DE843664C

DE843664C - Anordnung der Mitfahrersitze bei Schleppern

Info

Publication number: DE843664C
Application number: DEH2740A
Authority: DE
Inventors: Robert Haeussermann
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1950-05-12
Filing date: 1950-05-12
Publication date: 1952-07-10

Description

Anordnung der Mitfahrersitze bei Schleppern Schlepper weisen in der Regel lediglich einen festen, bequemen Sitz für den Fahrer auf, während mitfahrende Begleitpersonen auf den Kotflügeln der Hinterräder mit nach dem Wageninnern gewendeten Gesicht sitzen müssen. Fabrikmäßig auf diesen Kotflügeln angebrachte Sitzflächen stellen auch nur Notlösungen dar, die oft von der Polizei beanstandet, in jedem Fall aber vom Fahrer und den Mitfahrern unangenehm empfunden werden. Der Fahrer ist behindert, weil er keine freie Sicht nach den Seiten hin hat und weil die Mitfahrer ihre Beine notgedrungen in den Bereich der Schalthebel stellen müssen. Die :Mitfahrer wiederum empfinden den dauernd von einer Seite vorbeistreichenden Fahrwind als fast so lästig wie das Gefühl, daß entgegenkommende Fahrzeuge mit oder ohne überstehende Lasten hinter ihrem Rücken vorbeieilen.
Diese Übelstände beseitigt die Erfindung restlos, indem bei Schleppern beliebiger Bauart ein Sitzträger mit Sitzflächen an seinem freien Ende leicht abnehmbar hinter dem Fahrersitz, vorzugsweise am Getriebegehäuse angebracht wird. Damit ist der Raum um den Fahrer herum nach allen Seiten frei, und die Mitfahrer können mit nach vorn gerichtetem Blick geborgen, wie im Inneren irgendeines anderen Kraftfahrzeuges, sitzen.
Die Abstützung des Sitzträgers erfolgt vorteilhaft in zwei in der Längsrichtung des Schleppers hintereinanderliegenden Punkten am Getriebegehäuse selbst bzw. an dem die Anhängevtirrichtung tragenden, einen Fortsatz des GetriebegehäusesbildendenArm. Insbesondere dient als vordere Abstützung der üblicherweise vorhandene Aufsattelzapfenmit Sicherungsstift oderein besonders für diesen Zweck unter dem Fahrersitz angeordneter Zapfen, Schraubbolzen mit Flügelmutter, Durchsteckbügel od. dgl. Im hinteren Abstützpunkt wird bei einem besonders einfachen Ausführungsbeispiel ein nach. oben gerichteter, im wesentlichen die Form eines T aufweisender Arm am Ende des Getriebegehäuses oder an dem Tragarm der Anhängevorrichtung befestigt.
Der Sitzträger selbst erhält vorteilhaft die Form eines Y oder T, wobei auf den freien Gabelenden des Y öder auf den freien Enden des Querbalkens des T geeignet geformte, gegebenenfalls abgefederte Sitzflächen angebracht sind. Der Schaftteil des Y oder T erhält eine Bohrung, die beim Aufbringen der Sitze auf den vorderen Abstützzapfen aufgeschoben wird, während der Mittelteil des Sitzträgers auf dem erwähnten T-Arm aufliegt.
Die beiden Abstützvorrichtungen des Sitzträgers oder der Sitzträger selbst können auch federnd ausgebildet sein.
Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachstehenden Beschreibung eines besonders einfachen und vorteilhaften Ausführungsbeispiels an Hand der Zeichnung, die in Abb. i die neue Sitzanordnung, in Abb. 2 die Ausbildung des Sitzträgers selbst, in Abb. 3 und 4 ein Ausführungsbeispiel der vorderen bzw. hinteren Abstützung zeigt.
i ist das Getriebegehäuse des Schleppers mit dem darauf befestigten Fahrersitz 2. Im wesentlichen unter dem Fahrersitz 2 befindet sich am Getriebegehäuse i der Aufsattelzapfen 3. An dem die Anhängevorrichtung 4 tragenden Verlängerungsarm 5 des Getriebegehäuses i ist der im wesentlichen aufwärts ragende T-Arm 6 befestigt.
Der in Abb. 2 dargestellte Sitzträger 7 hat im wesentlichen die Form eines Y.
An den freien Enden 8 der Gabel des Sitzträgers 7 befinden sich zwei Sitze 9, die in an sich bekannter Weise derart geformt und ausgebildet sein können, daß sie den darauf Sitzenden möglichst große Sicherheit und Bequemlichkeit bieten.
Das im eingebauten Zustand vorn liegende Ende des Sitzträgers 7 hat eine vertikal durchgehende Bohrung 14 zum Aufschieben auf den Aufsattelzapfen 3, während mehr zur Mitte der Länge an der Unterseite des Sitzträgers 7 ein Zapfenansatz io vorhanden ist, der in eine entsprechende Ausnehmung 13 des T-Armes 6 zur Sicherung des Sitzträgers in der Fahrstellung paßt (Abb. 4).
Beim Einbau wird der Sitzträger 7 mit der Bohrung 14 auf den Zapfen 3 aufgeschoben und mittels des Anschlagwarzen 12 aufweisenden Sicherungsstiftes ii gesichert (Abb. 3).
Am Sitzträger 7 selbst oder an den Sitzen 9 können überdies noch Aufhänge- oder Stützvorrichtungen für mitzuführende Kannen, Werkzeuge od. dgl. vorgesehen sein.
Es ist ersichtlich, daß die erfindungsgemäß vorgeschlagene Anordnung und Ausbildung des Sitzträgers bzw. der Mitfahrersitze das Anhängen irgendeines Fahrzeuges in keiner Weise behindert und auch die Mitfahrer selbst durch ein angehängtes Fahrzeug nicht gefährdet werden können.

Claims

P ATENTANSPRCCFIE: i. Anordnung der Mitfahrersitze bei Schleppern, dadurch gekennzeichnet, daß ein Sitzträger (7) mit Sitzflächen (9) an seinem freien Ende (8) leicht abnehmbar hinter dem Fahrersitz (2), vorzugsweise am Getriebegehäuse (i) angebracht ist.
2. Anordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Sitzträger (7) in zwei in der Längsrichtung des Schleppers hintereinanderliegenden Punkten am Getriebegehäuse (i) selbst bzw. an dem die Anhängevorrichtung (4) tragen-' den, einen Fortsatz des Getriebegehäuses bildenden Arm (5) abgestützt ist.
3. Anordnung nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß als vordere Abstützung des Sitzträgers (7) der üblicherweise vorhandene Aufsattelzapfen (3) mit Sicherungsquerstift (ii) oder ein besonders für diesen Zweck angebrachter Zapfen, Schraubbolzen mit Flügelmutter, Durchsteckbügel od. dgl. dient.
4. Anordnung nach den Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß im hinteren Abstützpunkt des Sitzträgers (7) ein nach oben gerichteter, -im wesentlichen die Form eines T aufweisender Arm (6) am Ende des Getriebegehäuses (i) oder vorzugsweise an dem die Anhängevorrichtung (4) tragenden Arm (5) befestigt ist.
5. Anordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Querbalken des T-Armes (6) eine Ausnehmung (i3) aufweist, in die der Sitzträger (7) in der Fahrstellung mit einem entsprechenden unteren Zapfenansatz (io) eingreift.
6. Anordnung nach den Ansprüchen i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Sitzträger (7) im wesentlichen die Form eines Y oder T aufweist, wobei auf den freien Gabelenden (8) des Y oder auf den freien Enden des Querbalkens des T Sitzflächen (9) geeigneter Ausführung angebracht sind.
7. Anordnung nach. den Ansprüchen i bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Sitzflächen (9) federnd am Sitzträger (7) angeordnet sind. B.
Anordnung nach den Ansprüchen i bis 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß eine oder beide Abstützvorrichtungen (3, 6) federnd ausgebildet sind.
9. Anordnung nach den Ansprüchen i bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Sitzträger (7) selbst federnd ausgebildet ist. io. Anordnung nach den Ansprüchen i bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß am Sitzträger (7) selbst oder an seinen Sitzflächen (9) Anbänge- oder Stützvorrichtungen für mitzuführende Kannen, Arbeitsgeräte od. dgl. und gegebenenfalls Fußstützen vorgesehen sind. Angezogene Druckschriften: Italienische Patentschrift Nr. 426 097; USA.-Patentschrift Nr. 1 932 24i.