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Schaltungsanordnung für Fernmeldevermittlungsanlagen, insbe-
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sondere Fernsprechvermittlungsanlagen, mit verbindungsindividuellen
Leitungssätzen und mit Identifizierern Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung
für Fernmeldevermittlungsanlagen, insbesondere Fernsprechvermittlungsanlagen, mit
Teilnehmerstellen, die ein Anforderungssignal zur Anforderung der durch einen Identifiziervorgang
zu gewinnenden Teilnehmerrufnummer des jeweils rufenden Teilnehmers abgeben, wenn
sie angerufen werden, mit Verbindungssätzen am Anfang eines aufgebauten Verbindungsweges
und mit Identifizierern, die ein über einen von der Teilnehmeranschlußschaltung
des rufenden Teilnehmers zum Verbindungssatz führenden aufgebauten Verbindungsr
teil und über von jener zum Identifizierer zurück verlaufende Identifizierstromkreise
übertragenes Identifiziersignal empfangen, einen Identifiziervorgang durchführen
und ein der Teilnehmerrufnummer des rufenden Teilnehmers entsprechendes Identifizierergebnis
zur angerufenen Teilnehmerstelle hin abgeben.
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Eine Schaltungsanordnung dieser Art ist bereits durch die DT-AS 1
256 717 bekannt. Laut Spalte 3, Zeilen 5 bis 12 dieser Auslegeschrift wird in diesem
bekannten Falle bei Belegung einer entsprechenden Teilnehmerstation ein Anforderungssignal
von dieser über besondere Stromkreise zu einer die zentrale Identifiziereinrichtung
dieser Teilnehmerstelle zuordnenden Einrichtung ("Sperrkette") übertragen. Daraufhin
sendet die Identifiziereinrichtung über die genannte zuteilende Einrichtung ein
Identifiziersignal zu der Teilnehmerstation, von welcher zuvor das Anforderungssignal
ausgegangen
war. Von dieser Teilnehmerstation aus gelangt das Identifiziersignal über den gesamten
Verbindungsweg bis zur Teilnehmeranschlußschaltung des rufenden Teilnehmers und
wird von der zentralen Identifiziereinrichtung empfangen und ausgewertet. Die zentrale
Identifiziereinrichtung gibt sodann als Identifizierergebnis die Rufnummer des rufenden
Teilnehmers zu einer der Teilnehmerstelle des gerufenen Teilnehmers zugeordneten
Anzeigeeinrichtung ab. Dies erfolgt wiederum über die bereits genannte zuteilende
Einrichtung. Von dieser verlaufen also besondere Stromkreise zu den Teilnehmerstationen
und ihren Anzeigeeinrichtungen. Ein unwirtschaftlich hoher Aufwand wird für diese
Stromkreise erforderlich, wenn die bekannte Schaltungsanordnung bei Fernsprechvermittlungsanlagen
eingesetzt werden soll, in denen die Verbindungen über längere Verbindungsleitungen
bzw. über Fernverbindungsleitungen hergestellt werden.
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FUr die Erfindung besteht die Aufgabe, eine Schaltungsanordnung anzugeben,
die eine Anzeige der Teilnehmerrufnummer des jeweils rufenden Teilnehmers bei der
Teilnehmerstation des jeweils gerufenen Teilnehmers ermöglicht und die sich zweckmäßig
auch bei Fernsprechtermittlungsanlagen einsetzen läßt. bei denen die Verbindungen
über Verbindungsleitungen, insbesondere Fernverbindungsleitungen hergestellt werden.
Dabei ist es erforderlich, bei einer Anwahl solcher Teilnehmerstellen, bei denen
die Möglichkeit bestehen soll, die Teilnehmerrufnummer des jeweils rufenden Teilnehmers
festzustellen, eine diese Feststellung ggf.
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verhindernde sofortige Verbindungsauslösung zu unterbinden.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Teilnehmerrufnummer
des rufenden Teilnehmers bereits nach Durchschaltung des Verbindungsteiles zwischen
dem rufenden Teilnehmer und einem Verbindungssatz durch Identifizierung ermittelt
und in diesem selbst oder - in Zuordnung zu diesem - in den Verbindungssätzen gemeinsamen
Speichermitteln gespeichert wird, daß hierzu das Identifiziersignal von einem zentralen
Identifizierer in den jeweils belegten Verbindungssatz eingespeist wird, daß das
Anforderungssignal unmittelbar nach Erreichen der angerufenen Teilnehmerstelle in
Form eines Tonfrequenzsignals über den vom Verbindungssatz weiter bis zur angerufenen
Teil-
nehmerstelle aufgebauten Verbindungsweg entgegen der Aufbaurichtung
übertragen wird, daß die Teilnehmerrufnummer des rufenden Teilnehmers von dem Verbindungssatz
ebenfalls über den aufgebauten Verbindungsweg in Form von Tonfrequenzzeichen zur
Teilnehmerstation des gerufenen Teilnehmers hin übertragen wird, und daß das im
Verbindungssatz empfangene Anforderungssignal außerdem eine Auslösung der Verbindung
zwischen dem Verbindungssatz und der Teilnehmerstelle des gerufenen Teilnehmers
während der Dauer der Ubertragung der Tonfrequenzzeichen unterbindet.
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Die Erfindung schafft die Möglichkeit, die Teilnehmerrufnummer des
jeweils rufenden Teilnehmers seitens solcher Teilnehmerstationen festzustellen,
die über Verbindungsleitungen, insbesondere Fernverbindungsleitungen, erreicht werden.
Im Gegensatz zum bekannten Falle dient der vom Verbindungssatz am Anfang einer gewählten
Verbindung bis zum gerufenen Teilnehmer verlaufende Teil der jeweiligen gesamten
Verbindung zugleich sowohl zur Ubertragung des jeweils vom gerufenen Teilnehmer
abhängigen Anforderungssignales als auch zur Ubertragung des die Teilnehmerrufnummer
des jeweils rufenden Teilnehmers enthaltenden Identifizierungsergebnisses. Ebenfalls
im Gegensatz zum bekannten Fall wird das Identifizierungssignal nicht über den vom
Verbindungssatz zum gerufenen Teilnehmer verlaufenden Verbindungsweg übertragen,
sondern vom Identifizierer direkt zum betreffenden Verbindungssatz bzw. über eine
den Verbindungssätzen gemeinsame Steuereinrichtung zu diesem Verbindungssatz.
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Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, daß sie sich besonders
zweckmäßig in größeren Fernmeldevermittlungsanlagen einsetzen läßt; der zentrale
Identifizierer muß nicht dann tätig werden, wenn eine Feststellung der Teilnehmerrufnummer
des rufenden Teilnehmers erforderlich wird, sondern die durch einen Identifizierungsvorgang
bereits vorher ermittelte Teilnehmerrufnummer des rufenden Teilnehmers wird im betreffenden
Verbindungssatz bzw. in Zuordnung zu diesem in den Verbindungssätzen gemeinsamen
Speichereinrichtungen gespeichert. Sobald das Anforderungssignal im betreffenden
Verbindungssatz eintrifft, kann die gespeicherte Teilnehmerrufnummer des rufenden
Teilnehmers zum gerufenen Teilnehmer über den aufgebauten Verbindungsweg übertragen
werden, daß eineSchbdfensuftrennunganderTeirne-
nehmerstelle des
rufenden Teilnehmers zwecks Verbindungsauslösung alsbald nach Herstellung einer
Verbidung zu dem betreffenden gerufenen Teilnehmer die Feststellung der Teilnehmerrufnummer
des rufenden Teilnehmers nicht mehr verhindern kann. Dies wird durch das Anforderungssignal
bewerkstelligt.
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Ein weiterer Vorteil der Erfindung beruht auf der Tatsache, daß sowohl
das Anforderungssignal als auch die als Identifizierungsergebnis gewonnene Teilnehmerrufnummer
als tonfrequente Signale bzw. Zeichen dargestellt werden. Dadurch ist es mög.ich,
diese Signale bzw. Zeichen auch über Verbindungsleitungen, z.B. Fernverbindungsleitungen,
zu betragen. Dies bedeutet, daß bei Verbindungsherstellung über solche Verbindungsleitungen
keine zusätzlichen, ebenfalls über größere Entfernungen sich erstreckenden Signal-
und Zeichenwege durchgeschaltet werden müssen, sondern daß hierzu die durchgeschaltete
Fernmeldeverbindung mit ausgenutzt werden kann.
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Durch die deutsche Patentschrift 1 000 053 ist es bereits bekannt,
zum Fangen einer Verbindung einen Wechselstromimpuls mit einer oberhalb des Sprachfrequenzbereiches
liegenden Frequenz über den aufgebauten Verbindungsweg entgegen der Verbindungsaufbaurichtung
zu übertragen, der die Verbindungsauslösung bei Schleifenauftrennung in der Teilnehmerstelle
des rufenden Teilnehmers unterbindet. In diesem bekannten Falle ist es jedoch erforderlich,
eine gefangene Verbindung durch Einnahme persönlichen Augenscheines durch das Wartungspersonal
schrittweise von Wahlstufe zu Wahlstufe rückwärts zu verfolgen, um auf diese Weise
schließlich die Teilnehmerrufnummer des rufenden Teilnehmers festzustellen. Dies
ist sehr zeitraubend und macht auBerdem erforderlich, die an der betreffenden gefangenen
Verbindung beteiligten Wähler und Verbindungsleitungen während dieses manuellen
Suchvorganges belegt zu halten, also längere Zeit dem Vermittlungsbetrieb zu entziehen.
Demgegenüber sieht die Erfindung vor, die bereits während des Verbindungsaufbaues
durch Identifizierung ermittelte und gespeicherte Teilnehmerrufnummer des rufenden
Teilnehmers über den Verbindungsweg sofort nach dem Verbindungsaufbau auf Anforderung
zum gerufenen Teilnehmer hin zu übertragen und eine Verbindungsauslösung von da
an zu ermöglichen,
das heißt, bei Schleifenauftrennung in der Teilnehmerstation
des rufenden Teilnehmers die Verbindung sofort auszulösen, sofern die Ubertragung
der Teilnehmerrufnummer des rufenden Teilnehmers beendet ist.
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Die erfindungsgemäße Schaltungsanordnung ermöglicht in vorteilhafter
Weise eine schnellstmögliche Ermittlung solcher Teilnehmer, die andere Teilnehmer
durch ihren Anruf in böswilliger Absicht lediglich zu stören bestrebt sind, ferner
zur Ermittlung der Herkunft von Drohanrufen sowie zur Ermittlung von Notrufen im
Katastrophenfall bei Polizei, Feuerwehr und dergleichen, also wenn der rufende Teilnehmer
ein Melden des gerufenen Teilnehmers gegebenenfalls nicht abzuwarten vermag. Dies
ist gemäß der Erfindung auch bei Anrufen über Verbindungsleitungen und Fernleitungen
möglich. Hierbei ist es nicht erforderlich, eine Verbindung längere Zeit aufrecht
zu erhalten, um ihren Verlauf schrittweise von Wähler zu Wähler durch Augenscheineinnahme
zu verfolgen, sondern eine Verbindung kann nach Schleifenauftrennung an der Teilnehmerstelle
des rufenden Teilnehmers ausgelöst werden, sobald die Teilnehmerrufnummer des rufenden
Teilnehmers über den aufgebauten Verbindungsweg übertragen ist. Es brauchen also
keine Verbindungswege und Verbindungseinrichtungen länger belegt zu bleiben.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung nur in
wesentlich zu ihrem Verständnis beitragenden Bestandteilen dargestellt, worauf diese
jedoch keineswegs beschränkt ist.
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Die Beschreibung setzt die für die Fernsprechvermittlungstechnik relevante
Literatur als bekannt voraus. Hierzu sei auf das "Handbuch für den Selbstwählfernverkehr"
von Prof. Dr. Ing.
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Martin Hebel, Franch'sche Verlangshandlung Stuttgart 1962, ferner
auf das Buch "Einführung in die Veimittlungstechnikfl von Gerhard Schmitt, Verlag
R. Oldenbourg München/Wien 1965 und auf die Bücher "Landesfernwahl 1" und "Landesfernwahl
II" von Rudolf Führer, Verlag R. Oldenbourg München 1958 und 1962 hingewiesen.
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Die Zeichnung ist durch zwei strichpunktierte Linien in drei Felder
unterteilt. OberXh*;b,de,r,gbS,eten strichpunktierten
Linie ist
eine Fernsprechortsvermittlungsstelle A und unterhalb der unteren strichpunktierten
Linie eine Fernsprechortsvermittlungsstelle C dargestellt. Zwischen den beiden strichpunktierten
Linien ist eine Fernsprechfernverbindung angedeutet, die über mehrere Fernsprechfernvermittlungsstellen
führt. Symbolisch ist hierfür ein Koppelfeld FK einer Fernsprechfernvermittlungsstelle
angedeutet. Die Fernsprechfernverbindung kann über eine Fernsprechfernvermittlungsstelle
oder auch über mehrere Fernsprechfernvermittlungsstellen verlaufen. Einzelheiten
hierüber beschreiben in großer Ausführlichkeit die oben genannten Fachbücher.
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In der Fernsprechortsvermittlungsstelle A ist ein Teilnehmerkoppelfeld
TK und ein Verbindungskoppelfeld VK dargestellt.
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Jedes dieser Koppelfelder ist mehrstufig in an sich bekannter eise
aufgebaut. Es ist ebensogut auch möglich, anstelle dieser Koppelfelder jeweils Wähler
in mehreren aufeinanderfolgenden Wahl stufen vorzusehen. Das Teilnehmerkoppelfeld
TK kann ebensogut auch durch die Wähler einer Anrufsucherstufe oder die Wähler sowohl
einer Anrufsucherstufe als auch einer ersten Gruppenwahlstufe ersetzt sein. - Dem
Teilnehmerkoppelfeld TK und dem Verbindungskoppelfeld VK sind einzeln Einstelleinrichtungen
M1 und M2 zugeordnet.
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Eingangsseitig an das Teilnehmerkoppelfeld TK sind Teilnehmeranschlußschaltungen
Ta und über diese und über individuelle Teilnehmerleitungen Tl Teilnehmerstellen
Tn angeschlossen.
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Die Teilnehmeranschlußschaltungen Ta stehen einzeln mit einem zentralen
Identifizierer H in Verbindung. Die Einstelleinrichtung Ml des Teilnehmerkoppelfeldes
TK empfängt ihre Steuerinformationen vom zentralen Identifizierer H.
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Ausgangsseitig an die Anschlüsse des Teilnehmerkoppelfeldes TK sind
verbindungsindividuelle Leitungssätze L mit ihren Eingängen angeschlossen. Die Ausgänge
dieser Leitungssätze führen einzeln zu Anschlüssen des Verbindungskoppelfeldes VK.
Ausgänge des Verbindungskoppelfeldes führen teils zum Teilnehmerkoppelfeld TK und
teils zu Eingängen einer hierarchisch übergeordneten
Fernsprechfernvermittlungsstelle
FK. Ausgänge der Fernsprechvermittlungsstellen FK führen in an sich bekannter Weise
zu Fernsprechortsvermittlungsstellen, z.B. zur Fernsprechortsvermittlungsstelle
C, und zwar zu Eingängen von Gruppenwählern G.l.
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Anstelle einer Gruppenwahlstufe können auch mehrere Gruppenwahlstufen
vorgesehen sein. Die Ausgänge von Gruppenwählern führen zu Leitungswählern LV. Uber
die Ausgänge der Leitungswähler sind Teilnehmerstationen, z.B. Tm1, über nicht gezeigte
Teilnehmeranschlußschaltungen erreichbar.
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Die Leitungssätze L werden durch einen für eine Gruppe von Leitungssätzen
zentralen Prozessor P gesteuert. Einzelheiten hierüber sind in dem Buch Rechnergesteuerte
Vermittlungs systeme" von Peter R. Gerke, Springer-Verlag Berlin/Heidelberg/New
York 1972, Abschnitt 7 ausführlich beschrieben. Ebenfalls sei auf die DT-PS 1 190
517 und 1 190 999, sowie auf die DT-OS 2 602 197 hingewiesen.
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Im Leitungssatz L sind die beiden Sprechadern (a und b) gemeinsam
dargestellt, also zeichnerisch einadrig als Sprechadernpaar ab. Außerdem ist eine
Belegungsader c dargestellt. Mit dem Sprechadernpaar ab sind Umschaltekontakt d
eines Relais D verbunden, in deren Ruhelage das Sprechadernpaar mit einem Empfänger
E verbunden ist. Das Sprechadernpaar ab ist über die Arbeitsseiten der Umschaltekontakte
d mit einem Sender S für Tonsignale verbindbar.
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Die Belegungsader c ist mit einem Eingang einer Gatterschaltung G1
verbunden. Diese Gatterschaltung dient zur Erkennung einer eingangsseitigen Belegung
des Leitungssatzes L. Außerdem ist die Belegungsader c mit einem Kontakt k eines
Relais K verbunden. Dieses Relais und sein Kontakt dienen zum E nspeisen eines Identifizierungssignales.
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Die Gatterschaltung G1 und das Relais K sind an eine dem Leitungssatz
L individuell zugeordnete Adressierleitung ad angeschlossen. Außerdem sind an diese
Adressierleitung eine Gatterschaltung G2, die mit einem zweiten Eingang an den Ausgang
des Empfängers für Tonsignale E angeschlossen ist, und das Relais D angeschaltet.
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Der zentrale Prozessor P weist u.a. einen kontinuierlich und mit konstantem
Rhythmus umlaufenden Zähler Z auf. Dieser Zähler weist ebenso viele Ausgänge auf,
wie Leitungssätze vorgesehen sind, die mit dem zentralen Prozessor P zusammenarbeiten.
Es können mehrere Gruppen von Leitungssätzen vorgesehen sein. Jede dieser Gruppen
arbeitet mit einem ihr zugeordneten zentralen Prozessor zusammen. Es sind also ebenso
viele zentrale Prozessoren vorgesehen, wie Gruppen von Leitungssätzen L. - Einer
der Anschlüsse des Zählers Z ist dargestellt und mit z1 bezeichnet. Je einer dieser
Anschlüsse ist also jeweils einem Leitungssatz zugeordnet. Jeder dieser Anschlüsse
ist einzeln über eine Adressierleitung, z.B. ad, mit dem ihm sowie ihr entsprechenden
Leitungssatz verbunden. Diese Adressierleitung führt zu den Gatterschaltungen G1
und G2 und zu den Relais D und K.
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Der Zähler Z im zentralen Prozessor P schaltet in zyklischer Folge
und in gleichmäßigen Zeitabständen ein Adressiersignal einzeln nacheinander an jeden
der den Leitungssätzen indivieuell zugeordneten Zähleranschlüsse, z.B. z1. Von den
von ein und demselben Prozessor P gemeinsam bedienten Leitungssätzen einer Gruppe
erhält also gleichzeitig immer nur ein einziger Leitungssatz ein Adressiersignal.
Dieses Adressiersignal wlangt zu den Gatterschaltungen G1 und G2 und zu den Relais
D und K. An dieser Stelle sei eingefügt, daß die Relais bistabil sind. Anstelle
eines elektromagnetischen Relais kann auch eine entsprechend arbeitende elektronische
Schalteinrichtung verwendet werden. Ebensogut kann auch ein selbst nicht bistabiles
Relais verwendet werden, welches über eine bistabile elektm nisch arbeitende Schalteinrichtung
(Flip-Flop) gesteuert wird.
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Zunächst sei die Herstellung einer Verbindung ohne Bezugnahme auf
den Fangvorgang beschrieben. Hebt ein Teilnehmer an der Teilnehmerstation Tn seinen
Handapparat ab, so wird dadurch die Teilnehmerleitungsschleife über die Teilnehmerieitung
Tl geschlossen. In der Teilnehmeranschlußschaltung Ta wird ein Identifizieranreiz
gebildet, durch den in nicht im einzelnen gezeigter und beschriebener Weise der
zentrale Identifizierer H angereizt wird, die betreffende Teilnehmeranschlußschaltung
Ta zu identifizieren. Das Ergebnis hiervon gibt der zentrale
Identifizierer
H an die Einstelleinrichtung M1 ab. Diese Einstelleinrichtung wählt in nicht im
einzelnen gezeigter Weise einen freien Leitungssatz L aus, der an einen Ausgang
des Teilnehmerkoppelfeldes TK angeschlossen ist. Die Einstelleinrichtung M1 führt
in an sich bekannter Weise einen Wegesuchvorgang durch und verbindet die genannte
Teilnehmeranschlußschaltung Ta mit dem freien Leitungssatz L. Damit haben der zentrale
Identifizierer H und die Einstelleinrichtung M1 ihre Tätigkeit beendet.
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Die Teilnehmerstation Tn ist nun also über das Koppelfeld TK mit dem
freien Leitungssatz L verbunden. Dabei ist der Leitungssatz von der Teilnehmeranschlußschaltung
Ta über die Belegungsader c belegt. Diese Neubelegung verursacht an der Belegungsader
eine Potentialverschiebung. Diese Potentialverschiebung wird von der Gatterschaltung
G1 als Signal gewertet.
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Wie bereits erwähnt wurde, schaltet der Zähler Z im zentralen Prozessor
P in zyklischer Folge und in gleichmäßigen Zeitabständen ein Adressiersignal einzeln
nacheinander an jeden der den Leitungssätzen individuell zugeordneten Zähleranschlüsse.
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Erhält nun der Leitungssatz L im Zuge des Umlaufes des Zählers Z des
zentralen Prozessors P ein Adressiersignal nach Belegung des Leitungssatzes, so
gelangt das Adressiersignal über die Adressierleitung ad u.a. zur Gatterschaltung
G1. Aufgrund dieses Adressiersignales und des von der Belegungsader c empfangenen
Belegungssignales gibt die Gatterschaltung'G1 ein Ausgangssignal ab. Dieses Ausgangssignal
gelangt über eine der Leitungsadern des gemeinsamen Informationsvielfaches GV zu
einer Aufnahmeeinrichtung Ap des zentralen Prozessors P. Die Aufnahmeeinrichtung
Ap wird über die Steuerleitung zn vom Zähler Z gesteuert. Die Aufnahmeeinrichtung
Ap bewirkt, daß das die Neubelegung des Leitungssatzes L anzeigende Signal vom Ausgang
der Gatterschaltung G1 in einem dem Leitungssatz L z geordneten Speicherteil eines
Informationsspeichers Sp1 des zentralen Prozessors gespeichert wird. Der Zähler
Z gibt hierbei also nicht nur Adressiersignale über die Adressierleitungen ad ab,
sondern steuert auch über die Steuerleitung zn die Aufnahmeeinrichtung Ap. In an
sich bekannter und deshalb
hier nicht im einzelnen beschriebener
Weise wird das Belegungssignal mehrmals nacheinander abgefragt. Aus einem mehrmaligen
Vorliegen des Belegungssignales von einem neu belegten Leitungssatz L wird erkannt,
daß eine Neubelegung stattgefunden hat.
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Der zentrale Prozessor P leitet nach Neubelegung eines Leitungssatzes
L eine Identifizierung der betreffenden Teilnehmerstelle ein. Hierzu fordert der
zentrale Prozessor P den zentralen Identifizierer H an. Der zentrale Identifizierer
H ist gemeinsam für mehrere zentrale Prozessoren vorgesehen. Der zentrale Identifizierer
nimmt die Anforderung des zentralen Prozessors auf und schaltet sich an diesen an.
Daraufhin bringt er über den zentralen Prozessor P in dem betreffenden Leitungssatz
das Relais K zum Ansprechen. Dadurch wird ein Identifizierstromkreis vom zentralen
Identifizierer H über den zentralen Prozessor P und den Kontakt k des Leitungssatzes
vorbereitet.
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Dieser Identifizierstromkreis verläuft über die c-Ader der über das
Teilnehmerkoppelfeld TK durchgeschalteten Verbindung bis zur betreffenden Teilnehmeranschlußschaltung
Ta. Die c-Ader der Teilnehmeranschlußschaltung ist über pro Teilnehmeranschlußschaltung
vorgesehene Identifizierstromkreise h mit pro Teilnehmeranschlußschaltung vorgesehenen
Eingängen des zentralen Identfizierers H verbunden. Insgesamt besteht also ein Identifizierstrompfad
vom zentralen Identifizierer H über den zentralen Prozessor P, den Kontakt k im
Leitungssatz L, die c-Ader, die Teilnehmeranschlußschaltung Ta und den der Teilnehmeranschlußschaltung
Ta individuell zugeordnete Identifizierader h. Der zenteale Identifizierer H nimmt
nun durch Abgabe eines Identifiziersignales eine Identifizierung vor. Das Ergebnis
hiervon gibt die Teilnehmerrufnummer der Teilnehmerstation Tn an. Das Identifizierungsergebnis
wird vom Identifizierer H an den zentralen Prozessor P übermittelt und hier in einem
dem Leitungssatz L individuell zugeordneten Speicherteil eines Befehlsspeichers
Sp2 des zentralen Prozessors P gespeichert. Dadurch ist in diesem dem Leitungssatz
L zugeordneten Speicherteil des Befehlsspeichers Sp2 festgehalten, mit welcher Teilnehmerstation
der neu belegte Leitungssatz L verbunden ist.
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Mach Belegung des Leitungssatzes L erhält der Teilnehmer an der Teilnehmerstation
Tn in an sich bekannter Weise das Wählzeichen.
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Er beginnt nun mit der Abgabe von Wahlimpulsserien. Diese werden in
nicht im einzelnen gezeigter Weise vom zentralen Prozessor P aufgenommen und in
Zuordnung zum jeweiligen Leitungssatz L in einem ihm entsprechenden Speicherteil
des Informationsspeichers Sp1 gespeichert. Entsprechend den aufgenommenen und gespeicherten
Wahlimpuisserien, die teilweise vom zentralen Prozessor P an die Einstelleinrichtung
M2 weitergegeben werden, bildet diese Einstelleinrichtung Einstellinformationen
für das Verbindungskoppelfeld VK. Sofern es sich um eine Internverbindung, also
um eine Verbindung innerhalb ein und desselben Fernsprechortsvermittlungsstelle
A handelt, wird ein Verbindungsweg über das Verbindungskoppelfeld VK zu einem solchen
seiner Ausgänge hergestellt, der mit einem Anschluß des Teilnehmerkoppelfeldes TK
verbunden ist. Außerdem werden in diesem Falle weitere Informationen anhand der
empfangenen Wahlinformationen an die Einstelleinrichtung ml abgegeben, wodurch eine
Verbindung über das Teilnehmerkoppelfeld TK zur angewählten Teilnehmerstation hergestellt
wird.
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Handelt es sich bei der gewünschten Verbindung jedoch um eine Fernsprechfernverbindung,
so wird der Leitungssatz L über das Verbindungskoppelfeld VK mit einem Ausgang desselben
verbunden, der zur hierarchisch übergeordneten Fernsprechfernvermittlungsstelle
führt. Vom zentralen Prozessor P werden nacheinander die Ziffern der Ortskennzahl
und der Teilnehmerrufnummer über den Leitungssatz L ausgesendet. Dies geschieht
in an sich bekannter Weise mit Hilfe eines bistabilen polarisierten Relais, welches
dem Relais D gleich ist. Zur Steuerung jenes Relais werden Einstellimpulse bzw.
Rückstellimpulse anhand von Steuerbefehlen gebildet, die in der dem Leitungssatz
L entsprechenden Speichereinheit des Befehlsspeichers Sp2 gespeichert sind. Diese
Steuerbefehle enthalten die vom Teilnehmer an der Teilnehmerstation Tn gewählten
Ziffern der Ortskennzahl und der Teilnehmerrufnummer des angewählten Teilnehmers.
Diese Ziffern werden vom zentralen Prozessor aus dem Informationsspeicher Sp1 entnommen
und in den Befehlsspeicher
Sp2 übertragen, und zwar jeweils aus
dem dem Leitungssatz L entsprechenden Speicherteil des Informationsspeichers Sp1
in den dem Leitungssatz entsprechenden Speicherteil des Befehlsspeichers Sp2. Die
Abgabe dieser Steuerbefehle aus dem dem Leitungssatz L entsprechenden Speicherteil
des Befehlsspeichers Sp2 an die betreffenden Relais im Leitungssatz L erfolgt mit
Hilfe der Steuerschaltung Ar, die über die Steuerleitung zn ebenfalls vom Zähler
Z des zentralen Prozessors P gesteuert wird.
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Mittels der über den Leitungssatz L ausgesendeten Ziffern der Ortskennzahl
werden die Wähler bzw. Koppelfelder in den betreffenden Fernsprechfernvermittlungsstellen
eingestellt. Dadurch wird eine Fernsprechfernverbindung zu der Fernsprechortsvermittlungsstelle
C hergestellt. Diese Verbindung verläuft zu einem Eingang eines der Gruppenwähler
GW. Die folgenden Ziffern der Teilnehmerrufnummer dienen zur Einstellung der Gruppenwähler
und des Leitungswählers LW. Wird der Leitungswähler LW auf die Teilnehmerstelle
Tm1 eingestellt, so gibt er anschließend Rufzeichen zu dieser Teilnehmerstelle hin
und zugleich Freizeichen rückwärts über die durchgeschaltete Fernsprechfernverbindung
zum Leitungssatz L ab. Das im Leitungssatz L mittels des Empfängers E empfangene
Freizeichen bewirkt auf nicht im einzelnen gezeigte und beschriebene Weise unter
Mitwirkung des zentralen Prozessors P die Betätigung des Kontaktes x, wodurch im
Leitungssatz die Sprechadern ab durchgeschaltet werden. Hebt der Teilnehmer an der
Teilnehmerstelle Tm1 den Hörer ab, so wird in bekannter Weise die Teilnehmerleitungsschleife
geschlossen, woraufhin der Leitungswähler LW das Rufzeichen und das Freizeichen
abschaltet und die Verbindung durchschaltet.
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Legt der Teilnehmer an der Teilnehmerstation Tn in der Fernsprechortsvermittlungsstelle
A seinen Hörer wieder auf, so wird seine Teilnehmerleitungsschleife unterbrochen,
woraufhin in an sich bekannter Weise die gesamte Verbindung bis zum Leitungswähler
LW beim angerufenen Teilnehmer an der Teilnehmerstelle Tm1 ausgelöst wird.
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In der Fernsprechortsvermittlungsstelle C ist außerdem eine Fangeinrichtung
Fe vorgesehen. Eine Teilnehmerstelle Tm2 ist mit dieser Fangeinrichtung ausgestattet.
Anschließend wird beschrieben, wie eine Verbindung kurzzeitig gefangen wird, um
die Teilnehmerrufnummer des jeweils rufenden Teilnehmers zum gerufenen Teilnehmer
hin zu übertrage und bei ihm zur Anzeige zu bringen. Hierfür gibt es drei verschiedene
Möglichkeitn.
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Eine erste Möglichkeit sieht vor, eine Fangeinrichtung/mit einem Suchwähler
SW auszustatten. Erreicht der Leitungswähler LW unter Abgabe des Rufzeichens eine
mit einer Fangeinrichtung Fe verbundene Teilnehmerstelle Tm2, so gibt die Fangeinrichtung
in an sich bekannter Weise ein tonfrequentes Zeichen zu dem Ausgang des Leitungswählers
LW ab, über den dieser die mit der Teilnehmerstelle Tm2 ausgestattete Fangeinrichtung
Fe zuvor erreicht hat. Zugleich startet die Fangeinrichtung den Suchwähler SW. Da
nämlich der Leitungswähler seine Sprechverbindung noch nicht durchgeschaltet hat,
und da die Teilnehmerstelle Tm2 ebenso wie alle anderen Teilnehmerstellen über eine
Mehrzahl von Leitungswählern erreicht werden kann, muß zunächst festgestellt werden,
über welchen der mehreren ausgangsseitig über das Leitungswählervielfach parallel
geschalteten Leitungswähler die mit der Fangeinrichtung Fe verbundene Teilnehmerstelle
Tm2 erreicht worden ist. Mittels des Suchwählers SW wird anhand des genannten tonfrequenten
Zeichens der betreffende Leitungswähler LW festgestellt. Hierzu sind im Verlauf
eines Suchwahlvorganges die Ausgänge des Suchwählers SW einzeln mit den Schaltarmen
der betreffenden Leitungswähler (Sprechadernpaar ab) verbindbar. Die Verbindung
ist - wie bereits ausgeführt wurde - zu diesem Zeitpunkt sowohl im Leitungswähler
LW noch nicht durchgeschaltet, weil der angerufene Teilnehmer sich noch nicht gemeldet
hat, als auch in der Fangeinrichtung noch nicht durchgeschaltet, weil zuvor noch
der Vorgang der Anforderung und der Vorgang der Ubertragung der Teilnehmerrufnummer
des rufenden Teilnehmers abzuwickeln sind. Uber den Suchwähler SW wird nun an den
Eingang des Leitungswählers in nicht im einzelnen gezeigter Weise ein Anforderungssignal
in Form eines Tonfrequenzsignales angelegt, das entgegen der Verbindungsaufbaurichtung
zurück bis zum Leitungssatz L übertragen wird. Dieses Tonfre-
quenzsignal
kann die im gesamten Verbindungsweg liegenden Fernleitungen ohne Schwierigkeiten
durchlaufen. Es gelangt im Leitungssatz L zum Empfänger E. Vom Leitungssatz L gelangt
das Anforderungssignal über die Gatterschaltung G2 zum zentralen Prozessor P. Dies
geschieht in ähnlicher Weise wie die Aufnahme des Belegungszeichens über die Gatterschaltung
G1.
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Eine zweite Möglichkeit geht von der Verwendung von Leitungswählern
mit der Möglichkeit der Zählunterdrückung aus. Siehe hierzu das weiter oben genannte
Handbuch für den Selbstwählfernverkehr", Seite 217, letzter Absatz, Satz 1, und
das ebenfalls bereits obengenannte Fachbuch "Landesfernwahl II", Seiten 65/66. In
diesem Falle schließt die Fangeinrichtung nach Empfang des Rufzeichens vom Leitungswähler
LW die a/b-Adern-Leitungsschleife zum Leitungswähler (Melden) und veranlaßt die
Zählunterdrückung (siehe die genannte Fachliteratur). Der Leitungswähler schaltet
die Sprechverbindung vom Eingang zum Ausgang durch, qhne hierbei auf den Verbindungsweg
rückwärts ein Beginnzeichen abzugeben. An den Ausgang des durchgeschalteten Leitungswählers
LW wird nun in nicht im einzelnen gezeigter Weise das Anforderungssignal in Form
eines Tonfrequenzsignales angelegt, das entgegen der Verbindungsaufbaurichtung zurück
bis zum Leitungssatz L übertragen wird. Dieses Tonfrequenzsignal kann die im gesamten
Verbindungsweg liegenden Fernleitungen ohne Schwierigkeiten durchlaufen. Es gelangt
im Leitungssatz L zum Empfänger E. Vom Leitungssatz L gelangt das Anforderungssignal
über die Gatterschaltung G2 zum zentralen Prozessor P. Dies geschieht in ähnlicher
Weise wie die Aufnahme des Belegungszeichens über die Gatterschaltung G1. Der rufende
Teilnehmer kann das tonfrequente Anforderungssignal nicht wahrnehmen, weil noch
- wie bereits beschrieben - die Kontakte x im Leitungssatz L geöffnet sind.
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Eine dritte Möglichkeit geht von Leitungswählern des verbreiteten
sogenannten F-Systems aus, welche bekanntlich bereits vor dem Melden des gerufenen
Teilnehmers in Pausen zwischen den Rufzeichenimpulsen die Sprechverbindung zwischen
Eingang und Ausgang durchschalten. In diesem Falle wird das Anforderungssignal in
diesen Pausen von der Fangeinrichtung Fe über den
Leitungswähler
LW rückwärts über den aufgebauten Verbindungsweg zum Leitungssatz L hin übertragen.
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Der zentrale Prozessor nimmt das Anforderungssignal über die Gatterschaltung
G2 und die Steuerschaltung Ap auf und speichert sie in den dem Leitungssatz L entsprechenden
Speicherteil im Informationsspeicher Sp1. Der Empfang des Anforderungssignales veranlaßt
den zentralen Prozessor, die durch die beschriebene Teilnehmeridentifizierung gewonnene
und in einem dem Leitungssatz L entsprechenden Speicherteil des Befehlsspeichers
Sp2 gespeicherte Teilnehmernummer der betreffenden Teilnehmerstelle auszusenden.
Zusätzlich überträgt der zentrale Prozessor die Ortskennzahl der Fernsprechortsvermittlungsstelle
A. Hierbei ist es zweckmäßig, daß zuerst die Ziffern der Ortskennzahl und erst anschließend
die Ziffern der Teilnehmerrufnummer des rufenden Teilnehmers übertragen werden.
Für die Ubertragung der Ziffern der Ortskennzahl und der Teilnehmerrufnummer dient
das Relais D. Entsprechend den Ziffernwerten der Ziffern der Ortskennzahl und der
Ziffern der Teilnehmerrufnummer werden Tonfrequenzzeichen von einem Sender S im
Leitungssatz L ausgesendet. Bei diesen Tonfrequenzzeichen kann es sich um Wahlimpulsserien
oder um Jehrfrequenz-Codezeichen handeln. (Siehe hierzu die bereits oben aufgeführte
Fachliteratur. Im letzteren Falle ist es zweckmäßig, den Leitungssätzen gemeinsame
Mehrfrequenz-Codesender zuzuordnen und sie ihnen für die Dauer der Aussendung der
Tonfrequenzzeichen zuzuschalten. In diesem Falle erhalten die Mehrfrequenz-Codesender
die Ziffernwerte der genannten verschiedenen Ziffern direkt vom zentralen Prozessor
P.
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Auf diese Weise werden also die Ortskennzahl und die Teilnehmerrufnummern
des rufenden Teilnehmers in Form von Tonfrequenzzeichen über den Leitungssatz, den
aufgebauten Verbindungsweg und den Leitungswähler LW zur Fangeinrichtung Fe übertragen.
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Sobald sämtliche Ziffern der Ortskennzahl und der Teilnehmerrufnummer
des rufenden Teilnehmers durch den zentralen Prozessor P über den Leitungssatz L
zur Fangeinrichtung Fe ausgesendet sind, bewirkt der zentrale Prozessor auf nicht
im einzelnen
dargestellte Weise die Schließung der Kontakte x im
Sprechadernpaar ab. Dadurch' daß die Teilnehmerstation Tn erst zu diesem Zeitpunkt
mittels der Kontakte x zu dem aufgebauten Verbindungsweg hin durchgeschaltet wird,
ist verhindert, daß der rufende Teilnehmer erkennen kann, daß seine Rufnummer zu
einer Fangeinrichtung und zu einer Anzeigeeinrichtung beim berufenen Teilnehmer
hin übertragen wird.
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Die Sprechadern der Teilnehmerstation Tm2 werden in der Fangeinrichtung
Fe erst durchgeschaltet, wenn das Anforderungssignal rückwärts über den aufgebauten
Verbindungsweg ausgesendet ist, und wenn das Eintreffen dieses Anforderungssignales
beim betreffenden Leitungssatz die Verbindungsauslösung mit Sicherheit unterbindet
(das heißt bis zur völligen Aussendung der Ortskennzahl und der Teilnehmerrufnummer
des rufenden Teilnehmers). Dadurch wird mit Sicherheit verhindert, daß Störanrufe
zustande kommen, ohne daß der betreffende rufende Teilnehmer feststellbar wäre.
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Es wurde bereits ausgeführt, daß bei Belegung des Leitungssatzes L
ein Belegungssignal von der c-Ader über die Gatterschaltung G1 zum zentralen Prozessor
P gelangt. In der gleichen Weise erkennt der zentrale Prozessor die Auslösung des
Leitungssatzes L seitens des rufenden Teilnehmers an der Teilnehmerstelle Tn. Ist
nun in einem Leitungssatz das genannte Anforderungssignal über den Empfänger E eingetroffen
und vom zentralen Prozessor P aufgenommen und in den dem betreffenden Leitungssatz
L entsprechenden Speicherteil der Informationsspeichers Sp1 gespeichert worden,
so bleibt ein anschließend über die Gatterschaltung G1 eintreffendes Auslösekennzeichen,
welches darin besteht, daß das Signal vom Ausgang der Gatterschaltung G1 verschwindet,
im zentralen Prozessor P unwirksam. Legt also der Teilnehmer an der Teilnehmerstelle
Tn seinen Hörer auf und verschwindet das Belegungssignal an der c-Ader, so bleibt
der vom Leitungssatz L bis zur Teilnehmerstelle Tm2 vorhandene Teil der aufgebauten
Fernsprechfernverbindung zunächst bestehen. Es ist hierzu möglich, mit einem dem
Riais D ähnlichen Relais im Leitungs-
satz L ein Haltekriterium
an die c-Ader anzuschalten. Die Verbindungsauslösung wird im Leitungssatz L so lange
verhindert, bis sämtliche Ziffern der Ortskennzahl und der Teilnehmerrufnummer der
Teilnehmerstelle Tn ausgesendet sind.
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Diese Ziffern werden - wie bereits ausgeführt - über den Leitungswähler
LW - und ggfs den Suchwähler SW - in der Fernsprechortsvermittlungsstelle C der
Fangeinrichtung Fe zugeführt.
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Sind diese Ziffern eingetroffen, so wird die Verbindung zwischen dem
Leitungswähler LW und der Teilnehmerstelle Tm2 durchgeschaltet, wodurch das Rufzeichen
zu dieser Teilnehmerstelle hin abgegeben wird. Die Ortskennzahl und die Teilnehmerrufnummer
der Teilnehmerstelle Tn werden in einer Anzeigevorrichtung FZ der Fangeinrichtung
Fe angezeigt. Es ist außerdem auch möglich, ein Alarmsignal einzuschalten.
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Des weiteren kann die Möglichkeit vorgesehen werden, die Fangeinrichtung
Fe von der betreffenden Teilnehmerstelle Tm2 her abzuschalten, wenn diese Teilnehmerstelle
angerufen worden ist und der betreffende Teilnehmer sich gemeldet hat. Ferner ist
es möglich, die Fangeinrichtung so auszubilden, daß bei Empfang einer Ortskennzahl
und einer Teilnehmerrufnummer eines rufenden Teilnehmers eine weitere Fernsprechverbindung
automatisch hergestellt wird, und zwar zu einer zentralen Meldestelle hin. In diesem
Falle ist es zweckmäßig, die empfangene Ortskennzahl und die empfangene Teilnehmerrufnummer
zu dieser Meldestelle hin automatisch zu übertragen.
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Es ist auch möglich, beim Identifiziervorgang eine Zuordnung der identifizierten
Teilnehmerrufnummer zu Teilnehmerklassen vorzunehmen und entsprechende Klassenkennzeichen
zu bilden.
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Solche Tilnehmerklassen können etwa Anschlüsse folgender besonderer
Arten sein: a) Gewöhnliche Teilnehmer b) Anschlüsse von Nebenstellenvermittlungsanlagen
c) Krankenhausanschlüsse d) Anschlüsse von Polizeidienststellen und anderen kommunalen
Dienststellen e) Feuerwehranschlüsse.
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Es ist nun möglich, bei Eintreffen des Anforderungssignales im Leitungssatz
L zusätzlich zur Ortskennzahl und zur Teilnehmerrufnummer jeweils auch das betreffende
Klassenkennzeichen zur Fangeinrichtung zu übertragen und die Anzeige der Ortskennzahl
und der Teilnehmerrufnummer des rufenden Teilnehmers beim gerufenen Teilnehmer nur
bei Vorliegen einiger dieser Klassenkennzeichen (z.B. der zuvor unter a) und b)
genannten) vorzunehmen, in den weiteren Fällen jedoch auf eine Anzeige zu verzichten,
das heißt1 sie mit Hilfe des empfangenen Klassenkennzeichens zu unterdrücken. Es
ist ebensogut auch möglich, in einem solchen Falle bereits die Ubertragung der Ortskennzahl
und der Teilnehmerrufnummer zu unterdrücken,und an deren Stelle lediglich das Klassenkennzeichen
zu übertragen.
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8 Patentansprüche 1 Figur