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Mehrlagiger Kreuzbodenventilsack mit schlauchförmiger Einfüllöffnung
sowie Verfahren und Vorrichtung zu seiner Herstellung Zusatz zum Patent 1 821 Die
Erfindung hat einen mehrlagigen Kreuzbodenventilsack mit schlauchförmiger Einfüllöffnung
aus Papier oder ähnlichem Stoff sowie ein Verfahren und eine Vorrichtung zu seiner
Herstellung zum Gegenstand.
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Das Hauptpatent betrifft einen solchen Kreuzbodenventilsack mit einer
aus einer Sackwandlage gebildeten Zunge in der Ventilöffnung und mit einem auf dem
Boden aufgeklebten Verstärkungsstreifen sowie einer Tasche zum Verschließen des
Ventils.
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Hierbei ist die Zunge breiter gehalten als der flachgedrückte Sackboden
und aus einem aus nur einer Sackwandlage gebildeten Lappen von großer Länge gebildet.
Der die Zunge bildende Lappen ist an der inneren Lage des Sackes angebracht, wodurch
sich an der gleichen Abtrennkante des nächstfolgenden Schlauchabschnittes in derselben
Lage ein entsprechender Ausschnitt bildet. Über diesen kann das Füllgut zwischen
die innerste und die ihr benachbarte Lage gelangen. Um dies zu verhindern, hat man
einen Deck streifen vorgesehen, der auf den Einschnitt aufgebracht wird. Eine solche
Maßnahme ist zeitraubend und kostspielig.
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Auch ist es bekannt, die Zunge einer Ventilöffnung eines mehrlagigen
Kreuzbodenventilsackes aus der äußersten Sackwandlage zu bilden, wobei wiederum
in dem nächstfolgenden Abschnitt an der gleichen Abtrennkante ein Einschnitt in
der äußersten Lage entsteht. Auch dieser kann nicht unbedeckt bleiben, da Haken,
Spitzen od. dgl. an den Kanten der Einschnitte angreifen können und hierdurch die
äußerste Sackwandlage eingerissen werden kann.
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Es ist ferner ein Verfahren zum Herstellen von mehrlagigen Kreuzbodenventilbeuteln
bekannt, bei dem eine herausragende Zunge aus einer mittleren Lage gebildet wird.
Dieses Verfahren beschränkt sich jedoch auf die Ausbildung der Zunge und auf das
Aufziehen des Kreuzbodens, ohne daß der Fachmann hierdurch einen Hinweis entnehmen
könnte, daß aus dieser Zunge ein Ventil in bestimmter Weise hergestellt wird. -
Es ist weiterhin ein mehrlagiger Sack aus Papier od. dgl. mit zu Kreuzböden gefalteten
Enden bekannt, bei denen die Eckeinschläge sich in derSackmitte nicht überdecken
und dieEckeinschläge und Bodenseitenumschläge nicht übereinstimmend oder nur die
Bodenseitenumschläge allein oder Eckeinschläge allein gestaffelt sind und gegebenenfalls
ein Füllventil an einer Ecke vorgesehen ist. An dieser Sackecke ist aus der mittleren
Lage ein über die Eckeinschlagquerkante der anderen Lagen herausragender Lappen
gebildet. Hier ist weder die Bildung des Ventilschlauches selbst noch die
Abdeckung
des entstandenen Einschnittes berücksichtigt.
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Die Erfindung bezweckt, die Nachteile zu beheben, die durch das Bilden
eines größeren Lappens für einen Ventilschlauch entstehen. Solange die zu bildende
Zunge kurz gehalten ist, spielt der entstandene Ausschnitt nur eine untergeordnete
Rolle. Wenn aber die Zunge zum Herstellen des Ventilschlauches eine größere Länge
aufweist, so wird auch damit der Ausschnitt größer und die Gefahr erhöht, daß dieser
Ausschnitt entweder eingerissen wird oder aber ein Zutritt von Füllgut zwischen
die Lagen erfolgt. -Die Erfindung bezweckt die Schaffung eines Kreuzbodenventilsackes,
bei dem, unter-Berücksichtigung einer großen Länge eines an einer Lage gebildeten
Lappens, eine vollständige Abdeckung des entstandenen großen Ausschnittes erfolgt.
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Die Erfindung geht von einem mehrlagigen Kreuzbodenventilsack mit
schlauchförmiger Einfüllöffnung aus Papier oder ähnlichem Stoff mit einer aus einer
Sackwandlage gebildeten Zunge in der Ventilöffnung und einem auf den Boden aufgeklebten
Verstärkungsstreifen sowie einer Tasche zum Verschließen des Ventils, bei dem die
Zunge breiter ist als der flachgedrückte Sackboden und aus einem aus nur einer Sackwandlage
gebildeten Lappen von großer Länge besteht, aus und schlägt in Verbesserung des
Gegenstandes des Hauptpatents vor, daß gemäß der Erfindung die Sackwand aus mindestens
drei Lagen besteht
und der Lappen aus der oder einer mittleren
Lage bzw. Lagengruppe gebildet ist. Hierdurch überdeckt mindestens die innere Sackwandlage
den großen Ausschnitt, der durch den großen Lappen des nächstfolgenden Schlauchabschnittes
bedingt ist, vollständig. Es kann nunmehr die Länge des Ventilschlauches so groß
gewählt werden, daß das freie Ende des mit Hilfe der Zunge gebildeten Ventilschlauches
in die aus dem Schlauch und dem Eckeinschlag gebildete Tasche eingesteckt werden
kann.
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In weiterer Ausgestaltung des Gegenstandes des Hauptpatents wird
zum Bilden eines Ventilschlauches auf den umgefalteten und beleimten Randstreifen
des aus der bzw. einer der mittleren Lagen bzw.
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Lagengruppen gebildeten Lappens bereits vor dem Umschlagen der Bodenseitenumschläge
ein zur Bodenverstärkung dienender Streifen aufgeklebt.
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Die weiteren, hier nachstehend angegebenen Merkmale sollen nur in
Verbindung mit dem dargelegten Merkmal rechtliche Bedeutung besitzen.
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Die Zeichnungen stellen Ausführungsbeispiele gemäß der Erfindung
angefertigter mehrlagiger Papiersäcke und eine Vorrichtung zur Fertigung solcher
Säcke dar. Es zeigt Abb. 1 eine Lage von aufeinanderliegenden, aus Bahnen abzutrennenden
Blättern aus Papier oder ähnlichem Stoff, Abb. 2 die Ventilecke eines aus dieser
Blätterschicht zusammengefalteten Papiersackes in etwas größerem Maßstab, Abb. 3
bis 7 dieselbe in verschiedenen Bearbeitungszuständen, Abb. 8 einen Schnitt nach
Linie x-x der Abb. 7 vor dem Füllen, Abb. 9 denselben Schnitt nach erfolgter Füllung,
Abb. 10 schematisch eine Vorrichtung zur Fertigung von Schlauchabschnitten für die
Herstellung von Säcken nach Abb. 1 bis 9, Abb. 11 einen Teil der zur Herstellung
eines vierlagigen Sackes dienenden Schicht von Papierlagen, Abb. 12 bis 14 Schnitte
durch eine Sackecke in verschiedenen Arbeitszuständen, wobei diese Schnitte durch
die Längsmitte des Sackes gelegt sind und daher in die Linie x-x fallen, die bei
den noch nicht fertig gefalteten Sackrohlingen in der Abb. 11 eingezeichnet ist,
Abb. 15 einen Teil von Papierlagenschichten für noch einen anderen vierlagigen Sack,
Abb. 16 bis 18 Schnitte durch eine Sackecke in verschiedenen Arbeitszuständen, wobei
diese Schnitte durch die Längsmitte des Sackes gelegt sind und daher in die Linie
x-x fallen, die bei den noch nicht fertig gefalteten Sackrohlingen in der Abb. 15
eingezeichnet ist, Abb. 19 eine Lagenschicht für einen fünfiagigen Staffelsack,
Abb. 20 einen Längsschnitt nach den Linienx-x durch den aus dieser Lagenschicht
gebildeten Staffelsack.
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Die in Abb. 1 veranschaulichte Papierbahn besteht aus den drei Lagen
10, 11 und 12, die seitlich etwas gegeneinander verschoben sind, so daß die Längskanten
ein wenig versetzt sind. Beim Zusammenführen der Bahnen sind quer zur Längsrichtung
verlaufende Vortrennungen angebracht worden. Wenn die von zwei Vortrennungen begrenzte
Lagenschicht nach Zusammenfügen der Längsränder zu einem Schlauch mit den beiden
Längskanten x-x und x'-x'
von der Papierbahn abgerissen wird, so entstehen Schlauchabschnitte
bekannter Art, deren abgerissene Kanten 13, 14 und 15 aufeinanderliegen. Deutlichkeitshalber
sind diese dicht nebeneinander gezeichnet, wie sie infolge von Ungenauigkeiten und
von Verschiebungen beim Umfalten in der Tat oftmals liegen. Es handelt sich jedoch
nicht um eine Staffelung.
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Die Abreißkante 14 der mittleren Bahn 11 ist an der Faltkante x-x
um eine Strecke unterbrochen, die etwas größer ist als der Abstand der beiden Faltlinien
y-y, y-y voneinander, um die hernach die seitlichen Klappen des Kreuzbodens umgeschlagen
werden. Von den Enden der Unterbrechungsstelle an der Kante 14 verlaufen Einsehnitte
16 dicht neben und parallel zu den beiden Faltkanten y-y, y-y bis zu einem Quereinschnitt
17. Dieser braucht auch nur vorgetrennt statt vollständig eingeschnitten zu sein.
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Hierbei entsteht beim Abreißen in der mittleren Bahn 11 am einen Abtrennrand
der Schlauchabschnitte ein Lappen 18, dem am anderen Abtrennrand eine Einbuchtung
18' entspricht. Im Lappen 18 sind in kleinem Abstand von der Abreißkante 14 in einer
zu ihr parallelen Linie z-z Einschnitte 19 angebracht, die von den Schnittkanten
16 bis zu den Faltlinien y-y reichen. Von ihnen bis zur Schnittkante 17 sind die
Faltlinieny-y gerillt.
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Die Abreißkante 15 der untersten Bahn 12 läuft wie die Kante 13 der
obersten Bahn 10 ganz durch.
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Vor dem Zusammenführen der drei Bahnen 10, 11 und 12 zu einer Lagenschicht
werden die seitlichen Randteile 20 des Lappens 18 um die Faltlinien y-y, y-y um
1800 so umgefaltet, daß sie auf dem Mittelteil des Lappens 18 zu liegen kommen.
Damit sie diese Lage beibehalten, ist vorher auf den Lappen 18 neben den Einsehnitten
19 etwas Klebstoff 21 aufgetragen worden.
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Abb. 2 zeigt in etwas größerem Maßstab die Ventilecke des aus der
Schicht der Bahnen 10, 11 und 12 gebildeten Schlauchabschnittes, nachdem das Aufziehen
der Kreuzböden erfolgt ist und vor dem Umfalten der Teile 20. Infolge dieses Umfaltens
ergibt sich der in Abb. 3 dargestellte Zustand.
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Nunmehr wird der Lappen 18 um die Linie z-z auf den Eckeinschlag
22 umgeschlagen, und es werden die Randteile 20 mit Klebstoff benetzt (s. Abb. 4).
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Darauf wird gemäß Abb. 5 ein Streifen23, dessen Breite dem Abstand
der Faltlinien y-y, y-y entspricht, von der Kante 17 an auf den Lappen 18 aufgelegt;
er klebt auf den Randteilen 20 fest, so daß ein Ventilschlauch gebildet wird. Das
überstehende Ende 24 des Streifens 23 wird um die Linie w-w umgeschlagen, die parallel
zur Querkante des Eckeinschlages 22 in einem Abstand von ihr nach dem Sackinnern
hin liegt.
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Jetzt wird der Kreuzboden zusammengeschlagen (Abb. 6) und das Ende
des Streifenteiles 24 um die Ventilkanalmündung, also um die Linie v-v zurückgeschlagen
und in bekannter Weise auf dem Kreuzboden verklebt. Sodann werden die äußerenEcken25
des Ventilschlauches etwas eingeschlagen, so daß dieser eine Zuspitzung erhält.
Abb. 7 zeigt den fertigen, zum Füllen bereiten Sack. Abb. 8 gibt einen Schnitt von
ihm nach der Linie x-x wieder. An der Ventilecke sind zwei Tasche, b entstanden,
eine obere, tiefer in den Sack hineinreichende zwischen Sackboden und Ventilschlauch
und eine untere, weniger tiefe Tasche zwischen dem Schlauch und dem Eckeinschlag
22.
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Zum Einführen der nicht dargestellten Fülldüse werden die beiden
eingefalteten Ecken 25 aufgezogen; nach Herausziehen der Düse aus dem gefüllten
Sack falten sie sich infolge der Elastizität der Papierfaltung wieder so weit zu,
daß der Ventilschlauch beim Flachdrücken wieder seine Zuspitzung erhält und leicht
in die Tasche a eingesteckt werden kann, wie es in Abb. 9 veranschaulicht ist.
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Es kann jetzt leicht eine Plombierung des Ventils mittels der Plombe
26 erfolgen, wozu eine Plombierzange bekannter Art mit ihrer einen Zunge in die
untere Tasche b eingeschoben wird, während sich die andere Zunge auf den Sackboden
aufsetzt. Es kann auch Trockenleim an passenden Stellen angebracht werden, etwa
einmal auf dem Außenende des Ventilschlauches bei 25 und dann in der Tasche a an
Stellen, denen dieses Schlauchende dann gegenüberliegt, wenn es eingeschoben ist.
Wird sodann auf die Ventilecke ein Druck ausgeübt, von Hand, mittels einer passenden
Einrichtung oder durch das Stapeln der gefüllten Säcke, so verklebt sich das Ventil,
so daß es gegen unbeabsichtigtes oder unbefugtes Öffnen gesichert ist. Gegen vorzeitiges
Verkleben dieser Trockenleimstellen sind die im Innern der Tasche liegenden Flecke
von selbst geschützt; das frei liegende Ventilschlauchende aber kann leicht mit
einem Schutzblatt bedeckt werden, welches vor der Benutzung des Sackes zu entfernen
ist. Dieses Schutzblatt verbirgt zugleich das herausragende Schlauchende und schützt
es vor unbeabsichtigtem Abreißen. Es läßt sich auch zum Aufdrucken eines Textes
verwenden, der wohl dem Füller des Sackes, nicht aber dem Empfänger des gefüllten
Sackes bekannt werden soll.
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Abb. 10 zeigt schematisch eine Vorrichtung zum Herstellen des Schlauches
nach der Erfindung. Die drei Bahnen 10, 11 und 12 werden durch das Rollenpaar 30
von Vorratsrollen31 abgezogen und zu einer Bahnenschicht vereinigt, die in den Formatkasten
32 zum Schlauch gefaltet wird und dann zwischen dem Rollenpaar 33 hindurchläuft.
Dieses hat auf einem Teil seines Umfanges einen größeren Halbmesser.
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Solange sich der kleinere Halbmesser von diesem Walzenpaar 33 gegenüber
derBahnenschicht befindet, erfaßt er dieselbe nicht. Kommen aber die Bogenabschnitte
mit dem größeren Halbmesser zur Wirkung, so ziehen sie die Bahnenschicht schneller
heraus, als sie bisher gefördert wurde, und reißen sie daher an den vorgetrennten
Abreißkanten 13, 14 und 15 von den einzelnen Bahnen ab. Die abgerissenen Stücke
werden dann von einem Förderwalzenpaar 34 weitergezogen und auf einen Stapel n abgelegt.
Die unterste Bahn 10 läuft zwischen ihrer Vorratsrolle 31 und dem Zusammenführwalzenpaar
30 durch eine umlaufende Vortrenneinrichtung 35, welche die sich quer über die ganze
Bahnbreite erstreckende Vortrennung 13 hervorbringt. Die oberste Bahn 12 läuft ebenso
durch eineVortrenneinrichtung36, welche die Abreißkante 15 anbringt. Die mittlere
Bahn 11 wird von ihrer Vorratsrolle 31 zunächst durch ein Walzenpaar 37 gezogen,
welches mittels zweier auf ihm angebrachter Einrillklingen38 die Faltkanteny-y,
y-y einrillt. Dann verläuft sie durch ein Walzenpaar 39, das die Vortrennkanten
14 sowie mittels eines U-förmigen Messers 40 die Schnitte 16 und 17 anbringt.
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Hierauf läuft die Bahn 11 unter einer Gummiereinrichtung41 hindurch,
welche die beiden Klebstofftupfen 21 hervorbringt, und dann durch den Formatkasten42,
der die Randteile 20 um die Faltkanten
y-y, y-y faltet und auf die Klebstofftupfen
21 drückt.
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Die Gummiereinrichtung41 enthält einen Klebstoff, der sich leicht
wieder auftrennen läßt, weil diese Klebung nur während der Herstellung des Sackes
zu halten hat, durch das Einschieben der Fülldüse beim Füllen des Sackes aber wieder
aufgetrennt wird. Zuletzt gelangt die Bahn 11 zwischen den Bahnen 10 und 12 ebenfalls
in den Bereich des Rollenpaares 30.
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Das in den Abb. 1 bis 9 wiedergegebene Ausführungsbeispiel zeigt
einen dreilagigen Sack, also mit nur einer einzigen mittleren Lage zwischen einer
inneren und einer äußeren, so daß hier der Lappen nur aus einer einzigen Lage gebildet
werden kann.
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Bei mehr als dreilagigen Säcken kann ein Lappen an mehreren mittleren
Lagen gebildet werden, also an einer Lagengruppe, wobei die Lappen der einzelnen
mittleren Lagen untereinander in Länge und Breite verschieden sein können. Auch
können sich die Lappen erzeugenden Einschnitte nach verschiedenen Seiten von den
Abtreruakanten aus strecken, wodurch dann ein oder einzelne Lappen statt an der
Ventilecke an der ihr gegenüberliegenden Ecke des anderen Sackbodens gebildet werden,
was den Vorteil ergibt, daß diese Sackecke eine Verstärkung erfährt, ohne daß dafür
ein besonderes Blatt eingelegt zu werden braucht.
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Abb. 11 zeigt in ähnlicher Weise wie Abb. 1 eine aus den vier Lagen
5t), 51, 52 und 53 bestehende Lagenschicht. Die Lagen 50 und 53 entsprechen den
LagenlO und 12 des ersten Ausführungsbeispiels.
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Aus der Lage 51 ist wie dort der Lappen 18, aus der daraufliegenden
Lage 52 ist ein kürzerer und schmälerer Lappen 54 gebildet. Beim Aufziehen des Kreuzbodens
gemäß Abb. 12 liegt dieser Lappen 54 auf dem Lappen 18. Er reicht bis an die Kante
r-r, um welche das Ende des Lappens 18 in der aus Abb. 13 ersichtlichen Weise umgeschlagen
wird. Dieser Lappen 54 hat den Zweck, die Faltlinie r-r zu bestimmen, was besonders
leicht erreicht wird, wenn die Lage 52 aus verhältnismäßig starkem Papier besteht.
Will der Bedienungsmann bei dem für das Schließen des Ventils vorzunehmenden Zusammenfalten
der Schlaucheinlage diese etwas weiter herausziehen, so wird er hiervon durch den
Widerstand abgehalten, welchen der Lappen 54 hiergegen bietet; Abb. 13 zeigt dies
in einem der Abb. 8 entsprechenden Schnitt. Durch den Lappen 54 wird die Tiefe der
Tasche b bestimmt, in die dann gemäß Abb. 14 das Schlauchende nach erfolgter Füllung
des Sackes eingesteckt wird. Abb. 14 zeigt, daß sich die Tasche b bei diesem Ausführungsbeispiel
über die Eckeinschlagquerkante hinaus in das Sackinnere erstreckt. Ist dann vor
dem Einstecken das Schlauchende h im umgekehrten Sinne umgefaltet, hat man also
eine S-förmige Faltung des Schlauches vorgenommen, dann legt sich das Schlauchende
h auf den Lappen 54, und bei einem Herausziehen des Schlauches stößt es gegen die
Eckeinschlagquerkante 53' der äußersten Sackwandlage 53, also der obersten Eckeinschlaglage.
Ein Verschluß des Ventils ergibt sich hier also von selbst, es bedarf keiner Plombierung
oder Trockenleimverklebung.
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Abb. 14 zeigt die Schlaucheinlage am fertig gefüllten Sack zusammengewickelt
und eingesteckt. Die Aufwicklung ist hier nicht spiralig vorgenommen worden, sondern
S-förmig. Die äußerste Endumfaltungh legt sich daher auf den Eckeinschlag auf, und
zwar auf den Lappen der zweiten Lage von außen
52; beim Herausziehen
der Ventilzunge stößt sie daher gegen die Eckeinschlagquerkante der äußersten Lage
53 und wird von ihr zurückgehalten.
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In den Abb. 15 bis 18 ist ein Papiersack veranschaulicht, der wiederum
aus vier Lagen 50, 51, 52 und 53 zusammengefügt ist, von denen die zweite Lage von
innen, 51, einen Lappen 18 trägt, der dem des Ausführungsbeispiels nach den Abb.
11 bis 14 entspricht, während an der zweiten Lage von außen, 52, ein Lappen 55,
der etwas kleiner als der Lappen 18 ist, an der anderen Abtrennkante des Schlauchabschnittes
vorgesehen ist. Beim Abreißen bildet sich dieser Lappen 55 am verschlossenen Gegenkreuzboden.
Hier ist in der Lage 51 an der Ecke dieses Bodens, die auf derselben Sacklangseite
liegt wie die Ventilecke, ein Ausschnitt 18' entstanden. Er liegt zwischen den Lagen
50 und 52, somit im Innern der Sackwand und ist weder von außen sichtbar noch kann
Füllgut in ihn eindringen. Auch der kleinere Lappen 55 läßt einen ihm entsprechend
großen Ausschnitt 55' entstehen, der an der Ventilecke gelegen ist. Er liegt zwischen
der äußersten Wandlage 53 und der den großen Lappen 18 tragenden Lage 51 und hat
nur eine geringe Tiefe.
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Abb. 16 zeigt die zum Kreuzboden aufgezogene Sackecke im Schnitt.
- Abb. 17 stellt dieselbe Ecke fertig zum Füllen des Sackes dar. Der Streifen 23
ist auf den umgeschlagenen, an den Rändern umgefalteten und mit Klebstoff benetzten
Lappen 18 aufgeklebt.
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Bei dem Sack nach den Abb. 15 bis 18 ist auf den Sackboden ein besonderer
Verstärkungsstreifen 56 aufgeklebt, dessen inneres Ende um die Kantev-v der Ventilmündung
umgelegt und zwischen dem Sackboden und dem Ventilschlauch eingeklebt ist.
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Nach erfolgter Füllung des Sackes wird das herausragende Ende des
aus den Teilen 18 und 23 gebildeten Ventilschlauches S-förmig aufgewickelt und gemäß
Abb. 18 in die Tasche zwischen seinem nicht aufgewickelten Innenende und dem Eckeinschlag
eingesteckt. Wie Abb. 18 erkennen läßt, liegt über dem Ausschnitt55' der Eckeinschlagrandteil
der äußersten Lage 53. Der Ausschnitt kann das Ende des Ventilschlauches aufnehmen,
wodurch das Schlauchende im Ventil gesichert wird.
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Auch bei der Ausführungsform nach Abb. 11 bis 14 kann ein solcher
Verstärkungsstreifen Anwendung finden.
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Abb. 19 und 20 endlich zeigt die Anwendung der Erfindung bei einem
Staffelsack. Die fünf Lagen 60, 61, 62, 63 und 64 werden derartig vorgetrennt, daß
sich beim Abreißen dann die gegeneinander versetzten Kanten 65, 66, 67, 68 und 69
ergeben. Dabei sind diese in ihren Abschnitten, die zwischen den Linien x-x und
x'-x' liegen, gegenüber den beiden äußeren Abschnitten umgekehrt gestaffelt. Somit
erhalten die beiden Bodenseitenumschläge in bekannter Weise entgegengesetzt Staffelungen,
wobei nach dem Falten der Bodenseitenumschläge die Umschläge jeder Lage miteinander
verklebt werden, was dem Sack eine große Festigkeit und Geschmeidigkeit gibt und
Verdickungen seiner Wandung vermeidet.
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Auf dem Abschnitt zwischen den jeweils benachbarten Faltlinien y-y,
y-y sind die Abtrennkanten nicht gestaffelt, so daß die Eckeinschlagquerkanten ungestaffelt
bleiben. Hier sind nun aus der in Abb. 19 von oben gesehenen zweiten Lage 61 Lappen
70 und 71 gebildet, die in ihren Abmessungen den Lappen 18
und 54 entsprechen, aber
nicht wie jene zwischen denselben Linien y-y angebracht sind, sondern der eine,
70, links und der andere, 71, rechts. In der mittleren Wandlage 62 hingegen sind
Lappen nach Art der Lappen 55 vorgesehen, jedoch nicht nur wie gemäß Abb. 15 auf
einer Seite der Lagenschicht, sondern zwischen beiden Linienpaaren y-y, y-y.
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Bei der Sackbildung ergibt sich damit folgendes: An der Ventilecke
(rechts oben in Abb. 20) bildet die Lage 61 mit dem Lappen 70 einen Ventil schlauch
wie bei den obengenannten Ausführungsbeispielen. An der gegenüberliegenden Ecke
dieses Bodens (links oben in Abb. 20) ist der Lappen 71 um die Eckeinschlagquerkante
herum und dann wieder zurück um diese Kante gefaltet und sein Endrand unter die
innerste Lage 60 geklebt. Damit ist die Eckeinschlagquerkante völlig umhüllt, so
daß an ihr kein Füllgut zwischen die einzelnen Lagen des Eckeinschlags eindringen
kann. Ebenso ist an den beiden Ecken des anderen Sackbodens (unten in Abb. 20) mit
den beiden Lappen 55 verfahren. Es sind also alle vier Sackecken in dieser Weise
versehen. An der Ventilecke ragt die Lage 64 ebensoweit in das Sackinnere wie die
Lage 60, indes die Lage 63 etwas und die mittlere Lage 62 weit zurücksteht; dadurch
ist an der Eckeinschlagquerkante hier ein Zwischenraum zwischen den Lagen 61 und
64 gebildet, so daß das Schlauchende h sich nach dem Einstecken hier leicht einhängt,
um gegen ungewolltes Herausziehen gesichert zu sein.
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In ähnlicher Weise kann die Erfindung auch Anwendung finden bei Staffelsäcken,
bei denen sich die Staffelung auch auf die Eckeinschläge erstreckt.