DE1110859B - Verfahren zur Herstellung von hochmolekularen, vernetzten und gegebenenfalls verschaeumten Kunststoffen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von hochmolekularen, vernetzten und gegebenenfalls verschaeumten Kunststoffen

Info

Publication number
DE1110859B
DE1110859B DEF29433A DEF0029433A DE1110859B DE 1110859 B DE1110859 B DE 1110859B DE F29433 A DEF29433 A DE F29433A DE F0029433 A DEF0029433 A DE F0029433A DE 1110859 B DE1110859 B DE 1110859B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
polyisocyanates
molecular weight
weight
parts
cyclobutane
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DEF29433A
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Rudolf Schroeter
Dr Werner Siefken
Dr Kuno Wagner
Dr H C Dr E H Dr H C Otto B Dr
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Bayer AG
Original Assignee
Bayer AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Bayer AG filed Critical Bayer AG
Priority to DEF29433A priority Critical patent/DE1110859B/de
Priority to GB32462/60A priority patent/GB896324A/en
Priority to FR839204A priority patent/FR1270861A/fr
Priority to US57622A priority patent/US3232973A/en
Publication of DE1110859B publication Critical patent/DE1110859B/de
Priority to US413355A priority patent/US3309405A/en
Priority to US535616A priority patent/US3437609A/en
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C265/00Derivatives of isocyanic acid
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08GMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
    • C08G18/00Polymeric products of isocyanates or isothiocyanates
    • C08G18/06Polymeric products of isocyanates or isothiocyanates with compounds having active hydrogen
    • C08G18/70Polymeric products of isocyanates or isothiocyanates with compounds having active hydrogen characterised by the isocyanates or isothiocyanates used
    • C08G18/72Polyisocyanates or polyisothiocyanates
    • C08G18/74Polyisocyanates or polyisothiocyanates cyclic
    • C08G18/75Polyisocyanates or polyisothiocyanates cyclic cycloaliphatic
    • C08G18/751Polyisocyanates or polyisothiocyanates cyclic cycloaliphatic containing only one cycloaliphatic ring
    • C08G18/752Polyisocyanates or polyisothiocyanates cyclic cycloaliphatic containing only one cycloaliphatic ring containing at least one isocyanate or isothiocyanate group linked to the cycloaliphatic ring by means of an aliphatic group
    • C08G18/757Polyisocyanates or polyisothiocyanates cyclic cycloaliphatic containing only one cycloaliphatic ring containing at least one isocyanate or isothiocyanate group linked to the cycloaliphatic ring by means of an aliphatic group containing at least two isocyanate or isothiocyanate groups linked to the cycloaliphatic ring by means of an aliphatic group

Description

INTERNAT. KL. C 08 g
DEUTSCHES
PATENTAMT
F29433IVb/39b
ANMELDETAG: 22. SEPTEMBER 1959
BEKANNTMACHUNG DER ANMELDUNG UNDAUSGABE DER AUSLEGESCHRIFT: 13. JULI 1961
Die Herstellung hochmolekularer, vernetzter Kunststoffe aus Polyhydroxyverbindungen und Polyisocyanaten ist bekannt. Je nach Wahl der Ausgangsprodukte und der Reaktionsbedingungen lassen sich diese Kunststoffe entweder in Form von hochwertigen, kautschukelastischen Materialien, harten und elastischen Schaumstoffen oder auch als Lacke, Filme, Folien, Klebstoffe, Preßmassen und Textilbeschichtungen erhalten (vergleiche z. B. »Zeitschrift für angewandte Chemie«, 59 [1948], S. 257, und 62 [1950], S. 57 bis 66; »Kunststoffe«, 40 [1950], S. 3 bis 14).
In gewissen Anwendungsgebieten, besonders dort, wo Lacke, Filme, Folien und Textilbeschichtungen der dauernden Lichteinwirkung ausgesetzt sind, macht sich der Nachteil einer mehr oder weniger starken Vergilbung bemerkbar. Bei Verwendung von Polyisocyanaten der aliphatischen und hydroaromatischen Reihe, wie z. B. von 1,6-Hexamethylendiisocyanat, erhält man zwar lichtbeständige Kunststoffe, diese Polyisocyanate haben jedoch in der Praxis einerseits wegen ihrer physiologischen Eigenschaften und andererseits wegen ihrer Reaktionsträgheit keinen Eingang gefunden, da sie nicht mit genügender Geschwindigkeit reagieren und auch die mechanischen Eigenschaften, z. B. damit hergestellter Lacke, gegenüber den unter Verwendung anderer handelsüblicher Polyisocyanate hergestellten Produkten zu wünschen übrig lassen.
Es wurde nun gefunden, daß gegebenenfalls verschäumte Kunststoffe mit höchster Lichtechtheit aus Polyisocyanaten, Polyhydroxyverbindungen und gegebenenfalls Vernetzungsmitteln unter Formgebung hergestellt werden können, wenn als Polyisocyanate Diisocyanatomethylcyclobutan
CH2-NCO
CH2-NCO
und/oder dessen freie NCO-Gruppen aufweisende niedermolekulare Additions- und Polymerisationsprodukte verwendet werden, welche die Atomgruppierung
CH2-NCO
CH2-N^
mindestens zweimal im Molekül enthalten.
Verfahren zur Herstellung
von hochmolekularen, vernetzten und
gegebenenfalls verschäumten Kunststoffen
Anmelder:
Farbenfabriken Bayer Aktiengesellschaft,
Leverkusen-Bayerwerk
Dr. Dr. h.c. Dr. e.h. Dr. h.c. Otto Bayer,
Dr. Rudolf Schröter, Dr. Werner Siefken
und Dr. Kuno Wagner, Leverkusen,
sind als Erfinder genannt worden
Das neue Diisocyanat wird nach bekannten Verfahren aus dem Di-aniinomethyl-cyclobutan durch Phosgenierung des Chlorhydrates, der carbamidsauren Salze bzw. des Amins selbst hergestellt.
Das Diamin (vorwiegend die trans-Form) wird durch katalytische Hydrierung des durch Dimerisierung von Acrylnitril leicht zugänglichen Cyclobutan-l,2-dinitrils erhalten. Das Diamin stellt eine farblose Flüssigkeit vom Kp. 83 bis 85°C/14mm, das Diisocyanat eine farblose Flüssigkeit vom Kp. 128 bis 131°C/13 bis 14 mm dar.
Desgleichen sind erfindungsgemäß zu verwendende niedermolekulare freie N C O-Gruppen auf weisende Additions- und Polymerisationsprodukte des neuen Diisocyanates nach bekannten Verfahrenzugänglich^.B.Urethan-polyisocyanate durch Addition von aliphatischen, araliphatischen oder cycloaliphatischen Polyglykolen, wobei ein O Η-Äquivalent bevorzugt auf 2 NCO-
Äquivalente zur Einwirkung gelangt, ferner Harnstoffgruppierungen aufweisende Diisocyanate durch Reaktion von Wasser mit dem Diisocyanat bei tieferen oder nur mäßig erhöhten Temperaturen oder durch Einwirkung von Diaminen wie z. B. von Ν,Ν'-Dimethyl·· äthylendiamin auf das Diisocyanat, ferner Trimerisierungsprodukte aus Di-isocyanatomethyl-cyclobutan bei erhöhten Temperaturen in Gegenwart von starken tert. Basen und kleinen Mengen Urethanen, wie z. B, von N-Phenylcarbaminsäure-methylester. Gemäß der Verfahrensweise der französischen Patentschrift 1 228 477 durch Reaktion von Wasser oder wasserabgebenden Mitteln bei erhöhter Temperatur mit
109 647/520
Di-isocyanatomethyl-cyclobutan oder aus den ent- enthaltenden Verbindungen, Schwefel, Peroxyden,
sprechenden Harnstoffgruppierungen aufweisenden »vulkanisiert«.
Diisocyanaten des Di-isocyanatomethyl-cyclobutans Bei der Herstellung von Schaumstoffen werden
mit überschüssigen Mengen dieses Isocyanates her- lineare oder verzweigte Polyhydroxyverbindungen mit
gestellte Biuret-Polyisocyanate, die zweckmäßig vom S dem neuen Diisocyanat oder mit dessen beschriebenen
monomeren Diisocyanat destillativ im Vakuum oder Derivaten unter Zusatz von Beschleunigern und
im Dünnschichtverdampfer befreit werden, können Emulgatoren in Gegenwart von Treibmitteln, ins-
für das erfindungsgemäße Verfahren eingesetzt werden. besondere von Wasser, verschäumt.
Nach einer besonderen Ausführungsform können Ein bevorzugtes Einsatzgebiet der neuen Polyiso-
an Stelle der freien Polyisocyanate auch die ent- io cyanate ist ihre Verwendung zur Herstellung von
sprechenden verkappten Polyisocyanate eingesetzt Lacküberzügen mit höchster Lichtechtheit, hoher
werden, die ihre NCO-Gruppen in bekannter Weise Elastizität, sehr guter Glanzhaltung und Resistenz
in der Wärme in Freiheit setzen. gegen Abkreiden bei Bewitterung sowie auch guter
Zu den geeigneten Polyhydroxyverbindungen zählen Beständigkeit gegen Wasser, Chemikalien und gesättigte oder ungesättigte lineare oder verzweigte 15 Lösungsmittel. Zu ihrer Herstellung werden vorzugs-Kondensationsprodukte mit endständigen Hydroxyl- weise verzweigte Polyhydroxyverbindungen, wie z. B. gruppen, die durch Kondensation von zwei- und/oder Adipinsäure - Glykol - Trimethylolpropan - Polyester, höherbasischen Carbonsäuren und zwei- und/oder Phthalsäure-Trimethylolpropan-Polyester oder PoIyhöherwertigen Alkoholen hergestellt sind. Auch öl- ester der Isophthalsäure mit den neuen Polyisomodifizierte Alkydharze, partiell verseifte, Vinyl- 20 cyanaten, gegebenenfalls in Lösung und unter Veracetatreste enthaltende Mischpolymerisationsprodukte, Wendung von Vernetzern, umgesetzt.
Polyalkylenglykoläther, die auch Heteroatome wie Eine bevorzugte Isocyanatkomponente für die z. B. Schwefel enthalten, oder Epoxyharze können Herstellung von Lacken, Filmen, Beschichtungen u. verwendet werden. Auch durch Polymerisation von dgl. sind die Biuret-Polyisocyanate des Di-isocyanatoniederen Olefinen und Kohlenoxyd unter erhöhtem 25 methyl-cyclobutans und von dessen höheren HomoDruck gewonnene Mischpolymerisate (J. Am. Soc, logen der Formel
74 [1952], S. 1509), bei denen ganz oder teilweise Keto-
gruppen durch Reduktion in sekundäre Hydroxyl- OCN — CH2^ ^.CH2Xn — NCO
gruppen übergeführt worden sind, können Anwendung
finden. Weiter sind auch Modifizierungsprodukte der 30
genannten Polyhydroxyverbindungen mit einfachen ! j
aliphatischen oder hydroaromatischen Polyisocyana- .
ten, die noch freie Hydroxylgruppen besitzen, zu in der η = 1 bis 6 und
nennen. χ = _NH_C__NH_CH CH
Im allgemeinen haben die mit den neuen Polyiso- 35 .1 \ .
cyanaten umgesetzten Polyhydroxyverbindungen eine η
OH-Zahl zwischen 50 und 350, bevorzugt zwischen ■'-..! j
150 und 250. Bewährt haben sich besonders Konden- !
sationsprodukte aus Hexantriol, Trimethylolpropan °der — N — C — NH — C H2 ^ CH2
und/oder Butandiol mit Phthalsäure und/oder Iso- 40 | '■ ■ j
phthalsäure. O = C O ; ;
Unter Verwendung der neuen Polyisocyanate werden : '
hochwertige kautschukelastische Stoffe erhalten, wenn ν Η
man vorwiegend lineare Polyhydroxyverbindungen, ;
wie Polyester, Polyäther, Polyacetale oder Polythio- 45 ,-,ττ
äther, mit einer größeren Menge an Diisocyanat zur ^ 2
Reaktion bringt, als zur rein linearen Kettenverlängerung notwendig ist, und das Reaktionsprodukt
mit einem Vernetzungsmittel, z. B. Glykolen, Diaminen '\
oder Wasser, umsetzt. Dadurch wird eine Vernetzung 50 CH2NCO
bewirkt, wobei sofort oder zu einem späteren Zeitpunkt eine Formgebung erfolgen kann. Besonders die bedeutet, aber mindestens einmal die zweitgenannte mit Wasser oder aliphatischen Diaminen wie N,N'-Di- Bedeutung hat. Sie stellen mehr oder weniger dickmethyläthylendiamin nach dieser bekannten Ver- flüssige Öle dar, die in den üblichen Lacklösungsfahrensweise hergestellten elastischen Polyurethane 55 mitteln überraschend hohe Löslichkeit besitzen. Auch sind infolge ihrer ausgezeichneten Lichtechtheit als Additionsverbindungen dieser Biuret-Polyisocyanate Folien, Beschichtungen u. dgl. geeignet. mit einem Unterschuß an Verbindungen, die mehr als
Nach einer weiteren bekannten Ausführungsform ein reaktionsfähiges Wasserstoffatom enthalten, sind
zur Herstellung von Polyurethankunststoffen kann für die Herstellung lichtechter Lacküberzüge geeignet,
man vorwiegend lineare Polyhydroxyverbindungen 60 Auch die Biuret-Polyisocyanate können in verkapp-
mit einem Überschuß an Di-isocyanatomethyl-cyclo- ter Form verwendet werden.
butan umsetzen und gleichzeitig oder anschließend Zur Herstellung von Flächengebilden werden die
mit einer Menge an Diamin oder Glykol zur Reaktion Polyhydroxyverbindungen mit den Polyisocyanaten in
bringen, daß das erhaltene lagerfähige Produkt freie Ab- oder Anwesenheit von Lösungsmitteln gemischt
Hydroxyl- oder Aminoendständig-Gruppen aufweist. 65 und dann auf entsprechende Gegenstände, z. B. durch
Es wird dann zu einer beliebigen Zeit mit einer Streichen, Spritzen, Gießen, Wischen, aufgetragen,
weiteren Menge eines Diisocyanats oder anderer Die Härtung wird entweder bei Raumtemperatur oder
Vernetzer, wie z. B. Formaldehyd, N-Methylolgruppen bei erhöhter Temperatur, bei verkappten Biuret-Poly-
5 6
isocyanaten gewöhnlich nur bei erhöhter Temperatur, naten wie Diphenylmethan-4,4'-diisocyanat zu einem während oder nach Verdampfen des Lösungsmittels elastischen Polyurethankunststoff vernetzt wird, vorgenommen. Die Mengenverhältnisse an Biuret- . . Polyisocyanaten und Polyhydroxyverbindungen rieh- .Beispiel L ten sich hauptsächlich nach der Hydroxylzahl der 5 Man verfährt wie im Beispiel 1, jedoch unter Ver-Polyhydroxyverbindung. Es kann jedoch auch ein Wendung von 180 Gewichtsteilen des im Beispiel 1 größerer Überschuß der einen oder anderen Korn- genannten Polyesters. Es werden bei 900C 22,2 Geponente von Interesse sein. wichtsteile Di-isocyanatomethyl-cyclobutan eingerührt. Werden die Polyisocyanate mit Polyhydroxyver- Man hält bei 900C, läßt nach einer Stunde die Tembindungen in Anwesenheit von Lösungsmitteln ver- io peratur auf 700C fallen und rührt 6,6 Gewichtsteile mischt, so kommen hierfür in erster Linie Äthyl- 4,4'-Diamino-diphenylmethan, gelöst in 20 Gewichtsacetat, Butylacetat oder Glykolmonomethylätheracetat teilen Polyester des Beispiels 1 ein. Nach 10 Minuten bzw. Glykolmonoäthylätheracetat oder deren Lösungs- gießt man auf eine Unterlage und heizt 24 Stunden bei mittelgemische, wie auch Mischungen mit aromatischen etwa 1000C nach. Man erhält ein lagerfähiges Kohlenwasserstoffen, wie z. B. Toluol und/oder Xylol, 15 kautschukartiges Polyurethan mit endständigen Aminozur Anwendung. gruppen, das bei 120 bis 1400C mit Formaldehyd oder Durch geeignete Variation der Ausgangsmaterialien Polyisocyanaten wie Di-N,N'-3-(carbimido-4-methyl- und Mengenverhältnisse lassen sich Lacküberzüge mit phenyl)-harnstoff in einen hochmolekularen, verden verschiedensten Eigenschaften z. B. bezüglich netzten Polyurethankunststoff übergeführt wird. Härte, Elastizität, Abriebfestigkeit, Beständigkeit gegen 20 . Lösungsmittel, Säuren, Laugen, Salzlösungen, Wasser Beispiel 3 usw. herstellen. 200 Gewichtsteile Adipinsäure-Glykol-Polyester Die neuen Polyisocyanate und ihre beschriebenen (OH-Zahl 59; Säurezahl 0,8) und 15 Gewichtsteile Derivate sind trotz ihrer aliphatisch-hydroaroma- Bis-hydroxyäthyl-m-toluidin werden Va Stunde bei tischen Natur reaktionsfähig, und es gelingt, bei 25 1300C und 14 mm entwässert. Nach dem Abkühlen Raumtemperatur in technisch angemessener Zeit der Schmelze auf 900C werden 27,6 Gewichtsteile Lacküberzüge mit hochwertigen Eigenschaften her- Di-isocyanatomethyl-cyclobutan und 7,6 Gewichtszustellen. Sie bleiben gegenüber der Einwirkung von teile eines Additionsproduktes von 1 Mol Trimethylol-Sonnenlicht oder künstlichem Licht, wie es z. B. im propan und 3 Mol Di-isocyanatomethyl-cyclobutan in Xenon-Testgerät oder im Fade-o-meter verwendet 30 die Schmelze eingerührt. Man hält 30 Minuten bei wird, praktisch unverändert. Die aus den neuen Poly- 100° C und gießt auf eine Unterlage aus. Nach isocyanaten hergestellten Kunststoffe sind darüber 24stündigem Nachheizen auf etwa 1000C erhält man hinaus gegenüber anderen bekannten lichtechten, ein weiches, auf Kautschukmischwalzen walzbares Urethangruppen aufweisenden Kunststoffen bemer- Fell, das gemäß den Beispielen 1 und 2 mit Formkenswert witterungsbeständig. Bei Flächengebilden 35 aldehyd oder Diphenylmethan-4,4'-diisocyanat unter fällt darüber hinaus auch besonders die erhöhte Formgebung vernetzt wird. Glanzhaltung nach Bewitterung auf. Die neuen Poly- . . isocyanate sind daher besonders geeignet zur Her- Beispiel 4 stellung von Lackierungen wie z. B. von Eisschränken, 100 Gewichtsteile eines Polyesters aus 3 Mol Phthal-Küchengeräten, Möbeln, Parkettfußböden, hellen 40 säure und 4 Mol Trimethylolpropan (10,1% OH-Hölzern im allgemeinen, lichtbeständigen Deck- Gruppen) werden mit 100 Gewichtsteilen eines Geschichten auf natürlichem oder künstlichem Leder, misches aus gleichen Teilen Toluol, Äthylacetat, Kunststoffen, Papier u. ä. Butylacetat und Glykolmonomethylätheracetat sowie Die Umsetzungen zu Lacküberzügen können zur 106,5 Gewichtsteilen Titandioxyd (Rutil) zu einer Verbesserung der Geschwindigkeit der Filmbildung 45 Paste verarbeitet. Dieser Paste setzt man weitere selbstverständlich auch in Gegenwart von bekannten 179 Gewichtsteile des Lösungsmittelgemisches und Reaktionsbeschleunigern, z. B. von tertiären Aminen, 2 Gewichtsteile Polyvinylmethyläther zu. Dem Ge-Metallsalzen (Zinknaphthenat) oder metallorganischen misch werden dann 151 Gewichtsteile einer 75%igen Verbindungen vorgenommen werden. Ebenso können Lösung in Äthylacetat eines Biuret-Polyisocyanates aus Farbstoffe, Pigmente, Füllstoffe und verlaufverbes- 50 Di-isocyanatomethyl-cyclobutan, erhalten gemäß der sernde Zusätze den Lacklösungen zugesetzt werden. französischen Patentschrift 1 228 477, beigefügt. Dabei _ . .J1 werden die Hydroxylgruppen umgesetzt. Der entiJeispiel l standene Lack besitzt eine Pendelhärte (nach König) 200 Gewichtsteile eines Adipinsäure-Glykol-Poly- von 180 und eine Erichsentiefung von 5,8 mm. Das esters (OH-Zahl 58; Säurezahl 1,1) und 15 Gewichts- 55 völlige Durchtrocknen ist nach 12 Stunden erreicht, teile Bis-hydroxyäthyl-m-toluidin werden Va Stunde Nach 24 Stunden ist der Lack beständig gegen bei 13O0C und 14 mm entwässert. Anschließend läßt Lösungsmittel, wie z. B. Toluol, und zeigt bei künstman die Temperatur der Schmelze auf 900C fallen licher und natürlicher Belichtung keine Vergilbung, und fügt 30,6 Gewichtsteile Di-isocyanatomethyl- . cyclobutan sowie 0,2 Gewichtsteile Zinndibutyl-di- 60 Beispiel 5 laurat zu. Man hält unter gutem Rühren 90 Minuten 100 Gewichtsteile eines Polyesters (10,0% OH-bei 1000C und gießt die viskose Schmelze auf eine Gruppen), hergestellt aus 1,5 Mol Isophthalsäure, Unterlage. Nach 24stündigem Nachheizen auf etwa 4 Mol Trimethylolpropan und 1,5 Mol Adipinsäure, 1000C erhält man ein lagerfähiges kautschukartiges werden mit 100 Gewichtsteilen des Lösungsmittel-Polyurethan mit endständigen Hydroxylgruppen, das 65 gemisches gemäß Beispiel 4 und 106,5 Gewichtsteilen sich auf Kautschukmischwalzen zu einem glatten Fell Titandioxyd (Rutil) zu einer Paste verarbeitet. Dieser verwalzen läßt und bei Temperaturen von 1200C mit Paste setzt man weitere 179 Gewichtsteile des Lösungs-Formaldehyd, Dimethylolharnstoff oder Polyisocya- mittelgemisches und 2,1 Gewichtsteile Polyvinylmethyl-
1 HO
äther zu. Dem Gemisch werden dann 151 Gewichtsteile einer 75%igen Lösung in Äthylacetat des Biuret-Polyisocyanates nach Beispiel 4 zugesetzt; die Hydroxylgruppen werden dabei stöchiometrisch mit Isocyanatgruppen vernetzt. Der entstandene Lack zeigt bei künstlicher und natürlicher Belichtung keine Vergilbung, besitzt eine Pendelhärte von 170 und ist nach 24 Stunden gegen Lösungsmittel, wie z. B. Toluol, beständig.

Claims (4)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von hochmolekularen, vernetzten und gegebenenfalls verschäumten Kunststoffen aus Polyhydroxyverbindungen, Polyisocyanaten und gegebenenfalls Vernetzungsmitteln unter Formgebung, dadurch gekennzeichnet, daß als Polyisocyanate Di-isocyanatomethyl-cyclobutan und/oder dessen niedermolekulare freie NCO-Gruppen aufweisende Additions- bzw. Polymerisationsprodukte verwendet werden, welche die Atomgruppierung
^CH2-NCO
CH2-N-
mindestens zweimal im Molekül enthalten.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Polyisocyanate Biuret-Polyisocyanate der Formel
OCN-CH2
in der η = 1 bis 6 und
X = -NH-C-NH-CH2
Il ο
oder -N-C-NH-CH2
! Il
O = C O
NH
.CH2
CH2
CH2
CH2NCO
bedeutet, aber mindestens einmal die zweitgenannte Bedeutung hat.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Polyisocyanate Umsetzungsprodukte aus 1 Mol eines dreiwertigen Alkohols und 3 Mol Di-isocyanatomethyl-cyclobutan verwendet werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Polyisocyanat in Form eines die Isocyanatgruppen in der Wärme freisetzenden verkappten Polyisocyanats verwendet wird.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Auslegeschriften Nr. 1 007 055, 1 015 221, 019 082.
© 109 647/520 7.61
DEF29433A 1959-09-22 1959-09-22 Verfahren zur Herstellung von hochmolekularen, vernetzten und gegebenenfalls verschaeumten Kunststoffen Pending DE1110859B (de)

Priority Applications (6)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEF29433A DE1110859B (de) 1959-09-22 1959-09-22 Verfahren zur Herstellung von hochmolekularen, vernetzten und gegebenenfalls verschaeumten Kunststoffen
GB32462/60A GB896324A (en) 1959-09-22 1960-09-21 Bis-isocyanatomethyl-cyclobutane and its use in the production of cross-linked plastics of high molecular weight
FR839204A FR1270861A (fr) 1959-09-22 1960-09-22 Polyisocyanates organiques et matières plastiques de polyuréthane obtenues à partir de ceux-ci
US57622A US3232973A (en) 1959-09-22 1960-09-22 1,2-di(isocyanatomethyl)cyclobutane
US413355A US3309405A (en) 1959-09-22 1964-11-23 1, 2-bis-aminomethyl-cyclobutane
US535616A US3437609A (en) 1959-09-22 1965-11-17 Polyurethane 1,2-di-(isocyanatomethyl) cyclobutane

Applications Claiming Priority (3)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEF29433A DE1110859B (de) 1959-09-22 1959-09-22 Verfahren zur Herstellung von hochmolekularen, vernetzten und gegebenenfalls verschaeumten Kunststoffen
US57622A US3232973A (en) 1959-09-22 1960-09-22 1,2-di(isocyanatomethyl)cyclobutane
US53561665A 1965-11-17 1965-11-17

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1110859B true DE1110859B (de) 1961-07-13

Family

ID=27210140

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEF29433A Pending DE1110859B (de) 1959-09-22 1959-09-22 Verfahren zur Herstellung von hochmolekularen, vernetzten und gegebenenfalls verschaeumten Kunststoffen

Country Status (3)

Country Link
US (3) US3232973A (de)
DE (1) DE1110859B (de)
GB (1) GB896324A (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1300280B (de) * 1962-12-18 1969-07-31 Continental Gummi Werke Ag Verfahren zur Herstellung von thermoplastisch verarbeitbaren Polyurethan-Elastomeren

Families Citing this family (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1249860B (de) * 1963-09-07 1967-09-14 Knapsack Aktiengesellschaft, Hurth Knapsack Verfahren zur Herstellung von 1 2 Di aminomethyl cyclobutan
FR2204189A5 (de) * 1972-10-23 1974-05-17 Rhone Poulenc Sa
US4067832A (en) * 1976-03-01 1978-01-10 The Procter & Gamble Company Flexible polyurethane foam
US4215068A (en) * 1979-04-02 1980-07-29 Gulf Research & Development Company Preparation of 1,3-dicyanocyclopentane
US4466970A (en) * 1982-10-02 1984-08-21 Smith Kline & French Laboratories Limited Dioxocyclobutene compounds

Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1007055B (de) * 1956-03-17 1957-04-25 Bayer Ag Verfahren zur Herstellung von lichtechten Flaechengebilden aus unter Verwendung von Polyisocyanaten gebildeten Kunstharzen
DE1015221B (de) * 1954-05-13 1957-09-05 Bayer Ag Verfahren zur Herstellung von lichtechten Flaechengebilden durch gegebenenfalls zweistufige Umsetzung von freie Hydroxylgruppen enthaltenden Polyestern mit Polyisocyanaten
DE1019082B (de) * 1954-07-10 1957-11-07 Bayer Ag Verfahren zur Herstellung von lichtechten Flaechengebilden durch gegebenenfalls zweistufige Umsetzung von freie Hydroxylgruppen enthaltenden Polyestern mit Diisocyanaten

Family Cites Families (14)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
GB731071A (en) * 1951-07-19 1955-06-01 Du Pont Preparation of elastomers from polyalkylene ether glycols and diisocyanates
US2764565A (en) * 1951-12-24 1956-09-25 Bayer Ag Process and apparatus for the manufacture of polyurethane plastics
DE1001257C2 (de) * 1954-12-01 1957-07-04 Cassella Farbwerke Mainkur Ag Verfahren zur Herstellung von blutdrucksteigernden 1, 4-Endomethylencyclohexylmethylaminen
US2865940A (en) * 1954-12-14 1958-12-23 Nat Distillers Chem Corp Process for preparing saturated aliphatic diisocyanates
US2818431A (en) * 1955-11-02 1957-12-31 American Cyanamid Co Preparation of 4-cyclohexenemethylamine
US2894038A (en) * 1956-02-24 1959-07-07 Exxon Research Engineering Co Preparation of bifunctional cycloalkanes
US2945063A (en) * 1956-07-26 1960-07-12 Monsanto Chemicals Preparation of cyclohexane methylamine
US3012994A (en) * 1956-10-24 1961-12-12 Eastman Kodak Co Polyamides derived from cyclohexanebis
DE1066735B (de) * 1956-12-05 1959-10-08 The General Tire &. Rubber Company, Akron, Ohio (V. St. A.) Verfahren zur Herstellung von Polyurethanschaumstoffen
US2978476A (en) * 1957-12-13 1961-04-04 Aerojet General Co Nitraza dhsocyanates
US2963504A (en) * 1958-06-09 1960-12-06 American Cyanamid Co Alkyl toluene diisocyanates
US3096360A (en) * 1959-02-06 1963-07-02 Knapsack Ag Manufacture of 1, 2-dicyanocyclobutane
US3192262A (en) * 1961-03-22 1965-06-29 Du Pont Trans-1, 2-bis(amino-methyl)cyclobutane and its preparation by hydrogenation of 1, 2-dicyanocyclobutane
US3124605A (en) * 1963-12-05 1964-03-10 Biuret polyisocyanates

Patent Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1015221B (de) * 1954-05-13 1957-09-05 Bayer Ag Verfahren zur Herstellung von lichtechten Flaechengebilden durch gegebenenfalls zweistufige Umsetzung von freie Hydroxylgruppen enthaltenden Polyestern mit Polyisocyanaten
DE1019082B (de) * 1954-07-10 1957-11-07 Bayer Ag Verfahren zur Herstellung von lichtechten Flaechengebilden durch gegebenenfalls zweistufige Umsetzung von freie Hydroxylgruppen enthaltenden Polyestern mit Diisocyanaten
DE1007055B (de) * 1956-03-17 1957-04-25 Bayer Ag Verfahren zur Herstellung von lichtechten Flaechengebilden aus unter Verwendung von Polyisocyanaten gebildeten Kunstharzen

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1300280B (de) * 1962-12-18 1969-07-31 Continental Gummi Werke Ag Verfahren zur Herstellung von thermoplastisch verarbeitbaren Polyurethan-Elastomeren

Also Published As

Publication number Publication date
GB896324A (en) 1962-05-16
US3232973A (en) 1966-02-01
US3309405A (en) 1967-03-14
US3437609A (en) 1969-04-08

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP1726606B1 (de) Bindemittelgemische aus Polyasparaginsäureestern und sulfonatmodifizierten Polyisocyanaten
DE2256261C2 (de) Hitzehärtbare Polyurethan-Lacke
DE2555535C2 (de) Verfahren zur Herstellung von Überzügen
DE2550156C2 (de) Verfahren zur Herstellung von Polyisocyanatgemischen mit blockierten Isocyanatgruppen und ihre Verwendung in Polyuretan-Einbrennlacken
EP0689881A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Überzügen
DE2304893B1 (de) Verfahren zur Herstellung von Überzügen
EP0009698A1 (de) Polyurethan-Reaktivbeschichtungsmassen
WO2007039133A1 (de) Zweikomponenten-systeme für die herstellung flexibler beschichtungen
DE2632513C3 (de) Mit Wasser härtbare in Abwesenheit von Wasser lagerfähige Gemische auf Polyurethanbasis
EP0010248B1 (de) Isocyanatgemisch und seine Verwendung als Bindemittel in Einkomponenten-Lacken
DE2645039A1 (de) Poly-(epoxyd-caprolactonpolyole) niederer viskositaet
DE2316454A1 (de) Polyurethan-polyharnstoff-elastomere
DE2448133C2 (de) Verfahren zur Beschichtung von Substraten
DE1643170A1 (de) Verfahren zur Herstellung von aromatischen Diisocyanatdimeren
DE4244030A1 (de) Aminogruppen aufweisende Polyesterharze
EP0059962B2 (de) Verwendung einer hitzehärtbaren Beschichtungsmasse für Steinschlagschutzschichten
DE1225795B (de) Verfahren zur Herstellung von Polyurethanueberzuegen
EP0118821B1 (de) Verfahren zur Herstellung von Kombinationen aus organischen Polyisocyanaten und zumindest teilweise blockierten Polyaminen, die nach dem Verfahren erhältlichen Kombinationen und ihre Verwendung zur Herstellung von Lacken, Beschichtungs- oder Dichtungsmassen
EP0204938B1 (de) Wässrige polyurethandispersionen und ihre Verwendung als Beschichtungsmittel
DE1110859B (de) Verfahren zur Herstellung von hochmolekularen, vernetzten und gegebenenfalls verschaeumten Kunststoffen
DE1229067B (de) Verfahren zur Herstellung von Polyisocyanaten
DE2221170A1 (de) Uretdiongruppen aufweisende polyurethan-polyharnstoffe
DE1720711A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Polyurethankunststoffen
DE4314252A1 (de) Olefinisch ungesättigte Isocyanate
DE1695520B2 (de) Isocyanuratgruppen aufweisende polyisocyanate und deren verwendung zur herstellung von polyurethanen