DE110864C - - Google Patents
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Classifications
-
- G—PHYSICS
- G11—INFORMATION STORAGE
- G11B—INFORMATION STORAGE BASED ON RELATIVE MOVEMENT BETWEEN RECORD CARRIER AND TRANSDUCER
- G11B17/00—Guiding record carriers not specifically of filamentary or web form, or of supports therefor
Landscapes
- Transmission Devices (AREA)
Description
KAISERLI
PATENTAMT
KLASSE 42: Instrumente.
in KREFELD, Rhld.
Vorliegende Erfindung betrifft eine Neuerung an Phonographen, welche den Zweck hat, die
bei den bisher bekannten Phonographen nutzlos für die Rückbewegung aufgewendete Zeit
und Arbeit ebenfalls nützbringend — für die Aufnahme und Wiedergabe von Gesprächen,
Tonstücken u. s. w. — zu verwenden.
Hierzu ist parallel zu der Achse, die das Transportgewinde aufweist und den üblichen
Wachscylinder trägt, jedoch auf der entgegengesetzten Seite der Führungsschiene für den
Werkzeugträger und die Transportmutter noch eine zweite, ebenfalls einen Wachscylinder tragende
Achse angeordnet und mit der ersteren durch irgend ein geeignet erscheinendes Triebwerk
so verbunden, dafs sie sich im gleichen Sinne mit dieser dreht. Gleichzeitig ist an dem
durch das Transportgewinde der Haupttriebachse bewegten Werkzeugträger statt des bisher
üblichen festen, die einzige Schalldose mit Aufnahme- bezw. Wiedergabewerkzeug tragenden
Armes ein Hebelarm angeordnet, der um eine wagerechte, den Achsen der Wachscylinder
parallele Achse drehbar ist und an jedem Ende eine besondere Schalldose mit Aufnahme- bezw.
Wiedergabestift trägt. Die Anordnung bewirkt, dafs beim Hingang dieser Hebel mit demjenigen
Ende, welches oberhalb des bisher einzigen Wachscylinders liegt, so weit gesenkt
ist, dafs die hier befindliche Schalldose mit ihrem Aufnahme- bezw. Wiedergabestift auf
dem erwähnten Wachscylinder anliegt und arbeitet, während das die zweite Schalldose
tragende Ende des Hebels gehoben ist, so dafs letztere auf dem zweiten Wachscylinder nicht
arbeitet. Mit Beginn des Rückganges kippt der die beiden Schalldosen tragende Hebel in
die entgegengesetzte Stellung, so dafs also nunmehr die letzterwähnte Schalldose mit ihrem
Stift zum Anliegen und Arbeiten an den zweiten Wachscylinder gelangt,, während die erste
Schalldose, welche beim Hingang gearbeitet hat, hoch steht und somit von dem zugehörigen
Wachscylinder entfernt bleibt.
Selbstverständlich mufs, wenn der Phonograph nicht zur Aufnahme, sondern zur
Wiedergabe von Schallwellen benutzt werden soll, der zweite Wachscylinder in umgekehrter
Richtung als der erste auf die zugehörige Achse aufgesteckt sein, so dafs also sein Anfang
an derjenigen Seite liegt, auf welcher bei dem anderen Wachscylinder sich· das Ende der
Rede oder des Musikstückes befindet, und umgekehrt.
Zum Betriebe dieses Phonographen .kann jede beliebige Betriebskraft (Uhrwerk, Elektricität
u. s. w.). gebraucht werden. Das Kippen des die beiden Schalldosen tragenden Hebels
bei der Umkehr kann durch den Mechanismus des Uhrwerks oder Elektromotors, bei elektrischem
Antrieb aber auch durch Umschaltung bezw. Contactwechsel erfolgen.
Die Einrichtung kann so getroffen sein, dafs der Mechanismus den Kipphebel mit den
beiden Schalldosen nach beiden Richtungen, also sowohl auf- wie abwärts bewegt und in
der jedesmaligen Endstellung festhält, bis die entgegengesetzte Bewegung eintritt, oder aber
auch, dafs der Mechanismus den Kipphebel nur in der einen Richtung entweder aufwärts
oder abwärts bewegt und so lange festhält, bis der Zeitpunkt zum Eintritt der entgegengesetzten
Bewegung . da ist, während diese letztere alsdann nicht durch die Kraft des
Triebwerks, sondern durch eine vorher angespannte Feder oder ein vorher gehobenes Gewicht
eingeleitet wird. Das Festhalten des Hebels in der einen oder anderen Endstellung
kann durch Laufgewichte, entweder, wie gezeichnet, eigentliche Gewichte, Kugeln oder
dergl., oder aber auch in einer Röhre laufende Flüssigkeiten, z. B. Quecksilber, bewirkt werden.
Im Falle hierzu Quecksilber dient, läfst sich dies aber, wo der Betrieb mittelst elektrischen
Stromes erfolgt, gleichzeitig auch zur Umschaltung bezw. zum Contactwechsel verwenden,
indem an jedem Ende der Laufröhre des Quecksilbers zwei isolirte Enden von Leitungsdrähten
so befestigt sind, dafs sie nach innen vortreten und durch das Quecksilber leitend verbunden werden.
Auf der beiliegenden Zeichnung ist die vorliegende Erfindung in einem Ausführungsbeispiel
dargestellt, und zwar zeigt Fig. ι die Ansicht von oben, Fig. 2 eine Längsansicht von
vorn, Fig. 3 eine Kopfansicht von links und Fig. 4 die entgegengesetzte Kopfansicht von
rechts her.
Auf der Achse der Spindel α sitzt der Wachscylinder
b in der bisher üblichen Anordnung, während der neu hinzukommende zweite Cylinder
c durch die über die Rollen e bezw. f gehende Schnur (oder Riemen) g gleichzeitig
und in demselben Sinne in Umdrehung versetzt wird wie ab.
Mitten zwischen den beiden Cylindern b und c und auf einer Höhe mit deren Achsen
liegt die Führungsschiene h für die Rohrhülse /. Diese trägt an ihrem einen Ende die
auf das Transportgewinde von α passende Mutter k, am anderen Ende den eine einfache
senkrechte Stütze bildenden Werkzeugträger /. An letzterem ist oben an einem entsprechenden
Lager ein Rohrstück m um seine Längsachse drehbar gelagert, welche von dem den
eigentlichen Kipphebel bildenden, querüber verlaufenden Rohre η senkrecht abzweigt, so dafs
die Innenräume der Rohre m und η mit einander in Verbindung stehen und zur Leitung
des Schalles dienen. An dem einen offenen Ende von m schliefst das Hör- oder Sprechrohr
(-Schlauch) an. Am einen Ende des Rohres η sitzt die Schalldose o, deren Stift bei
entsprechender Stellung des Rohres η gegen den Wachscylinder arbeitet, während am anderen
Ende vom Rohr η die Schalldose ρ sitzt, deren Stift zum Arbeiten gegen den Wachscylinder
c bestimmt ist. Auf der Zeichnung ist der durch das Rohr η gebildete Kipphebel
in derjenigen Stellung dargestellt, in welcher die Walze c bezw. die Schalldose ρ mit ihrem
Stift in der Arbeit befindlich ist, also in derjenigen Stellung, bei welcher -der Rücktransport
der Mutter k auf dem Gewinde der Achse α von seinem Ende gegen den Anfang
hin stattfindet. In Fig. 4 ist durch die punktirten Linien die entgegengesetzte Stellung des
Rohres η dargestellt, also die Stellung während des Hinganges, bei welcher der Wachscylinder b
bezw. die Schalldose 0 mit ihrem Stift in Thätigkeit ist.
Die Bethätigung des Kipphebels η erfolgt
hier durch einen Winkel oder Bügel t, der unterhalb des die Kippachse des Hebels bildenden
Rohrstückes m angeordnet ist und einen Hebel bildet, gegen welchen die obere wagerechte
Querstange u eines Gestelles oder Rahmens nach unten ziehend wirkt, von dem eine
senkrechte Stange ν durch die Grundplatte hindurch zu dem unterhalb des letzteren befindlichen
Mechanismus geht, von welchem sie bethätigt wird durch abwechselndes Herabziehen
bezw. Emporheben. In Fig. 2 ist die Stange u in ausgezogenen Linien in ihrer höchsten, durch
punktirte Linien in ihrer tiefsten Stellung dargestellt.
Nachdem die Kippbewegung des Hebels m durch das Gestänge u und ν einmal eingeleitet
ist, wird sie vollendet und der Hebel η in der dann erreichten Endstellung gehalten durch die
Laufgewichte q und r, welche in der dargestellten Ausführung des Apparates auf Rollen
längs einer oberhalb und parallel zum Rohr η befestigten Stange s laufend gedacht sind. Die
Umkehrung der Bewegung der Achse α und damit der beiden Wachscylinder b und c, der
Mutter k und des Werkzeugträgers erfolgt durch die abwechselnd zum Eingriff in das
Triebrad n> auf der Achse α gelangenden
Wechselräder χ und y, welche durch das Triebrad ^ des Mechanismus bewegt und mittelst
einer sogenannten Scheere, ähnlich wie die Wechselräder bei Drehbänken, verschoben
und so zum abwechselnden Eingriff gebracht werden.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Phonograph, gekennzeichnet durch die Anordnung eines parallel zu dem auf der Schraubenspindel α sitzenden gewöhnlichen Wachscylinder b liegenden, zwangläufig in demselben Sinne wie dieser angetriebenen zweitenWachscylinders c und eines drehbaren Kipprohres w, das mit der von der Schraubenspindel α bewegten Schieberhülse i verbunden ist und an jedem Ende eine Schalldose trägt, derart, dafs bei jedesmaliger Umkehr der Bewegungsrichtung der Mutter k, also bei jeder Umkehr der Drehrichtung der Achse α und der beiden Cylinder b und c, auch das Kipprohr η aus seiner einen Endstellung in die entgegengesetzte umschlägt, so dafs die beiden Schalldosen an den Enden von η und die beiden Cylinder b und c abwechselnd in Wirkung treten, die einen beim Hingang, die anderen beim Rückgang.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE110864C true DE110864C (de) |
Family
ID=380650
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT110864D Active DE110864C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE110864C (de) |
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0
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