DE2621349C2 - Verfahren und Vollmantel-Schnecken-Zentrifuge zur kontinuierlichen Trennung der festen Phase von der flüssigen Phase eines Feststoff-Flüssigkeits-Gemisches - Google Patents
Verfahren und Vollmantel-Schnecken-Zentrifuge zur kontinuierlichen Trennung der festen Phase von der flüssigen Phase eines Feststoff-Flüssigkeits-GemischesInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B04—CENTRIFUGAL APPARATUS OR MACHINES FOR CARRYING-OUT PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES
- B04B—CENTRIFUGES
- B04B1/00—Centrifuges with rotary bowls provided with solid jackets for separating predominantly liquid mixtures with or without solid particles
- B04B1/20—Centrifuges with rotary bowls provided with solid jackets for separating predominantly liquid mixtures with or without solid particles discharging solid particles from the bowl by a conveying screw coaxial with the bowl axis and rotating relatively to the bowl
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vollmantetschneckenzentrifuge zur kontinuierlichen
Trennung der festen Phase von der flüssigen Phase eines Feststoff-Fiüssigkeits-Gemisches, insbesondere eines
Schlamms aus kommunalen und/oder industriellen Abwasserbehandlungsanlagen, durch Zentrifugieren.
Durch die Zeitschrift »Kommunalwirtschaft«, Nr. 9. 1974, Seite 343 bis 352 ist es bekannt, daß sich die feste
Phase von der flüssigen Phase eines Feststoff-Flüssigkeits-Gemisches, insbesondere eines Feststoff-Fiüssigkeits-Gemisches,
in dem die Feststoffe in feinverteilter Form vorliegen, durch Zentrifugieren sehr schwer trennen
läßt. Zur Unterstützung des Trennvorganges hat man bisher dem Feststoff-Flüssigkeits-Gemisch Flokkungsmittel
zugesetzt. Mit Hilfe dieser Flockungsmittel sollte eine Zusammenballung der im Feststoff-Flüssigkeits-Gemisch
vorhandenen Feststoffpartikel erreicht werden, die sich unter Einwirkung der Zentrifugalkraft
durch die Flüssigkeit nach außen bewegen, von wo sie dann leicht von der Flüssigkeit getrennt werden können.
Wie jedoch die Praxis gezeigt hat, können mit diesem bekannten Verfahren keine zufriedenstellenden Ergebnisse
erzielt werden, wenn die Feststoffe in der Flüssigkeit in besonders feiner Verteilung vorliegen, weil dann
die Flockungsmittel nicht voll wirksam werden.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, bei einem Verfahren und einer Vollmantel-Schneckenzentrifuge
eine wirksamere Trennung der festen Phase von der flüssigen Phase eines Feststoff-Flüssigkeits-Gemisches
zu erreichen, wenn die Feststoffe in der Flüssigkeit in feiner Verteilung vorliegen.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß dein Feststoff-Flüssigkeits-Gemisch
Flotationsreagenzien und/ oder gasiörmige Medien zugesetzt und die Feststoffe
aufgeschwommen werden.
Mit Hilfe der Flotationsreagenzien und/oder der gasförmigen Medien können nahezu alle in der Flüssigkeit
vorhandenen Feststoffteilchen erfaßt und entgegen der Zentrifugalkraft in der Flüssigkeit aufgeschwommen
und von der Flüssigkeit getrennt werden. Durch entsprechende Wahl der FlotationsreagenzieR und/oder
der gasförmigen Medien können jeweils die zur ilotativen Trennung der Feststoffe von der Flüssigkeit wirksamsten
Medien herangezogen und dadurch ein optimaler Trenneffekt erzielt werden.
In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung wird dem Feststoff-Flüssigkeits-Gemisch als Flotationsreag~nz
Aminosäure und als gasförmiges Medium Druckluft zugeführt. Diese Medien eignen sich besonders für
die Trennung von in biologischen und industriellen Oberschußschlämmen vorhandenen Feststoffpartikeln
von der Flüssigkeit
Bei der Vollmantel-Schneckenzentrifuge zur Durchführung des erfindungsgerrsäßen Verfahrens wird die
Aufgabe durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruches 3 angegebenen Merkmale gelöst
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines in der Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungsbeispieles
erläutert.
Die Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
gemäß der Erfindung besteht aus einer Vollmantel-Schneckenzentrifuge 1 mit einer auf der einen Seite in
einer Hohlwelle 2 der Förderschnecke 3 angeordneten Zuleitung 4 für das Flüssigkeits-Feststoff-Gemisch und
die Flotationsreagenzien. Die Förderschnecke 3 besteht aus einem im wesentlichen rohrförmigen Hohlkörper 5,
der außen mit Schneckengängen 6 versehen ist. Im Mündungsbereich der Zuleitung 4 sind im Mantel des
Hohlkörpers 5 über den Umfang gleichmäßig verteilte Öffnungen 7 angeordnet. In diesem Bereich ist der
Hohlkörper 5 auch mit einer Trennwand 8 versehen. Die
Förderschnecke 3 ist ferner zu beidrs Seiten in Hohlwellen
9 der Zentrifugentrommel drehbeweglich gelagert. Die Hohlwellen 9 der Zentrifugentrommel sind
ebenfalls in Lagern 10 drehbeweglich geführt. An der der Aufgabeseite gegenüberliegenden Seite sind für den
Austrag der Feststoffe Öffnungen 11 und für den Austrag
der Flüssigkeit in der Stirnwandung öffnungen 12 vorgesehen.
Außen auf der Hohlwelle 9 der Zentrifugentrommel befindet sich eine geteilte Ringleitung 13, deren äußere
Hälfte 14 feststehend an eine Druckluftleitung 15 angeschlossen ist, während die innere Hälfte 16 über radial
nach außen geführte Zweigleitungen 17 mit auf der Innenwandung der Zentrifugentrommel gleichmäßig über
den Umfang verteilten Rohren 18 in offener Verbindung steht, die mit in der Zeichnung nicht näher dargestellten,
nach innen gerichteten düsenförmigen öffnungen versehen sind. Zwischen der als feststehendes Ringteil gebildeten
äußeren Hälfte 14 und der als rotierendes Teil ausgebildeten inneren Hälfte 16 der geteilten Ringleitung
13 ist eine Dichtung 19 angeordnet, durch die ein Austreten von Druckluft aus dieser Ringleitung vermieden
wird.
Im Betrieb dieser Vollmantel-Schneckenzentrifuge werden die Flotationsreagenzien durch eine Zuleitung
4' in die Zuleitung 4 für das Feststoff-Flüssigkeits-Gemisch
eingespeist und zusammen mit diesem durch die Öffnungen 7 in die Zentrifugentrommel eingeführt. Die
Zentrifugentrommel und die Förderschnecke 3 werden hierbei mit unterschiedlichen Drehzahlen angetrieben.
Gleichzeitig werden die auf der Innenwandung der Zentrifugentrommel
angeordneten, mit düsenförmigen Öffnungen versehenen Rohre 18 über die Leitung 15, Ringleitung
13 und Zweigleitungen 17 mit Druckluft beaufschlagt. Die in der Flüssigkeit befindlichen feinen Fest-Stoffpartikel
werden von den aus den düsenförmigen öffnungen der Rohre 18 austretenden Luftbläschen mit
nach innen aufgeschwommen. Die Anlagerung von Luftbläschen an den Feststoffpartikeln wird hierbei vorteilhaft
durch die dem Feststoff-Flüssigkeits-Gemisch zugesetzten Flotationsreagenzien wirksam unterstützt.
Die hierbei in radialer Richtung nach innen aufschwimmenden Feststoffpartikel reichern sich zum Gutaustragsende
hin immer stärker an, so daß sie im Endbereich von den von oben nur zum Teil in das Feststoff-Flüssigkeits-Gemisch
eintauchenden Schneckengängen 6 der Förderschnecke 3 leicht erfaßt und durch die Öffnungen
H in Richtung der Pfeile 20 getrennt von der Flüssigkeit nach außen abgeführt bzw. ausgetragen
werden können. Die von den Feststoffen befreite Flüssigkeit tritt durch die öffnungen 12 aus der Zentrifugentrommel
aus, die auch vorteilhaft eine völlige Entleerung der Zentrifugentrommel vom Aufgabegut ermöglichen.
Sollte sich der Flüssigkeitsablauf durch die Öffnungen 12 aufgrund einer allzugroßen Sogwirkung im
Endbereich nachteilig auf den Flotationsvorgang auswirken, so kann die Flüssigkeit auch mit Hilfe von an
den öffnungen 12 angeschlossenen, in Richtung der Pfeile 21 radial nach innen bis etwa zu der Trennlinie
zwischen der Flüssigkeit und den Feststoffpartikeln und dann wieder nach außen geführten Leitung abgeleitet
werden.
Dadurch, daß bei der erfindungsgemäß ausgebildeten Vollmantel-Schneckenzentrifuge das mit Flotationsreagenzien
versetzte Flüssigkeits-Feststoff-Gemisch auf der einen Seite durch die in der Hohlwelle 5 der Förderschnecke
3 angeordnete Zuleitung 4 in die Zentrifugentrommel eingeführt wird und bei der auf der anderen
Seite der Zentrifugentrommel die Feststoffe und die Flüssigkeit ü^er die getrennt voneinander angeordneten
Ableitungen bzw. Austräge 11 und 12 aus der Zentrifugentrommel
ausgetragen werden, wird sehr vorteilhaft eine Gleichstromführung der Medien in aer Zentrifugentrommel
erreicht, wobei sich die Luftbläschen in der Zentrifugentrommel vom Aufgabebereich bis zum
Austragsbereich völlig ungestört an die Feststoffpartikel anlagern und diese nach innen austragen können, wo
sie dann von den Schneckengängen der Förderschnecke 3 erfaßt und von der Flüssigkeit getrennt nach außen
ausgetragen werden.
Mit Hufe einer derartigen Vollmantel-Schneckenzentrifuge
läßt «ich das Verfahren gemäß der Erfindung mit guter Trennwirkung, insbesondere bei einem Feststoff-Flüssigkeits-Gemisch,
in dem der Wichteunterschied zwischen den Feststoffen und der Flüssigkeit besonders
gering ist, in verhältnismäßig einfacher und wirtschaftlicher Weise durchführen. In vielen Fällen wird man eine
wirksame Trennung der Feststoffe von der Flüssigkeit auch ohne Flotationsreagenzien, das heißt, nur mit Hilfe
von gasförmigen Medien erreichen können. Hierzu bedarf es lediglich eines Versuches. Eine flotative Tren*
nung der festen Phase von der flüssigen Phase nur mittels gasförmiger Medien kann vor allem dann von großer
Bedeutung sein, wenn es sich bei den von der Flüssigkeit zu trennenden Feststoffen um Stoffe handelt, die
als solche bereits Nahrungsmittel darstellen oder den Nahrungsmitteln zugesetzt werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Verfahren zur kontinuierlichen Trennung der festen Phase von der flüssigen Phase eines Feststoff-Flüssigkeits-Gemisches,
insbesondere eines Schlamms aus kommunalen und/oder industriellen Abwasserbehandlungsanlagen, durch Zentrifugieren,
dadurch gekennzeichnet, daß dem Feststoff-Flüssigkeits-Gemisch Flotationsreagenzien
und/oder gasförmige Medien zugesetzt und die Feststoffe aufgeschwommen werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dem Feststoff-Flüssigkeits-Gemisch
als Flotationsreagenz Aminosäure und als gasförmiges Medium Druckluft zugeführt wird.
3. Vollmantel-Schneckenzentrifuge zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 und 2,
mit einer auf der einen Seite in der Hohlwelle der Förderschnecke angeordneten Zuleitung für das
Flüssigkeits-Feststoff-Gernisch und mit auf der anderen
Seite getrennt angeordneten Ableitungen für die Feststoffe und die Flüssigkeit, gekennzeichnet
durch eine außen auf der Hohlwelle (9) angeordnete, geteilte Ringleitung (13) für die Zufuhr der gasförmigen
Medien und an die Ringleitung (13) angeschlossene Zweigleitungen (17), die mit auf der Innenwandung
der Zentrifugentrommel gleichmäßig über den Umfang verteilten Rohren (IS), welche mit nach innen
gerichteten düsenförmigen Öffnungen versehen sind, in offene' Verbindung stehen, und eine mit der
Zuleitung (4) für das Flüssigkeits-Feststoff-Gemisch verbundene Zuleitung (£') für F-.otationsreagenzien.
Priority Applications (5)
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---|---|---|---|
DE2621349A DE2621349C2 (de) | 1976-05-14 | 1976-05-14 | Verfahren und Vollmantel-Schnecken-Zentrifuge zur kontinuierlichen Trennung der festen Phase von der flüssigen Phase eines Feststoff-Flüssigkeits-Gemisches |
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DK210477A DK210477A (da) | 1976-05-14 | 1977-05-13 | Fremgangsmade og apparat til kontinuerlig adskillelse af en faststof-veske-blandings faste fase og veskefase |
GB20288/77A GB1578551A (en) | 1976-05-14 | 1977-05-13 | Method and a device for continuously separating the solid phase from the liquid phase of a solid-liquid mixture |
FR7714873A FR2350865A1 (fr) | 1976-05-14 | 1977-05-16 | Procede et dispositif pour separer en continu la phase solide de la phase liquide d'un melange de matieres solides et de liquide |
Applications Claiming Priority (1)
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Family Applications (1)
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Families Citing this family (2)
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Also Published As
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