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Schaltungsanordnung zur Aufschaltung einer ankommenden Leitung auf eine bereits belegte Teilnehmerleitung bei indirekt gesteuerten Fernsprechvermittlungssystemen Angemeldet am 21. November 1960 (A 8647/60) ; Priorität der Anmeldung in Deutschland vom 15. Dezember 1959 beansprucht.
Beginn der Patent dauer : 15. Juli 1962.
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Auch bei einem derartig aufgebautenFernsprechvermittlungssystem muss manvonFernplätzen aus bei entsprechender Anforderung in Ortsgespräche eingreifen können, um dem angerufenen Teilnehmer ein
Ferngespräch anzubieten. Dieser Vorgang hat sich dabei für die Fernbeamtin entsprechend wie bei kon- ventionellen Vermittlungssystemen abzuspielen. Nach der Anwahl des betreffenden ortsbelegten Teilneh- mers hat beim Fernplatz, falls dort ein Belegtzeichen eintrifft, die Möglichkeit zu bestehen, mit Hilfe des Aufschaltzeichens bei einem ortsbelegten Teilnehmer eine Aufschaltung vorzunehmen. Falls der an- gerufene Teilnehmer das angebotene Ferngespräch annimmt, so wird vom Fernplatz aus die Durchschal- tung der dazugehörigen Verbindungwege hergestellt.
Die Erfindung zeigt nun eine Schaltungsanordnung, bei der in vorteilhafter Weise bei einer Fern- sprechanlage mit Koordinatenschaltern als Verbindungsorgane, die durch Markierer eingestellt werden, eine derartige Aufschaltung einer ankommenden Leitung auf einen bereits belegten Teilnehmer vorge- nommen werden kann.
Diese Schaltungsanordnung ist dadurch gekennzeichnet, dass Verbindungssätze, von denen jeweils einer mit den beiden bereitgestellten Teilen eines Verbindungsweges in Verbindung steht, für die Zusammenschaltung dieser Teile eines Verbindungsweges vorgesehen sind, so dass nach einer das Freisein des angeforderten Teilnehmers ergebenden Freiprüfung die Zusammenschaltung durch den betreffenden Verbindungssatz vorgenommen werden kann und bei Belegtsein des angeforderten Teilneh- mers der vom Verbindungssatz zum angerufenen Teilnehmer führende Verbindungsweg bis zum Auflegen des angerufenen Teilnehmers bereitgestellt bleibt und dass beim Eintreffen eines besonderen vom angerufenen Teilnehmer gelieferten Aufschaltzeichen durch den Verbindungssatz die bereitstehenden beiden Teile des Verbindungsweges zusammenschaltbar sind.
Das Wesen dieser Schaltungsanordnung ist darin zu sehen, dass eine Aufteilung der zur Einstellung eines Verbindungsweges zu lösenden Aufgaben vorgenommen wird. Diese Aufgaben werden jeweils grösstenteils durch einen Markierer gelöst, jedoch besondere Aufgaben werden Verbindungssätzen zugeteilt, welche im Vergleich zu den Markierern sehr einfach aufgebaut sein und daher in grösserer Anzahl als diese Markierer vorgesehen werden können. Durch diese Aufteilung lässt sich ohne besonders grossen Aufwand bei einem durch Markierer gesteuerten Fernsprechvermittlungssystem das hier zur Aufgabe gestellte Aufschalten auf bereits belegte Teilnehmer durchführen.
Die erfindungsgemässe Schaltungsanordnung kann in verschiedenen Ausbildungen angewendet werden. die sich im wesentlichen dadurch unterscheiden, dass die verwendeten Verbindungssätze an andern Stellen des Vermittlungssystems liegen. So können die Verbindungssätze z. B. jeweils im Zuge des Aufbaues eines Verbindungsweges unmittelbar vor der letzten Wahlstufe zu liegen kommen. In diesem Fall können die Verbindungssätze mit Relaisübertragungen für die Versorgung der Teilnehmerstationen zu kombinierten 5chaltungseinheiten zusammengefasst werden. Sie können dann die Aufgaben der sowieso notwendigen Relaisübertragungen mitübernehmen. Sie sind dann in jedem Fall für die Dauer einer bei einem Teilnehmer anstehenden Verbindungsanforderung angeschaltet.
Ihre Bereitstellung für eine gegebenenfalls durchzuführende Aufschaltung stellt dann keine zusätzliche Inanspruchnahme einer Einrichtung dar. Die Verbindungssätze können aber auch z. B. jeweils im Zuge des Aufbaues eines Verbindungsweges unmittelbar vor den Wahlstufen zu liegen kommen.
In den Fig. 1 und 2 sind zwei verschiedene Fernsprechvermittlungssysteme dargestellt, bei denen'die Verbindungssätze in verschiedener Weise, wie es bereits erwähnt wurde, angeordnet sind. In diesen Figuren sind nur die dort jeweils in Betracht kommenden Einrichtungen der indirekt gesteuertenFernsprechver- mittlungssysteme Sl und S2 gezeigt.
Es werden nun zunächst die mit einem Aufschalten verknüpften Vorgänge bei dem in Fig. 1 dargestellten Vermittlungssystem im Zusammenhang beschrieben. Das Fernsprechvermittlungssystem Sl ist hier in die letzte Wahlstufe LW und in die damit über das Leitungsbündel wl verbundenen übrigen Wahlstufen W gegliedert. Beim Leitungsbündel wl sind Verbindungssätze 1 Vn vorgesehen, über die die aufzubauenden Verbindungswege geleitet werden. Zur Bedienung der Wahlstufen sind Markierer M vorgesehen. Beim Vermittlungssystem sind ferner Fernplätze vorhanden, von denen der Fernplatz F angedeutet ist. Von der letzten Wahlstufe LW gehen Leitungen ab, die bei Teilnehmern ankommen. Von diesen Teilnehmern ist der Teilnehmer Tan dargestellt. Zu den Wahlstufen W führen Leitungen, die bei Teilnehmern abgehen, von denen unter anderem der Teilnehmer Tab dargestellt ist.
Beim Teilnehmer Tab möge es sich um einen über die Fernleitung f angeschlossenen Teilnehmer handeln. Eine derartige Fernleitung führt im allgemeinen noch über andere Ämter. Der an den Wahlstufen W angeschlossene Teilnehmer T ist dagegen ein im Ortsbereich des Amtes, in dem sich das dargestellte Fernsprechvermittlungssystem Sl befindet, liegender Teilnehmer.
Im gegebenen Fall wird der Verbindungswunsch des Teilnehmers Tab, wie bereits beschrieben, zum
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Fernplatz F im Fernsprechvermittlungssystem Sl weitergeleitet. Daraufhin wird der Teilnehmer Tan von diesem Fernplatz aus angewählt. Im Zuge des Verbindungsaufbaues wird dann eine zur letzten Wahlstufe
LW führende Leitung des Leitungsbündels wl belegt. In diese Leitung wird dann einer der Verbindungssät- ze lVn eingefügt, so dass der Verbindungsweg zur Leitungswahlstufe über einen derartigen Verbindungs- satz führt. Der Verbindungsweg vom Fernplatz F bis zum betreffenden Verbindungssatz wird mit Hilfe eines Markierers M in einer Weise, wie sie bereits für die Herstellung von Verbindungswegen mit Hilfe von Markierern in indirekt gesteuerten Fernsprechvermittlungssystemen bekannt ist, vorgenommen.
Dann wird nach der Wahl der restlichen Ziffern der Teilnehmernummer des Teilnehmers Tan der Verbindungs- weg vom Verbindungssatz bis zum Teilnehmer Tan hergestellt. Dies kann ebenfalls mit Hilfe eines der Markierer M geschehen. Eine Durchschaltung der beiden Teile des angeforderten Verbindungsweges vom
Fernplatz F zum Teilnehmer Tan im Verbindungssatz wird jedoch zunächst noch nicht vorgenommen. Der betreffende Markierer braucht daher auch nicht zu prüfen, ob der Teilnehmer Tan frei oder belegt ist.
Diese Prüfung wird durch den betreffenden Verbindungssatz vorgenommen. Auch für die nun sich an- schliessenden weiteren Vorgänge wird ein Markierer nicht mehr benötigt. Der zuletzt für den Aufbau dieser Verbindung verwendete Markierer kann sich also von der Leitungswahlstufe abtrennen und steht für andere Verbindungsaufgaben bereit. Das Warten eines Markierers auf den vom Fernplatz einzuleitenden
Aufschaltvorgang wird hier vermieden. Eine derartige Wartezeit würde im Vergleich zur Arbeitszeit eines
Markierers beim Abfertigen einer Verbindungsanforderung ziemlich gross sein. Dass sie vermieden wird, ist ein wesentlicher Vorteil des erfindungsgemässen Verfahrens.
Als nächster Vorgang wickelt sich nun das Prüfen des belegten Teilnehmers durch den betreffenden
Verbindungssatz ab. Ergibt es sich, dass der Teilnehmer Tan frei ist, so werden im Verbindungssatz die dort endigenden beiden Teile des bereits aufgebauten Verbindungsweges zusammengeschaltet, womit der gewünschte Verbindungsweg hergestellt ist. Bei Belegtsein des angerufenen Teilnehmers Tan erfolgt diese
Zusammenschaltung nicht. Es bleibt aber zunächst ausser dem vom Fernplatz F bis zum Verbindungssatz führenden Verbindungsweg auch der vom Verbindungssatz bis zum Teilnehmer Tan führende Verbindungs- weg bereitgestellt, u. zw. so lange, bis vom Fernplatz F aus, welcher für diese Verbindungsanforderung den anrufenden Teilnehmer darstellt, die Verbindung getrennt wird.
Bei Belegtsein des angerufenen Teil- nehmers Tan stellt sich beim Fernplatz das Belegtzelchen ein. Wenn nun vom Fernplatz ein besonderes
Aufschaltzeichen zum Verbindungssatz geliefert wird, wird durch den Verbindungssatz, obwohl der ange- rufene Teilnehmer Tan belegt ist, eine Aufschaltung auf diesen Teilnehmer vorgenommen, indem nun durch den Verbindungssatz die bereitstehenden Teile des Verbindungsweges zusammengeschaltet werden.
Hiezu ist, wie bereits erwähnt, die Mitwirkung eines Markierers nicht notwendig.
Bei dem in Fig. 2 dargestellten Fernsprechvermittlungssystem S2 ist die Aufgliederung dieses Systems in die Wahlstufen WW und den Markierer M gezeigt. Bei dem Leitungsbündel vw, welches den ankom- menden Verkehr den Wahlstufen WW zuführt, sind die Verbindungssätze 2Vn vorgesehen. Über diese Ver- bindungssätze werden hier die Verbindungswege geleitet. Die Wahlstufen WW werden durch den zentralen
Markierer M zugleich bedient. Dieser Markierer wertet für einen Markiervorgang mehrere, wenn nicht alle Ziffern der Teilnehmernummer aus. Beim Vermittlungssystem S2 sind auch Fernplätze vorgesehen, von denen der Fernplatz F angedeutet ist. Ferner ist noch der über die Fernleitung f angeschlossene Teil- nehmer Tab gezeigt. Auch zum Fernplatz F führt eine Fernleitung. An einer der von den Wahlstufen WW abgehenden Leitungen ist der Teilnehmer Tan angeschlossen.
Auf Grund der gleichen Vorgänge, wie sie an Hand des Systems Sl beschrieben wurden, wird vom Fernplatz F aus der Teilnehmer Tan angewählt. Die Ziffern seiner Teilnehmernummer werden in einer bestimmten Form dem Markierer M zugeführt. Es besteht in diesem Augenblick bereits ein Verbindungs- weg vom Fernplatz F bis zum betreffenden der Verbindungssätze 2Vn. Der Markierer prüft nach Aufnahme der Ziffern der Teilnehmernummer zunächst, ob der zu erreichende Teilnehmer Tan frei oder belegt ist. Es ist nun zweckmässig, bei einem derartig aufgebauten Vermittlungssystem vorzusehen, dass ein vom Verbindungssatz bis zum angerufenen Teilnehmer führender Verbindungsweg nur dann bereitgestellt bleibt, wenn vom anrufenden Teilnehmer ein besonderes Zeichen geliefert wird, welches anzeigt, dass später eine Aufschaltung in Frage kommt.
Dieses Zeichen muss vom anrufenden Teilnehmer, hier von dem betreffenden Fernplatz, geliefert werden, bevor der Markierer entscheidet, in welcher Weise das Ergebnis der Prüfung des Betriebszustandes des angerufenen Teilnehmers, also ob er frei oder belegt ist, ausgewertet wird.
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