DE1115118B

DE1115118B - Verfahren zum Herstellen von konischen Ventileinsaetzen fuer Saecke oder Beutel aus Papier od. dgl. und nach dem Verfahren hergestellte Ventileinsaetze

Info

Publication number: DE1115118B
Application number: DEH40051A
Authority: DE
Inventors: Erich Tiemann
Original assignee: OSTHUSHENRICH KG
Current assignee: OSTHUSHENRICH KG
Priority date: 1960-07-27
Filing date: 1960-07-27
Publication date: 1961-10-12

Description

Verfahren zum Herstellen von konischen Ventileinsätzen für Säcke oder Beutel aus Papier od. dgl. und nach dem Verfahren hergestellte Ventil einsätze Bei Säcken mit sehr breiten Böden bereitet das Abdichten der Füllöffnung häufig Schwierigkeiten. Man hat deshalb bei Ventilsäcken Ventileinsätze eingearbeitet, die zum Sackinnern enger werden. Diese bekannten Ventileinsätze sind konisch gefalzt und verbessern den Abdichtvorgang sehr gut. Durch die konische Falzung sind diese Einsätze jedoch sehr schwierig herzustellen.
Nach der Erfindung werden nun Ventileinsätze geschaffen, die zum Sackinnern ebenfalls enger als an der Außenseite sind, die sich jedoch wesentlich leichter herstellen lassen.
Beim Herstellen von Ventileinsätzen für Säcke oder Beutel aus Papier od. dgl. ist es schon bekannt, zwei Blätter von größerer Breite als die Breite der flachgelegten Füllöffnung und auch von verschiedener Breite mit einer Klebung zu verbinden, wobei die Klebstreifen so weit, wie die flachgelegte Füllöffnung ist, voneinander entfernt sind und wobei die über die Bodenseitenumschlag-Falzkanten herausragenden Teile des Einsatzes zusammen mit den Bodenseitenumschlägen umgefalzt werden.
Auch ist bekannt, daß der Ventileinsatz ein Stück aus der Füllöffnung hervorragt oder daß als Ventileinsatz ein Schlauch entsprechender Größe ausgearbeitet ist und das dem Sackinnern zugekehrte Ende eingeschnitten ist, auch daß der Ventileinsatz mehrlagig ist und nicht breiter als die flachgedrücke Ventilöffnung.
Es ist auch nicht mehr neu, das Bodendeckblatt eines Kreuzbodenventilsackes so lang auszubilden, daß es den aus der Füllöffnung herausragenden Teil des Ventileinsatzes überdeckt.
Demgegenüber wird jedoch vorliegend durch eine verjüngte Klebung im Sackinnern und ohne äußerliche Verklebung des Ventileinsatzes sowie ohne zusätzliche Handarbeit zum Verschließen des gefüllten Sackes ein guter Verschluß erreicht und die Herstellung ganz wesentlich vereinfacht, da eine gesonderte Herstellung und Verklebung in Fortfall kommt und die konische Ausbildung des inneren Einsatzteiles besondere Vorteile bietet.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen von zum Sackinnern verjüngt verlaufenden Ventileinsätzen aus zwei Blättern von größerer Breite als die fiachgelegte Füllöffnung, gegebenenfalls auch von in sich verschiedener Breite, deren Klebungen genau so weit voneinander entfernt sind, wie die Füllöffnung breit ist, und bei denen die über die Bodenfalzkanten herausragenden Teile zusammen mit den Bodenseitenumschlägen umgefalzt werden. Die Erfindung besteht darin, daß zur Verbindung der beiden Blätter zwischen ihnen zwei Klebungen angeordnet werden, die zum Sackinnern hin verjüngt verlaufen und nur im Bereich der Außenkante der Füllöffnung etwa genau so weit voneinander entfernt sind, wie die Füllöffnung breit ist. Durch diese Fertigung dient das obere Blatt als Ventilverstärkungszettel, während das untere lediglich zur besseren Abdichtung in Zusammen wirken mit der konischen Verklebung dient. Statt zweier einzelner Zettel kann natürlich auch die gleiche Klebung in einem Schlauch angebracht werden, wodurch ein im wesentlichen gleicher Ventileinsatz erreicht wird.
Die Ventileinsätze können entweder mit der Außenkante der Füllöffnung abschließen und als Innenventile wirken, oder sie können aus der Füllöffnung nach außen herausragen. In diesem Fall wird das aus der Füllöffnung herausragende Stück zweckmäßigerweise parallel verklebt oder bei einem aus einem Schlauch gebildeten Einsatz auch gar nicht.
Da auch bei aus der Ventilöffnung herausragenden Ventileinsätzen die Seitenränder entsprechend der Bodenbreite umgefalzt werden, können diese dadurch, daß das Bodendeckblatt nicht nur bis zur Füllöffnung, sondern auch über den nach außen vorstehenden Teil reicht, die Seitenränder abgedeckt werden. Hierdurch wird neben einem besseren Aussehen eine größere Festigkeit erreicht. Der nach außen vorstehende Teil der Einsätze wird nach dem Füllen in eine Tasche unterhalb des Ventileinsatzes eingeschlagen. Die an den Seiten mit den Boden- seitenumschlägen umgeschlagenen Ränder können zur Verbesserung der Festigkeit auch verklebt werden.
Die als Innenventile ausgebildeten Einsätze können zur Verbesserung der Dichte auch mit Einschnitten versehen werden sowie zwei- oder mehrlagig sein.
Bei mehrlagigen Ventileinsätzen genügt es, wenn die zusätzlichen Lagen nur am Außenrand mit dem eigentlichen Ventileinsatz verklebt sind.
In den Zeichnungen sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt.
Abb. 1 zeigt einen Ventileinsatz 1 in einem geöffneten Sackboden 2. Die konisch verlaufende Klebung 3 schließt an der Außenseite innen mit der Falzkante 4 der Bodenseitenumschläge 5 und 6 ab.
Abb. 1 a zeigt den gleichen Boden wie Abb. 1, jedoch mit geschlossenen Bodenseitenumschlägen.
Durch die seitlichen Umschläge 7 des Ventileinsatzes wird die Füllöffnung verstärkt.
Abb. lb zeigt die Füllöffnung, in der mittels der Klebung 9 der Ventileinsatz 1 eingeklebt ist, im Schnitt.
Abb. 2 zeigt einen geöffneten Sackboden 2 mit einem Ventileinsatz 1, der nach außen aus der Füllöffnung herausragt. Die Klebung 3 verläuft bei dem in der Füllöffnung befindlichen Teil ob konisch und bei dem aus der Füllöffnung herausragenden Teil pa zweckmäßig parallel.
Abb. 2 a zeigt den Boden nach Abb. 1 mit geschlossenen Bodenseitenumschlägen 5 und 6.
Abb. 2b zeigt den Sackboden nach Abb. 2 und 2 a im Schnitt. Der Ventileinsatz 1 wird nach dem Füllen etwa im Bereich der Linie 8 nach unten umgeschlagen und in eine durch die Verklebung9 gebildete Tasche 10 eingeschlagen.

Claims

PATENTANsPRÜcHE: 1. Verfahren zum Herstellen von zum Sackinnern verjüngt verlaufenden Ventileinsätzen aus zwei Blättern von größerer, gegebenenfalls auch in sich unterschiedlicher Breite als die flachgelegte Füllöffnung, deren Klebung genau so weit voneinander entfernt sind, wie die Füllöffnung breit ist, und bei denen die über die Bodenfalzkanten herausragenden Teile zusammen mit den Bodenseitenumschlägen umgefalzt werden, dadurch gekennzeichnet, daß zur Verbindung der beiden Blätter (1) zwischen ihnen zwei Klebungen ange- ordnet werden, die zum Sackinnern hin verjüngt verlaufen und nur im Bereich der Außenkante der Füllöffnung etwa genau so weit voneinander entfernt sind, wie die Füllöffnung breit ist.
2. Nach dem Verfahren gemäß Anspruch 1 hergestellter Ventileinsatz, dadurch gekennzeichnet, daß der Ventileinsatz aus der Füllöffnung herausragt und der herausragende Teil eine Parallelverklebung der Ränder aufweist.
3. Ventileinsatz nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch ein den aus der Füllöffnung herausragenden Teil überdeckendes Bodendeckblatt.
4. Nach dem Verfahren gemäß Anspruch 1 hergestellter Ventileinsatz, dadurch gekennzeichnet, daß der aus zwei Blättern bestehende Einsatz durch einen Schlauch entsprechender Größe und Klebung ersetzt ist.
5. Nach dem Verfahren gemäß Anspruch 1 hergestellter Ventileinsatz, gekennzeichnet durch Einschnitte in dem dem Sackinnern zugekehrten Ende.
6. Nach dem Verfahren gemäß Anspruch 1 hergestellter Ventileinsatz, dadurch gekennzeichnet, daß er mehrlagig ausgebildet ist.
7. Nach dem Verfahren gemäß Anspruch 1 hergestellter Ventileinsatz, dadurch gekennzeichnet, daß die im Bereich der Außenkante der Füllöffnung verlaufende Fortsetzung der im Innern verjüngt verlaufenden Klebung breiter oder enger ist als die flachgedrückte Füllöffnung.
8. Nach dem Verfahren gemäß Anspruch 1 hergestellter Ventileinsatz, gekennzeichnet durch mehrlagige Ausbildung nur eines Teiles, z. B. der Unterseite des Ventileinsatzes.
9. Nach dem Verfahren gemäß Anspruch 1 hergestellter Ventileinsatz, dadurch gekennzeichnet, daß nur ein Teil der mehrlagigen Einsatzseite Einschnitte trägt.
10. Nach dem Verfahren gemäß Anspruch 1 hergestellter Ventileinsatz, dadurch gekennzeichnet, daß der flachgedrückte Ventileinsatz nicht breiter als die flachgedrückte Ventilöffnung ist.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 959 879, 1 008 100, 1018715; deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1 801 514.