DE1113279B - Verfahren zur Bereitung wenig schaeumender Waschmittel hoher Benetzungsfaehigkeit - Google Patents
Verfahren zur Bereitung wenig schaeumender Waschmittel hoher BenetzungsfaehigkeitInfo
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Description
BEKANNTMACHUNG
DER ANMELDUNG
UND AUSGABE DER
AUSLEGESCHRIFT: 31. A U G U S T 1961
AUSLEGESCHRIFT: 31. A U G U S T 1961
1 Verfahren zur Bereitung wenig schäumender
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Waschmittel hoher Benetzungsfähigkeit
Bereitung von wenig schäumenden Waschmitteln hoher
Bereitung von wenig schäumenden Waschmitteln hoher
Netzwirkung. Insbesondere handelt es sich um ■.
Waschmittel, die bei Raumtemperatur ein günstiges
Gleichgewicht zwischen geringer Schaum wirkung und 5
der erforderlichen Netzwirkung darbieten. Anmelder:
Erfindungsgemäß werden die Waschmittel mit einem Rohm & Haas Company
Gehalt einer Verbindung der allgemeinen Formel 'ητη \\
Philadelphia, Pa. (V. St. A.)
Rx ,χ IO
<f ■)—(OC2H4)^(OC3H6)SOH Vertreter: Dr.-Ing. Dr. jur. H. Mediger, Patentanwalt,
N=T=' München 9, Aggensteinstr. 13
hergestellt. In dieser Formel bedeutet R == eine Alkyl-
gruppe mit 8 oder 9 Kohlenstoffatomen, die jede Beanspruchte Priorität:
beliebige räumliche Konfiguration besitzen, also eine 15 V. St. v. Amerika vom 16. Juli 1959 (Nr. 827465)
normale, iso-, tertiäre usw. Gruppe darstellen kann
und an jedem Kohlenstoff des^ Benzolkerns Vorzugs- , - "'- '
weise, aber in Parastellung zur Äther-Kette angeordnet . "- .
ist, χ = eine Zahl von 5,8 bis 20, y = eine ganze Zahl Jean DuPre>
Levrttown, Pa.,
von 5 bis 10, während das Verhältnis x/y den Wert von 20 und Robert Elliott Wolf rom, Jenkmtown, Pa.
1,2 bis 2,1 besitzen muß. (V. St. A.),:
1,2 bis 2,1 besitzen muß. (V. St. A.),:
Die Äther-Kette der Verbindung besteht also aus sind als Erfinder genannt worden
einer festgelegten Zahl von 5 bis 10 Äthoxy-Einheiten - - - -
und 5,8 bis 20 Propoxy-Einheiten. Innerhalb der ·
angegebenen Werte der Faktoren χ und y hat das 25 2
Verhältnis x/y für den Erfindungszweck eine kritische ■ . " ,.
Bedeutung und muß streng in dem angegebenen punkte, insbesondere bis herab zu Raumtemperaturen,
Bereich von 1,2 bis 2,1 gehalten werden. während die. Netzwirkung .unbefriedigend wird, wenn
Wesentlich ist ferner, daß die Äthoxy-Gruppen . die Temperaturen nennenswert, also etwa mehr als
unmittelbar an den Benzolkern sich anschließen und 30 100C oberhalb des jeweiligen Trübungspunktes er^
daß die Propoxy-Gruppen in der Endstellung außen reicht werden. ......
stehen, so daß die Äthoxy-Kette an der einen Seite Nichtionische oberflächenaktive Mittel mit einer
vom Benzolkern und an der anderen Seite von der endständigen Propoxy-Kette, deren niedrigster Trü-Propoxy-Kette
flankiert wird. Auf dieser speziellen bungspunkt bei etwa 30°C liegt, sind zwar unterhalb
Struktur des Moleküls beruht der nach dem Verfahren 35 dieser Temperatur oder bis zu etwa 1O0C oberhalb
der Erfindung erzielte technische Effekt. . derselben gute Netzer, zeigen aber die wünschenswerte
Die starke Temperaturabhängigkeit der niedrig- niedrige Schaumneigung erst bei verhältnismäßig hohen
viskosen Alkylphenoxypolyalkoxyalkanole kann über- Temperaturen von etwa 30 ° C oder hoher, können also,
blickt und in ein System gebracht werden, wenn man wenn niedrige Schaumneigung und gute Netzung
ihre Trübuhgspunkte ermittelt. Der Trübungspunkt ist 40 gleichzeitig gewünscht werden, nur bei diesen verhältdiejenige
Temperatur, bei der eine l%ige wäßrige nismäßig hohen Temperaturen benutzt werden. Bei
Lösung des Produktes, nachdem man erst bis zur Raumtemperaturen von etwa 20 bis 250C weisen sie
Trübung erhitzt und dann an der Luft abkühlen läßt, die gewünschte Kombination'dieser Eigenschaften
plötzlich klar wird. unter keinen Umständen auf. Sie sind daher in Teller-
Ganz allgemein kann gesagt werden, daß die Neigung 45 waschmaschinen, bei 40 bis 50° C, und in denen es auf
solcher oberflächenaktiver Mittel zum Schäumen geringe Schaumbildung ankommt, sehr gut geeignet,
abnimmt, wenn man ihre Temperaturen bis oberhalb während sie bei Waschtemperaturen zwischen 15 und
des Trübungspunktes steigert, und umgekehrt zunimmt 250C sehr reichlich schäumen und daher überall dort
und gegebenenfalls übermäßig wird, sobald man die nicht tauglich sind, wo es auf geringe Schaumbildung
Temperatur bis unterhalb des Trübungspunktes ab- 50 ankommt, beispielsweise beim Spritzreinigen von Mesenkt.
Umgekehrt zeigen solche oberflächenaktive tallen und gewissen Anwendungsgebieten der Textil-Mittel
gute Netzwirkung unterhalb ihrer Trübungs- behandlung, wo bei niederen Temperaturen hohe
109 680/225
Netzwirkung und geringe Schaumbildung erforderlich ist.
Diese Lücke wird durch die vorliegende Erfindung mit bestem Erfolg ausgefüllt, welche hervorragende
Waschmittel liefert, die bei Temperaturen zwischen 15 und 30° C unter geringster Schaumbildung eine
vorzügliche Netz- und Durchdringungskraft aufweisen. Die Ursachen, warum andere Alkylphenoxypolyäthoxyalkanole
mit endständiger Polypropoxy-Kette bei dem angegebenen niederen Temperaturbereich
versagen, sind bisher noch nicht aufgeklärt. Es ist daher durchaus überraschend und war keineswegs
vorherzusehen, daß innerhalb eines verhältnismäßig engen Bereichs Äthoxy- und Propoxy-Ketten in einem
bestimmten kritischen gegenseitigen Anteilsverhältnis die gewünschten Eigenschaften der geringen Schaumneigung
und des hohen Netzungsvermögens bei den niedrigen Temperaturen in sich vereinigen.
Zur Bewertung der Leistung der Waschmittel nach der Erfindung werden zwei bekannte Prüfungsmethoden
für die Bestimmung der Schaumneigung und der Netz- und Durchdringungsfähigkeit angewandt.
Die Bestimmung der Schaumneigung erfolgt nach Hamilton—Beach in einem elektrisch angetriebenen
Mischgerät, das in ein am Boden verschlossenes Glasrohr eingeführt ist. Vier Prallflächen aus rostfreiem
Stahl sind in dem Rohr vertikal angeordnet. Das Glasrohr wird in ein Wasserbad eingetaucht, welches mit
einer Genauigkeit von 0,50C auf die jeweilige Prüftemperatur
(im vorliegenden Fall zwischen 15 bis 30° C) eingestellt ist. Die Mischflügel sind zentrisch im Glasrohr
angeordnet, wobei der obere Flügel etwa 12,5 mm oberhalb der Oberfläche der Lösung steht. 200 ecm
einer 0,1 %igen Testlösung werden auf die Temperatur eingestellt und dann 3 Minuten lang mit hoher Geschwindigkeit
(14 500 Umdrehungen in der Minute) gemischt. Dann hält man das Mischgerät an und
bestimmt nach 15 Sekunden die Schaumhöhe. Jede Prüfung wird zweimal ausgeführt. Eine Schaumhöhe
unter 5,5 cm gilt als zulässig, Produkte, die größere Schaumhöhen ergeben, werden verworfen.
Die Benetzungsfähigkeit der Waschmittel wird nach Draves bestimmt, indem man die Menge Netzmittel
bestimmt, die erforderlich ist, um innerhalb 25 Sekunden einen Standard-Baumwollstrang zu benetzen. Die
hierfür erforderliche Menge stellt ein Maß für die Wirksamkeit und Brauchbarkeit des betreffenden
Waschmittels dar. Ein textiles Netzmittel ist brauchbar, wenn es bei der Prüfung unterhalb seines Trübungspunktes in diesem Test keine größere Menge als etwa
0,06% erfordert.
In diesem Test ergeben die Netzmittel der Erfindung Werte im Bereich von 0,04 bis 0,06%, außerdem aber
auch Werte von 0,06 bis 0,07% bei Temperaturen, die ein paar Grad oberhalb der Trübungspunkte liegen
und Werte von weniger als 0,10% bei Temperaturen bis zu etwa 100C oberhalb der Trübungspunkte. Die
Netzmittel der Erfindung besitzen also die einzigartige Doppeleigenschaft, bei den verhältnismäßig niedrigen
Temperaturen, wo sie die gewünschte niedrige Schaumwirkung haben, auch gute Netzer zu sein.
Die Waschmittel der Erfindung können, wenn es gewünscht wird, mit Zusätzen von Boraten, Carbonaten,
Silikaten, Phosphaten usw. zu Waschmittelrezepten kombiniert werden, die hochwirksam und
stabil sind.
Die, nicht als Erfindung beanspruchte, Herstellung der neuen Netzmittel erfolgt nach bekannten Verfahren.
Man läßt ein Octyl- oder Nonylphenol mit Äthylenoxyd im Temperaturbereich von 130 bis 2000C
in Gegenwart eines starkbasischen Katalysators und unter einem Druck von bis zu 13,5 kg je 6,25 qcm
reagieren und führt dann in gleicher Weise das Propylenoxyd in das Molekül ein. Der Zusatz des Propylenoxyds
kann aber auch gleichzeitig mit dem des Äthylenoxyds stattfinden.
Das Kondensationsprodukt wird durch Neutralisieren des Katalysators isoliert, bis zum Verschwinden
der restlichen Oxydgerüche mit Wasserdampf destilliert und schließlich das Wasser unter vermindertem Druck
entfernt.
Nach dieser Arbeitsweise werden unter Abwandlung der Mengen der Reaktionsteilnehmer Kondensationsprodukte
mit abgestuften Mengen von Äthylenoxyd oder Propylenoxyd hergestellt. Die dabei erhaltenen
verschiedenen Produkte sind in der nachfolgenden Tabelle aufgeführt, zusammen mit den im genannten
Temperaturbereich gemessenen Schaumhöhen. Zum Vergleich ist als Nr. 9 ein Netzmittel mit endständiger
Oxypropylen-Kette der eigenen älteren Patentanmeldung R 22250 hinzugefügt.
Konstitution | Ver hältnis ■ρ/τ? |
Trübungs | Hamilton—Beach | C, 15 Sek.) Schaum |
|
r/fc, | punkt 1% |
(15 bis 28C Tempe |
höhe | ||
inH20 | ratur | cm | |||
OPE5P818 .... | 1,16 | 0C | 3,8 | ||
1. | NPE=P7 | 1,17 | 15 | 17 | 2,5 |
2. | OPE917P1212 ·· | 1,26 | 19 | 21 | 5,0 |
3. | OPE8)5P11)3 .. | 1,33 | 26 | 28 | 3,2 |
4. | OPE714P13.... | 1,75 | 23 | 25 | 3,8 |
5. | NPE8llP15>4 .. | 1,91 | 19 | 21 | 4,0 |
6. | OPE5P1012 .... | 2,04 | 19 | 21 | 5,2 |
7. | OPEg17P2O · · · · | 2,06 | 13 | 15 | 4,0 |
8. | OPE8>SP4,5 ... | 0,5 | 17 | 19 | >14 |
9. | Es bedeutet | 40 | 20 | ||
OP = | |||||
NP = | Octylphenol | ||||
E = | Nonylphenol | ||||
Äthylenoxyd | |||||
ρ _ | Propylenoxyd. | ||||
Die Versuchstemperatur liegt, außer beim Produkt Nr. 9, jeweils 2° C über dem Trübungspunkt des betreffenden
Kondensationsproduktes. Alle Produkte nach der Erfindung (1 bis 8) ergeben bei Temperaturen
unter 30° C befriedigende niedrige Schaumhöhen (weniger als 5,5 cm), während das nicht unter die
Erfindung fallende Produkt Nr. 9 wegen seiner die kritische Grenze um mehr als 150% überschreitenden
Schaumhöhe von mehr als 14 cm unbrauchbar ist.
Dieses Produkt konnte nicht bei einer Temperatur von 2°C über dem Trübungspunkt geprüft werden,
weil letzterer erheblich über den niedrigen Temperaturen liegt, auf welche die vorliegende Erfindung
abgestellt ist. Es wurde deshalb bei Raumtemperatur geprüft, die ungefähr in der Mitte des Temperaturbereichs
liegt, für den die Erfindung bestimmt ist.
Wenn die Produkte mit ihrem Verhältnis P/E oberhalb des erfindungsgemäßen Maximums von 2,1
liegen, so bleibt zwar die gewünschte geringe Schaumneigung noch erhalten, aber die Netzfähigkeit steigt
über den Wert von 0,1 % und wird damit unbefriedigend. So hat ein Produkt der Konstitution OPE815P20
bei einer Temperatur von 1O0C oberhalb seines
Trübungspunktes einen Netzwert von 0,12%· Liegt bei einem Kondensationsprodukt der Wert für P/E
unterhalb des erfindungsgemäßen Minimums von 1,2, so erreicht es bei Raumtemperatur nicht die gewünschte
geringe Schaumneigung, wie das Produkt 9 der Tabelle erkennen läßt.
Die Reinigungsmittel der Erfindung sind besonders günstig für Anwendungen wie das Reinigen von Metallgegenständen
nach der Spritzmethode, im Gegensatz zur Eintauchtechnik.
Das nachfolgende Beispiel veranschaulicht die Wirksamkeit der Reinigungsmittel nach der Erfindung
in einer Anwendung auf Metall.
Drei mit Lösungsmittel vorgereinigte Weichstahlbleche werden mit Motoröl SAE40 überzogen, 10 Minuten
lang in einer auf etwa 28 0C gehaltenen 2%igen Reinigungslösung rotiert, in kaltem Wasser gespült
und dann mit Wasser bespritzt. Man schätzt den Prozentsatz der Oberfläche, der danach frei von
Wasseraufbruch ist. Das Reinigungsmittel besteht aus 30 Teilen Ätzlauge, 30 Teilen Natriummetasilikatpentahydrat
und 35 Teilen Natriumcarbonat. Mit diesem Reinigungsmittel ergibt sich eine Reinigungswirksamkeit von 0%, d. h., die Oberflächen der Stahlbleche
sind noch gänzlich mit Öl bedeckt. Ein anderer Satz in der gleichen Weise mit Öl behandelter Stahlbleche
wird mit dem gleichen Reinigungsmittel, aber unter Zusatz von 5 Teilen des oberflächenaktiven
Mittels Nr. 5 der Tabelle behandelt. Es ergibt sich eine Reinigungswirksamkeit von 70 %>
d. h., daß von den gesamten sechs Oberflächen der drei Versuchsbleche durchschnittlich 70% der gesamten Flächen
frei von Ölresten sind.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH:Verfahren zur Bereitung eines wenig schäumenden Reinigungsmittels unter Anwendung von Alkylphenoxypolyalkoxyalkanolen als Netzmittel, dadurch gekennzeichnet, daß ein Reinigungsmittel der allgemeinen Formel-(OC2H4)^(OC3He)31OHangewandt wird, in welcher R = einen Alkylrest von 8 bis 9 Kohlenstoffatomen, χ = eine Zahl von 5,8 bis 20, y = eine ganze Zahl von 5 bis 10 bedeutet und das Verhältnis xjy einen Wert von 1,2 bis 2,1 besitzt.© 109 680/225 8.61
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