DE1110536B

DE1110536B - Schlepper mit einem rueckseitig vom Fahrersitz angeordneten Beifahrersitz

Info

Publication number: DE1110536B
Application number: DEM37540A
Authority: DE
Original assignee: Maschinenfabrik Fahr AG
Current assignee: Maschinenfabrik Fahr AG
Priority date: 1958-04-30
Filing date: 1958-04-30
Publication date: 1961-07-06

Description

Schlepper mit einem rückseitig vom Fahrersitz angeordneten Beifahrersitz Die Erfindung bezieht sich auf einen Schlepper mit einem rückseitig vom Fahrersitz angeordneten Beifahrersitz. Bei bekannten Schleppern dieser Art sind einzelne Beifahrersitze auf der Umfangsfläche der Hinterradkotflügel fest angeordnet. Ganz abgesehen von dem unschönen Anblick eines derartigen Sitzes läßt entweder die Sicherheit des Schlepperbeifahrers zu wünschen übrig oder es sind zusätzliche Sicherungsvorkehrungen zu treffen, die diese Anordnung eines Beifahrersitzes beträchtlich verteuern. Weiterhin ist eine Schlepperausführung bekannt, bei der zwei Beifahrersitze auf dem gabelförmigen Ende eines Sitzträgers angeordnet sind, der sich von einem unterhalb des Fahrersitzes befindlichen Aufsattelzapfen nach rückwärts erstreckt und dabei auf einem Stützarm ruht. Da sich die Beifahrersitze weit hinter und oberhalb der Achse der einen relativ großen Durchmesser besitzenden Schlepperräder befinden, benötigt auch diese Sitzausbildung zusätzliche und somit die Beifahrersitze verteuernde Sicherheitsvorkehrungen.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Schlepperbeifahrersitz derart auf dem Schlepper anzuordnen, daß die erwähnten Nachteile vermieden sind.
Die Erfindung besteht darin, daß der Beifahrersitz ganz oder zum größten Teil im Zwischenraum zwischen den beiden Kotflügeln der Schlepperhinterräder angeordnet und an den Kotflügeln befestigt ist. Der über dem hydraulischen Kraftheber bzw. über dem hinteren Teil des Getriebes freibleibende Raum wird somit auf sehr vorteilhafte Weise benutzt, um einen Sitz für zwei Beifahrer anzuordnen. Da der Beifahrersitz gemäß den behördlichen Vorschriften mit den Kotflügeln fest verbunden sein muß, ist die durch die Verbindung erzielte Versteifung und folglich die größere Schwingungsfreiheit der Kotflügel außerordentlich vorteilhaft.
Ein weiteres wesentliches Merkmal der Erfindung besteht darin, daß der Beifahrersitz in oder etwa in der Vertikalebene der Hinterachse des Schleppers angeordnet ist. Diese Anordnung des Beifahrersitzes bringt den Vorteil mit sich, daß die sich in der vertikalen Ebene der Hinterachse zu ihrer maximalen Höhe erstreckenden Kotflügel als selbständige seitliche Begrenzung der Sitze dienen.
Ein weiteres wesentliches Merkmal der Erfindung besteht darin, daß an den Beifahrersitz ein diesem spiegelbildlich etwa gleichendes, zusammen mit der Beifahrersitzfläche als kleine Ladefläche dienendes Gegenstück anschließbar ist. Durch wenige Handgriffe läßt sich so der fest angeordnete Beifahrersitz auf Wunsch zu einer kleinen Ladefläche erweitern. Dieses Merkmal trägt insbesondere den heutigen an moderne Vielzweckfahrzeuge gestellten Forderungen Rechnung, auf einfache Weise den verschiedensten Aufgaben angepaßt werden zu können.
Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen. In der Zeichnung sind verschiedene Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt Fig.l eine Schlepperseitenansicht, in der der erfindungsgemäß gestaltete Beifahrersitz und seine Anordnung schematisch angedeutet sind, Fig.2 die Ansicht eines Schlepperkotflügels mit daran befestigtem Beifahrersitz, dessen eine Hälfte zur Erzielung einer besseren Zugänglichkeit zur Höheneinstellung der Dreipunktaufhängung umklappbar ist, und Fig.3 die Ansicht eines Schlepperkotflügels, an dem außer dem Beifahrersitz zur Herstellung einer kleinen Ladefläche ein dem Beifahrersitz spiegelbildlich gleichendes Gegenstück befestigt ist.
Der in Fig. 1 abgebildete Schlepper 1 weist einen gegenüber herkömmlichen Konstruktionen mitsamt der Lenkung 2 relativ weit nach vorn gezogenen Fahrersitz 3 auf. Dadurch wird erreicht, daß hinter dem Fahrersitz 3 über einem hydraulischen Kraftheber 4 bzw. über dem hinteren Teil eines Getriebegehäuses 5 unmittelbar zwischen Kotflügeln 6 mit Umfangskanten 6' ein verhältnismäßig großer Raum für die Anordnung eines Beifahrersitzes 7 od. dgl. zur Verfügung steht. Zur Befestigung des Sitzes 7 sind mit den der vertikalen Schlepperlängsebene zugekehrten Innenseiten der Kotflügel 6 Winkeleisen 8 vernietet, verschraubt oder in ähnlicher Weise befestigt. Eine . Rücklehne 9 des mit den Winkeleisen 8 verbundenen und auf diese Weise für eine größere Kotflügelversteifung sorgenden Beifahrersitzes 7 ist in Fahrtrichtung gewandt, so daß die Beifahrer ihre Füße entweder auf einem Anhängemaul 10 bzw. dem hinteren Teil des Getriebegehäuses 5 abstützen oder sie einfach herunterhängen lassen können. Da letzteres während eines längeren Zeitraumes sehr unangenehm ist, sind an den beiden Kotflügeln jeweils Bolzen 11 und untere Ösen 12 vorgesehen, in die jeweils ein an einem Ende mit einer Aussparung 13 und an dem anderen Ende mit einer vertikal abstehenden Lasche 14 versehenes Winkeleisen 15 einschieb- und einhakbar ist. Auf dem Winkeleisen 15 ist ein dem Beifahrersitz spiegelbildlich etwa gleichendes Gegenstück 16 befestigt, dessen abstehender, der Rücklehne 9 entsprechender Teil 17 als Fußstütze für die Beifahrer dient.
Dieses Gegenstück 16 ist um den Bolzen 11 hochschwenkbar und in eine weitere, jeweils an der Kotflügelinnenseite vorgesehene Öse 18 einhakbar. Durch wenige Handgriffe läßt sich so hinter dem Fahrersitz 3 eine kleine, durch die Rücklehne 9 und das Teil 17 sowie durch die beiden Kotflügelinnenseiten seitlich begrenzte Ladefläche herstellen.
Etwa in der Mitte der Winkeleisen 8 ist ein Scharnier 19 angeordnet, an dem eine Hälfte 20 des Sitzes 7 um die Achse des Scharniers 19 schwenkbar befestigt ist. Der Fahrer ist auf diese Weise in der Lage, von seinem Sitz 3 aus das Handrad für die Höhenverstellung einer Dreipunktaufhängung zu erreichen.
Um das Aufsteigen auf den Beifahrersitz 7 zu erleichtern und dem Beifahrer als Halt während der Fahrt zu dienen, ist auf den beiden Kotflügeln 6 jeweils ein Haltegriff 21 vorgesehen. In diese beiden Haltegriffe ist ein Sicherungsgurt 22 mittels Karabinerhaken einhängbar, der verhindern soll, daß der oder die Beifahrer bei plötzlichem Anfahren des Schleppers herunterfallen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Schlepper mit einem rückseitig vom Fahrersitz angeordneten Beifahrersitz, dadurch gekenn- zeichnet, daß der Beifahrersitz (7) ganz oder zum größten Teil im Zwischenraum zwischen den beiden Kotflügeln (6) der Schlepperhinterräder angeordnet und an den Kotflügeln (6) befestigt ist.
2. Schlepper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Beifahrersitz (7) in oder etwa in der Vertikalebene der Hinterachse des Schleppers (1) angeordnet ist.
3. Schlepper nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die der vertikalen Längsmittelebene des Schleppers zugekehrten Innenseiten der Hinterradkotflügel (6) mit einer die Kotflügel versteifenden Lagerung (8) für den Beifahrersitz (7) versehen sind.
4. Schlepper nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Rücklehne (9) des auf den als Sitzlagerung dienenden Profileisen (8) befestigten Beifahrersitzes (7) in an sich bekannter Weise in Fahrtrichtung gekehrt ist.
5. Schlepper nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß auf den Umfangsflächen (6') der Kotflügel (6) das Aufsteigen erleichternde Haltegriffe (21) vorgesehen sind.
6. Schlepper nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß ein in die beiden Haltegriffe (21) einhängbarer Sicherungsgurt (22) vorgesehen ist.
7. Schlepper nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Beifahrersitz (7) aus zwei auf den beiden Lagerungen (8) aufliegenden Sitzhälften besteht, von denen die eine (20) um ein an den Lagerungen (8) angeordnetes Scharnier (19) in Richtung der anderen Hälfte umklappbar ist. B.
Schlepper nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an den Beifahrersitz (7) ein diesem spiegelbildlich etwa gleichendes, zusammen mit der Beifahrersitzfläche als kleine Ladefläche dienendes Gegenstück (16) anschließbar ist.
9. Schlepper nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß zur lösbaren Befestigung des Gegenstückes (16) das das Gegenstück tragende Profileisen (15) an seinem einen Ende mit einer über einen am Kotflügel (6) befestigten Bolzen (11) schiebbaren Aussparung (13) versehen ist und an seinem anderen Ende eine vertikal abstehende, in eine mit dem Kotflügel (6) verbundene Öse (18) einhakbare Lasche (14) aufweist.
10. Schlepper nach den Ansprüchen 8 und 9, dadurch gekennzeichnet, daß an den Kotflügelinnenseiten (6) jeweils eine weitere untere Öse (12) derart angeordnet ist, daß das um den Bolzen (11) verschwenkte und in diese Öse (1.2) eingehakte Gegenstück (16) mit seinem abstehenden Teil (17) als Fußstütze dient. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 843 664, 163 014.