DE1114965B - Grundieren von Metallen - Google Patents
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- C08G—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
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- C08G8/04—Condensation polymers of aldehydes or ketones with phenols only of aldehydes
- C08G8/08—Condensation polymers of aldehydes or ketones with phenols only of aldehydes of formaldehyde, e.g. of formaldehyde formed in situ
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Description
- Grundieren von Metallen Metalle, insbesondere Eisen,. müssen vor dem Angriff durch Atmosphärilien u. dgl. geschützt werden. Wenn der Korrosionsschutz durch Auftragen von Anstrichfilmen erfolgen soll, ist eine gut haftende, passivierende Grundierung wesentlich. Eine solche Grundierung wird teilweise durch Phosphatieren erzielt. Zur Durchführung der Phosphatierung sind Tauchbäder erforderlich, in denen nur transportable. in Größe und Gewicht durch die vorhandene Anlage begrenzte Gegenstände behandelt werden können. Der Phosphatierung muß möglichst bald ein Anstrich folgen. In jüngerer Zeit haben sich als passivierende Haftgrundierungen die sogenannten »Washprimer« durchgesetzt, zu deren Herstellung Chromatpigmente in einem geeigneten Bindemittel angerieben werden. Für den allgemeinen Gebrauch ist es erschwerend, daß der Verbraucher eine genau zu bemessende Härterlösung zusetzen muß und die endgültige Mischung nur eine begrenzte Lagerfähigkeit besitzt.
- Gegenstand der Erfindung ist nun die Verwendung von Kondensationsprodukten aus einer gegebenenfalls substituierten Phenolcarbonsäure sowie eventuell noch einem Phenol oder einem anderen Phenolderivat und einem gegebenenfalls substituierten Aldehyd, zweckmäßig in Form von Lösungen, Pasten oder Suspensionen, zum Grundieren von Metallen.
- Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß die hiernach zu verwendenden Aldehydkondensate mit den zu grundierenden Metallflächen Komplexverbindungen bilden und infolgedessen eine ausgezeichnete Haftfestigkeit besitzen und einen hervorragenden Korrosionsschutz ergeben. Während bei bislang bekannten Grundierungsmitteln Chromate zur Erzielung eines Korrosionsschutzes eingesetzt werden mußten, ist dies nach dem Verfahren nicht erforderlich. Gegenüber den bekannten Mitteln wird fernerhin eine wesentliche Vereinfachung der Verarbeitung erzielt, da das Einmischen von Chromaten und der Zusatz von Härtemitteln entfällt.
- In den Kondensationsprodukten können neben einer gegebenenfalls substituierten Phenolcarbonsäure z. B. ein Phenoläther, ein Chlorphenol, ein Nitrophenol, ein Alkylphenol, ein Arylphenol, ein Aralkylphenol, deren Athylenoxyd-Anlagerungsprodukte, Phenoxyessigsäure oder Chlorphenoxyessigsäure enthalten sein. Als aldehydische Komponente kommt in erster Linie Formaldehyd in Frage, aber auch z. B. Chloral oder aromatische Aldeyde. Ein Verfahren zur Herstellung solcher Kondensationsprodukte ist in der deutschen Patentschrift 714 819 beschrieben. Die Kondensationsprodukte haben gute filmbildende Eigenschaften und stellen gute Korrosionsschutzmittel dar. Sie können als solche auf die zu schützende Metalloberfläche aufgebracht werden; meist wird man sie in Form von Lösungen, Pasten oder Suspensionen anwenden. Kondensationsprodukte, die z. B. in Form von Alkali- oder Ammoniumsalzen vorliegen, können in wässeriger Lösung verwendet werden; wasserunlösliche sind in organischen Lösungsmitteln, wie Alkoholen, löslich und können in Form dieser Lösungen verwendet werden. Es ist auch möglich, z. B. wässerige Lösungen der Kondensationsprodukte mit Kunststoffdispersionen gemischt anzuwenden. Die Kondensationsprodukte haften sehr gut auf Metalloberflächen, wie z. B. Eisen, Zink, Messing, Bronze, Kupfer.
- Die in den nachfolgenden Beispielen angeführten Teile sind Gewichtsteile, sofern nicht anders vermerkt.
- Beispiel 1 Ein Kondensationsprodukt aus 1 Mol Nitrophenol, 2 Mol Salicylsäure und 2 Mol Formaldehyd wird nach dem Verfahren gemäß der Patentschrift 714 819 hergestellt, säurefrei gewaschen, getrocknet und gemahlen; es löst sich glatt in Alkohol. Eine 15o/oige Lösung wird auf ein gereinigtes Eisenblech gestrichen; der Überzug zeigt bei späterer Feuchtigkeitseinwirkung eine dunkelviolette Verfärbung. Auch nach mehrtägiger Bewitterung bleibt diese dunkle Verfärbung erhalten, ohne Rosterscheinungen zu zeigen. Ein auf diese Grundierung angebrachter Ölfarbenanstrich haftet sehr gut.
- Beispiel 2 Ein Kondensationsprodukt aus 2 Mol Anisol mit 1 Mol Formaldehyd zu einem Diphenylmethanderivat wird weiter kondensiert mit 2 Mol Formaldeyd und 2 Mol Salicylsäure gemäß dem Verfahren der deutschen Patentschrift 714819. Es bildet sich ein in der Wärme dünnflüssiges Harz, welches in. der Kälte erstarrt. Dieses Harz, auf übliche Weise säurefrei gewaschen und getrocknet, löst sich sehr gut in Alkohol und ergibt bei der Anwendung ähnliche Rostschutzwirkung, wie das unter Beispiel 1 genannte Produkt.
- Beispiel 3 Phenoxyäthylchlorid kann mit Salicyl- oder Kresotinsäure entweder nach Beispiel 1 oder 2 der Mischkondensation mit Formaldehyd unterworfen werden. In beiden Fällen erzielt man Harze ähnlicher Konsistenz und Eigenschaften.
- 7,5 Teile des Kondensationsproduktes werden zusammen mit 7,5 Teilen eines Polyvinylbutyrals in einem Lösung smittelgemisch aus 15 Teilen Butanol, 40 Teilen Äthylalkohol, 15 Teilen Wasser, 5 Teilen Äthylglykol und 10 Teilen Toluol gelöst. Mit der Lösung werden mit der Drahtbürste gereinigte Eisenbleche eingestrichen. Nach der Trocknung tritt eine dunkle, rotviolette Verfärbung ein, die sich nach Feuchtigkeitseinwirkung noch verstärkt. Rosterscheinungen sind auch nach mehrtägiger Bewitterung nicht zu beobachten. Die Grundierung besitzt eine sehr gute Haftfestigkeit. Mit gleichem Erfolg läßt sich diese Lösung auf Zinkblech aufstreichen. Ein Einbrennlack auf Basis Alkydharz-Melaminharz, der bei 140° C in 30 Minuten ausgehärtet wird, zeigt eine gute Haftfestigkeit und Wetterbeständigkeit auf dieser Grundierung.
- Beispiel 4 Werden langkettige Substitutionsprodukte des Phenols, so z. B. das Nonylphenol, in einer Verfahrensweise analog Beispiel 3 an Stelle des dort verwendeten Phenoxyäthylchlorids zur Mischkondensation mit Formaldehyd verwendet, so ergeben sich ebenfalls gut brauchbare Harze.
- 10 Teile dieses Kondensates werden in 19,5 Teilen Wasser und 3,8 Teilen Ammoniak (28°/oig) gelöst. 5 Teile dieser Lösung werden 30 Teilen einer 1:1 verdünnten Polyvinylacetatdispersion mit dem pi-Wert von etwa 6,5 zugesetzt. Die Mischung besitzt einen pH-Wert von 7. Diese wäßrige Dispersion läßt sich auf gesandstrahltes Eisenblech auftragen, ohne Rostflecken zu bilden, während mit der wässerigen Dispersion ohne Zusatz des Kondensates schon nach dem Auftrocknen einige Rostflecken entstehen. Bei einer späteren Feuchtigkeitseinwirkung tritt bei dem Aufstrich mit Kondensatzusatz wieder die dunkle, schwarzviolette Verfärbung ein, während das Vergleichsmuster mit einem Dispersionsmittelanstrich ohne Zusatz weitgehend von Rostflecken bedeckt ist. Gute Haftfestigkeit besitzt ein auf diese Grundierung aufgespritzter Nitroalkydharzlack.
- Beispiel 5 Kondensiert man in an sich bekannter Weise 1 Mol Chloral mit 2 Mol der O-Oxybenzoesäure zum Diphenylmethanderivat in Gegenwart von konzentrierter Schwefelsäure, so erhält man weiße Kristalle (Fp. 268° C) in guter Ausbeute, die sich noch genügend in Alkohol lösen. In Kombination mit Polyvinylbutyral (s. Beispiel 3) liefert diese Verbindung ebenfalls gut passivierende und haftfeste Grundierungen auf z. B. Zink- oder Messingblech.
- Man kann als phenolische Komponenten auch Phenoxyessigsäuren oder ihre durch Halogen substituierten Derivate einsetzen und in üblicher Weise mit den Oxycarbonsäuren umsetzen. Die entstehenden Harze sind sehr gut löslich in Alkohol. Ihre alkoholischen Lösungen ergeben beim Aufstrich auf Eisenbleche gut haftfeste und passivierende Grundierungen, auf denen eine spätere Lackierung sehr gut haftet.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: Verwendung von Kondensationsprodukten aus einer gegebenenfalls substituierten Phenolcarbonsäure sowie eventuell noch einem Phenol oder einem anderen Phenolderivat und einem gegeb;-nenfalls substituierten Aldehyd, zweckmäßig in Form von Lösungen, Pasten oder Suspensionen, zum Grundieren von Metallen. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 339 495, 357 757, 358 401; Scheiber, »Chemie und Technologie der künstlichen Harze«, 1943, S. 479 unten und 480 oben.
Priority Applications (2)
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Applications Claiming Priority (1)
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DEF26445A DE1114965B (de) | 1958-08-20 | 1958-08-20 | Grundieren von Metallen |
Publications (1)
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DE1114965B true DE1114965B (de) | 1961-10-12 |
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Family Applications (1)
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GB (1) | GB913157A (de) |
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Citations (2)
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- 1958-08-20 DE DEF26445A patent/DE1114965B/de active Pending
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1959
- 1959-08-20 GB GB2853759A patent/GB913157A/en not_active Expired
Patent Citations (3)
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DE358401C (de) * | 1919-11-15 | 1922-09-09 | Hoechst Ag | Verfahren zur Darstellung von harzartigen Kondensationsprodukten aus Phenolcarbonsaeuren und Aldehyde |
Also Published As
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GB913157A (en) | 1962-12-19 |
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