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Gerät zum Zerkleinern und Mischen von Lebensmitteln Die Erfindung
befaßt sich mit einem Gerät zum Zerkleinern und Mischen von Lebensmitteln, dessen
verlängerte, in einem Schutzrohr gelagerte Antriebswelle das schraubenflächenartig
gestaltete Zerkleinerungswerkzeug trägt, welches konzentrisch von prallrippenähnlichen
Stützfüßen umgeben ist.
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Es ist bereits ein tragbares Zerkleinerungs- und Mischgerät für Lebensmittel
bekannt, dessen Motor als Handgriff ausgebildet ist und dessen Mischflügel das Mischgut
in die dem Motor abgewandte Richtung treiben.
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Die geschilderten und andere gegenwärtig auf dem Markt befindlichen
Geräte arbeiten verhältnismäßig befriedigend, sie bewirken jedoch nur dann eine
sehr weitgehende Unterteilung des zu zerstückelnden Gutes, wenn das Zerstückelungswerkzeug
während verhältnismäßig langerZeit inUmdrehung gehalten wird, was außer einem erheblichen
Zeitverlust einen hohen Stromverbrauch und eine vorzeitige Abnutzung des Gerätes
zur Folge hat.
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Sobald nämlich die Abmessungen des suspendierten Gutes unter einen
gewissen Grenzwert sinken, liegt die lineare Geschwindigkeit des Zerstückelungsgliedes
nicht mehr genügend über der Geschwindigkeit, welche den Teilchen durch die in jeder
Flüssigkeit auftretende Brownsche Bewegung erteilt wird. Die Stoßwirkung des beweglichen
Teils wird hierdurch stark verringert, und zwar um so mehr, als infolge der kleinen
Abmessungen der Teilchen die Wahrscheinlichkeit eines von dem Zerstückelungsglied
ausgeübten Stoßes sehr schnell abnimmt. Um eine Kleinheit der Teilchen in der Größenordnung
der kolloidalen Stoffe oder eine ähnliche Kleinheit zu erreichen, sind daher Betriebsdauern
erforderlich, welche mit einer praktischen Verwendung des Gerätes unvereinbar sind.
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Die Erfindung hat sich die Aufgabe gesetzt, die beschriebenen und
andere Nachteile zu vermeiden, um ein einfaches und wirksames Gerät zur Zerstückelung
und zum Durchrühren von Lebensmitteln zu schaffen.
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Gegenstand der Erfindung ist ein Gerät zum Zerkleinern und Mischen
von Lebensmitteln mit einem alsHandgriff ausgebildetenMotor, dessen verlängerte,
in einem Schutzrohr gelagerte Antriebswelle das schraubenflächenartig gestaltete
Zerkleinerungswerkzeug trägt, welches konzentrisch von prallrippenähnlichen Stützfüßen
umgeben ist, wobei das Neue darin besteht, daß auf der Antriebswelle oberhalb des
das Mischgut nach unten fördernden Mischwerkzeuges ein schirmartiger Ablenker angeordnet
ist, der dem zu mischenden Gut vor Eintritt in das Zerkleinerungswerkzeug eine Wirbelbewegung
erteilt. Die Drehung des auf der Welle der Schraube befestigten Ablenkers ruft auf
seinen beiden Seiten eine Fliehkraftwirkung hervor. Die von der Oberseite erzeugte
Strömung treibt die Flüssigkeit in eine Unterdruckzone an dem Umfang des Ablenkers,
wo die Saugwirkung der Schraube einen Unterdruck herbeiführt, durch den der Flüssigkeitsstrom
in Richtung auf die Achse der Schraube abgelenkt wird. Bei ihrer Ankunft am Eingang
des Ablenkers trifft dieser Strom auf die von der Unterseite des Ablenkers erzeugte
andere Fliehkraftströmung, deren Richtung zu der der ersten praktisch senkrecht
liegt. Hierdurch entstehen Wirbelbewegungen im Innern der Konkavität des Ablenkers.
Bekanntlich ist nach der Theorie von B e r n o u i 11e der Gradient der linearen
Geschwindigkeiten in einer Wirbelbewegung beträchtlich, so daß die in der Flüssigkeit
suspendierten Teilchen mit erheblichen Geschwindigkeitsunterschieden aneinander
reiben, welche ein erheblich größeres gegenseitiges Abschleifen bewirken als der
Stoß eines Zerstückelungswerkzeuges, selbst wenn sich dieses mit einer verhältnismäßig
hohen Geschwindigkeit dreht. Außerdem leitet die Schraube die Zerstückelung ein,
welche durch die gegenseitige Reibung des Gutes auf ihren größten Wert gebracht
wird, wie oben ausgeführt. Schließlich verhindert das Vorhandensein des Ablenkers
über der Schraube die Hohlraumbildung durch
das Absinken des Flüssigkeitsspiegels,
wenn die Menge der Flüssigkeit ungenügend ist, wodurch vermieden wird, daß sich
die Schraube in einer verhältmäßigen Leere dreht.
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Die Erfindung ist nachstehend unter Bezugnahme auf die Zeichnung beispielshalber
erläutert. Es zeigt Fig.-1 eine Seitenansicht des gesamten Geräts, wobei ein Fuß
des Kreuzstücks entfernt gedacht ist, Fig. 2 einen lotrechten Schnitt des -unteren
Teils des Geräts in größerem Maßstab, Fig. 3 einen Schnitt längs "der Linie 111-III
der Fig. 2, Fig. 4 das die Füße bildende Kreuzstück nach dem Ausschneiden vor der
Formung und Fig. 5 den Weg der Flüssigkeitsfäden.
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Am ElektromotorM ist das Rohrl befestigt, durch welches die Antriebsachse
geht, welche mit dem Motor auf beliebige geeignete Weise verbunden ist, z. B. durch
einen Gabelkopf, eine Schraubenzieherkupplung oder eine Hardykupplung. Auf das Rohr
1 ist das Kreuzstück aufgepreßt, welches in Fig.4 vor seiner Formung durch Biegen
dargestellt ist. Seine Füße 2, 3, 4, 5 bilden nach dem Biegen und einer Verdrehung
um 90° eine Art Käfig, welcher den Ablenker 6 einschließt, welcher konisch ist und
einen zwischen 140 und 160° liegenden Spitzenwinkel hat. Dieser Ablenker ist auf
die vorher gerändelte Welle aufgepreßt.
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Die Flügel derSchraube 7 sind nach unten gebogen, damit sie den Flüssigkeitsfäden
eine Richtung geben, welche etwa senkrecht auf den Mantellinien des Ablenkerkegels
steht. Ihr Anstellwinkel treibt die Flüssigkeit von oben nach unten in der Richtung
des Pfeiles 10 (Fig. 5) vorwärts. Die Schraube wird an der Welle durch die Mutter
7a (Fig. 2) gehalten.
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Fig. 5 zeigt die Bahnen der Flüssigkeitsfäden. Unter der Einwirkung
der Drehung des Ablenkers 6 entstehen in der Flüssigkeit zwei Strömungen, nämlich
eine von der Oberseite des Ablenkers erzeugte Strömung 8 und eine von der Unterseite
erzeugte Strömung 8 a. Wenn die Strömung 8 in die Zone 9 gelänb , @ in welcher der
durch die Saugwirkung der Strömung 10 erzeugte Unterdruck herrscht, wird die Strömung
8 abgelenkt und trifft auf die Strömung 8 a, welche zu ihr praktisch senkrecht liegt.
Hierdurch entsteht eine bei 11 dargestellte Wirbelbewegung. Die Form der Füße 2,
3,, 4, 5, welche in bezug auf die Achse des Geräts radial liegen, erleichtert die
Abfuhr der Flüssigkeit, ohne daß hierdurch Druckverluste in der Flüssigkeitsmasse
entstehen, und beschleunigt die Durcliwirbelung der zu mischenden Flüssigkeit.
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Der Ablenker 6 weist an seinem unteren Teil einen leicht nach unten
umgebogenen Rand auf, welcher die Strömung 8 a etwas ablenkt und die durch das Aufeinandertreffen
der Flüssigkeitsfäden 8 und 8a erzeugte Wirbelbewegung einleitet.