. An den Innenverbindungsweg JVW wird ein freies Register,
beispielsweise Rill, R112, Ri13 oder R114, wiederum über einen Verbinder V-JVWIRI
angeschaltet. Mit dem belegten Innenverbindungsweg JVW ist auch eine senkrechte
Schaltstange im Zwischenwähler SZG 1 festgelegt, und da der Anlaßsatz
AS ein freies waagerecht verlaufendes Querglied des Wählers SZG
1
sowie eine diesem zugeordnete senkrecht verlaufende Schaltstange
des Wählers ST 11 bereitstellt, wird der anrufende Teilnehmer mit dem Innenverbindungssatz
JVW und einem Register (Ri) verbunden. Aus letzterem bekommt er das Wählzeichen
übermittelt. Im Register (Ri) werden die Berechtigungskennzeichen des anrufenden
Teilnehmers gespeichert. Nach Erhalt des Wählzeichens beginnt der Teilnehmer mit
seiner Wahl, und diese Wahl wird im belegten Register (Ri) zweckmäßig in kodierter
Form eingespeichert. Beim Wahlende belegt das Register den Markierer derjenigen
200er-Gruppe, der der gewünschte Teilnehmer zugehört, also beispielsweise, wenn
sich dieser Teilnehmer in derselben 200er-Gruppe befindet wie der anrufende Teilnehmer,
dem Markierer Ef. Da dieser Markierer Ef nicht nur durch eines der Register (R1),
sondern auch durch die für den Amtsverkehr bestimmten Register Ral bis Ra2 bzw.
das der Bedienungseinrichtung zugeordnete Zuteilregister Rz beeinflußt werden kann,
ist ein Verkehrsordner VO vorgesehen, der dazu dient, eine gleichzeitige Belegung
des Markierers durch mehrere solcher Register zu verhindern. Außerdem hat der Verkehrsordner
VO die Aufgabe, einen Anlaßvorgang innerhalb einer 200er-Gruppe nur dann zu erlauben,
wenn der Markierer von keinem Register in Anspruch genommen ist, sich also im Ruhezustand
befindet.
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Der Markierer Ef kennzeichnet die der gewünschten Verbindung entsprechenden
Querglieder in den Koordinatenschaltern SZK 1, SZK 2 und
ST 11, ST 12,
ST21 oder ST22, worauf dann die Erregung der mit
diesen Quergliedem gekuppelten Stangenmagnete in diesen Koordinatenschaltern erfolgt,
so daß der Anrufende mit dem gewünschten Teilnehmer über Wählerstufen
(ST), (SZG), (S1G), (SZK) und wiederum (ST) verbunden ist.
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Soll eine abgehende Amtsverbindung hergestellt werden, so wird in
der vorbeschriebenen Weise über den AnlaßsatzAS die anrufende Sprechstelle zunächst
mit
einem freien Innenverbindungsweg JVW verbunden, wobei wiederum diesem Innenverbindungsweg
JVW ein freies Register (Ri) zugeordnet ist.
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Dieses Register speichert die Berechtigungskennzeichen der anrufenden
Nebenstelle und nimmt die von dieser Nebenstelle gewählte Amtskennziffer auf. Nach
Empfang der Amtskennziffer wird nun der Markierer derjenigen 200er-Gruppe belegt,
der der anrufende Teilnehmer angehört, also im vorliegenden Fall der Markierer
EL Da in diesen Markierer EJ
eine Information übertragen wird, die
eine abgehende Amtsverbindung kennzeichnet, belegt der Markierer EJ
den für die Abwicklung des Amtsverkehrs vorgesehenen Markierer EA, der allen Teilnehmern
der Nebenstellenanlage zugeordnet ist. Die Zusammenschaltung des belegten Registers
mit einem freien Markierer EJ erfolgt über den Verbinder V-RilEf, während
die Kopplung zwischen dem Markierer EJ
und dem für den Amtsverkehr vorgesehenen
Markierer EA über den Verbinder V-EJIEA erfolgt. Handelt es sich um einen vollamtsberechtigten
anrufenden Teilnehmer, wobei das Berechtigungskennzeichen aus dem Innenverbindungsregister
(R1) über den Markierer EJ in den Markierer EA übertragen wird, so veranlaßt der
Markierer EA die Umschaltung der anrufenden Nebenstelle vom zunächst belegten internen
Verbindungsweg JVW auf die Amtsübertragung A Ue. Zu diesem Zweck gibt
der Markierer EA über den Markierer EJ und das für den Innenverkehr vorgesehene
Register (Ri) sowie den Innenverbindungsweg JVW und eine Hilfsader des Koordinatenschalters
SZG 1 ein bestimmtes Kennzeichnungspotential in den Koordinatenschalter SZD
1. In diesem Schalter wird derjenige Quermagnet erregt, der dem für
die Durchschaltung zum Innenverbindungsweg JVW in Anspruch genommenen Querglied
des Schalters SZG 1
fest zugeordnet ist. Der Amtsmarkierer EA seinerseits
erregt einen Querrnagnet im Schalter SAG 1, der einer freien Stange
im Schalter SZD 1 fest zugeordnet ist, und bewirkt außerdem durch
Kennzeichnung der in Anspruch zu nehmenden freien Amtsübertragung A
Ue auch die Verstellung der den Zugang zu dieser Amtsübertragung herstellenden Stange
im Schalter SAG 1. Nach erfolgter Durchschaltung des anrufenden Teilnehmers
über die SchalterST11. SZD1 und SAG1 zur AmtsübertragungAUe wird der Innenverbindungsweg
mit dem in Anspruch genommenen Schalter SZG 1 freigegeben. Außerdem erfolgt
damit auch die Freigabe der in Anspruch genommenen Markierer EJ
und EA.
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Handelt es sich um eine halbamtsberechtigte Nebenstelle, so wird nach
der Einspeicherung des entsprechenden Berechtigungszeichens im Markierer EA ein
freier Abfragesatz für halbamtsberechtigte Sprechstellen HA S über
den Verbinder V-HASIEA belegt. Die Umschaltung der anrufenden Stelle vom belegten
Innenverbindungsweg JVW auf den über die Schalter SZD1 und SAG l verlaufenden
Weg erfolgt, wie im vorstehenden für eine vollamtsberechtigte Sprechstelle beschrieben,
nur daß jetzt über den für halbamtsberechtigte Teilnehmer vorgesehenen Schalter
SAH
die anrufende Sprechstelle zunächst noch nicht mit einer freien
Amtsübertragung A Ue, sondern mit dem vom Amtsmarkierer EA ausgewählten
Abfragesatz für halbamtsberechtigte Sprechstellen HAS verbunden i wird. Nach erfolgter
Durchschaltung des anrufenden Teilnehmers zum Abfragesatz für halbamtsberechtigte
Sprechstellen HAS und entsprechender Signalisierung der Bedienung werden die belegten
Markierer Ef und EA freigegeben, so daß auch eine Freigabe der Verbinder V-EIIEA
und V-HASIEA erfolgt. Die Vermittlung fragt über die Abfrageeinrichtung HAS
die betreffende Sprechstelle. ab und veranlaßt die Durchschaltung dieser Sprechstelle
auf eine freie Amtsübertragung. Zu diesem Zweck wird aus dem Abfragesatz HAS ein
entsprechendes Kriterium in den Amtsmarkierer EA gegeben, der nun in derselben Weise
wie bei seiner Belegung durch eine vollamtsberechtigte Sprechstelle eine freie Amtsübertragung
A Ue belegt. Es wird in ähnlicher Weise wie bei der Umschaltung von
einem Innenve#rbindungsweg JVW auf den für den abgehenden Amtsverkehr vorgesehenen
Weg vom Markierer EA über den Abfragesatz HAS ein Kriterium in den Schalter
SAH gegeben und dadurch im WählerSAG1 dasjenige Querglied erregt,
das mit dem belegten Querglied des Wählers SAH fest verbunden ist.
Anschließend veranlaßt der Amtsmarkierer EA über die Amtsübertragung A
Ue die Einschaltung des entsprechenden Stangenmagneten im Wähler SAG1, womit die
Auslösung des Abfragesatzes für halbamtsberechtigte SprechstellenHAS verbunden ist.
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Im ankommenden Amtsverkehr tastet die Vermittlung nach Abfragen der
betreffenden Amtsleitung die Rufnummer der gewünschten Nebenstelle in das ihrer
Bedienungseinrichtung BE fest zugeteilte Zuteilregister Rz ein. Nach Eintasten der
letzten Ziffer belegt dieses Register den Amtsmarkierer EA, der sich an diejenige
AmtsübertragungA Ue anschaltet, die mit der betreffenden Bedienungseinrichtung BE
über den Verbinder V-A UelBE gekoppelt ist. Anschließend belegt der Markierer EA
den Markierer EJ derjenigen 200er-Gruppe, welcher der gerufene Teilnehmer
zugeordnet ist. Der Markierer EA erregt ein entsprechendes Querglied in dem der
betreffenden Amtsübertragung zugeordneten Schalter (SAG), wobei das erregte
Querglied Zugang zur 200er-Gruppe der gewünschten Nebenstelle hat. Die in den Wählern
(SZD) und (ST) einzuschaltenden Querglieder werden durch Erregung ihrer Quermagnete
aus dem Markierer EJ
ausgewählt.
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An Hand der Fig. 2 werden nunmehr die Schaltvorgänge dargestellt,
die sich bei der Belegung einer freien Amtsübertragung durch eine Bedienungseinrichtung
ergeben, wenn die betreffende Bedienung diese Amtsleitung einer anrufenden halbamtsberechtigten
oder auch vollamtsberechtigten Sprechstelle zur Verfügung stellen will.
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Hebt ein anrufender Teilnehmer seinen Hörer ab und wählt er anschließend
die Ziffer 0, so gelangt er zunächst über einen Innen-Verbindungsweg JVW
sowie ein Register (Ri) zu einem Markierer Ef, in welchem die gewählte Ziffer ausgewertet
wird. Außerdem erfolgt, wie bereits an Hand der Fig. 1 erwähnt, die Übertragung
der Berechtigungskennzeichen in den Markierer Ef sowie in den Markierer EA. Während
durch Wahl der Ziffer 0 im Markierer Ef der Kontakt »0« geschlossen
wird, erfolgt im Markierer EA bei einer Halbamtsberechtigung des anrufenden Teilnehmers
die Erregung eines nicht dargestellten Relais BH, das seinen Kontakt bh umlegt.
Da außerdem im Verbinder VEJIEA der Kontakt 4 vb eines nicht dargestellten Verbinderrelais
4 VB geschlossen wird und im Verbinder V-HAS!EA die Durchschaltung des Kontaktes
bs eines nicht dargestellten Bereitstellsatzes erfolgt, spricht im Abfragesatz für
halbamtsberechtigte
&predilstelIen HAS das Relais B auf folgendem
Wege an: + im MarkiererEJ, »0«, 4vb im Verbinder V-EJIEA, bh im Markierer
EA, bs im Verbinder V-HASIEA, ch3 im Abfragesatz HAS, 12VB (1) im Verbinder
V-HASIEA, B im Abfragesatz HAS, -.
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Dem Abfragesatz HAS ist, wie bereits an Hand der Fig. 1 erläutert,
eine Schaltschiene in dem Wähler SAH fest zugeordnet. Diese Schaltschiene
verklinkt sich in der oben beschriebenen Weise mit einem Querglied, das über die
Wahlstufen SZD und ST mit dem Teilnehmer verbunden ist. In dem Abfragesatz
HAS werden die Relais A, B, CH und das nicht dargestellte
Relais V eingeschaltet. über den Kontakt ch2 sowie den Kontakt llva4 im Verbinder
V-BEIHA S wird die Lampe HL in der Bedienungseinrichtung im Flackerrhythmus
eingeschaltet, während der Teilnehmer aus dein AbfragesatzlIAS in bekannter Weise
das Rufzeichen erhält.
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Die Bedienungseinrichtung BE tritt nunmehr durch Drücken der Abfragetaste
A T in den belegten Abfragesatz HAS ein. Beim Niederdrücken
der Taste A T wird das Verbinderrelais11VA im Verbinder V-BEIHAS eingeschaltet,
so daß über den Kontakt llva4 die LampeHL nuninehr ruhig brennt. Mit weiteren Kontakten
des Verbinderrelais 11 VA erfolgt die Durchschaltung einer Sprechverbindung,
die im einzelnen nicht dargestellt ist, zwischen den Adern a und b im Abfragesatz
HAS sowie der Sprechgarnitur der Bedienungseinrichtung. Die Bedienungseinrichtung
kann nunmehr sich entscheiden, ob sie dem Wunsche des anrufenden halbamtsberechtigten
Teilnehmers auf Verbindungsherstellung Rechnung tragen will oder nicht. Für die
Zuteilung einer freien Amtsübertragung hat sie zwei Möglichkeiten zur Ver-füg
ing, die im folgenden näher erläutert werden.
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Will die Bedienung dem Nebenstellenteilnehmer eine Amtsübertragung
zuteilen, so daß sich dieser die von ihm gewünschte Verbindung selbst wählen kann,
so hat sie zu diesem Zweck die Taste DN zur Verfügung. 'Wird die Taste DN betätigt,
so wird über den Verbinderkontaktllva2 im AbfragesatzHAS das Relais DNH über seine
Wicklung 1 eingeschaltet. Dieses Relais hält sich über die Kontakte v
1 und dnh 2
sowie über seine Wicklung II. Damit ist der Zuteilvorgang
für die Bedienungseinrichtung beendet. Das Relais DNH schaltet mit seinem Kontakt
dnh 1 das Verbinderrelais 12 VA über dessen Wicklung 11 im
Verbinder V-HASIEA ein. Gleichzeitig wird auch das Relais HA über seine Wicklung
11 erregt, das durch das die Halbamtsberechtigung des anrufenden Teilnehmers
kennzeichnende Kriterium vorbereitet wurde. über den Kontakt ha 1 wird ein
Stromkreis für das Relais 12 VB eingeschaltet, das nun wiederum zum Ansprechen kommt,
nachdem es bei der Signahsierung der Bedienungseinrichtung BE nach erfolgter Belegung
des Abfragesatzes HAS infolge Freischaltung des Markierers EJ und des Markierers
EA zum Abfall gekommen war. Das Relais HA belegt mit seinem Kontakt
ha 3 eine freie Amtsübertragung A Ue, und zwar wird
über einen Kontakt br der AmtsübertragungAUe das dieser AmtsÜbertragung zugeordnete
Verbinderrelais8VB im VerbinderV-AUe/EA eingeschaltet. Der Kontakt br ist von einem
nicht dargestellten Relais BR der Amtsübertragung A Ue abhängig und
ist umgelegt, wenn die betreffende Amtsübertragung A Ue bereits belegt
ist. In diesem Fall wird über die Arbeitsseite des Kontaktes br sowie etwaiger nachgeordneter
Kontakte (br) anderer Amtsübertragungen ein anderes Verbinderrelais 8
VB im Verbinder V-A UelEA eingeschaltet. Im Verbinder V-BEIHAS erfolgt außerdem
die Einschaltung eines Bereitstellungsrelais 11 VB, das im folgenden Stromkreis
erregt wird: + im Verbinder V-HASIEA, 12va2 und 12vb2, Prüfstabkontakt tha
des Schalters SAH, 11 VB ün Verbinder V-BEIHA S, 8
vb 2 im Verbinder V-A UelEA, -.
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über den Kontakt 11 vb 2 im Verbinder V-BEIHAS sowie den Kontakt
ha2 im Markierer EA wird außerdem das Relais QH im Verbinder V-HASIEA eingeschaltet.
über + im Verbinder V-HASIEA, 12 va 2, 12 vb 2, qh, d-Ader im Schalter
SAH, 11 vb 1 im Verbinder V-BEIHAS, Qg (1),
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wird im Wähler SAG ein Querglied eingeschaltet, das dem im Wähler
SAH belegten Querglied entspricht und über das der anrufende Teilnehmer
zu der vom Markierer EA belegten Amtsübertragung A Ue durchgeschaltet
wird. Dadurch, daß das Potential zur Erregung des Ouergliedes über die d-Ader der
bereits in dieser Quergliedzeile verklinkten Stangen des Wählers SAH
läuft, ist sichergestellt, daß nunmehr die Schaltschiene des Wählers SAG
in derselben Quergliedzeile wie der Wähler SAH verklinkt wird. Nach dieser
Durchschaltung des anrufenden Teilnehmers zur Amtsübertragung A Ue
wird auf nicht dargestellte Weise der Abfragesatz HAS freigegeben, und die Schaltschiene
im Wähler SAH fällt ab. Der halbamtsberechtigte Teilnehmer erhält
über die Amtsübertragung vom Amt her das Wählzeichen.
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In der Bedienungseinrichtung BE ist ein Relais ZG vorgesehen, das
durch Drücken der Zähltaste ZT erregt werden kann. Eine Erregung des Relais ZG findet
auch durch Kontakte der Tasten DN und DV
statt, was dadurch angedeutet ist,
daß hinter der TastenbezeichnungZT die TastenbezeichnungenDN und DV in Klammern
gesetzt sind. Wird also die Taste DN zur Zuteilung einer freien Amtsleitung an einen
halbamtsberechtigten, anrufenden Teilnehmer gedrückt, so spricht auch über einen
weiteren Tastenkontakt das Relais ZG an. Dieses hält sich über seinen Kontakt zg2
für dir- Dauer des betreffenden Bedienungsvorganges, da in den Haltestromkreis des
Relais ZG ein Kontakt tf eines nicht dargestellten Relais TF eingeschaltet ist,
das für die Dauer jedes Bedienungsvorganges erregt ist.
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über die Kontakte zge, 3 in der Bedienungseinrichtung BE,
11 vb 3 im Verbinder V-BEIHAS, 12 vb 3
im
Verbinder V-HASIEA und 8 vb 4 im Verbinder V-A UelEA spricht auf diese Weise
das Relais ZS der Amtsübertragung A Ue über seine Wicklung III an.
Nach der Belegung der Amtsübertragung hält sich das Relais ZS über seine Wicklung
II sowie die Kontakte c4 und zs3 in Abhängigkeit von der Rückstelltaste RT
in der Bedienungseinrichtung BE. Der Kontakt zs 2 schaltet den Zählkontakt zi an
die Einschaltewicklung für die Zähler Zl, Z2 usw. der Bedienungseinrichtung BE.
Es ist vorgesehen, daß die
Zahl dieser Zähler kleiner ist als die
Zahl der Amtsübertragungen A Ue, und infolgedessen ist im Verbinder
V-BEIA Ue eine Bereitstellungseinrichtung vorgesehen, die durch Relais
10 VB gebildet wird. Diese Relais beherrschen mit ihren Kontakten
(10 vb) eine Kettenschaltung bekannter Art, die so wirkt, daß beim Ansprechen
des ersten Kettenrelais 10 VB über den Kontakt 10 vb
1 der Zähler eingeschaltet wird. Ist dieser Zähler bereits anderweitig belegt,
so wird über ein weiteres VB-Relais und über die Ruheseite des Kontaktes
10 vb 1 der Zähler Z 2 zur Verfügung gestellt.
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Der Zählkontakt zi ist ein Kontakt des Aufnahmerelais für die Zählimpulse
Zf, das über einen Verstärker VE an die Sprechadem a und b der belegten Amtsübertragung
A Ue angeschaltet ist. über diese Sprechadern laufen die Zählimpulse
als 16-kHz-Impulse ein und werden nach entsprechender Verstärkung dem Zählrelais
ZJ zugeführt.
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Wenn am Ende des Gespräches das Relais J abfällt, schließt
der Kontakt i das Relais H kurz, das sich für die Dauer der Verbindung gehalten
hatte, so daß der Kontakt h 2 geschlossen wird. Das Relais C
hält sich jedoch
in Abhängigkeit von dem Kontakt zs 5 des Relais ZS über seine Wicklung
II weiter, so daß über die Kontakte c3, h2 und zsl sowie den Kettenkontakt
10 vb 2 die dem Zähler Z 1 zugeordnete Lampe ZL 1 eingeschaltet
wird. Am Aufleuchten dieser Lampe erkennt die Bedienungseinrichtung BE, daß das
betreffende Gespräch beendet ist und sie den Zählerstand am Zähler Z 1 abzulesen
hat. Nach Ab-
lesen des Zählers betätigt sie die Rückstelltaste RT, durch
die der Zähler Z l in seine Ausgangsstellung gebracht wird, und außerdem der Haltestromkreis
des Relais ZS, der über die Wicklung II dieses Relais verläuft, aufgetrennt wird.
Dadurch fällt auch das Relais C ab, und die Amtsübertragung A
Ue kann für einen anderen Durchschaltevorgang bereitgestellt werden.
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Während bei der vorbeschriebenen Durchschalteart durch Drücken der
Taste DN eine sprechmäßige Anschaltung der Bedienungseinrichtung BE an die Amtsübertragung
A Ue nicht stattfindet, findet eine solche Anschaltung beim Drücken
der Taste D V statt. Durch Niederdrücken der Taste DV wird
wiederum im Abfragesatz für halbamtsberechtigte Sprechstellen HAS das Relais DNH
über seine Wicklung 1 in der vorbeschriebenen Weise erregt. Dieses Relais
hält sich wieder über seine Wicklung 11 und schaltet mit seinem Kontakt dnh
1 die Relais 12 VA und 12 VB und HA im
Verbinder V-HASIEA bzw. im Markierer EA ein. Wie beim Niederdrücken der Taste DN
bereits beschrieben, spricht auch in diesem Fall im Verbin-der V-HASIEA das
Relais QH an, das Erdpotential an die d-Ader des Schalters SAH anlegt
und damit die Umschaltung des anrufenden Teilnehmers vom Schalter SAH auf den Schalter
SAB unter Belegung einer freien Amtsübertragung veranlaßt. Das Relais ZS spricht
wiederum an und hält sich über seine Wicklung 11 im vorbeschriebenen Stromkreis.
Gleichzeitig wird nun aber im Gegensatz zum Niederdrücken der Taste DN die Anschaltung
der Bedienungseinrichtung BE an die betreffende freie Amtsübertragung vorgenommen.
Durch das Niederdrücken der Taste DV spricht auch in der Bedienungseinrichtung BE
das Relais DVB an, das mit seinem Kontakt dvb die Einschaltung des Relais
10 VH im Verbinder V-BEIA Ue veranlaßt. Damit wird das Niederdrücken der
Anschaltetaste TA schaltungsmäßig nachgeahmt, da nun über die Kontakte
8 vb 3 im Verbinder V-A UelEA sowie den Kontakt 10 vh im Verbinder
Y#BE1A Ue das Anschalterelais 10 VA anspricht. Dieses Relais schaltet mit
nicht dargestellten Kontakten die Sprechgarnitur und den Impulsgeber der Bedienungseinrichtung
BE an die belegte Amtsübertragung A Ue, so daß nunmehr die Bedienungseinrichtung
die vom Teilnehmer gewunschte Verbindung aufbauen kann. Nach Herstellung dieser
Verbindung tritt die Bedienungseinrichtung aus der Amtsübertragung A
Ue wieder aus, wobei aber der wiederum über die, Kontakte zs 2 und 10 vb
1- angeschaltete Zähler Z 1 wirksam mit der Amtsübertragung
A Ue verbunden bleibt. Für die Dauer des Gespräches werden also die
anfallenden Zählimpulse dem Zähler Z 1 mitgeteilt, und am Ende des Gespräches
erfolgt durch Abfall des Relais J unter Weiterhaltung des Relais C über die
Kontakte c3, h2 und zsl die Einschaltung der LampeZL1. Nach erfolgtem Ablesen
des Zählerstandes und Betätigen der RückstelltasteRT erfolgt die Freigabe der AmtsübertragungAUe
durch Aberregen des Relais ZS.
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Die Bedienungseinrichtung BE kann sich auch unmittelbar an die AmtsübertragungAUe
anschalten, und zwar durch Niederdrücken der Taste TA. Beim Niederdrücken
dieser Taste wird das Relais 10 VA erregt, das wiederum den Impulsstronikreis
und die Sprechgarnitur des Bedienungsplatzes BE mit der belegten Amtsübertragung
A Ue koppelt. Zur Anschaltung eines Zählers an diese Amtsübertragung
ist außerdem noch die Betätigung der Taste ZT notwendig. Beim Niederdrücken der
Taste ZT wird wiederum das Relais ZG eingeschaltet, und über die Kontakte zg
1 in der Bedienungseinrichtung BE sowie 10 va im Verbinder
V-BEIA Ue erfolgt die Erregung des Relais ZS über dessen Wicklung 1. Mt dem
Erregen des Zähleranschalterelais ZS in der Amtsübertragung A Ue werden
die beim Niederdrücken der Tasten DN und DV bereits beschriebenen Schaltvorgänge
eingeleitet, d. h., der Zähler Z 1 oder ein anderer freier Zähler
in der Bedienungseinrichtung BE wird mit dem Zählkonakt zi verbunden, so daß auch
in diesem Fall die für die betreffende Verbindung einlaufenden Gebührenimpulse einem
Zähler der Bedienungseinrichtung BE mitgeteilt werden. Am Ende dieses Gespräches
erfolgt wiederum die Signalisierung der Beamtin über die Lampe ZL 1.