DE1111256B

DE1111256B - Schlagwetter- und explosionssichere, druck- und gasdichte, elektrisch isolierende Befestigung eines Durchfuehrungskoerpers in einer OEffnung einer Wand

Info

Publication number: DE1111256B
Application number: DE1955S0046313
Authority: DE
Inventors: Karl Braisch
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1955-11-10
Filing date: 1955-11-10
Publication date: 1961-07-20

Description

Schlagwetter- und explosionssichere, druckm und gasdichte, elektrisch isolierende Befestigung eines Durchführungskörpers in einer Öffnung einer Wand Die erhöhten Drücken widerstehende und dicht abschließende Befestigung von Durchführungskörpern, z. B. Durchführungsbolzen, insbesondere von Metallbolzen, in Wänden aller Art, z. B. auch in Keramikwänden, bere-itet dort Schwierigkeiten, wo die Herstellung maßhaltiger Löcher schwierig und zu teuer ist. Man verzichtet daher auf die Herstellung der Löcher mit genügend genauen Abmessungen, gibt den Löchern von vornherein etwas größere Durchmesser und verschließt die sich ergebenden Spalte zwischen Lochwand und Durchführungskörper mit einer Füllmasse, z. B. mit selbsthärtendem Kitt. Ein solcher Aufbau einer Durchführung hat den Nachteil daß sich die Füllmasse bei Erschütterungen bzw. Temperaturwechsel lockem und herausfallen kann.
Bei einer schlagwetter- und explosionssicheren, druck- und gasdichten, eIektrisch isolierenden Befestigung eines Durchführungskörpers in einer Öff- nung einer Wand, bef der einer der beiden Teile, also entweder die Wand oder der Durchführungskörper aus unbearbeiteter Keramik und der andere Teil aus Metall besteht, wird unter Verwendung einer selbsthärtenden Füllmasse der Nachteil erfindungsgemäß dadurch vermieden, daß der Metallteil in seiner Umfangsrichtung und über den ganzen Umfang durchlaufende Rippen aufweist, daß die Rippen so geformt und bemessen sind, daß sie sich beim Einsetzen des. Durchführungskörpers in die Wandöffnung umbieer -"-,en und an die Wand des keramischen Körpers an schmiegen und daß die Zwischenräume zwischen den Körpern mit selbsthärtender Masse ausgefüllt sind. Die Erfindung ist bei zylindrischen und auch bei konischen Bohrungen benutzbar. Die Vorsprünge können schraubenlinienförmig oder ringförmig, also als in sich geschlossene Ringe den Bolzen umgeben bzw. aus der Wand des Loches herausragen. Dabei kann der Werkstoff des Teils, welcher mit den Vorsprüngen versehen ist, weicher als der Werkstoff des Teils ohne Vorsprünge sein.
Einige Ausführunasbeispiele der Erfindung sind in den Fig. 1 bis 5 schematisch im Schnitt dargestellt. Die Fig. 1 zeigt einen zylindrischen Bolzen mit ringförmig um den Bolzen laufenden Ansätzen, die Fig. 2 einen zylindrischen Bolzen mit schraubenförmig um den Bolzen laufenden Vorsprüngen; die Fig. 3 zeigt einen konischen Bolzen mit ringförmigen Ansätzen, die Fig. 4 einen konischen Bolzen mit schraubenförmigen Ansätzen; die Fig. 5 zeigt einen glatten zylindrischen Bolzen in .einem Loch mit ringförmigen Ansätzen. In der Fig. 1 ist der keramische Körper mit 1 bezeichnet. Er hat ein Loch 2, in das ein metallener Durchführungskörper 3, z. B. ein zylindrischer Durchführungsbolzen, eingeführt wird; der Durchführungsbolzen hat an seiner Oberfläche Vorsprünge 4. Die Figur zeigt den Zustand, in dem der Durchführungsbolzen 3 schon teilweise in das Loch 2 eingeführt ist. Infolge der Unterschiede zwischen den Durchmessem 5 und 6 werden die Kanten 8 der Vorsprünge bei Einführung des Durchführungsbolzens 3 von oben nach unten umgebogen und legen sich nach oben gegen die Wand 7 des Loches 2 und bilden dadurch einen guten Abschluß. In die Räume 9 zwischen den einzelnen Vorsprüngen 4 ist vor dem Einsetzen des Bolzens in das Loch selbsthärtender Kitt 10 einzustreichen. Der selbsthärtende Kitt wird beim Einsetzen des Bolzens 3 in das Loch 2 durch die sich umbiegenden Kanten 8 der Vorsprünge 4 zusammengepreßt und auch gegen die Wand des Loches 2 gedrückt. Nach dem Erhärten des selbsthärtenden Kittes ist eine solche Verbindung praktisch nur durch Zerstörung lösbar. Die Vorspränge4 können dadurch hergestellt werden, daß der Bolzen 3 mit Ausdrehungen9 versehen wird. Die Vorsprünge bilden in diesem Fall um den Bolzen laufende Kreisringe. Man kann aber auch die Vorsprünge dadurch herstellen, daß man den Durchführungsbolzen mit ein- oder mehrgängigem Gewinde von entsprechendem Profil versieht, das auf' der Drehbank geschnitten werden kann. Die Fig. 2 zeigt ein Beispiel eines mehrgängigen schraubenartigen Vorsprunges. 32. Besonders vorteilhaft ist es für das Umbiegen der Vorsprünge, wenn sie einen sich nach außen verjüngenden Querschnitt aufweisen, wie es in den Figuren dargestellt ist.
Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung bei konischen Löchern mit konischen Durchführungsbolzen sind in den Fig. 3 und 4 dargestellt. Der keramische Körper 11 hat eine konische Bohrung 12, der Durchführungskörper 13 hat Vorsprünge 14. Beim Eintreiben des Durchführungskörpers in die öffnung biegen sich auch hier die Kanten 18 der Vorsprünge 14 um.
Die Fig. 4 zeigt ein Beispiel- mit einer mehrgängigen Schraubenform.
Die Fig. 5 zeigt ein Beispiel, bei dem die Wand 19 aus Metall und der Durchführungskörper 20 aus Keramik besteht und die Vorsprünge 21 an der Wand des Loches angeordnet sind. Im Ausführungsbeispiel sind der Durchführungskörper und das Loch zylindrisch.
Die Erfindung läßt sich bei allen Durchführungskörpern verwenden, bei denen es auf einen dichten Abschluß zwischen einem Metall- und einem Keramikteil ankommt, insbesondere auch bei schlagwettergeschützten Geräten.
Die Erfindung ist nicht an die dargestellten und beschriebenen Ausführungsbeispiele gebunden. Als Keramikwerkstoffe können z. B. Porzellan, Steatit und sonstige keramische Massen oder auch Isoliermassen, Isolierpreßstoffe und als Metalle Stahl, Eisen, Kupfer, Aluminium und andere Metalle in Betracht kommen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE- 1. Schlagwetter- und explosionssichere, druck-und gasdichte, elektrisch isolierende Befestigung eines Durchführungskörpers in einer öffnung einer Wand, bei der einer der beiden Teile, also entweder die Wand oder der Durchführungskörper aus unbearbeiteter Keramik und der andere Teil aus Metall besteht, unter Verwendung einer selbsth-ärtenden Fülhnasse, dadurch gekennzeichne4 daß der Metallteil in seiner Umfangsrichtung und -über den ganzen Umfang durchlaufende Rippen aufweist, daß die Rippen so geformt und bemessen sind, daß sie sich beim Einsetzen des Durchführungskörpers in die Wandöffnung umbiegen und an die Wand des keramischen Körpers anschmiegen und daß die Zwischenräume zwischen den Körpern mit selbsthärtender Masse ausgefüllt sind.
2. Durchführung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorsprünge (4) ringförmig gestaltet sind (Fig. 1). 3. Durchführung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorsprünge (32) ein-oder mehrgängige Schraubenlinien bilden (Fig. 2 und 4). 4. Durchführung nach Ansprach 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zu verbindenden Teile (1, 3) zylindrisch sind (Fig. 1). 5. Durchführung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zu verbindenden Teile (11, 13) konische Formen haben (Fig. 3). 6. Durchführung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorsprünge einen sich nach außen verjüngenden Querschnitt haben. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 824 655; deutsche Gebrauchsmuster Nr. 1679 670, 1702 965; schweizerische Patentschrift Nr. 169 461; französische Patentschrift Nr. 1074 965; britische Patentschriften Nr. 554 167, 578 954; USA.-Patentschrift Nr. 1875 936.