DE1507491C - Verfahren und Vorrichtung zum Zer kleinem von Feststoffen durch Zentn fugalkrafte - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Zer kleinem von Feststoffen durch Zentn fugalkrafteInfo
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Description
1 2
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Zer- mit ihren konkaven Flächen gegeneinander gerichtet,
kleinern von Feststoffen in sehr kleine Teile durch Die Scheiben können aus Sägestahl oder aus einem
Zentrifugalkräfte, die durch extrem schnelle Rotation harten Kunstharz mit strangförmigen Verstärkungs-
der Feststoffteilchen entstehen und in diesen Span- einlagen bestehen. Das Verstärkungsmaterial weist
nungen erzeugen, die die Gefügefestigkeit der Teil- 5 vorteilhaft untereinander verwobene, radial und.
chen übersteigen, sowie eine Vorrichtung zur Durch- konzentrisch angeordnete Stränge auf, die aus rost-
führung dieses Verfahrens. freien Stahlkabeln bestehen können.
Es ist eine Vorrichtung bekannt, mit der Feststoffe Nach einer bevorzugten Ausführungsform ist der
durch Zentrifugalkräfte zerkleinert werden, indem Gaszuführungskanal in den Zerkleinerungsraum
die Feststoffteilchen durch ein rotierendes elektrisches io innerhalb mindestens einer der Antriebswellen der
Feld durchgeführt werden. Zur Erzeugung des rotie- Scheiben vorgesehen und mündet im Bereich der
renden elektrischen Feldes sind im Viereck angeord- Scheibenmitte in eine Ringschlitzdüse, deren ring-
nete Elektroden vorgesehen, die durch einen Hoch- förmige Austrittsöffnung radial gerichtet ist. Die
f requenzgenerator erregt werden. Nach einer anderen Materialzufuhr erfolgt innerhalb der hohlen Antriebs-
Ausführungsform wird an Stelle eines rotierenden 15 welle, und der Gaszuführungskanal umgibt den
elektrischen Feldes' ein rotierendes elektromagne- Materialzuführungskanal konzentrisch,
tisches Feld verwendet, das durch ebenfalls im Vier- Die Erfindung wird in einem Ausführungsbeispiel
eck angeordnete Polschuhe von Elektromagneten erläutert. Es zeigt ,
erzeugt wird. F i g. 1 eine Draufsicht auf die Zerkleinerungsvor-
Demgegenüber ist es Aufgabe der Erfindung, ein 20 richtung,
Verfahren und eine Vorrichtung zum Zerkleinern F i g. 2 eine Seitenansicht der Zerkleinerungsvor-
von Feststoffen durch Zentrifugalkräfte zu schaffen, richtung,
die mechanisch arbeitet, da sich gezeigt hat, daß eine F i g. 3 einen Schnitt nach 3-3 der F i g. 1,
elektrische oder elektromagnetische Anordnung nicht Fig. 4 einen vergrößerten Schnitt durch einen
für alle Materialien und überall verwendbar ist. 25 Teil der Zerkleinerungsvorrichtung nach 4-4 der
Ein bevorzugtes Anwendungsgebiet der Erfindung Fig. 1,
ist das Zerkleinern von Fels- und Steinstücken zur F i g. 5 einen Ausschnitt der Darstellung nach
Vorbereitung zum Scheiden der Minerale vom tauben F i g. 4 in vergrößertem Maßstab,
Gestein. Solches Material ist sehr hart und aus sehr Fig. 6 einen Schnitt nach 6-6 der Fig. 1,
kleinen Komponenten von ungleichem Material zu- 30 F i g. 7 einen Schnitt nach 7-7 der F i g. 1 und 3,
sammengesetzt, die bei der Entstehung des Gesteins F i g. 8 einen vergrößerten Schnitt durch die Mitte
durch Schmelzen oder großen Druck oder durch der Zerkleinerungsvorrichtung nach 8-8 der F i g. 3,
beides miteinander verbunden sind. Das Scheiden Fig. 9 eine vergrößerte Ansicht eines Teils der
der Mineralteilchen von den Erzrückständen oder Darstellung nach F i g. 8,
Gangarten erfordert ein Zerreißen der Bindung 35 Fig. 10 einen Schnitt nach 10-10 der Fig. 9.
zwischen den Mineralteilchen und den anderen Fest- Die Zerkleinerungsvorrichtung nach der Erfindung
Stoffteilchen. Solches Zerreißen der Bindung wird besteht aus zwei mit hoher Drehzahl in entgegenallgemein
durch einen Schleif-, Hammer- oder Mahl- gesetzter Richtung rotierenden Scheiben 1, zwischen
prozeß erreicht. Diese Verfahren führen jedoch dazu, denen, eine Zerkleinerungskammer gebildet ist, die
die Mineralteilchen selbst zu zerbrechen, anstatt ein 40 eine größere radiale als axiale Ausdehnung hat. Die
sauberes Scheiden zwischen den Erzmineralteilchen Scheiben sind, wie F i g. 3 erkennen läßt, konkav
und den anderen Feststoffteilchen zu erreichen. gewölbt und mit ihren konkaven Flächen gegenein-
Zur Lösung der Aufgabe wird ein Verfahren zum ander gerichtet. Die Ränder der Scheiben liegen nahe
Zerkleinern von Feststoffen durch Zentrifugalkräfte . beieinander, berühren sich jedoch nicht, so daß ein
der eingangs genannten Art vorgeschlagen, das da- 45 rundum laufender axialer Spalt vorhanden ist, durch
durch gekennzeichnet ist, daß die Drehimpulse auf den die zerkleinerten Feststoffteilchen radial nach
die Feststoffteilchen durch zwei mit im Bereich der außen ausgetragen werden.
Schallgeschwindigkeit liegender Geschwindigkeit Die Scheiben 1 sitzen an den Enden von koaxialen
gegeneinander rotierenden Flächen mechanisch über- Hohlwellen 2, die in langgestreckten Achslagern getragen
werden, deren gegenseitiger, axialer Rand- 50 lagert sind. Die Scheiben 1 sind in einem Gehäuse 3
abstand mehrfach größer als die mittlere Größe der eingeschlossen, in das die zerkleinerten Feststoff-Teilchen
ist, und daß die zerkleinerten Feststoffteil- teilchen nach Verlassen der Kammer zwischen den
chen durch den zwischen den Rändern der Flächen Scheiben gelangen. An das Gehäuse 3 sind Auslaßgebildeten
Spalt radial nach außen ausgetragen rohre 4 angeschlossen, die durch ein T-Stück 5 mitwerden.
55 einander verbunden sind. Die Rohre 4 stehen mit
Zur Durchführung dieses Verfahrens wird eine einem Gebläse in Verbindung, dessen durch das
. Zerkleinerungsvorrichtung vorgeschlagen, die aus Gehäuse geführter Luftstrom durch Änderung der
zwei mit hoher Drehzahl gegeneinander rotierenden Geschwindigkeit des Exhausters oder durch verstell-Scheiben
besteht und dadurch gekennzeichnet ist, bare Luftklappen 6 im Lufteinlaß 7 geregelt werden
daß die Umfangsgeschwindigkeit der Scheiben min- 60 kann. Die Luftklappen können als Schieber, Droeseldestens
im Bereich der Schallgeschwindigkeit liegt, klappen od. dgl. ausgebildet sein,
daß zwischen den Scheiben eine Kammer gebildet Innerhalb der Hohlwelle 2 liegen je ein feststehenist,
die eine größere radiale als axiale Erstreckung des Materialzuführungsrohr 9. Das Materialzufüh-
und einen rundum laufenden axialen Austragspalt rungsrohr weist einen geringeren Außendurchmesser
hat, und daß der gegenseitige axiale Abstand der 65 auf als der Innendurchmesser der Hohlwelle 2 ist,
Ränder der Scheiben mehrfach größer als die mitt- so daß innerhalb der Hohlwelle ein Kanal vorhanden
lere Korngröße der aufgegebenen Feststoffteilchen ist. ist, der der Zuführung von Luft oder anderen Gasen
Vorteilhaft sind die Scheiben konkav gewölbt und zur Zerkleinerungskammer dient und das Material-
zuführungsrohr konzentrisch umgibt. Der Gaszuführungskanal ist mit einem Anschlußrohr 8 verbunden.
Das in die Kammer zwischen den Scheiben 1 ragende Ende der Hohlwelle 2 hat einen nach außen
gebogenen Kragen 11. Ebenso erweitert sich das zur Kammer führende Ende des Gaszuführungskanals
etwas, so daß eine Ringschlitzdüse 12 gebildet wird, die die Luft in die Zerkleinerungskammer leitet, um
die darin befindlichen Feststoffteilchen in der Schwebe zu halten.
In dem Materialzufuhrungsro.hr 9 liegt eine Förderschnecke
13, die die zu zerkleinernden Feststoffteilchen der Zerkleinerungskammer zuführt. Die
Schnecke 13 sitzt auf einer Welle 14, die am Ende eine Riemenscheibe 15 trägt und die über Keilriemen
17 von einem Antriebsmotor 16 angetrieben wird.
Um eine konstante Fördergeschwindigkeit des
Um eine konstante Fördergeschwindigkeit des
Materials zu erhalten, müssen.die zu zerkleinernden Feststoffe in abgemessener Menge der Förderschnecke,
zugeführt werden. Hierzu wird das Material über Trichter 18 an den beiden Seiten der Vorrichtung
und abmessende rotierende Einfüllvorrichtungen eingegeben. Jede Einfüllvorrichtung hat einen
Flügelrotor 19, ein ihn umgebendes Gehäuse 20 und einen Motor 21, der über Keilriemen 22 den Rotor
19 antreibt. Der untere Teil des Rotorgehäuses 20 ist halbzylinderförmig ausgebildet und hat einen
Radius entsprechend der Länge der Rotorflügel. In F i g. 6 ist der Rotor mit vier Flügeln gezeigt, die im
Winkel von 90° zueinander stehen. Die Räume zwischen den benachbarten Flügeln scheiden eine abgemessene
Materialmenge vom Auslaß des Trichters
18 ab und lassen diese über eine Schütte 23 in das Materialzuführungsrphr 9 fallen. Die Materialmenge,
die der Förderschnecke zugeführt wird, wird somit durch die Drehgeschwindigkeit des Einfüllrotors bestimmt.
Um die Geschwindigkeit des Motors verändern zu können, ist ein veränderbarer Antrieb 21'
vorgesehen, der durch eine Regelvorrichtung 21" einstellbar ist.
Um die Feststoffe durch Zentrifugalkräfte zu zerkleinern, muß die Drehzahl der gegeneinander rotierenden
Scheiben sehr hoch sein und im Bereich der Schallgeschwindigkeit liegen. So soll die Umfangsgeschwindigkeit
150 bis 350 m je Sekunde betragen. Bei einem Scheibendurchmesser von 0,60 m sind dies
5000 bis 11 000 Umdrehungen je Minute, bei einem Scheibendurchmesser von 1,50 m 2000 bis 4500 Umdrehungen
je Minute. Die Größe der Stücke, die in der Zerkleinerungskammer zerkleinert werden können,
hängt von der Größe der Zerkleinerungskammer ab. So sollen die Stücke eine Korngröße von nicht
mehr als etwa 0,5 cm haben, wenn der Scheibendurchmesser 0,60 m beträgt. Bei einem Scheibendurchmesser
von 1,50 m können die Stücke eine maximale Dicke bis zu 2 cm haben. Je größer die
Umdrehungsgeschwindigkeit der Scheiben ist, desto größer können die Stücke sein, die im Luftstrom
zwischen den Scheiben in Schwebe gehalten werden. In jedem Fall muß jedoch der Austragungsspalt zwischen
den beiden Scheiben wesentlich größer sein als die größte Dicke der Feststoffteilchen, um ein
Zermahlen od. dgl. zwischen den Scheiben zu verhindern.
Um die geforderte Drehgeschwindigkeit der Scheiben zu erreichen, wird jede Scheibe durch einen
Motor 24 angetrieben, der über Keilriemen 26 eine Welle 25 dreht, die über Keilriemen 27 mit dem von
der Scheibe 1 abgewandten Ende der Hohlwelle 2 kraftschlüssig verbunden ist. Die Motore 24 zum
Antreiben der beiden Scheiben sind regelbar und von gleicher Größe sowie von gleicher Art, so daß
die Scheiben mit gleicher Geschwindigkeit rotieren. Wegen der hohen Drehgeschwindigkeit der Scheiben 1 müssen die Hohlwellen 2, die die Scheiben
tragen, sicher und genau gelagert sein, wobei die Reibung so klein wie möglich sein soll. Für diesen
ίο Zweck geeignete Lager sind in F i g. 3 und im Detail
in den F i g. 4 und 5 gezeigt. Auf jeder Hohlwelle 2 sitzt ein axialer Druckring 28, der durch eine
Schraube 29 gehalten ist. Zwischen einer feststehenden Lagerhalterung 30 und Lagerendkappen 31, die
durch Schrauben an der Lagerhalterung befestigt sind, sind im Abstand stehende Lageranordnungen
vorgesehen.
Jede der Lageranordnungen enthält zwei gegenüberliegende Flanschringe 32, die über Bolzen mit
einem Stützring 33 aus Stahl verbunden sind, so daß ein innerer ringkanalförmiger Hohlraum gebildet
wird. In diesem Hohlraum sind zwei konzentrische Schwinglagerbuchsen enthalten, die aus einer inneren
Bronzebuchse 34 und einer äußeren Gußeisenbuchse 35 bestehen. Vorzugsweise sind diese Buchsen von
gleicher axialer Länge, die etwas kleiner ist als der Abstand zwischen den gegenüberliegenden Flächen
der Flanschringe 32, um so einen entsprechenden axialen Zwischenraum zwischen den Schwinglagerbüchsen
und dem ringkanalförmigen Gehäuse zu erhalten. Die innere Bronzebuchse steht in Berührung
mit dem Äußeren der die Scheibe tragenden Haltewelle 2 und die äußere Lagerbuchse liegt an
der Innenseite des Lagergehäuseringes 33 an.
Da die Buchsen 34 und 35 lose sind, kann eine relative Drehung zwischen der Hohlwelle 2 und der
inneren Buchse 34 oder zwischen der inneren Buchse 34 und der äußeren Buchse 35 oder zwischen der
äußeren Buchse 35 und dem Ring 33 stattfinden. Um einen freien Lauf der Lager zu sichern, ist eine reichliche
Schmierung vorgesehen. So hat die Innenseite der inneren Lagerbuchse 34 eine ringförmige
Schmiernut mit Schmieröffnungen an ihrer Innenseite, die durch die Buchse gehen. Das Schmiermittel
wird durch diese Öffnungen von einer Nut in der inneren Fläche der äußeren Lagerbuchse 35 eingeführt,
öffnungen dieser Buchse erhalten das Schmiermittel von einer ringförmigen Nut in der Innenseite
des Lagerstützringes 33. Diese Stützringnut bekommt das Schmiermittel von einem Durchlaß in der Lagerhalterung,
wie in F i g. 4 oben zu sehen ist, dem das Schmiermittel durch Leitungen 36 zugeführt wird.
Das Schmiermittel nimmt seinen Weg entlang der Hohlwelle von den Lagerbuchsen zur entgegengesetzten
Seite jedes Lagers. Das Schmiermittel wird durch Rückleitungen 37 zu der Schmiermittelquelle
zurückgeführt. Die Leitungen sind mit einem Spalt
38 zwischen den Ringlagern und mit Hohlräumen
39 an den Enden der Lager in den Kappen 31 verbunden. Das Schmiermittel wird durch Ringe 40 an
den Enden des Lagers in die Hohlräume 39 geschleudert. Das Schmiermittel steht unter Einfluß von
Druckluft und läuft daher nicht aus den Lagerkappen 31 aus. Die Luft wird durch eine Druckliiftquellenverbindung
41 in eine Nut im Flansch der Lagerkappe 31 nahe der Hohlwelle 2 eingeführt. Von den
Leitungen 37 läuft das Schmiermittel zu einem Behälter 42, der in F i g. 3 gezeigt ist, zurück, von dem
es durch eine Schmiermittelpumpe 43 zur Schmier- aneinanderliegen,- worauf diese miteinander verbun-
mittelleitung 36 wieder zurückgebracht wird. Zwi- den werden, um ein noch stärkeres Kabelstück 50
sehen den Zweigen der Schmiermittelleitung 36, die nahe der Mitte der Scheibe zu bilden,
im oberen Teil der F i g. 4 zu sehen sind, kann ein Das so gebildete Kabelverstärkungsnetzwerk wird
Meßgerät 44 vorgesehen sein, um den Schmiermittel- 5 dann in eine Kunstharzplatte eingegossen. Solch
druck'im Schmiersystem anzuzeigen. Auch in der eine Scheibe 1 ist zwischen einer inneren Klemm-
Druckmeßleitung kann ein druckregulierender Sicher- platte 51 und einer äußeren Klemmplatte 52 gehalten,
heitsschalter 45 vorgesehen sein, der in Serie mit . Die Klemmplatten sind durch Bolzen 53 zusammen-
dem Stromkreis für die die Scheiben antreibenden gehalten. Die Konturen der Klemmplatten 51 und 52
Motore 24 geschaltet ist, so daß die Drehung der io ergänzen sich derart, daß der Mittelteil der Scheibe
Scheiben nicht beginnen kann, ehe der Schmiermittel- in der gewünschten schalenförmig vertieften Form
druck in den Schmierrnittelzuführungsleitungen 36 eingeklemmt ist. Da eine Scheibe von Kabelskelett
zu einem ausgewählten Sicherheitsvolumen ange- verstärktem Kunststoff stärker und leichter als Stahl
wachsen ist. ist, muß diese Scheibe sehr genau gefertigt sein, um
Die Scheiben 1 selbst können von verschiedener 15 bei Rotationen mit hoher Geschwindigkeit vollständig
Form und aus verschiedenem Material hergestellt im Gleichgewicht zu liegen. Die Scheiben dieser
sein. Der Mittelteil jeder Scheibe ist schalenförmig Bauart können ohne weiteres in verschiedenen gevertieft.
Die Vertiefung kann entweder konisch kon- wünschten Querschnittformen hergestellt werden,
kav oder konkav in Form eines Kugelsegments sein. z. B. in einer, bei der der radiale äußere Teil der
Der ausgehöhlte Teil der Scheibe kann sich bis zur 20 Scheibe eben ist, während der innere Teil schalen-Peripherie
der Scheibe erstrecken, oder der äußere förmig vertieft ist.
Teil, der etwa ein Viertel des Radius ausmacht, kann Um Material von verschiedenem spezifischem
eben sein. Die hohe RotationsReschwindigkeit der Gewicht und verschiedener physikalischer Struktur
Scheibe kann eine Biegung des Randes der Scheibe zerkleinern zu können, müssen die Scheiben 1 so anbewirken,
wenn sie nur wenig vertieft und ziemlich 25 gebracht sein, daß der Abstand zwischen ihnen vereben
ist. Auch die innere Oberfläche jeder Scheibe stellbar ist. Der Zwischenraum zwischen den Randkann
glatt oder mit flachen Nuten versehen sein, die teilen der Scheiben soll von einem Abstand von
radial verlaufen, um die Luft zwischen die Scheiben 2,5 cm bis zu einem Abstand von 5,0 oder 7,5 cm
zu bringen und die Wirbelbewegung infolge der ent- entsprechend der zu behandelnden Materialart, der
gegengesetzten Drehung der Scheiben zu vergrößern. 30 Größe und Geschwindigkeit der Scheiben 1 verstell-Wenn
Nuten vorgesehen sind, sind sie vorteilhaft bar sein. Der Scheibenabstand wird durch Bewegung
relativ zu den Radiallinien der Scheibe geneigt. Sie der Anordnung, die die Hohlwellen 2 trägt, als
sind mit ihren äußeren Enden gegenüber ihren inne- Ganzes relativ zum Grundgestell 54 verstellt. Alle
ren Enden in Rotationsrichtung der Scheibe voraus Vorrichtungen über dem Grundgestell 54 sind auf
angeordnet. Der Winkel zwischen jeder Nut und 35 zwei Sockel 55 angebracht. Diese Sockel sind vereiner
Radiuslinie der Scheibe, die durch ihr inneres schiebbar auf dem Grundgestell getragen. Das GeEnde
geht, beträgt etwa 20°. ' häuse 3 enthält ringförmige Gummiverbindungen 56,
Die Scheiben können aus Sägestahl hergestellt die die Seitenplatten des Gehäuses und ihre Randwerden.
Es ist jedoch vorzuziehen, wenn sie von teile verbinden, so daß der Abstand zwischen den
stärkerem und leichterem Aufbau sind. Solch ein '4° Seitenplatten entsprechend der Bewegung der Sockel
Aufbau ist in den Fig. 8, 9, 10 gezeigt, wobei ein 55 auf dem Grundgestell54 verändert werden kann.
Verstärkungsgewebe von rostfreien Stahlsträngen, Die Förderschneckenwelle 14 ist von Lagern 57 gewie
Kabeln, in Kunststoff, wie Polyesterharz, Epoxi- halten, die entlang der Welle verschiebbar sind, so
harz oder anderen geeigneten Harzen von hoher daß die Welle selbst nicht in Längsrichtung bewegt
Festigkeit und leichtem Gewicht, eingebettet sind. 45 wird.
Das Strangskelett einer bevorzugten Art ist am Da der Boden der Sockel 55 und die Oberfläche
besten in Fig. 9 und 10 zu sehen. Ein solches Skelett des Grundgestelles 54 völlig eben sind, können die
enthält endlose konzentrische Ringe 46 von rost- Sockel zueinander hin und voneinander weg entlang
freien Stahlkabeln, die ungefähr gleichen Abstand des Grundgestelles bewegt werden, ohne die Ausvcneinander
haben. Die konzentrischen Stahlkabel 50 richtung der Hohlwellen 2 zu ändern und ohne das
sind in der äußeren Hälfte der gesamten radialen Verhältnis zwischen den Wellen, ihren Antriebs-Breite
der Scheibe angeordnet. Sie können einen mechanismen, der Luftzuführungsanordnung, der
radialen Abstand von etwa 2.5 cm oder weniger Materialzuführungsanordnung und dem Antrieb
haben. Die konzentrischen Ringe sind durch Ver- sowie dem Lagerschmiersystem zu stören. Es ist nur
Stärkungsstränge, die sich radial erstrecken und die 55 notwendig, daß die Verbindung 58 des Schmierebenfalls
aus rostfreien Stahlkabeln bestehen können, mittelzuleitungssystems und die Verbindung 59, die
miteinander verbunden. Die einzelnen radial ange- das Schmiermittel unter Druck den Lagern zuführt,
ordneten Kabelstücke sind mit den konzentrischen ein flexibles Rohr enthält, das lang genug ist, um die
Ringen 46 verwoben, wobei die Mitte der Kabel- Verstellung mitmachen zu können. Auch müssen
stücke an der Peripherie liegt und dann die Enden 60 öffnungen im Grundgestell 54 von genügender Größe
jedes Kabelstückes mit den konzentrischen Kabel- vorgesehen sein, damit die Schmiermittelzuführleitung
ringen verwoben sind, wie in Fig. 10 gezeigt ist, bis relativ zum Grundgestell entsprechend verschoben
zwei benachbarte, radial angeordnete Kabelstücke werden kann.
eng aneinanderkommen. Darauf werden die radial Der oben beschriebene Zerkleirierungsmechanismus
angeordneten Kabel zu einer Verbindung 48 mitein- 65 kann zur Zerkleinerung verschiedener Arten von
ander verbunden. Diese verbundenen Kabel laufen zusammenhängenden Feststoffen benutzt werden. Die
nach innen als ein stärkeres radial angeordnetes Feststoffe können von verschiedener Härte sein. Die
Kabelstück 49 weiter, bis zwei solcher Stücke dicht härtesten Materialien sind Erz und Portlandzement-
klinker. Weicheres Material enthält Kalk, Asbest, geformten Kunststoff und Pigmente. Alle diese Materialien
sollen in den meisten Fällen zu einem feinen Puder zerkleinert werden. Asbest kann einfach zu
Krümeln zerkleinert werden. -Weicheres Material, wie Holzstücke, kann auch zu feinen Fasern oder
Mehl zerkleinert werden.
Je enger die Scheiben 1 angeordnet sind, je größer die Scheiben sind und je schneller sie.rotieren, desto
stärker ist die Zerreißkraft, die zwischen den Scheiben entsteht. Dementsprechend müssen die Scheiben
innerhalb der Grenzen desto dichter aneinander angeordnet sein, je härter das Material, ist, das zerkleinert
werden soll, und je kleiner die Teile werden sollen. Für den gewöhnlichen Gebrauch sollen die
Ränder der Scheiben nicht weniger als 2,5 cm voneinander abstehen. Zur Behandlung weichen Materials
oder für eine einfachere Zerfaserung des Materials, wie Asbest oder Holzschnitzel, können die
Scheibenränder im Abstand Von 7,5 oder 10 cm ge- so halten werden. Wenn die Materialstücke in gröbere
oder faserige Teile zerkleinert werden sollen, kann die Luftdurchströmmenge in der Zerkleinerungskammer zwischen den Scheiben bei einer gegebenen
Menge von festem Material vermehrt werden, so daß as
die Materialbewegung radial zu den Scheiben schneller verlaufen wird.
Wenn die Zerkleinerungskammer überladen ist, können die Feststoffteilchen nicht schwebend in der
Luft frei wirbeln und die Zerkleinerungsspannungskräfte wirkungsvoll auf die Stücke einwirken. Die
Materialmenge, die in einer gegebenen Zeit zerkleinert werden kann, kann durch Zunahme der
Rotationsgeschwindigkeit der Scheiben 1 gesteuert werden.
Claims (9)
1. Verfahren zum Zerkleinern von Feststoffen
durch Zentrifugalkräfte, die durch extrem schnelle Rotation der Feststoffteilchen entstehen
und in diesen Spannungen erzeugen, die die Gefügefestigkeit der Teilchen übersteigen, da-,
durch gekennzeichnet, daß die Drehimpulse auf die Feststoffteilchen durch zwei mit
im Bereich der Schallgeschwindigkeit liegender Geschwindigkeit gegeneinander rotierende Flächen
mechanisch übertragen werden, deren gegenseitiger axialer Randabstand mehrfach größer als die mittlere Größe der Teilchen ist,
und daß die zerkleinerten Feststoffteilchen durch den zwischen den Rändern der Flächen gebildeten
Ringspalt radial nach außen ausgetragen werden.
2. Zerkleinerungsvorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, bestehend
aus zwei mit hoher Drehzahl gegeneinander rotierenden Scheiben, dadurch gekennzeichnet,
daß die Umfangsgeschwindigkeit der Scheiben (1) mindestens im Bereich der Schallgeschwindigkeit
liegt, daß zwischen den Scheiben eine Kammer gebildet ist, die eine größere radiale
als axiale Erstreckung und einen rundumlaufenden axialen Austragsspalt hat, und daß der gegenseitige
axiale Abstand der Ränder der Scheiben mehrfach größer als die mittlere Korngröße der
aufgegebenen Feststoffteilchen ist.
3. Zerkleinerungsvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Scheiben (1)
konkav gewölbt und mit ihren konkaven Flächen gegeneinander gerichtet sind.
4. Zerkleinerungsvorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Scheiben
(1) aus Sägestahl bestehen.
5. Zerkleinerungsvorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Scheiben
(1) aus einem harten Kunstharz mit strangförmigen Verstärkungseinlagen (47, 48, 49, 50)
bestehen.
6. Zerkleinerungsvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Verstärkungsmaterial untereinander verwobene, radial (47, 48,
49, 50) und konzentrisch (46) angeordnete Stränge aufweist.
7. Zerkleinerungsvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstärkungsstränge (46 bis 50) aus rostfreien Stahlkabeln
bestehen.
8. Zerkleinerungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 7, mit einem Gaszuführungskanal
in den Zerkleinerungsraum, dadurch gekennzeichnet, daß der Gaszuführungskanal innerhalb
mindestens einer der Antriebswellen (2) der Scheiben (1) vorgesehen ist und im Bereich der
Scheibenmitte in eine Ringschlitzdüse (12) mündet, deren ringförmige Austrittsöffnung radial
gerichtet ist.
9. Zerkleinerungsvorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Materialzufuhr
innerhalb der hohlen Antriebswelle (2) erfolgt und der Gaszuführungskanal den Materialzuführkanal
konzentrisch umgibt.
Hierzu 5 Blatt Zeichnungen
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