DE4322824C2 - Vorrichtung zum Fördern und Rühren von Suspensionen - Google Patents
Vorrichtung zum Fördern und Rühren von SuspensionenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Fördern und Rühren von Suspensionen,
insbesondere von recycelten Zellstoff enthaltenden Suspensionen, gemäß dem Ober
begriff des Patentanspruchs 1.
Bei der zellstoffverarbeitenden Industrie sind seit jeher Rühr- bzw. Förderflügel be
kannt, die dazu verwendet werden, um eine Zellstoff enthaltende Suspension durch
bzw. über eine Rohrleitung oder dgl. zu transportieren bzw. zu fördern.
Die Förder- bzw. Rührflügel sind dabei bekanntermaßen derart ausgebildet, daß sie
die Suspension in eine Richtung fördern. Dabei sind die einzelnen Flügel mit einer
negativen Ausformung versehen, so daß durch die Rotation der Flügel bspw. inner
halb eines Rohrsegmentes eine Förderrichtung für die im Rohrsegment befindliche
Suspension erzeugt wird.
Dabei sind auch nach hinten, also entgegengesetzt zur Rotationsrichtung des Flügels,
geschwungene Flügel bekannt, die Störstoffe abstreifen können, die sich ansonsten an
der in Rotationsrichtung vorderen Seite des jeweiligen Flügels ansammeln würden und
dazu führen würden, daß einerseits die Suspensionsdynamik des Flügels verfälscht
wird und andererseits der Flügel einen höheren Widerstand in der Suspension erfahren
würde, so daß sämtliche Teile der bekannten Fördereinrichtung zusätzlich stark belastet
werden würden and außerdem bei weitem mehr Energie benötigt würde, um den
gewünschten Fördereffekt zu erzielen.
Andererseits ist es bekannt, Flügel bzw. eine gattungsgemäße Fördervorrichtung vor
zusehen, die den Durchmesser eines Rohrsegmentes im wesentlichen vollständig aus
füllt, um auf diese Weise eine wirkungsvolle und wirtschaftliche Förderung der zu
transportierenden Suspension zu ermöglichen.
Nachteilig beim Stand der Technik ist jedoch, daß die bekannten Flügelformen dafür
sorgen, daß das Strömungsprofil der Suspension durch eine Rohrleitung hindurch ra
dial bzw. axial ungleichmäßig ist. So ist die Fördergeschwindigkeit der Suspension bei
einer vorgegebenen Rotationsgeschwindigkeit der Fördervorrichtung bzw. der Förder-
bzw. Rührflügel der Fördervorrichtung nahe der Nabe der Fördervorrichtung gering,
steigt dann zur Mitte (in der Umgebung des halben Flügelradius) auf einen ungefähren
Maximalwert an, um anschließend wieder abzufallen, so daß die Fördergeschwindig
keit der Suspension nahe der Rohrwandung wiederum minimal ist. Die hierbei auftre
tenden Turbulenzen und Schwingungen, die auf die bekannte Fördervorrichtung bzw.
die Förder- bzw. Rührflügel einwirken, erfordern einerseits eine umfangreiche Lage
rung der Antriebswelle der bekannten Fördervorrichtung und andererseits eine höhere
Antriebsenergie, um eine akzeptable Förderwirkung zu erzielen.
Mit anderen Worten, die bekannten Fördervorrichtungen bzw. Förderflügel weisen
den Nachteil auf, daß für eine vorgegebenen Förderleistung eine relativ hohe An
triebsenergie and ein relativ großer Aufwand zur mechanischen Lagerung bzw. Ab
stützung erforderlich ist. Wahrend die oben aufgezeigten Nachteile beim Stand der
Technik bereits für die Verarbeitung von Suspensionen kontrollierter Zusammenset
zung, insbesondere bei der Herstellung von neuem Papier, auftreten, treten die aufge
zeigten Nachteile noch stärker bei der Verarbeitung bzw. Förderung von kaum oder
nur schwer in ihrer Zusammensetzung kontrollierbare Zellstoff enthaltende Suspensio
nen auf. Zum Beispiel bei der Verarbeitung von Altpapier, das verspinnende Verun
reinigungen wie etwa Fäden, Leimpartikel, Stoffreste von Einbänden und dgl. mehr,
enthalten kann, treten die oben aufgezeigten Nachteile noch weit mehr in den Vorder
grund, da die in der recycelten Suspension enthaltenden Störstoffe zusätzliche Belas
tungen der Mechanik and Strömungsstörungen bewirken.
Die gattungsgemäße US 4,802,771 offenbart eine Mischvorrichtung, die eine Nabe
mit Flügeln aufweist, an deren Enden Pilotflügel angebracht sind, die eine im wesent
lichen rechteckige Form aufweisen. Diese Pilotflügel sind also an jeder Stelle gleich
breit.
Beim Betrieb dieser Vorrichtung kann sich an den Innenseiten der Pilotflügel eine An
sammlung von Störstoffen ausbilden, die ganz besonders bei der Förderung von auf
Altpapier basierenden Suspensionen auftreten. Eine solche Störstoffansammlung be
hindert die Tätigkeit der Vorrichtung und führt zu erhöhten Belastungen der Flügel.
Die DD 38 792 offenbart eine gattungsfremde Vorrichtung, bei der der Pilotflügel im
wesentlichen über seine Länge gleich breit ausgebildet ist und lediglich an seinem in
Rotationsrichtung hinteren Ende eine gewisse Verjüngung zeigt. Eine Abrundung am
vorderen Ende ist nicht dazu in der Lage, eine Abstreifung von Störstoffen zu bewir
ken, zumal es sich hier um einen Förderpropeller für klares Wasser handelt.
Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung zum Fördern von
Suspensionen zu schaffen, welche die Ansammlung von Störstoffen an den Pilotflü
geln und die damit verbundenen Betriebsstörungen und erhöhten Belastungen vermei
det.
Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung mit den im Patentanspruch 1 aufgeführten
Merkmalen gelöst.
Zweckmäßige Ausführungsformen gehen aus den Unteransprüchen hervor.
Die gemäß der vorliegenden Erfindung zu erzielenden Vorteile beruhen darauf, daß an
einem jeweiligen radial außen angeordneten Bereich eines jeweiligen Flügels der er
findungsgemäßen Vorrichtung ein jeweiliger Pilotflügel angeordnet ist, der mindestens
einen Abschnitt aufweist, der sich vorzugsweise in und/oder entgegengesetzt zu der
Förderrichtung der Suspension erstreckt. Hierdurch wird in höchst vorteilhafter Weise
eine sonst üblicherweise auftretende Radialströmung der Suspension verhindert, so
daß das Strömungsprofil bzw. das Geschwindigkeitsprofil der Suspension radial nach
außen hin nicht, wie beim Stand der Technik, in sich zusammenfällt, sondern auf ei
nem gleichmäßigen Niveau gehalten wird. Die mit der Radialströmung verbundenen
Turbulenzen werden hierdurch weitgehend bzw. vollständig vermieden. Ein geringe
rer Energieaufwand ist mit diesem Vorteil unmittelbar verbunden, was automatisch
das Erfordernis einer verringerten Dimensionierung der gesamten Mechanik und des
Antriebs der erfindungsgemäßen Vorrichtung nach sich zieht. Ferner weisen die erfin
dungsgemäß ausgestalteten Flügel an ihrem in Rotationsrichtung vorderen Ende eine
pfeilartige Zuspitzung als Abstreifprojektion auf. Diese kann kreisbogenförmig sein
und ihre größte Erstreckung kann entgegengesetzt zur Rotationsrichtung im mittleren
Bereich der jeweiligen Flügel vorgesehen sein. Hierdurch ist gewährleistet, daß Stör
stoffe, die ganz besonders bei der Förderung von auf Altpapier basierenden Suspensi
onen auftreten, von den Flügeln abgeleitet werden und sich nicht an den Flügeln an
sammeln können, um deren Tätigkeit zu behindern und zu erhöhten Belastungen zu
führen. Dabei kann die vordere Spitze des Pilotflügels so ausgebildet sein, daß die im
Abstreifen begriffenen Störstoffe nicht an diesem hängenbleiben können, sondern auch
über die entsprechenden Endflächen der Pilotflügel weiter abgestreift werden können,
ohne am Pilotflügel hängen zu bleiben.
Es ergibt sich aus dem zuvor gesagten, daß die Ausbildung des Pilotflügels in Kombi
nation mit der Ausbildung der Abstreifprojektion die der vorliegenden Erfindung
zugrundeliegende Aufgabe noch vorteilhafter zu lösen vermag, in dem die Störstoffe
über sämtliche Flächen abgeleitet werden können, an denen die Störstoffe ansonsten
festgehalten werden könnten, um zu Turbulenzen bzw. Störungen in der Strömung der
Suspension and zu einem erhöhtem Energieverbrauch bzw. Belastung der Mechanik
zu führen. Auch die zuvor aufgezeigten Merkmale gemäß der vorliegenden Erfindung
bzw. gemäß vorteilhaften Ausgestaltungen führen in Kombination zu einer verbesser
ten Wirkung, einer erheblich verbesserten Lösung der der vorliegenden Erfindung
zugrundeliegenden Aufgabe und zu einer Steigerung der aufgezeigten Vorteile. Auch
die nachfolgend aufgeführten Merkmale tragen zu der Lösung der der vorliegenden
Erfindung zugrundeliegenden Aufgabe und zur Steigerung der Vorteile gemäß der
vorliegenden Erfindung bei.
Die Abstreifprojektion wird vorteilhafterweise ausgehend von ihrer größten Erstre
ckung, vorzugsweise im mittleren Bereich des jeweiligen Flügels, zur Nabe hin
und/oder zum Pilotflügel hin schmaler, um somit eine Steuerkurve für die Störstoffe
zu bilden.
Insofern der erfindungsgemäß vorgesehene Pilotflügel über und unter den jeweiligen
Flügel der erfindungsgemäßen Vorrichtung vorsteht, lassen sich die Ober- and Unter
strömung steuern and vergleichmäßigen, so daß Turbulenzen sowohl in der in Förder
richtung vor der erfindungsgemäßen Vorrichtung befindlichen Suspension als auch in
Förderrichtung hinter der erfindungsgemäßen Vorrichtung, vermieden werden. Hier
durch wird zusätzlich eine weitere besonders vorteilhafte Laufruhe der erfindungsge
mäßen Vorrichtung erzielt, die auch die oben aufgeführten Vorteile mit sich bringt.
Zudem wird das Geschwindigkeitsprofil der Suspension vergleichmäßigt.
Vorteilhafterweise weist der Pilotflügel eine strömungsgünstige, vorzugsweise pfeil
förmige Form auf.
Der Pilotflügel ist vorteilhafterweise an der in Rotationsrichtung vorderen Seite des
Flügels nach hinten versetzt angeordnet. Wird dabei der Pilotflügel hinter der in Ro
tationsrichtung vorderen Seite des Flügels angeordnet, vermag er die Strömungs
charakteristik der Hauptoberfläche des Flügels nicht zu stören, sondern wirkt im we
sentlichen nur auf die störenden Radialströmungen ein.
Der Pilotflügel kann zur Nabe hin nach innen gebogen sein. Auf diese Weise kann die
zu fördernde Suspension, die eine radiale Strömungskomponente aufweist, derart um
dirigiert werden, daß die in der Radialströmung befindliche Energie in eine eine För
derung bewirkende Transportenergie umgewandelt wird. Dabei kann der Pilotflügel
entgegengesetzt zur Rotationsrichtung nach hinten über den Flügel überstehen, um
ggf. beliebig stark einwärts gebogen zu werden. Gegebenenfalls kann das hintere En
de des Pilotflügels auch in einem Scharnier gehaltert werden and bei Bedarf weiter ra
dial nach innen verschwenkt werden, um auf verschiedenste Radialströmungen ein
stellbar zu sein. Die Einstellmöglichkeiten können kontinuierlich and/oder einrastbar
bzw. diskret einstellbar sein.
Insofern die Flügel selbst in Förderrichtung and entgegengesetzt zur Rotationsrichtung
nach hinten gebogen sind bzw. derartige Bereiche aufweisen, so daß der jeweilige
Flügel schaufelförmig ausgebildet ist, kann der in Förderrichtung vordere Abschnitt
des Pilotflügels, der sich entgegengesetzt zur Förderrichtung der Suspension von dem
Endbereich des jeweiligen Flügels erstreckt, in einer Ebene abschließen, auf der die
Nabenachse senkrecht steht.
Vorteilhafterweise ist der in Förderrichtung weisende Abschnitt des Pilotflügels min
destens ebenso lang wie die höchste Erstreckung des Flügels in Förderrichtung, vor
zugsweise jedoch länger. Auf diese Weise ist es möglich, auf die von der in Förder
richtung am weitesten erstreckten Bereiche der Hügel erzeugten Radialströmungen
mittels eines zugehörigen Abschnitts des Pilotflügels in eine Förderströmung umzu
wandeln. Um sicher auf die äußersten Radialströmungen, die durch die höchsten Ab
schnitte der Flügel erzeugt werden, einwirken zu können, sollte der Pilotflügel vor
zugsweise in Förderrichtung höher bzw. länger sein, als der höchste bzw. in Förder
richtung längste Abschnitt des zugehörigen Flügels.
Für die bereits angesprochene strömungsgünstige Ausbildung des Pilotflügels, sollte
dieser in Rotationsrichtung zulaufend ausgebildet sein. Dabei kann der Pilotflügel an
seinem in Rotationsrichtung vorderen Ende eine Zuspitzung aufweisen and an seinem
in Rotationsrichtung hinteren Ende seine größte Erstreckung in Förderrichtung bzw.
entgegengesetzt zur Förderrichtung aufweisen, wobei der Pilotflügel vorzugsweise mit
einem Winkel von ca. 45° in Rotationsrichtung zulaufen kann.
Vorteilhafterweise weisen die jeweiligen Flügel der erfindungsgemäßen Vorrichtung
einen Homogenisierungsabschnitt auf, der an der in Rotationsrichtung hinteren Seite
zur Nabe hin angeordnet ist. Dieser kann sich senkrecht zur radialen Erstreckung des
jeweiligen Flügels erstrecken und sich in Förderrichtung erheben.
Hierdurch wird der Abfall der Strömung nahe der Nabe der erfindungsgemäßen Vor
richtung zusätzlich unterdrückt and das Strömungsprofil der Suspension über die ge
samte Vorrichtung bzw. den gesamten Rohrdurchmesser weiter vergleichmäßigt. Da
bei kann sich der Homogenisierungsabschnitt des jeweiligen Flügels ausgehend von
der in Rotationsrichtung vorderen Seite des Flügels mit einem Winkel von etwa 20° bis
40°, vorzugsweise 26° bis 34°, in Förderrichtung der Suspension erheben.
Die erfindungsgemäße bzw. gemäß den vorteilhaften Ausgestaltungen zu erzielenden
Vorteile bestehen zusammenfassend bemerkt insbesondere daraus, daß über den ge
samten Durchmesser der erfindungsgemäßen Vorrichtung bzw. eines Rohrsegmentes
eine gleichbleibende Strömung einer Suspension sichergestellt werden kann. Dabei
dient der Pilotflügel zur Verhinderung der Radialströmung, wobei deren Strömungs
energie in Axialrichtung der erfindungsgemäßen Vorrichtung bzw. des Rohrsegments
umgelenkt wird. Dabei wird die Axialförderung vergleichmäßigt und ein etwa auftre
tender Umwälzprozess nicht störend beeinflußt. Eine höhere Förderleistung bei glei
chem bzw. niedrigerem Energiebedarf ist eine sich erfindungsgemäß ergebende Folge.
Zusätzlich ergibt sich der Vorteil, daß der Rührflügel bzw. Förderflügel durch den
Pilotflügel formstabilisiert wird und dadurch mit geringerem Materialaufwand her
stellbar ist.
Festzuhalten ist noch, daß der Pilotflügel auch über die Vorderkante des Rühr- bzw.
Förderflügels hinausragen kann, um auf diese Weise etwa vorgelagerte Radialströ
mungen vermeiden zu können.
Bei bestimmten Anwendungen kann der Pilotflügel auch mit der Unterkante des
Rührflügels abschließen.
Nachfolgend wird die vorliegende Erfindung anhand von bevorzugten Ausfüh
rungsbeispielen unter Bezugnahme auf die anliegenden Figuren näher erläutert. Dabei
werden weitere Vorteile und Merkmale gemäß der vorliegenden Erfindung bzw.
Kombinationserfindung offenbart. Es zeigen:
Fig. 1a eine erfindungsgemäße Vorrichtung in einer axialen Schnittdarstellung
bzw. einer Prinzipdarstellung;
Fig. 1b eine Draufsicht auf die erfindungsgemäß ausgestaltete Ausfüh
rungsform gemäß Fig. 1a, entgegengesetzt zur Förderrichtung der
Suspension;
Fig. 2a eine weitere gemäß der vorliegenden Erfindung ausgestaltete Ausfüh
rungsform in einer der Fig. 1a entsprechenden Darstellung;
Fig. 2b die Ausführungsform gemäß Fig. 2a in einer Fig. 1b entsprechen
den Darstellung;
Fig. 3a eine den Fig. 1a und 2a entsprechende Darstellung der erfin
dungsgemäß ausgestalteten Ausführungsform gemäß Fig. 1a; und
Fig. 3b eine Fig. 1b entsprechende Darstellung.
In Fig. 1a ist eine erfindungsgemäß ausgestaltete Förder- bzw. Rührvorrichtung 10
dargestellt, die im folgenden kurz als Propeller 10 bezeichnet wird.
Der Propeller 10 weist eine Nabe 18 mit einer Rotationsachse 20 auf, wobei an der
Nabe 18 Flügel 12, im vorliegenden Beispiel drei Flügel 12, befestigt sind.
Am Ende eines jeweiligen Flügels 12 ist ein Pilotflügel 14 angebracht, der einen sich
in Förderrichtung erstreckenden Abschnitt, 14a und einen sich entgegengesetzt zur
Förderrichtung erstreckenden Abschnitt 14b aufweist.
Eine vordere Fläche bzw. Frontfläche 14f des Pilotflügels 14 kann dabei parallel zu
bzw. parallel mit einer Ebene ausgerichtet sein, auf der die Achse 26 der Nabe 18
bzw. der erfindungsgemäß ausgestalteten Vorrichtung 10 senkrecht steht. Die Fläche
14e, mit der der Pilotflügel 14 in Förderrichtung abschließt, kann dabei mit einem
Winkel von 45° zu dem Flügel 12 bzw. zu der Fläche 14f des Pilotflügels 14
ausgerichtet sein.
In Rotationsrichtung kann an der hinteren Seite der Flügel 12 ein Homogen
sierungsabschnitt 16 vorgesehen sein, der sich besonders weit und hoch in
Förderrichtung der zu fördernden bzw. zu rührenden Suspension erstreckt.
Wie aus Fig. 3a hervorgeht, kann insbesondere der Endabschnitt des Homogenisie
rungsabschnitts 16 zu der Ebene, auf der die Rotationsachse 26 senkrecht steht, mit
einem Winkel α von 20° bis 40° vorzugsweise 26° bis 34° ausgerichtet sein. Dabei ist
der Winkel α in der Regel nicht stetig, dem steigt an, wie aus Fig. 3a zu
ersehen ist.
Wie der Fig. 3a, jedoch auch der Fig. 1a zu entnehmen ist, sind die Pilotflügel
14 pfeilartig zugespitzt, wobei die Spitze 14c (Fig. 3a) sowohl in Fortsetzung der
Flügelkontur des Flügels 12 abschließen kann, gegenüber der Flügelkontur
zurückgesetzt oder aber dieser vorgelagert sein kann, je nach dem, welche Art von
Suspension zu fördern bzw. zu rühren ist. Sind bspw. Suspensionen mit hohen
Störstoffanteilen zu bewältigen, kann es ratsam sein, die Spitze 14c des Pilotflügels
14 entweder in Fortsetzung der Kontur des Flügels 12 oder aber dieser gegenüber
zurückversetzt anzuordnen, um eine Ansammlung von Störstoffen in diesem Bereich
zu verhindern. Werden Suspensionen mit geringem Störstoffanteil befördert bzw.
gerührt, kann die Spitze 14c einem jeweiligen Flügel 12 vorgelagert sein, um
vorgelagerte Radialströmungen zu vermeiden.
In jeweils gesondert gelagerten Fällen kann es vorteilhaft sein, entweder dem
Pilotflügel nur einen in Strömungsrichtung der Suspension aufstehenden Abschnitt
14a oder aber einen entgegengesetzt der Strömungsrichtung F abstehenden Abschnitt
14b zuzuordnen.
In Fig. 1b ist die Ausführungsform gemäß den Fig. 1a bzw. 3a in einer
Draufsicht dargestellt, wobei die Strömungsrichtung der Suspension auf den
Betrachter weist. In dieser Darstellung ist zu erkennen, daß die erfindungsgemäß
ausgestaltete Vorrichtung 10 eine Abstreifprojektion 20 aufweist, die an der in
Rotationsrichtung vorderen Seite des Flügels 12 angeordnet ist. Diese Abstreifprojek
tion 20 kann ihre größte Erstreckung vom Flügel 12 entgegengesetzt zur Rotations
richtung R ungefähr und insbesondere genau auf halbem Radius des Flügels 12 bzw.
der erfindungsgemäßen Vorrichtung 10 aufweisen. Die Abstreifprojektion 20 wird
zur Nabe 18 hin und zum Pilotflügel 14 hin schmäler. Wie bspw. der Fig. 3b zu
entnehmen ist, ist der Radius r der dem Kreisbogen der Abstreifprojektion 20
zugeordnet werden kann, ungefähr gleich dem Durchmesser D der Gesamtvorrich
tung 10 (r = 1 × D).
Der dem Abschnitt 16a zuzuordnende Radius kann ungefähr r = 0,5 × D betragen,
während der Radius, der dem Abschnitt 16b des Homogensierungsabschnitts 16
zuzuordnen ist, ungefähr 0,1 × D (Durchmesser der Gesamtvorrichtung) entsprechen
kann.
Dabei beträgt die maximale Breite des Flügels ungefähr 0,25 × D und die minimale
Breite des Flügels nahe dem Pilotflügel 14 ungefähr 0,15 × D. Die Abmessungen der
einzelnen Flügel 12 können vorteilhafterweise in Proportion zueinander den
jeweiligen Erfordernissen angepaßt werden. Das Bezugszeichen 22 in Fig. 3b
bezeichnet den maximalen Durchmesser D, den die Flügel 12 der erfindungsgemäß
ausgestalteten Vorrichtung 10 ergeben.
Die in den Fig. 2a und 2b dargestellte ebenfalls erfindungsgemäß ausgestaltete
Vorrichtung 10' kann im Prinzip die gleichen Merkmale aufweisen, wie sie durch
die Vorrichtung gemäß den Fig. 1a, 1b sowie 3a, 3b wiedergegeben sind.
Gleiche Bezugszeichen entsprechen dabei den in den Fig. 1a, 1b sowie 3a, 3b
gleichermaßen bezeichneten Merkmalen entweder unmittelbar oder aber zumindest
in ihre Funktion.
Abweichend ist bei der Ausführungsform gemäß den Fig. 2a, 2b im wesentlichen
der Pilotflügel 14' ausgestaltet, der hier lediglich einen Abschnitt 14d aufweist, der
sich in Förderrichtung F der zu fördernden bzw. zu rührenden Suspension erstreckt.
Jedoch ist nochmals darauf hinzuweisen, daß ganz besonders die Ausgestaltung des
Pilotflügels, der Abschnitte 14d, 14b aufweist, die sich sowohl in als auch
entgegengesetzt zur Förderrichtung F erstrecken, zu bevorzugen ist, da diese Über- und
Unterströmungen vor und hinter der erfindungsgemäßen ausgestalteten Vorrichtung
weitgehend vermeiden kann. Zusätzlich tragen der Homogenisierungsabschnitt 16
und der Abstreifabschnitt 20 zu einer weiteren Homogenisierung und Vergleich
mäßigung des Strömungsprofils bei, so daß die mechanische Ausgestaltung bzw. die
mechanische Abstützung der erfindungsgemäßen Vorrichtung vereinfacht werden
kann und diese damit kostengünstiger ausfällt. Zusätzlich werden erhebliche
Energieeinsparungen erzielt.
Claims (11)
1. Vorrichtung (10, 10') zum Fördern und Rühren von Suspensionen, insbesondere
von recycelten Zellstoff enthaltenden Suspensionen, mit einer Nabe (18), und mit
mehreren an der Nabe (18) befestigten Flügeln (12), wobei
an einem radial äußeren Bereich des jeweiligen Flügels (12) ein Pilotflügel (14, 14') angeordnet ist, welcher
mindestens einen Abschnitt (14b, 14d) aufweist, der sich in der und/oder entgegengesetzt zu der Förderrichtung (F) der Suspension erstreckt, dadurch gekennzeichnet, daß
der Pilotflügel (14, 14') an seinem in Rotationsrichtung (R) vorderen Ende eine pfeilartige Zuspitzung (14c) aufweist.
an einem radial äußeren Bereich des jeweiligen Flügels (12) ein Pilotflügel (14, 14') angeordnet ist, welcher
mindestens einen Abschnitt (14b, 14d) aufweist, der sich in der und/oder entgegengesetzt zu der Förderrichtung (F) der Suspension erstreckt, dadurch gekennzeichnet, daß
der Pilotflügel (14, 14') an seinem in Rotationsrichtung (R) vorderen Ende eine pfeilartige Zuspitzung (14c) aufweist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Pilotflügel (14,
14') gegenüber einer in Rotationsrichtung (R) vorderen Seite des Flügels (12) nach hinten
oder nach vorne versetzt angeordnet ist.
3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der
Pilotflügel (14, 14') zur Nabe (18) hin einwärts gebogen ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der
Pilotflügel entgegengesetzt zur Rotationsrichtung (R) nach hinten über den Flügel (12)
übersteht.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der
sich entgegengesetzt zur Förderrichtung (F) erstreckende Abschnitt (14b) des Pilotflügels
(14, 14') in einer Ebene abschließt, auf der die Rotationsachse (26) senkrecht steht
und/oder in der die entgegengesetzt zur Förderrichtung äußerste Kontur eines jeweiligen
Flügels (12) fällt.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der
in Förderrichtung (F) weisende Abschnitt (14d) des Pilotflügels (14, 14') mindestens
ebenso lang ist wie die höchste Erstreckung des Flügels (12) in Förderrichtung (F),
vorzugsweise länger.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der
Pilotflügel (14, 14') an seinem in Rotationsrichtung (R) hinteren Ende seine größte
Erstreckung in bzw. entgegen der Förderrichtung (F) aufweist, wobei der Pilotflügel (14,
14') vorzugsweise mit einem Winkel von ca. 45° zuläuft.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der
Flügel (12) an der in Rotationsrichtung (R) vorderen Seite eine kreisbogenförmige
Abstreifprojektion (20) mit einer größten Erstreckung vorzugsweise im mittleren Bereich
des jeweiligen Flügels (12) aufweist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstreifprojektion
(20) zur Nabe (18) hin und/oder zum Pilotflügel (14, 14') hin schmäler wird.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der
Flügel (12) einen Homogenisierungsabschnitt (16) aufweist, der an der in
Rotationsrichtung (R) hinteren Seite zur Nabe (18) hin angeordnet ist, und sich senkrecht
zur radialen Erstreckung des Flügels (12) in Förderrichtung erhebt.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß sich der
Homogenisierungsabschnitt (16) ausgehend von der in Rotationsrichtung (R) vorderen
Seite des Flügels (12) mit einem Winkel (α) von etwa 20° bis 40°, vorzugsweise 26° bis
34°, von der Ebene erhebt, auf der die Rotationsachse (26) senkrecht steht.
Priority Applications (1)
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DE4322824A DE4322824C2 (de) | 1993-07-08 | 1993-07-08 | Vorrichtung zum Fördern und Rühren von Suspensionen |
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Publication Number | Publication Date |
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DE4322824A1 DE4322824A1 (de) | 1995-01-12 |
DE4322824C2 true DE4322824C2 (de) | 2002-03-21 |
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ID=6492298
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Families Citing this family (1)
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---|---|---|---|---|
DE19703551A1 (de) | 1997-01-31 | 1998-08-13 | Bayer Ag | Axialförderer, vorzugsweise mit Begasungselement, und Schlaufenreaktor, diesen enthaltend |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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US4802771A (en) * | 1986-03-31 | 1989-02-07 | General Signal Corp. | Mixing apparatus |
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1993
- 1993-07-08 DE DE4322824A patent/DE4322824C2/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DD38792A (de) * | ||||
US4802771A (en) * | 1986-03-31 | 1989-02-07 | General Signal Corp. | Mixing apparatus |
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Legal Events
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
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Owner name: MAIER, JOSEPH, DIPL.-ING., 88212 RAVENSBURG, DE |
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Owner name: MAIER, JENS, 88212 RAVENSBURG, DE |
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